DE19705030A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Entwässerung einer Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Entwässerung einer MaterialbahnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ent
wässerung einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn
in einer Papierherstellungsmaschine, mit einer Pressenpartie
mit mindestens einem Preßspalt, durch welchen die Material
bahn geführt und dabei entwässert und geglättet wird, wobei
aufgrund der Ausgestaltung der Pressenpartie eine Seite der
Materialbahn eine stärkere Glättung erfährt als die andere
Seite.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Entwässerung einer Materialbahn, insbesondere einer Pa
pierbahn in einer Papierherstellungsmaschine, bei welchem die
Materialbahn durch mindestens einen Preßspalt geführt wird,
indem die Materialbahn entwässert und dabei geglättet wird,
wobei eine Seite der Materialbahn in den Preßspalten eine
stärkere Glättung erfährt als die andere Seite.
Die Entwässerung einer Papierbahn in einer Pressenpartie er
folgt üblicherweise unter Zuhilfenahme von Filzbändern, die
zusammen mit der Papierbahn durch die Preßspalte geführt wer
den. Das aus der Papierbahn ausgepreßte Wasser wird von den
Filzbahnen aufgenommen und abtransportiert. Die Filzbahnen
werden üblicherweise in Schleifen geführt und müssen daher
konditioniert werden, um ihre Wasseraufnahmefähigkeit zu er
halten.
Bei heute gebräuchlichen Vorrichtungen zur Entwässerung von
Papierbahnen wird üblicherweise eine Bahnseite häufiger filz
berührend gepreßt als die andere, und zwar wird mit Rücksicht
auf eine gestützte Bahnführung und eine unerwünschte Rückbe
feuchtung der Papierbahn diese zumindest durch den letzten
Preßspalt zusammen mit nur einem Filzband geführt. Beispiels
weise wird in einer bekannten Pressenpartie mit drei Preß
spalten die Bahnoberseite dreimal filzberührend gepreßt, wäh
rend die Bahnunterseite im ersten Preßspalt filzberührend und
in den beiden anderen Preßspalten gegen eine glatte Walze ge
preßt wird. Die Folge ist eine deutliche Differenz der Rau
higkeitswerte zwischen Oberseite und Unterseite im Rohpapier
nach der Pressenpartie. Eine solche Differenz der Rauhig
keitswerte führt insbesondere zu unterschiedlichen Druckei
genschaften des Papiers und ist daher oftmals unerwünscht.
Es ist bereits bekannt, unterschiedliche Rauhigkeitswerte
zwischen den beiden Seiten einer Papierbahn aufgrund einer
unterschiedlichen Glättung in der Vorrichtung zur Entwässe
rung der Papierbahn dadurch auszugleichen, daß nach der Pres
senpartie bei der Endbehandlung des Papiers eine der vorheri
gen einseitigen Glättung entgegengesetzt einseitige Glättung
der Papierbahn durchgeführt wird. Ebenso ist es bekannt, eine
einseitig stärkere Glättung der Papierbahn durch Anordnung
einer gleichen Zahl von eine Glättung bewirkenden Walzen auf
beiden Seiten der Papierbahn zu vermeiden. Eine derartige
gleichmäßige Anordnung glättender Walzen ist aber nicht immer
möglich oder wünschenswert. Die gegensinnig einseitige Glät
tung bei der Endbehandlung der Papierbahn ist zudem verhält
nismäßig aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die eine Entwässerung
einer Materialbahn unter Gewährleistung einer im wesentlichen
übereinstimmenden resultierenden Rauhigkeit der Materialbahn
auf ihren beiden Seiten auf verhältnismäßig einfache Weise
ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, welches eine Entwässerung
einer Materialbahn ermöglicht und dabei auf verhältnismäßig
einfache Weise die Erzielung einer im wesentlichen überein
stimmenden Rauhigkeit beider Seiten der Materialbahn nach der
Entwässerung gewährleistet.
Die zuerst genannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine
Vorrichtung zur Aufrauhung der in der Pressenpartie stärker
geglätteten Bahnseite vorgesehen ist.
Entsprechend wird die zweite Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Materialbahn auf der stärker geglätteten Bahnseite aufgerauht
wird.
Anders als bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Entwäs
serung einer Materialbahn wird erfindungsgemäß also nicht ei
ne zusätzliche Glättung der in der Pressenpartie weniger ge
glätteten Oberseite der Materialbahn vorgenommen, sondern die
in der Pressenpartie stärker geglättete Materialbahn wird
aufgerauht, so daß sich nach Verlassen der Pressenpartie eine
im wesentlichen übereinstimmende Rauhigkeit der beiden Seiten
der Materialbahn ergibt. Dies ist nicht nur vom Aufbau der
Vorrichtung her günstig, sondern hat auch den Vorteil, daß
auf Wunsch eine zu starke Glättung der Materialbahn auf ihren
beiden Seiten vermieden werden kann. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann also insbesondere dann verwendet werden,
wenn die Anordnung einer gleichen Zahl von glättenden Walzen
auf beiden Seiten der Materialbahn nicht möglich oder nicht
wünschenswert ist. Außerdem kann die erfindungsgemäße Vor
richtung auch dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn eine
gegensinnige Glättung bei der Nachbehandlung der Papierbahn
nicht möglich oder unerwünscht ist.
Bevorzugt wird zur Aufrauhung der Materialbahn eine der Pres
senpartie vorgeschaltete Vorpreßeinrichtung verwendet, die so
ausgebildet ist, daß sie der nachfolgend stärker geglätteten
Bahnseite eine gegenüber der anderen Bahnseite höhere Rauhig
keit verleiht. Die Rauhigkeitsdifferenz wird dabei insbeson
dere so eingestellt, daß die Materialbahn nach Verlassen der
Pressenpartie auf ihren beiden Seiten eine im wesentlichen
übereinstimmende Rauhigkeit aufweist. Die vorgeschaltete Vor
preßeinrichtung, die beispielsweise durch zwei zwischen sich
einen Preßspalt bildende Walzen gebildet sein kann, hat neben
dem Rauhigkeitsausgleich den weiteren Vorteil, daß die Ma
terialbahn vor dem Eintritt in die Pressenpartie bereits
teilweise entwässert wird. Durch den damit erzielten höheren
Einlauftrockengehalt der Materialbahn wird deren Entwässerung
in der Pressenpartie verbessert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
vorgeschaltete Vorpreßeinrichtung ein mit der Materialbahn
durch den Preßspalt geführtes Siebband, welches auf der auf
zurauhenden Seite der Materialbahn angeordnet ist. Durch das
bevorzugt in einer Schlaufe geführte Siebband wird die daran
anliegende Bahnseite der durch die Vorpreßeinrichtung geführ
ten Materialbahn aufgerauht. Bevorzugt wird hierbei die der
Pressenpartie zur Entwässerung der Materialbahn ohnehin vor
geschaltete Siebschlaufe des Papierbildungssiebes verwendet.
In der vorhandenen Siebschlaufe wird also zusätzlich eine
Preßvorrichtung angeordnet, durch deren Preßspalt die Ma
terialbahn mit dem Siebband geführt wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn
die Preßvorrichtung in Umlaufrichtung der Siebschlaufe be
trachtet, hinter der in der Siebschlaufe vorhandenen Sieb
saugwalze angeordnet ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Vorpreßeinrichtung mindestens ein mit der Materialbahn durch
den Preßspalt geführtes Filzband. Durch das Filzband wird
vorteilhafterweise in der Vorpreßeinrichtung ausgepreßtes
Wasser abgeführt. Durch Anordnung eines Filzbandes innerhalb
der Siebschlaufe, also auf der der Materialbahn abgewandten
Seite des Siebbandes, wird das Siebband auf seiner Laufseite
abgestützt und ausgepreßtes Wasser aus der Preßzone abge
führt.
Die Filzbänder sind bevorzugt ebenfalls als Schlaufe geführt.
Durch Konditioniereinrichtungen wird hierbei vorteilhafter
weise erreicht, daß die Wasseraufnahmeeigenschaften der Filz
bänder erhalten bleiben.
Anstelle eines durch den Preßspalt der Vorpreßeinrichtung ge
führten Filzbandes kann die Vorpreßeinrichtung auch eine Wal
ze mit einem Filzüberzug aufweisen. Auch hierdurch wird aus
gepreßtes Wasser abgeführt, wobei bevorzugt ebenfalls eine
Konditioniereinrichtung, insbesondere eine Filzwaschpreßein
richtung für den Filzüberzug vorgesehen ist, um die Wasser
aufnahmefähigkeit des Filzüberzuges zu erhalten.
Durch Verwendung einer Sauganpreßwalze in der Vorpreßeinrich
tung wird die Materialbahn vorteilhafterweise vom Siebband
getrennt und der nachgeschalteten Pressenpartie in geeigneter
Weise zugeführt.
Die Vorpreßeinrichtung kann nach weiteren Ausgestaltungen der
Erfindung eine Walze mit Ausnehmungen, insbesondere Rillen
oder Sacklöchern, in der Walzenmanteloberfläche aufweisen.
Die Wasseraufnahmefähigkeit der Walze wird hierdurch erhöht
und somit die Entwässerungsleistung der Vorpreßeinrichtung
verbessert. Ebenso kann die Vorpreßeinrichtung eine Walze mit
besaugter Walzenmanteloberfläche aufweisen, um die Entwässe
rungsleistung zu erhöhen.
Die Pressenpartie zur Entwässerung der Materialbahn kann nach
Ausgestaltungen der Erfindung beispielsweise einen, zwei oder
drei durch Hauptpreßvorrichtungen gebildete Preßspalte auf
weisen. Die Hauptpreßvorrichtungen sind beispielsweise als
Schuhpressen, insbesondere als Langspaltpressen ausgebildet.
Alle Hauptpreßvorrichtungen weisen außerdem mindestens ein
Filzband auf, welches zusammen mit der Materialbahn durch den
jeweiligen Preßspalt geführt wird. Die Filzbänder sind dabei
wiederum bevorzugt als Schlaufe ausgebildet und können mit
Konditioniereinrichtungen zur Verbesserung der Wasseraufnah
mefähigkeit der Filzbänder versehen sein.
Bei einer Pressenpartie mit nur einer Hauptpreßvorrichtung
ist nur ein durch den Preßspalt geführtes Filzband vorgese
hen, welche insbesondere so angeordnet ist, daß sie die Ober
seite der Materialbahn berührt.
Bei einer Pressenpartie mit zwei Hauptpreßvorrichtungen kann
nach einer Ausgestaltung der Erfindung die erste Hauptpreß
vorrichtung zwei starre Walzen aufweisen, während die zweite
Hauptpreßvorrichtung als Schuhpresse, insbesondere als Lang
spaltpresse ausgebildet ist. Die erste Hauptpreßvorrichtung
mit zwei starren Walzen ist dabei bevorzugt in Bahnlaufrich
tung vor der Schuhpresse angeordnet. Diese Ausgestaltung der
Hauptpreßvorrichtungen und die genannte Auswahl der Walzen
hat sich als vorteilhaft herausgestellt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann eine der
starren Walzen der ersten Hauptpreßvorrichtung durch eine
Walze gebildet sein, die zugleich Teil der vorgeschalteten
Vorpreßeinrichtung ist. Hierdurch werden insgesamt Walzen
eingespart und die Kosten der Vorrichtung gesenkt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können beide
Hauptpreßvorrichtungen als Schuhpresse, insbesondere Langs
paltpresse ausgebildet sein. Auch eine solche Ausgestaltung
und Anordnung der Hauptpreßvorrichtungen hat sich als vor
teilhaft herausgestellt.
Bei einer Pressenpartie mit drei Hauptpreßvorrichtungen sind
nach einer Ausgestaltung der Erfindung zwei Hauptreßvorrich
tungen als Schuhpressen, insbesondere Langspaltpressen ausge
bildet, während die dritte Hauptpreßvorrichtung zwei starre
Walzen aufweist. Bevorzugt sind dabei in Bahnlaufrichtung be
trachtet, die erste und die dritte Hauptpreßvorrichtung als
Schuhpresse und die zweite Hauptpreßvorrichtung mit zwei
starren Walzen ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die beiden starren Walzen der beiden Schuhpressen zusam
men die zweite Hauptpreßvorrichtung bilden. Hierdurch werden
zwei Walzen eingespart und die Kosten der Pressenpartie ge
senkt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bei der
ersten Hauptpreßvorrichtung zwei Filzbänder vorgesehen, die
zusammen mit der Materialbahn durch den Preßspalt geführt
werden, während durch die beiden anderen Preßspalte jeweils
nur ein Filzband mit der Materialbahn hindurchgeführt wird.
Hiermit werden von der Entwässerung und Glättung her gute Er
gebnisse erzielt.
Der Liniendruck auf die Materialbahn in der Vorpreßeinrich
tung beträgt bevorzugt ca. 20 bis ca. 100 kN/m, insbesondere
ca. 50 kN/m. Diese Werte haben sich als besonders geeignet
herausgestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, je
weils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 einer erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Pres
senpartie mit einem Preßspalt,
Fig. 2 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Pres
senpartie mit zwei Preßspalten,
Fig. 4 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 3 und
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Pres
senpartie mit drei Preßspalten.
Bei der einfachsten dargestellten Variante der Erfindung ge
mäß Fig. 1 umfaßt eine Pressenpartie 1 zur Entwässerung einer
Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn eine einzige
Hauptpreßvorrichtung 2, welche als Schuhpresse mit einer er
sten Walze 3 mit flexiblem Walzenmantel und mit einer als
starre Gegenwalze ausgebildeten zweiten Walze 4 ausgebildet
ist. Der Pressenpartie 1 vorgeschaltet ist eine Vorpreßein
richtung 5, die eine erste als Sauganpreßwalze ausgebildete
Walze 6 und eine zweite Walze 7 umfaßt, deren Oberfläche mit
Ausnehmungen, insbesondere Rillen oder Sacklöchern versehen
ist, um die Wasseraufnahmefähigkeit des Walzenmantels zu er
höhen. Die Vorpreßeinrichtung 5 bildet einen ersten Preßspalt
8, die Hauptpreßvorrichtung 2 der Pressenpartie 1 einen zwei
ten Preßspalt 9 für eine Materialbahn 10.
Die erste Walze 3 der Hauptpreßvorrichtung 2 und die erste
Walze 6 der Vorpreßeinrichtung 5 sind gemeinsam in einer von
einem Filzband 11 gebildeten Schlaufe angeordnet, welches
über Umlenkrollen 12 geführt ist. Die zweite Walze 7 der Vor
preßeinrichtung 5 ist innerhalb einer durch ein Papierbil
dungssieb 13 gebildeten Schlaufe angeordnet, welches über Um
lenkrollen 14 sowie über eine Siebsaugwalze 15 geführt ist.
Die zweite Walze 7 der Vorpreßeinrichtung 5 ist außerdem in
einer durch ein zweites Filzband 16 gebildeten Schlaufe ange
ordnet, welches über Umlenkrollen 17 geführt ist. Zur Auf
rechterhaltung der Wasseraufnahmefähigkeit des Filzbandes 16
sind Konditioniereinrichtungen 18 vorgesehen. Entsprechend
können auch für das Filzband 11 Konditioniereinrichtungen
vorgesehen sein. Von den Umlenkrollen 12, 14 und 17 ist je
weils mindestens eine zur Erzeugung einer Bandspannung beweg
lich ausgebildet.
Durch den ersten Preßspalt 8 werden demnach zusammen mit der
Materialbahn 10 das Filzband 11, das Papierbildungssieb 13
und das Filzband 16 geführt, wobei die beiden Filzbänder 11
und 16 der jeweiligen Walze 6 bzw. 7 benachbart angeordnet
sind und das Papierbildungssieb 13 zwischen der Materialbahn
10 und dem Filzband 16 der zweiten Walze 7 verläuft. Durch
den zweiten Preßspalt 9 ist mit der Materialbahn 10 lediglich
das Filzband 11 geführt, wobei dieses der ersten Walze 3 der
Hauptpreßvorrichtung 2 benachbart verläuft. Demnach ist die
Oberseite der Materialbahn 10 im ersten Preßspalt 8 filzbe
rührt und die Unterseite siebberührt, während im zweiten
Preßspalt 9 lediglich die Oberseite der Materialbahn 10 filz
berührt ist. Das Papierbildungssieb 13 ist durch das Filzband
16 im ersten Preßspalt 8 gestützt.
Eine über das Papierbildungssieb 13 und die Siebsaugwalze 15
zugeführte Papierbahn 10 durchläuft den ersten Preßspalt 8
der Vorpreßeinrichtung 5 und wird hier entwässert, wobei das
ausgepreßte Wasser einerseits durch das Filzband 11 und ande
rerseits durch das Filzband 16 abgeführt wird. Zugleich wird
die Unterseite der Papierbahn 10 im ersten Preßspalt 8 durch
das Papierbildungssieb 13 aufgerauht. Anschließend wird die
Papierbahn 10 dem zweiten Preßspalt 9 zugeführt, wobei die
als Sauganpreßwalze ausgebildete erste Walze 6 der Vor
preßeinrichtung 5 ein gutes Ablösen der Papierbahn 10 vom Pa
pierbildungssieb 13 hinter dem ersten Preßspalt 8 gewährlei
stet.
Im zweiten Preßspalt 9 wird die Papierbahn 10 weiter entwäs
sert, wobei das ausgepreßte Wasser durch das Filzband 11 aus
der Preßzone gefördert wird. Zugleich wird die in der Vor
preßeinrichtung 5 aufgerauhte Unterseite der Papierbahn 10
durch die glatte Manteloberfläche der starren Walze 4 der
Hauptpreßvorrichtung 2 geglättet, so daß Ober- und Unterseite
der Materialbahn 10 nach Verlassen der Hauptpreßvorrichtung 2
eine im wesentliche gleiche Rauhigkeit aufweisen. Über eine
Sauganpreßwalze 19 und weitere Walzen 20 wird die Papierbahn
10 anschließend einer Papierendbehandlung zugeführt. Die
Hauptentwässerungsleistung wird durch die Hauptpreßvorrich
tung 2 bewirkt, wobei durch die Ausgestaltung als Schuhpresse
die Entwässerung und Glättung gezielt einstellbar ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante der Vorrichtung von Fig.
1 unterscheidet sich von dieser lediglich durch die Ausge
staltung der Vorpreßeinrichtung 5. Die Vorpreßeinrichtung 5
weist neben der ersten als Sauganpreßwalze ausgebildeten Wal
ze 6 eine zweite Walze 21 mit einem Filzüberzug 22 auf. Das
Filzband 16 mit den Umlenkrollen 17 ist dafür weggelassen.
Zur Konditionierung des Filzüberzuges 22 ist eine Waschpresse
23 vorgesehen. Die Funktionsweise dieser Vorrichtung stimmt
im übrigen mit der Vorrichtung von Fig. 1 überein.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung entspricht die
Vorpreßeinrichtung 5 der in Fig. 1 dargestellten Vorpreßein
richtung. Eine erste als Sauganpreßwalze ausgebildete Walze 6
wirkt mit einer zweiten, mit Ausnehmungen im Walzenmantel
versehenen Walze 7 zur Bildung eines ersten Preßspaltes 8 zu
sammen. Zusammen mit der Materialbahn 10 ist durch den Preß
spalt 8 eine Papierbildungssieb 13 geführt, welches die Un
terseite der Materialbahn 10 aufrauht. Sowohl die erste Walze
6 als auch die zweite Walze 7 sind in der Schlaufe eines
Filzbandes 11 bzw. 16 angeordnet, wobei das Filzband 11 bzw.
16 jeweils der zugehörigen Walze 6 bzw. 7 benachbart ver
läuft. Auch hier stützt also das Filzband 16 das Papierbil
dungssieb 13 und führt zusammen mit dem Filzband 11 ausge
preßtes Wasser aus dem Preßbereich ab.
Im Anschluß an den ersten Preßspalt 8 wird die Warenbahn 10
auch bei dieser Vorrichtung einem zweiten Preßspalt 9 zuge
führt, der zwischen einer ersten Walze 3 und einer zweiten
Walze 4 einer als Schuhpresse ausgebildeten Hauptpreßvorrich
tung 2 ausgebildet ist. Im Unterschied zu der in Fig. 1 dar
gestellten Vorrichtung wird die Papierbahn 10 jedoch im An
schluß an den zweiten Preßspalt 9 einem dritten Preßspalt 24
zugeführt, der zwischen einer ersten Walze 25 und einer zwei
ten Walze 26 einer zweiten Hauptpreßvorrichtung 27 gebildet
ist. Die Papierbahn 10 wird dabei von der zweiten Walze 4 der
ersten Hauptpreßvorrichtung 2 mittels einer Sauganpreßwalze
28 abgenommen, die sich zusammen mit der ersten Walze 25 der
zweiten Hauptpreßvorrichtung 27 in einer durch ein Filzband
29 gebildeten Schlaufe befindet, welches über Umlenkrollen 30
geführt ist, von denen mindestens eine beweglich ausgebildet
ist, um das Filzband 29 unter Spannung zu halten. Im Anschluß
an den dritten Preßspalt 24 gelangt die Warenbahn wiederum
über eine Sauganpreßwalze 19 und weitere Walzen 20 zu einer
Endbehandlungseinrichtung.
Die zweite Hauptpreßvorrichtung 27 ist ebenso wie die erste
Hauptpreßvorrichtung 2 als Schuhpresse ausgebildet und er
laubt daher eine gezielte Entwässerung und Glättung der Pa
pierbahn 10. Das dabei ausgepreßte Wasser wird über die Filz
bänder 11 und 29 aus den Preßbereichen 9 und 24 abgeführt,
wobei auch hier die Filzbänder 11 und 29 durch Konditio
niereinrichtungen behandelt werden können, um ihre Wasserauf
nahmefähigkeit zu erhalten. Ebenfalls beide Hauptpreßvorrich
tungen 2 und 27 sind als Oberfilzpressen ausgebildet, das
heißt, die Oberseite der Papierbahn 10 ist in beiden Preß
spalten 9 und 24 filzberührt, während die Unterseite der Pa
pierbahn 10 an der glatten Oberfläche der Gegenwalze 4 bzw.
26 anliegt. In beiden Preßvorrichtungen 2 und 27 wird also
die Unterseite der Papierbahn 10 stärker geglättet als die
Oberseite. Entsprechend wird die Unterseite der Papierbahn 10
in der Vorpreßeinrichtung 5 durch das Papierbildungssieb 13
aufgerauht, um eine im wesentlichen übereinstimmende Rauhig
keit der beiden Papierbahnseiten nach dem Verlassen der Pres
senpartie 1 zu gewährleisten.
Auch bei der in Fig. 4 dargestellten erfindungsgemäßen Vor
richtung ist neben einem ersten Preßspalt 8 und einem zweiten
Preßspalt 9 ein dritter Preßspalt 24 vorgesehen, wobei der
erste Preßspalt 8 in einer Vorpreßeinrichtung 5, der zweite
und der dritte Preßspalt 9 und 24 in einer ersten und einer
zweiten Hauptpreßvorrichtung 2 und 27 ausgebildet sind.
Die Vorpreßeinrichtung 5 umfaßt neben einer ersten als
Sauganpreßwalze ausgebildeten Walze 6 eine zweite, ebenfalls
als Sauganpreßwalze ausgebildete Walze 31. Die zweite Saugan
preßwalze 31 ist auch hier in einer durch ein Filzband 16 und
einer durch ein Papierbildungssieb 13 gebildeten Schlaufe an
geordnet, wobei das Filzband 16 der zweiten Walze 31 benach
bart ist. Auch die erste Walze 6 der Vorpreßeinrichtung 5 ist
in der Schlaufe eines Filzbandes 32 angeordnet, welches über
Umlenkrollen 33 geführt ist, von denen mindestens eine zur
Erzeugung einer Bandspannung beweglich ausgebildet ist.
Schließlich ist die Vorpreßeinrichtung 5 mit einer Saugein
richtung 34 ausgerüstet, welche die Oberseite der zweiten
Walze 31 absaugt, um ausgepreßtes Wasser zu entfernen.
Der zweite Preßspalt 9 der ersten Hauptpreßeinrichtung 2 ist
bei dieser Vorrichtung zwischen der ersten Walze 6 der Vor
preßeinrichtung 5 und einer weiteren Walze 35 gebildet, die
zugleich als Gegenwalze der zweiten als Schuhpresse ausgebil
deten Hauptpreßvorrichtung 27 ausgebildet ist. Die Walze 35
bildet also mit einer weiteren Walze 36 mit flexiblem Walzen
mantel auch den dritten Preßspalt 24. Diese Walze 36 ist in
einer durch ein weiteres Filzband 37 gebildeten Schlaufe an
geordnet, welches durch Umlenkrollen 38, von denen wiederum
mindestens eine beweglich ist, geführt ist. An die zweite
Hauptpreßvorrichtung 27 schließen wieder eine Sauganpreßwalze
19 und weitere Walzen 20 an, durch welche die Papierbahn ei
ner Nachbehandlung zugeführt wird.
In der Vorrichtung gemäß Fig. 4 wird die Papierbahn 10 also
zunächst zwischen dem Papierbildungssieb 13 und dem Filzband
32 durch den ersten Preßspalt 8 geführt. Von dort gelangt die
Papierbahn 10 auf der Sauganpreßwalze 6 in den zweiten Preß
spalt 9, der zwischen dieser und der Gegenwalze 35 der zwei
ten Hauptpreßvorrichtung 27 gebildet ist. Auf der Gegenwalze
35 läuft die Warenbahn 10 dann in den dritten Preßspalt 24,
bei dem es sich um den Preßspalt der Schuhpreßeinrichtung 27
handelt, die durch die beiden Walzen 35 und 36 gebildet wird.
Nach dem Aufrauhen der Unterseite der Papierbahn 10 in der
Vorpreßeinrichtung 5 wird die Unterseite der Papierbahn 10
sowohl im zweiten Preßspalt 9 als auch im dritten Preßspalt
24 durch die glatte Oberfläche der starren Gegenwalze 35 ge
glättet. Nach Verlassen der Pressenpartie 1 wird auf diese
Weise wiederum eine Papierbahn 10 erhalten, deren Ober- und
Unterseite im wesentlichen eine gleiche Rauhigkeit aufweisen.
Die Abführung des ausgepreßten Wassers und die Konditionie
rung der Filzbänder 16, 32 und 37 erfolgt in derselben Weise
wie bei den vorherigen Ausführungen beschrieben.
Die in Fig. 5 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung stimmt
hinsichtlich der Vorpreßeinrichtung 5 mit der Vorrichtung von
Fig. 1 weitgehend überein. Auch hier wird ein erster Preß
spalt 8 zwischen einer ersten als Sauganpreßwalze ausgebilde
ten Walze 6 und einer zweiten Walze 7 gebildet, deren Ober
fläche Ausnehmungen aufweist. Die beiden Walzen 6 und 7 sind
jeweils in einer Schlaufe eines Filzbandes 11, 16 angeordnet,
die zweite Walze 7 zusätzlich in der Schlaufe eines Papier
bildungssiebes 13, welches zwischen der Papierbahn 10 und dem
Filzband 16 durch den ersten Preßspalt 8 läuft.
Nach dem ersten Preßspalt 8 wird die Papierbahn 10 einem
zweiten Preßspalt 9 zugeführt, der zwischen einer ersten als
Sauganpreßwalze ausgebildeten Walze 39 und einer zweiten Wal
ze 40 einer ersten Hauptpreßvorrichtung 2 gebildet ist. Die
Sauganpreßwalze 39 bildet dabei die Gegenwalze zu der mit
flexiblem Walzenmantel als Schuhanpreßwalze ausgebildeten
Walze 40. Vom zweiten Preßspalt 9 gelangt die Papierbahn 10
in einen dritten Preßspalt 24, der zwischen der Sauganpreß
walze 39 und einer weiteren starren Walze 41 als zweite
Hauptpreßvorrichtung 27 gebildet ist. Die starre Walze 41 ist
dabei zugleich Gegenwalze zu einer Schuhanpreßwalze 42 einer
dritten Hauptpreßvorrichtung 43 und bildet mit dieser einen
vierten Preßspalt 44, durch welchen die Warenbahn im Anschluß
an den dritten Preßspalt 24 geführt wird. Von der starren
Walze 41 wird die Papierbahn 10 auch hier durch eine Saugan
preßwalze 19 abgenommen und über weitere Walzen 20 einer
Nachbehandlung zugeführt.
Die Sauganpreßwalze 39 der ersten Hauptpreßvorrichtung 2 ist
zusammen mit der Sauganpreßwalze 6 der Vorpreßeinrichtung 5
in der durch das Filzband 11 gebildeten Schlaufe angeordnet.
Die zweite Walze 40 der ersten Hauptpreßvorrichtung 2 ist in
einer eigenen Schlaufe eines weiteren Filzbandes 45 angeord
net, welches wiederum über Umlenkrollen 46 geführt ist, von
denen eine zur Erzeugung einer Bandspannung beweglich ausge
staltet ist. Schließlich ist auch die Schuhanpreßwalze 42 der
dritten Hauptpreßvorrichtung 43 in einer Schlaufe eines Filz
bandes 47 angeordnet, welches über Umlenkrollen 48, von denen
eine wiederum beweglich ausgestaltet ist, geführt ist. In al
len drei Hauptpreßeinrichtungen 2, 27 und 43 ist die Obersei
te der Papierbahn 10 filzberührt. Lediglich in der ersten
Hauptpreßeinrichtung 2 ist auch die Unterseite der Papierbahn
10 filzberührt. In der zweiten Hauptpreßvorrichtung 27 und
der dritten Hauptpreßvorrichtung 43 wird die Unterseite der
Papierbahn 10 dagegen durch die glatte Oberfläche der starren
Walze 41 geglättet. Diese überwiegende Glättung der Untersei
te der Papierbahn 10 wird wiederum durch die Aufrauhung der
Unterseite der Papierbahn 10 in der Vorpreßeinrichtung 5 im
wesentlichen ausgeglichen, welche durch das Papierbildungs
sieb im Preßspalt 8 bewirkt wird. Im weiteren stimmt die
Funktionsweise dieser Vorrichtung mit der der zuvor beschrie
benen Vorrichtungen überein, insbesondere was die Abführung
des ausgepreßten Wassers und die Konditionierung der Filzbän
der 11, 16, 45 und 47 betrifft.
Alle beschriebenen Vorrichtungen haben außerdem gemein, daß
auf verhältnismäßig unaufwendige Weise eine Papierbahn 10 er
zeugt werden kann, deren Unterseite und Oberseite im wesent
lichen eine übereinstimmende Rauhigkeit aufweisen. Dies wird
in jedem Fall dadurch erreicht, daß die Unterseite der Pa
pierbahn 10 in der Vorpreßeinrichtung 5 aufgerauht wird, so
daß die nachfolgende überwiegende Glättung der Unterseite der
Papierbahn 10 ausgeglichen wird.
Vorteilhafterweise wird zur Aufrauhung der Unterseite der Pa
pierbahn 10 das ohnehin notwendige Papierbildungssieb 13 ver
wendet, indem dieses durch einen ersten Preßspalt 8 der Vor
preßeinrichtung 5 geführt ist. Grundsätzlich sind jedoch an
dere Möglichkeiten der Aufrauhung der Unterseite der Papier
bahn denkbar, um die vorwiegende Glättung einer Seite der Pa
pierbahn 10 auszugleichen. Insbesondere muß dies nicht durch
eine Preßvorrichtung erfolgen. Die Vorpreßeinrichtung hat je
doch den Vorteil, daß die Warenbahn 10 bereits vor der Pres
senpartie 1 vorentwässert wird, so daß die Papierbahn 10 ei
nen niedrigen Einlaufwassergehalt aufweist.
Die Walzen der Vorpreßeinrichtung und der Hauptpreßeinrich
tungen können auch in anderen Kombinationen als gezeigt, in
denen mindestens ein Teil dieser Walzen mehr als einen Preß
spalt bildet, angeordnet sein, um die Gesamtzahl der Walzen
gering zu halten. Auch die Filzbänder können auf andere Weise
als zuvor beispielhaft beschrieben um mehr als eine Walze ge
führt sein, um ihre Anzahl gering zu halten.
Besonders bevorzugt ist jedenfalls eine Ausgestaltung, bei
welcher eine aus zwei Walzen 6, 7, 21, 31 bestehende Vor
preßeinrichtung die Papierbahn 10 mittels dem gleichzeitig
als Pick-up-Filz vorgesehenen ersten Preßfilz 11 zur Aufrau
hung gegen das Papierbildungssieb 13 drückt, insbesondere
wenn die beiden Walzen 6, 7, 21, 31 hinter einer in der Pa
pierbildungs-Siebschlaufe vorhandenen Siebsaugwalze 15 ange
ordnet sind.
1
Pressenpartie
2
erste Hauptpreßvorrichtung
3
erste Walze
4
zweite Walze
5
Vorpreßeinrichtung
6
erste Walze
7
zweite Walze
8
erster Preßspalt
9
zweiter Preßspalt
10
Materialbahn
11
Filzband
12
Umlenkrolle
13
Papierbildungssieb
14
Umlenkrolle
15
Siebsaugwalze
16
Filzband
17
Umlenkrolle
18
Konditionierungseinrichtung
19
Sauganpreßwalze
20
Walze
21
zweite Walze
22
Filzüberzug
23
Waschpresse
24
dritter Preßspalt
25
erste Walze
26
zweite Walze
27
zweite Hauptpreßvorrichtung
28
Sauganpreßwalze
29
Filzband
30
Umlenkrolle
31
zweite Walze
32
Filzband
33
Umlenkrolle
34
Saugeinrichtung
35
erste Walze
36
zweite Walze
37
Filzband
38
Umlenkrolle
39
erste Walze
40
zweite Walze
41
erste Walze
42
zweite Walze
43
dritte Hauptpreßvorrichtung
44
vierter Preßspalt
45
Filzband
46
Umlenkrolle
47
Filzband
48
Umlenkrolle
Claims (51)
1. Vorrichtung zur Entwässerung einer Materialbahn (10),
insbesondere einer Papierbahn in einer Papierherstel
lungsmaschine, mit einer Pressenpartie (1) mit minde
stens einem Preßspalt (9), durch welchen die Material
bahn (10) geführt und dabei entwässert und geglättet
wird, wobei aufgrund der Ausgestaltung der Pressenpartie
(1) eine Seite der Materialbahn (10) eine stärkere Glät
tung erfährt als die andere Seite,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (5) zur Aufrauhung der in der Pres
senpartie (1) stärker geglätteten Bahnseite vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenpartie (1) eine Vorpreßeinrichtung (5)
vorgeschaltet ist, die der stärker geglätteten Bahnseite
eine gegenüber der anderen Bahnseite höhere Rauhigkeit
verleiht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) zwei zwischen sich einen
Preßspalt (8) bildende Walzen (6, 7, 21, 31) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) ein mit der Materialbahn
(10) durch den in ihr gebildeten Preßspalt (8) geführtes
Siebband (13) umfaßt, welches auf der aufzurauhenden
Seite der Materialbahn (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Siebband ein der Pres
senpartie (1) ohnehin vorgeschaltetes, in einer Schlaufe
geführtes Papierbildungssieb (13) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) in Umlaufrichtung des Pa
pierbildungssiebes (13) betrachtet, hinter einer in der
Siebschlaufe vorhandenen Siebsaugwalze (15) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) mindestens ein mit der
Materialbahn (10) durch den Preßspalt (8) geführtes
Filzband (11, 16) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Filzband (16) auf der der Materialbahn (10) ab
gewandten Seite des Papierbildungssiebes (13) durch den
Preßspalt (8) geführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Filzband (11) auf der dem Papierbildungssieb
(13) abgewandten Seite der Materialbahn (10) durch den
Preßspalt (8) geführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Konditioniereinrichtung (18) für ein
Filzband (16) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) eine Walze (21) mit einem
Filzüberzug (22) umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Konditioniereinrichtung (23) für den Filzüber
zug (22) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Filzwaschpreßeinrichtung (23) für den Filzüber
zug (22) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpreßeinrichtung (5)
eine Sauganpreßwalze (6) umfaßt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorpreßeinrichtung (5)
eine Walze (7) mit Ausnehmungen in der Walzenmantelober
fläche aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Walze (7) Rillen in der Walzenmanteloberfläche
aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Walze (7) Sacklöcher in der Walzenmantelober
fläche aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) eine Walze (31) mit
besaugter Walzenmanteloberfläche aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pressenpartie (1) die Unterseite einer behandel
ten Materialbahn (10) stärker glättet als die Bahnober
seite.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Aufrauhvorrichtung (5) folgende Pressen
partie (1) nur eine Hauptpreßvorrichtung (2) aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptpreßvorrichtung (2) ein mit der Material
bahn (10) durch den Preßspalt (9) geführtes Filzband
(11) aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filzband (11) die Oberseite der Materialbahn
(10) berührt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptpreßvorrichtung (2) als Schuhpresse, insbe
sondere Langspaltpresse, ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptpreßvorrichtung (2) eine Walze (3) umfaßt,
die gemeinsam mit einer Walze (6) der Vorpreßeinrichtung
(5) in einer Schlaufe eines Filzbandes (11) angeordnet
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Aufrauhvorrichtung (5) folgende Pressen
partie (1) zwei Hauptpreßvorrichtungen (2, 27) aufweist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Hauptpreßvorrichtung (2, 27) nur ein
mit der Materialbahn (10) durch den durch sie gebildeten
Preßspalt (9, 24) geführtes Filzband (11, 29) aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Hauptpreßvorrichtung (2) zwei starre Wal
zen (6, 35) aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Hauptpreßvorrichtung (27) als Schuhpresse
ausgebildet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpresse als Langspaltpresse ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Hauptpreßvorrichtung (2) mit den beiden
starren Walzen (6, 35), in Bahnlaufrichtung betrachtet,
vor der Schuhpresse (27) angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der starren Walzen (6, 35) der ersten Haupt
preßvorrichtung (2) durch eine Walze (6) gebildet ist,
die zugleich Teil der Vorpreßeinrichtung (5) ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Hauptpreßeinrichtung (2, 27) als Schuhpresse
ausgebildet sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpressen (2, 27) als Langspaltpressen ausge
bildet sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Aufrauhvorrichtung (5) folgende Pressen
partie (1) drei Hauptpreßvorrichtungen (2, 27, 43) auf
weist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Hauptpreßvorrichtung (27, 43) nur
ein mit der Materialbahn (10) durch den durch sie gebil
deten Preßspalt (24, 44) geführtes Filzband (11, 47)
aufweist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Hauptpreßvorrichtung (2) zwei beidseits
der Materialbahn (10) mit dieser durch den Preßspalt (9)
geführte Filzbänder (11, 45) aufweist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Hauptpreßvorrichtungen (2, 43) als Schuhpressen
ausgebildet sind.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhpressen (2, 43) als Langspaltpressen ausge
bildet sind.
39. Vorrichtung nach Anspruch 37 oder 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bahnlaufrichtung betrachtet, die erste und die
dritte Hauptpreßvorrichtung (2, 43) als Schuhpresse aus
gebildet sind und daß die beiden starren Walzen (39, 41)
der beiden Schuhpressen (2, 43) zusammen die zweite
Hauptpreßvorrichtung (27) bilden.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorpreßeinrichtung (5) als Schuhpresse, insbe
sondere Langspaltpresse, ausgebildet ist.
41. Verfahren zur Entwässerung einer Materialbahn (10), ins
besondere einer Papierbahn in einer Papierherstellungs
maschine, bei welchem die Materialbahn (10) durch minde
stens einen Preßspalt (9) geführt wird, in dem die Ma
terialbahn (10) entwässert und dabei geglättet wird, wo
bei eine Seite der Materialbahn (10) in den Preßspalten
(9, 24, 44) eine stärkere Glättung erfährt als die ande
re Seite,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) auf der stärker geglätteten
Bahnseite aufgerauht wird.
42. Verfahren nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) vor der einseitig stärkeren
Glättung aufgerauht wird.
43. Verfahren nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) vor der Zufuhr zum Preßspalt
(9) über eine Vorpreßeinrichtung (5) geführt wird, in
welcher der Materialbahn (10) einseitig eine höhere Rau
higkeit verliehen wird.
44. Verfahren nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) durch ein mit ihr durch die
Vorpreßeinrichtung (5) geführtes Siebband, insbesondere
ein Papierbildungssieb (13) einseitig aufgerauht wird.
45. Verfahren nach Anspruch 43 oder 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) in der Vorpreßeinrichtung (5)
durch mindestens ein mitgeführtes Filzband (11, 16)
und/oder eine mit Filz überzogene Preßwalze (21) entwäs
sert wird.
46. Verfahren nach Anspruch 45,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mitgeführte Filzband (16) und/oder der Filzüber
zug (22) der Preßwalze (21) konditioniert wird.
47. Verfahren nach Anspruch 46,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filzüberzug (22) in einer Waschpresse (23) kon
ditioniert wird.
48. Verfahren nach einem der Ansprüche 43 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Walze (31) der Vorpreßeinrichtung
(5) besaugt wird.
49. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (10) in den Preßspalten (9) der
Hauptpreßvorrichtungen (2, 27, 43)) durch jeweils minde
stens ein mitgeführtes Filzband (11, 29, 32, 37, 47)
entwässert wird.
50. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 49,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite der Materialbahn (10) in den Preß
spalten (9, 24, 44)) stärker geglättet wird.
51. Verfahren nach einem der Ansprüche 41 bis 50,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn in der Vorpreßeinrichtung mit einem
Liniendruck von ca. 20 bis ca. 100 kN/m, insbesondere
ca. 50 kN/m beaufschlagt wird.
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