DE429226C

DE429226C - Strassenfahrzeug mit Fanggabeln zur Aufnahme von Radsaetzen und zugehoerigen Achslagern fuer Schienenbetrieb

Info

Publication number: DE429226C
Application number: DEH97847D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-07-13
Filing date: 1924-07-13
Publication date: 1926-05-20

Description

Straßenfahrzeug mit Fanggabejn zur Aufnahme von Radsätzen und zugehörigen Achslagern für Schienenbetrieb. Bei Beförderung von Transportgut der Eisenbahn mußte dasselbe bisher in den meisten Fällen auf der Abgangsstation vom Straßenfahrzeug auf die Eisenbahnwaggons geladen werden, und auf der Zielstation geschah wieder die mühevolle und zeitraubende Entladung. Große Laderampen und Rangier-und Abstellgleise waren nötig, und großes Wagenmaterial wurde dadurch dem Verkehr entzogen. Die Erfindung sucht die Mängel. zu beheben und einen zeit- und materialsparenden Güterumschlag zu erzielen. Die ;Neuheit besteht darin, daß an Straßenfahrzeugen, unter Beibehaltung des Drehgestelles, der Zuggabel und aller sonstigen Sicherheitsvorrichtungen und unter Anlehnung an die Bestimmungen des Eisenbahnwaggonbaues, hinter jeder Achse Wagenfedern und an letzteren Fanggabelnmit ungleich langen Schenkeln zur Aufnahme zweier Radsätze angeordnet sind. Diese Radsätze mit ihren Achslagern werden mittels einer an sich bekannten Schiebebühne, auf welcher ein Führungsgestell angeordnet ist, von einem Nebengleise unmittelbar unter das Straßenfahrzeug gebracht. Zur Aufnahme der Radsätze wird das Straßenfahrzeug auf eine erhöhte Laderampe gefahren und rückwärts auf seinen Straßenrädern auf je einer, am der Außenseite des Einrangiergleises erhöhten Laufbahn dem Radsatze zugeführt. An dem Punkte, wo die Achslager des Radsatzes unmittelbar unter der Aufnahmevorrichtung stehen, beginnt die Laufbahn in der Fahrtrichtung schräg abzufallen.. Bei der Weiterfahrt auf dieser werden die Radsätze mit ihren Achslagern von den gabelförmigen Aufnahmevorrichtungen erfaßt, und das Fahrzeug ruht nach Aufnahme beider Radsätze auf den Eisenbahnachsen. Die durch Aufhängegabeln gesicherten Straßenräder treten außer Tätigkeit, und das Fahrzeug ist als Schienenfahrzeug verwendbar. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an -einem Lastautoanhänger veranschaulicht.
Es zeigen: - --.
Abb. i eine Seitenansicht und Abb. z einen Schnitt A-B von Abb. i, von der Stirnseite gesehen.
m. ist eine aus Beton hergestellte, beiderseits des Einrangiergleises angeordnete Laufbahn für die Straßenräder g. Hinter den für den Straßenverkehr bestimmten Achsen des Fahrzeuges sind je zwei Tragfedern b und unmittelbar an diesen die gabelförmigen Aufnahmevorrichtungen angebracht. Zur Einführung der Achshager c des zugeführten Radsatzes k in die gabelförmige Aufnahmevorrichtung d sind rechts und links derselben Führungsschienen e vorgesehen, welche gleich zeitig auch den Tragfedern b bei vorkommen den Stößen eine gewisse Führung verleihen. Die Stoßfedern t dienen heim Fahren des Fahrzeuges auf der Straße zum Abfangen von Stößen und verhindern jedes klappernde Geräusch. Ein am Federspannbolzen angebrachter Zapfen i greift beim Aufnehmen eines Radsatzes durch eine Aussparung desselben hindurch und in das Achshager.
Das Straßenfahrzeug wird auf eine erhöhte Laderampe gefahren, Pferde oder Auto entkoppelt, die Zuggabel hochgeschlagen und gesichert und das Drehgestell blockiert. Nun wird ein Radsatz mit den zugehörigen Achslagern mittels einer an sich bekannten Schiebebühne von einem Nebengleis in das Einrangiergleis gebracht. Auf der Schiebebühne selbst befindet sich .ein umlegbarer Führungsbock, welcher auch in der Fahrtrichtung beweglich bzw. verstellbar ist und zur Blockierung und Einführung des Radsatzes dient. Das Straßenfahrzeug wird von der Laderampe auf den zwei außerhalb der Einrangiergleise befindlichen Laufbahnen mittels einer Drahtseilwinde fortbewegt, so daß die hinteren Aufnahmevorrichtungen unmittelbar über die Achshager des Radsatzes zu stehen kommen. Beim Weiterrollen des Fahrzeuges auf den Laufbahnen, welche von der vorerwähnten Stelle an etwas schräg abfallen, nehmen die längeren Schenkel der Fanggabel den Radsatz mit. Je mehr das Fahrzeug auf der schiefen Laufbahn tiefer kommt, nähern sich die Achshager der Aufnahmevorrichtung, bis sie ihre richtige Stellung erreicht haben und der Führungzapfen i in das Achshager des Radsatzes eingegriffen hat. Mit der Aufnahme der Achshager ruht der Wagen nun auf der Eisenbahnachse. Das Führungsgestell k wird umgelegt, der Wagen bis zur Aufnahmestelle des zweiten Radsatzes herabgelassen, und nun wiederholt sich der beschriebene Vorgang von neuem.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Straßenfahrzeug mit Fanggabeln zur Aufnahme von Radsätzen und zugehörigen Achshagern für Schienenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrzeug beiderseits hinter den Straßenrädern (g) Wagenfedern (b) und. an letzterem Fanggabeln (d) mit ungleich langen Schenkeln angeordnet sind. z. Straßenfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Fanggabeln (d) mit den aufgenommenen AchsIagern durch die Führungsschienen (e) eine sichere Aufwärtsbewegung und Festigkeit ,erhalten und der Zapfen (i), durch eine Aussparung der Fanggabel gleitend, die Feststellung bewirkt.