DE19632112A1 - Spinnmaschine mit zentralem Streckwerksantrieb - Google Patents
Spinnmaschine mit zentralem StreckwerksantriebInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
- D01H1/22—Driving or stopping arrangements for rollers of drafting machines; Roller speed control
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruches.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 26 41 434 ist eine gattungsgemäße
Spinnmaschine bekannt, in der etwa in der Maschinenmitte oder an den Maschinenen
den Elektromotoren mit oder ohne Getriebeverbindung zu den einzelnen Walzen eines
Streckwerkes angeordnet sind. In der erwähnten deutschen Patentanmeldung ist ein
Elektromotor drei Walzen eines Streckwerkes zugeordnet, wobei Zahnräder für die ver
schiedenen Streckwerkswalzen aneinandergereiht sind. Bei Änderung des Verzugs
verhältnisses müssen die Zahnräder gewechselt werden, womit ein Eingriff in den
Streckwerksantrieb und damit verbunden ein Maschinenstillstand einhergeht.
Gemäß Fig. 2 der erwähnten Offenlegungsschrift treibt ein Elektromotor etwa in der
Mitte der Spinnmaschine über ein Zahnradpaar zunächst eine Welle, an welche
Streckwerkswalzen angesetzt sind, sodann über die erste Welle eine zweite und eine
dritte Welle, welche jeweils mit Walzen verbunden sind. Es ist anzunehmen, daß bei
einem solchen Konzept relativ große Abstände zwischen den einzelnen Wellen bzw.
Walzen einzuhalten sind, welche den technologischen Anforderungen eines modernen
Streckwerks entgegenlaufen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spinnmaschine zu schaffen, bei der
das Auswechseln von Zahnrädern nicht mehr nötig ist. Es ist weiter Aufgabe der Erfin
dung, ein Antriebskonzept zu schaffen, welches geringe Achsabstände zwischen den
Wellen bzw. Walzen ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit einer Spinnmaschine nach den
Merkmalen des unabhängigen Anspruches gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen
vorteilhafte Weiterbildungen usw.
Eine Spinnmaschine gemäß der Erfindung benötigt im Bereich des Streckwerksantrie
bes nur wenig Platz und bietet den Vorteil der Verstellbarkeit der Walzen des Streck
werks.
Durch die zentrale Anordnung von nur drei Elektromotoren in der Mitte der Maschine
und Gruppierung von Getrieben um diese drei Motoren zu den verschiedenen Walzen
des Streckwerks ist ein bedienungsfreundliches und kostengünstiges Antriebskonzept
gegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines Streckwerksantriebes in Längsrich
tung der Spinnmaschine
Fig. 2 einen Grundriß der Anordnung in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Übersichtszeichnung einer Spinnmaschine mit einem zen
tralen Streckwerksantrieb in einer Seitenansicht senkrecht zur Längser
streckung,
Fig. 4 den Grundriß von zwei in Flucht angeordneten Teilmaschinen mit je einem
zentralen Streckwerksantrieb,
Fig. 5 eine schematische Übersichtszeichnung eines Streckwerksantriebes mit den
angetriebenen Walzen im Grundriß,
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Streckwerksantriebes in Längsrichtung
der Maschine in einer anderen Ausführungsform,
Fig. 7a eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführung mit einem einzigen Motor für
alle Spinnmaschinenantriebe und
Fig. 7b einen schematischen Grundriß eines Teils des Spindelantriebes.
In einer vertikalen Mittelebene E der Spinnmaschine sind übereinander Motoren
60a,b,c mit senkrechtstehenden Achsen angeordnet. Gemäß Doppelpfeil bei 60b ist
jeder Motor gegenüber dem Gestell 20 der Spinnmaschine verschiebbar für den Fall,
daß die Wellen 40a, 40b, 40c auf der Abtriebsseite der Getriebe 62a, 62b, 62c zuein
ander verstellt werden müssen. Es kann aber auch genügen, wenn nur zwei der Ge
triebe 62a bis 62c verschiebbar sind. Die Verstellbarkeit der Wellen 40a, b, c ist textil
technologisch bedingt und geht mit der Verstellung von Walzen 30a, b, c gemäß Fig. 2
einher, welche beispielsweise bei Ringspinnmaschinen für den Transport von Vorgarn
bei gleichzeitigem Verzug eingesetzt werden. Zur Verstellung eines Getriebes 61b zu
sammen mit dem Getriebe 62b, welches an ersteres angeflanscht ist, kann ein Schlit
ten 68b gemäß Doppelpfeil bei 68b gegenüber dem Gestell 20 verschoben werden,
wobei Befestigungsmittel zwischen Gestell 20 und Schlitten 68b sowie zwischen Ge
triebe 61b und Schlitten 68a die Lage sichern. Für eine Verstellbarkeit in begrenztem
Rahmen kann es aber auch genügen, beispielsweise das Getriebe 62a gegenüber dem
Getriebe 61a um den Mittelpunkt des Zahnrades 620a zu verschwenken, so daß eine
aufwendige Schlittenkonstruktion entfallen kann. Das erste Getriebe 61a wird ein
gangsseitig über einen Zahnriemen 65a und ein Zahnrad 66a angetrieben. Eine
Schnecke 610a ist koaxial mit dem Zahnrad 66a gelagert und kämmt mit einem
Schneckenrad 612a, welches koaxial zum erwähnten Zahnrad 620a liegt. Letzteres
Zahnrad wiederum treibt im zweiten Getriebe 62a ein Zahnrad 622a. Die Getriebe
62a, b, c dienen im wesentlichen dazu, Distanz zwischen den ersten Getrieben 61a, b, c
und den Abtriebswellen 40a, b, c zu schaffen, da letztere Wellen mit über die ganze
Spinnmaschine verlaufenden Walzen 30a, b, c gemäß Fig. 2 gekuppelt sind. Es kann
aber in jedem der Getriebe 62a, b, c auch noch eine Untersetzung vorgesehen sein. Zur
Untersetzung dient weiterhin ein drittes Getriebe 63a, b, c, welches die Antriebsenergie
des Motors 60a, b, c jeweils zum ersten Getriebe 61a, b, c leitet. Die Motorwellen 64a, b, c
mit jeweils zwei Zahnrädern sind von Zahnriemen 65a, 67a usw. umschlungen, welche
jeweils zum eingangsseitigen Zahnrad 66a, b, c der ersten Getriebe führen. In Fig. 1 sind
nur drei erste und zweite Getriebe 61a, b, c bzw. 62a, b, c dargestellt. Bei einer doppel
seitigen Spinnmaschine werden diese Getriebe aber zu beiden Seiten der vertikalen
Mittelebene E der Spinnmaschine vorzugsweise punkt-symmetrisch angeordnet. Die
Positionen der eingangsseitigen Zahnräder 66a, b, c und der Riemen 65a bzw. 67a, b, c
sind auf verschiedenen horizontalen Ebenen.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die zweiten Getriebe 62a, b, c jeweils seitlich an die ersten
Getriebe 61a, b, c angeflanscht sind. Die abtriebsseitigen Wellen 40a, b, c, jedes zweiten
Getriebes 62a, b, c sind bevorzugt als Hohlwellen ausgeführt, in welche die vorzugswei
se durchlaufenden Walzen 30a, b, c eingesteckt werden. Diese Walzen werden bei
Streckwerken von Ringspinnmaschinen Vorderzylinder, Mittelzylinder bzw. Hin
terzylinder genannt. Da sich bei einer Verschiebung der Getriebe 61a, b, c sowie 62a, b, c
die Lage der Zahnräder 66a, b, c auf der Antriebsseite der Getriebe 61 a, b, c gegenüber
den jeweiligen Motoren 60a, b, c ändert, muß der Motor 60a, b, c in Längsrichtung bzw.
in Richtung der Achsen der Walzen 30a, b, c verschiebbar sein, damit die Spannung
bzw. die horizontale Lage der Riemen 65,a, b, c erhalten bleibt. Zur Entlastung der
Figuren sind Bezugszeichen bei einigen Riemen bzw. anderen Getriebeelementen wegge
lassen; es versteht sich aber, daß beispielsweise analog zum Riemen 65a beim ersten
Getriebe 61a der Zahnriemen beim ersten Getriebe 61b mit 65b zu bezeichnen wäre.
Um die Verstellbarkeit der Motoren 60a, b, c zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die Mo
toren auf Schlitten 69a, b, c anzuordnen, wodurch eine horizontale Verschiebung gemäß
Doppelpfeil bei 69b und gleichzeitig eine vertikale Verschiebung gegenüber dem
Gestell 20 möglich ist.
In einer Gesamtübersicht im Grundriß sind in Fig. 5 zwei erste Getriebe 61a auf jeder
Maschinenlängsseite in Flucht mit einem Motors 60a zu sehen. Diese Einheit kann mit
den weiteren damit in Zusammenhang stehenden Getriebeelementen als Getriebemo
dul A bezeichnet werden, der für den Antrieb der äußeren Walzen 30a,d auf einer Ma
schinenseite und 30i, k auf der anderen Maschinenseite vorgesehen ist. Neben dem
ersten Modul A sind weitere Module B, C mit den Getrieben 61b, 62b, bzw. 61c, 62c
usw., welche den mittleren Walzen 30b, e, h usw. zugeordnet sind. Die drei Module A, B,
C bilden zusammen den Streckwerksantrieb 6.
Jeweils ein erstes, zweites und drittes Getriebe 61a, 62a, 63a, welche eine Verbindung
zwischen einem Motor 60a und einer Walze 30a herstellen, können als selbständige
Gruppe von Getrieben bezeichnet werden. Zwei Gruppen von Getrieben, die gleicharti
gen Walzen zugeordnet sind, bilden zusammen mit einem Motor ein Getriebemodul.
Gemäß den Fig. 3 und 4, welche eine Spinnmaschine in der Seitenansicht bzw. im
Grundriß zeigen, sind die Streckwerksantriebe 6a, b jeweils ungefähr in der Mitte einer
Spinnmaschine 2 in Fig. 3 bzw. einer Teilmaschine 2a oder 2b nach Fig. 4 angeordnet.
Rechts und links eines Streckwerksantriebes 6 befindet sich jeweils eine größere An
zahl von Spinnstellen 22a, b, wobei an jeder Spinnstelle mindestens ein Röhrchen 81a
zum Absaugen von Fasern montiert ist. Diese Röhrchen 81 münden in einen Kanal 82,
der zwischen dem linken Maschinenende gemäß Fig. 3 und dem Streckwerksantrieb
6a verläuft. Zwischen einem weiteren Kanal 84 und dem ersten Kanal 82 liegen zwei
Rohrkrümmer, welche dafür sorgen, daß die Abluft im Bereich des Streckwerksantrie
bes 6 und danach in der Nähe des Bodens des Spinnsaales befördert wird. Zwischen
dem Streckwerksantrieb 6a und dem Kopf 4 der Spinnmaschine verläuft ein weiterer
zweiter Kanal parallel und in Flucht zum ersten Kanal 82, in welchen ebenfalls
Röhrchen 81 eingesteckt sind. Vor dem Eintritt in einen Ventilator 85 in Kopf 4, werden
der zweite Kanal 83 und der dritte Kanal 84 zusammengefaßt. Die Luft strömt jeweils
in Richtung des in einen Kanal eingezeichneten Pfeiles. Eine zentrale Steuerung 5 im
bzw. am Kopf 4 ist über Steuerleitungen 50a, b mit einer weiteren Steuerung 7a bzw. 7b
verbunden, welche beispielsweise einen oder mehrere Frequenzumrichter für die Moto
ren 60a, b, c beinhaltet. Es können also mit einer einzigen Steuerung 5 in der Spinn
maschine 2 mehrere Streckwerksantriebe versorgt werden, welche in verschiedenen
Maschinen oder Teilmaschinen 2a, b, gemäß Fig. 4 gemeinsam oder einzeln betrieben
werden. Zwei in Längsrichtung hintereinander bzw. in Flucht aufgestellte Teilmaschinen
2a, b können eine Produktionseinheit bilden, in welcher ein einheitliches textiles Material
hergestellt wird. Wie in Fig. 4 angedeutet ist, können für beide Teilmaschinen 2a und
2b gemeinsam Untersysteme verwendet werden:
- - Ein Bedienungsgerät 10 kann entlang einer Führung 11 jeweils auf einer Längsseite der Teilmaschinen 2a, 2b patrouillieren.
- - Ein Wanderbläser 9 gemäß Fig. 3 am linken Ende der Maschine 2 kann ebenfalls einer weiteren Maschine mit dem Streckwerksantrieb 6b zugeordnet werden.
- - Ein Spulenförderer 12 mit einem endlosen Antriebsorgan 13, daß um beide Teilma schinen herum verläuft, kann für den Abtransport von Kopsen und für die Zulieferung von Hülsen mittels Spulenträgern 14 vorgesehen werden, wobei eine einzige Übergabestation 17 zu einem benachbarten zweiten Spulenförderer ausreicht. Analog dazu kann auch ein einziger Hülsenlader 15 bzw. einen Spulenentlader 16 am Ende einer Teilmaschine angeordnet werden, wobei beide Geräte beiden Teilmaschinen 2a und 2b dienen können, in Verbindung mit dem ersten Spulenförderer 12.
Zwei Teilmaschinen 2a, 2b zusammen können als Doppel-Spinnmaschine bezeichnet
werden. Im Falle einer Ringspinnmaschine können auf jeder Seite eines Streckwerks
antriebes 6 beispielsweise 2× dreihundert Spindeln angetrieben werden, so daß in ei
ner Doppel-Spinnmaschine 3 gemäß Fig. 4 zirka 2400 Spindeln bzw. Spinnstellen an
geordnet sein können. Durch die zentrale Anordnung des Streckwerksantriebes 6 bleibt
die Torsion der Walzen 30a, b, c bzw. 30g, e, f in einem zulässigen Rahmen. Bei Stillste
hen der Spinnmaschine verhindert das jeweils erste Getriebe 63a, b, c ein Rückwärts
drehen der Walzen 30a, b, c unter der Spannung des verstreckten Vorgarnes.
Die Walzen 30a, b, c sind üblicherweise über eine größere Anzahl von Spinnstellen
22a,b mehrfach unterteilt. Sie können jeweils bis zu einer Abtriebswelle 40a, b, c eines
zweiten Getriebes 62a, b, c herangeführt und mit diesen gekuppelt werden oder sogar
durch diese Wellen hindurchlaufen, wenn diese als Hohlwellen ausgebildet sind. Die
Walzen 30a, b, c sind Bestandteil eines sogenannten Streckwerks 45, wie in Fig. 3 an
gedeutet, welches sich insbesondere bei einer Ringspinnmaschine oberhalb von Spindeln
und diese umgebenden Ringen angeordnet ist. Die Walzen 30a, b, c laufen mit un
terschiedlichen Drehzahlen, wobei aber bei einer doppelseitigen Spinnmaschine mit
jeweils einer Walzengruppe an einer Längsseite der Maschine je eine Walze auf jeder
Längsseite mit gleicher Drehzahl wie die entsprechende andere Walze läuft. Ein Motor
60a ist über die ersten, zweiten und dritten Getriebe 61a, 62a, 63a nur mit solchen Wal
zen 30a, d, g, k verbunden, welche mit gleicher Drehzahl laufen.
Die Absauganlage 8 kann durch die Gliederung in einen ersten Kanal 82 und einen
zweiten Kanal 83 so ausgelegt werden, daß in jedem der Kanäle 82 und 83 gleiche
Druckverhältnisse bestehen. Die Anordnung hat den Vorteil, daß bei einer größeren
Anzahl von Spinnstellen 22a, b geringere Druckunterschiede jeweils an den Röhrchen
81 bestehen, als wenn nur ein einziger Kanal über die gesamte Länge einer Spinnma
schine 2 angeordnet ist.
Gemäß Fig. 6 können in einem Getriebeblock, der mindestens einen Motor 60a trägt,
Verteilgetriebe 50a, 50b, welche dem weiter oben beschriebenen ersten Getriebe ent
sprechen, sowie ein weiteres Verteilgetriebe 51a angeordnet sein, wobei letzteres dem
weiter oben beschriebenen dritten Getriebe entspricht. Wenn gemäß Darstellung in
Fig. 6 das Verteilgetriebe 51a eine Verbindung zwischen dem Motor 60a und dem
Verteilgetriebe 50b herstellt, kann der Motor 60b entfallen. Die Verteilgetriebe 50a, b,
sowie 51a sind als Riementriebe dargestellt; sie können aber auch als mehrstufige
Zahnradgetriebe ausgeführt werden. An dem Getriebeblock 57 sind vorspringende Ge
triebeteile 55a, b, c befestigt welche als Verlagerungsgetriebe von den Verteilgetrieben
50a, 50b, 51a zu den Abtriebswellen 40′a, 40′b, 40′c dienen. Diese Wellen entsprechen
den Wellen 40a, 40b, 40c, welche mit den Walzen 30a, b, c usw. wie weiter oben be
schrieben gekoppelt sind. Jedes Verlagerungsgetriebe 55a, b, c umfaßt bzw. trägt eine
Abtriebswelle 40′a, b, c, läßt aber den Raum für die benachbarten jeweils anderen Ab
triebswellen 40′b, c, a frei. Anstelle der anderen Abtriebswellen 40′b,c,a können auch
Walzen 30b, c, a an den Verlagerungsgetrieben 55a, b, c vorbeilaufen, wobei jeweils zwei
Walzen oder Wellen neben dem Verlagerungsgetriebe 55a, b, c liegen, während eine
Welle 40′a im Verlagerungsgetriebe liegt und die damit gekoppelten Walzen 30a, k bis
an das Verlagerungsgetriebe 55a herangeführt sein können.
Das jeweils erste Getriebe 61a, b, c ist bevorzugt als selbsthemmendes Getriebe, insbe
sondere als Schneckengetriebe ausgeführt. Da bei einer doppelseitigen Spinnmaschine
die Walzen 30a, b, c an den verschiedenen Seiten gegenläufig drehen müssen, ist für
einen Drehrichtungswechsel auf einer Seite zu sorgen; dies erreicht man beispielswei
se bei Schneckengetrieben dadurch, daß links- und rechtsgängige Zahnradpaarungen
verwendet werden, oder durch Schwenken eines der Getriebe 61a um 180° um eine
horizontale Schwenkachse quer zur Längserstreckung der Spinnmaschine. Im letzteren
Fall ist es vorteilhaft, die Welle eines Motors 60a, b, c auf beiden Stirnseiten jeweils mit
einem dritten Getriebe 63a, b, c zu versehen.
In Fig. 7a ist ein Konzept mit einem einzigen Antriebsmotor 60a gezeigt, der sämtliche
Walzen 30a, b, c des Streckwerks antreibt, und weiterhin auch die Antriebsenergie für
Spindeln 28 bereitstellt. Eine durchgehende Welle 24 verbindet alle dritten Getriebe
63a, b, c, für welche die Übersetzungsverhältnisse zusammen mit den Übersetzungsverhältnissen
der ersten und zweiten Getriebe 61a, 62a so zu wählen sind, daß die
abtreibenden Wellen 40a, b, c mit den geforderten Drehzahlen laufen. Ein Spindelantrieb
26 ist gemäß Fig. 7a ebenfalls mit dem Motor 60a verbunden gemäß Ausführungs
beispiel über einen Riemen 26a. Vom Spindelantrieb 26 wird wenigstens ein Riemen
32 bewegt, welche die Antriebsenergie zu den Spindeln 28 weitergibt. Bevorzugt ist der
Riemen 32 als Tangentialriemen ausgeführt, der parallel zu einer größeren Anzahl von
Spindeln 28 gemäß Fig. 7b geführt ist. Die senkrechte Welle 24 befindet sich bevor
zugt exakt in der Maschinenmitte, also zwischen den Spindelreihen 28 auf jeder Ma
schinenseite, als auch in Längsrichtung der Spinnmaschine etwa in der Mitte zwischen
den beiden stirnseitigen Maschinenenden.
Die Welle 24 braucht nicht durchgehend zu sein; es können auch mehrere Motoren wie
in Fig. 1 dargestellt für den Streckwerksantrieb 6 und den Spindelantrieb 26 vorhanden
sein. Weiterhin ist es möglich, über den zentralen Antrieb in der Maschinenmitte auch
weitere Hilfsantriebe zu bedienen, beispielsweise den schematisch angedeuteten An
trieb 38 für eine Ring-Läufer-Kombination 34 gemäß Fig. 7a.
Claims (24)
1. Spinnmaschine mit zentralem Streckwerksantrieb (6), in dem ein Motor (60a, b, c) über
Getriebe (61, 62, 63) Walzen (30a, 30b, 30c) antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (60a, b, c) im Grundriß der Spinnmaschine betrachtet zwischen den Walzen an
geordnet ist und die Walzen auf beiden Seiten des Motors je an einer Maschinen
längsseite liegen, wobei ein Motor (60a) nur mit Walzen (30a, d, g, k) gekoppelt ist, die
mit gleicher Drehzahl laufen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (61, 62, 63) sich
beidseits von einer in der Maschinenmitte parallel zur Maschinenlängsrichtung liegen
den senkrechten Ebene (E) zwischen dem Motor (60a, b, c) und den Walzen
(30a, 30b, 30c) erstrecken, wobei die Achse des Motors (60a) in der Ebene (E) liegt.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Motoren (60a, b, c,)
als Synchronmotoren, insbesondere Reluktanzmotoren, ausgebildet sind, die mit zu
geordneten Getrieben (61a, b; 62a, b usw.) in Längsrichtung der Maschine hintereinan
der angeordnet sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
einem Motor (60a, b, c) und den Walzen (30a, b, c) mindestens ein erstes Getriebe
(61a, b, c) in Form eines Schneckengetriebes und ein daran gekoppeltes zweites Ge
triebe (62a, b, c) in Form eines Stirnradgetriebes liegen.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Motor
(60a, b, c) und dem ersten Getriebe (61a, b, c) ein drittes Getriebe (63a, b, c) in Form eines
Zahnriementriebes angeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Getriebe
(62a) jeweils in Längsrichtung der Maschine versetzt zum ersten Getriebe (61a) ange
ordnet ist.
7. Maschine nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das erste und
zweite Getriebe (61a bzw. 62a) an einem Schlitten (68a, b, c) befestigt ist, der gegen
über dem Gestell (20) der Maschine bewegbar ist.
8. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (60a, b, c) in Längsrichtung der Maschine und quer dazu verschiebbar angeordnet
ist, wobei er vorzugsweise auf einem Schlitten (69b) angeordnet ist, der gegenüber
dem Gestell (20) der Spinnmaschine verschiebbar ist.
9. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Motoren (60a, b, c) und des dritten Getriebes (63a, b, c) senkrecht angeord
net sind.
10. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen des Schneckenrads (610a) des ersten Getriebes (61a) senkrecht und der Stirn
räder (620a, 622a) des zweiten Getriebes (62a) waagrecht liegen.
11. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich jeweils mindestens hundert Spinnstellen (22a, b) zu beiden Seiten des Streckwerk
santriebes (6) in Längsrichtung der Spinnmaschine befinden.
12. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Ende der Spinnmaschine ein Maschinenkopf mit einem Ventilator (85) und eine
Steuerung (5) angeordnet ist.
13. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zu beiden Seiten des Streckwerksantriebes (6) entlang je einer Reihe der Spinn
stellen (22a, b) ein erster Kanal (82) und ein zweiter Kanal (83) erstrecken, in welche
Kanäle Röhrchen (81) münden, welche jeder Spinnstelle (22a, b) zugeordnet sind.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich vom Ende des ersten
Kanals (82) über die Längserstreckung des Streckwerksantriebes (6) und die Länge
des zweiten Kanales ein dritter Kanal (84) parallel zum zweiten Kanal (83) erstreckt,
und daß der zweite Kanal (83) und der dritte Kanal (84) im Kopf (4) vor dem Ventilator
(85) zusammengeführt werden.
15. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maschine (2) in zwei in Längsrichtung hintereinander angeordnete Teilmaschinen
(2a, b) aufgeteilt ist, wobei jeder Teilmaschine (2a, b) je ein Streckwerksantrieb (6) zu
geordnet ist, aber nur eine einzige Steuerung (5) vorhanden ist, welche Steuerungen
(7a, b) der Streckwerksantriebe (6a, b) übergeordnet ist.
16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Teilmaschinen
(2a, b) nur ein Spulenförderer (12) und/oder ein Bedienungsgerät (10) und/oder ein Hül
senlader (15) und ein Spulenendlader (16) und/oder eine Übergabestation (17) für
Spulenträger (14) zugeordnet ist, bzw. sind, wobei sich der Spulenförderer (12) mit sei
nem flexiblen Antriebsorgan (13) für Spulenträger (14) über die gesamte Länge der
Spinnmaschine (2) zu beiden Längsseiten der Maschine erstreckt und das Antriebsor
gan an beiden Enden der Spinnmaschine um jeweils 180° in die Gegenrichtung umge
lenkt wird.
17. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Getriebe (61a, b, c) als selbsthemmendes Getriebe, insbesondere Schneckengetriebe
ausgeführt ist.
18. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Getriebe (61a, b, c) auf einer Seite der Maschine eine linksgängige und auf der
anderen Seite eine rechtsgängige Schneckenverzahnung hat, oder daß es auf einer
Maschinenseite auf dem Kopf steht.
19. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
abtriebseitigen Wellen (40a, b, c) des zweiten Getriebes (62,a, b, c) oder Verla
gerungsgetriebes (55a) als Hohlwellen ausgeführt sind, in welchen durchlaufende Wal
zen (30a, b, c) eingesteckt sind.
20. Spinnmaschine mit einem Streckwerksantrieb (6) und einem Spindelantrieb (26), in der
mindestens ein Motor (60a, b, c) über Getriebe (61, 62, 63, 26) mit Walzen (30a, 30b, 30c)
und/oder Spindeln (28) verbunden ist, wobei sich vom Streckwerksantrieb (6) aus je
eine Anzahl nebeneinanderliegender Spinnstellen (22a, b) in beide Längsrichtungen der
Spinnmaschine erstreckt, vorzugsweise nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeweils eine Gruppe von Getrieben (61a, b, c, 62a, b, c, 50a)
einer Walze (30a, b, c,) eines Streckwerks (45) zugeordnet ist, und daß die Getriebe
(61, 62, 63) sich beidseits von einer parallel zur Maschinenlängsrichtung liegenden senk
rechten Ebene (E) zwischen dem Motor (60a, b, c) und den Walzen (30a, 30b, 30c) er
strecken.
21. Maschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Motors
(60a) in der Ebene (E) liegt.
22. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (60a, b, c) im Grundriß der Spinnmaschine betrachtet zwischen den Walzen
(30a, d, g, k) angeordnet ist und die Walzen auf beiden Seiten des Motors je an einer
Maschinenlängsseite liegen, wobei ein Motor (60a) nur mit Walzen (30a, d, g, k) gekop
pelt ist, die mit gleicher Drehzahl laufen.
23. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Motor (60a) über eine Welle (24) mit Getrieben (63a, b, c) eines Streckwerksantriebs (6)
und weiterhin über eine Riemenscheibe (27) des Spindelantriebs (26) und einen Rie
men (32) mit Spindeln (28) verbunden ist.
24. Maschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (32) ein
Tangentialriemen für eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Spindeln (28) ist.
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