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Dichtungsanordnung für plattenförmige Verschlußelemente
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Dichtungsanordnung für plattenförmige Verschlußelemente, insbesondere
Lukendeckel, mit flexiblen Hohlprofilen als Dichtungselemente, die nach außen abgeschlossen
und mit Einlaßventilen versehen sind.
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Es sind Dichtungsanordnungen der genannten Art bekannt, bei denen
die Hohiprofile nach Art aufblasbarer Schläuche ausgebildet sind. Die Hohlprofile
werden in der Schließstellung der Verachlußanordnungen aufgeblasen, wobei sie sich
dann unter einer dem inneren Überdruck entsprechenden Vorspannung gegen die jeweilige
Anlagefläche anlegen. Um die relativ dünnwandigen Hohlprofile nach Ablassen des
Überdrucks beim Handhaben der Verschlußelemente zu schützen, ist es dabei weitet
bekannt, die Hohlprofile 80 auszubilden, daß sie sich im drucklosen Zustand ganz
oder teilweise einstülpen, so daß sie geschützt innerhalb der Dichtungshalterung
liegen (DE-AS 12 24 105, DE-OS 14 75 769). Eine solche Dichtungsanordnung hat den
entscheidenden Nachteil, daß ein Leck im Hohlprofil
oder Undichtigkeiten
des Einlaßventils die gesamte Dichtungsanordnung unwirksam machen. Solche Dichtungsanordnungen
sind daher dort nicht anwendbar, wo die Gefahr besteht, daß das Dichtungsprofil
bzw. die Ventile beschädigt werden und wo durch Beschädigung der Dichtungen ein
erhöhtes Sicherheitsrisiko auftritt, beispielsweise bei Verschlußanordnungen auf
Schiffen, wie Lukendeckel oder Schottüren, aber auch bei Verschlußelementen für
kontaminierte Räume, beispielsweise Türen und Klappen in Kernkraftwerken oder dergleichen.
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Es sind weiter Dichtungsanordnungen der genannten Art bekannt (DE-OS
22 00 288), bei denen in den Hohlprofilen unter Atmosphärendruck Gas, insbesondere
Luft eingeschlossen ist. Bei derartigen Dichtungsanordnungen wirkt das Hohlprofil
ähnlich wie ein übliches Dichtungsprofil aus Moosgummi. Die Dichtungsanordnung hat
jedoch eine erhöhte Elastizität senkrecht zur Dichtungarichtung, wobei bei Verschiebungen
des Verschlußelementes innerhalb oder auf der zu yerschließenden Öffnung oder relativ
zu benachbarten Verschlußelementen die Dichtung dadurch aufrecht erhalten wird,
daß die eingeschlossene Luft aus den Bereichen, in denen sich der Abstand zur Gegenfläche
verringert, verdrängt wird und in anderen Abschnitten dann im Wege des inneren Druckausgleiches
zu einer Expansion des Hohlprofiles führt, durch die auch eine Abstandsvergrößerung
überbrffl bar ist. Auc# eine solche Dichtungsanordnung hat zu ihrer Wirksamkeit
zur Voraussetzung, daß das Hohlprofil bzw.
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dessen Ventilanordnung dicht ist. Bei einer in der Ebene des Verschlußelementes
wirkenden Dichtung kann weiter der Anpreßdruck der Dichtung gegenüber der angrenzende:#
Leibung der Öffnung nur so groß gewählt werden, daß das Verschlußelement mit der
Dichtung noch quer zur Dichtfläche einführbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtungsanordnung der Art zu schaffen,
mit der es möglich ist, die Verschlußelemente beim Öffnen und Schließen im wesentlichen
ohne Berührung der Elemente der Dichtungsanordnung zu bewegen und gleichzeitig in
der Schließstellung einen verhältnismäßig hohen Dichtdruck zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Dichtungsanordnung
mit einer Ventilanordnung versehen ist, mit der der Gasdruck im Inneren des Hohlprofils
unter den Atmosphärendruck absenkbar und auf dem eingestellten Unterdruck haltbar
ist, und daß das Hohlprofil so ausgebildet ist, daß es unter einem dem Atmosphärendruck
entsprechenden Innendruck den gewünschten Dichtungsdruck aufbringt.
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Durch das Evakuieren des Hohlprofils wird der Dichtungsdruck, den
das Hohlprofil auf die Gegenfläche ausübt, aufgehoben und die Dichtfläche des Hohlprofils
wird von der Gegenfläche abgehoben, so daß eine Bewegung quer zur Richtung des Dichtungsdrucks
ohne Berührung von Dichtflächen möglich ist.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Dichtungsanordnung
und der Hohlprofile sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Dichtungsanordnung in ihrer
wirksamen Stellung;
Fig. 2 zeigt im gleichen Schnitt eine Dichtungsanordnung
mit der Dichtung in ihrer unwirksamen Stellung; Fig. 3 zeigt schematisch einen Schnitt
durch eine Tür mit einer Dichtung in der Tür angeordnet; Fig. 4 zeigt schematisch
einen Schnitt durch eine Klappe, mit der eine horizontal angeordnete Öffnung verschließbar
ist, wobei die Dichtung in der Leibung der Öffnung angeordnet ist; Fig. 5 zeigt
schematisch einen Schnitt durch eine Schottschiebetür, wobei die Dichtungsanordnung
in der feststehenden Wand angeordnet ist; Fig. 6 zeigt schematisch einen Rolldeckel
mit am Deckel angeordneter Dichtungsanordnung; Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch
die Querfuge zwischen zwei benachbarten Lukendeckeln, wobei jeder Deckel mit einer
Dichtungsanordnung mit Hohlprofil versehen ist.
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Fig. 8 una 9 zeigen Querschnitte durch zwei weitere Ausführungsformen
eines Dichtungshohlprofils.
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In Fig. 1 und 2 ist die Dichtungsanordnung schematisch dargestellt,
Ein Hohlprofil 2 ist hier in einer U-förmigen halterung LI angeordnet, wobei das
Hohlprofil mit seinem Boden 6 am Boden 8 der Halterung anliegt und gegebenenfalls
befestigt ist, während es seitlich gegen die Schenkel 10 der Halterung abgestützt
ist. Die Schlauchdichtung arbeitet hier mit einer Gegenfläche 12 zusammen, die ein
starres Bauteil sein kann. Es kann als Gegenprofil aber auch eine zweite Dichtungsanordnung
mit einer elastischen Dichtung vorgesehen sein, wobei diese Dichtungsanordnung ein
identisches Hohlprofil aufweisen kann oder aber auch ein Moosgummiprofil oder dergleichen
sein kann. Die Seitenwände 14 des Hohlprofils sind mit ihren Außenflächen vorzugsweise
parallel zueinander angeordnet, wobei in üblicher Weise Klemmleisten in Form von
sich in Längsrichtung erstreckenden Rippen geringer Höhe vorgesehen sein können,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Auf der Innenseite angrenzend an den
Hohlraum 16 verjüngen sich die Seitenwände 14 ausgehend von dem zweckmäßig dickwandigen
Boden 18. Der Boden und die sich verjüngenden Abschnitte 20 der Seitenwände 14 geben
dem Hohlprofil eine steife Basis. In den Boden 18 können Schranken, Gewindebolzen
oder sonstige Befestigungsmittel einvulkanisiert sein, mit denen das Hohlprofil
in der U-förmigen Halterung befestigbar ist. Die sich verjüngenden Abschnitte 20
der Seitenwände 14 gehen in einen gebogenen Abschnitt 22 aber, der sich von der
einen Seitenwand zur anderen erstreckt und die Innenfläche der die Dicht fläche
tragenden Profilwand 24 bildet. Die Profilwand 24 ist in ihrer Mitte in Längsrichtung
des Hohlprofils mit einem Längsbereich 26 mit geringerer Wandstärke ausgebildet.
Dieser Längsbereich 26 bildet ebenso wie die Längsbereiche285 in denen die Seitenwände
des Hohlprofiles ihre geringste Wandstärke haben sollen, Biegestellen und damit
eine Art
von Scharnierleisten, die sich in den drei genannten Bereichen
26 und 28 in Längsrichtung des Profils erstrecken. Angrenzend an den Bereich 26
ist die Profilwand 24 auf ihrer Außenseite mit sich in Längsrichtung erstreckenden
Wulsten 30 versehen.
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Das Hohlprofil 2 ist an seinen Enden geschlossen und an wenigstens
einer Stelle mit einem Ventilanschluß 32 versehen, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch den Boden 8 der Halterung hindurchgeführt ist und mit einer Ventilanordnung
verbunden ist, über die das Innere des Hohlprofils evakuierbar ist und ein eingestelltes
Vakuum innerhalb des Hohlprofiles haltbar ist. Mit der Ventilanordnung ist andererseits
das Innere des Hohlprofils belüftbar und vorzugsweise auch im belüfteten Zustand
abschließbar.
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Zur Verstärkung des Hohlprofiles kann dieses mit einer Bewehrung versehen
sein, durch die es in Richtung auf seine wirksame Stellung vorspannbar ist. Solche
Bewehrungen können sich beispielsweise über die Seitenwände des Profils bis in die
die Dichtwulste 30 tragenden Abschnitte der Profilwand 24 erstrecken.
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Der Überstand der Profilwand 24 über die Enden der Schenkel 10 der
Aufnahme 4 richtet sich nach den Anforderungen, insbesondsi 3 den zu erwartenden
Relativbewegungen zwischen der Halterung an dem einen Bauteil und der Gegendichtfläche
an dem anderen Bauteil.
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Beim Evakuieren fällt das Hohlprofil zusammen, wie in Fig. 2 dargestellt
ist. Bei Anordnung der oben erwähnten "Scharnierleisten kommt es dabei zu einem
definierten Zusammenfall, der ein definierks Abheben der Dichtwulste von der Gegendichtfläche
12 sicherstellt. Wie in Fig. 2 ersichtlich, besteht in dieser Stellung keine Berührung
mehr mit der Gegendichtfläche.
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Das die Dichtungshalterung 4 tragende Bauteil kann daher quer
zur
Dicht fläche 12 bewegt werden, ohne daß eine Reibung zwischen dem Hohlprofil und
der Dichtfläche auftritt.
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Zur Wiederherstellung der Dichtwirkung ist es lediglich notwendig,
das das Vakuum haltende Ventil zu öffnen, so daß der Innenraum des Hohlprofils wieder
belüftet wird. Das Hohlprofil streckt sich dann und kommt zur Anlage an der Gegendichtungsfläche
12. Zur Verbesserung der Dichtwirkung können die Dichtwulste entsprechend den jeweiligen
Anforderungen ausgeführt sein. Sie können beispielsweise in einem Stück mit dem
Hohlprofil ausgebildet sein, wobei es zweckmäßig sein kann, auf den Dichtwulsten
zusätzlich Dichtrippen vorzusehen, wie sie in Fig. 2 angedeutet sind. Es ist aber
auch möglich, die Dichtwulste aus einem weicheren Material auszubilden als das übrige
Hohlprofil.
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Nach dem Belüften des Hohlprofils kann die Ventilanordnung offen bleiben.
Es ist aber auch möglich, das Ventil zu schließen, um dann zusätzlich die Vorteile
auszunutzen, welche die bekannte Dichtungsanordnung mit einem Hohlprofil mit eingeschlossenem
Luftvolumen hat. Grundsätzlich wäre es auch möglich, das Hohlprofil mit über den
Atmosphärendruck vorgespannter Luft zu füllen, das Hohlprofil also aufzublasen,
um auf diese Weise die Vorteile der bekannten aufblasbaren Schlauchdichtung zu erzielen,
nämlich auch höhere Dichtungedrücke zu erreichen, und zwar ohne die Gefahr, daß
bei Beschädigungen des Hohlprofiles die Dichtwirkung aufgehoben wird.
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Dichtungsanordnungen der vorbeschriebenen Art können auch in Kombination
mit anderen Dichtungsanordnungen eingesetzt werden.
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Es ist beispielsweise bei Lukendeckeln möglich, senkrecht zur Auflage
fläche des Lukendeckels wirkende Dichtungen in üblicher Weise als Moosgummidichtung
auszubilden, während quer dazu
wirkende Dichtungsanordnungen, beispielsweise
Dichtungen in den Querfugen zwischen benachbarten Deckeln, in der beschriebenen
Weise ausgeführt sind.
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Für die Evakuierung der Hohlprofile können fest installierte Vakuumsysteme
vorgesehen werden. Für Verschlußelemente, die vollständig lösbar sind, beispielsweise
sogenannte Pontondeckel bei Lukenabdeckungen, aber auch bei faltbaren Lukendeckeln,
können transportable Vakuumpumpen verwendet werden, die motorisch z.B. elektrisch
antreibbar sind. Es sind aber auch handbetätigtz Vakuumpumpen ohne weiteres anwendbar,
da die zur Evakuierung zu entfernenden Luftmengen klein sind und darüberhinaus nur
ein Niedervakuum erzeugt werden muß.
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In den Fig. 3 bis 7 sind schematisch einige Anwendungsfälle der erfindungsgemäßen
Dichtungsanordnungen dargestellt.
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In Fig. 3 ist schematisch ein Querschnitt durch eine Schotttür wiedergegeben.
Die Schottür 36 verschließt eine Öffnung 38 in einer Schottwand 40. Die Schottür
ist mit Scharnierarmen 42 versehen, mit denen sie um Gelenkzapfen 44 schwenkbar
ist.
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Um den äußeren Umfang der Schottür 36 herum ist als Dichtung ein Hohlprofil
46 der oben beschriebenen Art angeordnet, und zwar m einer am Umfang der Schotter
vorgesehenen Aufnahme 48.
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An das Hohlprofil ist eine Leitung 50 angeschlossen, die über einen
Anschlußschlauch 52 mit einer Vakuumpumpe verbunden oder verbindbar ist. Die Ventilanordnung
kann in der Leitung 50, aber auch an der Pumpe angeordnet sein, wenn es sich bei
der Pumpe um eine fest installierte Pumpe handelt oder ein fest installiertes Vakuumsystem
vorgesehen ist. Das umlaufende Hdhlprofil 46 dichtet gegen die Laibung der Öffnung
38, ohne daß in dieser Laibung zusätzliche Dichtmittel vorgesehen werden müssen.
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Nach Evakuierung der Dichtung kann die Schottür geöffnet werden, ohne
daß das Hohlprofil an der Laibung reibt.
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Sofern die Laibung der Öffnung 38 an den Ecken gerundet ausgeführt
ist, kann die Hohldichtung an den entsprechend gerundeten Ecken der Sehottür dieser
Rundung folgen. Bei einer Laibung mit rechtwinkligen Ecken sind jeweils an den Ecken
des Hohlprofiles entsprechende Formecken anzuvulkanisieren, die dann gleichfalls
hohl und kollabierbar ausgebildet sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 handelt es sich um einen Klappdeckel,
der eine Öffnung 56 in einem Deck 58 verschließt und wiederum über einen Scharnierarm
60 um ein Gelenk 62 schwenkbar ist. Die Anordnung kann dabei so getroffen sein,
daß der Scharnierarm 60 mit dem Gelenk 62 unterhalb des Decks 58 liegt. Es kann
aber auch eine um 1800 verdrehte Anordnung vorgesehen werden. Das Dichtungshohlprofil
64 ist hier in einer Halterung 66 in der Laibung der Decksoffnung 56 befestigt und
wirkt mit dem glatten umlaufenden Rand des Klappdeckels 68 zusammen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die Anschlußleitung 70 fest verlegbar ist, wobei die Anschlußleitung
wiederum mit der Ventilanordnung versehen oder verbunden ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 wird eine Öffnung 72 in einer
senkrechten Wand 74 durch eine parallel zur Wand 74 verrollbare Tür 76 verschlossen.
Diese Tür ist oben und unten mit Laufrollen 78 verbunden, die beidseitig mit Stegen
versehen sind und die mit Laufschienen 80 zusammenwirken, die auf dem Boden bzw.
an der Decke befestigt sind. Über die Laufrollen 70 ist die Tür quer zur Wand verrollbar.
Es können aber über die Laufrollenstege auch senkrecht wirkende Kräfte aufgenommen
werden.
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In der Wand 74 ist eine Halterung 82 für das Dichtungshohlprofil 84
vorgesehen, das hier also wieder festliegt und mit einem resten Anschluß 86 versehen
ist. In der Schließstellung drückt das Dichtungshohlprofil 84 gegen die in der Wand
74 zugewandte Oberfläche der Tür 76 und erzeugt hierauf den nötigen Dichtdruck.
Dieser Dichtdruck kann, soweit erforderlich, über die Laufrollen 78 auf die Decke
bzw. den Boden übertragen werden. Beim Evakuieren des Dichtungshohlprofils hebt
dieses von der Tür 76 ab und die Tür ist frei verrollbar.
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Fig. 6 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Rolldeckel 88,
durch den eine horizontale Öffnung 90 verschließbar ist.
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Die Öffnung 90 kann beispielsweise eine Schiffsluke sein, wobei der
Deckel 88 dann ein Lukendetekel ist. Der Lukendeckel ist über seitlich angeordnete
Rollen 92 verrollbar, die auf Laufschienen 94 laufen. Auf der Unterseite des Deckels
88 ist eine Halterung 96 für das Dichtungshohlprofil 98 vorgesehen.
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Das Dichtungshohlprofij 98 wirkt dabei im Falle eines verrollbaren
Lukendeckels mit der Oberseite des Süllranqes zusammen, auf dem auch die Laufschienen
94 befestigt sind. Durch Evakuieren der Dichtung über die Leitung 100 kommt die
Dichtung von der Oberseite des Süllrandes frei, so daß der Lukendeckel dann auch
ohne das sonst übliche Anheben verrollbar ist. In der Schließstellung braucht lediglich
das Vakuum wieder aufgehoben zu werden, um die volle Dichtwirkung zu erreichen.
Der Deckel braucht also nicht abgesenkt zu werden.
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Das Dichtungshohlprofil kann mit einer glatten Fläche zusammenwirken.
Es ist aber auch möglich, auf der festen Gegenfläche eine Dichtungsrippe vorzusehen.
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Während in Fig. 6 die Dichtung dargestellt ist, die mit einer quer
zur Lukenöffnung liegenden Gegendichtfläche zusammenwirkt, ist in Fig. 7 eine Dichtungsanordnung
dargestellt, deren Dichte
ebene senkrecht zur Lukenöffnung liegt,
beispielsweise eine Dichtung in der Querfuge zwischen zwei benachbarten Lukendeckeln.
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In Fig. 7 sind die aneinandergrenzenden Enden zweier Lukendeckel 102,
104 wiedergegeben, und zwar im Bereich einer Querfuge. An den Enden der Lukendeckel
sind Querwände 106, 110 angeordnet, auf deren Außenseite U-förmige Halterungen 112,
114 angeschweißt sind, in denen die Hohlprofile 116, 118 liegen, die hier vereinfacht
dargestellt sind, die aber beispielsweise die Form haben können, wie sie in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Am unteren Rand der Deckel sind weitere Dichtungshohlprofile
120, 122 wiedergegeben, die mit dem Süllrand zusammenwirken, und zwar in der Weise,
wie in Fig. 6 dargestellt. Die Hohlprofile 116, 118, 120 und 122 sind an ihren Enden
verschlossen.
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Das Hohlprofil 116 ist mit einem Anschluß 124 versehen, der durch
die Wand 106 hindurchgeführt ist und mit der Rückseite eines Anschlußkopfes 126
gegen die Basis des Hohlprofiles abgedichtet ist. In entsprechender Weise ist ein
Ventilanschluß 128 für das Hohlprofil 120 vorgesehen. Beide Anschlüsse stehen mit
einer Rohrleitung 130 in Verbindung, die mit einem Anschlußventil 132 verbunden
ist und an die auch ein Manometer 134 angeschlossen sein kann.
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Das Anschlußventil 132 ist so ausgebildet, daß durch Anschluß einer
Unterdruckquelle, beispielsweise einer Vakuumpumpe, die Hohlprofile evakuierbar
sind und im evakuierten Zustand haltbar sind. Über den Anschluß 132 können die Hohlprofile
wieder belüftet werden und gegebenenfalls auch im belüfteten Zustand abgeschlossen
werden. Soweit gewünscht, ist es auch möglich, über diesen Anschluß die Hohlprofile
aufzublasen.
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In dem Deckel 104 ist eine entsprechende Anordnung vorgesehen, die
hier nicht noch einmal beschrieben zu werden braucht.
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In der in Fig. 7 dargestellten Schließstellung der Deckel liegen die
Dichtungshohlprofile unter ihrer inneren Vorspannung in der wirksamen Dichtstellung
gegeneinander an.
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Nach dem Evakuieren heben die Dichtflächen der beiden Hohlprofile
voneinander ab, so daß dann einer der beiden Deckel ohne Reibung zwischen den Dichtungen
in der Querfuge abgehoben werden kann.
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Eine Querdichtung mit dem beschriebenen Dichtungshohlprofil ist auch
ausführbar in der Weise, daß lediglich an einem Deckel ein Dichtungshohlprofil angeordnet
ist, das dann mit einem starren Dichtelement an dem anderen Deckel zusammenwirkt.
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Da das Dichtungshohlprofil mit einer erheblichen Vorspannung ausgeführt
werden kann, ist es möglich, das Dichtungshohlprofil gleichzeitig zur Erzielung
kraftschlüssiger Verbindungen zwischen zwei Bauteilen heranzuziehen und so mechanische
Halte- und/oder Zurrmittel wenigstens teilweise einzusparen.
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Bei der Dichtungsanordnung nach Fig, 8 weist das Dichtungshohlprofil
140, das in einer Dichtungshalterung 142 angeordnet is im Querschnitt einen dickwandigen
Sockel 144 auf, von dem Schenkel 146 ausgehen, die auf der Außenseite mit Dichtrippen
147 versehen sind. Von den Enden der Schenkel 146 gehen dünnerwandige Wandabschnitte
148 aus, die nach innen gewölbt ausgebildet sind und in die Dichtungsflächen 150
tragende Abschnitte übergehen. Die Übergangskrümmung hier ist geringer als die Einwärtskrümmung
im Bereich der Wände 148. Damit liegt der Bereich mit dem geringsten Widerstandmoment
im Bereich der Längswand 148, so daß das Profil beim Evakuieren im Bereich der einwärts
gekrümmten Längswände zusammenfällt. In
der Mitte zwischen den
beiden Dichtungsanlagen 150 ist das Profil mit einem einwärts gerichteten Knick
152 versehen, der gleichfalls ein kontrolliertes Einknicken des Profils beim Evakuieren
an dieser Stelle hervorruft.
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Sei der Ausführungsform nach Fig. 9 weist das Dichtungsprofil 160
einen im wesentlichen U-förmigen dickwandigen Sockel 162 auf, an dessen Schenkelenden
sich ein Bereich 16 mit geringerer Wandstärke anschließt. Die Wandabschnitte 164
konvergieren und gehen auf der Mittellinie 165 in die nach außen gewölbte Dichtungsanlagefläche
166 über. Das Profil ist im Bereich der Dichtungsanlage-fläche verdickt.
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Die Innenseite wird hierbei durch einen nach innen gekrümmten Wandabschnitt
168 gebildet. Damit ist das Profil im Bereich der Dichtungsanlagefläche relativ
steif. Beim Evakuieren fällt das Profil durch Einknicken der dünnwandigen Abschnitte
164 in sich zusammen und erreicht die gestrichelt dargestellte Lese. Wie ersichtlich,
ist es mit dieser Dichtung möglich, einen erheblichen Dichtungshub zu erreichen.
Die Dichtungsaufnahme 172 ist nach Fig. 9 mit seitlichen Hinterschneidungen 174
versehen. In diesen Hinterschneidungen wird das Dichtungsprofil durch Längsleisten
170 gehaltert, die im Bereich des Steges des U-förmigen Klemmsockels 162 angeordnet
sind. Das Profil weist weiter auf den Außenseiten der Schenkel des Klemmsockels
übliche Dichtungsrippen 176 auf.
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Auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 8 und 9 können die Dichtungsprofile
mit Armierungen versehen sein, die das Profil in Richtung auf die Dichtungsanlage
vorspannen,