DE2357267A1

DE2357267A1 - Fuer patienten mit wirbelsaeulenschaeden und schaeden der zwischenwirbelscheiben geeignete matratze aus schaumkunststoff

Info

Publication number: DE2357267A1
Application number: DE2357267A
Authority: DE
Inventors: Harald Dr Guembel
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1973-11-16
Filing date: 1973-11-16
Publication date: 1975-05-22

Description

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, Hannover 2357267

Für Patienten mit Wirbelsäulenschäden und Schaden der Zwischenwirbel·· scheiben geeignete Matratze aus Schaumkunststoff

Die Erfindung betrifft für Patienten mit Wirbelsäulenschäden und Schäden der Zwischenwirbelscheiben geeignete Matratzen aus Schaumkunststoff.

Wegen der vielfach nicht ausreichenden Tragfähigkeit von Schaumkunststoffen ist bereits vorgeschlagen worden, einer Kyphosierung der Lendenwirbelsäule dadurch entgegenzuwirken, daß innerhalb des Matratzenkörpers Versteifungseinlagen in flächenhafter Ausdehnung angeordnet sind (DT-PS 1 16J

Wenn auch damit der Erscheinung der Lendenwirbelsaulenkyphose entgegen gewirkt werden konnte, ließ sich doch die normale Bückenkrümmung -auch Lordose«genannt- nicht immer und im ausreichenden Umfange aufrechterhalten.

Ziel der vorliegenden Erfindung istes,daßbei Wirbelsäulengeschädigten nicht nur einer Kyphosierung der Lendenwirbelsäule entgegengewirkt, sondern auch während der Nachtruhe die Lordose aufrechterhalten wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Matratzenkörper im Bereich der Lendenwirbelsäule durch eine Einlage auswölbbar ausgebildet ist..

In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist in dem Matratzenkörper im Bereich der Lendenwirbelsäule ein Einschnitt angeordnet, in dem die Einlage beweglich und verschiebbar angeordnet ist» um eine Anpassung der sich ausbildenden Auswölbung entsprechend der Größe des Patienten an die Lordose zu ermöglichen. Es ist bei der Anbringung des Einschnittes von besonderem Vorteil, wenn eine seiner Begrenzungsflächen -vorzugsweise die untere, der Auflagefläche entgegengesetzte Begrenzungsfläche- mit einer Versteifungeauflage in flächenhafter Ausdehnung versehen ieto

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Die Einlage kann aus einem an sioh bekannten, festeren Polstermaterial wie z. B, Gummihaar oder einem härter eingestellten Schaumkunststoff, vorzugsweise Polyurethanschaüm bestehen. Sie kann in der einfachsten Ausführungsform eines Zylinders oder auch eines liegenden Prismas haben«

In besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung wird die im Einschnitt des Matratzenkörpers beweglich und verschiebbar angeordnete Einlage ihrerseits auswölbbar. ausgebildet, um dem Patienten die Möglichkeit zu geben, das Maß der Auswölbung der Matratze selbst zu bestimmen. Es geschieht in der Weise, daß die Einlage als mechanisch, vorzugsweise pneumatisch oder hydropneumatisch aufwölbbares Kissen ausgebildet ist, d.h., daß die Einlage vorzugsweise aus einem luft- und/oder wasserdichten Hohlkörper und vorzugsweise zylindrischem oder prismatischen Querschnitt besteht, dessen Auswölbung innerhalb des Einschnittes der Patient selbst oder das Pflegepersonal durch partielles oder .vollständiges Aufblähen bestimmen kann. Besonders bei einer partiellen Füllung des Hohlkörpers tritt hierbei die vorteilhafte Wirkung ein, daß der ruhende Körper durch sich im Hüftbereich ausbildende Auswölbungen beiderseits der Wirbelsäule eine zusätzliche Unterstützung und damit günstigere Lagerung erhält.

Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. _t

Es stellen dar: ^

Fig. 1 eine erfindungsgeYnäße Matratze,

Fig. 2 einen Einlagekörper in zylindrischer Form,

Fig. 3 einen Einlagekörper mit prismatischem Querschnitt.

In der Matratze -gemäß Figur 1 ist im Bereich der Lendenwirbelsäule ein Einschnitt 2 angeordnet innerhalb dessen einer Einlage 1 rer-

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schiebbar angeordnet inc. Die untere Begrenzungsfläche des Sinschnit-. tes 2 ist mit einer Versteifuags&ufla^e J> in flächenhafter Ausdehnung versehen, die bevorzugt aus einem zugfeaten Gewebe bestehen kann oder auch als mehr oder minder biegesteife Platte aus Kunststoff, Gummi-Holz od. dgl. ausgebildet sein kann.

Die Einlage 1 kann wie in Figur 2 dargestellt, die Form eines zylindrischen, aufblasbaren Hohlkörpers haben, sie kann aber auch wie in Figur 3 in einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform dargestellt ist, die Gestalt eines liegenden Prismas *f haben, bei der der Neigungswinkel der beckenseitig angeordneten Prismenfläche 5 steiler ist als der Neigungswinkel der kopfseitig angeordneten Prismenfläche 6.

Eine solche Ausbildung des Einlagekörpers erlaubt besonders bei pneumatischer oder hydropneumatischer Füllung eine der normalen Bückenkrümmung des Patienten angepaßte Auswölbung der Matratzenliegefläche und damit eine für den Patienten nicht nur angenehme, sondern auch orthopädisch wirkungsvolle Lagerung.

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Claims

Patentansprüche:

1/ Für Patienten mit Wirbelsäulenschäden und Schaden der Zwischen- ^ Wirbelscheiben geeignete Matratze aus Schaumkunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzenkörper im Bereich der Lendenwirbelsäule durch eine Einlage (1) auswölbbar ausgebildet ist.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (1) in einem in dem Matratzenkb'rper angeordneten Einschnitt (2) beweglich und verschiebbar angeordnet ist.
3. Matratze nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf wenigstens einer der Begrenzungsflächen des Einschnittes eine Ver— steifungsauflage (3) in flächenhafter Ausdehnung angeordnet ist.
km Matratze nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (1) aus einem mechanisch, pneumatisch oder hydropneumatisch aufwölbbaren Kissen (3i ¹O besteht.
5. Matratze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aufwolbbare Kissen (J, k) ein pneumatisch oder hydropneumatisch aufwölbbarer Hohlkörper ist.
6. Matratze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (¹O die Form eines liegenden Prismas hat·

7· Matratze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der beckenseitigen Prismenfläche (5) größer ist als der der kopfseitigen Prismenfläche (6).

Hannover, den 12. November 1973
73-79 P/ 89 G Sb/Ls

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