DE10232313A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens - Google Patents

Vorrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (30) zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens (1), insbesondere eines Tangentialriemens einer Textilmaschine, mit einem der Lauffläche des Flachriemens (1) zumindest zeitweise zustellbaren oder dauerhaft zugestellten Bearbeitungselement (31). Erfindungsgemäß ist mittels des Bearbeitungselements (31) ein oberflächennaher Bereich der Lauffläche modifizierbar. Gemäß dem Verfahren zur Bearbeitung eines umlaufenden Riemens wird das Bearbeitungselement (31) dem Riemen (1) bedarfsabhängig zugestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens, insbesondere eines Tangentialriemens einer Textilmaschine, mit einem zumindest einer Lauffläche des Flachriemens zeitweise zustellbaren oder dauerhaft zugestellten Bearbeitungselement.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zur Reinigung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens einer Textilmaschine ( DE 41 31 987 A1 ) wird der zu reinigenden Riemenlauffläche zeitweise eine rotierende Bürste zugestellt, um Verunreinigungen auf der Lauffläche zu entfernen. Bei einer weiteren Ausgestaltung wird die Oberfläche des Riemens mit einer Reinigungsflüssigkeit besprüht, um Verunreinigungen von deren Oberfläche abzuwaschen. Alternativ hierzu wird ein befeuchteter Schwamm auf die Oberfläche gelegt, der ebenfalls Verunreinigungen abwäscht. Durch die Entfernung des Schmutzbelags während des laufenden Betriebs muß die Produktion der Textilmaschine nicht unterbrochen werden und eine Abnahme der Antriebseigenschaft durch Verunreinigung des Tangentialriemens wird verhindert.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung, eine Spinnmaschine mit einer solchen Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens vorzusehen, durch die die Alterung oder der Verschleiß der Lauffläche des Flachriemens kompensiert werden, um dessen anfängliche Reibeigenschaft möglichst weitgehend zu erhalten.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 14 bzw. 16 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 weist die Vorrichtung zur Bearbeitung der Oberfläche eines umlaufenden Flachriemens ein Bearbeitungselement auf, das an der zu bearbeitenden Lauffläche des Flachriemens dauerhaft anliegt oder beispielsweise intervallweise zugestellt wird. Die intervallartige Zustellung erfolgt beispielsweise dann, wenn die Reibeigenschaften des Flachriemens schon nach kurzer Bearbeitung mit dem Bearbeitungselement wieder regeneriert oder wiederhergestellt ist. Die Bearbeitung des umlaufenden Flachriemens bedeutet hier, daß der Flachriemen während seines Umlaufs an der Maschine, an der er eingesetzt ist, bearbeitet wird, ohne daß der Flachriemen ausgebaut werden muß. Das Bearbeitungselement modifiziert einen oberflächennahen Bereich der Lauffläche, so daß im Unterschied zur Reinigung, bei der bis zur Oberfläche des Riemens der Belag entfernt wird, auch die Oberfläche selbst (minimal) verändert wird. Beispielsweise durch Kratzen, Schmirgeln, Punktieren oder dergleichen. Damit wird die Oberfläche aufgerauht und die ursprüngliche Reibwirkung des Riemens wird wiederhergestellt. Der Reibwert des Antriebsriemens wird nämlich nicht nur dadurch herabgesetzt, daß sich auf der Oberfläche des Antriebsriemens Verunreinigungen ablagern, sondern die Oberfläche des Riemens wird verschlissen, härtet aus und wird durch Schlupf an den anzutreibenden Elementen geglättet, so daß sich mit der Betriebsdauer des Riemens der Reibwert auch ohne Verschmutzung vermindert. Durch die oberflächennahe Bearbeitung wird dieser Alterung bzw. diesem Verschleiß entgegengewirkt. Ganz besonders vorteilhaft erfolgt die Bearbeitung der Oberfläche während des laufenden Produktionsbetriebs bei einer Textilmaschine.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist das Bearbeitungselement eine Schleifeinrichtung, die die glatte oder verhärtete Oberfläche des Riemens wieder aufrauht. Die Schleifeinrichtung kann nach Art einer Bandschleifmaschine ausgebildet sein, bei der ein Schleifband umläuft, kann Schleifblättchen enthalten, die rotierend über die Oberfläche geführt werden, Schleifborsten, die auf der Oberfläche anliegen und die Oberfläche aufrauhen bzw. -kratzen, oder ein Schleifkörper wie beispielsweise ein Schleifblock, der ebenfalls auf der Oberfläche aufliegt. Vorteilhaft enthält die Schleifeinrichtung Schleifpartikel eines harten Materials, so daß die Schleifeinrichtung während des Schleifens der Riemenoberfläche selbst nicht glattgeschliffen wird. Die Schleifpartikel sind beispielsweise auf der Unterlage aufgeklebt oder in einer Matrix fixiert, so daß diese beim Herauslösen aus der Matrix oder dem Klebstoff herausfallen und so wiederum eine rauhe Oberfläche der Schleifeinrichtung hergestellt wird.
  • Vorteilhaft führt die Vorrichtung gegenüber der Laufrichtung des Flachriemens eine Bewegung aus, beispielsweise eine Hin- und Herbewegung, so daß nach einem Umlauf des Riemens nicht die gleichen Stellen des Bearbeitungselements wieder an den gleichen Positionen des Riemens angeordnet sind. Dadurch werden beispielsweise Längsriefen auf der Lauffläche des Riemens vermieden. Hat die Relativbewegung eine Querkomponente zur Laufrichtung des Flachriemens, so wird das Aufrauhen nicht nur in Längsrichtung, sondern auch in Querrichtung ausgeführt, so daß eine größere Oberflächenmodifikation auftritt.
  • Ist der Vorrichtung zusätzlich eine Reinigungseinrichtung zugeordnet, so kann zusätzlich zur Oberflächenmodifikation eine Entfernung eines Schmutzbelags erreicht werden. Ist die Reinigungseinrichtung beispielsweise eine Absaugung, so können zum einen die auf dem Riemen abgelagerten Verunreinigungen abgesaugt werden und andererseits Riemenpartikel, die durch die Oberflächenmodifikation vom Riemen ausgelöst wurden, oder bei spielsweise Schleifrückstände der Schleifeinrichtung.
  • Durch eine Zustelleinrichtung wird die Vorrichtung bzw. das Bearbeitungselement der Vorrichtung der Oberfläche zugestellt, so daß die Oberflächenmodifikation durchgeführt wird. Oder durch die Zustelleinrichtung wird das Bearbeitungselement von der Oberfläche entfernt, so daß der umlaufende Riemen ohne Oberflächenmodifikation im Einsatz ist. Dadurch erfolgt ein automatisches Zustellen des Bearbeitungselements je nach Bedarf und verhindert eine zu starke Oberflächenmodifikation, wenn beispielsweise diese nur intervallartig zur Aufrechterhaltung des Reibwerts des Riemens durchgeführt werden muß.
  • Gemäß Anspruch 14 wird eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen und einem umlaufenden Riemen sowie einer Vorrichtung wie oben ausgeführt vorgesehen, wobei die Bearbeitungsstellen zumindest ein rotierendes, durch den Riemen angetriebenes Element aufweisen. Durch den Einsatz der Vorrichtung zur Oberflächenmodifikation ist es nicht mehr notwendig, die gesamte Spinnmaschine zeitweise anzuhalten, um den Riemen zu entfernen und auszutauschen oder zu regenerieren. Damit wird aufgrund der Vielzahl der Bearbeitungsstellen ein erheblicher Produktionsverlust vermieden. Besonders vorteilhaft ist die Vorrichtung zur Oberflächenmodifikation im End- oder Triebgestell angeordnet, so daß ausreichend Platz zur Anordnung der Vorrichtung und möglicherweise einer Absaugung vorhanden ist.
  • Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 16 wird das Bearbeitungselement zum Modifizieren des oberflächennahen Bereichs der Lauffläche des Riemens nur bei Bedarf zugestellt, so daß ein unnötiger Verschleiß des Riemens durch die Oberflächenmodifikation vermieden wird. Der Bedarf wird beispielsweise dadurch ermittelt, daß der Riemen seit der letzen Bearbeitung oder seit der Neuinstallation eine vorgegebene Betriebsdauer im Einsatz ist. Je nach Belastung des Riemens (höhere Drehmomente an den zu drehenden Teilen notwendig) kann die vorgegebene Betriebsdauer verkürzt oder verlängert werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, den aktuellen Reibwert des Riemens zu überwachen und dann bei Unterschreitung eines vorgegebenen Grenzwerts eine Oberflächenmodifikation durchzuführen. Eine indirekte Überwachung des Reibwerts erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Drehzahl eines oder mehrerer Elemente, die nur zeitweise durch den Riemen angetrieben werden, während einer Beschleunigungsphase durch den Riemen überwacht wird. Bei vermindertem Reibwert ist der Gradient der Drehzahlbeschleunigung geringer als bei jungfräulichem Riemen bzw. Riemen mit Sollreibwert. Eine solche Überwachung bzw. Ermittlung der Drehzahl bzw. des Gradienten ist beispielsweise in der DE 102 06 762.7 detailliert beschrieben, so daß hierfür auf deren Inhalt, insbesondere die Beschreibung zu deren 4A und 4B Bezug genommen wird.
  • Anhand von Figuren werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Verlaufs eines Tangentialriemens bei einer Rotorspinnmaschine,
  • 2 eine Bandschleifeinrichtung zum Aufrauhen des Riemens,
  • 3 einen Schleifblock zum Aufrauhen der Riemenoberfläche und
  • 4A und 4B eine Schleifscheibe bzw. -bürste zum Aufrauhen der Riemenoberfläche.
  • 1 zeigt schematisch den Verlauf eines Tangentialriemens 1 in einer Rotorspinnmaschine. Der Tangentialriemen 1 wird durch ein Treibrad 2, das an einen Motor gekoppelt ist, angetrieben. Durch Umlenkrollen 3 wird der Tangentialriemen umgelenkt und auf eine vorgegebene Höhe festgelegt. Der Antrieb für den Tangentialriemen 1 und die Umlenkrollen 3 sind in einem an sich bekannten Triebgestell der Rotorspinnmaschine angeordnet. Am gegenüberliegenden Ende wird der Tangentialriemen 1 in einem an sich be kannten Endgestell 5 der Rotorspinnmaschine umgelenkt und in Richtung Triebgestell 4 zurückgeführt. Die Umlenkung erfolgt dabei hauptsächlich durch eine Spannrolle 6, die in horizontaler Richtung vom Triebgestell weg den Riemen vorspannt, so daß die Riemenspannung trotz thermischer Ausdehnung oder Alterungsausdehnung des Riemens 1 konstant gehalten wird. Auch im Endgestell wird der Riemen durch eine Umlenkrolle 3 auf eine vorgegebene, vertikale Höhe festgelegt.
  • Zwischen dem Triebgestell 4 und dem Endgestell 5 ist eine Vielzahl von Spinnstellen 10 angeordnet, von denen in 1 drei Spinnstellen 10 exemplarisch dargestellt sind. In den Spinnstellen sind Stützlager 11 mit zwei Doppelstützscheiben angeordnet, auf denen ein Spinnrotor 12 auf an sich bekannte Weise drehbar gelagert ist. Der Spinnrotor 12 wird an der Oberseite seines Schaftes (nicht dargestellt) durch den Tangentialriemen 1 auf an sich bekannte Weise angetrieben. Um das Abheben des Tangentialriemens 1 von den Rotorschäften zu vermeiden und um eine konstante Auflagekraft des Riemens auf den Rotorschäften zu erhalten, sind in den Spinnstellen 10 Druckrollen 13 an einem Hebel schwenkbar gelagert und werden mit einer Kraft F1 beaufschlagt, so daß der Riemen an allen Rotorschäften der Bearbeitungsstellen mit konstanter Kraft aufliegt. Die Umlaufrichtung des Riemens 1 ist durch den Pfeil im Triebgestell 4 angedeutet.
  • Im Endgestell 5 ist eine Schleifrolle 20 angeordnet, die drehbar am Ende eines Hebels 21 lagert. Der Hebel 21 wird mit einer vorgegebenen Kraft F2 belastet, so daß die Schleifrolle 20 mit einer definierten Anlagekraft auf dem Riemen 1 anliegt. Auf der Unterseite des Riemens 1 wird der Riemen durch eine Gegenrolle 22 gegenüberliegend zur Schleifrolle 20 gestützt, so daß der Riemen 1 mit einer leichten Klemmung durch das Rollenpaar 21, 22 läuft. Der Hebel 21 ist schwenkbar gelagert, so daß die Schleifrolle 20 vom Riemen 1 abgehoben oder auf den Riemen 1 abgesetzt werden kann. Das Verschwenken des Hebels 21 erfolgt durch einen Antrieb, beispielsweise durch einen Pneumatikzylinder (wie in 2 dargestellt), einen Elektromagneten oder dergleichen. Da das Schleifen des Riemens zur Regeneration der Reibeigenschaft der Lauffläche nur zeitweise zugestellt werden muß, ist die Schleifrolle 20 den größten Teil der Betriebszeit des Tangentialriemens 1 von diesem abgehoben. Bei einem Elektromagneten erfolgt das Absetzen der Schleifrolle 20 auf den Tangentialriemen beispielsweise nur im erregten Zustand zum Schleifen und ist im unerregten Zustand durch eine Rückstellfeder vom Tangentialriemen 1 abgehoben.
  • Um zu verhindern, daß die Schleifrolle 20 auf dem Tangentialriemen lediglich abrollt und dabei keine Schleifwirkung entfaltet, wird die Schleifrolle 20 abgebremst, so daß der Riemen schleifend unter der Schleifrolle 20 hindurchgezogen wird. Das Abbremsen der Schleifrolle 20 erfolgt beispielsweise durch Kopplung der Rolle an ein Flügelrad, das durch den Luftwiderstand abgebremst wird. Oder in das Lager der Schleifrolle 20 ist eine Wirbelstrombremse integriert, die dann mit zunehmender Drehzahl der Schleifrolle 20 diese abbremst.
  • 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Schleifeinrichtung für den Tangentialriemen 1. Bei Bedarf wird über einen Pneumatikzylinder 32 dem Riemen 1 ein Bandschleifer 30 zugestellt, dessen auf Rollen umlaufendes Schleifband 31 die Oberfläche des Riemens aufrauht. Der Bandschleifer 30 kann entweder aktiv beispielsweise durch einen Elektromotor angetrieben werden, oder passiv durch den Tangentialriemen 1. Bei passivem Antrieb wird ähnlich wie im Falle der Schleifrolle 20 eine Bremse vorgesehen, die verhindert, daß das Schleifband 31 mit der Geschwindigkeit des Tangentialriemens 1 abläuft. Das Bremsen erfolgt beispielsweise durch eine Trommel bremse in einer der Umlenkrollen, durch eine Wirbelstrombremse oder eine Luftbremse.
  • Bei einer hier nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen werden, daß sowohl bei der Schleifrolle 20 als auch beim Bandschleifer 30 die Drehachse der Schleifrolle 20 oder der Umlenkrollen für das Schleifband 31 nicht senkrecht zur Laufrichtung des Tangentialriemens steht, sondern unter einem Winkel kleiner oder größer als 90°. Dabei kann eine Schrägstellung bis zu 10° bzw. 170° erfolgen. Durch die dann noch vorhandene Tangential komponente bzgl. der Umfangsrichtung der Drehachse der Schleifrolle bzw. der Umlenkrollen erfährt die Schleifrolle 20 bzw. das Schleifband 31 immer noch eine Kraft zu deren Antrieb in Umlaufrichtung. Gleichzeitig wird aber ein Schleifen mit einer Querkomponente zur Laufrichtung des Riemens erwirkt. Damit werden in Längsrichtung verlaufende Schleifrillen auf dem Riemen 1 vermieden und weiterhin kann ggf. auf die Bremseinrichtungen für die Schleifrolle 20 und den Bandschleifer 30 verzichtet werden, da diese dann durch die querwirkende Schleifreibung abgebremst werden.
  • 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Schleifeinrichtung in Form eines Schleifstempels 40. Über einen Pneumatikzylinder 42 wird auf die Oberfläche des Tangentialriemens 1 ein Schleifklotz 41 aufgedrückt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Riemens 1 wirkt ein Widerlager 43, so daß der Riemen zwischen dem Schleifklotz 41 und dem Widerlager 43 geklemmt wird. Das Widerlager 43 ist beispielsweise ein Teflonklotz, so daß hier der Reibungsverlust bzw. die Oberflächenschädigung des Riemens 1 minimiert ist. Der Schleifklotz 41 ist ein Pressling, der beispielsweise Korund in Pulverform als Schleifmittel enthält.
  • 4A und 4B zeigen eine weitere Ausführungsform einer Schleifeinrichtung in Form eines Drehschleifers 50. Eine Schleifscheibe 51 ist in einem Lager 52 drehbar gelagert und an der Unterseite der Schleifscheibe sind Borsten 53 angeordnet. Die Borsten sind aus einem abriebfesten Kunststoff hergestellt, in den Schleifpartikel eingelagert sind. Anstelle der Borsten 53 kann auf der Schleifscheibe 51 auch ein Schleifpapier oder ein Schleifklotz entsprechend dem Klotz 41 vorgesehen werden. Nach dem Zustellen der Schleifscheibe 51 auf die Oberfläche des Riemens 1, beispielsweise mit einem Pneumatikzylinder, sind die Mitte des Riemens 1 und die Achse der Schleifscheibe 51 versetzt zueinander angeordnet. Durch die Tangential komponente der Reibkraft des Riemens 1 an der Unterseite der Schleifscheibe 51 wird die Scheibe 51 in Drehung versetzt. Durch die rotierende Schleifscheibe 51 wird der Riemen hier ebenfalls mit einer Querkomponente geschliffen, so daß Längsriefen vermieden werden und durch die zum Querschleifen benötigte Kraft die Drehzahl der Schleifscheibe reduziert ist. Wie in 4B dargestellt, kann die Achse der Schleifscheibe 51 gegenüber der Senkrechten zum Tangentialriemen 1 um einen Winkel α gekippt sein.

Claims (19)

  1. Vorrichtung zur Bearbeitung der Lauffläche eines umlaufenden Flachriemens (1), insbesondere eines Tangentialriemens einer Textilmaschine, mit einem einer Lauffläche des Flachriemens (1) zumindest zeitweise zustellbaren oder dauerhaft zugestellten Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51), dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Bearbeitungselements (20, 31, 41, 51) ein oberflächennaher Bereich der Lauffläche modifizierbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51) eine Schleifeinrichtung ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung eine Bandschleifeinrichtung mit einem umlaufenden Schleifband (31) ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung einen Schleifkörper (20, 41), ein Schleifband (31), Schleifplättchen oder Schleifborsten (53) umfaßt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung ein Material mit eingelagerten oder aufgebrachten Schleifpartikeln umfaßt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifpartikel Keramikkörner umfassen, insbesondere Al2O3-, SiC-, Si3N4-Körner, und/oder Diamantkörner.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51) oder ein Teil des Bearbeitungselements eine Relativbewegung gegenüber der zumindest einen Lauffläche ausführt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung in, entgegen oder quer zur Laufrichtung des Flachriemens erfolgt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen motorischen Antrieb zum Antreiben des Bearbeitungselements (20, 31, 51) oder eines Teils des Bearbeitungselements.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungselement (20, 31, 51) oder ein Teil des Bearbeitungselements durch den Flachriemen angetrieben wird.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen des Riemens.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung eine Absaugung umfaßt.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zustelleinrichtung (32, 42) zum Zuführen und Entfernen des Bearbeitungselements (20, 31, 41, 51) zur oder von Oberfläche.
  14. Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen (10) und einem umlaufenden Riemen (1) zum Antreiben von zumindest einem riemengetriebenen, rotierenden Element (12) je Bearbeitungsstelle (10), insbesondere eines Spinnrotors, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (20, 30, 40, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  15. Spinnmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (20, 30, 40, 50) zur Oberflächenmodifikation in einem Triebgestell (4), einem Endgestell (5) oder einer Lücke zwischen aneinandergrenzenden Bearbeitungsstellen (10) angeordnet ist.
  16. Verfahren zur Wiederherstellung des Reibwerts eines umlaufenden Riemens (1) einer Textilmaschine mit einer Vorrichtung (20, 30, 40, 50) ge mäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51) zum Modifizieren des oberflächennahen Bereichs der zumindest einen Lauffläche des Riemens (1) der Lauffläche bedarfsabhängig zugestellt wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51) nach Ablauf einer vorgegebenen Betriebsdauer seit der letzten Oberflächenbearbeitung für eine vorgegeben Bearbeitungsdauer zugestellt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Bearbeitungselement (20, 31, 41, 51) in Abhängigkeit des Reibwerts der zumindest einen Lauffläche zugestellt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Notwendigkeit der Oberflächenbearbeitung anhand des Beschleunigungsverhaltens eines durch den Riemen beschleunigten, rotierenden Elements (12) erfaßt wird.
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