DE417845C

DE417845C - In eine Lagerstaette umwandelbare Sitze fuer Kraftfahrzeuge

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Publication number: DE417845C
Application number: DEJ25589D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1925-08-19
Also published as: FR591381A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf in eine Lagerstätte umwandelbare Sitze für Kraftfahrzeuge und besteht darin, daß die Sitze eine solche Umwandlung zulassen, daß bei fertiger Lagerstätte das Sitzpolster des Vordersitzes auf dem Sitzgestell des Hintersitzes ruht und daran nach vorn anschließend auf abgestützten Stangen das Sitzpolster des Hintersitzes und die die Rückenlehne des Vordersitzes bildenden, gelenkig miteinander verbundenen Polster gelagert sind.

Auf der Zeichnung ist:
Abb. ι ein Schaubild eines Motorwagens mit umwandelbaren Sitzen, welches erkennen läßt, daß das allgemeine Aussehen und die gebräuchliche Anordnung der Sitze und ihrer Lehnen in keiner Weise verändert ist.

Abb. 2 ist ein Schaubild des Motorwagens,

welches die Sitze und die zugehörigen Bestandteile der Lehnen in eine Lagerstätte oder Matratze innerhalb des Wagenkastens umgewandelt zeigt.

Abb. 3 ist ein Längsschnitt des Motorwagens, in welchem die Sitze zu einer Schlafstatte umgewandelt und die abnehmbare Abdeckpolsterung und die Rückendecke behufs Bildung eines Kopfkissens zusammengerollt sind.

Abb. 4 ist ein in größerem Maßstabe gehaltener Querschnitt der Lehne des Vordersitzes und zeigt die darin, befindlichen, gelenkig miteinander verbundenen Kissen, die abnehmbare Abdeckpolsterung und die an-. geknöpfte Rückendecke.

Abb. s ist die Hinteransicht der Lehne des Vordersitzes und zeigt die Rückendecke ein wenig angehoben, um die Öffnung im Rahmen dieser Rück anleime sichtbar zu machen.

Abb. 6 ist die Vorderansicht der in Abb. 5 dargestellten Rückenlehne und zeigt die abnehmbare Abdeckpolsterung teilweise angehoben, um die gelenkig verbundenen Kissen sichtbar zu machen.

Abb. 7 und 8 sind schaubildliche Darstellungeri von Metallstangen und ihren Beschlagen zum Unterstützen der in Lagerstätten umgewandelten Kissen. I

Abb. 9 ist ein Schaubild, welches die Einrichtung· der herausnehmbaren oberen Rahmenschiene der Rückenlehne und die Hilfsmittel zum Pesthalten derselben in der gewöhnlichen Reiselage erläutert.

Der Rahmen 1 der Rückenlehne des Vordersitzes des Motorwagens besitzt zwischen einer oberen, und einer unteren Querschiene 3 und 4 eine im wesentlichen rechteckige, nahezu über -die volle Breite des Wagenkastens sich erstreckende Öffnung. In diese Öffnung ist knapp ein abnehmbares Kissen 5 eingepaßt, welches bei 6 gelenkig mit einem gleichartigen, nach unten klappbaren Kissen 7 verbunden ist, das sich gegen das Kissen 5 legt. In der aufrechten Lage innerhalb der Öffnung wird das Kissen 5 durch an. der oberen Schiene 3 angebrachte Schubriegel '8 erhalten, welche in am Kissenrahmen, vorgesehene Löcher eingreifen.

Die Polsterung 9 ist durch Knöpfe 10 an der oberen Kantenfläche der Schiene 3 und mit ihrem, unteren Ende durch Riemen 11, die durch an der unteren Schiene befestigte Ösen 12 gehen und durch Schnallen 13 eingestellt werden, abnehmbar befestigt (Abb. 4). An der Polsterung ist, über die Rückenlehne des Vordersitzes herunterhängend, eine Decke ·

14 befestigt, welche die Öffnung 2 vollkommen überdeckt und durch eine Reihe von Knöpfen

15 lösbar mit dem Rahmen 1 verbunden ist. Die Polsterung 9 hält für gewöhnlich das

vordere Kissen 7 gegen das hintere Kissen 5 8u angepreßt. Sind die Bestandteile der Rückenlehne vereinigt, so besitzt die Lehne im wesentlichen das nämliche Aussehen wie bei den gebräuchlichen Bauarten des Sitzes.

Die obere Schiene 3 des Rahmens 1 besitzt am ihren einander gegenüberliegenden Enden Verzapfungen 16, die in Nuten in den oberen Endstücken der Rahmenstücke 17 der Voidersifzlehne verschiebbar sind. An die obere Schiene sind Metallplatten 18 mit offen go endenden Schlitzen 19 angeschlagen. An den Rahmanstücken 17 sind Schrauben 20 befestigt, welche je eine Flügelmutter 21 tragen. Ist die obere Schiene in ihre Grundstellung

heruntergeschoiben, so greifen die Schrauben 20 durch die Schlitze ι g, und die Flügelmuttern halten, die obere Schiene unverschiebbar fest. Wünscht man die Sitze in eine Schlafstätte umzuwandeln, so wird das Hintersitzkissen 22, welches gewöhnlich breiter ist als das Vordersitzkissen 23, vorwärtsgeschoben, bis es den Raum zwischen der vorderen Längskante des Hintersitzrahmens und der Rückenlehne des

ίο Vordersitzes einnimmt; dabei ruht es mit seinem hinteren Rande auf den Stützrahmen des Hintersitzes (Abb. 3). Der übrige Teil , dieses Kissens wird von zwei Längsstangen 24 unterstützt, welche vorzugsweise aus Metall von T-förmigem Querschnitt angefertigt sind und an ihren hinteren Enden Stifte 25 besitzen, die herausnehmbar in gelochte, am Hintersitzrahmen befestigte Tragstücke 26 greifen. Die vorderen Enden der Stangen 24

ao greifen mit Löchern 27 über Stifte 28, die von. am Rahmen der Rückenlehne des Vordersitzes befestigten. Tragstücken 29 emporstehen. Nunmehr wird das Kissen 23 des Vordersitzes hinter das Kissen 22 auf den Rahmen des Hintersitzes gelegt, die Polsterung 9 abgenommen und innerhalb der Rückendecke 14 zusammengerollt, um in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise ein Kopfkissen zu bilden, und die gelenkig verbundenen Kissen 5 und 7 werden aus dem Rahmen 1 der Rückenlehne des Vordersitzes herausgenommen und auseinandergeklappt, so daß die hintere Längskante des Kissens an den vorderen Längsrand des Kissens 22 stößt. Die auseinanderge-

3'5 klappten Kissen S und 7 bilden nunmehr mit den Kissen 22 und 23 zusammen eine vierteilige Lagerstätte oder Matratze und werden , in dieser Lage durch längslaufende Metallstangen 30 von T-förmigem Querschnitt unter- · stützt, >die an ihren hinteren Enden mit Zungen 31 lösbar in ösenförmige Metallbänder 32, die an der unteren Querschiene 4 des Rahmens 1 befestigt sind, greifen und an ihren vorderen. Enden mit angelenkten Füßen 33 versehen sind, die sich auf den Wagenkastenboden abstützen und das vordere Ende des Kissens 7 in. gewünschter Höhenlage erhalten.

Statt mit angelenkten Füßen 33 können die Tragstangen. 30 mit kurzen Untersätzen 34 versehen sein, die sich auf den vorderen Rand des Rahmens des Vordersitzes abstützen (Abb. 3).

Die Länge der Füße 23 (oder der kurzen Untersätze 34) und die Anordnung der Tragstücke 26, 29 und 32 sind derart, daß die hintereinandergelegten Kissen 22, 23, 5 und 7 sich angenähert in der nämlichen wasserechten , Ebene befinden und somit eine behagliche Lagerstätte oder Matratze für einen oder mehrere Insassen des Wagenkastens bilden, wie dies für Übernachten unter freiem Himmel oder im Notfall für Krankenbeförderung sich als erwünscht erwiesen hat. Die leichte Abnehmbarkeit der oberen Schiene 3 des RaIimems der Lehne des Vordersitzes erleichtert den Zugang zu dieser Schlaf statte oder Matratze.

Wenn die Sitze und die Sitzkissen sich in der gewöhnlichen Reiselage befinden, sind die Tragstangen 24 und 30 aus ihren zugehörigen Unterstützungsstücken herausgenommen, aufeinandergepackt und in geeigneter Weise unterhalb des Hintersitzes des Fahrzeuges untergebracht, wie dies für Werkzeuge und Zubehörteile gebräuchlich ist.

Die beschriebenen Einrichtungen können im Wagenkasten noch während dessen Herstellung angebracht, aber auch an bereits in Benutzung befindlichen Motorfahrzeugen nachfraglich eingebaut werden.

Claims

Paten t-An Sprüche:

1. In eine Lagerstätte umwandelbare Sitze für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze eine solche Umwandlung zulassen, daß bei fertiger Lagerstätte das Sitzpolster (23) des Vordersitzes auf dem Sitzgestell des Hintersitzes ruht und daran, nach vorn anschließend auf abgestützten Stangen (24, 30) das Sitzpolster (22) des Hintersitzes und die die Rückenlehne des Vordersitzes bildenden, gelenkig miteinander verbundenen Polster (5j 7) gelagert sind.

2. Sitzausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet, daß das eine (5) der zusammengeklappten Polster (5, 7) in eine Öffnung· (2) des Rahmengestells (1) der Vordersitzlehne eingepaßt ist, und daß beide Polster vorn durch ein. weiteres Polster (9) und hinten durch eine Decke (14) abgedeckt werden, die abnehmbar mit dem Rahmengestell (1) verbunden sind und entsprechend eingerollt als Kopfkissen dienen können.

3. Sitzausbildung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Querleiste (3) mit dem Rahmen (1) der Vordersitzlehne abnehmbar verbunden ist.

4. Sitzausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sitzrahmen Tragstücke (26, 29, 12) zur Stützung der Tragstangen (24, 30) angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.