DE4215883A1 - Ringspinnvorrichtung - Google Patents
RingspinnvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringspinnvorrichtung mit
einer antreibbaren Spindel zum Aufnehmen einer Spule und
einem zur Spindelachse koaxialen Führungsring für einen auf
dem Führungsring umlaufenden, eine Garnführung bildenden Läu
fer.
Bei Ringspinnvorrichtungen wird die von einem Streckwerk ab
gezogene Faserlunte einer auf einer angetriebenen Spindel ge
lagerten Spule über eine Ringspinnführung zugeführt, die im
allgemeinen aus einem auf einem Führungsring konzentrisch um
die Spule umlaufenden Läufer besteht, der mit zwei die Läu
ferbahn beidseitig umfassenden Schenkeln auf den Ring aufge
steckt wird und eine Führungsöse für das der Spule zugeführte
Garn bildet, so daß das der drehenden Spule zulaufende Garn
den Läufer mitnimmt. Jede Umdrehung des Läufers ergibt eine
Garneindrehung, während der Drehzahlunterschied zwischen der
voreilenden Spule und dem nacheilenden Läufer die Aufwickel
geschwindigkeit des Garnes bestimmt. Die auftretenden Flieh
kräfte, die einerseits auf den Läufer und anderseits auf die
mit Hilfe des Läufers um die Spule herumgeführte und dabei
zu einem Garn eingedrehte Faserlunte wirken, bedingen im Zu
sammenhang mit den Führungskräften für das Garn ein Kippmo
ment auf den Läufer quer zur Läuferbahn, was zu einer ver
größerten Reibung und bei einer entsprechenden Steigerung
der Umlaufzahl des Läufers zu einer unzulässigen Wärmebela
stung im Dauerbetrieb führt.
Wird der Führungsring selbst drehbar gelagert (AT-B-25 366),
so bewirken die zwischen dem Läufer und dem Führungsring
auftretenden Reibungskräfte eine Drehmitnahme des Führungs
ringes, was bei einer vergleichbaren Umlaufgeschwindigkeit
des Läufers um die Spule zu einer Verringerung der Läufer
geschwindigkeit gegenüber dem Führungsring führt. Trotzdem
bleibt wegen des fliehkraftbedingten Kippmomentes auf den
Läufer die Läuferbelastung erheblich, so daß die Standzeit
des Läufers bei höheren Umlaufzahlen stark verkürzt wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Ring
spinnvorrichtung der eingangs geschilderten Art mit einfa
chen Mitteln so zu verbessern, daß hohe Umlaufzahlen für
den Läufer sichergestellt werden können, ohne eine Verrin
gerung der Standzeit des Läufers befürchten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß im Be
reich des Führungsringes eine die Spule umschließende Umlenk
bahn für das dem Läufer zulaufende Garn vorgesehen ist, wo
bei das von der Umlenkbahn dem Läufer zulaufende Garntrum
mit dem vom Läufer ablaufenden Garntrum in einer Projektions
ebene durch die Spindelachse im Läuferbereich einen Winkel α
kleiner als 90° einschließt.
Durch das Vorsehen einer die Spule umschließenden Umlenk
bahn, entlang der das Garn beim Umlauf des Läufers um den
Führungsring geführt und so umgelenkt wird, daß sich im Be
reich des Läufers zwischen dem zulaufenden Garntrum und dem
ablaufenden Garntrum in einer Projektionsebene durch die
Spindelachse ein spitzer Winkel einstellt, wird durch die
Garnspannung auf den Läufer eine Zentripedalkraft ausgeübt,
die dem fliehkraftbedingten Kippmoment entgegenwirkt und
für den Läufer eine vorteilhafte Gleitlage sicherstellt. Da
mit werden die wirksamen Reibungskräfte zwischen dem Läufer
und dem Führungsring in vorteilhafter Weise erheblich herab
gesetzt, was selbst bei höchsten Läuferumlaufzahlen sehr
günstige Standzeiten ergibt.
Die auf den Läufer wirkende resultierende Garnspannung ver
läuft in der Winkelsymmetrale zwischen dem dem Läufer zu
laufenden und dem vom Läufer ablaufenden Garntrum. Da der
Verlauf des Garntrumes zwischen dem Läufer und der Spule in
vergleichsweise engen Grenzen vorgegeben ist, muß zur Si
cherstellung einer ausreichenden Zentripedalkraft über die
Garnspannung zwischen dem dem Läufer zulaufenden und dem vom
Läufer ablaufenden Garntrum in einer Projektionsebene durch
die Spindelachse ein Winkel kleiner als 90° eingehalten wer
den, wobei zu bedenken ist, daß sowohl das dem Läufer zulau
fende als auch das vom Läufer ablaufende Garntrum außerhalb
einer solchen Projektionsebene verläuft, so daß der tatsäch
liche Winkel zwischen diesen Garntrumen auch größer als 90°
sein kann, ohne außerhalb der geforderten Bedingungen hin
sichtlich der Wirkungsrichtung der resultierenden Garnspan
nung gegenüber einer achsnormalen Ebene zu liegen. Eine vor
teilhafte Wirkungsrichtung der resultierenden Garnspannung
ergibt sich insbesondere, wenn die Umlenkbahn für das Garn
einen kleineren Innendurchmesser als der Führungsring auf
weist. Diese Bemessung stellt nicht nur eine für das Einhal
ten einer bevorzugten Gleitlage des Läufers vorteilhafte Zen
tripedalkraft auf den Läufer sicher, sondern erlaubt auch
einen größeren axialen Abstand zwischen dem Führungsring und
der Umlenkbahn, was die Zugänglichkeit zum Läufer verein
facht, vor allem dann, wenn der Axialabstand zwischen dem
Führungsring und der Umlenkbahn zumindest 4 mm beträgt.
Da mit dem axialen Abstand der Umlenkbahn vom Führungsring
der Garnverlauf zwischen der Umlenkbahn und dem Läufer beein
flußt wird, kann zur einfachen Anpassung an die jeweiligen
Verhältnisse die Umlenkbahn für das Garn axial verstell
bar gelagert werden.
Die Wirkung der Garnumlenkung an der Umlenkbahn auf die
Gleitlage des Läufers ist unabhängig davon, ob die Umlenk
bahn drehbar oder undrehbar gelagert wird. Bei einer höhere
Umlaufzahlen für den Läufer ermöglichenden drehbaren Lage
rung des Fuhrungsringes kann die Umlenkbahn drehfest mit dem
Führungsring verbunden sein, was über die Reibungskräfte
zwischen dem Garn und der Umlenkbahn ein Drehmoment auf den
Führungsring wirksam werden läßt, das die Drehmitnahme des
Führungsringes ohne zusätzliche Läuferbelastung unterstützt.
Da die Drehungserteilung für den Führungsring über die Rei
bung zwischen dem Läufer und dem Führungsring und im Falle
einer Anordnung der Umlenkbahn für das Garn auf dem Führungs
ring auch über die Reibung zwischen dem zulaufenden Garntrum
und der Umlenkbahn erfolgt, werden sich aufgrund schwanken
der Drehwiderstände und schwankender Reibungsverhältnisse
unterschiedliche Drehzahlen für den Führungsring einstellen,
wodurch unterschiedliche Führungsbedingungen für den Läufer
geschaffen werden. Damit diese Führungsbedingungen konstruk
tiv vorgegeben werden können, kann der drehbar gelagerte Füh
rungsring im Umlaufsinn des Läufers mit einer vorgegebenen
Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden, so daß die Stand
zeit des Läufers nicht mehr von Zufälligkeiten hinsichtlich
der Umlaufgeschwindigkeit des Führungsringes abhängt. Der
Antrieb des Führungsringes erlaubt außerdem ein einfaches
Hochfahren der Ringspinnvorrichtung unter vorteilhaften An
laufbedingungen, was sich zusätzlich günstig auf die Stand
zeit des Läufers auswirkt. Der Antrieb des Führungsringes
kann unterschiedlich ausfallen. Besonders vorteilhafte An
triebsbedingungen ergeben sich jedoch bei einer üblichen
reihenweisen Anordnung der einzelnen Ringspinnvorrichtungen,
wenn ein Tangentialriemenantrieb vorgesehen wird. Der Füh
rungsring kann in einem solchen Fall von einem Lagerring
aufgenommen werden, der durch den inneren und äußeren Lager
ring eines Wälzlagers gebildet wird.
Aufgrund von unvermeidbaren Unterschieden hinsichtlich der
Garndicke und damit verbundenen Unterschieden bezüglich des
Spulendurchmessers muß mit sich ändernden Garnspannungen wäh
rend eines Läuferumlaufes gerechnet werden, die sich nachtei
lig auf die Gleitlage des Läufers gegenüber dem Führungsring
auswirken. Zum Ausgleich dieser sich ändernden Garnspannun
gen kann die Umlenkbahn für das zulaufende Garn gegenüber
der Spindelachse einen sich entlang des Umfanges der Umlenk
bahn zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert ändern
den Abstand zum Erregen von Garnschwingungen aufweisen. Auf
grund des sich entlang des Umfanges der Umlenkbahn ändernden
Abstandes dieser Umlenkbahn von der Spindelachse und damit
von der zur Spindelachse koaxialen Spule wird das dem Läufer
zulaufende Garn zu Schwingungen angeregt, deren Amplitude
von der vorgegebenen Differenz zwischen dem oberen und dem
unteren Grenzwert des Abstandes der Umlenkbahn von der Spin
delachse bestimmt wird und die eine hohe, von der Umlaufzahl
des Läufers abhängige Frequenz aufweisen. Diese Schwingungen
überlagern sich den im Vergleich dazu niederfrequenten Garn
schwingungen, die sich in einer Änderung der Größe des Garn
ballons bemerkbar machen, und zwar mit der überraschenden
Wirkung, daß der Einfluß dieser niederfrequenten Garnschwin
gungen auf die Läuferlage ausgeglichen und eine weitgehend
stabile Läuferlage gewährleistet wird, die eine wesentliche
Voraussetzung für hohe Standzeiten des Läufers darstellt.
Die hochfrequente Schwingungsanregung kann auf unterschied
liche Art und Weise erreicht werden. So ist es beispiels
weise möglich, eine kreisförmige Umlenkbahn für das dem Läu
fer zulaufende Garn hinsichtlich der Spindelachse exzentrisch
anzuordnen, um die für die Schwingungsanregung des Garnes
erforderliche Abweichung der Umlenkbahn von einer zur Spin
delachse koaxialen Kreisbahn zu erhalten. Die damit verbun
dene, einfache Konstruktion der Umlenkbahn erlaubt aller
dings nur eine Schwingungsfrequenz entsprechend der Umlauf
frequenz des Läufers. Sollen höhere Schwingungsfrequenzen
für das Garn sichergestellt werden, so muß eine von der
Kreisform abweichende Umlenkbahn, beispielsweise in Form
eines Ovals, in Kauf genommen werden, die dann allerdings
koaxial zur Spindelachse angeordnet werden kann.
Selbstverständlich dürfen die hochfrequenten Schwingungen
des Garnes nicht zu einer zusätzlichen, unzulässigen Garnbe
lastung führen. Um vorteilhafte Spannungsverhältnisse sicher
zustellen, empfiehlt es sich, die Differenz zwischen dem
oberen und dem unteren Grenzwert des Abstandes der Umlenk
bahn von der Spindelachse in Abhängigkeit von der während
eines Läuferumlaufes der Spule zugeführten Garnlänge zu be
stimmen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ringspinnvorrichtung in einem
schematischen Axialschnitt,
Fig. 2 diese Ringspinnvorrichtung in einer teilweise aufge
rissenen Draufsicht,
Fig. 3 die Garnführung im Bereich des Läufers in einem
Axialschnitt durch den Führungsring in einem größe
ren Maßstab,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Kon
struktionsvariante einer erfindungsgemäßen Ringspinn
vorrichtung,
Fig. 5 eine Reihe gleichartiger Ringspinnvorrichtungen in
einer schematischen Draufsicht,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ringspinnvorrichtung in einer schematischen Drauf
sicht und
Fig. 7 die Garnführung im Bereich des Läufers gemäß der Aus
führungsform nach Fig. 6 in einer der Fig. 3 entspre
chenden Darstellung in einem größeren Maßstab.
Die dargestellte Ringspinnvorrichtung besteht im wesentli
chen aus einer in herkömmlicher Weise angetriebenen Spindel
1 zur Aufnahme einer Spule 2, der das aus einer verstreckten
Faserlunte herzustellende Garn 3 über einen üblichen Läufer 4
zugeführt wird, der eine Garnführungsöse bildet und auf ei
nem Führungsring 5 umläuft. Während dieser Führungsring 5
nach den Fig. 1 bis 3 drehfest gehalten ist, wird er nach
den Fig. 4 und 5 von einem Lagerring 6 aufgenommen, der mit
Hilfe eines Wälzlagers 7 in einem Halter 8 drehbar gelagert
ist. Dieser Halter 8 kann in üblicher Weise wie der undreh
bare Führungsring 5 gemäß den Fig. 1 bis 3 in eine Ringbank
9 eingesetzt werden. Die drehbare Lagerung des Führungsrin
ges 5 erlaubt eine Herabsetzung der relativen Umlaufgeschwin
digkeit des Läufers 4 gegenüber dem Führungsring 5, ohne die
Umlaufzahlen des Läufers 4 gegenüber der Spule 2 bzw. der
Ringbank 9 zu verringern, was die Läuferbelastung herab
setzt.
Unabhängig von der drehbaren Lagerung des Führungsringes 5
ist jedoch eine vorteilhafte Gleitlage des Läufers 4 gegen
über dem Führungsring 5 anzustreben. Dies wird durch eine
die Spule 2 umschließende Umlenkbahn 10 in Form eines Gleit
ringes erreicht, der mit geringem, axialem Abstand oberhalb
des Führungsringes 5 angeordnet ist und einen kleineren In
nendurchmesser als der Führungsring 5 aufweist. Zur Abstüt
zung der ringförmigen Umlenkbahn 10 ist ein Befestigungsring
11 vorgesehen, der auf dem Grundkörper des Führungsringes 5
(Fig. 1) oder auf dem Lagerring 6 (Fig. 4) aufgesetzt ist
und Haltebügel 12 trägt, an denen die Umlenkbahn 10 befe
stigt ist. Die in Umfangsrichtung wirksam werdenden Reibungs
kräfte zwischen der Umlenkbahn 10 und dem umlaufenden Garn 3
bedingen im Falle der Ausführungsform nach der Fig. 4 ein
Drehmoment auf den Führungsring 5, der somit unter gleichzei
tiger Entlastung des Läufers 4 angetrieben wird. Damit be
züglich der Umlaufgeschwindigkeit des Führungsringes 5 die
jeweils günstigsten Verhältnisse sichergestellt werden kön
nen, kann dem Führungsring 5 auch ein Zwangsantrieb zuge
ordnet sein, beispielsweise ein mit dem Lagerring 6 zusam
menwirkender Tangentialriemenantrieb 13. Der Tangentialrie
men 14 dieses Tangentialriemenantriebes 13 treibt den La
gerring 6 an, der zu diesem Zweck den Halter 8 mit einem
bombierten Laufkranz 15 für den Tangentialriemen umgreift,
wie dies den Fig. 4 und 5 entnommen werden kann. Durch diese
Maßnahme können sich Unterschiede hinsichtlich des Drehwi
derstandes, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Schmie
rungsbedingungen der Wälzlager 7, nicht auf die Umlaufge
schwindigkeit des Führungsringes 5 auswirken.
Das an der Umlenkbahn 10 umgelenkte Garn 3 verläuft zwischen
der Umlenkbahn 10 und dem Läufer 4 so, daß das dem Läufer 4
zu laufende Garntrum 3a mit dem vom Läufer 4 ablaufenden Garn
trum 3b in einer durch die Spindelachse verlaufenden Projek
tionsebene, wie sie durch die Zeichnungsebene dargestellt
wird, einen spitzen Winkel α einschließt, wie dies insbeson
dere der Fig. 3 entnommen werden kann. Die in der Winkelsym
metrale zwischen den Garntrumen 3a, 3b verlaufende, durch
die Garnspannung bedingte resultierende Kraft auf den Läufer
4 gleicht fliehkraftbedingte Kippmomente auf den Läufer 4
zumindest in einem Ausmaß aus, das eine vorteilhafte Anlage
des Läufers 4 am Führungsring 5 ermöglicht, wodurch die Läu
ferbelastung entscheidend herabgesetzt wird.
Die Garnspannung selbst kann jedoch aufgrund einer nicht
gleichmäßigen Garndicke und ungleichförmigen Aufwickelbe
dingungen hinsichtlich der Spule 2 schwanken, was sich durch
eine Änderung des Durchmessers des sich beim Garnumlauf um
die Spule bildenden Garnballons anzeigt und sich auf die
Gleichgewichtslage des Läufers 4 auswirkt, der demzufolge
kippen und einem erheblich vergrößerten Verschleiß ausge
setzt sein kann. Um diesen Einfluß auf ein unerhebliches Maß
einzuschränken, kann der Verlauf der Umlenkbahn 10 von einer
zur Spindel 1 konzentrischen Kreisform abweichen, wie dies
den Fig. 6 und 7 entnommen werden kann. Dies bedeutet, daß
der Abstand a der Umlenkbahn 10 von der Spindelachse sich
entlang des Umfanges der Umlenkbahn 10 zwischen einem oberen
Grenzwert ao und einem unteren Grenzwert au ändert, so daß
aufgrund der Abstandsdifferenz das Garn 3 zu Schwingungen
angeregt wird, die im Vergleich zu den Garnschwankungen zu
folge z. B. sich ändernder Wickelbedingungen hochfrequent
sind und die bevorzugte Gleitlage des Läufers 4 stabilisie
ren. In der Fig. 7 ist strichpunktiert der Garnverlauf im
Bereich des unteren Grenzwertes au des Abstandes a dem in
voller Linie eingezeichneten Garnverlauf im Bereich des obe
ren Grenzwertes ao des Abstandes a gegenübergestellt, woraus
unmittelbar die Wirkung dieser Maßnahme ersichtlich wird.
Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Umlenk
bahn als Oval bzw. als Ellipse dargestellt. Es ist jedoch
nicht zwingend erforderlich, von der Kreisform abweichende
Umlenkbahnen zur Schwingungsanregung des Garnes 3 vorzuse
hen. Es genügt, einen kreisringförmigen Gleitring bezüglich
der Spindel 1 exzentrisch anzuordnen, wodurch sich über die
Exzentrizität eine einfache Justiermöglichkeit für die Am
plitude der Schwingungen ergibt, die beispielsweise experi
mentell eingestellt werden können.
Claims (11)
1. Ringspinnvorrichtung mit einer antreibbaren Spindel
zum Aufnehmen einer Spule und einem zur Spindelachse koaxi
alen Führungsring für einen auf dem Führungsring umlaufen
den, eine Garnführung bildenden Läufer, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich des Führungsringes (5) eine die Spule
(2) umschließende Umlenkbahn (10) für das dem Läufer (4) zu
laufende Garn (3) vorgesehen ist, wobei das von der Umlenk
bahn (10) dem Läufer (4) zulaufende Garntrum (3a) mit dem
vom Läufer (4) ablaufenden Garntrum (3b) in einer durch die
Spindelachse verlaufenden Projektionsebene im Läuferbereich
einen Winkel (α) kleiner als 90° einschließt.
2. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkbahn (10) für das Garn (3) einen
kleineren Innendurchmesser als der Führungsring (5) aufweist.
3. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkbahn (10) für das Garn (3) axi
al verstellbar gelagert ist.
4. Ringspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkbahn (10) für das
Garn (3) drehbar gelagert ist.
5. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkbahn (10) für das Garn (3) mit dem
drehbar gelagerten Führungsring (5) drehfest verbunden ist.
6. Ringspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbar gelagerte Füh
rungsring (5) im Umlaufsinn des Läufers (4) mit einer vorge
gebenen Umlaufgeschwindigkeit antreibbar ist.
7. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsring (5) mit Hilfe eines Tangen
tialriemens (14) antreibbar ist.
8. Ringspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkbahn (10) für das
Garn (3) gegenüber der Spindelachse einen sich entlang des
Umfanges der Umlenkbahn (10) zwischen einem oberen und einem
unteren Grenzwert (ao, au) ändernden Abstand (a) zum Erregen
von Garnschwingungen aufweist.
9. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkbahn (10) aus einer gegenüber der
Spindelachse exzentrischen Kreisbahn besteht.
10. Ringspinnvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umlenkbahn (10) eine ovale Form aufweist.
11. Ringspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen dem
oberen und unteren Grenzwert (ao, au) des Abstandes (a) der
Umlenkbahn (10) von der Spindelachse in Abhängigkeit von der
während eines Läuferumlaufes der Spule (2) zugeführten Garn
länge bestimmt ist.
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