DE4119199A1 - Spindelantrieb fuer eine doppeldrahtzwirnmaschine - Google Patents
Spindelantrieb fuer eine doppeldrahtzwirnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb für eine Doppeldrahtzwirnmaschine.
Eine bekannte Doppeldrahtzwirnmaschine wird in der Weise
betrieben, daß ein von einer Fadenzulieferspule abgezogener
Faden durch eine Öffnung im Spindelkern geführt wird, durch
eine Spannungseinrichtung in geeigneter Weise gespannt wird
und gedreht wird, während er als Fadenballon um eine Dreh
scheibe geführt wird, worauf er auf eine Auflaufspule auf
gespult wird. Die Drehscheibe ist fest mit der Spindel ver
bunden, womit dem Faden pro Spindelumdrehung eine doppelte
Drehung erteilt wird. Die Richtung der Drehung (S oder Z) ist
durch die Umlaufrichtung der Spindel bestimmt. Zunächst soll
der Aufbau der wichtigsten Einrichtungen der Doppeldraht
zwirnmaschine unter Bezug auf Fig. 3 erläutert werden. Die
Doppeldrahtzwirnmaschine 1 verfügt über mehrere nebenein
anderliegende Spindeln. Bezugszeichen 2 bezeichnet eine Ab
deckung einer Fadenzulieferspule. Innerhalb dieser Abdeckung
2 ist eine Fadenzulieferspule gehaltert. Bezugszeichen 3
bezeichnet eine Spindel, die in Berührung mit einem laufenden
Tangentialriemen 4 in Umlauf steht. Eine Auflaufspule 5 ist
fest an eine Reibwalze 6 gedrückt und wird von dieser in
Umlauf versetzt. Bezugszeichen 7 bezeichnet eine Changier
führung und Bezugszeichen 8 eine Zulieferrolle.
Als Antriebseinrichtung für eine Doppeldrahtzwirnmaschine ist
ein gemeinsamer Motor 11 bekannt, der sowohl einen Spindel
antrieb 9 als auch einen Auflaufspulenantrieb 10 antreibt.
Bezugszeichen 11 bezeichnet den Antriebsmotor. An einer
Antriebswelle 12 des Motors 11 sind eine erste Riemenscheibe
13 und eine zweite Riemenscheibe 14 befestigt. Um die Riemen
scheibe 13 und eine dritte Riemenscheibe 15 ist ein Riemen 16
gelegt, und um die zweite Riemenscheibe 14 und eine vierte
Riemenscheibe 17 ein Riemen 18. Eine Welle 19, an der die
dritte Riemenscheibe 15 befestigt ist, ist mit dem Spin
delantrieb 9 verbunden, und eine Welle 20, an der die vierte
Riemenscheibe 17 angebracht ist, ist mit dem Auflaufspulen
antrieb 10 verbunden.
Der Spindelantrieb 9 verfügt über den zwischen einer fünften
Riemenscheibe 21, die die Antriebsriemenscheibe ist, und
einer sechsten Riemenscheibe 22, die angetrieben ist,
umlaufenden Tangentialriemen 4. Die fünfte Riemenscheibe 21
und die dritte Riemenscheibe 15 sind an den jeweiligen Enden
der Welle 19 befestigt. Die Antriebskraft des Antriebsmotors
11 wird durch die Antriebswelle 12, die erste Riemenscheibe
13, den Riemen 16, die dritte Riemenscheibe 15 und die fünfte
Riemenscheibe 15 auf den Tangentialriemen 4 übertragen. Der
auf diese Weise angetriebene Riemen 4 setzt die Spindeln 3 in
Umlauf. Wie Fig. 4, eine Schnittdarstellung entlang der Linie
A-A in Fig. 3 zeigt, werden die Spindeln 3 sowohl durch
Berührung mit der Lastseite als auch der lastfreien Seite
bzw. mit dem Arbeitstrum und dem Leertrum des
Tangentialriemens 4 angetrieben. Das heißt, daß in der
Doppeldrahtzwirnmaschine eine Anzahl von Spindeln in zwei
Reihen angeordnet sind. An der lastfreien Seite des
Tangentialriemens 4 ist ein Riemenspanner 23 angeordnet.
Dieser Riemenspanner 23 verfügt über eine bewegliche Rolle
26, die zwischen feststehenden Rollen 24 und 25 angeordnet
ist. Die bewegliche Rolle 26 ist mit der Kraft einer Feder 27
beaufschlagt, um dem Riemen 4 eine bestimmte Spannung zu
verleihen.
Der Auflaufspulenantrieb 10 weist folgenden Aufbau auf. Die
vierte Riemenscheibe 17 ist an einem Ende der Welle 20
befestigt. Das andere Ende der Welle 20 ist mit einem Riemen
system 30 zur Drehzahländerung verbunden. Bezugszeichen 31
bezeichnet ein Getriebe zur Drehzahländerung. Im Inneren des
Getriebes 31 sind mehrere Zahnräder angeordnet, so daß bei
Aufnahme eines von einer Abtriebswelle 32 des Riemenssystems
30 abgegebenen Drehmoments eine Drehzahl in einem festen
Verhältnis reduziert wird und gleichzeitig die Drehrichtung
umgekehrt wird. An einer Abtriebswelle 33 des Getriebes 31
ist eine siebte Riemenscheibe 34 angebracht. Zwischen der
siebten Riemenscheibe 34 und einer achten Riemenscheibe 36,
die an einer Tragwelle 35 angebracht ist, und einer neunten
Riemenscheibe 38, die an einer Tragwelle 37 angebracht ist,
ist ein Riemen 39 ausgespannt. Auf der Tragwelle 35 sind in
einem bestimmten Abstand zueinander die Walzen 6 angeordnet.
An einem Ende dieser Tragwelle 35 ist eine
Dreifachriemenscheibe 40 angebracht. Die Tragwelle 37 trägt
die Zulieferrollen 8 in bestimmten Abstand zueinander.
Zwischen der dreistufigen Riemenscheibe 40 und einer drei
stufigen Riemenscheibe 42, die auf einem Ende einer Welle 41
befestigt ist, ist ein Riemen 43 angeordnet. Das andere Ende
der Welle 41 ist über Zahnräder 44 und 45 mit einer Kehrge
windewalze 46 verbunden. Die Walze 46 ist mit einer Gleitnut
47 versehen, in die ein Gleitschuh 48 eingesetzt ist. Mit dem
Gleitschuh 48 ist eine Schubstange 49 verbunden, an der die
Changierführungen 7 im festen Abstand zueinander befestigt
sind. Weiter sind, wie in Fig. 5 gezeigt, die eine Schnitt
darstellung entlang der Linie B-B in Fig. 3 ist, das Riemen
system ab der siebten Riemenscheibe 34 auf der rechten und
linken Seite in zwei Reihen symmetrisch angeordnet. Bei der
vorstehend genannten Anordnung wird die Antriebskraft vom
Antriebsmotor 11 zu den Tragwellen 35 und 37 der Walzen 6
bzw. der Zulieferrollen 8 über den Riemen 18, das Riemen
system 30 zur Drehzahländerung, das Getriebe 31 und den
Riemen 39 übertragen, womit die Walzen 6 und die
Zulieferrollen 8 in Umlauf versetzt werden. Weiter wird die
Umdrehung der Tragwelle 35 über den Riemen 43 zur
Kehrgewindewalze 46 übertragen, wobei die Walze 46 wiederum
durch ihren Umlauf den Gleitschuh 48 entlang der Gleitnut 47
bewegt, wodurch die Changierführungen 7 hin und her bewegt
werden. Die Drehungszahl des Fadens wird mittels des
Riemensystems 30 zur Geschwindigkeitsänderung verändert.
Die vorstehend beschriebene Doppeldrahtzwirnmaschine
bekannter Bauart bzw. insbesondere ihr Spindelantrieb weist
die folgenden Probleme auf. Die Drehungsrichtung der Doppel
drahtzwirnmaschine wird geändert (S → Z oder Z → S), indem
die Drehrichtung des Motors 11 in Fig. 3 umgekehrt wird, um
den Tangentialriemen 4 und die Spindeln 3 in umgekehrter
Richtung anzutreiben. Wenn in der Darstellung in Fig. 4 die
fünfte Riemenscheibe 21 in die Drehrichtung zum Erteilen
einer S-Drehung umläuft, ist der Riemenspanner 23 auf der
lastfreien Seite des Riemens in einer normalen Stellung. Um
die Drehrichtung zur Erteilung einer Z-Drehung zu ändern,
wird die fünfte Riemenscheibe 21 in Richtung angetrieben,
und entsprechend ist der Riemenspanner 23 auf der
lastbeaufschlagten Riemenseite bzw. dem Arbeitstrum
angeordnet. Es besteht ein Unterschied in der Spannung des
Riemens 4 zwischen Lastseite bzw. dem Arbeitstrum und der
lastfreien Seite bzw. dem Leertrum. Die vom Riemenspanner 23
einzustellende Riemenspannung unterscheidet sich ebenfalls
zwischen dem Arbeitstrum und dem Leertrum. Das Arbeitstrum
bzw. die lastbeaufschlagte Riemenseite muß fest gespannt
sein. Eine Federposition 27a des Riemenspanners 23 muß daher
eingestellt werden. Wird diese Einstellung vernachlässigt und
der Riemen vom Riemenspanner 23 straff gespannt, so wird die
Lebensdauer des Riemens verkürzt.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, das Problem des
bekannten Spindelantriebs zu lösen. Es ist daher Aufgabe der
Erfindung, einen Spindelantrieb für eine Doppeldrahtzwirnma
schine aufzuzeigen, bei dem nicht die Riemenspannung jedesmal
justiert werden muß, wenn die Drehungsrichtung geändert wird.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch.
Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfin
dung.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist im erfindungsgemäßen
Antrieb für eine Doppeldrahtzwirnmaschine mit einer Vielzahl
von Spindeln, die sowohl mit der Lastseite als auch der
lastfreien Seite bzw. dem Arbeitstrum und dem Leertrum des
zwischen der angetriebenen und der antreibenden Riemenscheibe
ausgespannten Tangentialriemens in Berührung stehend
umlaufen, ein Riemenspanner vorgesehen, der gleichzeitig
sowohl die Lastseite als auch die lastfreie Seite bzw. sowohl
das Arbeitstrum als auch das Leertrum des Tangentialriemens
mit Spannung beaufschlagt.
Der Riemenspanner, der gleichzeitig sowohl auf das
Arbeitstrum als auch auf das Leertrum des Tangentialriemens
wirkt, erteilt dem jeweiligen Leertrum in beiden
Laufrichtungen permanent eine bestimmte Spannung.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Spindelantriebs anhand von Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Hauptbereich des erfindungsgemäßen
Spindelantriebs;
Fig. 3 die Anordnung und die Antriebssysteme der Einrichtun
gen einer Doppeldrahtzwirnmaschine;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig.
3, die einen Hauptteil eines bekannten Spindelan
triebs zeigt; und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in Fig.
3.
Fig. 1 und 2 zeigen Riemenspanner, deren Aufbau sich von dem
in Fig. 4 gezeigten Riemenspanner unterscheidet.
Ein in Fig. 1 dargestellter Riemenspanner 50 ist mit einem
einfach wirkenden Doppelkolbenzylinder 51 ausgerüstet.
Zwischen den Spindeln 3 sind zwei oder mehr Doppelkolben
zylinder 51 angeordnet. Der einfach wirkende Doppelkolben
zylinder 51 ist mit Kolbenstangen 51a und 51b an beiden
Seiten versehen und mit einem Anschluß A für das Ausfahren
und einem Anschluß B für das Einfahren der Kolbenstangen 51a
und 51b ausgerüstet. An den Enden der Kolbenstangen 51a und
51b sind jeweils Rollen 52 drehbar gehaltert, die mit dem
Arbeitstrum bzw. dem Leertrum des Tangentialriemens 4 in
Berührung stehen. Wird dem Anschluß A des einfach wirkenden
Doppelkolbenzylinders 51 eine Hydraulikflüssigkeit zugeführt,
so werden die Kolbenstangen 51a und 51b und damit die Rollen
52 ausgefahren. Der Tangentialriemen 4 wird an den
Berührungspunkten der Spindeln 3 umgelenkt bzw. ausgelenkt,
wodurch sowohl das Arbeitstrum als auch das Leertrum gespannt
werden. Wenn der Druck der dem Anschluß A zuzuführenden
Hydraulikflüssigkeit so gewählt wird, daß dem Leertrum des
Riemens die geeignete Spannung erteilt wird, so ist das
Leertrum des Riemens konstant mit geeigneter Spannung
beaufschlagt, wenn der Riemen entweder in Normalrichtung oder
in umgekehrter Richtung angetrieben wird. Es ist daher nicht
erforderlich, den Riemenspanner jedesmal neu einzustellen,
wenn die Drehrichtung des Fadens geändert wird. Ebenso kann
die Lebensdauer des Riemens aufgrund des konstanten
Vorliegens einer geeigneten Riemenspannung verlängert werden.
Ein in Fig. 2 gezeigter Riemenspanner 60 ist unter Verwendung
einer gemeinsamen Feder 61 ausgeführt. Nicht bewegbare Rollen
62, 63 und 62′, 63′ sind jeweils paarweise am Arbeitstrum und
am Leertrum des Tangentialriemens 4 angeordnet. Zwischen
diesen nicht bewegbaren Rollen sind bewegbare Rollen 64 und
64′ vorgesehen, die von einer gemeinsamen Feder aufeinander
zu gezogen werden, wodurch sowohl dem Arbeitstrum als auch
dem Leertrum des Riemens 4 eine bestimmte Spannung verliehen
wird. Wird die Zugkraft der Feder 61 anhand der geeigneten
Spannung der ungespannten Riemenseite, also des Leertrums des
Riemens 4 gewählt, so wird dem Riemen konstant die geeignete,
bestimmte Spannung am Leertrum erteilt, wenn der Riemen in
Normalrichtung bzw. in umgekehrter Richtung angetrieben wird,
wie das auch bei dem in Fig. 1 gezeigten Riemenspanner 50 der
Fall ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Spindelantrieb für eine Doppel
drahtzwirnmaschine, in der viele Spindeln in Berührung mit
einem Leertrum bzw. einem Arbeitstrum eines zwischen einer
antreibenden Riemenscheibe und einer angetriebenen Riemen
scheibe laufenden Tangentialriemens in Umlauf versetzt
werden, ist ein Riemenspanner vorgesehen, der gleichzeitig
sowohl dem Leertrum als auch dem Arbeitstrum eines Tangen
tentialriemens eine bestimmte, konstante Spannung erteilt,
wenn diese entweder in Normalrichtung oder in umgekehrter
Richtung angetrieben wird. Das mühevolle Einstellen des
Riemenspanners bei der Änderung der Drehrichtung des Fadens
und damit der Änderung der Laufrichtung des Riemens ist nicht
erforderlich. Des weiteren ist es möglich, die Lebensdauer
des Riemens zu verlängern, da eine geeignete Riemenspannung
des Tangentialriemens konstant aufrechterhalten werden kann.
Selbstverständlich kann die im Rahmen der Erfindung
aufgezeigte Spanneinrichtung bzw. der Riementrieb auch bei
entsprechenden Riementrieben in anderen Einsatzgebieten
Verwendung finden.
Claims (4)
1. Spindelantrieb (9) für eine Doppeldrahtzwirnmaschine (1)
mit mehreren Spindeln (3), die in Berührung mit sowohl dem
Arbeitstrum als auch dem Leertrum eines Tangentialriemens
(4), der zwischen einer antreibenden Riemenscheibe (21) und
einer angetriebenen Riemenscheibe (22) angeordnet ist, in
Umlauf versetzt werden, wobei der Spindelantrieb (9) einen
Riemenspanner (50; 60) aufweist, der gleichzeitig sowohl auf
das Arbeitstrum als auch das Leertrum des Tangentialriemens
(4) wirkt.
2. Spindelantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Riemenspanner (50) einen einfach wirkenden Doppelkolben
zylinder (51) umfaßt, der an beiden Seiten Kolbenstangen
(51a, 51b) aufweist, wobei an den Enden der Kolbenstangen
(51a, 51b) Rollen (52) drehbar gehaltert sind, die mit dem
Arbeitstrum bzw. dem Leertrum des Tangentialriemens (4) in
Berührung stehen.
3. Spindelantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Doppelkolbenzylinder (51) zwischen den Spindeln (3) angeord
net sind.
4. Spindelantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Riemenspanner (60) jeweils zwei nicht bewegbare Rollen (62,
63, 62′, 63′) aufweist, die sowohl am Arbeitstrum als auch am
Leertrum des Tangentialriemens (4) angeordnet sind, beweg
liche Rollen (64, 64′), die zwischen den feststehenden Rollen
(62, 63, 62′, 63′) angeordnet sind, um mit dem Tangen
tialriemen (4) in Berührung gebracht zu werden und diesen
umzulenken, sowie eine zwischen den beweglichen Rollen (64,
64′) ausgespannte gemeinsame Feder (61), die sowohl dem
Arbeitstrum als auch dem Leertrum des Tangentialriemens (4)
eine bestimmte Spannung verleiht.
Applications Claiming Priority (1)
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