-
Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Textilindustrie,
und zwar insbesondere Fadenwickelmaschinen, namentlich Synchronwickelmaschinen,
ihr Gegenstand ist eine am Standort umbaubare Wickelmaschine.
-
Zur
Zeit weisen die bekannten Synchronwickelmaschinen im Allgemeinen
eine Bauweise mit einer bestimmten Zahl von Spindeln auf, beispielsweise
24 Spindeln, die auf 36 oder 48 Spindeln erweiterbar ist, und werden
stets von einem Ende aus gespeist, wobei die Spulen einzeln über vertikale
Stationen mit Fadenankunft über
die dem Wickeln entgegengesetzte Seite mit Faden gespeist werden,
und die Spindelabfuhr zu einem Förderer
stets an der der Fadenankunft gegenüberliegenden Seite erfolgt.
Außerdem
gibt es Wickelmaschinen, bei denen die Fadeneinspeisung von vorne
erfolgt.
-
Diese
bekannten Maschinen haben jedoch in der Breite einen relativ umfangreichen
Platzbedarf, was einer wirtschaftlichen Installation im Werk abträglich ist,
da sie eine erhebliche Bodenfläche
einnehmen. Außerdem
können
diese Maschinen nicht Rücken
an Rücken
mit einer geringen Standflächenbreite
aufgestellt werden, d.h. so, dass jeweils zwei in gegenüberliegenden
Reihen befindliche Maschinen von einem Bediener überwacht werden können.
-
Zu
diesem Zweck wurde vorgeschlagen, spezifische Maschinen mit Bedienung
von rechts oder von links herzustellen. Jedoch selbst beim Einsatz
derartiger Maschinen mit Links- und Rechtsbedienung bleibt die Aufstellung
Rücken
an Rücken
unmöglich,
aufgrund der vom rückwärtigen Maschinenbereich
aus erfolgenden Fadeneinspeisung mit einzelner vertikaler Umlenkung
der Fäden
auf der Ebene jeder Station, an der Frontseite der Maschine.
-
Außerdem muss
bei diesen bekannten Maschinen die Spulenabfuhr am Ausgang der Wickelstationen
mittels eines Förderers
stets in derselben Richtung erfolgen, d.h. von der Maschinenseite,
die derjenigen mit dem Steuerschrank mit der Steuervorrichtung der
Spulenwellen, der Antriebswellen der Fadenführer und des Antriebs der Vorrichtung
zur Voreinspeisung gegenüberliegt.
-
Im
Fall der gewünschten Änderung
der Fadenzufuhr zur Speisung der Wickelmaschine oder der Abführvorrichtung
der vollen Spulen ist es somit notwendig, eine Drehung der Maschine
auf ihrem Sockel um 180° vorzunehmen,
was im Allgemeinen aufgrund ihrer Länge unmöglich ist, und ein Umbau der Maschinen
ist nicht möglich.
Infolgedessen sind derartige Änderungen
zur Zeit entweder nicht möglich, oder
sie erfordern die Installation von zusätzlichen Vorrichtungen für den Transfer
vom einen Maschinenende zum anderen, was im allgemeinen über der Maschine
erfolgt. Derartige Anlagen sind notwendigerweise mit hohen Kosten
verbunden.
-
Außerdem erfolgt
die Steuerung dieser Maschinen mittels eines oder zwei Antriebsmotoren,
die entweder, im ersten Fall, auf die Spulenwellen und Antriebswellen
der Fadenführer
und auf den Antrieb der Vorrichtung zur Voreinspeisung einwirken,
oder, im zweiten Fall, einerseits auf die Spulenwellen und Antriebswellen
und andererseits auf die Vorrichtung zur Voreinspeisung. Diese Motoren
sind mittels mechanischer Übertragungselemente
wie Riemenscheiben- und
Zahnriemen-Einheiten oder auch Getriebe mit den entsprechenden Wellen
verbunden.
-
Sofern
der Antrieb der Spulen- und Fadenführerwellen durch einen spezifischen
Motor erfolgt, erfolgt im Allgemeinen der Antrieb der Fadenführer durch
Zwischenschaltung einer mechanischen Wobbel- oder Mischvorrichtung.
Eine derartige Wobbelvorrichtung dient zur Ausführung einer unkontrollierten
Wicklung, um die Bandbildung zu vermeiden, was beim Abwickeln der
Spulen sehr ungünstig
wäre.
-
Außerdem ist
aufgrund der vielfältigen
Umlenkungen, die zwischen den Riemenscheiben und den Transmissionsriemen
oder den zahlreichen Getrieben, die zwischen den Motoren und Spulenwellen und
Antriebswellen der Fadenführer
zwischengeschaltet sind, notwendig sind, der Platzbedarf der Steuereinheit
der aktuellen Synchronwickelmaschinen relativ groß. Aufgrund
der großen
Zahl von Zwischenorganen ist die Maschine der auf diese Weise ausgestatteten
Maschine zudem komplexer.
-
Die
vorliegende Erfindung dient dem Ziel, diese Nachteile zu beseitigen,
indem eine am Standort umbaubare Wickelmaschine vorgeschlagen wird, die
sowohl in der Länge
erweiterbar als auch bezüglich
ihrer Benutzungskennwerte änderbar
ist, d.h. mit rechtsseitiger oder linksseitiger Abfuhr der Spulen und
mit einer Steuerung vom einen oder vom anderen Ende aus.
-
Zu
diesem Zweck ist die Wickelmaschine gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass sie am Standort umbaubar ist und dass sie eine Vorrichtung
zur Steuerung der Mittel zum Antrieb der Spulenwellen, der Antriebswellen
der Fadenführer und
der Vorrichtung zur Voreinspeisung der Fäden aufweist, die beliebig
und austauschbar an ihren beiden Enden über symmetrische Zwischenplatten
oder Endflansche in Anordnung vor dem Förderer, der durchgehend ist,
montiert werden kann.
-
Die
Erfindung ist leichter zu verstehen mit Hilfe der nachfolgenden
Beschreibung, die sich auf eine bevorzugte Ausführungsweise bezieht, die als nicht
erschöpfendes
Beispiel gegeben wird, und unter Bezugnahme auf die im Anhang enthaltenen
Abbildungen erläutert
wird, wobei:
-
1 eine Draufsicht von zwei
Wickelmaschinen gemäß der Erfindung
ist, die Rücken
an Rücken
aufgestellt werden;
-
2 eine Seitenansicht gemäß F von 1 ist, und
-
3 eine 1 entsprechende Ansicht ist, die zwei
Rücken
an Rücken
aufgestellte Wickelmaschineneinheiten mit jeweils einer Einspeisung von
links und einer Einspeisung von rechts darstellt.
-
Die 1 bis 3 der beigefügten Zeichnungen stellen als
Beispiel Rücken
an Rücken
angeordnete Wickelmaschinen dar, die im Wesentlichen jeweils durch
individuelle Wickelstationen 1 gebildet sind, die stufenweise
angeordnet sind und auf jeder Stufe durch eine Einheit von Spulenwellen
und Antriebswellen der Fadenführer
gesteuert werden, wobei die Fäden über eine
Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden eingespeist werden. Bei
den abgebildeten Ausführungsweisen
sind die Rücken
an Rücken
aufgestellten Wickelmaschinen linksseitige und rechtsseitige Wickelmaschinen,
d.h. dass ihre Speisung von rechts oder von links in Bezug auf die
Maschinenvorderseite erfolgt, wie in 2 der
Zeichnungen dargestellt.
-
Die
gesamten Antriebsmittel jeder Wickelmaschine, die aus Motoren 3 bis 5 zum
Antrieb der Einheiten von Spulenwellen und Antriebswellen der Fadenführer sowie
aus der Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden besteht,
sowie die entsprechenden Steuer- und Kontrollvorrichtungen, sind
in mindestens einem Steuer- und Kontrollschrank 6 untergebracht,
der eine Steuervorrichtung bildet und an einem Ende des Rahmens 7 der
Wickelmaschine montiert ist, die außerdem mit einem durch einen
entsprechenden Motor 9 angetriebenen Förderer 8 zur Abfuhr
der Spulen versehen ist.
-
Gemäß der Erfindung
ist jede Wickelmaschine am Standort umbaubar und die Vorrichtung 6 zur Steuerung
der Mittel zum Antrieb der Spulenwellen, der Antriebswellen der
Fadenführer
und der Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden kann
beliebig und austauschbar an ihren beiden Enden über symmetrische Zwischenplatten
oder Endflansche in Anordnung vor dem Förderer, der durchgehend ist, montiert
werden. Gleichzeitig kann der Motor 9 zum Antrieb des Förderers 8 zur
Abfuhr der Spulen ebenfalls austauschbar auf der der Vorrichtung 6 entgegengesetzten
Seite montiert werden (1 bis 3). Dies hat zur Folge, dass
der Förderer 8 durchgehend sein
kann und von beiden Maschinenenden aus zugänglich ist.
-
Nach
einer Ausführungsvariante
der Erfindung, die in den beigefügten
Zeichnungen nicht abgebildet ist, ist es auch möglich, den Motor 9 zum
Antrieb des Förderers 8 zur
Abfuhr der Spulen in den Rahmen 7 der Maschine zu integrieren
und seine Antriebsrichtung mittels eines Umschalters zu steuern.
-
Nach
einer Eigenschaft der Erfindung ist es im Fall einer Steuervorrichtung 6 in
mehreren Schränken
möglich,
diese Schränke
auf die beiden Enden des Rahmens 7 zu verteilen, und zwar
vorzugsweise auf der vorderen Seite, die der den Förderer 8 aufweisenden
Seite entgegengesetzt ist.
-
Somit
ist es möglich,
einerseits zwei Wickelmaschinen Rücken an Rücken aufzustellen, wie in den 1 bis 3 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt,
wobei die Abfuhr der Spulen von den beiden Wickelmaschinen auf der
selben Seite einer Einheit von Wickelmaschinen erfolgen kann, und
andererseits eine Änderung
auf der Seite der Fadeneinspeisung und/oder Spulenabfuhr (3) vorzunehmen, ohne dass
heikle Interventionen zur Verlegung der Maschine oder zur komplexen
Montage von Umlenkvorrichtungen notwendig sind. In diesem Fall braucht nämlich nur
ausgehend von der Ausführungsweise nach 1 oder nach dem unteren
Teil von 3, bei der
zwei Rücken
an Rücken
aufgestellte Maschinen von rechts beschickt werden und die Spulen
vorzugsweise auf der linken Seite abgeführt werden, einerseits jede
Steuervorrichtung 6 von der entsprechenden Endplatte oder
-flansch abgenommen zu werden, und andererseits jeder Antriebsmotor 9 des Förderers 8 zur
Abfuhr der Spulen ausgebaut zu werden, um sie dann durch die Montage
am jeweils gegenüberliegenden
Ende zu vertauschen. Dadurch ergibt sich eine Montage gemäß dem oberen
Teil von 3, bei der
die Fadeneinspeisung von links erfolgt, und die Spulen auf der rechten
Seite abgeführt werden.
-
Nach
einer Eigenschaft der Erfindung besteht die Vorrichtung 6 zum Steuern
der Antriebsmittel der Spulenwellen, der Antriebswellen der Fadenführer und
der Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden vorteilhafterweise
im Wesentlichen aus unabhängigen
Motoren 3 bis 5 zum Antrieb der Einheiten von
Spulenwellen und Antriebswellen der Fadenführer sowie der Vorrichtung 2 zur
Voreinspeisung der Fäden,
wobei die Steuerung dieser Motoren 3 bis 5 mittels
einer elektronischen Vorrichtung gewährleistet wird.
-
Eine
derartige elektronische Steuervorrichtung besteht vorteilhafterweise
aus einer Datenverarbeitungseinheit, die über ein Steuerfeld mit Grafik-Terminal
oder Tastbildschirm programmierbar ist, wobei die Datenverarbeitungseinheit
mit elektronischen Wandlern verbunden ist, die an die Motoren 3 bis 5 zum
Antrieb der Einheiten von Spulenwellen und Antriebswellen der Fadenführer sowie
der Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden angeschlossen
sind und auf deren Drehzahl in Abhängigkeit von von der Datenverarbeitungseinheit
gelieferten Steuersignalen kontinuierlich einwirkt. Damit ist es
möglich,
die Spulenwellen und die Antriebswellen der Fadenführer und
die Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden gleichzeitig
und synchron anzutreiben, wobei diese Wellen fortlaufend variablen
Geschwindigkeiten ausgesetzt werden, um eine fortlaufende Änderung
des Überkreuzungswinkels
der Fäden
bei deren Aufwickelung auf den Spulen zu erhalten.
-
Durch
das Vorsehen einer Steuervorrichtung 6 gemäß der Erfindung
ist die Miniaturisierung der Antriebsmotoren 3 bis 5 möglich, sowie
die Vereinfachung ihrer mechanischen Verbindungsmittel mit den Spulenwellen
und Antriebswellen der Fadenführer sowie
mit der Vorrichtung 2 zur Voreinspeisung der Fäden, so
dass sich die Steuervorrichtung 6 relativ kompakt gestalten
lässt.
-
Nach
einer weiteren Eigenschaft der Erfindung ist die Vorrichtung 2 zur
Voreinspeisung der Fäden
vorteilhafterweise in eine Anzahl von Unter-Voreinspeisungsvorrichtungen 2' unterteilt,
die gleich der Anzahl der Stufen der Wickelmaschine ist, wobei diese
Untervorrichtungen über
einen gemeinsamen mechanischen Antrieb mit dem entsprechenden Antriebsmotor 5 verbunden
sind. Bei der in 2 der beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsweise
sind drei Unter-Voreinspeisungsvorrichtungen 2' vorgesehen
und jeweils einer Stufe der Wickelmaschine zugeordnet, so dass die
Zahl der für jede
Unter-Vorspeisungseinrichtung 2' zu verteilenden Fadenstränge deutlich
geringer ist als im Fall einer einzigen Vorspeiseeinrichtung, deren
Fadenstrang mittels einfacher Umlenkwalzen in Richtung der verschiedenen
zu beschickenden Stufen aufgeteilt wird.
-
Nach
einer Ausführungsvariante
der Erfindung, die in den beiliegenden Zeichnungen nicht abgebildet
ist, besteht auch die Möglichkeit,
für jede
Unter-Voreinspeisungsvorrichtung 2' einen spezifischen Antriebsmotor
vorzusehen.
-
Ebenso
kann pro Stufe für
jeden Spulenwellen- und Antriebswellenstrang der Fadenführer ein spezifischer
Motor vorgesehen werden. Auf diese Weise lässt sich eine Wickelmaschine
ausführen,
deren Stufen zueinander asynchron sind, während die einzelnen Stufen
intern synchron sind.
-
Die
Motoren 3 bis 5 sind jeweils über einfache mechanische Getriebe
wie Riemenscheiben und Riemen oder Zahnräder mit den verschiedenen Wellensträngen und
der Vorrichtung zur Voreinspeisung 2 verbunden. Dies hat
zur Folge, dass die entsprechende mechanische Montage kompakt ausgeführt werden
kann, so dass das dadurch entstehende Volumen der gesamten Steuervorrichtung 6 gegenüber vorhandenen
Vorrichtungen dieser Art deutlich reduziert werden kann. Wie aus 1 und 3 der beiliegenden Zeichnungen hervorgeht,
ermöglicht
dies die Abfuhr der vollen Spulen und den Zugang zum Förderer 8 von
beiden Enden von Rücken
an Rücken aufgestellten
Maschinen aus.
-
Nach
einer Ausführungsvariante
der Erfindung, die in den beigefügten
Zeichnungen nicht abgebildet ist, ist es auch möglich, den Motor 9 zum
Antrieb des Förderers 8 in
die Steuervorrichtung 6 einzubauen. Dadurch werden die
für eine Änderung
der Maschinenaufstellung oder eine andere Änderung erforderlichen Aus-
und Einbauarbeiten weiter reduziert und somit beschleunigt.
-
Nach
einer anderen Ausführungsvariante der
Erfindung, die in den beigefügten
Zeichnungen nicht abgebildet ist, kann auch die gesamte Steuervorrichtung 6 zentral
zwischen Rahmenmodulen 7 von einer bestimmten Anzahl an
Spindeln montiert werden, wobei die Fadenversorgung zentral von
der Unterseite der Maschine aus vorgenommen wird und die Abfuhr
der vollen Spulen durch einfache Umschaltung des Motors 9 zum
Antrieb des Förderers 8 an
dem einen oder an dem anderen Ende stattfindet.
-
Mit
Hilfe der Erfindung lässt
sich eine Wickelmaschine ausführen,
die leicht vor Ort im Hinblick auf die Anpassung an besondere Arbeitsbedingungen, d.h.
hinsichtlich der Fadeneinspeisung und/oder der Abfuhr der vollen
Spulen, umgebaut werden kann.
-
Außerdem lassen
derartige Wickelmaschinen sowohl die rechtsseitige als auch die
linksseitige Abfuhr der Spulen zu, als auch die Steuerung vom einen
oder vom anderen Ende aus. Außerdem
können diese
Wickelmaschinen zwischen den einzelnen Stufen eine asynchrone Funktionsweise
aufweisen.
-
Aufgrund
der Umkehrbarkeit der Steuervorrichtung lässt sich durch die Montage
der linksseitigen und der rechtsseitigen Wickelmaschine Rücken an
Rücken
eine erhebliche Reduzierung der Standfläche derartiger Maschinen erwirken.
-
Selbstverständlich ist
die Anwendung nicht auf die beschriebene und in den beiliegenden
Zeichnungen abgebildete Ausführungsweise
beschränkt. Es
bleibt die Vornahme von Änderungen
möglich, insbesondere
hinsichtlich der Beschaffenheit der verschiedenen Elemente oder
durch die Ersetzung durch technische Entsprechungen, ohne dass dadurch
der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.