DE1532286C - Überzug schicht für Filterumhüllungen und Mundstücke von Tabakwaren - Google Patents

Überzug schicht für Filterumhüllungen und Mundstücke von Tabakwaren

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DE1532286C
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Expired
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English (en)
Inventor
Hermann Friedrich 4330 Mülheim Neuhaus
Original Assignee
Fa. Hermann Wiederhold, 4010 Hilden
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Description

Die Erfindung betrifft eine Uberzugsschicht für Filterumhüllungen und Mundstücke für Tabakwaren.
Als Stoffe für Filterumhüllungen und Mundstücke von Zigaretten und Zigarren sind außer Naturkork oder Naturstroh, Papier und Pappe üblich. Wird Kork verwendet, so weisen die Überzüge oft einen unangenehmen Geschmack auf, weshalb man Stroh und Pflanzenbast verarbeitet hat, welche auf eine Unterlage von Seidenpapier aufgebracht werden (schweizerische Patentschrift 111780). Es handelt sich um dünne, zusammenhängende folienartige Pflanzengewebe, die aber in modernen schnellaufenden Zigarettenherstellungsmaschinen nicht verwendet werden können.
Bekanntgeworden ist auch die Verwendung von Bernsteinpulver zur Herstellung einer Schicht, wobei hier jedoch der Gedanke zugrunde lag, echte Bernstein-Spitzen mit ihren besonderen Eigenschaften nachzuahmen (deutsche Patentschrift 691 463).
Weiter ist bekanntgeworden, ein Mundstück aus einem Zelluloseesterfilm herzustellen, der mit einer Korkfolie verbunden ist. Dieses ist ein vergleichsweise teures Herstellungsverfahren und für schnellaufende Zigarettenverarbeitungsmaschinen kaum geeignet.
Aus diesem Grunde ist die Industrie dazu übergegangen, einen Korkimitationsdruck zu entwickeln und zu verwenden. Es ist bekannt, Filterumhüllungen sowie glatte, in der Masse eingefärbte Papiere in einem einstufigen Verfahren mit einem Korkimitationsdruck unter Verwendung geeigneter Tiefdruckoder Flexodruckfarben zu versehen. So ist es beispielsweise bekannt, Wismut-Trioxid in Überzugschichten für Filterumhüllungen und Mundstücke zu verwenden (britische Patentschrift 294 038). Weiter ist bekannt, Papier für Mundstücke zu lackieren und anschließend zu riffeln oder zu prägen (deutsche Patentschrit 312 990). Bekannt ist auch, färbende Füllstoffe in Lacke einzubetten, um ihnen einen naturstrohartigen Eindruck zu verleihen (deutsche Patentschrift 316 694). Alle diese verschiedenen Herstellungsmöglichkeiten erbringen Imitationsdrucke verschiedener Art. Unter diesen kommen die Korkimitationsdrucke dem Aussehen von Kork mehr oder weniger nahe. Sie haben zwar den Vorteil, daß der manchmal nicht gute Geschmack von echtem Kork vermieden ist, jedoch ist andererseits die Ähnlichkeit mit Kork verhältnismäßig gering.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Korkimitationsdrücken den Eindruck »Echt Kork« durch die Schaffung einer besonderen trocknen Rauhigkeit der Oberfläche zu erzielen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Überzugschicht für Filterumhüllungen und Mundstücke für Tabakwaren mit Feinstpulver aus Schalen tropischer Nüsse, wie Mehl aus Kokosschalen, gefüllt ist, wodurch eine feinrauhe Oberfläche entsteht.
Durch die Füllung der Überzugschicht mit dem Feinstpulver aus Schalen tropischer Nüsse wird eine trockene Feinrauhigkeit erzielt, die der Oberflächen-Struktur von Kork ähnlich ist, ohne die manchmal unangenehmen Geschmackseigenschaften von Kork aufzuweisen. Diese besondere Feinrauhigkeit läßt sich mit anderen Füllmitteln nicht erreichen, weil das Schalenmehl tropischer Nüsse ganz besondere Eigenschaften hinsichtlich der Härte' und der Aufsaugfähigkeit für Flüssigkeiten aufweist.
Es war nicht vorauszusehen, daß sich diese Feinstpulver in solche Überzugschichten einbetten lassen würden derart, daß der neuartige Effekt eintrat, daß jedes Teilchen sozusagen nur in die Überzugschicht eintauchte, dagegen ein gewisser Anteil der Oberfläche jedes einzelnen Teilchens aus dieser Überzugschicht herausragen würde. Da diese Teilchen infolge ihrer Herkunft aus sehr harten Pflanzenbestandteilen sehr gleichmäßig strukturiert und sehr scharfkantig sind, entsteht im ganzen die erwünschte Überzugschicht von gleichmäßig feinrauher Oberfläche.
Auch war nicht vorauszusehen, daß die -für die Verwendung in Tabakerzeugnissen zugelassenen Farbstoffe sich auch für die Echtfärbung dieser bis dahin nicht bekannten Schalenmehle eignen würden.
Bei den bekannten Farbmehlen kommt es gar nicht darauf an, sie echt zu färben, weil sie vollständig in die Überzugschicht eingebettet sind. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt daher eine Echtfärbung des Feinstpulvers, weil auch die aus der Schicht herausragenden Spitzen der Teilchen, welche die Feinrauhigkeit bilden, haltbar gefärbt sein müssen, andernfalls würde im Hinblick auf die große Anzahl der Teilchen die Überzugschicht der Filterumhüllungen und der Mundstücke in Gefahr sein, mißfarbig auszusehen.
Insofern läßt sich auch bereits die äußerste Schicht des Papiers der Filterumhüllung oder des Mundstückes aus einem mit Feinstpulver aus Schalen tropischer Nüsse gefüllten Papier verfertigen, das dann mit einem angepaßten Lack überzogen worden ist.
In beiden Fällen, also sowohl bei Verwendung von
üblichem Mundstückpapier, welches mit einem mit Kokosnußschalenmehl gefüllten Lack überzogen ist und dann als Mundstückbelag verwendet wird, als auch bei Verwendung eines Mundstückpapiers, dessen äußerste Papierschicht mit einem derartigen Mehl aus Kokosschalen od. dgl. gefüllt ist und anschließend lackiert wird, tritt dieselbe nicht ohne weiteres voraussehbare Wirkung ein, daß das eigentüm-Hch strukturierte Zellstoffgefüge von Mehlen und Schalen tropischer Nüsse den Lack überwiegend in sich hineinsaugt, so daß trotz festester Bindung jedes Mehlteilchens in der Oberfläche der Überzugschicht eine äußerst große Zahl von nicht lackierten statistisch homogen verteilten Oberflächenpunkten entsteht, die insgesamt die Feinrauhigkeit nach der Erfindung ausbilden. Je nach dem Füllungsgrad ist diese Feinrauhigkeit in weiten Grenzen regelbar. Man wird sie für Zigaretten-Mundstücke anders ausbilden als für Zigarillo- und Zigarren-Mundstücke. In jedem Fall sind diese im Munde angenehm trocken wirkenden fein rauhen Uberzugsschichten gesundheitlich völlig unschädlich, sie sind witterungs- und bakterienbeständig wegen ihrer Tropenfestigkeit von Hause aus.
Die Feinstpulver aus Schalen tropischer Nüsse können Mehl aus Kokosschalen sein, sie können aber auch von Paranüssen, Cuhune, Babassu oder anderen tropischen Nüssen stammen.
Die Größenordnung dieser organischen Feinstpulver ist sehr gering, jedoch liegt sie im mikroskopischen Bereich. Brauchbar sind Größenordnungen etwa bis 30 Mikron. Diese Teilchen sind also um etwa zwei Zehnterpotenzen größer als die anorganisehen Pigmente von Eisenoxyd-Rot und/oder Titan-Dioxyd. Da die neue organische Füllung aus ganz spezieller Celluloseart durch die Feinvermahlung fast farblos wird, braucht man die üblichen Rezepte für
den Zusatz von anorganischen Pigmenten nicht zu verändern.
Bei der Mischung der neuen organischen Feinstpulver mit echt färbenden Pigmentpulvern ist ferner keinerlei Klumpung, Anreicherung od. dgl. zu beobachten.
Die Feinrauhigkeit rührt — soweit zu beobachten war — davon her, daß die Festigkeit der gröberen Schalenteile tropischer Nüsse, welche bekanntlich zuweilen eine geradezu mit Stahl vergleichbare Härte haben, im Bereich der sehr feinen Verteilung in eine Zäh-Härte übergeht, die also mit einer gewissen Biegsamkeit verbunden ist.
Ein weiterer Vorteil der neuen Füllmittel besteht erfahrungsgemäß darin, daß das Schalenmehl durch einen Zusatz von für die Verwendung in Tabakerzeugnissen zugelassenen Echtfarbstoffen in üblicher Weise färbbar ist, ohne daß durch das neue Füllmittel ein merklicher Einfluß auf die gleichmäßig bzw. gewollt ungleichmäßige Verteilung der anorganischen Farbstoffe festzustellen wäre.
5

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Überzugschicht für Filterumhüllungen und Mundstücke für Tabakwaren, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Feinstpulver aus Schalen tropischer Nüsse, wie Mehl aus Kokosschalen gefüllt ist, wodurch eine feinrauhe Oberfläche entsteht.
2. Uberzugschicht nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Echtfärbung des Feinstpulvers mit für die Verwendung in Tabakerzeugnissen zugelassenen Farbstoffen.

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