DE3500322A1 - Maschine zur herstellung gedrehter oder gezwirnter faeden - Google Patents
Maschine zur herstellung gedrehter oder gezwirnter faedenInfo
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Description
ZINSER TEXTILMASCHINEN GMBH 7333 Ebersbach/Fils ·
Fäden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden, mit einer Anzahl von über
die Maschinenlänge verteilten Arbeitsaggregaten, welche jeweils über einen Wirtel und einen allen Arbeitsaggregaten
gemeinsamen endlosen Tangentialriemen durch mindestens einen im geradlinigen Laufbereich des Tangentialriemens angeordneten
Motor antreibbar sind.
Unter Arbeitsaggregaten sind im folgenden Maschinenelemente mit hoher Drehzahl zu verstehen, z.B. Spindeln an Spinnoder
Zwirnmaschinen oder Rotoren und Auflösewalzen an OE-Spinnmaschinen.
Als Stand der Technik ist bereits eine Konstruktion bekannt, welche so ausgebildet ist, daß der Tangentialriemen außer an
seinen Umlenkstellen in den beiden Maschinenlängsendbereichen zusätzlich an mindestens einer weiteren Stelle in seinem im
wesentlichen geraden Verlauf mittels eines Wirteis ohne Umschlingung gegen eine Antriebsfriktionsrolle gedrückt wird
(PCT-Anmeldung WO 84/02932). Die Antriebsfriktionsrolle ist
hierbei direkt mit einem Motor verbunden. Hierbei muß innerhalb der Maschine zur Herstellung gedrehter oder gezwirnter
Fäden immer genügend Raum vorhanden sein, um die mit den An-
350Ü322
triebsfriktionsrollen versehen Motoren unterbringen zu können.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Konstruktion einer Maschine, bei welcher auf jeder Maschinenseite ein Tangentialriemen
eingesetzt wird. Über einen Motor und einen Riementrieb
werden die beiden einander gegenüberliegenden Tangentialriemen
angetrieben (DE-OS 22 04 593). Hierdurch ergibt sich der Nachteil eines hohen baulichen Aufwands, wobei außerdem die absolute
Synchronisation der beiden Tangentialriemen nicht immer gewährleistet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei geringem baulichem
Aufwand der innerhalb der Maschine zur Verfügung stehende Raum eine bessere Nutzung erfährt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Antrieb des Tangentialriemens durch mindestens eine Antriebsrolle erfolgt, die sowohl über einen Riementrieb mit dem Antriebsmotor
als auch mit dem Tangentialriemen in Verbindung steht und, welche mindestens in dem Bereich ihres Umfanges,
in dem sie mit demTangentialriemen in Verbindung steht, durch eine mindestens den Tangentialriemen gegen die Antriebsrolle
drückende Klemmrolle beaufschlagt ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß eine bessere Einbaumöglichkeit des Motors
gegeben ist, wobei über die Antriebsrollen eine gute Kraftübertragung
vom Motor auf den endlosen Tangentialriemen gewährleistet
wird. Dieser erfährt zwischen dem betreffenden Bereich der Antriebsrolle und der Klemmrolle eine Art Einspannung,
so daß eine sehr gute Kraftübertragung erzielt wird.
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Antriebsrolle
auf der der Längsmitte der Maschine zugekehrten, die Klemmrolle auf der der Längsmitte der Maschine abgekehrten Seite des Tangentialriemens
angeordnet sein. Weiterhin besteht die Möglich-
keit, daß jedem Motor zwei, einander im Bezug auf die Längsmitte der Maschine gegenüberliegende Antriebsrollen zugeordnet
sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann bei einer Maschine
mit mehreren, den endlosen Tangentialriemen gemeinsam antreibenden, innerhalb des geradlinigen Laufbereichs des Tangentialriemens
angeordneten Motoren jeder Motor jeweils über einen Riementrieb mit mindestens einer der ihm zugeordneten
Antriebsrollen verbunden sein. Dadurch ergeben sich vorteilhafterweise
mehrere Antriebsfelder, so daß der endlose Tangentialriemen
über seinen gesamten Bereich eine gleichmäßige Antriebsform erfährt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jeder Riementrieb mit einer Spannvorrichtung verbunden sein, wobei diese
Spannvorrichtung entweder eine den Riementrieb beaufschlagende Spannrolle oder der lageverstellbare Motor ist. Hierdurch
wird gewährleistet, daß der Riementrieb ständig in optimaler Weise die Kraftübertragung vom Motor auf die Antriebsrollen
durchführt.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann der Tangentialriemen
entweder durch die in den Antriebsrollen gegenüberliegenden Klemmrollen oder durch die den Klemmrollen gegenüberliegenden
Antriebsrollen federnd beaufschlagt werden. Auch hierdurch ergibt sich ein guter Kraft- und Formschluß
zwischen den Antriebsrollen, den Klemmrollen und dem Tangentialriemen.
Der Riementrieb, welcher indirekt den Tangentialriemen antreibt, kann hierbei als an sich bekannter Flachriemen
oder als ein an sich bekannter Profi1 riemen, beispielsweise
Zahnriemen, ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Tangentialriemenantriebes,
teils gebrochen;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Tangentialriemenantriebs,
teils geschnitten;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Tangentialriemen,
eine Klemmrolle sowie eine Antriebsrolle;
Fig. 4 eine andere Antriebsmöglichkeit des Tangentialriemens,
in perspektivischer Ansicht, teils gebrochen;
Fig. 5, 6, 7, 8, 9
verschiedene Ausführungsmöglichkeiten des
indirekten Antriebs des endlosen Tangentialriemens in schematischer Draufsicht.
In Fig. 1 ist teilweise in gebrochener Darstellung eine Maschine zur Herstellung gedrehter oder gezwirnter Fäden, beispielsweise
eine Ringspinnmaschine in Seitenansicht, dargestellt. Hierbei sind an einer Spindelbank 8 eine Anzahl von
senkrecht stehenden Spindeln 10 gelagert, welche über die mit den Spindeln 10 verbundenen Wirtel 9 und einen endlosen
Tangentialriemen 1 ihren Antrieb erfahren. Jede Spindel 10 trägt eine nicht näher dargestellte Spule, auf die der hergestellte,
gedrehte Faden aufgewickelt wird.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß jede Antriebsrolle 3 zwei Bereiche
11 und 12 aufweist. Hierbei ist der obere Bereich 11 durch einen Riementrieb 5 mit dem Motor 2 verbunden. Der untere
Bereich 12 der Antriebsrolle 3 beaufschlagt den Tangentialriemen 1 innenseitig. Damit ergibt sich ein indirekter
Antrieb des Tangentialriemens 1 durch die Motoren 2.
In der Zone, wo der untere Bereich 12 der Antriebsrolle 3
den Tangentialriemen 1 tangential beaufschlagt, ist eine
Klemmrolle 4 vorhanden, welche den Tangentialriemen 1 außenseitig beaufschlagt. Damit erfährt der Tangentialriemen 1
zwischen der Klemmrolle 4 und der Antriebsrolle 3 bzw. der Klemmrolle 41 und der Antriebsrolle 31 (sh. Fig. 5) eine einwandfreie
Einspannung, so daß über den Riementrieb 5 eine gute Kraftübertragung des Motors 2 auf den Tangentialriemen
I gewährleistet ist.
Nach Fig. 2 bzw. 5 ist ersichtlich, daß sich der jeweilige Motor 2 in der Mitte zwischen den beiden geradlinigen Laufbereichen
des Tangentialriemens 1 befindet. Bei der Bauform gemäß der rechten Seite nach Fig. 2 ist erkennbar, daß hier
die Klemmrollen 4 durch eine Zugfeder 14 federnd auf den Tangentialriemen 1 außenseitig einwirkt.
Bei der Bauform nach Fig. 3 ist die Klemmrolle 4 an einem Hebel 15 um den Drehpunkt 16 schwenkbar gelagert, wobei über
eine nicht näher dargestellte Torsionsfeder die Klemmrolle
4 außenseitig gegen den Tangentialriemen 1 angepreßt ist. Hierbei ist ersichtlich, daß sich die Klemmrolle 4 zwischen
den Wirtein 9 befindet, welche ihrerseits, wie vorstehend beschrieben, mit den Spindeln 10 verbunden sind. Innenseitig
beaufschlagt der untere Bereich 12 der Antriebsrolle 3 den Tangentialriemen, wobei der Antrieb über den oberen Bereich
II und den Riementrieb 5 durch den Motor 2 erfolgt. Aus Fig.2
ist hierbei ersichtlich, daß der Motor 2 mit einer Treibscheibe 13 verbunden ist, die ihrerseits den Riementrieb 5 antreibt.
Der Riementrieb 5 kann als Flachriemen oder als Profilriemen ausgebildet sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 entfallen der obere und
der untere Bereich 11 bzw. 12 bei der Antriebsrolle 3. Hierbei befi.nden sich zwischen der Antriebsrolle 3 und der Klemmrolle
4 sowohl der Tangentialriemen 1 als auch der Riementrieb 5. Dieser Riementrieb 5 läuft über die beiden Antriebsrollen
3 und über die Treibscheibe 13 des Motors 2. Außen-
seitig liegt an diesem Riementrieb 5 jeweils ein Tangentialriemen
1 an, welcher seinerseits jeweils durch eine Antriebsrolle 4 beaufschlagt wird. Diese Antriebsrolle 4 preßt also
über den Tangentialriemen 1 den Riementrieb 5 gegen die Antriebsrolle
3. Hierdurch ergibt sich wiederum eine sehr gute Kraftübertragung von dem Motor 2 auf den Tangentialriemen 1.
Bezüglich des Zusammenwirkens von Klemmrolle 4 und Antriebsrolle 3 besteht bei der auf der linken Seite in Fig. 2 dargestellten
Bauform auch die Möglichkeit, daß die Klemmrolle 4 starr auf der Spindelbank 8 angeordnet ist, wobei die Antriebsrolle
durch nicht näher dargestellte Mittel federnd gegen
die Innenseite des Tangentialriemens 1 und damit gegen die starr gelagerte KlemmrolIe drückt. Diese Bauform ist
auch bei der Ausführungsform nach Fig. 4 in entsprechendem
Sinne anwendbar.
In Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
des indirekten Antriebs des endlosen Tangentialriemens in schematischer Draufsicht dargestellt. Nach Fig. 5
finden drei Motoren Anwendung, welche jeweils über einen Riementrieb 5 die Antriebsrollen 3 und damit indirekt den endlosen
Tangentialriemen 1 antreiben. Hierbei können die Riementriebe
5 als Profilriemen, beispielsweise als Zahnriemen, ausgebildet sein, so daß sich ein Formschluß zwischen der in
Fig. 2 dargestellten Treibscheibe 13, dem Riementrieb 5 und dem oberen Bereich 11 der jeweiligen Antriebsrolle 3 bzw. 3'
ergibt.
Bei der Bauform nach Fig. 6 ist als Riementrieb 5 ein Flachriemen eingesetzt, wobei Spannvorrichtungen 6 in Form von
Spannrollen Anwendung finden. Diese Spannroilen drücken den Riementrieb 5 in Pfeilrichtung, so daß stets eine einwandfreie
Spannung und damitKraftübertragung auf die Antriebsrollen
gewährleistet ist.
Bei der Bauform nach Fig. 7 findet wiederum ein Flachriemen als Riementrieb 5 Anwendung, wobei hier als Spannvorrichtung
der in Pfeilrichtung lageverstellbare Motor 21 vorgesehen ist.
Am Ende wird in jedem Fall der in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Konstruktionen der endlose Riemen über Umlenkrollen 7
umgelenkt. Es besteht jedoch auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, ebenfalls in diesem Bereich statt der Umlenkrollen
7 Antriebsrollen 3, einen Riementrieb 5 sowie einen weiteren Antriebsmotor 2 vorzusehen.
Bei der Ausführungsmöglichkeit nach Fig. 8 ist eine sehr breite
Treibscheibe 13 vorgesehen, auf welcher zwei Riementriebe 5 und 51 übereinander angeordnet laufen. Hierbei treibt der
Riementrieb 5 über die Antriebsrolle 3 den Tangentialriemen
1 und wird von der Klemmrolle 4 beaufschlagt. Der Riementrieb
5' treibt über die Antrieb-srolIe 3 den anderen Tangentialriemen
1, wobei ebenfalls wiederum eine Beaufschlagung durch eine
Klemmrolle 4 erfolgt.
Bei der Ausführungsmöglichkeit nach Fig. 9 sind zwei Tangentialriemen
1 bzw. Γ vorgesehen. Der Tangentialriemen 1 wird hierbei beidseitig von der Antriebsrolle 3 angetrieben, welcher
seinen Antrieb durch den Riementrieb 5 über die Treibscheibe 13 des Motors 2 erhält. Es ist ein zusätzlicher Motor
2' vorgesehen mit einer Treibscheibe 13', welche ihrerseits
den Riementrieb 5' antreibt, und damit den Tangentialriemen 1', und zwar durch die beidseitig beaufschlagte Antriebsscheibe
3, die ihrerseits von der Klemmrolle 4 beaufschlagt wird.
In jedem Fall wird durch den indirekten Antrieb über den Riementrieb
5 bzw. 5', durch die Antriebsrolle sowie durch den einerseits von der Klemmrolle 4 und andererseits von der
Antriebsrolle 3 beaufschlagten Tangentialriemen eine gute
Kraftübertragung vom Motor 2 auf den Tangentialriemen 1 gewährleistet. Da sich die jeweiligen Motoren 2 bzw. 21 im In-
- 10 -
nenbereich des umlaufenden Tangentialriemens 1 bzw. 11 befinden,
ergibt sich eine gute Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raums und ein freizügiger Einbau der betreffenden
Motoren.
Claims (10)
1. Maschine zum Herstellen gedrehter oder gezwirnter Fäden, mit einer Anzahl von über die Maschinenlänge verteilten
Arbeitsaggregaten, welche jeweils über einen Wirtel und einen allen Arbeitsaggregaten gemeinsamen endlosen Tan- ^
gentiairiemen durch mindestens einen im geradlinigen Lauf- \ bereich des Tangentialriemens angeordneten Motor antreibbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Tangentialriemens
(1) durch mindestens eine Antriebsrolle (3) erfolgt, die sowohl über einen Riementrieb (5) mit
dem Antriebsmotor (2) als auch mit dem Tangentialriemen
(1) in Verbindung steht und welche mindestens in dem Bereich (12) ihres Umfanges in dem sie (3) mit dem Tangentialriemen
(1) in Verbindung steht, durch eine mindestens den Tangentialriemen (1) gegen die Antriebsrolle (3) drückende
Klemmrolle (4) beaufschlagt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsrolle (3) auf der der Längsmitte der Maschine zugekehrten,
die Klemmrolle (4) auf der der Längsmitte der Maschine abgekehrten Seite des Tangentialriemens (1) angeordnet
ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Motor (2), zwei einander im Bezug auf die Längsmitte
der Maschine gegenüberliegende Antriebsrollen (3, 31)
zugeordnet sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, mit mehreren, den endlosen Tangential riemen gemeinsam antreibenden, innerhalb des
geradlinigen Laufbereichs des Tangentialriemens angeordneten Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Motor (2)
jeweils über einen Riementrieb (5) mit mindestens einer der ihm zugeordneten Antriebsrolle (3, 31) verbunden ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Riementrieb (5) mit einer Spannvorrichtung verbunden
ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung eine den Riementrieb(5) beaufschlagende
Spannrolle (6) ist.
7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung der lageverstellbare Motor (21) ist.
8. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentialriemen (1) durch die den Antriebsrollen (3)
gegenüberliegenden Klemmrollen (4) federnd beaufschlagbar
ist.
9. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tangentialriemen (1) durch die den Klemmrollen (4) gegenüberliegenden
Antriebsrollen (4) federnd beaufsch 1agbar
ist.
10. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb (5) als Flachriemen
oder Profilriemen ausgebildet ist.
Patentanwälte - 3 -
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