DE19522462A1 - Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zur Entwässerung einer FaserstoffbahnInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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- D21F3/02—Wet presses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entwässerung einer
Faserstoffbahn, vorzugsweise Papier- oder Kartonbahn, im ein
zelnen mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen. Es handelt sich vorzugsweise um die Pressenpartie
einer Papierherstellungsmaschine.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft einige Ausgestaltungen
des Gegenstandes der obigen Patentanmeldung. Dabei ist es nicht
ein notwendiges Merkmal, daß zwischen den zwei Langspalt-Pres
sen ein möglichst geringer Abstand vorhanden ist, auch wenn man
in vielen Fällen einen solchen geringen Abstand zwecks Erzie
lung einer kompakten Bauweise anstreben wird.
Wesentlich ist vielmehr, daß bei allen denkbaren Konfiguratio
nen eine möglichst vollkommen geschlossene Bahnführung erreicht
wird, und zwar nicht nur wie bisher von der vorausgehenden
Siebpartie zur ersten Langspalt-Presse und von dieser zur zwei
ten Langspalt-Presse, sondern auch von der zweiten Langspalt-
Presse zur nachfolgenden Behandlungsstation, also in der Regel
zur Trockenpartie.
Mit anderen Worten, es soll folgendes erreicht werden:
- A) Wenn in der ersten Langspalt-Presse die Bahnoberseite mit dem ersten Entwässerungsband in Kontakt kommt und wenn folglich in der zweiten Langspalt-Presse die Bahnunter seite mit dem zweiten Entwässerungsband in Kontakt kommt, so wird ein zusätzliches Transferband vorgesehen, das mit der Bahnunterseite in Kontakt kommt und die Bahn in Rich tung zur nachfolgenden Trockenpartie transportiert (An spruch 1). Gemäß Anspruch 2 findet vor dem Bahn-Einlauf in die Trockenpartie eine geschlossene Bahn-Überführung von dem zusätzlichen Transferband auf ein Trockensieb statt, das die Bahnoberseite berührt, so daß die Bahnunterseite zumindest mit dem ersten Zylinder der Trockenpartie in direkten Kontakt kommt (abweichend von Fig. 6 des DE-GM 92 06 340.3, PA 06 717)
- B) Wenn in der ersten Langspalt-Presse das erste Entwässe rungsband die Bahnunterseite berührt und wenn folglich in der zweiten Langspalt-Presse die Bahnoberseite mit dem zweiten Entwässerungsband in Kontakt kommt, so daß bei spielsweise ein Trockensieb die Bahn geschlossen von der zweiten Langspalt-Presse in die nachfolgende Trockenpartie überführen kann, dann wird zwischen der vorangehenden Siebpartie und der ersten Langspalt-Presse ein zusätzliches Transferband vorgesehen, das nach Art eines Pick up-Filzes mit der Bahnoberseite in Kontakt kommt und das die Bahn vor der ersten Langspalt-Presse an das erste Entwässerungsband übergibt (Anspruch 3 oder 4).
Den oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist
gemeinsam, daß sie insbesondere für moderne, schnellaufende
Papierherstellungsmaschinen geeignet sind, deren Arbeitsge
schwindigkeit in der Größenordnung zwischen 1000 und 2000 m/min
liegt. Dank der beschriebenen Führung der Entwässerungs- und
Transfer-Bänder wird eine Rückbefeuchtung der Papierbahn nach
jedem der zwei Langspalt-Pressen vermieden, so daß die Papier
bahn beim Übergang in die nachfolgende Trockenpartie einen
relativ hohen Trockengehalt aufweist.
Dies ermöglicht eine beträchtliche Energieeinsparung in der
Trockenpartie. Zu dem genannten hohen Trockengehalt trägt auch
die Tatsache bei, daß beide Pressen als Langspalt-Pressen,
vorzugsweise als Schuh-Pressen, ausgebildet sind. Hierdurch
findet die Entwässerung der Papierbahn auf eine sehr schonende
Weise statt.
Aufgrund der beschriebenen Führung der Entwässerungsbänder
kommen in den beiden Pressen nacheinander beide Bahnseiten
abwechselnd mit einer glatten, nicht befilzten Preß-Walze in
Kontakt. Auf Grund dieses an sich schon bekannten Merkmals wird
die sogenannte Zweiseitigkeit der fertigen Papierbahn vermie
den. Diese Zweiseitigkeit wird in manchen herkömmlichen Papier
herstellungsmaschinen dadurch verursacht, daß die Bahn nach den
beiden Seiten hin ungleichmäßig entwässert wird.
Das Abnehmen der Papierbahn von einer glatten Preßwalze mit
Hilfe eines Transferbandes ermöglicht es, die Papierbahn in
Bahnlaufrichtung geringfügig zu spannen, und zwar dadurch, daß
das Transferband mit einer geringfügig höheren Geschwindigkeit
angetrieben wird als die Preßwalze. Dadurch wird ein stabilerer
Bahnlauf erzielt, gegebenenfalls auch in der nachfolgenden
Trockenpartie.
Ausführungsbeispiele der Zusatzerfindung werden nachfolgend
anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben, von denen jede eine
Pressenpartie in schematischer Seitenansicht zeigt.
In Fig. 1 erkennt man Teile einer Siebpartie (10), eine erste
Langspalt-Presse (11A), eine zweite Langspalt-Presse (21A) und
Teile einer Trockenpartie (30). Ein erstes (oberes) Entwässe
rungsband (13A) (z. B. Naßfilz, hier: Pick-up-Filz) übernimmt
die zu entwässernde Papierbahn mittels einer Abnahme Walze (7)
vom Sieb der Siebpartie (10) und führt es durch die erste Lang
spalt-Presse (IIA). Zu dieser gehören eine obere Schuhpreßwalze
(14) und eine normale glatte untere Preßwalze (15).
Mit der letzteren kommt die Bahnunterseite in direkten Kontakt.
Ein Transferband (16A) übernimmt die Bahn mittels einer Ab
nahmewalze (17A) von der Preßwalze (15). Von diesem Transfer
band (16A) wird die Bahn durch ein zweites, unteres Entwässe
rungsband (23A) und mittels einer Abnahmewalze (26A) übernommen
und durch die zweite Langspalt-Presse (21A) geführt.
Zu dieser gehören eine untere Schuhpreß-Walze (24) und eine
obere glatte Preßwalze (25). Die Bahn wird sodann mittels eines
zusätzlichen Transferbandes (27) und einer Abnahmewalze (28)
von der glatten Preßwalze (25) abgenommen und zum Trockensieb
(31) einer Trockenpartie (30) transportiert. Die Bahn wird von
dem Trockensieb (31) mittels einer Abnahmewalze (32) übernommen
und mit einem ersten Trockenzylinder (1) (und danach mit weite
ren Trockenzylindern) in Kontakt gebracht.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem gemäß Fig. 1 in den folgenden Punkten:
Die beiden Langspalt-Pressen (11B, 21B) sind gegenüber Fig. 1
um 180° gewendet; d. h. in der ersten Langspalt-Presse (11B)
befindet sich die in der Schlaufe des Entwässerungsbandes (13B)
liegende Schuhpreßwalze (14) in der unteren und die glatte
Preßwalze (15) in der oberen Position. Deshalb ist ein zu
sätzliches Band (6) vorgesehen, das als Pick-up-Filz mittels
der Abnahmewalze (7) die Bahn von der Siebpartie zum ersten
Entwässerungsband (13B) überführt. Als weitere Folge des
Wendens der Pressen berührt das Transferband (16B) nicht die
Oberseite, sondern die Unterseite der Papierbahn; ferner
berührt das zweite Entwässerungsband (23B) die Bahnoberseite.
Da die glatte Preßwalze (25) sich in der unteren Position
befindet, kann das Trockensieb (31) mittels der Abnahmewalze
(32) die Bahn unmittelbar von der Preßwalze (25) übernehmen und
über die ersten Trockenzylinder (1, 2) usw. führen.
Ein zusätzlicher Vorteil der Bauweise gemäß Fig. 2 besteht im
folgenden:
Dort wo das erste Entwässerungsband (13B) die Bahn mittels
einer Abnahmewalze (18) vom Pick-up-Filz (6) übernimmt, also
schon vor dem ersten Preßspalt und kurz vor einer Leitwalze (8)
wird durch ein Zusammenwirken der beiden Filze (6 und 13B) in
der Papierbahn die (in der Siebpartie 10 verursachte) Sieb
markierung durch eine Filzmarkierung überdeckt.
Mit anderen Worten: Die unerwünschte Siebmarkierung wird schon
vor der in der Pressenpartie stattfindenden Entwässerung weit
gehend beseitigt.
In einer nicht dargestellten Variante können anstelle der Leit
walze (8) und der Abnahmewalze (18) zwei Preßwalzen vorgesehen
werden, die an dieser Stelle miteinander eine Doppelfilz-Presse
bilden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn, vor
zugsweise zur Verwendung in einer Papierherstellungs
maschine, mit den folgenden Merkmalen:
- a) die zu entwässernde Bahn läuft zusammen mit nur einem einzigen ("ersten") Entwässerungsband (z. B. Naßfilz) durch eine erste Langspalt-Presse, so daß nur eine der beiden Bahnseiten mit dem Entwässerungsband in Kontakt kommt;
- b) die Bahn läuft zusammen mit nur einem einzigen ("zwei ten") Entwässerungsband durch eine zweite Langspalt- Presse, so daß nur die andere Bahnseite mit dem zwei ten Entwässerungsband in Kontakt kommt;
- c) ein Transferband führt die Bahn von der ersten zur zweiten Langspalt-Presse;
nach Patentanmeldung P 44 19 400.5, gekennzeichnet durch
die folgenden weiteren Merkmale:
- d) sowohl das erste Entwässerungsband (13A) als auch das Transferband (16A) kommen mit der Bahn-Oberseite in Kontakt;
- e) sowohl das zweite Entwässerungsband (23A) als auch ein zusätzliches zweites Transferband (27), das die Bahn von der zweiten Langspalt-Presse (21A) zu einer nach folgenden Behandlungsstation (z. B. Trockenpartie 30) führt, kommt mit der Bahnunterseite in Kontakt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die fol
genden Merkmale:
- a) das zweite Transferband (27) befindet sich vollkommen außerhalb der nachfolgenden Trockenpartie (30);
- b) ein zur Trockenpartie gehörendes erstes Trockensieb (31) übernimmt die Bahn vom zweiten Transferband (27) und führt sie derart durch eine erste Zylindergruppe der Trockenpartie, daß die Bahnunterseite zumindest mit dem ersten Trockenzylinder (1) in direkten Kontakt kommt.
3. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, nach
Patentanmeldung P 44 19 400.5, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- d) ein zusätzliches Transferband (6), das mit der Bahn oberseite in Kontakt kommt, führt die Bahn von einem vorausgehenden Aggregat (z. B. Siebpartie 10) zu dem die Bahnunterseite berührenden Entwässerungsband (13B) der ersten Langspalt-Presse (11B);
- e) das zwischen den zwei Langspalt-Pressen befindliche Transferband (16B) kommt mit der Bahnunterseite in Kontakt, das zweite Entwässerungsband (23B) dagegen mit der Bahnoberseite.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zusätzliches Band (31), das mit der Bahnoberseite in
Kontakt kommt, die Bahn unmittelbar von der zweiten Lang
spalt-Presse (21B) abnimmt und durch eine nachfolgende
Behandlungsstation, z. B. durch eine erste Zylindergruppe
der Trockenpartie (30) überführt.
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