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Dreiwalzensaugpresse für Papiermaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Saugpresse für Papiermaschinen. Wie andere Saugpressen umfaßt sie drei
Walzen, die in einer waagerechten Ebene angeordnet sind. Eine derartige in dem Patent
673 4oi beschriebene Presse hat eine Mittelwalze mit je einer zu ihren beiden Seiten
in derselben waagerechten Ebene angeordneten, nachgiebig angepreßten Walze, von
denen mindestens eine an oder in der Nähe der Preßstelle mit einem Saugkasten versehen
ist.
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Gegenüber Pressen, bei denen die Walzen nicht waagerecht in der gleichen
Ebene angeordnet sind, zeichnet sich die Dreiwalzenpresse mit waagerecht nebeneinanderliegenden
Walzen dadurch aus, daß das an den Berührungsstellen ausgepreßte Wasser von den
Walzen abläuft, während es bei Pressen mit senkrecht übereinander angeordneten Walzen
gerade an der Berührungsstelle mit der zu trocknenden Bahn längere Zeit in Berührung
bleibt. Gegenüber der Dreiwalzenpresse des obenerwähnten Patents zeichnet sich die
vorliegende Presse dadurch aus, daß nur ein einziger endloser Filz benutzt wird,
um die ganze Bahn durch die Presse hindurchzuleiten und sie an den Berührungsstellen
zu unterstützen. Dadurch wird die Filzführung erleichtert, und es kann auch eine
weitgehende Trocknung trotz der Benutzung nur eines Filzes erreicht werden, wenn
der Filz zwischen der ersten und zweiten Preßstelle von der mittleren Walze, die
durch die Bahn teilweise umschlungen wird, abgehoben wird. Bei der Durchleitung
der Bahn durch die zweite Preßstelle wird jedoch der Filz wieder mit der Bahn vereinigt
durch die Preßstelle hindurchgezogen.
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Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar.
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Nach Fig. i wird die Bahn W von dem Langsieb i o, das die Endwalze
ii mit dein Saugkasten i ia umzieht, abgeleitet und um die Walze 12 geführt, um
mit dem Filz 13 zusammen durch die Saugpresse zu wandern. Die Dreiwalzenpresse umfaßt
die in der gleichen waagerechten Ebene angeordneten Walzen 14, 15 und 16. Die Walze
14 hat einen Saugkasten i4a, durch den die Feuchtigkeit aus der Bahn durch den Filz
13 hindurch zum Teil entnommen wird. Dieser Entnahme wird noch durch den Druck zwischen
den Walzen 14, 15 nachgeholfen. Die Bahn und der Filz umschlingen dann die Mittelwalze
15 im unteren Teil und gehen zusammen zwischen Mittelwalze 15 und Walze 16 hindurch,
wobei ebenfalls ein Druck auf die Bahn und den Filz ausgeübt wird. Nach Durchgang
durch die Preßstelle zwischen den Walzen 15, 16 umzieht der Filz
13
die Walze 16 von oben und wird durch die Leitrollen 22, 23, 24 wieder zurück zur
Eintrittsstelle der Bahn in die Saugpresse gebracht.
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Die nunmehr entwässerte Bahn geht von der Preßstelle der Walzen 15,
16 zur Walze 17 und von hier zur Trockenpartie 18. Die Mittelwalze 15 der
Druckpresse und auch die Glättwalze 17 können mit Schabern i 5a, 17a versehen sein,
um Fremdkörper zu entfernen.
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Während die Achse der Mittelwalze 15 in den feststehenden Lagern der
Ständer ig der ganzen Presse drehbar ruht, sind die Walzen 14 und 16 von Ständern2obzw.21
unterstützt, die zweckmäßig schwingbar mit Bezug auf das feste Gestell i9 angeordnet
sind. Die Ausweichung der Walzen 14, 16 wird durch Nasen 2oa, 21a an diesen Ständern
begrenzt.
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Die Ausführungsform nach Fig.2 unterscheidet sich von der nach Fig.
i dadurch, daß auch die zweite Seitenwalze 25 mit einem Saugkasten 25a versehen
ist, um das an der zweiten Preßstelle herausgedrückte Wasser möglichst zu entfernen.
Die so durch Druck auf Bahn und Filz und durch die Absaugung entwässerte Bahn geht
von der zweiten Preßstelle um die Führungswalze 28 zu den Druckwalzen 29 und zur
Trockenpartie 18. Bei dieser Ausführungsform wird auch der Filz 13 zwischen der
ersten Preßstelle an den Walzen 14,15 und der zweiten Preßstelle an den Walzen 15,
25 von der Mittelwalze 15 abgehoben. Zu diesem Zweck ist zwischen den beiden Preßstellen
eine Leitwalze 26 angeordnet, um die der Filz 13 geführt wird. Auch diese Saugwalze
25 ruht auf einem Untergestell 27, das mit dem Maschinengestell i9 zweckmäßig schwingbar
verbunden ist. Infolge der Abhebung des Filzes 13 zwischen den beiden Preßstellen
kommt er außer Berührung mit der noch feuchten Bahn zwischen diesen Stellen und
ist also an der zweiten Stelle zwischen den Walzen 15 und 25 in höherem Maße geeignet,
Feuchtigkeit aus der Bahn aufzunehmen.
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In der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Walzen 34, 39, 41 ebenfalls
in dem festen Gestell 45 und den Schwingstellen 46 bzw. 47 so gelagert, daß ihre
Achsen nahezu in einer waagerechten Ebene liegen. Die Walze 34, der die Bahn von
der Papiermaschine her zugeführt wirrt, hat zwei Saugkästen 35, 36. Die Anordnung
eignet sich besonders zur Behandlung von dünnem Papier, das von dem Langsieb 3o
der Papiermaschine abgehoben wird. Dieses Sieb umzieht wieder die Endwalze 31 mit
dem Saugkasten 31a. Die Übertragung der Bahn W vom Sieb 30 findet bei dieser
Ausführungsform durch einen Filz 32 statt, der durch Walzen 33, 38 so geführt wird,
daß er von oben her auf die Bahn W zum Anliegen kommt. Es erfolgt dadurch eine teilweise
Entwässerung der Bahn W schon an dem Saugkasten 35 der Walze 34 an der Preßstelle
zwischen der Leitrolle 38 für den Filz 32 und die Bahn. Die Feuchtigkeit wird jedoch
durch jenen Filz 37 hindurch abgesaugt, der die Bahn bei ihrer Wanderung durch die
Saugpresse begleitet. Dieser endlose Filz wird der Saugwalze 34 durch Walzen 51,
52 zugeführt und nach dem Durchgang durch die zweite Preßstelle zwischen den Walzen
39, 41 mit Saugkasten 41a geht dieser Filz um die Walze 5o herum zurück. Auch bei
dieser Ausführungsform findet eine Abhebung des Filzes 37 von dem Umfang der Mittelwalze
39 und der an der Mittelwalze anliegenden noch feuchten Bahn W statt, da eine Leitwalze
40 zu diesem Zweck vorgesehen ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Mittelwalze 39 beträchtlich größer
ausgebildet und kann gleichzeitig zum Kreppen der entwässerten Bahn benutzt werden,
zu welchem Zweck ein Schaber 42 am Scheitel der Walze 39 angeordnet ist. Von der
Schabestelle würde die Bahn über die Leitwalze 43 zur Trockenpartie 44 hin geführt
werden. Falls jedoch eine derartige Behandlung der entwässerten Bahn nicht gewünscht
wird, kann die Bahn nach dem Durchgang durch die zweite Preßstelle um die Walze
49 zur Trockenpartie 4.4. geführt werden. Die Mittelwalze 39 ist zweckmäßig so ausgebildet,
daß sie erwärmt werden kann, um die Entwässerung zu begünstigen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4. wird jener Filz 55, der die Bahn
durch die mit drei Walzen ausgerüstete Saugpresse begleitet, auch zur Übertragung
von der Papiermaschine zur Saugpresse benutzt. Dieser Filz 55 führt die Bahn W von
unten her durch die Preßstelle zwischen der Walze 34 und der Mittelwalze 39. Die
Feuchtigkeit wird durch den Kasten 34.a abgesaugt. Nachdem der Filz 55 die Bahn
um einen Teil des oberen Umfangs der Mittelwalze 39 geführt hat, wird er von dieser
Mittelwalze durch die Leitrolle 57 abgehoben, tritt jedoch zusammen mit der Bahn
wieder von oben her in die Preßstelle zwischen der dritten Walze 41 mit Saugkasten
41a der Saugpresse und der Mittelwalze 39 hinein. Die Bahn geht dann über die Leitwalze
58 zurück zur Abnahmestelle vom Sieb 3o. Der Sehaber zum Kreppen der Bahn ist hier
bei 58' unten angedeutet, und von hier geht die Bahn zur Trockenpartie 44.
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In der Ausführungsform nach Fig. 5 kommt die Bahn W vom Sieb 6o der
Papiermaschine, das die Walze 61 ,umzieht. Eine Entwässerung
findet
teilweise an dieser Endwalze statt, da der Filz 63a mit der Bahn zusammen von der
Endwalze 61 des Siebes zur ersten Saugwalze 65 der Saugpresse geführt -wird. Auch
dieser Filz 63a geht über die Walze 78 zurück, und zwischen der Walze 78 und der
ersten Saugwalze 65 wird an dem Saugkasten 65b eine Entwässerung der Bahn vorgenommen,
wobei bereits an dieser Preßstelle der Filz 64 zur Unterstützung der Bahn W ausgenutzt
wird. Eine zweite Entwässerung findet an der Stichstelle zwischen der erhitzten
Mittelwalze 67 und der Walze 65 statt, welch letztere noch einen zweiten Saugkasten
65a aufweist. Der um die Rolle 74 geleitete Filz wird nach dem Durchgang durch die
erste Preßstelle wieder von der Mittelwalze 67 etwas abgehoben infolge der Anordnung
der Leitrolle 68, geht jedoch mit der am Umfang der Mittelwalze verbleibenden Bahn
durch die zweite Preßstelle zwischen Walze 69 und Mittelwalze 67. Auch diese Walze
69 hat einen Saugkasten 69a. Die Bahn und der Filz 64 gehen zusammen von der zweiten
Preßstelle zu einer Walze 70, von der aus der Filz 64 über die Leitwalzen 72, 73
zurückgebracht wird, während die Bahn die Trockentrommel 71 umzieht und dann durch
die Leitwalze 75 zur nicht dargestellten Trockenpartie befördert wird. Die Trockentrommel
71 kann zwischen der Eintritts- und Entnahmestelle der Bahn mit Schabern
76, 77 ausgerüstet sein. Soll bei dieser Ausführungsform eine schwerere Papierbahn
erzeugt werden, so wird die Walze 62, die den Filz 64 in Eingriff mit der Endwalze
6 1 des Siebes 6o drückte, abgenommen, wie gestrichelt gezeigt, und die schwere
Bahn geht dann von selbst von der Walze 61 zur ersten Saugwalze 65, an der eine
zweimalige Entwässerung stattfinden kann.
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In der Ausführungsform nach Fig. 6 wird jener Filz 83, der die Übertragung
der Bahn W vom Sieb 8o zur Saugpresse übernimmt, auch dazu benutzt, um die Bahn
auf ihrer Wanderung durch die Saugpresse zu begleiten. Der Filz 83 führt die Bahn
W zwischen dem Saugkasten 8ia der Siebwalze 81 und einer Druckwalze 82 hindurch
und geht dann zusammen mit der Bahn um die Leitwalze 84 in die erste Preßstelle
zwischen den Walzen 85, 86 der Dreiwalzenpresse. Auch diese Walze hat bei 85a einen
Saugkasten. Die mittlere größere Walze 86 kann wieder erwärmt sein. Der Filz 83
wird von der Mittelwalze abgehoben, und zu diesem Zweck ist die Leitwalze 87 angeordnet.
Er geht jedoch mit der Bahn wieder durch die zweite Preßstelle zwischen Walze 88
und Walze 86 hindurch, wobei die Walze 88 wieder den Saugkasten 88a hat. Die Bahn
und der Filz zusammen werden dann um die Leitwalze 9i zum Trockenzylinder 9o befördert,
um von hier durch die Leitwalze 92 zur eigentlichen Trockenpartie geführt zu werden.
Der Trockenzylinder 9o kann wieder mit Schabern 93, 9.4 ausgerüstet sein.