DE2242744C3 - Einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-Rückhaltesystem - Google Patents
Einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-RückhaltesystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-Rückhaltesystem, mit einem
zwischen der Dachkonstruktion und der Bodenkonstruktion des Fahrzeugs etwa vertikal verlaufenden
Hauptgurt und einem waagerechten Gurt, der mit dem Hauptgurt verbunden ist, wobei an dem Hauptgurt dicht
oberhalb der Rückenlehne des Sitzes eine Kopfstütze befestigt ist. Ein Sicherheitsgurt dieser Art ist
durch die US-Patentschrift 28 98 976 bekanntgeworden. Ein derartiger Sicherheitsgurt gibt aber keinen
ausreichenden Schutz für den Kopf, wenn das Fahrzeug von hinten angefahren wird. Als Schutz für einen
solchen Fall sind an den Sitzlehnen angebrachte Kopfstützen sowie aufblasbare Kissen bekannt (DT-OS
15 55 142 und 20 37 565). Ausreichend breite Kopfstützen
haben aber den Nachteil, daß sie die Sicht des Fahrgastes behindern, der hinter dem so geschützten
Fahrgast sitzt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Rückhaltesystem
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß der Kopf des Fahrgastes bei nur geringer Beschränkung
seiner Bewegungsfreiheit und ohne daß die Sicht der hinten sitzenden Fahrgäste wesentlich beeinträchtigt ist,
im Gefahrenfall wirksam abgestützt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kopfstütze in an sich bekannter Weise als
aufblasbares Kissen ausgebildet ist und in der Sitzrückenlehne ein als Rückenstütze des Fahrgastes
dienender, mit komprimierter Luft gefüllter Sack angeordnet ist, der durch eine mittels eines Ventils
absperrbare Leitung mit dem Kissen verbunden ist, wobei das normalerweise geschlossene Ventil die
Leitung nur dann öffnet, wenn auf den Sack eine Kraft ausgeübt wird, die wesentlich größer ist als die bei
normalen Fahrbedingungen durch das Anlehnen des Fahrgastes wirkende Anpreßkraft.
Dabei kann der senkrechte Hauptgurt endlos mit einem vorderen und einem hinteren Trum versehen sein,
die über einen leicht zu öffnenden Verschluß oberhalb der Rückenlehne miteinander verbunden sind. Vorteile
dieser Konstruktion bestehen darin, daß der mit dem waagerechten Gurtteil angeschnallte Fahrer nach
einem Unfall auch durch das öffnen des Verschlusses am endlosen Hauptgurt aus dem Fahrzeug gezogen
werden kann.
Zweckmäßigerweise ist der senkrechte Hauptgurt mit einem Durchlaß für den waagerechten Gurt
versehen bzw. es liegt der senkrechte Hauptgurt zwischen dem im wesentlichen waagerechten mittleren
Teil des die Teile des Sicherheitsschlosses tragenden waagerechten Gurts und einem zu diesem parallelen
Gurtstück, welch letzteres am waagerechten Gurt an zwei Stellen befestigt ist, deren Abstand voneinander
größer ist als die Breite des senkrechten Hauptgurts. Diese Konstruktion ermöglicht eine seitliche Beweglichkeit
des Fahrgastes. Dabei sind die Schloßteile tragenden Enden des Gurts in ihrer Länge so gewählt,
daß der Fahrgast gehalten ist, den Gurt so anzulegen, daß die Bewegungsfreiheit im wesentlichen zur
Fahrzeugmitte hin gegeben ist, während eine Bewegung in Richtung auf die Außenwand des Fahrzeugs
rechtzeitig verhindert wird.
Ferner kann der im wesentlichen waagerechte mittlere Teil des Gurts zusammen mit dem zu ihm
parallelen Gurtstück das vordere Trum des senkrechten Hauptgurts umschlingen, wobei der Durchlaß für den im
wesentlichen waagerechten Teil des Gurts sich beispielsweise im vorderen Trum befindet.
An Hand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
F i g. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil des Inneren eines Kraftfahrzeugs mit zwei Sitzen und einem
Sicherheitsgurt gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Mitte eines solchen Sitzes.
Jeder der beiden in Fig. 1 dargestellten Sitze eines
Kraftfahrzeugs ist mit einem Rückhaltesystem gemäß der Erfindung ausgerüstet. Dieser Gurt besteht aus
einem in einer senkrechten Ebene verlaufenden endlosen Gurt 1, dessen oberes Ende la eine unterhalb
des Wagenhimmels angeordnete Halterung 2 umschlingt und dessen unteres Ende eine hinter dem Sitz 4
am Boden des Kraftfahrzeugs befestigte Halterung umschlingt. Das vordere Trum Ic des Hauptgurts 1
sowie dessen hinteres Trum Ic/ verlaufen in der Mitte
der Vorderseite der Rückenlehne 3 des Sitzes. Der Hauptgurt 1 ist durch ein im vorderen Trum lcoberhalb
der Rückenlehne 3 angeordnetes Sicherheitsschloß 5 leicht zu öffnen. Ein an seinen Enden die beiden Teile Ta,
Tb eines Sicherheitsschlosses tragender waagerechter Gurt 6 geht mit seinem mittleren waagerechten Teil 6e
durch einen Durchlaß ledes vorderen Trums Ic, so daß
er stets in seiner solchen Höhe oberhalb der Sitzfläche 4 liegt, daß der waagerechte Gurt 6 beim Anlegen die
Brust des Fahrgastes dicht unterhalb der Achseln umspannt. An zwei Stellen 6c und 6c/des waagerechten
mittleren Gurtteils 6e, deren Abstand voneinander etwa 1—2 dm beträgt und jedenfalls größer, mindestens
doppelt so groß ist wie die Breite des senkrechten Hauptgurts 1, ist mit ihm ein zu ihm paralleles, vor dem
vorderen Trum Ic liegendes Gurtstück 8 verbunden. Der waagerechte Gurt 6 kann daher gegenüber dem
senkrechten Hauptgurt 1 nur in dem durch die Länge des parallelen Gurtstücks 8 beschränkten Maße seitlich
bewegt werden. Wie insbesondere F i g. 1 zeigt, ist der Sicherheitsgurt vom Fahrgast so anzulegen, daß die
innen liegende Nahtstelle 6c zwischen dem Gurtstück 8 und dem waagerechten mittleren Gurtstück 6e nahezu
in Anlage gegen den senkrecht verlaufenden Hauptgurt
liegt.
Wenn das Fahrzeug einen Heckaufprall erleidet, wird die Rückenlehne 3 mit großer Kraft gegen den Rücken
des Fahrgastes gedrückt, wodurch der Druck im Luftsack 9 ansteigt. Bei Überschreiten eines Grenzdrucks
öffnet sich das Vemil 12 und gibt die Druckluft aus dem Luftsack zum Überströmen in das Kissen 11
frei, wodurch dieses aufgeblasen wird und eine breite Kopfstütze für den Fahrgast bildet. Der Luftsack 9 kann
auch auf der Rückenlehne des Sitzes, zwischen dieser und dem Hauptgurt 1, angeordnet sein.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem
waagerechten Gurt 6 auf jeder Seite des Hauptgurts 1 ein Bügel 13 befestigt. Die Büge! 13 haben einen solchen
Abstand voneinander und eine solche Größe, daß jeder Bügel über eine Schulter des Fahrgastes gelegt werden
kann. Diese Schulterbügel sind vorzugsweise am waagerechten Gurt 6 höhenverstellbar.
Falls sich bei einem Unfall das Schloß 7 a, Tb nicht
öffnen läßt, kann der Fahrgast von einem Dritten nach öffnen des Schlosses 5 zusammen mit dem Gurt aus
dem Fahrzeug herausgezogen v/erden, wobei die Enden des Hauptgurts 1 über die Halterungen 2, 2a gezogen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeidimmcen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-Rückhaltesystem mit einem zwischen der Dachkonstruktion und der Bodenkonstruktion des Fahrzeugs etwa vertikal verlaufenden Hauptgurt und einem waagerechten Gurt, der mit dem Hauptgurt verbunden ist, wobei an dem Hauptgurt dicht oberhalb der Rückenlehne des Sitzes eine Kopfstütze befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze in an sich bekannter Weise als aufblasbares Kissen (11) ausgebildet ist und in der Sitzrückenlehne (3) ein als Rückenstütze des Fahrgastes dienender, mit komprimierter Luft gefüllter Sack (9) angeordnet ist, der durch eine mittels eines Venlils (12) absperrbare Leitung (10) mit dem Kissen (11) verbunden ist, wobei das normalerweise geschlossene Ventil (12) die Leitung (10) nur dann öffnet, wenn auf den Sack (9) eine Kraft ausgeübt wird, die wesentlich größer ist als die bei normalen Fahrbedingungen durch das Anlehnen des Fahrgastes wirkende Anpreßkrafl.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722242744 DE2242744C3 (de) | 1972-08-31 | Einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-Rückhaltesystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722242744 DE2242744C3 (de) | 1972-08-31 | Einem Fahrzeugsitz zugeordnetes Insassen-Rückhaltesystem |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2242744A1 DE2242744A1 (de) | 1974-03-21 |
DE2242744B2 DE2242744B2 (de) | 1977-04-28 |
DE2242744C3 true DE2242744C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
ID=
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