AT35641B - Verfahren zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier von großer Reiß- und Dehnfestigkeit. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier von großer Reiß- und Dehnfestigkeit.

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AT35641B
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Georg Loebbecke
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Georg Loebbecke
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Description


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  Verfahren zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier von grosser
Reiss-und Dehnfestigkeit. 



   Nach der vorliegenden Erfindung kommt es darauf an, gekrepptes oder gaufriertes Papier, welches zur Herstellung von Säcken Verwendung finden soll, in seiner Festigkeit, d. h. in seiner Reiss- und Dehnungsfestigkeit derartig zu vergrössern, dass es gleichsam faltenfest und schwer dehnbar wird und die durch Kreppung oder   Gaufriernng   gebildeten Falten bei Belastung des für ein Gewicht bis zu 50 kg bestimmten Papiersackes nicht nachgeben und das gekreppte oder gaufrierte Papier in seiner Struktur in keiner Weise ver- ändert wird.

   Wird während des Verladens oder durch irgend einen Stoss dieser Druck an einer Stelle des Sackes stark vergrössert, so wird durch diesen vergrösserten Druck das Papier in seinen Falten derart etwas nachgeben, dass ein Reissen selbst durch diesen ver-   grösseren   Druck vermieden und der letztere gleichmässig auf die Sackwandung verteilt wird. 



   Würde das zur Herstellung von Papiersäcken verwendete gekreppte oder gaufrierte Papier nicht faltenfest und schwer dehnbar sein, so würde es schon beim Füllen des Sackes und beim Aufheben und Transportieren desselben derartig nachgeben, dass die Form des Sackes überhaupt nicht aufrechterhalten und die dem gekreppten oder gaufrierten Papier eigene Dehnung auf ihr Maximum, d. h. bis zur Elastizitätsgrenze derartig beansprucht wird, dass bei eintretender grösserer Belastung das in seiner Dehnungsfähigkeit schon aufs Höchste beanspruchte Papier reissen würde. 



   Die Herstellung eines derartig faltenfesten und schwer dehnbaren gekreppten oder gaufrierten Papiers wird hierbei in der Weise ausgeführt, dass die Papierbahn aus zähem und dem Charakter der Faser entsprechend gemahlenem Papierstoff in feuchtem Zustande auf der Papiermaschine gekreppt oder gaufriert und während des Trockenprozesses die der nassen Papierbahn gegebenen Falten und die durch die Kreppung oder Gaufrierung einmal erzielte Flächenvergrösserung bezogen auf die Flächeneinheit festgehalten wird.

   Zu diesem Zwecke wird die gekreppte oder gaufrierte feuchte Papierbahn lose auf einem endlosen Filztuch zwischen den Trockenapparaten geführt und die Geschwindigkeit des endlosen Tuches derart reguliert, dass während der   Überführung   der Papierbahn von der   l\rpppnngs0   oder Gaufrierungsvorrichtung nach den   Trockenzylindern   ein Ausziehen der gekreppten oder gaufrierten Papierbahn nicht stattfindet. Ebenso wird die Geschwindigkeit der Trockenzylinder und der um die Trockenzylinder herumgeführten Filztücher derart reguliert, dass auch beim Hindurchgehen der gekreppten oder gaufrierten Papierbahn durch die Trockenapparato ein Ausziehen derselben nicht stattfindet. 



   Es wird also die der nassen Papierbahn gegebene Kreppung oder Gaufrierung und die hiedurch erzielte   Vergrösserung   dos eigentlichen Flächeninhaltes pro Flächeneinheit des Papieres durch Führung der Papierbahn zwischen den Trockenzylindern und den um die Trockenzylinder gelegten   Filztilchern   aufrecht erhalten. Hierbei wird die gekreppte oder gaufrierte Papierbahn während des Durchganges durch die Trockenapparate einem starken Druckprozess, z.   H.   durch   Druckwalzen   derart ausgesetzt, dass die   der Papierhahn durch die   
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   Um die Geschmeidigkeit der gekreppten oder gaufrierten und gepressten Papierbahn noch weiter zu erhöhen, kann das gekreppte oder gaufrierte feuchte Papier zwischen endlosen mitlaufenden   Siebtüchern,   Gnufrierwalzen oder dgl. getrocknet und durch die in das Papier sich eindrückenden Siebe einerseits die Kreppung oder   Gaufriernng   noch mehr festgehalten und andererseits eine feinere   Nachgaufrierung   erzielt werden. 



   Ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten, ist das Verfahren anch ausführbar mit trockenem wieder angefeuchtetem Papier. 



   Eine beispielsweise Ausführungsform einer Papiermaschinenanlage zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier ist in der beigegebenen Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die erste Hälfte und Fig. 2 die an diese sich anschliessende zweite Hälfte der genannten Anlage. Diese Anlage setzt sich zusammen aus der eigentlichen Papiermaschine, einer Vorrichtung zum   Kreppen   oder Gaufrieren des Papieres, einem endlosen Filz zur Weiterbeförderung des gekreppten oder gaufrierten Papieres, einer Trocken-und Pressvorrichtung sowie endlich einer Vorrichtung zum Aufwickeln des gekreppten oder gaufrierten und getrockneten Papieres. 



   Der Papiermaschine a gewöhnlicher Anordnung wird das Papierzeug aus dem Kasten b dadurch zugeführt, dass es auf das Metallsieb oder-Tuch c   fliesst.   Letzteres läuft in be-   kannter   und   üblicher   Weise über eine grössere Anzahl von Metallzylindern d hinweg. Die in der Papiermaschine gebildete Papierbahn wird über die   Saugkasten   e e hinweg-und dann zwischen den Walzen f f eines Gautschapparates hindurchgeführt, worauf das   gegautschte   Papier um die einem zweiten Gautschapparat angehörige Walze   9   herumgeführt wird. Neben der obenliegenden Fläche der letzteren ist ein Schaber h angeordnet, durch welchen die gebildete Papierbahn einer Kreppung oder Gaufrierung in bekannter Weise unterworfen wird.

   Durch diesen Arbeitsvorgang wird die Papierbahn in Falten gelegt und diese dann durch ein endloses Filztuch j den Trockenzylindern i,   7,   zugeführt. Diese Trockenzylinder sind derart gruppenweise übereinander angeordnet, dass ein der oberen Gruppe angehöriger   Trockenzylinder k   immer zwischen zwei nebeneinanderliegenden   Trockenzylindern i   der unteren Gruppe liegt, Fig. 2. 



      DieG  chwindigkeit   des endlosen Filztuches i, welches die Papierbahn nach den Trockenzylindern befördert, ist derart geregelt, dass die Ausdehnung der Falten im gekreppten oder gaufrierten Papier verhindert und die einmal gegebene Kreppung oder   Gaufrierung   während der Überführung nach den Trockenzylindern aufrecht erbalten wird. 



   Um die untere Fläche eines jeden Trockenzylinders   l   läuft ein endloser   Filz 1 und   um die obere   Fläche   eines jeden Trockpnzylinders k ein Filz m in der Weise herum, dass die einer Trocknung zu unterziehende gekreppte oder gaufrierte Papierbahn zunächst zwischen der unteren Fläche eines jeden unteren Trockenzylinders i und seinem zugehörigen Filz 1 und dann zwischen der oberen Fläche eines jeden   Trockenzylicders   k und seinem zugehörigen   Filz w   woitorgeleitet wird. Während dieser ununterbrochenen   Herumführung   des gekreppten oder gaufrierten Papieres um   die Trockenzylinder i   und   k   wird dasselbe entsprechend getrocknet. 



   Die Umlaufgeschwindigkeit der sich drehenden Trockenzylinder i und k wird derart geregelt, dass während des Hindurchganges des gekreppten oder gaufrierten Papieres durch den Trockenapparat die in der Papierbahn gebildeten Falten nicht auseinandergezogen und die der noch nassen Papierbahn erteilte Kreppung oder Gaufrierung aufrechterhalten wird. 



   Um während des Trockenvorganges die Falten in der Papierbahn zusammenzupressen, legen sich gegen die Oberflächen einiger der oberen Filze m die Presswalzen n und in 
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 genannten Walzen n und o sind zwischen den gegabelten Enden von mit Gewichten besetzten   Hebeln   und q in der Weise gelagert, dass sie auf die Oberfläche der Filze   1, M einen   Druck derart ausüben, dass die durch Kreppung oder Gaufrierung des Papieres gebildeten Falten   zusammengedrückt werden.   Der von diesen Walzen   11   und o ausgeübte Druck kann allmählich und zwar im 
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 einerseits die Kreppung oder   Gaufriernng   noch mehr festzuhalten und andererseits eine feine   Kachgaufrierung   zu erzielen, können um die zwei,

   drei oder vier letzten Trocken-   zylinder i und k anstelle   der endlosen Filze   l   und   1n   Metallsiebe herumgefürt werden, die durch die Presswalzen o und   1t   in das noch etwas feuchte Papier hineingedrückt werden und dadurch dasselbe einer Nachgaufrierung unterziehen. 

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 des gekreppten oder gaufrierten Papieres kann mit Hilfe eines Zylinders f wiederholt werden, um dessen Aussenfläche ein endloses   Tuch < f teilweise herumgeführt   ist, sodass ein   vollkommenes   gekrepptes oder gaufriertes, getrocknetes und   zusammengepresstes Papier   aus der beschriebenen Anlage heraustritt. Das erzeugte Papier kann auf eine der   Wickelwalzon z   aufgewickelt werden.

   Im Bedarfsfalle kann eine solche fertig bewickelte Walze von ihren Lagerstellen abgenommen und nach weiteren Arbeitsstellen übergeführt werden, an denen das gekreppte oder gaufrierte Papier einer weiteren Be-oder Verarbeitung unterliegt. 



   Der auf das gekreppte oder gaufrierte Papier während seiner Trocknung   ausgeübte     Druck macht solches Papier zu einem faltenfesten und schwer dehnbaren Produkt, welches besonders xur Hrstellung von Säcken und für Verpackungszwecke geeignet ist.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : 1. Verfahren zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier von grosser Reiss- und Dehnfostigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die in bekannter Weise gekreppte oder gaufrierte nasse Papierbahn während des Trocknens derart geführt wird, dass kein Ausziehen oder Dehnen derselben stattfindet und die durch die Kreppung oder Gaufrierung hergestellten Falten erhalten bleiben.
    2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die gekreppte oder gaufrierte nasse Papierbahn auf Filztückern und Trockenzylinder geführt wird und hiebei sowohl die Bewegungsgeschwindigkeit der Filztücher als die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trockenzylinder derart geregelt wird, dass ein Ausziehen der Papierbahn nicht stattfindet.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bezw. 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gekreppte oder gaufrierte nasse Papierbahn vor oder während des Trocknens gepresst wird. EMI3.2
AT35641D 1907-05-13 1907-05-13 Verfahren zur Herstellung von gekrepptem oder gaufriertem Papier von großer Reiß- und Dehnfestigkeit. AT35641B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757006C (de) * 1943-01-19 1951-04-16 Natronzellstoff Und Papierfabr Verfahren zum maschinellen Herstellen von Saecken, Beuteln o. dgl. aus Kreppapier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757006C (de) * 1943-01-19 1951-04-16 Natronzellstoff Und Papierfabr Verfahren zum maschinellen Herstellen von Saecken, Beuteln o. dgl. aus Kreppapier

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