DE802489C

DE802489C - Verfahren zur Herstellung von Praegematrizen

Info

Publication number: DE802489C
Application number: DEV92A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Verstegen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-29
Filing date: 1949-10-29
Publication date: 1951-02-12

Description

Es ist bekannt, Papier, Leder, Karton, Pappe, Folien o. dgl. mittels gravierter Stahlwalzen, die in sogenannte Prägekalander eingesetzt werden, zu prägen. Bei der Vielseitigkeit. der Zeichnungen oder Muster mußte man jedoch eine verhältnismäßig große Anzahl von gravierten Stahlwalzen in Vorrat halten und jedesmal bei Bedarf die bisherige Walze abnehmen und eine andere Walze in den Kalander (Prägemaschine) einsetzen.
Das Auswechseln der einen und das Einsetzen einer anderen Stahlwalze erfordert jedoch sehr viel Zeit sowie wegen des erheblichen Gewichts dieser Walzen besondere Vorrichtungen, wie Laufkatzen, Kranheber usw.
Für jede Zeichnung oder Muster benötigte man je eine besondere Stahlwalze und Papierwalze (Walzensatz), die in der Herstellung sehr teuer waren und deshalb in der Regel nur für Großbetriebe in Frage kamen.
Diese Mängel beseitigt das nachstehend beschriebene Verfahren in einfacher Weise.
Auf der Zeichnung ist ein Kalander K mit drei Walzen a, b, c dargestellt, deren oberste a die Prägematrize erhält, die mit der glatten Papierwalze b, unterhalb welcher eine glatte Stahlwalze c angeordnet ist, zusammenwirkt.
In Fig. z ist die Oberwalze a mit der Prägematrize d im Querschnitt dargestellt. Erfindungsger-näß wird auf den Umfang einer Stahlwalze a die Prägematrize d aufgebracht und festgemacht. \fan kann somit, wenn die eine Zeichnung oder Muster durch ein anderes Dessin ersetzt werden soll, das aufgebrachte Blatt (Prägematrize d) von der Walze a in wenigen Augenblicken entfernen und an seiner Stelle ein neues Blatt mit beliebiger Zeichnung oder 'Luster aus Wasserzeichenspezialmasse aufbringen. Die Wasserzeichenspezialmasse besteht aus technischen Gelatineleimen, \ itrocellulose, Harzen, Glycerin (rein), Glykol, Ammoniak, Nekal P. 1., Kienruß, Alkohol, Formalin, Härtelösung. Wenn eine Prägematrize mit erhabenem Muster ausgewechselt wird, so braucht man von der mittleren Papierwalze b lediglich die dort aufgeklebte Papierbahn abzulösen, worauf beide Walzen a, b sofort wieder gebrauchsfertig sind.
Die Enderzeugnisse stehen den mit den bisherigen Verfahren erzielten in nichts nach. Dabei lassen sich neben großen Zeitersparnissen auch wesentliche Arbeitslohnersparnisse erzielen. (Während z. B._ die bisherige Stahlwalze, die immer nur eine Zeichnung oder Muster enthält, etwa 5oo DM kostet, stellt sich die Prägematrize gemäß dem Verfahren auf höchstens 5 DM).
Das Verfahren findet Anwendung beim Prägen von künstlichem Wasserzeichen, Wert- und Sicherheitspapieren, Phantasiebildern, Hämmerungen, Kunstleinen, Narbungen, Verpackungen usw., wobei fortlaufend von der Rolle und von Bogen in Papier, Karton, Pappen,. Kofferpappen, Preßspan, Folien, Lampenschirmpapier, Kunstleder u. dgl. gearbeitet werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Prägematrizen einem Kalanderzapfendruck von etwa 2o Tonnen standhalten und z. B. mit einer Geschwindigkeit bis zu ioo m/Min. arbeiten, wobei Auflagen von Papier, Karton, Pappen usw. zwischen 5ooo und io ooo kg erzeugt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Prägematrizen für Präge-Kalanderwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägematrize aus einer Papierbahn (d) mit Wasserzeichenspezialmasse (e) besteht. z. Prägematrize nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigung einer Auflage und Entfernen der zugehörigen Matrize andere Mustermatrizen auf den glatten Walzenumfang aufgebracht und dort für die nächste Auflage festgemacht werden.