DE19717243B4 - Vorrichtung zum Antreiben von nebeneinanderliegenden Streckwerkzylinder - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Antreiben von nebeneinanderliegenden Streckwerkzylindern (1,
2, 3) in insbesondere einer Ringspinnmaschine über Motoren (20, 28) und zwischengeschaltete
Getriebe (7, 25, 26), wobei ein Motor über zumindest ein endloses
Antriebselement (17, 19, 23, 27) mit dem Getriebe (7, 25, 26) verbunden
ist und das Getriebe ausgangsseitig mit einem Streckwerkszylinder
gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei wandartige
Supporte (8, 21) in Längsrichtung
der Zylinder (1, 2, 3) in einem Gestell (33) gehalten und nebeneinander
angeordnet sind, an denen die Getriebe (7, 25, 26) sitzen, und die
Motoren (20, 28) ebenfalls an den Supporten (21) oder über Halter
(10.2) mit den Getrieben (26) verbunden sind, wodurch die Getriebe
(7, 25, 26) und die Motoren (20, 28) in Längsrichtung der Maschinen und/oder quer
dazu gestaffelt innerhalb des Gestells (33) gelagert sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben von nebeneinanderliegenden Streckwerkzylindern in insbesondere einer Ringspinnmaschine über Motoren und zwischengeschaltete Getriebe, wobei ein Motor über zumindest ein endloses Antriebselement mit dem Getriebe verbunden ist und das Getriebe ausgangsseitig mit einem Streckwerkszylinder gekoppelt ist.
- In Streckwerken von Spinnmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen, laufen Streckwerkszylinder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Der Antrieb dieser Streckwerkszylinder stellt ein Problem für sich dar. Zum einen ist der Raum für die Antriebe in derartigen Spinnmaschinen sehr begrenzt, so dass sie so klein wie möglich gehalten werden müssen. Deshalb wird der Antrieb heute z.B. nach der
DE 41 38 868 A1 und derDE 26 41 434 A1 direkt mit einem Getriebe gekoppelt, welches entweder zwei oder drei Streckwerkzylinder antreibt, wobei die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Streckwerkzylinder durch entsprechende Übersetzungen bestimmt werden. Aus letzterer Schrift ist auch bekannt, dass eine Antriebswelle des Motors direkt an einen Streckwerkzylinder anschliesst. - Aus der
DE 39 34 576 C2 ist ferner ein Streckwerk mit einem Kraftübertragungsmittel zum Antrieb der Streckwerkswalzen bekannt, bei dem das Kraftübertragungsmittel ein Triebscheiben umschlingender Flachriemen ist. Auch bei derDE 36 10 830 C2 erfolgt der Antrieb über endlose Zugglieder in Form eines Zahnriemens. - Durch diese Anordnung wird aber viel Raum vor allem in Längsrichtung der Ringspinnmaschine in Anspruch genommen. Ferner ist die Koppelung zwischen Motor, Getriebe und Streckwerkzylinder starr und kann nur schwer variiert werden. Aus textiltechnischen Gründen ist es wünschenswert, dass die Streckwerkzylinder in ihrer Lage zueinander verändert werden. Dies kann nur mit zeitraubenden Montagearbeiten geschehen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der o.g. Art zu verbessern und insbesondere den Antrieb der Streckwerkzylinder variabler und raumsparender zu gestalten.
- Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass mindestens zwei wandartige Supporte in Längsrichtung der Zylinder in einem Gestell gehalten und nebeneinander angeordnet sind, an denen die Getriebe sitzen, und die Motoren ebenfalls an den Supporten oder über Halter mit den Getrieben verbunden sind, wodurch die Getriebe und die Motoren in Längsrichtung der Maschinen und/oder quer dazu gestaffelt innerhalb des Gestells gelagert sind.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung soll der Motor fliegend angeordnet sein, wobei sich zwischen Getriebe und Motor ein Halter befindet. Hierdurch kann der Motor an einer Stelle vorgesehen werden, die von der Raumbeanspruchung her gesehen am günstigsten ist. Eine Befestigung des Motors an einem Teil des Maschinengestells entfällt.
- Durch die verwendeten Antriebselemente, die vor allem als Riemen und insbesondere als Zahnriemen ausgebildet sind, ist es möglich, Getriebe und Motor in einer Ebene anzuordnen, so dass nur ein Minimum des Raumes in Längserstreckung der Ringspinnmaschine in Anspruch genommen werden muss.
- Um die Spannung des endlosen Antriebselementes einstellen zu können, ist eine streifenartige Brille vorgesehen, die eine Ausnehmung aufweist, in der das Getriebe sitzt. Andererseits befindet sich eine Ausnehmung, in der entweder der Motor oder ein Spannrad sitzt, wobei zur Längeneinstellung in zumindest einer Ausnehmung ein Exzenterring angeordnet ist, der drehbar ist. An dem Exzenterring sitzt Motor, Getriebe oder Spannrad. Wird der Exzenterring gedreht, so wird der Abstand zwischen Motor und Getriebe verändert oder das Antriebselement gespannt.
- In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass Motor und Getriebe an einer Wand befestigt sind. Damit sind Motor und Getriebe in der gleichen Ebene angeordnet, woraus sich in axialer Richtung eine sehr kompakte Anordnung ergibt.
- Ferner ist es möglich, über einen Motor mehrere Getriebe anzutreiben. Hierzu ist zwischen dem Motor und bspw. zwei Getrieben eine Hilfswelle eingeschaltet, die dann über entsprechende Antriebselemente mit jeweils dem Motor und den Getrieben in Verbindung steht.
- Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
-
1 einen schematisch dargestellten Ausschnitt einer Seitenansicht aus einer Ringspinnmaschine im Bereich der Antriebe für Streckwerkszylinder; -
2 eine Draufsicht auf einen Halter; -
3 eine Teilausschnitt aus einer Seitenansicht eines Teilbereiches einer Ringspinnmaschine. - In
1 sind drei Streckwerkszylinder1 ,2 und3 angedeutet. Beim Streckwerkszylinder1 handelt es sich um einen Einlaufzylinder, beim Streckwerkszylinder2 um einen Mittelzylinder und beim Streckwerkszylinder um einen Auslaufzylinder. - Auf dem Einlaufzylinder
1 sitzt ein Zahnrad4 , welches in Eingriff mit einem weiteren Zahnrad5 auf einer Antriebswelle6 sitzt, wobei diese Antriebswelle6 aus einem Getriebe7 ragt. Dieses Getriebe7 liegt an einer Wand8 eines ansonsten nicht näher gezeigten Maschinengestells fest, wobei die Antriebswelle6 durch diese Wand8 ragt und das Zahnrad5 der Antriebswelle6 andererseits der Wand aufgesetzt ist. Bevorzugt sind die Zahnräder4 ,5 in einem Getriebegehäuse untergebracht und das Getriebe ist ausgangsseitig mit dem Einlaufzylinder gekoppelt. - An das Getriebe
7 schliesst eine teilweise nur gestrichelt angedeutete Hülse9 an, auf welche eine Brille10 aufgesetzt ist. Diese Brille10 ist in2 näher gezeigt. Sie ist etwa streifenartig ausgestaltet und besitzt einends eine Ausnehmung11 , in welcher ein Exzenterring12 sitzt. Dieser Exzenterring12 ist in Richtung des Doppelpfeiles drehbar angeordnet und weist eine exzentrisch angeordnete Zylinderöffnung13 auf, in welcher in Gebrauchslage die Hülse9 steckt. Der Exzenterring12 dient, beispielsweise zur Spannung des Antriebselementes17 oder27 . - Die Festlegung erfolgt dann durch entsprechende Befestigungselemente, wie bspw. Schrauben, die durch Bohrungen
14 eingesetzt und in entsprechende Gewindebohrungen in dem Gehäuse des Getriebes7 eingeschraubt werden. - Gegenüber der Ausnehmung
11 weist die Brille10 eine weitere Lagerausnehmung15 auf, welche der Aufnahme eines Spannrades16 dient. Dieses Spannrad16 drückt gegen ein Antriebselement17 , das bevorzugt als Zahnriemen ausgebildet ist. - Der Riemen
17 ist über eine Hilfswelle18 gelegt, die wiederum von einem weiteren Riemen19 in Drehbewegung versetzt wird. Der Riemen19 umschlingt ein entsprechendes, nicht näher gezeigtes Antriebsrad eines Motors20 , der wiederum an einer weiteren Wand21 des Maschinengestells festgelegt ist. - Über die Hilfswelle
18 , welche ebenfalls die Wand21 und danach ein Lagergehäuse22 durchdringt, wird auch ein weiterer Riemen23 angetrieben, der mit einer Eingangswelle24 eines weiteren Getriebes25 in Wirkverbindung steht. Auch diesem Riemen23 ist als Riemenspanner eine Brille10.1 zugeordnet, welche der Brille10 entspricht. Durch ein weiteres Spannrad16.1 wird die Riemenspannung eingestellt, wobei die Brille10.1 auf einer weiteren Hülse9.1 festgelegt ist. - Das Getriebe
25 liegt auch an der Wand21 fest und steht durch die Wand21 hindurch mit dem Mittelzylinder2 in Drehverbindung. - Dem Auslaufzylinder
3 ist ebenso wie dem Einlaufzylinder1 ein Zahnrad4.1 aufgesetzt, welches in Eingriff mit einem Zahnrad5.1 auf einer Antriebswelle6.1 eines weiteren Getriebes26 steht. Dieses Getriebe26 ist, ebenso wie das Getriebe7 , an der Wand8 angeordnet. Das Getriebe26 steht über einen weiteren Riemen27 in Wirkverbindung mit einem fliegend an einer Seite gehaltenen Motor28 . Die Spannung dieses Riemens27 wird durch eine weitere Brille10.2 erzeugt, die ähnlich den anderen Brillen10 und10.1 gestaltet ist. Allerdings besitzt sie kein Spannrad, sondern ist einer Hülse9.3 am Getriebe26 aufgesetzt und trägt den Motor28 . Durch Drehung des Exzenterringes12 kann der Abstand der beiden Hülsen9.2 und9.3 in den Ausnehmungen11 und15 verändert werden. Hierdurch kann die Riemenspannung eingestellt werden. - In
3 ist erkennbar, dass das Getriebe7 in einer schrägen Ausnehmung30 in der Wand8 sitzt. Hierbei ist das Getriebe7 in dieser Ausnehmung30 verschiebbar in Richtung des Doppelpfeiles x gelagert. - In einem einfachen Ausführungsbeispiel dienen zwei sich gegenüberliegende Ränder
31.1 und31.2 als Schienen und damit als Führung für das Getriebe7 . Die Ränder31.1 und31.2 greifen in gestrichelt angedeutete Nuten32.1 und32.2 in einem Getriebegehäuse ein. Zum Festlegen des Getriebes7 dienen dann entsprechende, nicht näher gezeigte Klemmelemente, Befestigungsschrauben od. dgl. - Je nach Wunsch können auch die Getriebe
25 ,26 entsprechend verschiebbar in einer Ausnehmung in der Wand8 bzw.21 gelagert werden. - Die Wände
8 und21 sind in einem Gestell33 der Spinnmaschine gelagert, wie aus1 hervorgeht. Demnach besteht der Halter zwischen Motor20 und Getriebe7 aus Teilen der Wand8 des Gestelles33 und der Wand21 . Die Wände8 und21 müssen nicht notwendigerweise flach ausgeführt werden; sie können allgemein als Supporte bezeichnet werden. Ein Support8 mit Getriebe26 und Motor28 kann zu einer separaten Baueinheit34 zusammengefasst werden, die lösbar im Maschinengestell33 befestigt ist. Positionszahlenliste1 Einlaufzylinder x Verschieberichtung 2 Mittelzylinder 3 Auslaufzylinder 4 Zahnrad 5 " 6 Antriebswelle 7 Getriebe 8 Wand 9 Hülse 10 Brille 11 Ausnehmung 12 Exzenterring 13 Zylinderöffnung 14 Bohrungen 15 Lagerausnehmung 16 Spannrad 17 Riemen 18 Hilfswelle 19 Riemen 20 Motor 21 Wand 22 Lagergehäuse 23 Riemen 24 Eingangswelle 25 Getriebe 26 " 27 Riemen 28 Motor 29 30 Ausnehmung 31 Rand 32 Nut 33 Gestell 34 Baueinheit
Claims (9)
- Vorrichtung zum Antreiben von nebeneinanderliegenden Streckwerkzylindern (
1 ,2 ,3 ) in insbesondere einer Ringspinnmaschine über Motoren (20 ,28 ) und zwischengeschaltete Getriebe (7 ,25 ,26 ), wobei ein Motor über zumindest ein endloses Antriebselement (17 ,19 ,23 ,27 ) mit dem Getriebe (7 ,25 ,26 ) verbunden ist und das Getriebe ausgangsseitig mit einem Streckwerkszylinder gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei wandartige Supporte (8 ,21 ) in Längsrichtung der Zylinder (1 ,2 ,3 ) in einem Gestell (33 ) gehalten und nebeneinander angeordnet sind, an denen die Getriebe (7 ,25 ,26 ) sitzen, und die Motoren (20 ,28 ) ebenfalls an den Supporten (21 ) oder über Halter (10.2 ) mit den Getrieben (26 ) verbunden sind, wodurch die Getriebe (7 ,25 ,26 ) und die Motoren (20 ,28 ) in Längsrichtung der Maschinen und/oder quer dazu gestaffelt innerhalb des Gestells (33 ) gelagert sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Support (
8 ,21 ) lösbar in dem Gestell (33 ) insbesondere einer Ringspinnmaschine sitzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
10.2 ) mindestens eine lageveränderbare Ausnehmung (11 ,15 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter als streifenartige Brille (
10.2 ) ausgebildet ist, die beidends je eine Ausnehmung (11 ,13 ,15 ) aufweist, in welchen das Getriebe (7 ,25 ,26 ) bzw. der Motor (20 ,28 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Ausnehmung (
11 ) ein drehbarer Exzenterring (12 ) mit einer exzentrisch angeordneten Zylinderöffnung (13 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
26 ) in der Ausnehmung (15 ) befestigt und der Motor (28 ) fliegend am anderen Ende in der zweiten Ausnehmung (13 ) des Halters (10.2 ) gelagert ist, und dass sich das Antriebselement (27 ) längs des Halters (10.2 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (
20 ) und eine Hilfswelle (18 ), die von einem endlosen Antriebselement (19 ) umschlungen ist, in dem Support (21 ) sitzen, während das von dem Motor (20 ) angetriebene Getriebe (7 ) an dem benachbarten Support (8 ) festliegt. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Motor (
20 ) und zwei Getrieben (7 ,25 ) die Hilfswelle (18 ) in einem Lagergehäuse (22 ) sitzt, wobei die Hilfswelle (18 ) über je ein Antriebselement (17 ,19 ,23 ) mit dem Motor (20 ) und den Getrieben (7 ,25 ) in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Motor (
28 ), ein Support (8 ) und ein Getriebe (26 ) zu einer Baueinheit zusammengefasst sind.
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