DE3429190C2 - - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/16—Sealings or joints
-
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
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- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
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- E02B3/106—Temporary dykes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzwand, be
stehend aus einem fest in den Boden eingelassenen
Schutzwandteil und lösbar mit diesem Schutzwandteil
verbundenen, mit Abstand zueinander angeordneten und
als Profileisen mit seitlichen Rillen ausgebildeten
Pfählen, zwischen denen Wandabschnitte lösbar befestigt sind,
die mittels Dichtungen gegen die Pfähle und den in
den Boden eingelassenen Schutzwandteil abgedichtet
sind und gegen entsprechende Gegenflächen an den Pfäh
len und der Oberkante des in den Boden eingelassenen
Schutzwandteiles anpreßbar sind.
Nach dem Stande der Technik (DE-PS 4 84 062, DE-GM 78
31 215, US-PS 43 75 929 und DE-GM 84 01 849) sind
fliegend verlegte, d. h. für die schnelle Montage und
Demontage geeignete Hochwasserschutzwände seit langer
Zeit bekannt. Um diesen aus mehreren Teilen zusammen
gesetzten Hochwasserschutzwänden die notwendige Stabi
lität zu geben, werden bei den nach dem Stande der
Technik bekannten Hochwasserschutzwänden Schraubspann
verbindungen zwischen den Pfählen und den Wandtafeln
verwendet. Solche Schraubspannverbindungen sind bei
der Montage und Demontage umständlich und zeitraubend.
Außerdem läßt die mit solchen Schraubspannverbindungen
erzielbare Abdichtung zu wünschen übrig.
Nach dem Stande der Technik (DE-AS 10 34 105, DE-PS
12 54 090 und FR-PS 14 87 282) ist es weiterhin be
kannt, Dammtafeln, Schütze oder vergleichbare Stauver
schlüsse mit aufblasbaren Schlauchdichtungen zu ver
sehen, durch welche die Ränder dieser Bauelemente ge
gen die zugehörigen Führungen abgedichtet werden kön
nen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Hochwasserschutzwand
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß sie in kürzerer Zeit und ohne viel Mühe aufge
stellt und abgebaut werden kann und dennoch hinrei
chend stabil und dicht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung aus
gehend von einer Hochwasserschutzwand der eingangs
genannten Art vor, daß die Wandabschnitte mit ihren
Seitenkanten in die seitlichen Rillen benachbarter
Pfähle einschiebbar sind und daß in den Seitenkanten
und der Unterkante jedes Wandabschnittes durchlaufende, zur Stirnseite offene Nuten ange
ordnet sind, die einen Dichtungsschlauch aufnehmen,
der bei Druckbeaufschlagung mit einem Druckmittel teilweise aus
der Nut heraustritt und sich dichtend an den gegen
überliegenden Rillenboden des zugeordneten Pfahles bzw. an den im Boden
eingelassenen Schutzwandteil anpreßt.
Bei der Hochwasserschutzwand gemäß der Erfindung kön
nen die einschiebbaren Wandabschnitte bei entlastetem
Dichtungsschlauch mit wenigen Handgriffen zwischen
den Pfählen ein- und ausgebaut werden. Durch einfaches
Aufpumpen der Dichtungsschläuche mit einem geeigneten
Druckmittel (Luft oder Wasser) können die Wandelemente
absolut dicht an die Pfähle und dem im Boden eingelas
senen Schutzwandteil abgedichtet werden. Durch den
Druckmitteldruck werden die zunächst lose montierten
Teile der Hochwasserschutzwand gegeneinander ver
spannt, so daß sich außerdem eine ausgezeichnete Sta
bilität der Hochwasserschutzwand ergibt. Durch die
Anordnung der Dichtungsschläuche in den Nuten werden
die Dichtungsschläuche einerseits optimal gegen Ver
letzung geschützt und andererseits genau in der rich
tigen Position gegenüber den jeweiligen Gegenflächen
gehalten.
Damit der Dichtungsschlauch bei Druckentlastung nicht
aus den Nuten herausfällt, sind diese nach außen ver
jüngt ausgebildet.
Der in den Boden eingelassene Schutzwandteil ist
zweckmäßig an seiner Oberkante mit einem in der Ebene
der Bodenfläche verlaufenden Flacheisen versehen, wel
ches die Gegenfläche für den Dichtungsschlauch bildet.
Da dieses Flacheisen in der Ebene der Bodenfläche
liegt, ist es nach Ausbau der Wandabschnitte kaum noch
zu sehen, so daß die Hochwasserschutzwand optisch
nicht mehr in Erscheinung tritt.
Um zu verhindern, daß sich die eingebauten Wandab
schnitte, beispielsweise unter dem Einfluß der von
dem Dichtungsschlauch verursachten Kräfte, nach oben
verschieben, sind die Pfähle am oberen Ende mit Auf
nahmeöffnungen für Querbolzen oder Querkeile versehen,
die die zwischen die Pfähle eingeschobenen Wandab
schnitte gegen ungewollte Verschiebung nach oben
sichern.
Um die einschiebbaren Wandabschnitte leicht handhaben
zu können, bestehen diese zweckmäßig jeweils aus einem
rechteckigen Profilrahmen, in welchem ein Blech, ins
besondere aus Leichtmetall, eingesetzt ist. Ein sol
cher Wandabschnitt hat einerseits durch den Profilrah
men eine ausgezeichnete Stabilität und ist dennoch
verhältnismäßig leicht. Um Durchbiegungen des an dem
Profilrahmen befestigten Bleches zu verhindern, kann
der Rahmen gegebenenfalls mit diagonal, längs oder
quer verlaufenden Streben und/oder das Blech mit Ver
steifungssicken versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgen
den anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgestellte Hochwasser
schutzwand gemäß der Erfindung in einer
perspektivischen Gesamtansicht;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen
Pfahl im Anschlußbereich eines eingescho
benen Wandabschnittes entlang der Linie
II-II in Fig. 3;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt entlang der
Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Seitenansicht des einschiebbaren
Wandabschnittes und des in den Boden ein
gelassenen Schutzwandteiles ohne die Pfäh
le;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in
Fig. 4;
Fig. 6 einen horizontalen Schnitt durch eine
Hälfte des Pfahles und die sich daran
anschließende Seitenkante eines einschieb
baren Wandabschnittes;
Fig. 7 einen Ansicht der Seitenkante des ein
schiebbaren Wandabschnittes;
Fig. 8, 9 und 10 verschiedene Querschnittsformen des Rah
mens der einschiebbaren Wandabschnitte
und des Dichtungsschlauches.
In der Zeichnung ist der in den Boden eingelassene
Schutzwandteil mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Dieser Schutzwandteil 1 ist beim Ausführungsbeispiel
als in den Boden eingelassenes Betonfundament ausge
bildet. Abweichend davon kann dieser Schutzwandteil
natürlich auch als eine in den Boden eingerüttelte
Spundwand oder dergleichen ausgebildet sein. An der
Oberkante des in den Boden eingelassenen Schutzwand
teiles 1 ist ein etwa in der Bodenebene verlaufendes
Flacheisen 2 befestigt. Außerdem sind an dem Schutz
wandteil 1 in regelmäßigen Abständen Pfähle 3 be
festigt, die jeweils aus mit dem Profilboden aneinan
der befestigten U-Profilen 3 a und 3 b bestehen. Da
bei sind die Rillenböden der U-Profile 3 a und 3 b benach
barter Pfähle jeweils einander zugewandt, derart, daß
sie eine Führung für von oben zwischen die Pfähle 3
einschiebbare Wandabschnitte 4 bilden.
Die Wandabschnitte 4 bestehen jeweils aus einem recht
eckigen Rahmen 5, der zumindest an den vertikalen Sei
tenkanten und der horizontalen Unterkante Nuten für
die Aufnahme eines Dichtungsschlauches 6 aufweist. An
dem Rahmen 5 ist weiterhin ein Blech 7 befestigt,
welches den gesamten Flächenbereich des Rahmens ab
deckt und vorzugsweise aus Leichtmetall besteht. Da
mit dieses Blech sich unter dem Druck des anstehenden
Wassers nicht verbiegt, kann es gegebenenfalls mit
geeigneten Versteifungssicken versehen sein, die in
der Zeichnung dargestellt sind. Zum gleichen
Zweck kann der Rahmen 5 auch durch Streben verstärkt
sein, die längs und quer parallel zu den Seitenkanten
oder diagonal verlaufen können. Auch diese Streben
sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der in den Nuten des Rahmens 5 angeordnete Dichtungs
schlauch 6 besteht beispielsweise aus nachgiebigem
gummielastischem Material und ist allseits geschlos
sen. Der Innenraum des Dichtungsschlauches 6 ist über
ein Ventil 8 (Fig. 4 und 5) mit einem
Druckmittel, beispielsweise Druckluft oder Druckwas
ser, beaufschlagbar und bläht sich bei Druckbeauf
schlagung derart auf, daß er aus der Nut im Rahmen 5
des einschiebbaren Wandabschnittes 4 heraustritt und
sich dichtend an die gegenüberliegenden Gegenflächen
anpreßt. Diese Gegenflächen werden im Bereich der
Pfähle vom Rillenboden der U-Profile 3 a bzw. 3 b
gebildet. Im Bereich der unteren Seitenkante des ein
schiebbaren Wandabschnittes 4 ist das Flacheisen 2 an
der Oberkante des in den Boden eingelassenen Schutz
wandteiles 1 die Gegenfläche. Um dem Dichtungs
schlauch 6 einen festen Halt in der Nute des Rahmens
5 zu geben, kann diese Nut nach außen hin verjüngt
ausgebildet sein, wie aus den Fig. 5, 6, 9 und 10
ersichtlich ist. Alternativ kann die Nut auch so
ausgebildet sein, wie in Fig. 8 dargestellt ist.
Wie weiterhin aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich
ist, sind die Pfähle 3 lösbar an dem in den Boden
eingelassenen Schutzwandteil 1 befestigt. Hierzu
ist der Schutzwandteil 1 in regelmäßigen Abständen
mit etwa in der Bodenebene verlaufenden Befestigungs
platten 9 versehen. Jede Befestigungsplatte 9 ist an
gegenüberliegenden Seiten mit senkrecht nach oben
hochklappbaren Halteblechen 10 versehen, die zwischen
sich den Fuß 11 des zu befestigenden Pfahles 3 auf
nehmen. Die Verbindung zwischen der Befestigungsplat
te 9 und dem hochschwenkbaren Halteblechen 10 erfolgt
durch Scharniergelenke 12. Der Fuß 11 des Pfahles 3
ist mittels Knotenblechen 13 am unteren Ende des Pfah
les 3 angeschweißt. Die Haltebleche 10 sind mit Auf
nahmeöffnungen 14 für Keile 15 versehen, die von den
Seiten her in die Aufnahmeöffnungen der senkrecht
hochgestellten Haltebleche 10 eintreibbar sind und
den Fuß 11 des zu befestigenden Pfahles 3 gegen die
Befestigungsplatte 9 festkeilen. Wenn die Haltebleche
10 senkrecht hochgestellt sind, stützen sie sich in
dieser Stellung derart an den Knotenblechen 13 ab,
daß sie sich beim Eintreiben der Keile 15 nicht weiter
gegen den Pfahl 3 neigen können.
Am oberen Ende sind die Pfähle 3 jeweils mit Aufnahme
öffnungen für einen Querbolzen 16 oder einen entspre
chenden Querkeil versehen, der die zwischen den Pfäh
len 3 eingeschobenen Wandabschnitte 4 gegen ungewoll
te Verschiebung nach oben sichert.
Zum Aufstellen der Hochwasserschutzwand werden zu
nächst die Pfähle 3 mit ihrem Fuß 11 auf die Befesti
gungsplatte 9 gestellt. Dann werden die Haltebleche
10 hochgeklappt und von außen die Keile 15 in die Auf
nahmeöffnungen 14 eingeschlagen. Dann werden zwischen
die Pfähle von oben die einschiebbaren Wandabschnitte
4 eingeschoben und durch die Bolzen 16 oder entspre
chende Querkeile gesichert. Abschließend werden die
Dichtungsschläuche 6 durch Beaufschlagen der Ventile
8 aufgeblasen, so daß die Schutzwand absolut dicht
ist. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfol
ge. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, kann die Hoch
wasserschutzwand gemäß der Erfindung mit wenigen Hand
griffen aufgestellt und demontiert werden und ist
trotzdem absolut dicht.
Claims (6)
1. Hochwasserschutzwand, bestehend aus
einem fest in den Boden eingelassenen Schutzwandteil
und lösbar mit diesem Schutzwandteil verbundenen, mit
Abstand zueinander angeordneten und als Profileisen
mit seitlichen Rillen ausgebildeten Pfählen, zwischen
denen Wandabschnitte lösbar befestigt sind, die mittels Dich
tungen gegen die Pfähle und den in den Boden eingelas
senen Schutzwandteil abgedichtet sind und gegen ent
sprechende Gegenflächen an den Pfählen und der Ober
kante des in den Boden eingelassenen Schutzwandteils
anpreßbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandabschnitte (4) mit ihren Seitenkanten in
die seitlichen Rillen benachbarter Pfähle (3) ein
schiebbar sind und daß in den Seitenkanten und der
Unterkante jedes Wandabschnittes (4) durchlaufende, zur Stirnseite offene Nuten angeordnet
sind, die einen Dichtungsschlauch (6) aufnehmen, der
bei Druckbeaufschlagung mit einem Druckmittel teilweise aus der
Nut heraustritt und sich dichtend an den gegenüberlie
genden Rillenboden des zugeordneten Pfahles (3) bzw. an den im Boden
eingelassenen Schutzwandteil (1) anpreßt.
2. Hochwasserschutzwand nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Dichtungs
schlauch (6) aufnehmende Nut sich nach außen verjüngt.
3. Hochwasserschutzwand nach den An
sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in
den Boden eingelassene Schutzwandteil (1) an seiner
Oberkante mit einem in der Ebene der Bodenfläche ver
laufenden Flacheisen versehen ist, welches die Gegen
fläche für den Dichtungsschlauch (6) bildet.
4. Hochwasserschutzwand nach den An
sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pfähle (3) am oberen Ende mit Aufnahmeöffnungen für
einen Querbolzen (16) oder Querkeil versehen sind,
die die zwischen die Pfähle (3) eingeschobenen Wandab
schnitte (4) gegen ungewollte Verschiebung nach oben
sichern.
5. Hochwasserschutzwand nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
einschiebbaren Wandabschnitte (4) jeweils aus einem
rechteckigen Profilrahmen (5) bestehen, in welchem
ein Blech (7), insbesondere aus Leichtmetall, einge
setzt ist.
6. Hochwasserschutzwand nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilrahmen (5)
mit diagonal, längs oder quer verlaufenden Streben
und/oder das Blech (7) mit Versteifungssicken versehen
sind.
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