DE4215256C2 - Abdichtung an Türen, Luken und Bordwänden für den Kastenaufbau mit Ladefläche bei Lastfahrzeugen - Google Patents
Abdichtung an Türen, Luken und Bordwänden für den Kastenaufbau mit Ladefläche bei LastfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung des Spaltes zwischen dem festen Rah
men und der dazugehörenden zu öffnenden Tür (auch Klappe) oder einen horizontalen
Lukendeckel (auch Schiebedeckel) oder einer aufklappbaren Bordwand des kastenför
migen Wagenaufbaues mit Ladefläche bei einem Lastfahrzeug oder Anhänger mittels
eines elastischen Dichtungsstranges, der in Schliessstellung der Tür, des Lukendeckels
oder der Bordwand in dem abzudichtenden Spalt zusammengepresst liegt, wobei der
Dichtungsstrang rundum in einer gegen den Spalt hin offenen Nut des festen Rahmens
oder der zu öffnenden Tür, des Lukendeckels oder der aufklappbaren Bordwand einge
klemmt gehalten ist, hohl wie ein Schlauch und von einer Druckluftquelle aufblähbar ist.
Der bekannte Dichtungsstrang ist also gleichsam ein Schlauch, der elastisch aufweitbar
ist. Die Funktion dieses Schlauches als Dichtung ist folgende: Die Tür (bzw. der Luken
deckel oder die Bordwand) wird in die Schliesslage gebracht und in ihr durch Hände
druck leicht gesichert oder schon verriegelt. Hernach wird der Dichtungsstrang mit Hilfe
der Druckluftquelle aufgebläht, dehnt sich also auf und legt sich unter Pressung an die
gegenüberliegende Seite des Spaltes an. Dieser Kontakt ergibt eine ausgezeichnete
Abdichtung des Spaltes bei idealen Verhältnissen. In der Regel herrschen jedoch keine
idealen Verhältnisse, was besonders beim Transport rieselfähiger, körniger Schüttgüter
zum Tragen kommt. Hier zeigt es sich immer wieder, dass z. B. beim Beladen von Trans
portwagen mit diesen Stoffen, sich das körnige Gut auch auf den zu dichtenden Flächen
ablagert, was zu entsprechenden Undichtigkeiten führt. Besonders kritisch ist es bei
Transportgut mit einem hohen Flüssigkeitsanteil, das möglicherweise auch kontaminiert
ist.
Ein derartiger Dichtungsstrang ist aus dem Artikel
"Aufblasbare Schlauchdichtung", In: technica, 1980,
Heft 18, S.1484, bekannt.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Abdichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der aber eine sichere Abdichtung auch unter extremen Einsatzsituationen
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Dichtungsstrang in dem
zu öffnenden Schliessteil (Tür, Lukendeckel, Bordwand) liegt und - in Schliessrichtung
dieser Schliessteile gesehen - vor dem Dichtungsstrang nahe neben ihm in Reihe Blas
düsen für Luft vorgesehen und in den Spalt gerichtet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass noch weiter vom in
Schliessrichtung gesehen - vor der Reihe der Blasdüsen jeweils in dem horizontal ver
laufenden unteren Bereich des zu öffnenden Schliessteiles (Tür, Lukendeckel, Bord
wand) eine statische, hartelastische Dichtleiste angeordnet ist, die bei der Schliessbe
wegung über jenen Bereich des festen Rahmens hinweggleitet. Wird also die Tür (der
Lukendeckel oder die Bordwand) in Schliessstellung gebracht, schiebt jene Dichtlei
ste, weil sie vor dem aufblähbaren Dichtungsstrang über die Spaltbe
grenzung hinweggleitet, grobe Partikel aus dem Spaltbereich heraus, und die Blasdüsen,
die nun in diesen Bereich gelangen, säubern den Spalt zusätzlich, und zwar insbesonde
re von kleinen Partikeln, welche von der Dichtleiste nicht erfasst werden. Diese Mass
nahmen haben besondere Bedeutung für den Spalt, soweit er sich horizontal längs des
unteren Bereiches des Rahmens erstreckt.
Weiter ist vorgesehen, dass die Nut, in die der Dichtungsstrang eingeklemmt gehalten
ist, durch einen Profilstrang gebildet ist und die Blasdüsen Bohrungen in einem
Hohlstrang sind, wobei diese Stränge und die Dichtleiste zusammengenommen unter
Klemmwirkung gehalten sind, so dass die notwendige Zuführung der Druckluft durch
flexible Leitungen ohne weiteres möglich wird (vgl. die Ansprüche 3, 4, 5).
Weiter ist in Ausgestaltung der Lösung vorteilhaft, wenn die notwendigen Gelenkbänder
an den Türen elastisch ausgebildet sind, dass aus den Gelenken heraus die schädlichen
Stösse auf den Wagenaufbau des Fahrzeuges wie auch Verwindungskräfte gedämpft
werden, was der Funktion des Dichtungsstranges sehr zugute kommt (vergl. Anspruch
6).
Lukendeckel verlangen, wenn sie verschiebbar sind (das geschieht in horizontalen Füh
rungen), eine geringfügige Abwandlung in Einzelheiten der Lösung, wobei für diesen Fall
die Einklemmung des aufblähbaren Dichtungsstranges im festen Rahmen günstiger ist
als die Einklemmung in dem bewegten Teil der Luke. Sind zwei oder mehr übereinander
liegende Lukendeckel vorgesehen, ist nochmals eine Abwandlung in Einzelheiten
zweckdienlich, um vor allem der Funktion der statischen Dichtleiste baulich Rechnung zu
tragen (vgl. die Ansprüche 7, 8, 9, 10).
Schließlich ist in Ausgestaltung der Lösung nach Anspruch 1 vorgesehen, die Tür, den
Lukendeckel oder die aufklappbare Bordwand mit Riegeln oder anderen Verschliessein
richtungen auszustatten und die Druckluftquelle zum Aufblähen des Dichtungsstranges
über eine Logikschaltung vom Fahrersitz aus oder zumindest aus dessen Nähe bedie
nen zu können (s. Anspruch 12).
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Spaltabdichtung nach der Erfindung
in Anwendung bei unterschiedlichen Fahrzeug-Auflegern zum Transport kontaminierten
Ladegutes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1-4, Fig. 27 einen Wannenaufleger, dessen Verschlusstür, eine
Heckklappe, die mit der Abdichtung nach der Erfindung versehen ist,
Fig. 5-17 einen geschlossenen Aufleger, der auf dem Dach mit verschiebbaren Lu
kendeckeln ausgestattet ist,
Fig. 18-22 einen offenen Aufleger, dessen Bordwände aufklappbar und mit einem
Dichtungsstrang nach der Erfindung versehen sind.
Fig. 23-26 einen Kühlcontainer auf einem Aufleger, wobei die Türen des Containers
gemäss der Erfindung im Spalt abgedichtet sind.
In Fig. 1 ist im Detail die Dichtung im Schnitt in Anwendung bei einer Heckklappe ge
mäss Fig. 2 dargestellt, wobei diese Klappe zum Entladen eines (offenen) Wannen
auflegers dient. Die nach aussen ausschwenkbare Klappe 1 ist oben seitlich in Gelenken
17 gelagert, wie Fig. 2 zeigt. Seitlich und unten ist sie mit einem Dichtungsstrang 6 ver
sehen der hohl und auch sonst die Gestalt eines Schlauches 7 hat. Dieser Dichtungs
strang liegt in einer Nut 8, die (s. Fig. 1) zu dem abzudichtenden Spalt 5 hin offen ist.
Der abzudichtende Spalt 5 ist also begrenzt durch die bewegliche Klappe 1 einerseits
und die gegenüberliegende Oberseite der festen Ladefläche der Wanne des Auflegers ande
rerseits. Die Nut 8 als Halteprofil für den Dichtungsstrang 6 ist auf sehr sinnvolle Weise
durch einen entsprechend ausgebildeten Profilstrang 10 verwirklicht, der auf der Klappe
1 z. B. durch Verschraubung befestigt ist.
Die Besonderheit des Dichtungsstranges 6 ist, dass er von einer Druckluftquelle aus
(nicht dargestellt) aufblähbar ist und seiner Funktion als Dichtung wie folgt gerecht wird:
ist der Dichtungsstrang ausser Funktion, liegt er in seiner Grundform in der Nut 8 gleich
sam in Wartestellung, ohne an der freien, nämlich offenen Seite herauszutreten. In die
sem Zustand des Dichtungsstranges 6 wird die Klappe 1 in die Schliesslage gebracht. Ist
dies geschehen, tritt erst dann der Dichtungsstrang in Funktion, und zwar durch Zufüh
ren von Druckluft in sein Inneres, so dass er sich ausdehnt und an der offenen Seite aus
der Nut 8 heraustritt. Die Druckluft wird zu diesem Zweck einer Druckgasflasche ent
nommen oder von einem Kompressor erzeugt.
Diese Art der Abdichtung hat die vorher erwähnten grundsätzlichen Vorteile, dass sie
den abzudichtenden Spalt nicht nur für feste Partikel, sondern auch für Flüssigkeiten
zuverlässig undurchlässig macht.
Zur Vervollkommnung dieser Wirkung ist vorgesehen, den Spalt im voraus zu reinigen.
Deshalb sind - in Schliessrichtung der Klappe 1 gesehen - vor dem Dichtungsstrang 6 in
Reihe Blasdüsen 9 vorgesehen, die zum Spalt hin ausgerichtet sind. Weil sie also der
Schliessbewegung der Klappe 1 vorauseilen, sind sie in der Lage, den Spalt 5 durch
Wegblasen von Partikeln zu reinigen, ehe die Klappe 1 in Schliesslage gebracht und der
Dichtungsstrang 6 aufgeblasen ist. Und wird der Strang aktiviert, liegt er auf der anderen
Seite einer gesäuberten Spaltoberfläche an.
Dem Gedanken der Vorausreinigung des Spaltes 5 dient die weitere Massnahme, noch
weiter vorn - in Schliessrichtung gesehen - also noch vor den Blasdüsen 9, eine Dicht
leiste 13, anzuordnen, die aus hartelastischem Werkstoff besteht und so weit aus der
Klappe 1 hervorsteht, dass sie bei deren Schliessen im Spalt 5 unten über die von der
Ladefläche des Auflegers gebildete feste Spaltbegrenzung hinweggleitet und so im
stande ist, grobe Partikel in die Wanne zurück wegzuschieben. Auf diese Weise ist es
möglich, auch grobe liegengebliebene Partikel aus dem Bereich des Spaltes zu entfer
nen, die die Blasluft aus den Düsen 9 nicht hätte wegblasen können.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist die zum Spalt 5 hin offene Nut 8 - in sehr vor
teilhafter Weise - durch einen vorgefertigten Profilstrang 10 gebildet, der, um die Kante
der Klappe 1 seitlich herumgeführt, mit einem im Winkel verlaufenden Schenkel auf der
Oberseite der Klappe über eine Schraubverbindung 12 befestigt ist.
Ähnlich ist die konstruktive Lösung für die Blasdüsen 9 verwirklicht: Für sie ist auch ein
Profilstrang das Grundelement, jedoch ein geschlossener Hohlstrang 11, der - in Reihe
- mit Bohrungen versehen ist, die die Blasdüsen 9 bilden; sie liegen so, dass sie gegen
den Spalt 5 hin gerichtet sind. Profilstrang 10 und Hohlstrang 11 sind kantig in ihrem
Querschnitt, so dass sie raumsparend aneinandergefügt den Kantenbereich der Klappe
1 zum Spalt 5 hin bilden.
Profilstrang 10, Hohlstrang 11 und Dichtleiste 12 liegen, wie Fig. 1 zeigt, zusam
mengefügt nebeneinander und der Hohlstrang und die Dichtleiste liegen eingeklemmt
zwischen dem Profilstrang und einem überstehenden Rand 14 der Klappenoberseite.
Dies ergibt eine vorteilhafte Befestigung dieser Teile und eine günstige Ausbildung der
Begrenzung des Spaltes 5 auf dieser Seite der Klappe 1.
Die Zuführung der Druckluft zu dem aufblähbaren Dichtungsstrang 6 bzw. des Schlau
ches 7 stellt, obzwar die Klappe 1 ein bewegliches Teil an dem Aufleger ist, kein Pro
blem dar, da flexible Leitungen oder Schläuche auch hier für die Zuführung der Luft oh
ne weiteres verwendbar sind. Soll vermieden werden, dass solche Leitungen auf dem
Wagenaufbau freiliegen und somit eine gewisse Beeinträchtigung darstellen, ist es mög
lich, festverlegte Leitungen bis an die Stelle notwendiger Gelenklager 17 zu montieren
und erst dort die unvermeidbare Flexibilität zum beweglichen Teil hin herzustellen, z. B.
mit Schläuchen 15 über Schlauchanschlüsse 16, Nippel oder gar Drehnippel; in den
Fig. 3 und 4 ist an Hand eines Gelenklagers 17 diese Luftzuführung in zwei Ansichten
im Prinzip dargestellt, wobei Anschlüsse und Schläuche lediglich angedeutet sind. Bei
dem auf einen offenen Aufleger sich beziehendes Ausführungsbeispiel weiter hinten ist
an Hand aufklappbarer Bordwände die Luftzuführung näher erläutert. Die Fig. 5-17
zeigen einen Wannenaufleger, der - ausser mit einer Heckklappe - mit Schiebeluken
deckeln 2, 2 auf dem Dach des Wagenaufbaues ausgestattet ist. Die Abdichtung hierbei
des Spaltes 5 zwischen den verschiebbaren Deckeln und dem festen Rahmen 4 ist
ebenfalls mit dem aufblähbaren Dichtungsstrang 6 wie im vorbeschriebenen Fall der
Heckklappe bewerkstelligt. Fig. 5 zeigt die Lage der Schiebelukendeckel 2, 2 und die
Fig. 6 und 7 veranschaulichen, wie in diesem Fall der Dichtungsstrang 6 und die
Reihe der Blasdüsen 9 plaziert sind: Da die Schiebelukendeckel horizontal verschiebbar
sind, liegen sie oben auf dem festen Rahmen 4 der Lukenöffnung auf, folglich entsteht
auch dort der abzudichtende Spalt 5. Deshalb liegt in diesem Fall der Dichtungsstang 6
auf der Unterseite der Deckel, aber im übrigen ebenso in einer von einem Profilstrang 10
gebildeten Nut 8, die gegen den abzudichtenden Spalt 5 hin offen ist. Dieser Strang 10
ist vornehmlich mit Schrauben auf dem Lukendeckel befestigt. Neben dem Strang 10 ist,
ebenso wie im Falle der beschriebenen Heckklappe, der Hohlstrang 11 mit den Blasdü
sen 9 angeordnet, wobei die Blasdüsen gleichfalls zu dem Spalt 5 hin ausgerichtet sind.
Quer zur Schieberichtung der Deckel 2, 2 liegt, und zwar ausschliesslich in dieser, die
hartelastische Dichtleiste, die für den nun zu berücksichtigenden Fall der Schiebedeckel
in den Fig. 6 und 7 in Strichlinie eingezeichnet ist.
Es versteht sich von selbst, dass die Lukendeckel 2, 2 seitlich geführt sein müssen, weil
sie verschiebbar sind. Die Führung allein reicht aber nicht aus, die Gegenkraft auf
zubringen, die der Pressung, die von dem aufgeblähten Dichtungsstrang 6 ausgeht, ent
gegenwirken muss. Deshalb ist hier mit der Führung der Lukendeckel auf Rollen vor
gesehen, dass die Deckel, wenn der Dichtungsstrang 6 aufgebläht ist, sich gegen feste
Anschläge 21 legen (Fig. 6 vor dem Aufblähen, Fig. 7 nach dem Aufblähen).
Diese Anschläge sind konsolenartig ausgebildet, weil sie ja nur in einer bestimmten Ver
schiebelage, nämlich in Schliesslage, in Funktion zu treten haben.
Schiebelukendeckel, die in Gebrauch sind, sind entweder in derselben Ebene liegend
verschiebbar, oder sie sind in zwei Ebenen übereinander verschiebbar. Die Verschieb
barkeit in derselben Ebene ist in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellt. Dabei ist zwischen
den Deckeln in Schliessstellung ein abgedeckter Bereich in Grösse eines Deckels vor
gesehen, unter den jeweils ein Deckel verbringbar ist. Nach Fig. 8 decken beide Deckel
2, 2 ihre Lukenöffnung ab. Soll die in der Zeichnung links liegende Luke geöffnet wer
den, wird die linke Luke unter jene Abdeckung geschoben (vgl. Fig. 9), und soll die
rechte Luke geöffnet werden, wird der rechte Deckel unter die Abdeckung geschoben
(vgl. Fig. 10). Zum Verschieben der Deckel ist eine Kolben-/Zylinderanordnung vorge
sehen, wobei der Zylinder mit Kolben in dem Decke) liegt und dort fixiert ist und die Kol
benstange durch den abgedeckten Bereich hindurch in den anderen Deckel reicht und
dort fixiert ist. Damit wird durch Beaufschlagen der einen oder der anderen Kolbenseite
durch Druckluft erreicht, dass beide Deckel zugleich in die Schliesslage gebracht und die
Luken geschlossen werden oder dass jeweils lediglich einer der Deckel in Offenstellung
gebracht wird; allerdings ist es hierbei erforderlich, den Deckel, der in Lage bleiben soll,
vor der Zuführung des Druckmittels an den festen Rahmen 4 zu verriegeln, z. B. mit den
Schubriegeln (Fig. 27).
Die Fig. 11 bis 17 veranschaulichen den anderen Fall, dass die Lukendeckel 2, 2 in
Ebenen übereinanderliegend verschiebbar sind. Die Fig. 11 zeigt diese Luken mit den
Deckeln in einer Zusammenstellung mit der Zylinder-/Kolbenanordnung. Dabei liegt der
Zylinder mit Kolben innerhalb des einen Lukendeckels und die Kolbenstange verläuft
oberhalb der anderen Luke. Die Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichen das gegensei
tige Zusammenwirken der Lukendeckel in Schliesslage, mit offener Luke links und
rechts. Das Verschieben der Lukendeckel erfolgt so, wie vorher bei den in derselben
Ebene verschiebbaren Luken erläutert ist. Hierbei nun bei den übereinanderliegenden
Lukendeckeln 2, 2 kommt hinzu, dass, wie Fig. 15 zeigt, der aufblähbare Dichtungs
strang 6 in dem festen Rahmen 4 (vgl. Rahmenaufbau in der Zeichnung) liegt und auch
dort der Profilstrang 10, die Nut 8 bildend, befestigt ist. Auch hierbei sind Blasdüsen
denkbar, die - wie schon beschrieben - als Bohrung in einem Hohlstrang (vgl. vorher 11)
ausgebildet sind. Die statischen Dichtleisten H, sind bei den übereinanderliegenden Lu
kendeckeln jedoch an den zugewandten Seiten angeordnet.
In den Fig. 16 und 17 ist die statische Dichtleiste H in ihrem Zusammenwirken im
Paar im Detail dargestellt (vgl. insbesondere Fig. 17). In diesem speziellen Fall können
die statischen Dichtleisten H ein Hohlprofil sein, da sie ausschliesslich Dichtfunktion er
füllen.
Bei den übereinanderliegenden Schiebedeckeln 2, 2 ist der feste Rahmen 4 seitlich
hochgezogen (vgl. Fig. 15), um Patz für auch übereinanderliegende Schienen für Rol
len zu schaffen; dies kann so sein, wie die Figur zeigt, dass der Profilstrang 10, der den
Dichtungsstrang 6 hält, zugleich die Funktion von Schienen für Rollen übernimmt. Dann
sind jeweils an den Enden jener "Schienen" in die Bahn hineinragende Vorsprünge 22
zur Lagesicherung der Lukendeckel 2, 2 in der Schliesslage vorhanden; die Rollen un
terfahren dann jene Vorsprünge, wenn sie in der Endstellung angekommen sind.
Die Beispiele nach den Fig. 18, 19 und 20 beziehen sich auf einen offenen Aufleger
mit aufklappbaren Bordwänden 3, die unten in Höhe der Ladefläche über Gelenklager 17
angelenkt sind. Die Fig. 18 ist ein Schemabild, aus dem auch ersichtlich ist, dass die
Bordwände 3 im Bereich der untenliegenden Ecken abgerundet sind, weil so an diesen
Stellen der Übergang der Nut 8 und somit des Dichtungsstranges 6 ohne eine Ein
schnürung oder Abkantung möglich ist. Die Fig. 18 zeigt überdies, dass an den langen
Seiten des Auflegers die Bordwand unterteilt ist und an der Stelle der Teilung je eine
Stütze 25 mit abgerundetem Fuss vorgesehen ist; diese Stütze (vgl. Fig. 21 und 22)
ist abnehmbar wegen des leichteren Zugangs zur Ladefläche, mit einer Dichtungseinlage
26 zur Ladefläche hin versehen und mittels eines Vorsteckers 27 an der Ladefläche lös
bar befestigt. In dem Bereich der Ecken des Auflegers sind solche Stützen 25 auch vor
gesehen und gleichermassen vorteilhaft (vgl. Fig. 18).
Die Druckluftzuführung zu dem Dichtungsstrang der aufklappbaren Bordwände 3 erfolgt
gleichfalls über flexible Leitungen oder Schläuche. Weil bei diesem Aufleger die Gelenk
lager 17 ganz besonders einer Beschädigung ausgesetzt sind, sind sie abgedeckt, wie
Fig. 19 zeigt, und die Luftzuführung in den Dichtungsstrang 6 hinein erfolgt über Kanä
le, d. h. Bohrungen in dem Gelenkzapfen und - je nach Ausbildung der Gelenke oder
Scharniere - über stückweise feste Leitungen und Nippel als Drehanschlüsse, wie Fig.
19 und 20 zeigen.
Schliesslich beziehen sich die Einzelheiten nach den Fig. 23 bis 26 auf einen Aufle
ger mit einem durch Türflügel 1, 1 verschliessbaren Container. Türen, die allseitig von
einem festen Rahmen umgeben sind, erlauben, den aufblähbaren Dichtungsstrang ent
weder in dem festen Rahmen oder in den beweglichen Türflügeln unterzubringen. Nach
dem in den Figuren dargestellten Beispiel liegt der Dichtungsstrang 6 in dem festen
Rahmen 10 des Wagenaufbaues.
Die normalerweise problematische vertikale Abdichtung zwischen den Türflügeln 1 wird
automatisch durch das gleichzeitige Schliessen der Flügel erreicht, wobei dieses durch
die besonders ausgeformten Türprofile a, b und des Dichtungsstranges c, sowie durch
Ausnutzung der Hebelwirkung beim Schliessvorgang der Türen erfolgt (Fig. 24b).
Bei Aktivierung der Dichtung 6 presst diese sich auf die Stirnflächen der Dichtung c und
schliesst somit auch diesen besonders kritischen Bereich ab. Die Dichtleiste 13 ist hier
eine umlaufende statische Notabdichtung.
Die Türflügel 1 sind über die aktivierte Dichtung 6 schwingungsgedämpft gelagert. Zur
Kompensierung der Bautoleranzen und zur Entlastung der Strukturen in Türblatt und
Aufleger sind im Scharnierbereich die Gelenkbänder 19 auf einer Unterlage 19' montiert
und die Verbindung zum Kloben D über hochelastischen Gummi 20 und Stahlhülse E
hergestellt. Die drehbare Verbindung erfolgt über Stahlhülse E und Verbindungsbolzen 18
zum Kloben D. Bei der Verwendung konventioneller Verschlüsse 23 ist es sinnvoll, das
an der Zarge befindliche Gegenlager entsprechend Fig. 25 als doppelwandige Stahl
hülse 20, 28 und mit seinem hochelastischen Gummi 28' auszuführen.
Die Bedieneinrichtung für den aufblähbaren Dichtungsstrang 6 ist vorteilhafterweise als
Logikschaltung ausgebildet (nicht dargestellt). Mit ihr könnte die Druckluftanlage baulich
vereinigt werden. Die Handschalter sollten gut erreichbar sein. z. B. vom Sitz des Fahrers
aus.
Claims (14)
1. Abdichtung des Spaltes zwischen dem festen Rahmen und einer dazugehörenden
zu öffnenden Tür (auch Klappe) oder einem horizontalen Lukendeckel (auch
Schiebelukendeckel) oder einer aufklappbaren Bordwand des kastenförmigen
Wagenaufbaues mit Ladefläche bei einem Lastfahrzeug oder Anhänger mittels
eines elastischen Dichtungsstranges, der in Schliessstellung der Tür, des Luken
deckels oder der Bordwand in dem abzudichtenden Spalt zusammengepresst liegt,
wobei der Dichtungsstrang in einer gegen den Spalt hin offenen Nut des festen
Rahmens oder der zu öffnenden Tür, des Lukendeckel oder der aufklappbaren
Bordwand eingeklemmt gehalten ist, hohl wie ein Schlauch und von einer
Druckluftquelle aufblähbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstrang
(6) in dem zu öffnenden Schliessteil (Tür, Lukendeckel, Bordwand) liegt und - in
Schliessrichtung - nahe neben ihm in Reihe Blasdüsen (9) für Luft vorgesehen und %
in den Spalt (5) gerichtet sind.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass - noch weiter vom in
Schliessrichtung gesehen - vor der Reihe der Blasdüsen (9) jeweils in dem
horizontal verlaufenden unteren Bereich des zu öffnenden Schliessteiles (Tür,
Lukendeckel, Bordwand) eine statische, hartelastische Dichtleiste (13) angeordnet
ist, die bei der Schliessbewegung über jenen Bereich des festen Rahmens (4) hin
weggleitet.
3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (8), in der der
Dichtungsstrang (6) eingeklemmt gehalten ist, durch einen Profilstrang (10) und die
Blasdüsen (9) durch Bohrungen in einem Hohlstrang (11) gebildet sind, wobei der
Profilstrang auf die zu öffnenden Schliessteile (Tür, Lukendeckel, Bordwand)
aufgesetzt und dort, z. B. durch eine Schraubverbindung (12) befestigt sind.
4. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Profil
strang (10) mit der Nut (8) und der Hohlstrang (11) mit den Blasdüsen (9) form
schlüssig aneinanderliegen und unter gegenseitiger Klemmung an einem
überstehenden Rand (14) auf der Aussenfläche des zu öffnenden Schliessteiles
(Tür, Lukendeckel, Bordwand) gehalten sind, wobei zu dem überstehenden Rand
(14) hin die statische, hartelastische Dichtleiste (13) miteingeklemmt ist.
5. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass für die
Druckluftzuführung von der Druckluftquelle her in den aufblähbaren Dichtungs
strang (6) und in den Hohlstrang (11) mit den Blasdüsen (9) Schläuche und andere
flexible Leitungen (15) und Anschlüsse (16), ggf. Nippel als Drehanschlüsse zu
Kanälen in den notwendigen Gelenklagern (17) für die Schliessteile, vorgesehen
sind.
6. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Öffnen der Türen Gelenkbänder (19) vorgesehen sind, die auf einer Ausgleichs
masse (19') vornehmlich aus Kunststoff aufliegen und die Gelenkbolzen (18) mit
einer Hülse (29) aus elastischem Werkstoff ummantelt sind.
7. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem
horizontal verschiebbaren Lukendeckel (2) oder bei mehreren in derselben Ebene
liegenden solchen Deckeln (2, 2) der aufblähbare Dichtungsstrang (6) zwar jeweils
in dem beweglichen Deckel angeordnet ist, jedoch in dem festen Rahmen (4) An
schläge (21) zur Abstützung des Lukendeckels gegen den Aufblähdruck des
Dichtungsstranges vorgesehen sind.
8. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass bei
mehreren, übereinanderliegenden horizontal verschiebbaren Lukendeckeln (2, 2)
der aufblähbare Dichtungsstrang (6) in dem festen Rahmen (4) eingeklemmt ge
halten wird, wobei jeder Deckel in seiner Schliesslage oberseitig einen festen Vor
sprung (22) unterfährt.
9. Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichet, dass bei in derselben
Ebene verschiebbaren Lukendeckeln (2, 2) die Reinigungsleiste (G) unten an je
dem Deckel zum festen Rahmen (4) hin quer angeordnet ist.
10. Abdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei übereinanderlie
genden, verschiebbaren Lukendeckeln (2, 2) zwei Dichtleisten (H, H) im Paar von
oben und von unten zusammenwirken und den Verschiebespalt quer in Schliess
stellung überdecken.
11. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Riegel der Verschliesseinrichtungen (23) der zu öffnenden Tür in elastische
Gegenlager (20, 28, 28') einführbar sind.
12. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die verti
kale Mittenabdichtung (a, b, c) einer zweiflügeligen Tür (1, 1) aus einer statischen
elastischen Dichtung (c) besteht, die einseitig in einem Profil (b) angeordnet ist.
13. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass die akti
vierbare Dichtung (6) der zweiflügeligen Türen (1, 1) im Aktivierungsfall sich auf die
Stirnflächen der vertikalen Mittenabdichtung (a, b, c) presst.
14. Abdichtung nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft
quelle zum Aufblähen des Dichtungsstranges (6) und zum Liefern der Blasluft für
die Düsen (9) über eine Logikschaltung vom Fahrzeuglenker aus bedienbar ist.
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