DE19857881A1 - Schutzvorrichtung gegen Hochwasser und/oder Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige Medien - Google Patents
Schutzvorrichtung gegen Hochwasser und/oder Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige MedienInfo
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Abstract
Eine einfach herstellbare und schnell in Funktionsstellung bringbare Schutzvorrichtung gegen Hochwasser und/oder als Rücksicherung für umweltschädigende flüssige Medien wird unter Einsatz von mit Stützen (7) fest verbindbaren Wandteilen (15) dadurch geschaffen, daß durch Aufpumpen eines an der Innenseite der Wandteile (15) angeordneten Dichtungsschlauches (27) mit geeignetem Druckmittel wie Luft oder Wasser die Wandteile (15) absolut dicht an die Stützen (7) und an einem in den Boden eingelassenen Schutzwandteil (1) abgedichtet werden und daß der Dichtungsschlauch (27) in Längsrichtung durchlaufende Dichtungslippen (49, 51) aufweist, welche eine Zerstörung des Dichtungsschlauches (27) durch Steinchen oder sonstige kleine Festkörperteilchen sicher verhindern und noch vorhandene Öffnungsspalte sicher abdichten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung gegen Hochwasser und/oder
Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige Medien der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Durch den Stand der Technik sind fliegend verlegte, d. h. für die schnelle
Montage und Demontage geeignete Hochwasserschutzwände seit langer Zeit
bekannt. Um diesen aus mehreren Teilen zusammengesetzten
Hochwasserschutzwänden die notwendige Stabilität zu geben, werden bei den
nach dem Stand der Technik bekannten Hochwasserschutzwänden
Schraubspannverbindungen zwischen den Pfählen und den Wandtafeln
verwendet. Solche Schraubspannverbindungen sind bei der Montage und
Demontage umständlich und zeitraubend. Außerdem läßt die mit solchen
Schraubspannverbindungen erzielbare Abdichtung zu wünschen übrig.
Weiterhin ist es durch den Stand der Technik (DE-AS 10 34 105 und DE-PS 12
54 090) bekannt, Dammtafeln, Schütze oder vergleichbare Stauverschlüsse mit
aufblasbaren Schlauchabdichtungen zu versehen, durch welche die Ränder
dieser Bauelemente gegen die zugehörigen Führungen abgedichtet werden
können.
Eine Schutzvorrichtung der aufgezeigten Gattung wird auch durch die DE-OS
34 29 190 offenbart. Zur lagerichtigen Halterung sind die Pfähle über eine
Keilverbindung an Haltebleche angeschlossen, die nach oben über
Scharniergelenke hochklappbar sind. Diese lösbare Verbindung ist aufwendig
und erfordert eine exakte konstruktive Ausbildung. Die Scharniergelenke des im
Boden verankerten Grundelements sind das gesamte Jahr über den
Witterungseinflüssen und eventuellen mechanischen Belastungen ausgesetzt,
wodurch nicht gewährleistet ist, daß sie im Bedarfsfall sofort funktionsfähig zur
Verfügung stehen. Anderenfalls ist eine laufende Wartung und Sicherung gegen
Beschädigung erforderlich. Außerdem stellen sie eine Stolpergefahr dar. Die am
Fuß der Pfähle befindliche Knotenbleche dürfen während der Lagerung und des
Transports nicht verbogen werden, anderenfalls ein Paßsitz zwischen den
hochklappbaren Halteblechen des Grundelements nicht gewährleistet ist.
Zwischen die aufgestellten Pfähle werden von oben Wandabschnitte
eingeschoben, die aus einem rechteckigen Rahmen mit eingeschlossener in sich
steifer Fläche bestehen. In Nuten des Rahmens ist der mit einem Druckmittel
beaufschlagbare Dichtungsschlauch angeordnet. Der druckbeaufschlagte
Dichtungsschlauch tritt aus der Nut des Rahmens heraus und preßt sich an
ebenverlaufende Gegenflächen an.
Die bekannte Schutzvorrichtung ist in der Herstellung und Inbetriebnahme
aufwendig und garantiert infolge des Anpreßdrucks an den ebenen
Gegenflächen nicht in jedem Fall eine völlige Abdichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung gegen
Hochwasser und/oder Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige
Medien zu scharen, die einfach herstellbar und schnell in funktionsfähige
Stellung bringbar ist und die eine völlig sichere Abdichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Bei der Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung können die Wandteile bei nicht
mit Druckmittel beaufschlagte Dichtungsschläuche mit wenigen Handgriffen
zwischen den Stützen bzw. Vierkantpfosten ein- und ausgebaut werden. Beim
Einbauen der Wandteile werden diese zwecks Lagesicherung mittels Schrauben
mit den Stützen bzw. dem Schutzwandteil verbunden. Danach werden die
Dichtungsschläuche mit Druckmitteln aufgepumpt, wodurch die Wandteile
absolut flüssigkeitsdicht an die Stützen und an die Grundplatte oder an das
Schutzwandteil abgedichtet werden. Durch den Druckmitteldruck werden die
zunächst die lose montierten und durch Schrauben nur arretierten Teile der
Schutzvorrichtung gegeneinander verspannt, so daß sich außerdem eine
ausgezeichnete Stabilität der als Schutzvorrichtung dienenden
Hochwasserschutzwand ergibt.
Damit der Dichtungsschlauch nicht durch Steinchen oder andere
Festkörperteilchen, die beim Stand der Technik in den Zwischenraum zwischen
dem Dichtungsschlauch und der Gegenfläche an den Stützen oder an den
Schutzwandteil gelangen könnten, beschädigt wird, sind an dem
Dichtungsschlauch Dichtungslippen vorgesehen. Beim Montieren der Wandteile
wird die eine Dichtungslippe zwischen dem Wandteil und den Stützen und der
Grundplatte bzw. dem Schutzwandteil festeingeklemmt, während die andere
Dichtungslippe den Öffnungsspalt zwischen den Winkelrahmen und der
Gegenfläche in der Öffnung sicher abdichtet.
Nach der Demontage der Wandteile und damit der Dichtungsschläuche werden
Schutzelemente über die Dichtungslippen gestülpt, so daß ein mehrmaliger
Einsatz der Schutzvorrichtung bei Hochwasser gewährleistet ist.
Der in den Boden eingelassene Schutzwandteil ist zweckmäßig an seiner
Oberkante mit einem in der Ebene der Bodenfläche verlaufenden Abdeckstreifen
aus Metall z. B. aus Titan versehen, welche die Gegenfläche für den
Dichtungsschlauch bildet. Da dieser Abdeckstreifen in der Ebene der
Bodenfläche liegt, ist es nach Ausbau der Wandabschnitte kaum noch zu sehen,
so daß die Hochwasserschutzwand optisch nicht mehr in Erscheinung tritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den
weiteren Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es
werden zwei Ausführungsbeispiele im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erörtert. Es zeigen:
Fig. 1 Teile einer Schutzvorrichtung vor der Montage,
Fig. 2 einen Winkelrahmen in Draufsicht,
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 1 im Schnitt (Schematisch
dargestellt),
Fig. 4 einen Dichtungsschlauch im Schnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Flüssigkeitsbehälter mit der
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
Fig. 6 eine Einzelheit aus Fig. 5 und
Fig. 7 den Flüssigkeitsbehälter in Seitenansicht.
In der Fig. 1 ist der in dem Boden eingelassene Schutzwandteil 1 mit einer
Abdeckplatte 3 aus Metall z. B. aus Titan dargestellt. In diesem Schutzwandteil
1 befinden sich Bodenhülsen 5, in welche als Vierkantpfosten ausgebildete
Stützen 7 formschlüssig einsteckbar sind. Die Arretierung dieser Stützen 7 in den
Bodenhülsen 5 erfolgt über nicht näher dargestellte Senkschrauben, wobei die
Bodenhülsen 5 mit Durchsteckbohrungen 9 und die Stützen 7 mit
Gewindebohrungen 11 versehen sind. Um ein Eindringen von Wasser zu
verhindern, weisen die Stützen 7 Dichtungsmanschetten 13 auf, welche nach
dem Festschrauben der Stützen 7 über die Bodenhülsen 5 überzieh- bzw.
überstülpbar sind.
Mit den Stützen 7 und dem Schutzwandteil 1 sind plattenförmige Wandteile 15
fest verbindbar, deren Länge und Breite größer als die durch die lichte Weite
zwischen den Stützen 7 und dem Schutzwandteil 1 gebildeten Öffnungen 17.
Die gegenüber den Öffnungen 17 vorstehenden Flanschteile 19, 20 weisen
Durchsteckbohrungen 21 für Schrauben auf, welche in Gewindebohrungen 23,
25 der Stützen 7 und des Schutzwandteiles 1 einschraubbar sind. Durch
einfaches Aufpumpen der Dichtungsschläuche 27 mit einem geeigneten
Druckmittel wie Luft oder Wasser werden die Wandteile 15 absolut dicht an die
Stützen 7 und dem im Boden eingelassenen Schutzwandteil 1 abgedichtet.
Durch den Druckmitteldruck werden die zunächst festgeschraubten Teile der
Schutzvorrichtung bzw. der Schutzwand gegeneinander verspannt, so daß sich
außerdem eine ausgezeichnete Stabilität der Schutzwand ergibt.
Die Dichtungsschläuche 27 werden in Aufnahmenuten 29 von an der Innenseite
14 der Wandteile 15 befestigten Winkelrahmen 31 eingelegt, in dessen
Seitenkanten 33, 35 und Unterkanten 37 die in durchlaufenden, zu den
Stirnseiten offenen Aufnahmenuten 29 angeordnet sind. Der Winkelrahmen 31
hat einen L-förmigen Querschnitt, von dem ein Schenkel 39 auf der Innenseite
14 des Wandteiles 15 senkrecht befestigt ist und der andere Schenkel 41 zur
Bildung der durchlaufenden, U-förmigen Aufnahmenut 29 für den
Dichtungsschlauch 27 freistehend nach außen gerichtet ist.
Bei der Druckbeaufschlagung des Dichtungsschlauches 27 mit einem
Druckmittel ragt der Dichtungsschlauch 27 teilweise aus der Aufnahmenut 29
heraus, wobei der Dichtungsschlauch 27 sich dichtend an den
gegenüberliegenden Gegenflächen 43, 45 der Stützen 7 und der Oberkanten 47
des in dem Boden eingelassenen Schutzwandteiles 1 anpreßt. Weiterhin ist der
Dichtungsschlauch 27 in Längsrichtung der Aufnahmenut 29 mit zwei
Dichtungslippen 49, 51 versehen, von denen die eine Dichtungslippe 49 bei der
Befestigung der Wandteile 15 an den Stützen 7 und an dem Schutzwandteil 1
und den Stützen 7 und der Innenseite 14 der Wandteile 15 einklemmbar ist. Die
zweite Dichtungslippe 51 dichtet den Öffnungsspalt 53 zwischen dem äußeren
Umfangsrand 54 des Winkelrahmens 31 und den die Öffnung 17 begrenzenden
Gegenflächen 43, 45 ab, wenn der Dichtungsschlauch 27 mit Druckmitteln
beaufschlagt wird. Das freie Ende der Dichtungslippe 51 liegt hierbei an den
Gegenflächen 43, 45 an. Durch die Dichtungslippen 49, 51 wird verhindert, daß
Steinchen oder sonstige Festkörperteile zwischen den Gegenflächen 43, 45 und
dem Dichtungsschlauch 27 zur Beschädigung dieses Dichtungsschlauches 27
gelangen.
Um die Montage des Dichtungsschlauches 27 zu erleichtern, weisen die
Aufnahmenuten 29 in den Ecken der Wandteile 15 Abrundungen 55 auf.
Vorteilhaft sind Eckenausgleichsstücke 57 hinter den Abrundungen 55 zum
Ausfüllen der Hohlräume 59 in den Ecken 61 der Öffnungen 17 angeordnet.
Diese z. B. aus Holz, Kunststoff oder aus Gummi bestehenden
Eckenausgleichsstücke 57 gewährleisten eine lange Lebensdauer des
Dichtungsschlauches 27, da dieser bei Druckbeaufschlagung in den Ecken nicht
unnötig verformt wird.
Die Lebensdauer der Dichtungsschläuche 27 wird noch dadurch erhöht, daß
nach der Demontage der Wandteile 15 bzw. der Dichtungsschläuche 27 ein
entsprechend der Länge des Dichtungsschlauches 27 ausgebildetes
Schutzelement 63 über die Dichtungslippen 49, 51 überstülp- bzw. überziehbar
ist.
Das Aufpumpen der Dichtungsschläuche 27 erfolgt über Ventile 65, welche z.
B. in den Enden der Druckschläuche 27 fest angeordnet sind und z. B. über die
Kopfflächen 67 der Stützen 7 hinausragen. Im Rahmen der Erfindung können
die Ventile auch an anderen Stellen des Dichtungsschlauches 27 angeordnet
werden.
Oben wurde der Einsatz der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung als leicht zu
montierende Schutzwand gegen Hochwasser beschrieben, aber sie ist auch als
Rückhaltesicherung für umweltschädigende flüssige Medien wirkungsvoll und
schnell einsetzbar. Im Rahmen der Erfindung lassen sich mit den Teilen auch
dichte Flüssigkeitsbehälter 74 in jeder Größe überall ohne große
Transportkosten aufstellen. Zu diesem Zweck ist eine als Grundplatte dienende
rechteckige Bodenplatte 73 vorgesehen, an deren Ecken 75, 77, 79, 81 je ein als
Stütze ausgebildeter Vierkantpfosten 83 befestigt ist, siehe Fig. 5-7. Diese
Vierkantpfosten 83 und die Bodenplatte 73 werden wie bei der
Hochwasserschutzwand mit plattenförmigen Wandteilen 85 fest verbunden,
welche an den Innenseiten 87 Winkelrahmen 89 Aufnahmenuten 90 für
Dichtungsschläuche 91 aufweisen. Diese Dichtungsschläuche 91 sind mit
Dichtungslippen 93, 95 versehen, wobei die Funktionen dieser Dichtungslippen
93, 95 und des Dichtungsschlauches 91 dieselben sind wie die bei der oben
beschriebenen Hochwasserschutzwand. Hierbei dichten die Dichtungslippen 95
wieder die Öffnungsspalte 98 zwischen den äußeren Umfangsrand 100 des
Winkelrahmens 89 und den Innenseiten 87 der Wandteile 85 ab.
Im Rahmen der Erfindung können die Dichtungsschläuche 27, 91 eine ovale,
rechteckige oder eine sonstige eckige Form aufweisen und aus einem ein- oder
mehrlagigen gummiartigen Material wie Gummischlauch- oder PVC-Schlauch
mit oder ohne Gewebe bestehen. Auch kann als Dichtungsschlauch ein flexibler
Hydraulikschlauch eingesetzt werden.
Die Wandteile 15, 85 bestehen aus einem wasserdichten und wasserdruckfesten
Material z. B. aus Metallblech oder Metallprofile aus Aluminium, Stahl oder
einem sonstigen Metall. Die Wandteile 15, 85 können auch aus Kunststoff z. B.
druckfesten PVC oder aus Holz wie Eiche, Zeder oder Bongassi oder auch aus
Spanplatten mit wasserfester Beschichtung hergestellt werden. Weiterhin
können die Wandteile 15, 85 alternativ aus Glas wie Panzerglas, Acrylglas oder
Fiberglas mit Gewebe gefertigt sein.
Zur Schonung der Dichtungsschläuche 91 sind in den Ecken des
Flüssigkeitsbehälters 74 wieder Eckenausgleichsstücke 97 vorgesehen, die
Hohlräume hinter den Abrundungen 99 der Dichtungsschläuche 91 ausfüllen.
Die Funktionen dieser Eckenausgleichsstücke 97 wurde bereits oben
beschrieben.
Außer für Hochwasserschutzwände und als Rückhaltesicherung für
umweltschädigende flüssige Medien kann die erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung auch zum Schließen von Deichlücken, für Dammtafeln, die
zur Unterteilung oder Absperrung von mit Flüssigkeit gefüllten Becken,
beispielsweise in Kühlwasserein- und Auslaufwerken dienen, und für Schütze
verwendet werden, wie sie beispielsweise in Ablaufkanälen oder bei Wehren
benutzt werden. Weiterhin ist ein Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Schacht-, Schiffs-, Tunnel- oder Straßenbau, zur Erhöhung von Deichen
sowie zur Umrandung von Arbeitsplatten oder Denkmälern und als Trennwände
in Schwimmbädern oder Kläranlagen möglich.
Claims (21)
1. Schutzvorrichtung gegen Hochwasser und/oder Rückhaltesicherung für
umweltschädigende Medien mit einem Grundelement, insbesondere mit einem
fest im Boden verankerten und eingelassenen Schutzwandteil, in dem im
Abstand zueinander feste oder lösbare Stützen angeordnet sind und mit
plattenförmigen Wandteilen, die mittels Dichtungsschläuche gegen die Stützen
und den in dem Boden eingelassenen Schutzwandteil bzw. und dem
Grundelement abgedichtet sind und gegen entsprechende Gegenflächen an den
Stützen und den Oberkanten des Grundelementes bzw. des Schutzwandteiles
anpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge und die Breite der
plattenförmigen Wandteile () größer als die durch die lichten Weiten zwischen
den Stützen (7, 83) und dem Grundelement (73) bzw. der im Boden
eingelassenen Schutzwandteile (1) gebildeten Öffnungen (17, 86) sind, daß die
plattenförmigen Wandteile (15, 85) mit ihren gegenüber den Öffnungen (17, 86)
überstehenden Flanschteilen (19, 20) an den Stützen (7, 83) und dem
Grundelement (73) bzw. den Schutzwandteilen (1) befestigbar sind, daß an den
Innenseiten (14) der Wandteile (15, 85) je ein Winkelrahmen (31, 89) befestigt
ist, in dessen Seitenkanten und Unterkanten durchlaufende, zur Stirnseite offene
Aufnahmenuten (29, 90) für einen Dichtungsschlauch (27, 91) angeordnet sind,
welcher bei Druckbeaufschlagung mit einem Druckmittel teilweise aus der
Aufnahmenut (29, 90) herausragt und sich dichtend an den gegenüberliegenden
Gegenflächen (43, 45, 96) der Stützen (7, 83) und/oder den Oberkanten (47)
des Grundelementes bzw. des im Boden eingelassenen Schutzwandteiles (1)
anpreßt, und der Druckschlauch (27, 91) in Längsrichtung der
Aufnahmenut (29) zwei Dichtungslippen (49, 51; 93, 95) aufweist, von denen
die eine Dichtungslippe (49; 93) bei der Befestigung der Wandteile (15; 85) an
den Stützen (7; 83) und an der Grundplatte (73) bzw. dem Schutzwandteil (1)
als Dichtung zwischen den Wandteilen (15; 85) und den Stützen (7; 83) bzw.
dem Grundelement (73) bzw. dem Schutzwandteil (1) einklemmbar ist und die
andere Dichtungslippe (51; 95) den Öffnungsspalt (53; 98) zwischen dem
äußeren Umfangsrand (55; 100) des Winkelrahmens (31; 89) und den die .
Öffnungen (17) begrenzenden Gegenfläche (43, 45; 96) bei Beaufschlagung des
Druckschlauches (27; 91) mit Druckmitteln bei Anlage an den Gegenflächen
(43, 45; 96) sicher abdichtet.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkelrahmen (31) einen L-förmigen Querschnitt aufweist, von dem ein
Schenkel (39) auf der Innenseite (14) der plattenförmigen Wandteile (15)
senkrecht befestigt ist und der andere Schenkel (41) zur Bildung der
durchlaufenden U-förmigen Aufnahmenut (29) für den Dichtungsschlauch (27)
freistehend nach außen gerichtet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (15) mittels Schraubverbindungen an den Stützen (7) und dem
Grundelement bzw. dem Schutzwandteil (1) befestigt sind.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkante () des Schutzwandteiles (1) eine Abdeckplatte (3) aus
Metall z. B. Titan aufweist.
5. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützen (7) in in dem Schutzwandteil (1)
eingelassenen befestigten Bodenhülsen (5) einsetz- und mittels einer
Schraubverbindung arretierbar sind.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützen (7) mit je einer Dichtungsmanschette (13) versehen ist, welche nach
dem Festschrauben der Stützen (7) an den Bodenhülsen (5) über die
Schraubverbindungen wasserdichtend überstülpbar sind.
7. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmenuten (29) in den Ecken der Wandteile (15)
Abrundungen (55) zum besseren Führen der Druckschläuche (27) aufweisen.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Eckenausgleichsstücke (57) hinter den Abrundungen (55) der Aufnahmenut
(29) zum Ausfüllen der Hohlräume (59) in den Ecken (61) der Öffnungen (17)
angeordnet sind.
9. Schutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eckenausgleichsstücke (57) aus Holz, Kunststoff oder Gummi bestehen.
10. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der Demontage der Wandteile (15) ein entsprechend
der Länge des Dichtungsschlauches (27) ausgebildetes Schutzelement (63) über
die Dichtungslippen (49, 51) überstülp- oder überziehbar ist.
11. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (27) über ein Ventil (65) mit einem
Druckmittel beaufschlagbar ist, welches z. B. in dem Ende des Druckschlauches
(27) angeordnet ist und über die Kopffläche (67) der Stützen (7) hinausragt.
12. Schutzvorrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch eine rechteckige Bodenplatte (73), an deren Ecken
(75, 77, 79, 81) je ein als Stütze ausgebildeter Vierkantpfosten (83) befestigt ist
und daß die Vierkantpfosten (83) und die Bodenplatte (73) mit den
plattenförmigen Wandteilen (85) wasserdicht zu einem wasserdichten Behälter
(99) verbindbar sind.
13. Schutzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (85) mittels Befestigungsschrauben mit den Vierkantpfosten (83) und
der Bodenplatte (73) verbunden sind.
14. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (27, 91) eine runde, ovale, recht
eckige oder eine sonstige eckige Form aufweist.
15. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (27, 91) aus einem ein- oder
mehrlagigen gummiartigen Material wie Gummischlauch oder PVC-Schlauch
mit oder ohne Gewebe besteht.
16. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsschlauch (27, 91) ein Gummispritzschlauch
oder ein flexibler Hydraulikschlauch ist.
17. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandteile (15, 85) aus einem wasserdichten und
wasserdruckfesten Material bestehen.
18. Schutzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (15, 85) aus Metallblech oder Metallprofilen aus Aluminium, Stahl
oder einem sonstigen Metall bestehen.
19. Schutzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (15, 85) aus einem druckfesten Kunststoff z. B. PVC oder aus
Schaumstoff mit Gewebe bestehen.
20. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11-17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (15, 85) aus Holz wie Eiche,
Zeder oder Bongassi oder aus Spanplatten mit wasserfester Beschichtung
bestehen.
21. Schutzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (15, 85) aus Glas, z. B. Panzerglas, Acrylglas oder Fiberglas mit
Gewebe bestehen.
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