DE102012011613A1 - Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen - Google Patents

Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen Download PDF

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DE102012011613A1
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Georg Heinen
Karl-Heinz Kohlen
Jürgen Schnitzler
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Saurer Spinning Solutions GmbH and Co KG
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Saurer Germany GmbH and Co KG
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    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen, die jeweils über eine durch einen Tangentialriemen antreibbare Doppeldrahtzwirnspindel verfügen und mit einer Einrichtung ausgestattet sind, die bei Fadenbruch dafür sorgt, dass der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindel außer Kontakt mit dem Tangentialriemen kommt und die Doppeldrahtzwirnspindel in den Stillstand abgebremst wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Bereich der Doppeldrahtzwirnspindeln (5) beweglich gelagerte Riemenandruckrollen (21) angeordnet sind, die jeweils durch eine Kompensationseinheit (24) an den Tangentialriemen (20) angelegt sind, wobei die Kompensationseinheit (24) permanent so beaufschlagt sind, dass der Tangentialriemen (20) während des Zwirnbetriebes, unabhängig von den jeweiligen Betriebsstellungen der Doppeldrahtzwirnspindeln (5), stets eine weitestgehend konstante Riemenspannung aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • In der Textilindustrie sind Vielstellentextilmaschinen, wie zum Beispiel Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschinen, Ringspinnmaschinen, Offenend-Rotorspinnmaschinen etc. seit langem bekannt und verschiedene Ausführungsformen solcher Textilmaschinen in zahlreichen Patentschriften relativ ausführlich beschrieben.
  • Derartige Vielstellentextilmaschinen weisen in der Regel eine Vielzahl von identischen Arbeitsstellen auf, die beidseitig der Maschinenlängsachse nebeneinander angeordnet sind und deren Arbeitsorgane oft durch maschinenlange, umlaufende Endloszugmittel gemeinsam angetrieben werden.
  • Bei Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschinen sind die einzelnen Arbeitsstellen beispielsweise jeweils mit einer frei rotierbar gelagerten Doppeldrahtzwirnspindel ausgestattet, wobei als Antriebsmittel für die zahlreichen Doppeldrahtzwirnspindeln dieser Textilmaschinen meistens ein maschinenlanger, umlaufender Tangentialriemen zum Einsatz kommt, der an einem Ende der Textilmaschine über das Antriebsrad eines maschinenendseitig angeordneten Hauptantriebes läuft und am anderen Ende der Textilmaschine über ein Umlenkrad geführt ist. Um während des Zwirnbetriebes eine sichere reibschlüssige Mitnahme der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindeln durch den Tangentialriemen sicherzustellen, sind außerdem so genannte Riemenandruckrollen installiert, die dafür sorgen, dass der Tangentialriemen mit einem ausreichend hohen Anpressdruck bzw. mit einem ausreichenden Umschlingungswinkel an den Wirteln anliegt.
  • Die beschriebene Antriebsanordnung hat sich in der Praxis, insbesondere im Zusammenhang mit Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschinen sowie Ringspinnmaschinen, bewährt, weist allerdings den Nachteil auf, dass bei einer solchen Antriebsanordnung immer dann nutzlos Energie verbraucht wird, wenn an einer Arbeitsstelle keine Garnproduktion erfolgt, das heißt, wenn an einer Arbeitsstelle, obwohl ein Fadenbruch oder ein ähnliches Ereignis vorliegt, die zugehörige Doppeldrahtzwirnspindei oder Spinnspindel weiter mit angetrieben wird.
  • In der Vergangenheit sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, wie dieser unnötige Energieverbrauch reduziert werden kann. Es ist beispielsweise bereits vorgeschlagen worden, die Arbeitsstellen derartiger Vielstellentextilmaschinen entweder jeweils mit einer so genannten Schwenkspindelanordnung auszustatten, oder im Bereich der Spindel der Arbeitsstelle jeweils eine Riemenabheberolle so zu installieren, dass diese im Bedarfsfall den Tangentialriemen vom Antriebswirtel der betroffenen Spindel abheben kann.
  • Arbeitsstellen mit einer Schwenkspindelanordnung, das heißt, Arbeitsstellen mit einer Spindel, die so ausgebildet und angeordnet ist, dass im Bedarfsfall, zum Beispiel bei einem Fadenbruch, der Antriebswirtel der Spindel aus dem Laufweg des Tangentialriemens herausgeschwenkt werden kann, sind beispielsweise durch die CH-PS 510 753 , das DE-GM 75 29 164 und die DE-PS 24 52 939 bekannt.
  • In der CH-PS 510 753 ist eine Schwenkspindelanordnung beschrieben, bei der auf einem Schwenkbolzen, der stationär auf der Spindelbank einer Vielstellentextilmaschine festgelegt ist, begrenzt drehbar ein manuell verstellbarer Schwenklagerarm angeordnet ist, der seinerseits eine Aufnahme zur frei rotierbaren Lagerung einer mit einem Antriebswirtel ausgestatteten Spindel aufweist. Der Schwenklagerarm ist dabei außerdem mit einer Arretiereinrichtung versehen, die eine sichere Positionierung des Schwenkarmes und damit des Antriebswirtels der Spindel in zwei Endstellungen ermöglicht. Das heißt, in der ersten Endstellung liegt der Antriebswirtel der Spindel mit einem ausreichend hohen Anpressdruck am Tangentialriemen an, während in der zweiten Endstellung der Antriebswirtel beabstandet zum Tangentialriemen positioniert ist.
  • Das DE-GM 75 29 164 beschreibt eine Schwenkspindelanordnung, bei der in einer Lagerbohrung der Spindelbank drehbar eine Hülse angeordnet ist, die eine zur Mittellängsachse der Hülse exzentrisch angeordnete Bohrung zur Aufnahme der Lagereinrichtung einer Doppeldrahtzwirnspindel aufweist.
  • Die Hülse, die durch ein Federelement im Sinne „Schwenken in eine Außerbetriebsstellung” beaufschlagt ist, wird durch eine Arretiereinrichtung in einer Betriebsstellung gehalten, in der der Antriebswirtel der Doppeldrahtzwirnspindel an einem zugehörigen, umlaufenden Tangentialriemen anliegt. Die Arretiereinrichtung ist ihrerseits über einen Bowdenzug mechanisch an einen Fadentaster angeschlossen, der im Falle eines Fadenbruches dafür sorgt, dass die Arretiereinrichtung gelöst wird, mit der Folge, dass die Hülse durch das Federelement in die Außerbetriebsstellung gedreht wird und dabei der Antriebswirtel der Doppeldrahtzwirnspindel außer Kontakt mit dem Tangentialriemen kommt. Bei dieser Drehbewegung der Hülse wird außerdem eine Bremseinrichtung aktiviert, die die Doppeldrahtzwirnspindel in den Stillstand abbremst.
  • Eine vergleichbare Schwenkspindelanordnung ist auch durch die DE-PS 24 52 939 bekannt. Bei dieser Schwenkspindelanordnung betätigt ein Fadentaster im Falle eines Fadenbruches einen elektromagnetischen Schaltimpulsgeber, dessen Schaltimpuls dann dafür sorgt, dass sowohl die Auflaufspule als auch die Doppeldrahtzwirnspindel stillgesetzt werden. Das heißt, im Falle eines Fadenbruches wird der Antriebswirtel der Doppeldrahtzwirnspindel beabstandet zum umlaufenden Tangentialriemen positioniert. Auch bei der Schwenkspindelanordnung gemäß DE-PS 24 52 939 wird die Doppel -drahtzwirnspindel außerdem gleichzeitig in den Stillstand abgebremst.
  • Einrichtungen mit speziellen Riemenabheberollen sind beispielsweise in der DE-AS 1 239 966 oder in der DE 195 49 163 C1 relativ ausführlich beschrieben. Die DE-AS 1 239 966 beschreibt dabei eine Zwirnmaschine mit Arbeitsstellen, deren Spindeln, wie üblich, durch einen umlaufenden maschinenlangen Tangentialriemen angetrieben werden. Im Bereich der Spindeln ist außerdem, begrenzt drehbar, jeweils ein Halter gelagert, der mit wenigstens einer Riemenabheberolle ausgerüstet ist.
  • Im Bedarfsfall kann der Halter und damit eine Riemenabheberolle, durch einen zugehörigen Fadenwächter initiiert, so um einige Winkelgrade gedreht werden, dass die Riemenabheberolle den Tangentialriemen vom Antriebswirtel der Spindel abhebt und somit der Tangentialriemen keinen Kontakt mehr mit dem Antriebswirtel der Spindel aufweist.
  • Während des Eindrehens des Halters wird gleichzeitig elektromagnetisch eine Spindelbremse betätigt, die die Spindel in den Stillstand abbremst.
  • In der DE 195 49 163 C1 ist ebenfalls eine Arbeitsstelle einer Vielstellentextilmaschine beschrieben, die eine durch einen Tangentialriemen antreibbare Spindel aufweist. Bei dieser Textilmaschine ist auf der Spindelbank neben der Spindel ebenfalls jeweils ein Schwenkhebel gelagert, der endseitig mit einer Riemenabheberolle ausgestattet ist und eine an den Antriebswirtel der Spindel anstellbare Bremsvorrichtung aufweist. Der Schwenkhebel, der während des Zwirnbetriebes durch eine Feder beaufschlagt in einer Betriebsstellung positioniert ist, in der die Riemenabheberolle nicht am umlaufenden Tangentialriemen anliegt, kann im Falle eines Fadenbruchs mittels eines Pneumatikzylinders so geschwenkt werden, dass die Riemenabheberolle den umlaufenden Tangentialriemen außer Kontakt mit dem Antriebswirtel bringt, wobei die Spindel gleichzeitig durch die Bremseinrichtung in den Stillstand abgebremst wird.
  • Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen weisen allerdings alle den Nachteil auf, dass im Falle eines Fadenbruches entweder der Antriebswirtel der Spindel vom Tangentialriemen weggeschwenkt wird, was zu einer Verminderung der Riemenspannung des Tangentialriemens und damit zu einer Verschlechterung des Laufes der Vielstellentextilmaschine und damit zu Qualitätseinbußen im produzierten Garn bzw. Zwirn führt, oder dass im Falle eines Fadenbruches der Tangentialriemen durch den Einsatz einer Riemenabheberolle mit einer zusätzlichen Riemenspannung belastet wird, was zu einem erhöhten Energieverbrauch der Textilmaschine sowie zu einer erhöhten Lagerbelastung führt.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschine zu entwickeln, die die bekannten, bislang nicht gelösten Mängel nicht aufweist, das heißt, bei der sichergestellt ist, dass im Zusammenhang mit einem Fadenbruch an einer Arbeitsstelle weder das Laufverhalten noch der Energieverbrauch der Vielstellentextilmaschine negativ beeinflusst wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung hat insbesondere den Vorteil, dass Riemenspannungsänderungen, speziell Riemenspannungsänderungen, wie sie bislang im Zusammenhang mit einem Fadenbruch unvermeidlich waren, wenn der Wirtel aus dem Laufweg des Tangentialriemens herausgenommen oder der Tangentialriemen vom Wirtel abgehoben wurde, jetzt sofort automatisch kompensiert werden. Das heißt, die beweglich gelagerten Riemenandruckrollen, die jeweils durch eine Kompensationseinheit an den Tangentialriemen angelegt sind, reagieren augenblicklich auf jede Art der Änderung der Riemenspannung derart, dass der betriebsmäßig vorgegebene Laufweg des Tangentialriemens so korrigiert wird, dass in allen Produktionszuständen der Doppeldrahtzwirnspindeln stets ein weitestgehend konstantes Drehmoment auf die Doppeldrahtzwirnspindeln übertragen wird. Das heißt, die erfindungsgemäß gelagerten Riemenandruckrollen gewährleisten während des gesamten Zwirnbetriebes einen ordnungsgemäßen, insbesondere bezüglich des Laufverhaltens des Tangentialriemens sowie des Energieverbrauchs des Antriebs, optimierten Betrieb einer Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen.
  • Gemäß Anspruch 2 ist dabei in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Kompensationseinheit als Pneumatikzylinder ausgebildet ist, der vorzugsweise permanent mit Druckluft beaufschlagt ist. Durch den Einsatz eines Pneumatikzylinders lässt sich auf relativ einfache Weise eine zuverlässige Kompensationseinheit realisieren, die außerdem, da solche Pneumatikzylinder in der Regel Großserienbauteile sind, auch noch kostengünstig ist.
  • Wie im Anspruch 3 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform außerdem vorgesehen, dass die Riemenandruckrollen jeweils um eine Schwenkachse pendelnd gelagert sind. Die Riemenandruckrollen sind dabei jeweils durch einen ersten Pneumatikzylinder permanent beaufschlagt und liegen mit einem vorgebbaren Anpressdruck am Tangentialriemen an. Eine solche Lagerung und Ansteuerung der Riemenandruckrollen ist unkompliziert und betriebssicher herstellbar, das heißt, die zur Installation der erfindungsgemäßen Riemenandruckrollen notwendigen Aufwendungen halten sich in vertretbaren Grenzen.
  • Wie in den Ansprüchen 4 und 5 beschrieben, ist des Weiteren vorgesehen, dass die die Kompensationseinheiten bildenden Pneumatikzylinder jeweils an eine Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine angeschlossen sind und dass über eine zentrale Energieversorgung der Luftdruck in der Druckluftversorgungseinrichtung definiert einstellbar ist. Eine solche Ausbildung ermöglicht auf einfache Weise eine genaue Einstellung und gegebenenfalls schnelle Korrektur des durch die Riemenandruckrollen auf den Tangentialriemen aufzubringenden Anpressdrucks, durch den auch die Riemenspannung und damit das auf die Doppeldrahtzwirnspindeln zu übertragende Drehmoment einstellbar ist. Das bedeutet in der Praxis, dass der bedientechnische Aufwand, der notwendig ist, um das durch den Tangentialriemen auf die Doppeldrahtzwirnspindeln einer Vielstellentextilmaschine zu übertragende Drehmoment stets auf einem optimalen Niveau zu halten, gering ist.
  • Gemäß Anspruch 6 ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass der in der Druckluftversorgungseinrichtung herrschende Luftdruck, jeweils abhängig von der Leistungsaufnahme des Antriebes für den Tangentialriemen, definiert einstellbar ist. Das bedeutet, dass während des Zwirnbetriebes ständig die Leistungsaufnahme des elektromotorischen Antriebs des Tangentialriemens überwacht wird und bei einer Leistungsaufnahme des Antriebs, die die bei normalem Betrieb vorliegende Leistungsaufnahme um einen vorgebbaren Grenzwert überschreitet, was in der Regel ein Indiz für eine unkorrekte Riemenspannung des Tangentialriemens darstellt, sofort der Luftdruck in der Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine nachgeregelt wird. Das heißt, dass der Luftdruck in der Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine, je nach Lage, entweder erhöht oder gesenkt und damit der Anpressdruck der Riemenandruckrollen auf den Tangentialriemen korrigiert wird.
  • Eine weitere alternative Möglichkeit zur Optimierung der Riemenspannung des Tangentialriemens bzw. des zu übertragenden Drehmoments ist im Anspruch 7 beschrieben, wo dargelegt ist, dass im Bereich des Leer- und/oder des Lasttrums des Tangentialriemens Sensoreinrichtungen angeordnet sind, die jeweils die an den Riementrumen herrschende Riemenspannung überwachen. Die von den Sensoreinrichtungen ermittelte Riemenspannung kann dabei im Bedarfsfall, durch entsprechende Anpassung des Luftdruckes in der Druckluftversorgungseinrichtung nachgeregelt werden. Auch durch den Einsatz derartiger Sensoreinrichtungen ist es auf relativ einfache Weise möglich, die Riemenspannung des Tangentialriemens jeweils optimal auf die vorliegenden Verhältnisse anzupassen.
  • Um zu verhindern, dass eine Riemenandruckrolle durch ihren zugehörigen Pneumatikzylinder zu stark eingeschwenkt werden kann und es dann aufgrund einer zu starken Auslenkung des Tangentialriemens vielleicht zu einem unruhigen Laufverhalten des Tangentialriemens kommt, ist der maximale Schwenkweg der pendelnd gelagerten Riemenandruckrolle jeweils durch einen Anschlag begrenzt (Anspr. 8). Durch einen solchen, vorzugsweisen festen Anschlag wird zuverlässig verhindert, dass der Tangentialriemen durch eine Riemenandruckrolle zu stark ausgelenkt werden kann.
  • Im Anspruch 9 ist beschrieben, dass die erfindungsgemäßen Riemenandruckrollen bei einer beispielsweise als Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschinen ausgebildeten Textilmaschine zum Einsatz kommen, bei denen die Doppeldrahtzwirnspindeln jeweils beweglich auf einer Spindelbank der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine gelagert sind. Das heißt, die erfindungsgemäßen gelagerten Riemenandruckrollen kommen bei Vielstellentextilmaschinen zum Einsatz, bei denen die Doppeldrahtzwirnspindeln bei Bedarf jeweils aus einer Betriebsstellung, in der der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindel mit einem vorgegebenen Anpressdruck am umlaufenden Tangentialriemen anliegt, in eine Außerbetriebsstellung überführbar sind, in der der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindel durch eine Bremseinrichtung beaufschlagt ist. Bei derartig ausgebildeten Doppeldrahtzwirnspindeln, die oft auch als Stoppspindeln bezeichnet werden, kommt es bei einem Wechsel der Stellung der Doppeldrahtzwirnspindel unvermeidlich zu einer Verlagerung des Tangentialriemens und damit, wenn keine entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden, zu einer Änderung der am Tangentialriemen anstehenden Riemenspannung. Eine solche negative Änderung der anliegenden Riemenspannung wird durch den Einsatz der erfindungsgemäß gelagerten Riemenandruckrollen zuverlässig dadurch verhindert, dass die Riemenandruckrollen stets sofort nachgeführt werden und damit verhindern, dass sich die Riemenspannung des Tangentialriemens ändern kann.
  • In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Doppeldrahtzwirnspindel jeweils in einer Lagereinrichtung frei rotierbar gelagert ist, die mittels eines Stellgliedes zum Beispiel mittels eines zweiten Pneumatikzylinders definiert positionierbar ist (Anspr. 10). Das heißt, die Lagereinrichtung und damit die Doppeldrahtzwirnspindel kann mittels eines solchen Pneumatikzylinders problemlos und sicher entweder in einer Betriebsstellung oder im Bedarfsfall in einer Außerbetriebsstellung positioniert werden, wobei die Überführung in die Außerbetriebsstellung, wie nachfolgend noch genauer erläutert werden wird, zum Beispiel durch ein Signal eines Fadentasters initiiert wird.
  • In der Außerbetriebsstellung liegt der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindel, wie im Anspruch 11 dargelegt, vorzugsweise an einem federnd gelagerten Bremsschuh einer Spindelbremseinrichtung an, die einerseits dafür sorgt, dass die Doppeldrahtzwirnspindel schnell in den Stillstand abgebremst wird, andererseits aber auch gewährleistet, dass die Doppeldrahtzwirnspindel in der Außerbetriebsstellung stets zuverlässig gegen Drehung fixiert ist.
  • Wie im Anspruch 12 beschrieben, ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass der federnd gelagerte Bremsschuh der Spindelbremseinrichtung zusätzlich durch einen Fussbremshebel aktivierbar ist. Eine solche Fusshebelbremse ermöglicht es dem Bedienpersonal, die Doppeldrahtzwirnspindel im Bedarfsfall jederzeit stillzusetzen, wobei der durch die Bedienung der Fusshebelbremse ausgelöste Fadenbruch bzw. ein durch den Fadenbruch initiiertes Signal eines Fadentasters anschließend dafür sorgt, dass die Doppeldrahtzwirnspindel sicher in der Außerbetriebsstellung positioniert wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Textilmaschine, wie im Anspruch 13 beschrieben, pro Maschinensektion Funktionsfelder vorgegebener Länge auf, in denen jeweils eine vorgegebene Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln nebst zugehörigen Riemenandruckrollen angeordnet sind, wobei sich die Einbaulage der beweglich gelagerten Riemenandruckrollen jeweils durch die Anzahl der pro Funktionsfeld installierten Doppeldrahtzwirnspindeln ergibt. Das heißt, die Riemenandruckrollen sind jeweils so angeordnet, dass der Anpressdruck des Tangentialriemens an den Wirteln der zahlreichen Doppeldrahtzwirnspindeln eines Funktionsfeldes weitestgehend gleich groß ist, wobei mögliche Druckverluste aufgrund von Reibungsverlusten in den Leitungen durch Ringleitungen und große Leitungsquerschnitte kompensiert werden.
  • Wenn beispielsweise in einem Funktionsfeld eine gerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln installiert ist, zum Beispiel zehn Doppeldrahtzwirnspindeln, sind die zughörigen Riemenandruckrollen vorzugsweise jeweils mittig zwischen einem Doppeldrahtzwirnspindelpaar angeordnet. Das heißt, in einem solchen Funktionsfeld ist die erste Riemenandruckrolle zwischen der 1. und 2. Doppeldrahtzwirnspindel positioniert, die zweite Riemenandruckrolle steht mittig zwischen der 3. und 4. Doppeldrahtzwirnspindel, die dritte Riemenandruckrolle ist mittig zwischen der 5. und 6. Doppeldrahtzwirnspindel angeordnet usw.. Durch eine solche Anordnung der Riemenandruckrollen lässt sich auf relativ einfache Weise zuverlässig ein gleichmäßiger Anpressdruck bzw. ein gleicher Umschlingungswinkel des Tangentialriemens an allen Wirteln der Doppeldrahtzwirnspindeln eines Funktionsfeldes realisieren. Eine gerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln weist dabei den Vorteil auf, dass auf einem Funktionsfeld vorgegebener Länge eine relativ große Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln positionierbar ist, wobei die Doppeldrahtzwirnspindeln ihrerseits eine Größe aufweisen, die geeignet ist, die meisten der in der Textilindustrie üblichen Vorlagespulen vorteilhaft zu verarbeiten.
  • Wenn in einem Funktionsfeld einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine allerdings, wie im Anspruch 14 beschrieben, eine ungerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln, beispielsweise neun Doppeldrahtzwirnspindeln pro Funktionsfeld installiert sind, ist es vorteilhaft, wenigstens zwei der fünf Riemenandruckrollen außermittig in durch die Spindelteilung vorgegebenen, benachbarten Abstandsräume von drei aufeinander folgenden Doppeldrahtzwirnspindeln zu positionieren. Durch eine solche Anordnung der Riemenandruckrollen lässt sich auch bei einer ungeraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln auf relativ einfache Weise ein nahezu gleichmäßiger Anpressdruck des Tangentialriemens an den Wirteln aller Doppeldrahtzwirnspindeln eines Funktionsfeldes realisieren. Die ungerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln hat dabei außerdem den Vorteil, dass auf einem Funktionsfeld vorgegebener Länge eine Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln positionierbar ist, die eine Übergröße aufweisen. Das heißt, auf diese Weise können auf einem Funktionsfeld anstelle von zehn Doppeldrahtzwirnspindeln „normaler” Größe neun „übergroße” Doppeldrahtzwirn-spindeln installiert werden.
  • Solche „übergroßen” Doppeldrahtzwirnspindeln sind geeignet, auch Vorlagespulen zu verarbeiten, deren Durchmesser den Durchmesser „normaler” Vorlagespulen deutlich überschreiten.
  • Wie im Anspruch 15 dargelegt hat es sich bei einer solchen außermittigen Anordnung der Riemenandruckrollen als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn mit Abstandssektionen gearbeitet wird, die ein Größenverhältnis aufweisen, das 1/3 zu 2/3 beträgt.
  • Wie in den Ansprüchen 16 und 17 des Weiteren beschrieben, verfügt die als Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine ausgebildete Textilmaschine zur Aktivierung des weiteren Pneumatikzylinders, der die Doppeldrahtzwirnspindel positioniert, sowie eines dritten Pneumatikzylinders, mit dem der Spulenrahmen angehoben werden kann, über eine Schalteinrichtung, die vorzugsweise pneumatisch arbeitet.
  • Die pneumatische Schalteinrichtung weist ein Ventil auf, das bei einem Fadenbruch beispielsweise durch ein Signal eines Fadentasters aktivierbar ist. Dieses durch den Fadentaster aktivierbare Ventil ist außerdem funktionell so mit einem ersten, pneumatisch ansteuerbaren Wegeventil verbunden, an das sowohl der Pneumatikzylinder zur Positionierung der Doppeldrahtzwirnspindel, als auch ein zweites pneumatisch ansteuerbares Wegeventil zur Betätigung des Pneumatikzylinders zum Anheben des Spulenrahmens angeschlossen sind, dass bei einem Fadenbruch die betroffene Arbeitsstelle sofort automatisch stillgesetzt wird. Das heißt, bei einem Signal des Fadentasters wird das während des Zwirnbetriebs in Sperrstellung stehende Ventil mechanisch geöffnet, das heißt, auf Durchgang geschaltet, was am ersten pneumatischen schaltbaren Wegeventil einen Schaltvorgang im Sinne „Ventil öffnen” auslöst, wodurch der an der Lagerungseinrichtung der Doppeldrahtzwirnspindel angreifende zweite Pneumatikzylinder aktiviert und die Doppeldrahtzwirnspindel in die Außerbetriebsstellung verlagert wird. Mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung wird dann außerdem das zweite pneumatische Wegeventil auf Durchgang geschaltet, mit der Folge, dass der Spulenrahmen angehoben wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
  • Es zeigt:
  • 1 schematisch eine Seitenansicht einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine mit Arbeitsstellen, deren in einer Spindelbank gelagerten Doppeldrahtzwirnspindeln mittels eines maschinenlangen, durch Riemenandruckrollen beaufschlagten Tangentialriemen angetrieben sind,
  • 2 eine Untersicht der Spindelbank der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine gemäß 1, mit einer mittig zwischen zwei Doppeldrahtzwirnspindeln pendelnd gelagerten Riemenandruckrolle, wobei die. Lagereinrichtungen für die Doppeldrahtzwirnspindeln als Stoppspindeleinrichtungen ausgebildet sind,
  • 3 eine perspektivische Ansicht der in 2 dargestellten Teile der Textilmaschine, wobei die Stoppspindeleinrichtungen jeweils mit einem Fussbremshebel ausgestattet sind,
  • 4 eine schematische Draufsicht auf die Antriebseinrichtung einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine mit Maschinensektionen, die unterschiedlich ausgebildete Funktionsfelder aufweisen,
  • 5 in einem größeren Maßstab die Anordnung von pendelnd gelagerten Riemenandruckrollen in einem Funktionsfeld, das mit einer geraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln ausgestattet ist,
  • 6 in einem größeren Maßstab die Anordnung von pendelnd gelagerten Riemenandruckrollen in einem Funktionsfeld, das mit einer ungeraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln ausgestattet ist,
  • 7 eine pneumatische Schalteinrichtung zum Ansteuern der verschiedenen Pneumatikzylinder einer Arbeitsstelle einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine, mit Ventilschaltstellungen, wie sie während des Zwirnbetriebs gegeben sind,
  • 8 die pneumatische Schalteinrichtung gemäß 8, mit Ventilschaltstellungen, wie sie sich nach einem Fadenbruch einstellen.
  • Die 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht auf zwei Arbeitsstellen 2 einer als Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine ausgebildeten Textilmaschine 1. Derartige Textilmaschinen verfügen, wie bekannt, über eine Vielzahl solcher Arbeitsstellen 2, die beidseitig der Maschinenlängsachse nebeneinander angeordnet sind. Die Arbeitsstellen 2 solcher Textilmaschinen weisen jeweils unter anderem eine Doppeldrahtzwirneinrichtung 3 sowie eine Spulvorrichtung 4 auf. Bei dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf einer Spindelbank 22 der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 Doppeldrahtzwirnspindeln 5 gelagert, die mit ihren Wirteln 25 an einem maschinenlangen, umlaufenden Tangentialriemen 20 anliegen und von diesem reibschlüssig angetrieben werden. Der Tangentialriemen 20 ist seinerseits durch eine Vielzahl von pendelnd gelagerten Riemenandruckrollen 21 beaufschlagt und liegt im Betriebszustand der Doppeldrahtzwirnspindel 5 mit einem definierten Anlage- oder Anpressdruck an den Wirteln 25 der Doppeldrahtzwirnspindeln 5 an. Das heißt, an die Riemenandruckrollen 21 sind, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, Kompensationseinheiten 24, beispielsweise in Form von Pneumatikzylinder, angeschlossen, die ständig mit einem vorgebbaren, konstanten Pneumatikdruck beaufschlagt sind und dafür sorgen, dass die Riemenandruckrollen 21 den Tangentialriemen 20 stets mit einer vorgebbaren Kraft beaufschlagen und dadurch die Riemenspannung konstant halten.
  • Wie aus 1 weiter ersichtlich, läuft im Betriebszustand ein von der Doppeldrahtzwirnspindel 5 abgezogener, als Zwirn ausgebildeter Faden 6 über eine Fadenführung 7 zur Spulvorrichtung 4, wo der Faden 6 zu einer Kreuzspule 10 aufgewickelt wird. Die Fadenführung 7 begrenzt dabei einen während des Zwirnbetriebes im Bereich der Doppeldrahtzwirneinrichtung 3 entstehenden Fadenballon 8 bezüglich seiner Höhe.
  • Die Spulvorrichtung 4 weist einen Spulenrahmen 12 zum frei rotierbaren Haltern der Kreuzspule 10 auf, wobei der Spulenrahmen 12 im Bedarfsfall mittels eines Pneumatikzylinders 18 anhebbar ist.
  • Des Weiteren verfügt die Spulvorrichtung 4 über eine auf einer Friktionswelle 14 festgelegte Friktionswalze 13 zum Rotieren der Kreuzspule 10 in Drehrichtung R sowie über eine Fadenchangiereinrichtung 11 zum Traversieren des auflaufenden Fadens 6. In Fadenlaufrichtung F vor der Fadenchangiereinrichtung 11 ist eine Voreilrolle 9 angeordnet, die im Ausführungsbeispiel über ein Endloszugmittel 19 an eine maschinenlange Antriebswelle, im vorliegenden Ausführungsbeispiel an eine Friktionswelle 14 der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1, angeschlossen ist.
  • Zwischen der Fadenführung 7 und der Voreilrolle 9 ist außerdem ein Fadentaster 15 angeordnet, der während des Zwirnbetriebes den ordnungsgemäßen Lauf des Fadens 6 überwacht.
  • Der Fadentaster 15 ist über eine Signalleitung 16 mit einer pneumatischen Schalteinrichtung 17 verbunden, deren Arbeitsweise später anhand der 7 und 8 näher erläutert werden wird. Das heißt, im dargestellten Ausführungsbeispiel detektiert der Fadentaster 15 während des Zwirnbetriebes eventuell auftretende Fadenbrüche und setzt in einem solchen Fall beispielsweise über die Signalleitung 16 ein elektrisches Signal i an ein (in 1 nicht dargestelltes) Ventil der pneumatischen Schalteinrichtung 17 ab. Die pneumatische Schalteinrichtung 17 sorgt dann unter anderem dafür, dass der Pneumatikzylinder 26 (siehe 2) im Sinne „Stoppen der Doppeldrahtzwirnspindel” und der Pneumatikzylinder 18 im Sinne „Hochschwenken des Spulenrahmens” aktiviert werden, was unter anderem dazu führt, dass die Kreuzspule 10 von der umlaufenden Friktionswalze 13 abgehoben wird.
  • Nach dem Beheben eines Fadenbruchs werden die Pneumatikzylinder 18 und 26 durch die pneumatische Schalteinrichtung 17 wieder so angesteuert, dass die Doppeldrahtzwirnspindel 5 wieder in ihre Arbeitsstellung überführt, das heißt, dass der Wirtel 25 der betroffenen Doppeldrahtzwirnspindel 5 wieder an den Tangentialriemen 20 angelegt und der Spulenrahmen 12 wieder abgesenkt wird. Die Kreuzspule 10 liegt dann wieder auf der Friktionswalze 13 auf und kann von dieser wieder reibschlüssig in Richtung R rotiert werden.
  • Die 2 zeigt in Untersicht einen Ausschnitt einer Spindelbank 22 einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 sowie einige, der in der Spindelbank 22 verschiebbar installierten Lageranordnungen 23 zur frei drehbaren Lagerung einer Doppeldrahtzwirnspindel 5. Diese im Bereich jeder der Arbeitsstellen 2A, 2B, 2C, usw. installierten Lageranordnungen 23 können mittels eines Pneumatikzylinders 26 aus einer Betriebsstellung I, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel an den Arbeitsstellen 2A und 2C dargestellt ist, und in der der Wirtel 25 der Doppeldrahtzwirnspindel 5 am umlaufenden Tangentialriemen 20 anliegt und diesen dabei etwas auslenkt, in eine Außerbetriebsstellung II überführt werden, die an der Arbeitsstelle 2B dargestellt ist.
  • Wie ersichtlich, ist in der Außerbetriebsstellung II die Lageranordnung 23 und damit die Doppeldrahtzwirnspindel 5 um ein Maß a in Richtung der zugehörigen Spindelbremseinrichtung 27 verlagert. Das heißt, in der Außerbetriebsstellung II liegt der Wirtel 25 der Doppeldrahtzwirnspindel 5 an einem durch ein Federelement 30 abgestützten Bremsschuh 28 an und wird durch diesen in den Stillstand gebremst. Gleichzeitig sorgt die Riemenandruckrolle 21, die, an einem Hebelarm 33 angeordnet, um eine Schwenkachse 29 pendelnd gelagert und durch einen als Kompensationseinheit arbeitenden Pneumatikzylinder 24 mit einem einstellbaren, konstanten Druck in Richtung des Tangentialriemens 20 beaufschlagt ist, dafür, dass der Tangentialriemen 20 nachgeführt und damit ein Riemenspannungsverlust vermieden wird. Ein mit dem Hebelarm 33 korrespondierender fester Anschlag 31 begrenzt dabei den maximalen Schwenkweg der Riemenandruckrolle 21.
  • Die 3 zeigt den Spindelbankausschnitt gemäß 2 in einer perspektivischen Ansicht, ebenfalls von unten. Die Arbeitsstellen 2A, 2B, 2C usw. sind dabei jeweils um einen Fußbremshebel 32 ergänzt, der es dem Bedienpersonal ermöglicht, die Doppeldrahtzwirnspindel 5 einer Arbeitsstelle 2 im Bedarfsfall sofort in den Stillstand abzubremsen bzw. das Abbremsen der betreffenden Doppeldrahtzwirnspindel 5 einzuleiten.
  • In 4 ist in schematischer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel für die Antriebseinrichtung einer Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 zwei Maschinensektionen 40, 41 mit jeweils einer Länge L1 sowie zwei Maschinenendgestelle 42, 43 auf.
  • Im Maschinenendgestell 42 ist unter anderem ein elektromotorischer Antrieb 70 sowie ein zugehöriges Antriebsrad 71 für den maschinenlangen Tangentialriemen 20 angeordnet, während das Maschinenendgestell 43 ein Umlenkrad 72 für den Tangentialriemen 20 aufweist. Wie angedeutet, können im Bereich der Riementrume des Tangentialriemens 20 außerdem Sensoreinrichtungen 73, 74 installiert sein, die, an eine (nicht dargestellte) Maschinensteuerung angeschlossen, die jeweilige Riemenspannung des Tangentialriemens 20 überwachen.
  • Die Maschinensektionen 40, 41 der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 sind ihrerseits jeweils in Funktionsfelder 40A, 40B bzw. 41A, 41B untergliedert, wobei die einzelnen Funktionsfelder jeweils mit einer Vielzahl von, wie vorstehend erläutert, jeweils verschiebbar gelagerten Doppeldrahtzwirnspindeln 5 ausgestattet sind.
  • Im Ausführungsbeispiel weisen die Funktionsfelder 40A, 40B der Maschinensektion 40 jeweils eine gerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln 5, zum Beispiel jeweils zehn Doppeldrahtzwirnspindeln 5 auf. Die Funktionsfelder 41A, 41B der Maschinensektion 41 sind dagegen jeweils mit einer ungeraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln 5, zum Beispiel, mit neun Doppeldrahtzwirnspindeln 5 bestückt. Wie aus 4 weiter ersichtlich, sind die Funktionsfelder 40A, 40B; 41A, 41B jeweils außerdem mit einer Vielzahl von pendelnd gelagerten Riemenandruckrollen 21 ausgestattet. In den Funktionsfeldern 40A, 40B, die, wie vorstehend erläutert, jeweils eine gerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln 5 aufweisen, sind die Riemenandruckrollen 21, wie beispielsweise auch aus der 5 ersichtlich, so angeordnet, dass sie den Tangentialriemen 20 jeweils zwischen einem Doppeldrahtzwirnspindelpaar mittig beaufschlagen. Das heißt, der Abstand der Riemenandruckrollen 21 zum Wirtel 25 der 1. und 2., der 3. und 4, der 5. und 6. usw. Doppeldrahtzwirnspindel 5 beträgt jeweils eine halbe Spindelteilung, so dass der Umschlingungswinkel an den Wirteln 25 der Doppeldrahtzwirnspindel 5 jeweils gleich ist.
  • Wie in 5 dargestellt, lenken die Riemenandruckrollen 21 den Tangentialriemen 20 im regulären Betriebszustand der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 zwischen einem Doppeldrahtzwirnspindelpaar jeweils um einen Winkel β aus, mit der Folge, dass an jedem Wirtel 25 einer Doppeldrahtzwirnspindeln 5 der Funktionsfelder 40A, 40B ein Umschlingungswinkel α gegeben ist.
  • In den Funktionsfeldern 41A, 41B, die jeweils eine ungerade Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln 5 aufweisen, sind die Riemenandruckrollen 21, wie zum Beispiel auch aus der 6 ersichtlich, so angeordnet, dass zwei der insgesamt fünf Riemenandruckrollen 21 eines Funktionsfeldes 41A, 41B außermittig zwischen drei benachbart angeordneten Doppeldrahtzwirnspindeln 5 positioniert sind. Das heißt, zwei der Riemenandruckrollen 21 sind jeweils in einem Abstand 1/3 Spindelteilung zu 2/3 Spindelteilung zwischen zwei Doppeldrahtzwirnspindeln 5 angeordnet. Auch eine solche Anordnung der Riemenandruckrollen 21 führt an den betroffenen Wirteln zu annähernd gleichen Umschlingungswinkeln α, α1, α2 des Tangentialriemens 20.
  • Die 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer der jeweils im Bereich einer Arbeitsstelle 2 angeordneten pneumatischen Schalteinrichtungen 17 zum Betätigen der verschiedenen Pneumatikzylinder 18, 24, 26. Wie angedeutet, ist ein Pneumatikzylinder 24, der eine zugehörige (in 7 nicht dargestellte) Riemenandruckrolle 21 kraftschlüssig beaufschlagt, über eine Anschlussleitung 34 an eine maschinenlange, druckluftbeaufschlagte Hauptleitung 35 einer nicht näher dargestellten Druckluftversorgungseinrichtung angeschlossen. Im Bereich jeder der Arbeitsstellen 2 ist außerdem eine der gestrichelt dargestellten pneumatischen Schalteinrichtungen 17 angeordnet. Die 7 zeigt die Schalteinrichtung 17 dabei in einem Schaltzustand, der während des regulären Zwirnbetriebs gegeben ist.
  • Die pneumatische Schalteinrichtung 17 ist an eine weitere maschinenlange Hauptleitung 36 der Druckluftversorgungseinrichtung der Doppeldrahtzwirn oder Kabliermaschine 1 angeschlossen. Das heißt, an die Hauptleitung 36 der Druckluftversorgungseinrichtung, deren Druckluftniveau über eine entsprechende (nicht dargestellte) Steuereinrichtung definiert vorgebbar ist, ist über eine Pneumatikleitung 37 mit seiner Eingangsseite ein pneumatisch schaltbares 3/2-Wegeventil 50 angeschlossen, das außerdem mit einem Federelement 62 ausgestattet ist.
  • Von der Pneumatikleitung 37 zweigt außerdem eine Pneumatikleitung 38 bzw. 38A ab, wobei eingangsseitig der Pneumatikleitung 38 ein Drosselelement 55 angeordnet ist. Die Pneumatikleitung 38A ist ihrerseits an einen druckbeaufschlagbaren Schaltkolben 51 des 3/2-Wegeventils 50 angeschlossen. Der während des Zwirnbetriebes in der Pneumatikleitung 38, 38A anstehende Luftdruck hält das 3/2-Wegeventil 50 in der Schaltstellung 0, in der das 3/2-Wegeventil 50 geschlossen ist.
  • An die Pneumatikleitung 38 ist des Weiteren mit seiner Eingangsseite ein Ventil 52 angeschlossen, das durch ein Federelement 53 beaufschlagt, während des Zwirnbetriebes ebenfalls in der Schaltstellung 0 positioniert ist, in der das Ventil 52 geschlossen ist. Das Ventil 52, das ausgangsseitig mit der Atmosphäre verbunden ist, weist im Ausführungsbeispiel einen Schaltkolben 54 auf, der, wie im Zusammenhang mit der 1 beschrieben, zum Beispiel über eine Signalleitung 16 mit dem Fadentaster 15 der Arbeitsstelle 2 in Verbindung steht.
  • Das pneumatisch schaltbare 3/2-Wegeventil 50 ist ausgangsseitig über eine Pneumatikleitung 39, in die ebenfalls ein Drosselelement 44 eingeschaltet ist, mit einem weiteren, pneumatisch schaltbaren 3/2-Wegeventil 56 verbunden, das durch ein Federelement 57 ebenfalls in der Schaltstellung 0 gehalten ist. Der pneumatisch ansteuerbare Schaltkolben 58 des 3/2-Wegeventils 56 ist über eine Zuleitung 46, in die eine weitere Drosselstelle 45 eingeschaltet und an die außerdem ein Druckluftbehälter 47 angeschlossen ist, ebenfalls mit der Pneumatikleitung 39 verbunden.
  • Ausgangsseitig ist das 3/2-Wegeventil 56 außerdem über eine Druckluftleitung 48 an den Pneumatikzylinder 18 angeschlossen, der bei entsprechender Druckbeaufschlagung den Spulenrahmen 12 anhebt.
  • Vor der Drosselstelle 44 ist an die Pneumatikleitung 39 außerdem eine Zuleitung 49 angeschlossen, die mit dem Kolbenraum 59 eines Pneumatikzylinders 26 verbunden ist, dessen Ringraum 60 über eine Pneumatikleitung 61 permanent pneumatisch durchgängig mit der Hauptleitung 36 der Druckluftversorgungseinrichtung der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 verbunden ist.
  • Der Pneumatikzylinder 26, der, wie vorstehend bereits erläutert, im Bedarfsfall die Lagereinrichtung 23 der Doppeldrahtzwirnspindel 5 positioniert, ist im dargestellten Schaltzustand der pneumatischen Schalteinrichtung 17 im Bereich seines Ringraumes 60 über die Hauptleitung 36 sowie die Pneumatikleitung 61 mit Druckluft beaufschlagt und eingefahren, das heißt, die zugehörige Lagereinrichtung 23 für die Doppeldrahtzwirnspindel 5 steht in Arbeitsstellung.
  • Im dargestellten Schaltzustand der pneumatischen Schalteinrichtung 17, in dem die pneumatisch ansteuerbaren 3/2-Wegeventile 50 und 56 sowie das Ventil 52, wie vorstehend erläutert, jeweils in der Schaltstellung 0 stehen, ist auch der Pneumatikzylinder 18 druckluftlos und wird durch ein in seinem Ringraum angeordnetes Federelement im eingefahrenen Zustand gehalten. Das heißt, im dargestellten Schaltzustand der pneumatischen Schalteinrichtung 17 ist der Spulenrahmen 12 und damit auch die Kreuzspule 10 in die Arbeitsstellung abgesenkt.
  • Der Pneumatikzylinder 24, der auf die Riemenandruckrolle 21 wirkt, ist dagegen auf seiner Kolbenraumseite ständig mit einem vorgebbaren pneumatischen Druck beaufschlagt, so dass die Riemenandruckrolle 21 den Tangentialriemen 20 ständig kraftschlüssig beaufschlagt.
  • Die 8 zeigt, wie die pneumatische Schalteinrichtung 17 arbeitet, wenn es an einer der Arbeitsstellen 2 der Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine 1 zu einem Fadenbruch kommt, was jeweils durch den Fadentaster 15 der betroffenen Arbeitsstelle 2 detektiert wird.
  • In einem solchen Fall schickt der Fadentaster 15 über die Signalleitung 16 entweder ein Signal i an ein elektromagnetisch betätigbares 2/2-Wegeventil 52 oder der Fadentaster 15 betätigt mechanisch ein entsprechend ausgebildetes Ventil 52 der pneumatischen Schalteinrichtung 17. Das heißt, das angesteuerte Ventil 52 wird gegen die Kraft des Federelements 53 in die Schaltstellung 1 gebracht, in der das Ventil 52, wie dargestellt, auf Durchgang steht, das heißt, ausgangsseitig mit der Atmosphäre verbunden ist. In der Schaltstellung 1 des Ventils 52 sind auch die Pneumatikleitungen 38, 38A mit der Atmosphäre verbunden, mit der Folge, dass es in den Pneumatikleitungen 38 und 38A zu einem Druckabfall kommt.
  • Das eingangsseitig der Pneumatikleitung 38 angeordnete Drosselelement 55 begünstigt dabei den Druckabfall in den Pneumatikleitungen 38 und 38A und ermöglicht es, dass der pneumatische Schaltkolben 51 des 3/2-Wegeventils 50 durch das ventileigene Federelement 62 überdruckt und das 3/2-Wegeventils 50 dadurch in die Schaltstellung 1 geschaltet wird. In der Schaltstellung 1 des 3/2-Wegeventils 50 ist die Pneumatikleitung 39 der pneumatischen Schalteinrichtung 17 dann über die Pneumatikleitung 37 pneumatisch durchgängig mit der Hauptleitung 36 der Druckluftversorgungseinrichtung verbunden. Der jetzt in der Pneumatikleitung 39 anstehende Luftdruck gelangt jetzt einerseits über die Zuleitung 49 in den Kolbenraum 59 des Pneumatikzylinders 26, der daraufhin ausfährt und dabei die Lagereinrichtung 23 der Doppeldrahtzwirnspindel 5 in eine Außerbetriebsstellung II verlagert. Außerdem gelangt der in der Pneumatikleitung 39 anstehende Luftdruck mit einer bestimmten, gewollten Verzögerung über die Zuleitung 46 zum Schaltkolben 58 des 3/2-Wegeventils 56, das daraufhin in die Schaltstellung 1 umschaltet, in der auch die an den Pneumatikzylinder 18 angeschlossene Druckluftleitung 48 druckluftbeaufschlagt ist. Der daraufhin ausfahrende Pneumatikzylinder 18 hebt den Spulenrahmen 12 an und nimmt damit die Kreuzspule 10 von ihrer zugehörigen Friktionswalze 13. Die gewollte Verzögerung beim Schalten des 3/2-Wegeventils 56 ergibt sich einerseits durch das eingangsseitig der Zuleitung 46 angeordnete Drosselelement 45 sowie insbesondere durch den Einsatz eines Pneumatikbehälters 47, dessen notwendige Füllzeit dafür sorgt, dass der Schaltkolben 58 des 3/2-Wegeventils 56 mit einer gewissen Verzögerung aktiviert und damit das 3/2-Wegeventil 56 etwas verzögert in die Schaltstellung 1 geschaltet wird.
  • Nach Abschluss des vorstehend beschriebenen Schaltprozesses ist die Doppeldrahtzwirnspindel 5 der betroffenen Arbeitsstelle 2 in den Stillstand abgebremst und die zugehörige Kreuzspule 10 von ihrem Antrieb abgehoben. Da der Pneumatikzylinder 24, der für eine ordnungsgemäße Anlage der Riemenandruckrolle 21 am Tangentialriemen 20 sorgt, vom vorstehend beschriebenen Schaltprozesses unberührt ist, steht im Pneumatikzylinder 24 konstant der über die Hauptleitung 35 der Druckluftversorgungseinrichtung vorgegebene Luftdruck zur Verfügung, wodurch sichergestellt wird, dass Riemenspannungsänderungen des Tangentialriemens 20, die sich aus der Verlagerung einer Doppeldrahtzwirnspindel 5 ergeben könnten, sofort ausgeglichen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (17)

  1. Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen, die jeweils über eine durch einen Tangentialriemen antreibbare Doppeldrahtzwirnspindel verfügen und mit einer Einrichtung ausgestattet sind, die bei Fadenbruch dafür sorgt, dass der Wirtel der Doppeldrahtzwirnspindel außer Kontakt mit dem Tangentialriemen kommt und die Doppeldrahtzwirnspindel in den Stillstand abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Doppeldrahtzwirnspindeln (5) beweglich gelagerte Riemenandruckrollen (21) angeordnet sind, die jeweils durch eine Kompensationseinheit (24) an den Tangentialriemen (20) angelegt sind, wobei die Kompensationseinheit (24) permanent so beaufschlagt sind, dass der Tangentialriemen (20) während des Zwirnbetriebes, in allen Produktionszuständen der Doppeldrahtzwirnspindeln (5), stets ein weitestgehend konstantes Drehmoment auf die Doppeldrahtzwirnspindeln (5) überträgt.
  2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationseinheit (24) als Pneumatikzylinder ausgebildet ist.
  3. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenandruckrollen (21) jeweils um eine Schwenkachse (29) pendelnd gelagert sind.
  4. Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kompensationseinheit (24) bildende Pneumatikzylinder an eine Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine (1) angeschlossen sind.
  5. Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass über eine zentrale Energieversorgung der Luftdruck in der Druckluftversorgungseinrichtung definiert einstellbar ist.
  6. Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in der zentralen Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine (1) benötigte Luftdruck, abhängig von der gemessenen Leistungsaufnahme eines elektromotorischen Antriebes (70) für den Tangentialriemen (20), einstellbar ist.
  7. Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in der zentralen Druckluftversorgungseinrichtung der Textilmaschine (1) benötigte Luftdruck, mittels Sensoreinrichtungen (73, 74) ermittelbar ist, die, im Bereich des Leer- und/oder des Lasttrums des Tangentialriemens (20) angeordnet, die jeweils vorliegende Riemenspannung detektieren.
  8. Textilmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Schwenkweg der pendelnd gelagerten Riemenandruckrollen (21) jeweils durch einen Anschlag (31) begrenzt ist.
  9. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppeldrahtzwirnspindeln (5) jeweils beweglich auf einer Spindelbank (22) einer als Doppeldrahtzwirn- oder Kabliermaschine ausgebildeten Textilmaschine (1) gelagert und aus einer Betriebsstellung (I), in der der Wirtel (25) der Doppeldrahtzwirnspindel (5) mit einem vorgegebenen Anpressdruck am umlaufenden Tangentialriemen (20) anliegt, in eine Außerbetriebsstellung (II) überführbar sind, in der der Wirtel (25) der Doppeldrahtzwirnspindel (5) durch eine Spindelbremseinrichtung (27) beaufschlagt ist.
  10. Textilmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppeldrahtzwirnspindel (3) in einer Lagereinrichtung (23) frei rotierbar gelagert ist, die mittels eines Stellgliedes, beispielsweise mittels eines weiteren Pneumatikzylinders (26) definiert positionierbar ist.
  11. Textilmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelbremseinrichtung (27) einen federnd gelagerten Bremsschuh (28) aufweist, an dem der Wirtel (25) der Doppeldrahtzwirnspindel (5) in der Außerbetriebsstellung (II) anliegt.
  12. Textilmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der federnd gelagerte Bremsschuh (28) Teil einer Spindelbremseinrichtung (27) ist, die zusätzlich durch einen Fussbremshebel (32) aktivierbar ist.
  13. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass pro Maschinensektion (40, 41) Funktionsfelder (40a, 40B; 41A, 41B) vorgebbarer Länge (L1) vorhanden sind, in denen eine vorgebbare Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln (5) nebst zugehörigen Riemenandruckrollen angeordnet sind, und dass bei einer geraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln (5) pro Funktionsfeld (40A, 40B) die Riemenandruckrollen (21) jeweils mittig zwischen der 1. und 2., 3. und 4., 5. und 6., usw. Doppeldrahtzwirnspindel (5) angeordnet sind.
  14. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass pro Maschinensektion (40, 41) Funktionsfelder (40a, 40B; 41A, 41B) vorgebbarer Länge (L1) vorhanden sind, in denen eine vorgebbare Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln (5) nebst zugehörigen Riemenandruckrollen angeordnet sind, und dass bei einer ungeraden Anzahl von Doppeldrahtzwirnspindeln (5) pro Funktionsfeld (41A, 41B) wenigstens zwei der Riemenandruckrollen (21) außermittig in durch die Spindelteilung vorgegebenen, benachbarten Abstandsräumen von drei aufeinander folgende Doppeldrahtzwirnspindeln (5) positioniert sind.
  15. Textilmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die außermittige Anordnung der Riemenandruckrollen (21) in Abstandssektionen von 1/3 zu 2/3 erfolgt.
  16. Textilmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aktivierung des weiteren Pneumatikzylinders (26), der die Lagereinrichtung (23) der Doppeldrahtzwirnspindel (5) positioniert, sowie zur Aktivierung eines dritten Pneumatikzylinders (18), der einen Spulenrahmen (12) anhebt, eine Schalteinrichtung (17) vorgesehen ist, die ein Ventil (52) aufweist, das bei einem Fadenbruch durch ein Signal (i) eines Fadentasters (15) aktivierbar ist.
  17. Textilmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (52) funktionell mir einem ersten, pneumatisch ansteuerbaren Wegeventil (50) verbunden ist, an das sowohl der weitere Pneumatikzylinder (26) zur Positionierung der Lagereinrichtung (23) der Doppeldrahtzwirnspindel (5), als auch, über ein zweites pneumatisch ansteuerbares Wegeventil (56), der dritte Pneumatikzylinder (18) zum Anheben des Spulenrahmens (12) angeschlossen sind.
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