DE2323519B2 - Keilpresse zum kontinuierlichen entwaessern einer faserstoffbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Keilpresse zum kontinuierlichen Entwässern einer Faserstoffbahn, mit zwei einen Keilspalt miteinander bildenden, Durchbrechungen aufweisenden Preßplatten, die bezüglich des Keilwinkels und des gegenseitigen Abstandes einstellbar sind und die jeweils von einem Band (Sieb, Filz) umschlungen sind.

Bei einer solchen, aus der DT-AS 15 61 643 bekannten Keilpresse steigt während der Verdichtung der Bahn der Druck derart stark an, daß die Gefahr von Verdrückungen und Knotenbildungen besteht. Außerdem tritt durch diesen hohen Druck ein starker Verschleiß an den Preßplatten und den Gewebebändern auf.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine stärkere Entwässerung zu erzielen, ohne daß in der Faserstoffbahn Verdrückungen oder Knotenbildungen entstehen und unter Vermeidung eines starken Verschleißes an den Preßplatten und den Gewebebändern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die eine Preßplatte am auslaufseitigen Ende des Keilspaltes über die andere Preßplatte hinausragt und daß wenigstens in diesem hinausragenden und in dem unmittelbar davor liegenden Bereich Saugkammern angeordnet sind.

Dadurch wird eine weitgehende Entwässerung der Bahn erreicht, ohne daß deswegen der im Keilspalt notwendige Druck sehr hoch wird. Der Druck im Keilspalt setzt sich nämlich zusammen aus dem eigentlichen, von außen aufgebrachten mechanischen Preßdruck und dem sich im Innern aufbauenden hydraulischen Druck. Dieser hydraulische Druck ist aber bei der Keilpresse gemäß der Erfindung sehr klein, da die Saugkammern während des Preßvorganges fortlaufend Wasser aus der Faserstoffbahn absaugen. Durch die Durchbrechungen in der anderen Preßplatte kann Preßwasser austreten, oder — bei entsprechend hohem Unterdruck — Luft in die Faserstoffbahn eingesaugt werden. Durch die über den Keilspalt hinausragende Saugkammer wird außerdem eine Rückbefeuchtung der vom Druck entlasteten Bahn verhindert.

Zwar ist es bei Papiermaschinen, z. B. aus der DT-OS 2152 958 bekannt, zwischen zwei keilförmig zusammenlaufende Siebe Fasersuspension einzubringen, so daß sich im Keilspalt infolge der durch die Siebe hindurch stattfindenden Entwässerung eine Faserbahn bildet, und diese Faserbahn nach dem Austritt aus dem Keilspalt durch einen Saugkasten zu entwässern, jedoch treten hier die bei dem eingangs genannten Stand der Technik genannten Nachteile nicht auf, weil es sich hier um die Entwässerung einer flüssigen Suspension handelt, nicht aber um die Entwässerung einer bereits gebildeten Faserstoffbahn.

ίο Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung.

Die dargestellte Keilpresse hat zwei Siebe 1 und 2, die einen Keilspalt miteinander bilden und zwischen sich eine zu entwässernde Faserstoffbahn 3 aufnehmen, die auf einem Langsieb 4 in die Keilpresse geführt wird. Das untere Sieb 1 läuft über einen feststehenden Siebtisch 5, der mehrere in Sieblaufrichlung hintereinanderliegende Saugkammern 6, 7 und 8 aufweist. Diese Saugkammern sind in zwei Gruppen unterteilt, von denen die eine über einen Saugraum 9 an eine Saugleitung 10 und die andere über einen Saugraum 11 an eine Saugleitung 12 angeschlossen ist. Diesem Sieblisch 5 gegenüberliegend ist ein weiterer Siebtisch 13 angeordnet, über den das Sieb 2 läuft. Dieser Siebtisch 13 ist in seinem Abstand und in seinem Winkel zum Siebtisch 5 einstellbar. Mit seiner in Sieblaufrichtung hinten liegenden Stirnseite stützt sich der Siebtisch 13 an einem Anschlag 14 ab, an dem er in vertikaler Richtung gleiten kann. An Stelle dieses Anschlages 14 kann auch — wie strichpunktiert dargestellt — eine Zugstrebe 15 vorgesehen sein, die gelenkig am Siebtisch 13 angreift. Ebenfalls gelenkig greifen am Siebtisch 13 zwei vertikal verlaufende Verstellspindeln 16 und 17 an, von denen die Verstellspindel 17 zum Einstellen der Öffnungsweite des von den beiden Sieben 1, 2 gebildeten Keilspaltes dient, während die Verstellspindel 16 die maximale Zusammenpressung der Faserstoffbahn 3 einstellt. Am Siebtisch 13 ist noch eine Führungswalze 18 für das Sieb 2 angeordnet. Durch diese Befestigung ist gewährleistet, daß sich der Umlenkwinkel des Siebes 2 am Auflaufpunkt auf den Siebtisch 13 bei dessen Verstellung nicht ändert. Die das Sieb 2 tragende Oberfläche des Siebtisches 13 ist mit Durchbrechungen 19 versehen, hinter denen Kammern 20' zum Aufnehmen und Abführen von durch das Sieb 2 hindurchgepreßtem Wasser angeordnet sind. Die in Sieblaufrichtung letzte dieser Kammern 20 liegt etwa über der letzten Saugkammer 7 der zweiten Saugkammergruppe des unteren Siebtisches 5, wobei der Siebtisch 13 unmittelbar hinter dieser letzten Kammer 20 endet:. Die letzte Saugkammer 8 des unteren Siebtisches !> ist dadurch frei und besaugt während des Nachiassens des Preßdruckes die Faserstoffbahn, wodurch eine Rückbefeuchtung der Bahn vermieden wird.

An Stelle der Saugleitung 10 könnte auch nur eine Ablaufleitung für das ausgepreßte Wasser vorgesehen sein, da in diesem mit A bezeichneten Abschnitt der Keilpresse der hydraulische Druck noch nicht so groß wird. In den mit ßund Cbezeichneten Abschnitten deF Keilpresse sind die Kammern 7 und 8 jedoch mit einer Saugleitung versehen, damit über die Durchbrechungen 19 und die Kammern 20 bzw. nach dem Ende der oberen Preßplatte Luft in die Faserstoffbahn gesaugt werden kann, wodurch das Wasser aus der Faserstoffbahn abfließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Keilpresse zum kontinuierlichen Entwässern einer Faserstoffbahn, mit zwei, einen Keilspalt miteinander bildenden, Durchbrechungen aufweisenden Preßplatten, die bezüglich des Keilwinkels und des gegenseitigen Abstandes einstellbar sind und die jeweils von einem Band (Sieb, Filz) umschlungen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Preßplatte (Siebtisch 5) am auslaufseitigen Ende des Keiispaltes über die andere Preßplatte (Siebtisch 13) hinausragt, und daß wenigstens in diesem hinausragenden und in dem unmittelbar davor liegenden Bereich Saugkammern (6, 7, 8) angeordnet sind.