DE632086C

DE632086C - Verfahren und Maschine zur Herstellung eines bedruckten und mit dem Druckmuster uebereinstimmend gepraegten Ledermusters

Info

Publication number: DE632086C
Application number: DEE45889D
Authority: DE
Inventors: Dr Frank English
Original assignee: J H Epstein A G
Current assignee: J H Epstein A G
Priority date: 1934-08-12
Filing date: 1934-08-12
Publication date: 1936-07-18

Description

Verfahren und Maschine zur Herstellung eines bedruckten und mit dem Druckmuster übereinstimmend geprägten Ledermusters Es ist bekannt" Leder mit Hilfe von Tiefdruckwalzenmaschinen zu bedrucken und nachher mit Hilfe einer Platten- oder Walzenprägemaschine zu prägen. Es ist auch bekannt, daß hierbei eine gute Übereinstimmung zwischen Druckmuster und Prägemuster entsteht, wenn beispielsweise bei der Herstellung von Reptilimitationen rechteckig ausgeschnittene Lederstücke etwa in der Größe des zu imitierenden Reptilfelles verwandt werden. Unmöglich ist es jedoch, eine solche Übereinstimmung zu erzielen bei Anwendung ganzer oder halber Felle, weil man i. diese Felle nicht derart auf die Prägemaschine bringen kann, daß die Prägung genau auf die Stelle trifft, die dem Druckmuster entspricht, 2. weil infolge der ungleichmäßigen Form des Felles eine Faltenbildung durch die Aufschiebung der Lederflächenteile aufeinander erfolgt und schließlich 3. weil auch die ungleichmäßige Struktur der verschiedenen Hautstellen dazu führt, daß diese sich unter der Druckwalze in verschiedenem Maße dehnen.
Die Überwindung der unter i erwähnten Schwierigkeit ist möglich unter Verwendung einer kombinierten Druck- und Prägemaschine, wobei die beiden Arbeitswalzen bei gleicher Umlaufsgeschwindigkeit auf dieselbe Andruckwalze arbeiten. Eine solche Maschine ist zum Bedrucken von Stoffen im Prinzip bereits bekannt, durch ihre Anwendung würden jedoch die unter 2 und 3 angeführten Schwierigkeiten nicht behöben werden können. Dies ist jedoch der Fall, wenn man erfindungsgemäß diese an sich, bekannte Maschine verwendet, die das Leder in einem Arbeitsgang druckt und prägt und dabei das Leder so vorbereitet, daß es nicht nur gleich dick, sondern auch so steif wird, daß es sich unter der Druckwalze weder in Falten wirft, noch verzieht. Dies wird in an sich bekannter Weise durch folgende Maßnahmen erreicht, die einzeln oder zusammen, je nach der Beschaffenheit deg zu verwendenden Leders, zur Anwendung gelangen können: a) Vorbereitung des Leders durch Falzen oder Spalten auf gleichmäßige Dicke und darauffolgendes kräftiges, am besten hydraulisches Bügeln.
b) Halbieren der Felle parallel oder senkrecht zur Rückenschnur und Einlassen mit der Schnittkante.
c )' Aufkaschieren des Leders auf eine feste Unterlage, beispielsweise Papier oder Pappe, gegebenenfalls auch nur eines Teiles des Felles, wie z. B. die Kopf- oder Vorderklauen.
Die Beschaffenheit der bereits bekannten Maschine geht aus der beiliegenden Zeichnung hervor, wobei i die Gegendruckwalze vorstellt, auf welche der Druckzylinder 2 und der Prägezylinder 3 einwirken, welche mit einem einander genau _.e..ntspreghenden Druck-bzw. Prägemuster versehen sind. Das Leder wird mit oder ohne Verwendung des Transportbandes q. zwischen die Andruckwalze i und den Druckzylinder 2 eingeführt und wird, dann von der Prägewalze 3 ergriffen, die mit' der Druckwalze 2 beispielsweise mit Hilfe einer Zahnradverbindung, die gleiche Umlaufsgeschwindigkeit besitzt. Erfindungsgemäß kann der glatte und faltenlose Durchlauf des Leders noch erleichtert werden durch Anwendung einer Ausstreichwalze 5, die entgegen der Drehrichtung der,übrigen Walzen gedreht wird und gegebenenfalls eine Riffelung aufweist, insbesondere eine solche, die spiralisch von der Mitte aus nach den Außenseiten verläuft, ähnlich wie bei den bekannten Zylindern von Lederbearbeitungsmaschinen. Die Walze 5 wird zweckmäßig angehoben, solange das Leder eingeführt wird, und aufgesetzt, sowie es von den Walzen 2 und 3 ergiffen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines bedruckten und mit dem Druckmuster übereinstimmend geprägten- Ledermusters, dadurch gekennzeichnet, daß ganze oder halbe Felle oder Häute nach einer Vorbereitung zum Verhindern der Faltenbildung durch Falzen, Spalten, Bügeln, Halbieren oder Aufkaschieren auf eine weniger dehnbare Unterlage auf ein und derselben Maschine zunächst im Tiefdruckverfahren bedruckt und direkt anschließend mit einer dem Druckmuster entsprechenden Prägewalze gleichen Umfangs geprägt werden, wobei die beiden Arbeitswalzen miteinander zwangsläufig gekuppelt sind und auf dieselbe Gegendruckwalze arbeiten.
2. Verwendung einer an sich bekannten im wesentlichen aus einer gemeinsamen Gegendruckwalze und zwei mit der Gegendruck«alze zusammenarbeitenden zwangsläufig miteinander gekuppelten Arbeitswalzen bestehenden Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, wobei die eine Arbeitswalze als. Druck-, die andere als Prägewalze ausgebildet ist.
3. Anordnung einer gegebenenfalls geriffelten, in entgegengesetzter Drehrichtung umlaufenden Ausstreichwalze vor den Arbeitswalzen der Maschine nach Anspruch 2. -