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Die Neuerung betrifft eine Einrichtung,
um durch Hochwasser bzw. Wasserkatastrophen auftretende Probleme
an hochwassergefährdeten
Flußläufen zu
lösen und
die Gefahren einzudämmen,
die durch über
die Ufer tretende Hochwassermassen, d. h. Überschwemmungen des Hinterlandes
entstehen.
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Bekannte mobile Hochwasserschutzsysteme
haben sich, wie die kürzlich
aufgetretenen Katastrophen nachdrücklich gezeigt haben, als nicht
effektiv und nicht brauchbar erwiesen. Derzeit verfügbare mobile
Hochwasserschutzsysteme haben eine Reihe von entscheidenden Nachteilen,
die ihren praktischen Einsatz in Frage stellen. Einerseits sind derartige
bekannte Systeme nur bis zu einem Hochwasserstand von ca. 1,0 m
einsetzbar und in der Höhe
nicht erweiterbar. Des weiteren sind zur Abdichtung gegen die Wassermassen
Folien erforderlich, die an den Folienstoßstellen erhebliche Abdichtprobleme
ergeben, und die durch Schwemmgut sehr leicht beschädigt und
dadurch unbrauchbar werden können.
Schließlich
müssen
derartige Folien gereinigt und gepflegt sowie immer wieder ersetzt
werden. Als Auflagen für
die Folienabdeckungen werden Kunststoffplatten verwendet, die leicht
beschädigt werden
können
und die nicht frostsicher sind. Insgesamt haben bekannte mobile
Hochwasserschutzeinrichtungen nur eine sehr begrenzte Lebensdauer.
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Die uralte Methode, Schutz gegen
Hochwasser im wesentlichen durch den Verbau von Sandsäcken an
Dämmen
zu erzielen, ist in der Regel nur dann sinnvoll, wenn einzelne Löcher in
Dämmen
zu stopfen sind oder die Gefahr des Reißens eines Dammes besteht.
Als wirksame Lösung
kann diese Methode nicht angesehen werden, weil der Einsatz von
Sandsäcken
einerseits nur punktuell realisierbar ist, der Einsatz von Mensch
und Material (ganz abgesehen von der Gefahr) kosten- und materialaufwendig
ist und einen zuverlässigen
und vorherbestimmbaren Schutz nicht erbringt.
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Aufgabe der Neuerung ist, eine mobile
Einrichtung für
den Hochwasser- und Katastrophenschutz anzugeben, die in kürzester
Zeit auf einfache und kostengünstige
Weise errichtet werden kann, deren konstruktiver Teil einen einfachen
Aufbau und damit eine hohe Lebensdauer hat, die zum Aufbau weder
Fachkräfte
noch Maschinen erforderlich macht, die effektiv mit vorausschaubarer
Sicherheit und über einen
größeren Streckenabschnitt
einen hinreichenden Schutz ergibt, und die die Möglichkeit bietet, über eine „normale" bzw. durchschnittliche
Hochwasserhöhe
hinaus die konstruktive Einrichtung zu erweitern, d. h. die Schutzhöhe ohne
umfangreiche zusätzliche
konstruktive Maßnahmen
zu vergrößern.
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Gemäß der Neuerung wird dies mit
einer Einrichtung erreicht, die aus einer auf den Uferboden aufgesetzten,
in Flußrichtung
angeordneten und aus Einzelabschnitten bestehenden zusammenlegbaren Tragkonstruktion
besteht, die mit dem Uferboden lösbar
verankert ist, die eine mobile und in der Höhe erweiterbare Dammkonstruktion
aufweist, und die eine lamellenartige, das Wasser zurückhaltende
und begrenzende Schutzwand-Abdeckung besitzt.
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Die tragende Konstruktion besteht
aus einzelnen identischen Konstruktionsabschnitten mit jeweils einer
Länge von
mehreren Metern, z. B. 3 m, die einen auf dem Boden des Uferbodens
aufliegenden, quer zur Strömungsrichtung
verlaufenden ersten Träger,
einen am wasserseitigen, im Winkel dazu geneigten und den Neigungswinkel
des Systemsfestlegenden, die Verkleidung aufnehmenden zweiten Träger, und
einem die beiden vorgenannten Träger zu
einem im Querschnitt eine Dreieckform bildenden ergänzenden
dritten Träger
umfaßt,
wobei die drei Träger
in einer Ebene angeordnet sind und jeder Konstruktionsabschnitt
eine derartige Dreieckkonstruktion an den vorderen und hinteren
Begrenzungen, ggf. auch dazwischen, aufweist. Der horizontale Träger, der
die Form einer U-Schiene haben kann, ist zum Aufnehmen der einklappbar
an seinen beiden Enden gelenkig befestigten zweiten und dritten
Träger
ausgebildet, und der zweite und der dritte Träger sind an ihren entgegengesetzten
Enden miteinander lösbar
bzw. verriegelbar verbunden, so daß damit in aufgeklapptem Zustand
der zweiten und dritten Träger
die Neigung der mobilen Dammebene festgelegt wer den kann, je nach
der Steilheit des dritten Trägers bzw.
Stützträgers. Der
Neigungswinkel der Dammebene kann dabei einen Winkel von 45° einnehmen, wahlweise
jedoch auch so ausgelegt sein, daß der Stellwinkel vergrößert oder
verkleinert werden kann, um eine Anpassung an das Gelände und
den Einsatz vornehmen zu können.
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Die an den drei Eckpunkten der dreuieckförmigen,
vorzugsweise aus Alu-Profilträgern
bestehenden Tragkonstruktion vorgesehenen Verbindungsstellen können Bolzenverbindungen
sein, die beiden bodenseitigen Verbindungsstellen können jedoch auch
als Scharniere ausgebildet sein, so daß beim Aufstellen der Konstruktion
der zweite und der dritte Träger,
die jeweils innerhalb des Bodenträgers angeordnet sind, einfach
hochgeklappt und an den beiden bodenfernen Enden z. B. durch Bolzen
miteinander verriegelt werden können.
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Der zweite Träger ist der die Hauptlast aufnehmende
Träger,
z. B. in Form eines Vierkantrohres, der am oberen Ende ein Verlängerungsrohr,
z. B. ein teleskopartiges ausziehbares Rohr aufnimmt, um die Trägerlänge und
damit die Schutzhöhe
zu vergrößern, wobei
die Ausziehlänge
des Verlängerungsrohres
in der Tragkonstruktion durch eine Rastvorrichtung einstellbar festlegbar
ist. Damit läßt sich
die Schutzhöhe
der Konstruktion von einer Normal-Konstruktionshöhe von z. B. 1,50 m auf eine
Gesamtschutzhöhe
von z. B. bis zu ca. 2,30 m vergrößern, und damit eine zusätzliche
Sicherheit des Schutzes erzielen, ohne daß die installierte Konstruktion
selbst verändert
werden muß.
Durch Veränderung
des dritten Trägers
bzw. des Stützträgers wird
die Neigung des zweiten Trägers,
nämlich
der mobilen Dammachse, verändert,
was auch eine Änderung
der Hochwasserschutzhöhe
bedeutet. Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung beträgt bei einer
Neigung der Wasserstandsfläche
von 45° z.
B. die Hochwasserschutzhöhe
in normaler Stellung extra 1,5 m, bei ausgezogener Stellung z. B.
2,0 m. Bei einer Neigung der Wasserstandsfläche von 70° beträgt die Hochwasserschutzhöhe in Normalstellung
z. B. 1,85 m und bei ausgezogener Stellung z. B. 2,3 m. Bei einer
Neigung der Wasserstandsfläche
von 90° beträgt die Hochwasserschutzhöhe in Normalstellung
ca. 1,5 m und bei ausgezogener Stellung ca. 2,0 m. Die jeweils erforderliche
Wasserschutzhöhe
kann somit flexibel an die inviduell gege bene Hochwassersituation ohne
wesentlichen zusätzlichen
Aufwand angepaßt werden,
insbesondere ohne Veränderung
der installierten, mobilen Rahmenkonstruktion.
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Auf der dem Wasser zugewandten Seite
des zweiten Trägers
sind in Querrichtung, d. h. in Strömungsrichtung verlaufende,
voneinander beabstandete lattenartige Träger, Schienen oder dergleichen Stützelemuente
angeordnet, die die Abdecktafeln bzw. Lamellen aufnehmen, und deren
Länge der
Länge eines
Konstruktionsabschnittes von z. B. 3 m entspricht. Die Abdecktafeln
sind z. B. parallel zueinander angeordnete Lamellen aus Alu-Blech,
die beispielsweise einander überlappend
angeordnet sind, wobei an den Überlappungen
Gummidichtungen eingesetzt sind, um die Gesamtheit der Bleche wasserdicht
zu machen. Um die Abdecktafeln mit den Gummidichtungen zu verriegeln
und damit eine stabile Verbindung und einwandfreie Abdichtung der
Tafeln gegeneinander zu erreichen, sind wasserseitig oben und unten
Spreizriegel angeordnet, die die Bleche gegeneinander verspreizen
und dadurch bewirken, daß die
im Inneren der Falze befindlichen Stege über die gesamte Länge des
Bleches an die Gummidichtungen gepreßt werden. Die unteren Riegel
werden schräg
eingelegt und dann in die Waagrechte gedrückt, bis sie im Verriegelungszustand
eine horizontale Lage einnehmen, wobei die Riegel sich an den entgegengesetzten
Enden gegen die Träger-Vierkantrohre als
Widerlager abstützen
und an ihnen fixiert und befestigt sein können. Dies geschieht ohne Werkzeuge.
Die Abdecktafeln sind an ihren unteren, dem Erdreich zugewandten
Enden abgewinkelt, damit ein verbesserter Abschluß erzielt
wird. An dem unteren Spreizriegel sind U-förmige Dichthülsen mit Moosgummi
befestigt, an denen dem Wasser zugewandt reißfeste PVC-Folien angebracht
sind, die mit Sandsäcken
gesichert werden, um eine zuverlässige Wasserdichtigkeit
zum Boden hin zu erreichen. Bodenunebenheiten werden dadurch ausgeglichen, daß sich die
Konstruktion dem Geländevuerlauf
anpassen kann. Um dem hohen Wasserdruck, der bei einem geringeren
Stellwinkel, z. B. von 45° auftritt, Stand
zu halten, werden die unteren Querlattungen parallel und in kleinem
Abstand zueinander angeordnet. Die parallel zueinander liegenden
Abdecktafeln oder Bleche sind jeweils am oberen und am unteren Ende
an dem sie aufnehmenden (zweiten) Träger festgemacht, und jeweils
zwei aneinandergrenzende bzw, einander überlappende Platten oder Tafeln
stehen an den Längsseiten
miteinander in verriegelndem Sinne in Eingriff.
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Eine andere Ausführungsform der Neuerung sieht
anstelle von stehend angeordneten Lamellen liegend angeordnete Lamellen
aus Aluminium vor, die eine plane, der Strömung zugeordnete Oberfläche deren
Abdeckung ausbilden, wobei die Lamellen gegen die Konstruktion an
den Stoßstellen,
z. B. in Form von nut- und federförmigen Verbindungen mittels
dauerelastischer Dichtungen, abgedichtet sind und am Boden zur Abdichtung
Alu-Befestigungsleisten mit PVC-Schürzen und Sandsäcken zur
Beschwerung vorgesehen werden.
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Die einzelnen Konstruktionsabschnitte
werden an Ort und Stelle mit dem Erdreich lösbar verbunden und damit gegen
ein Ausweichen bei Belastung dadurch gesichert, daß diese
horizontalen, auf dem Erdboden aufliegenden (ersten) Träger mittels Erdnägeln, Schraubbolzzen
oder dergleichen mit dem Erdboden gegen Verschieben befestigt werden. Wenn
die Böschung
durch Spundwandbohlen wasserseitig gesichert ist, kann die gesamte
vorbeschriebene Konstruktion mit den Spundwandbohlen verbunden,
z. B. aufgesetzt, aufgeschraubt, oder einrastend befestigt sein.
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Sämtliche
Träger
der neuerungsgemäßen Einrichtung
sind vorzugsweise aus Aluminiumschienen, Aluminiumrohren und Alumizniumträgern, oder aber
aus Stahl hergestellt, während
die Abdecktafeln oder Lamellen ebenfalls aus Aluminium, und zwar Aluminiumblech,
oder entsprechendem nichtrostendem Material bestehen, so daß damit
eine hohe Lebensdauer der Konstruktion erreicht wird. Die übrigen Teile,
wie z. B. Bolzen, Verlängerungsrohre,
Verriegelungen und dergleichen bestehen ebenfalls aus nichtrostendem
Material und sind mit den Trägern, Schienen
usw. unverlierbar verbunden, so daß bei der Hektik der Aufstellung
der Konstruktion oder auch bei der Aufbewahrung keine wichtigen
Teile verloren gehen können.
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Die neuerungsgemäße Einrichtung kann abschnittweise
zu einem kleinen Paket zusammengelegt werden, da der horizontale
Grundträger
als U-Schiene ausgebildet ist, in den die beiden übrigen Träger bzw.
Schienen oder Stützen
eingelegt bzw. zusammengefaltet werden können, so daß in der Praxis Einzelbündel erreicht
werden, die Abmessungen von etwa 20 cm × 20 cm × 1,5 m bei einem Gesamtgewicht
von z. B. 13 kg erhalten werden. Dieses Bündel wird durch eine Verbolzung
zusammengehalten und kann damit auf Paletten gestapelt und zur Zwischenlagerung
auf besonders einfache Weise aufbewahrt werden. Aufbau und Abbau
der Hochwasserschutzeinrichtung nach der Erfindung lassen sich innerhalb
kürzester
Zeit und auf einfache Weise auch von ungelernten Arbeitskräften durchführen; es sind
zum Auf- und Abbau keine Maschinen erforderlich, es sind keine losen
Verbinderelemente vorhanden, und die Praxis hat gezeigt, daß eine Gruppe
von drei Männern
einen derartigen Hochwasserschutz von 1,5 m Höhe und 20 m Länge in etwa
fünf Minuten aufbauen
kann.
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Während
die mobile Schutzeinrichtung in der Regel und bei geeigneten Bodenverhältnissen
mit der horizontalen Grundschiene der Konstruktion auf dem Erdboden
aufliegend errichtet wird, kann es bei schwierigen und unsicheren
Bodenverhältnissen
erforderlich werden, zur Erzielung einer ausreichenden Festigkeit
Bohlen, Träger
oder dergleichen an den Auflagestellen der Konstruktion als tragendes
Fundament einzurammen, auf denen die horizontalen U-Schienen sich
abstützen
und befestigt werden können.
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Da weder Folien noch Schläuche als
positive Schutzmaßnahmen
gegen Hochwasser in den erfindungsgemäßen Einrichtungen erforderlich
sind, kann eine Beschädigung
derartiger Teile, z. B. auch durch Vandalismus und durch Treibgüter, nicht
entstehen; die Ausführung
der gesamten Konstruktion in Aluminium oder Stahl gewährleistet
eine hohe Lebensdauer, Betriebssicherheit und praktisch Wartungsfreiheit. Ein
ganz entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die extrem einfache
Konstruktion, die eine sehr kurze Aufbauzeit und den Aufbau von
Hand durch einfaches Zusammensetzen der Konstruktion ohne maschinelle
Hilfsmittel und ohne Fachkräfte, somit
auch unter Hinzuziehung der jeweils betroffenen Bürger, ermöglicht.
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Nachstehend wird die Neuerung in
Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht des konstruktiven Aufbaus der neuerungsgemäßen Einrichtung,
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2 eine
schematische Darstellung der Trägerkonstruktion
in vergrößertem Maßstab und
im zusammengelegten Zustand, Schnitt I-I;
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3 einen
Schnitt längs
der Linie II-II in 1;
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4 eine
abgeänderte
Ausführungsform der 1 in schematischer Darstellung,
in Verbindung mit einer Spundwandbohle,
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5 eine
Aufsicht auf die die Schutzwand bildenden Abdecktafeln von der Wasserseite
aus,
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6, 7 und 8 eine schematische Darstellung einer
anderen Ausführungsform
der Abdeckung in Seitenansicht, Vorderansicht und Aufsicht, und
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9 eine
Detaildarstellung des Lamellenprofils für die Abdeckung nach den 6, 7 und 8 im Schnitt
in vergrößerter Darstellung.
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1 ist
eine Seitenansicht der mobilen Hochwasser- und Katastrophen-Schutzeinrichtung nach
der Erfindung. Die Konstruktion 1 erstreckt sich im rechten
Winkel zur Zeichennebene (in Flußruichtung des angedeuteten
Wasserstromes W), liegt auf dem Boden B auf und besteht aus einzelnen,
aneinander anschließenden
Konstruktionsabschnitten von z. B. ca. 3 m Länge. Die einzelnen Abschnitte
haben mindestens einen vorderen, in der Zeichenebene angeordneten
(1) und einen identischen
hinteren, parallel zur Zeichenebene angeordneten Konstruktionsrahmen 2, 3, 4,
können
jedoch zur Erhöhung
der Standfestigkeit und der Belastungsaufnahme auch dazwischen angeordnete
entsprechende Rahmen 2, 3, 4 aufweisen.
Die Konstruktion eines jeden Rahmens 2–4 umfaßt einen auf dem Boden B aufliegenden
Träger
oder eine U-Schiene 2 (Beispiel 106 × 40 × 3 mm), die aus Gewichts-
und Qualitätsgründen aus
Aluminium hergestellt ist. Mit der Bodenschiene 2 ist der
Lastträger 3 verbunden,
der z. B. als Viereckrohr (Beispiel: 100 × 60 × 4 mm) ebenfalls aus Aluminium,
besteht, der sowohl als Auflager für die Querholme 8 als
auch zur Abstützung
der Ab decktafeln (10) dient. Der Lastträger 3 ist am Ende
der Bodenschiene über
eine Lagerstelle 5, z. B. ein Gelenk oder einen Steckbolzen,
der durch ein Loch in den Seitenwänden der Schiene 2 fixiert
ist, angelenkt, so daß er um
die Lagerstelle 5 verschwenkbar und im Träger 3 verstaubar
ist. Entsprechend ist der Stützträger bzw. das
Stützrohr 4 mit
dem Lastträger 3 bei
6 am entgegengesetzten Ende der Bodenschiene 2 über eine Lagerstelle 6,
die ähnlich
der Lagerstelle 5 ausgeführt ist, gelenkig verbunden.
Der Stützträger 4 ist
z. B. als U-förmige
Aluminiumschiene ausgebildet, die beim Zusammenlegen vor dem Lastträger 3 in
die Bodenschiene 2 eingeklappt wird. Lastträger 3 und Stützträger 4 sind
an ihrem gemeinsamen oberen Ende ineinander gesetzt und durch eine
lösbare
Gelenk-verbindung 7, z. B. ebenfalls einen gesicherten Bolzen,
der durch beide Träger
gesteckt ist, miteinander lösbar
verbunden, so daß die
Träger 4 und 3 durch
Lösen der
Verbindung 7 voneinander getrennt und beide in die Schiene
nacheinander und ineinander verstaut werden können, so daß die beiden Schenkel der dreieckförmigen Tragekonstruktion
in die Schiene 2 eingeklappt werden können und dadurch die Konstruktion
platzsparend und leicht transportierbar verstaut werden kann.
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Auf die Lastträger 3 werden parallel
zueinander angeordnete und voneinander beabstandete Querholme 8, 8', 8" aufgelegt,
die rechtwinklig und in Strömungsrichtung
verlaufen und die Länge
einer Konstruktionseinheit von z. B. 3 m haben. Die Querholme 8 sind
an der Oberseite des Lastträgers 3 festgelegt,
z. B. durch Einstecken bzw. Verriegeln von Zapfen in entsprechende Öffnungen
bzw. Aufnahmevorrichtungen 9 der Lastträger.
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In 2 ist
in vergrößerter Darstellung
ein Schnitt durch die Bodenschiene 2, den eingeklappten Lastträger 3 und
den ebenfalls eingeklappten Stützträger 4 in
zusammengelegtem Zustand mit der durchgehenden Bolzenverbindung 5 oder 6 mit
Bolzenfixierung dargestellt, also der Zustand gezeigt, den der Stützträger und
der Lastträger
in der Bodenschiene einnehmen, wenn die beiden ersteren, wie gestrichelt
mit Pfeil P gezeichnet, bei gelöster
oberer Gelenkverbindung 7 eingeklappt werden. Zur Festlegung
der Bodenschiene 2 werden die Bodenanker bzw. Erdnägel 16, 16' an beiden Enden
der Schienen 2 in den Boden B eingetrieben, die eine Länge von
z. B. 60 cm haben.
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Der als Viereckrohr in Aluminium
ausgeführte
Lastträger 3 weist
auf seiner Oberseite im Abstand von z. B. 25 cm Bohrungen auf, in
die Zapfen, Bolzen oder dergleichen 9 in entsprechende
Bohrungen der Lastträger 3 eingreifen.
Diese Verriegelungsbolzen 9 sind auf der Unterseite der
Querholme 8 angeschweißt
und dienen zur Aussteifung des Konstruktionsrahmens sowie zur Aufnahme
der Blechtafeln oder Abdeckplatten 10. Wenn die aus Aluminium
bestehenden Viereckrohre bzw. Querholme 8, 8' auf den Lastträger 2 aufgelegt
und fixiert sind, werden die die Abdeckung darstellenden Abdeckplatten 10, die
in Richtung der Querholme 8 einander überlappend und ineinander greifend
aufgelegt sind, und Spreizriegel 11 (5) aus Aluminium von z. B. 15 × 4 mm in
der Diagonalen aufgelegt und verspannt, damit eine Queraussteifung
der Abdeckplatten 10 erreicht wird. Die Abdeck- bzw. Blechtafeln 10,
weisen eine beidseitige Nutung 12, 13 (3) auf. Diese Nutungen greifen
ineinander und werden über
in den Nutungen angeordnete bzw. in diese eingeschobene wasserdichte
Dichtungselemente 14 miteinander verbunden, so daß eine einwandfreie
Abdichtung erreicht und eine Folienabdichtung überflüssig wird. Die Abdeck- bzw.
Blechtafeln 10 haben eine Länge von z. B. 2,14 m einschließlich einer
oberen und einer unteren Abkantung 15, 16 und
sind einschließlich
der beidseitigen Nutung z. B. 50 cm breit. Die beidseitigen Nuten
ergeben eine feste Aussteifung, sind in Bezug auf ihr Gewicht sehr
leicht und können
bequem von einem Arbeiter verlegt werden. Die Blechtafeln sind an
ihren Breitseiten jeweils um 180° gebogen
(bei 17, 18), so daß eine obere Blechtafel 19 und eine
untere Blechtafel 20 an den Rändern ineinander greifend und
aneinander stoßend
festgelegt sind. Die Tafeln sind auf ihrer Unterseite und auf ihrer
Oberseite abgebogen, z. B. um die Querholme 8 herum, und an
den Querholmen eingehängt,
so daß sie
gegen ein Verrutschen nach oben oder nach unten gesichert sind.
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Mit einer derartigen Konstruktion
wird ein Hochwasserschutz mit einer Höhe von ca. 1,50 m erreicht.
Die Neigung des Lastträgers
und damit der Abdeckplatten bzw. Blechtafeln, die für das Hochwasser
das seitliche Wasserbett darstellen, ist bei der dar gestellten Ausführungsform
nach 1 im Winkel von
45° zum
Boden B gewählt.
Die Gelenkverbindung 7, die durch Bolzenverbindung des
Stützträgers 4 und
des Lastträgers 3 erreicht
wird, kann wahlweise auch durch eine geänderte Neigung den jeweiligen
Gegebenheiten angepaßt
werden, wenn zusätzlich
zu der Gelenkverbindung 7 weitere Bohrungen mit Bolzen
bzw. entsprechenden Gelenkverbindungen vorgesehen werden, z. B.
auch ein Stützträger 4 unterschiedlicher
Länge verwendet
wird, so daß der
Lastträger 3 steiler
oder flacher angestellt werden kann.
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Um ein Ansteigen des Hochwassers über einen
Wert von z. B. 1,50 m bzw. 1,85 m hinaus zu erreichen, kann der
Lastträger 3 in
seiner Längserstreckung
ausziehbar bzw. verlängerbar
ausgebildet werden, wenn ein Vierkanthohlrohr, z. B. 80 × 50 × 4 mm,
vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium, z. B. teleskopartig verschiebbar
und verriegelbar in dem Lastträger
ausziehbar bis auf eine Schutzhöhe
von z. B. 2,00 m ausgeführt
wird. Ein derartiger ausziehbarer Träger 21 wird im Lastträger 3 untergebracht
und im Bedarfsfall ausgezogen sowie in einer von mehreren wählbaren
Längenpositionen
verriegelt, z. B. durch einstellbare Bolzenverbindungen 22,
die am Lastträger 3 außen betätigt und
eingeteilt werden können,
während
das Vierkanthohlrohr 21 auf die erforderliche Länge nach
oben ausgezogen wird. Zweckmäßigerweise
werden zwei oder drei unterschiedliche Bolzenpositionen vorgesehen,
um die Ausziehlänge
variabel gestalten zu können.
Dies macht erforderlich, daß auf
den ausgezogenen Teil des Vierkanthohlrohres 21 zusätzliche
Querholme 23 aufgebracht werden, entsprechend den Querholmen 8,
die dem Lastträger 3 zugeordnet
sind, und daß diese
Querholme ebenfalls mit Abdeckplatten 24 bzw. Alu-Blechtafeln
von z. B. 90 cm Länge
abgedeckt werden, ähnlich
wie in Verbindung mit dem Lastträger 3 beschrieben.
An den Stellen, an denen die Blechtafeln sich in ihrer Längsebene überlappen, werden
Längsstoßabdeckungen
mit Dichtungselementen wasserdicht festgelegt, so daß kein Wasser zwischen
den sich überlappenden
Abdeckplatten auf der dem Hochwasser abgewandten Seite der Konstruktion
auftreten kann. Damit wird eine zusätzliche Hochwasserschutzhöhe von insgesamt
2 m oder darüber
aufgebaut, ohne daß die
Grundkonstruktion verändert
oder erweitert werden muß.
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Die 4 zeigt
eine Abwandlung der Konstruktion nach 1,
falls die mobile Schutzeinrichtung auf einem nicht ausreichend befestigten
Erdreich-Unterbau errichtet werden soll. Hierbei wird in den Boden
B an der wasserseitigen Böschung
ein Fundament in Form von Bohlen 25, Trägern oder dergleichen eingerammt,
deren oberer Abschluß ein Kopfteil 26 in
Form einer aufgeschweißten
Trägerplatte
oder dergleichen aufweist, mit dem die U-Schiene über Schraubverbinder 27 befestigt
wird, so daß die
gesamte Konstruktion teilweise von der Bohle 25 und teilweise
vom Boden B getragen wird. Die 4 zeigt
(was in 1 der Übersicht
wegen weggelassen ist) die Neigung der Träger 3 und 4 in verschiedenen
Winkelstellungen bei einer Neigung des Trägers 3 von 45°, 57° und 70°.
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Während
die Blechtafeln bzw. Abdeckplatten 10 nach 5, die vorzugsweise wegen des geringen
Gewichtes und der hohen Haltbarkeit aus Aluminium hergestellt sind,
einander überlappend
quer zur Längsachse
der Konstruktion verlaufen, ist in den 6, 7, 8 und 9 eine neuartige Lamellenanordnung mit
wasserdichter Fugenverbindung dargestellt, die eine Verbesserung
im Hinblick auf die Handhabung und Stabilität liefert. Die einzelnen Aluminium-Lamellen
werden dabei in der Längsachse
der Konstruktion verlegt und in der Regel ohne Überlappung aneinandergesetzt,
wobei jeweils eine Gummidichtung (z. B. eine Moosgummidichtung)
zwischen jeweils zwei benachbarten, parallelen Lamellen eingesetzt
ist. Dabei sind zwei Dichtungsebenen, nämlich eine innere und eine äußere, vorgesehen,
die beide dauerelastisch und witterungsbeständig sind. Mit einer derartigen Lamellenanordnung
entfallen die Querverteilerstäbe nach 5, die dort zur Aufnahme
der Abdeckplatte erforderlich sind. Die in den 6, 7 und 8 dargestellte
Lamellenanordnung 28 besteht aus in Längsrichtung verlaufenden Abschnitten
von z. B. 3,0 m Länge,
die durch Alu-T-Trennschienen 29 getrennt in Strömungsrichtung
des Wassers aneinander anschließen.
Die einzelnen Lamellen 30 mit einer Länge von 3 m, einer Breite von
0,6 m und einer Höhe von
0,035 m überdecken
sich an den jeweiligen Anschlußstellen
nut- und federartig, wobei an den Überlappungsstellen Gummi- oder
Kunststoff-Abdichtungen 31 an den Nutoder Federelementen
der Überlappung
angebracht sein können.
Zwischen der U-Schiene 2 und
den Auflagestellen der Lamellen 30 ist die Gummidichtung 31 einge setzt,
die die T-förmige
Trennschiene 29 auf der jeweiligen Unterseite der Lamellen
einerseits und auf der Konstruktions-Schiene 2 andererseits
abdichtet. Die Konstruktions-Schiene 2 wird dabei durch
eine Schweißnaht 32 mit
der Alu-Schiene 29 verbunden. Am unteren Ende der letzten
Lamelle 30 ist eine Aluminium-Klemmleiste 34 mit
der Lamelle 30 befestigt, die zur Aufnahme einer glaserfaserverstärkten PVC-Folie 33 dient
und die die unterste Lamelle 30 gegen das Eindringen von
Wasser abdichtet. Die Folie 33 wird durch Sandsäcke 35 beschwert
und in ihrer Lage positioniert.