DE426409C - Reklameattrappe zur Schaustellung von Stoffballen und -rollen in Schaufenstern - Google Patents

Reklameattrappe zur Schaustellung von Stoffballen und -rollen in Schaufenstern

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DE426409C DEB118278D DEB0118278D DE426409C DE 426409 C DE426409 C DE 426409C DE B118278 D DEB118278 D DE B118278D DE B0118278 D DEB0118278 D DE B0118278D DE 426409 C DE426409 C DE 426409C
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Description

  • Reklameattrappe zur Schaustellung von Stoffballen und -rollen in Schaufenstern Um in Schaufenstern den Käufern große Mengen von Waren vorzuführen und die Kauflust dadurch anzuregen, führt man namentlich in der sogenannten weißen Woche große Warenmengen in Originalstoffballen und -rollen vor und behilft sich bei ungenügenden Mengen und zwecks Schonung der wertvollen Stoffe mit Papierattrappen, deren Mantelfläche einigermaßen den Ballen oder die Rollen nachahmt, deren Stirnwände aber nur durch glatte und gegebenenfalls bemalte Pappdeckel gebildet sind. Bei Stoffmangel ist es unmöglich, das Hauptanreizmittel zum Kauf, nämlich eine Ausstellung vieler natürlicher Warenvorräte, anzuwenden, und es erfüllen die Papierattrappen den Zweck des Ersatzes von Originalstükken nur sehr unvollkommen, da sie schon aus der Entfernung als Attrappen kenntlich sind, namentlich wenn der Blick des Beschauers auf die Stirnwände fällt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun die Herstellung einer Attrappe in vollständig naturgetreuer Wiedergabe des Originalstückes sowohl an der Mantel- wie an der Stirnflä^he. Man benutzt je ein Originalstück der Waren, die zur Ausstellung gelangen sollen und bearbeitet diese Ballen oder Rollen an der äußeren Fläche z. B. durch wasserabweisende Tränkmittel derart, daß eine bis ins einzelne getreue Negativform abgenommen werden kann, die in den weitaus meisten Fällen sich aus einer Ober- und einer Unterform zusammensetzen muß. In diese Negativform wird nun eine plastische und erhärtende Masse, z. B. Gips oder ein Gipspräparat, Stuckolin o. dgl., in flacher Schicht eingebracht, und zwar bei der Darstellung eines Stoffballens etwa derart, daß die eine Positivform zur Bildung des Bodens und einer Schmalseite des Mantels nebst einer Stirnwand und die andere Positivform zur Bildung des Deckels mit der anderen Mantelschmalseite und der anderen Stirnwand in einer solchen Wandstärke hergestellt werden, daß die in noch nicht ganz erhärtetem Zustande passend aufeinandergelegten und durch Einbringen einer Bindemittelschicht, zweckmäßig aus demselben Formmaterial, miteinander verbundenen Positivformteile den Druck der bei der Stapellagerung aufliegenden Attrappen und gegebenenfalls auch Originalballen ohne Zerstörung aushalten können. Durch die getreue Abformung der Stirnwände kommen hierbei die Faltungen und Rillen der Stoffwebekanten und der Bruchkanten voll zur Geltung und erwecken selbst bei aufmerksamster Betrachtung den Anschein eines Originalstückes. Die Fertigformen werden alsdann wie die Originalballen und -rollen mit farbigen Bändern umgeben, welche das Zusammenhalten der aufgeschlagenen oder aufgerollten Stoffballen markieren sollen.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für den Erfindungsgegenstand in je einer schaubildlichen Ansicht von der einen und anderen Stirnseite dargestellt.
  • Bei der Stoffrolle nach Abb. i und 2 wird am Mantel i eine Linie 2 markiert, welche das Ende der aufgerollten Stoffbahn zur Darstellung bringt. Die beiden Stirnwände 3 und ¢ sind durch spiralige Rillen 5 zur Darstellung der aufgerollten Webekanten und gegebenenfalls der Stoffbruchkanten bei doppelt breiter Lage wiedergegeben, während in der Mitte der Stirnkanten die Einlagewalze 6 sich in der gleichen oder in einer Holzfarbe darstellt. Die gestrichelten Linien 7, 8, g und i o zeigen die Stoßfugen der beiden Einzelteile, aus welchem die Rolle zusammengesetzt ist, so daß die vordere Stirnfläche nach Abb. i zu der unteren Halbzylinderschale und die Stirnfläche nach Abb. 2 zu der oberen Halbzylinderschale des Mantels gehört. In gleicher Weise wird auch die Attrappe für den Stoffballen nach. Abb. 3 und- .l hergestellt, bei welcher die Stirnfläche 3 die in Wendekurven verlaufende Webekanten 5 und die Stirnfläche q., die in um die Hälfte verminderter Anzahl umlaufenden Bruchkanten 5 der doppelt gelegten Stoffbahn zur Darstellung bringen. Die in Ballenform vorzuführenden Stoffbahnen werden nun meist im Zickzack auf eine Länge von etwa je i m aufeinandergelegt und der entstandene Stoß dann zunächst in der Mitte gebrochen und umgelegt und; der neue Stoß noch einmal umgelegt. Hierdurch erhält die eine Mantelschmalseite i i eine glatte halbzylindrische Oberfläche und die andere Schmalseite i z eine obere ausgerundete Hälfte und eine untere längs gerillte Fläche zur Darstellung der Bruchkanten aus der Zickzackfaltung. Hier wird man die Unterteilung der miteinander zu verbindenden Hälften der Fertigform so wählen, daß die Stoßkante 13 an der glatten Schmalseite i i ungefähr den Übergang zur Bodenauflagerfläche und die Stoßkanten i ¢ an der anderen Schmalseite i z zwischen den gerillten Teil und den glatten Teil verlegt wird, wo sie dann schon an sich wenig erkennbar sind. Durch Auskleidung der Negativformen an den Mantelflächen mit präparierten Stoffbahnstücken kann man dem plastischen Material den Eindruck des Webegefüges geben. Man kann auch die noch nicht völlig erhärteten Attrappenhälften vor oder nach dem Zusammensetzen mit einer Stoffbahn überziehen und diese darauf andrücken und nachher wieder abziehen, so daß das Gefüge der Stoffbahn in dem plastischen Material zur '\Viedergabe gelangt, oder man kann auch die Stoffbahn nach dem Überziehen auf der Mantelfläche der Attrappen belassen, wobei man die Stoßkanten dieser Stoffbahn einerseits in die Rille zwischen dem abgerundeten und dem gerillten Teil der einen Schmalseite 12 und die andere Stoßkante am Ende der untersten Zickzackbruchkante auslaufen läßt. Durch Umspannen von bunten Bändern 15 kann man den Eindruck eines Originalstückes verstärken. Die mit den Stirnflächen dem Beschauer vorgeführten Stapel machen auf diesen den Eindruck ungeheurer Warenvorräte und regen durch die Massenwirkung die Kauflust an.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Reklameattrappe zur S,haustellung von Stoffballen und -rollen in Schaufenstern, gekennzeichnet durch einen aus einer von dem Stoffballen genommenen mehrteiligen Negativform zu je einer Schale nebst Stirnwand entnommenen und zu einem Stück vereinigten Hohlkörper aus plastischem Material, der den natürlichen Verlauf der Kanten auf dem Umfang und an den Stirnflächen einer zu einem Ballen aufgewickelten Stoffbahn wiedergibt.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen von Attrappen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der von einem präparierten Stoffballen oder einer präparierten Stoffrolle abgenommenen mehrteiligen Negativform aus plastischem Material zwei Schalen mit je einer Stirnwand abgeformt werden, die in noch nicht ganz erhärtetem Zustande mit ihren Stoßkanten unter Zwischenfügung von Bindemitteln zu einem zusammenhängenden ' Ganzen vereinigt werden.
DEB118278D 1925-02-20 1925-02-20 Reklameattrappe zur Schaustellung von Stoffballen und -rollen in Schaufenstern Expired DE426409C (de)

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