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Sperrwand
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer
Sperrwand, die insbesondere als Hochwasserschutz außendeichs liegende flächen schützen
soll.
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Nach den Erfahrungen während der letzten Uberflutungen hat es sich
als notwendig erwiesen, sowohl bebaute Flächen, z.B. Industrieanlagen, Lagerschuppen
usw., als auch unbebaute Flächen, z.B. Freilager für jegliche Art von Gütern, Verkehrswege
usw., die außerhalb uorhandener Schutzdeiche z.S. in den von der
Tiede
erreichbaren Ufergebieten von Elbe und Weser liegen, gegen Überfluten zu sichern.
Diese Sicherung schließt ein, daß das betreffende Gelände auch gegen auf dem Hochwasser
schwimmendes Treibgut jeglicher Art geschützt wird.
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Es ist bekannt, daß für das Hamburger Außendeichgebiet, vor allem
das Hafengebiet, nach den letzten Überflutungen vom zuständigen Amt Empfehlungen
fur solche Schutzbauten herausgegeben worden sind. Diese Empfehlungen sehen Schutzbauten
vor, deren Oberkante, d.h. Schutzhöhe, jeweils zwischen +7,2 m NN und +7,5 m NN
liegen, und zwar in drei verschiedenen Ausführungsformen: A. Bau eines Deiches B.
Rammen von Spundwänden, z.B. mit ProfilLarssen 31, wobei jeweils die folgende Bohle
in das Schloß der vorhergerammten Bohle greift, C. Rammen von Spundwänden wie bei
B., jedoch nur bis zur vorhandenen Geländehöhe, mit einer darauf betonierten, biegesteif
verbundenen Betonwand Bei allen drei Ausführungsformen werden die umschlossenen
Flächen gegen das direkt auflaufende Hochwasser geschützt. Trotzdem dringen durch
das Unterströmen der Konstruktionen oder durch das Durchsickern an den Spundwandschlössern
geringe, bei der zeitlich begrenzten Belastung unschädliche Wassermengen in den
Boden der geschützten Fläche.
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Alle drei bekannten Schutzbauten haben wirtschaftliche Nachteile.
Für den Deichbau werden erhebliche, teure, ob für andere Zwecke genutzte oder zu
nutzende Flächen in Breite des Deichfusses benötigt. Bei den Lösungen 3 und C müssen
alle Spundwände sowohl eine mindestwandstärke, u.a. wegen der zu erwarteten Abrostung,
als auch eine Mindestlänge aus statischen und hydraulischen Gründen haben. Sie sind
dadurch unwirtschaftlich, daß sie nicht ständig entsprechend den damit gegebenen
Möglichkeiten genutzt werden.
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Da eine solche Schutz- oder Sperrwand einerseits nur selten oder vielleicht
nie einem entsprechendem Hochwasser standhalten muß, andererseits aber eine erhebliche
Investition erfordert, geht die Erfindung von der Aufgabe aus, eine technisch vollwertige
Schutz- oder Sperrwand zu schaffen, die einen gegenüber den bekannten Ausführungsformen
erheblich geringeren Aufwand erfordert.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Sperr- oder Schutzwand vor, die insbesondere als Hochwasserschutz geeignet
ist, wobei Pfähle mit Abstand voneinander im Boden angeordnet und die Zwischenräume
zwischen den Pfählen durch über und unter der Oberfläche sich erstrekkende, plattenförmige
Elemente geschlossen werden und wobei es ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung
ist, daß zwischen je zwei Pfählen unter der Oberfläche ein begrenzt verschiebliches
und
verdrehbares Membranblech und darüber ein die Flächenlast aufnehmendes und auf die
Pfähle überleitendes oberes Element angeordnet wird, wobei die Wandteile miteinander
im wesentlichen dicht verbunden werden.
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Im einzelnen sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, daß in einer
vorgegebenen Wandtrasse in einem sich aus der Art der verwendeten Pfähle und der
statischen Berechnung ergebenden Abstand, vorzugsweise etwa 3 bis 5 m, in den Boden
sogenannte Tragpfähle gerammt oder gerüttelt werden, und zwar so, daß die Kopfenden
der Pfähle auf der Höhe des gewünschten Schutzes liegen. In der für z.B. Hamburg
vorgesehenen praktischen Ausführungsform liegt diese Höhe z.Zt. zwischen +7,2.m
NN und +7,5 m NN. Ihre Aufgabe besteht darin, alle Lasten in dem Abschnitt aufzunehmen,
in dessen mitte sie stehen und der die Breite des Pfahlabstandes hat. Diese Lasten
setzen sich zusammen aus dem Hochwasserdruck und den Stössen von evtl. durch das
Hochwasser mitgeführtem Treibgut und evtl. aus landseitig auftretenden Grundwasser
lasten. Diese Lasten sind über Biegung und Querkraft in den Boden abzuleiten. Zwischen
den Tragpfählen werden, jeweils mit einem Ubergangsanschluß, der einerseits einen
langen schmalen Sickerweg hat, andererseits sowohl eine seitliche Längsverechiebung
in Trassenachse, als auch eine Verdrehung aus der Trassenachse heraus zuläßt, Membranbleche
vorzugsweise durch Rütteln im Boden angeordnet. Diese membranbleche haben die Aufgabe,
im Boden zwischen den Tragpfählen
eine Dichtung herzustellen und
damit das Durchströmen dieses Bodens bzw. einen möglichen hydraulischen Grundbruch
zu verhindern. Der wirtschaftliche Vorteil dieser Dichtungsart liegt in seiner technischen
Wirkungsweise. Dadurch, daß das membranblech seitlich drehbar und in Längsrichtung
verschieblich angeordnet ist, kann es sich bei einseitig auftretender Wasserbelastung
gegen den Boden auf der anderen Seite abstützen, wobei eine geringe Verdrehung und
Verschiebung auftritt. Durch diese Nachgiebigkeit werden von den Membranblechen
keine oder nahezu keine Lasten auf die Tragpfähle abgegeben.
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Die erforderliche Blechstärke richtet sich nach der möglichen Abrostung
und der Rüttelfähigkeit. So müßten von der Oberfläche bis 1 m unter Geländekante
mit Stärken bis zu 9 mm, darunter etwa 6 mm gerechnet werden. Die Einbringtiefe
richtet sich nach dem Ergebnis der hydraulischen. Untersuchung. So empfiehlt es
sich, eine Mindesteinbindetiefe vorzusehen, die ab Geländeoberkante der 1 1/2-fachen
Wandfhöhe über dem Gelände entspricht.
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In der praktischen Ausführung wird deshalb so gearbeitet, daß die
Oberkante des iflembranbleches je nach Statik, Pfahlart und dem über dem rnembranblech
anzuordnenden oberen Element im Bereich zwischen der örtlichen Geländeoberkante
und 1 m darunter liegt. Es empfiehlt sich, bei schmalen Tragpfählen die Oberkante
der membranbleche zur Erhöhung des passiven Erddruckes tiefer zu ziehen. Bei breiten
Tragpfählen ist es dagegen vorteilhafter, zur Verringerung der Erdarbeiten die Oberkante
der
Membranbleche im geringeren Abstand unter die GeEndehöhe zu
legen.
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Für den bberen, über den rnembranblechen liegenden Teil der Schutzwand
sind mehrere, vorteilhafte Lösungen vorgesehen. Dns obere Element wird gemäß einem
weiteren merkmal der Erfindung unter Zwischenfügung einer im wesentlichen U-förmigen
Dichtung auf der Oberkante des Xembranblechs angeordnet. Das kann insbesondere so
geschehen, daß die Oberkante des R1embranbleches in die Unterkante des eine merkliche
Dicke aufweisenden oberen Elementes eingebunden wird, insbesondere dann, wenn das
obere Element aus Ortbeton hergestellt wird.
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In einer abgewandelten Ausführungsform besteht das obere Element aus
mehreren einzelnen, im wesentlichen in Längsrichtung der Wand sich erstreckenden
und übereinander angeordneten Teilen, die unter Zwischenfügung von Dichtungen aufeinandergesetzt
werden. Die Erfindung teilt demnach die Funktion der Sperr- und Schutzwand auf und
verwendet für die jeweiligen Funktionen die am besten geeignete Anordnung, d.h.
im Boden ein Xembranelement, das allein zu Dichtungszwecken angeordnet wird. Hierfür
wird für gewöhnlich am besten Stahlblech verwendet. Das schließt nicht aus, daß
dort, wo es arbeitstechnisch möglich ist, evtl. auch dünne Kunststoffplatten oder
dergleichen verwendet werden, z.B. dann, wenn die Sperrwand gleichzeitig mit einer
Geländeaufschüttung hergestellt wird. Oberirdiech
und bis zu einer
solchen Tiefe unter der Oberkante, bis zu der noch Freispülungen zu befürchten sind,
wird die eigentliche Wandfläche von Elementen gebildet, die eine volle Abtragung
der Drucklast auf die Pfähle ermöglichen. Die Pfähle selbst wen so bemessen und
so tief gerammt bzw. gerüttelt, daß hierfür die erforderliche Stabilität gegeben
ist. Gegebenenfalls können die Pfähle auch noch durch zusätzliche, in flacher oder
steiler Neigung gerammte Pfähle gestützt werden.
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Um die bei Belastung der Wand im Bereich der membranbleche erforderliche
Ausgleichsbewegung zu ermöglichen, können gegebenenfalls auch Pfähle verwendet werden,
deren Querschnitt bei seitlichem Zug an zwei gegenüberliegenden Seiten eine Verformung
ohne gleichzeitige Zerstörung zuläßt. Der erforderlichen Verformung entsprechend
kann der Querschnitt gewählt werden, der dann bei Druckbeanspruchung durch Abflachung
und damit Vergrößerung der Breite die Bewegung der Membranbleche unterstützt.
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Wegen der Anordnung einer erfindungsgemäßen Wand in einem verhältnismäßig
tief liegenden Ufergebiet oder dergleichen kann es sein, daß einer natürlichen,
nicht bindigen Schicht oder einer durch Bodenaustausch z.B. zur Verringerung der
Konstruktionekosten eingebrachten, nicht bindigen Schicht, die jeweils über einer
bindigen Schicht liegen, die normale Vorflut durch eine solche Wand genaommen wird.
Für diesen Fall ist vorgesehen, in Abstanden, die z.B. durch hydraulische Untersuchungen
ermittelt
werden können, Tragpfähle zu verwenden, die als Rohrprofile
oder dergleichen mit einer Fußplatte gerammt und anschließend entweder mit freiem
Querschnitt belassen oder mit nicht bindigeln Material gefüllt werden. Durch in
den Pfählen angebrachte Löcher, sowohl in Höhe des oberen nichtbindigen Bodenbereiches,
als auch im Bereich der unter der Sperrschicht liegenden nichtbindigen Schicht wirken
diese Pfähle gleichzeitig als senkrecht entwässernde Drenage mit dem Zweck, im Beanspruchungsfall
Stauwasser abzuführen und dadurch evtl. auftretende Wasserdrücke, die entgegengesetzt
dem Wasserdruck aus einem Hochwasser wirken, von der Wand abzuhalten. Die Wand braucht
daher nur für die einseitige Belastung ausgelegt zu werden.
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Zusätzlich können in dem gerade geschilderten Fall die im bindigen
Bereich stehenden Membranbleche kleine Entwässerungsöffnungen erhalten. Diese bewirken,
daß auch unterhalb des möglicherweise auftretenden und über die Pfähle abgeleiteten
Stsuwassers ein Druckabbau mittels der Entwässerungsöffnungen in den Membranblechen
erreicht wird. Diese Anordnung bietet Vorteile vor allem in Böschungsbereichen.
Die Verteilung der Entwässerungsechlitze und ihre Größe ergibt sich aufgrund von
hydraulischen messungen.
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Weitere Vorzüge und merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen die Erfindung
beispielsweise erläutert und dargestellt ist.
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Es zeigen : Fig. 1 und 2 einen Querschnitt bzw. ein Lastbild für eine
dem Stand der Technik entsprechende Hochwasserschutzwand, Fig. 3 und 4 entsprechende
Darstellungen für eine erfindungsgemäße Hochwasserschutzwand, Fig. 5, 6 und 7 Anwendungsmöglichkeiten
für eine erfindungsgemäuse Schutzwand, Fig. 8 eine weitere Anwendungsmöglichkeit
für eine erfindungegemäße Schutzwand in einer auf den Sonderzweck abgestellten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Schutzwand von vorn, Fig. 10 und 11
eine Ansicht und eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schutzwand, Fig. 12 bis 17 Querschnittsdarstellungen zur Veranschaulichung verschiedener
Ausführungsformen der Verbindung zwischen den einzelnen Wandteilen, Fig. 18 bis
20 Verbindungen zwischen membranblech und Pfahl unter Verwendung von Zugechlössern
und bei Zugverformbaren Pfählen, Fig. 21 bis 23 senkrechte Schnitte durch die Verbindung
zwischen rnembranblech und oberem Wandelement und Fig. 24 einen senkrechten Schnitt
durch den oberen Teil einer erfindungagemäßen Wand.
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Die Gegenüberstellung der Fig. 1 bis 4 zeigt deutlich die mit der
Erfindung erreichbare Verbesserung. Im einzelnen bedeuten in den Fig. 2 bis 4 F1
= Wasserdruck auf die freie, die Bodenoberkante überragende Wand, F2 = Wasserdruck
auf eine bekannte Spundwand oder Normalwand, F2 - F3 + F4 + F5 F3 = Wasserdruck
auf geschlossene Wand unterhalb der erfindungsgemäß zu verwendenden Sembranbleche,
entfällt bei der nach der Erfindung hergestellten Wand, F4 = Wasserdruck auf die
erfindungsgemäß zu verwendenden Tragpfähle, = (F2 - F3) x Tragpfahlbreite / Tragpfahlabstand
t = Wasserdruck auf den von den membranblechen eingenommenen Teil, entfällt bei
erfindungsgemäß hergestellter Wand durch Ausgleichsbewegung der Bleche.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen, daß eine erfindungsgemäße Wand für die verschiedensten
Geländeverhältnisse verwendbar ist, z.B.
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nach Fig. 5 bei innen und außen gleich hohem, aber an sich geneigtem
Gelände. Fig. 6 zeigt die Anwendung auf einer Böschungskante, wobei innen und außen
die Höhe gleich ist, aussen jedoch das Gelände abfällt. Bei einem Gelände nach Fig.
7 ist das Niveau außen höher als innen, die Oberfläche im übrigen
im
wesentlichen horizontal. 8ei einer Anordnung nach Fig. 8 ist das Gelände innen höher
als außen, z.B. durch Auffüllung.
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Für diesen Fall empfiehlt es sich besonders, Oberflächenwasser mit
Hilfe der als Drains ausgeführten Pfähle abzufüflren.
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Z.B. Regenwasser, das in die obere, nicht-bindige Schicht S eintritt,
gelangt durch die Offnung 12 im Pfahl 10 in das Pfahlinnere, das entweder frei oder
mit einem nicht-bindigen Material gefüllt ist. Der Pfahl 10 reicht bis in eine untere,
aus nichtbindigem material bestehende Schicht S', wobei das durch die Öffnungen
12 eingetretene Wasser durch Öffnungen 14 wieder austreten kann. Die hauptsächlich
in der bindigen Schicht K liegende Membran 20 ist ebenfalls mit Öffnungen 22 versehen,
durch die hindurch Sickerwasser abgeführt werden kann. Damit wird ein Wasserüberdruck
hinter den Tragpfählen abgebaut bzw. am Entstehen verhindert. Die erfindungsgemäße
Wand braucht deshalb nur für die Belastung durch übernormales Hochwasser angelegt
zu werden.
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Fig. 9 zeigt eine Vorderansicht der aus Pfählen 10, membranblechen
20 und oberen Wandelementen 16 hergestellten Hochwasserschutzwand. Die in der Zeichnung
angegebenen maße entsprechen denjenigen, die für eine Ausführungsform im Eibbereich
vorgesehen sind. Die Membranbleche 20 sind mittels im wesentlichen dichter Verbindungen
24 derart an den Pfählen 10 angeordnet, daß die Bleche bei Belastung durch Wasserdruck
entsprechende geringfügige Ausgleichsbewegungen ausführen können.
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Die darüber liegende Dichtungswand aus den oberen Elementen 16 ist
mit Zugstreifen 16 an den Pfählen 10 so befestigt, daß die Belastungen über die
Pfähle abgetragen werden können.
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Eine Dichtungsüberlappung 21 besteht zwischen dem oberen Element 16
und dem Membranblech 20.
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In der Ausführungsform nach Fig. 10 reicht das obere Element 34 bis
etwa 1 m unter die Geländeoberkante. Die oberen Elemente 34 sind Ortbetonwände,
die als Gewölbe, siehe Fig. ii, ausgeführt und dadurch fest und dicht mit den schwalbenschwanzförmigen
Seiten 31 der Tragpfähle 30 verbunden sind. Durch die Ausführung der oberen Elemente
34 in Ortbeton wird die Oberkante der Membranbleche 32 in die Unterkante der Elemente
34 eingebunden.
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Neben dem in Fig. 10 und 11 dargestellten Tragpfahl, der ein vorgefertigtes
Betonelement ist, sind auch andere Pfahlkonstruktionen verwendbar, für die einige
der möglichen Ausführungsformen beispielsweise in den Fig. 12 bis 17 gezeigt sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist der Pfahl aus zwei üblichen
Stahlwalzprofilen 36 zusammengesetzt. Unter Verwendung von Verankerungen 37 kann
das Profil gegebenenfalls mit einer Betonverkleidung 38 versehen werden. Unter Zwischenfügung
einer Dichtung 42 werden an dem Pfahl mittels Verschraubungen 44 Fertigteile 40
befestigt, die die oberen Elemente der Schutzwand bilden.
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In Fig. 13 hat der Pfahl 46 ein geschlossenes Rohrprofil, das aus
mehreren einzelnen Profilen zusammengesetzt ist. mittels der nach außen vorspringenden
Flanschabschnitte dieser Profile wird auf dem Pfahl, falls erforderlich, zum Schutz
gegen Korrosion eine Verkleidung 48 befestigt. Die Verkleidung wird vorzugsweise
nachträglich in Ortbeton ausgeführt. Wegrn der Anordnung der oberen Elemente der
Schutzwand in Form von Fertigteilen 40' auf außenliegenden Flanschen der für den
Pfahl verwendeten Profile ist die Verkleidung in zwei Abschnitte aufgeteilt, von
denen der eine 47 zwischen den am Pfahl liegenden Kanten der Fertigteile sitzt.
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Die Fig. 14 entspricht im wesentlichen der Anordnung nach Fig.
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12, wobei jedoch die nach außen liegende Rinne des Pfahles 36 durch
einen oberhalb des Geländes liegenden Zugstreifen 50 geschlossen ist, der mit dem
Pfahlprofil verschweißt ist. Der Zugstreifen sichert z.B. bei Treibgutstößen zusätzlich
den Pfahl und verhindert eine Verformung in diesem Bereich. Falls besonders durch
derartige Stöße oder Belastungen gefährdet, kann der Pfahl auch noch im Querschnitt
54 eine versteifende Kiesfüllung aufnehmen. Eine Dichtung 52 ist unter dem Stoß
der oberen Wandteile angeordnet zusätzlich zu der neben der Verschraubung sitzenden
Dichtung. Bei 56 ist die Einbettung des unter der Wand liegenden Membranblechs angedeutet.
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Ein rnembranblech 32, siehe Fig. 15, wird bei Verwendung eines Setonpfahles
30 mit Schwalbenschwanzform 31 an den Seiten in
einer Anschlußführung
58 gehalten, die dadurch am Pfahl 30 befestigt wird, das in diesen bei der Herstellung
ein Grundblech einbetoniert wird, auf dem die U-förmige Anschlußführung angeschweißt
wird. Bei Tragpfählen aus Beton in Rechteckfor kann die Führung durch an den Kanten
befestigte L-Profile gebildet werden.
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Werden dagegen, siehe Fig. 16, Pfähle 36 verwendet, die aus Walzprofilen
zusammengesetzt sind, so ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die rnembranbleche
56 jeweils an ihren Kanten durch schräg angeschweißte L-Profile 57 schloßähnlich
ausgostaltet werden, so daß ein im wesentlichen abgedichtetes, oine gewisse Bewegung
zulassendes Ineinandergreifen von iiuunkante des Walzprofiles und Kante des Membranbleches
ermöglici-,c wird. Fig. 17 zeigt eine Ausführungsform mit einem L-Profil 57', das
an der Außenkante des Pfahlprofils 36 zur Bildung einer abdichtenden Führung angeschweißt
ist.
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In den Fig. 18 bis 20 ist ein Bewegungsausgleich bzw. aucis Lastabtragung
dargestellt, für die eine gewisse Verformung des Pfahles vorgesehen wird. Fig. 18
zeigt einen Pfahl 60, der aus zwei verschweißten Doppelbohlen zusammengesetzt und
mit einer Sand füllung 62 versehen ist. An die senkrechten Kanten der Bleche 64
sind Zugschlösser 68 angeschweißt, die in onsprechend geformte Teile 66 der Doppelbohlen
eingreifen. Lestrichelt ist in Fig. 18 der Belastungszustand dargestellt.
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Bei Fig. 19 besteht der Pfahl 70 aus zwei ineinandergreifenden Profilen,
die mit einer Blechversteifung 72 zu einem geschlossenen Querschnitt verbunden sind,
z.B. durch Verschweissung. Der Anschluß des Bleches 64 ist wie in Fig. 18 ausgeführt.
Gestrichelt ist die Belastung und Verformung des Pfahles dargestellt.
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Fig. 20 zeigt eine Ausführungsform unter Verwendung eines Doppel-T-Trägers
74 als Pfahl. Auf den Kanten der Trägerflanschen sind Schlösser 76 befestigt. Die
Bleche 78 sind mit zusätzlichen Randstreifen 79 versehen, die an den senkrechten
Kanten festgeschweißt sind und in die Schlösser 76 eingrairen.
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Auch hier ist eine Ausgleichsbewegung von Pfahl und Anschlußverbindung
möglich.
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Wesentlich ist, daß zwischen den Membranblechen und den oberen Elementen
der erfindungsgemäßen Wand eine abgedichtete Verbindung besteht. Gemäß Fig. 21 wird
das obere Element 16 in Ortbeton hergestellt. Eine Verdrehbarkeit des flembranblechs
20 gegenüber dem oberen Element 16 ergibt sich dadurch, daß die Oberkante des Bleches
20 in ein umgekehrt U-förmiges Pro-Fil 80 einnift, das in die Unterkante des oberen
Elementos 16 eingebettet ist. Stattdessen kann auch eine Weichstoffleiste 82 in
der Unterkante des oberen Elementes 16 vorgesehen sein.
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In diese Leiste greift die Oberkante des membranblechs 20 ein, wobei
eine einwandfreie Abdichtung und Beweglichkeit erzielt
wird. In
dem Beispiel der Fig. 23 ist die Oberkante des embranblechs 20 in den Unterbeton
84 des oberen Elementes 16' eingebunden. Trotzdem ist auch hier noch eine ausreichende
Beweglichkeit des Bleches 20 vorhanden, wenn es in seiner Gesamtfläche beansprucht
wird.
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Das obere Element der erfindungsgemäßen Wand kann aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzt sein, siehe Fig. 24. Hier werden für den oberen Teil der Wand mehrere
vorgefertigte, hauptsächlich in Längsrichtung der Wand sich erstreckende Teile zusanmengesetzt,
die vorzugsweise unter Zwischenfügung von Abdichtungen ineinandergreifen. Auf das
Membranblech 20 ist mit einer Einkerbung ein Betonfertigteil 90 aufgesetzt, daran
seiner Oberseite eine entsprechende Einkerbung aufweist, die z.B. eine Glasplatte
92 aufnimmt. Auf die Glasplatte ist ein weiterer vorgefertigter Betonbalken 94 und
auf diesen ein Abschlußbalken 96 gesetzt, wobei die beiden letzteren formschlüssig
ineinandergreifen und der Balken 94 eine der Einkerbung des Oalkens 90 entsprechende
Einkerbung an der Unterseite zur Aufnahme der Oberkante der Platte 92 aufweist.
Dichtungen 98 sorgen dafür, daß Hochwasser und Regenwasser nicht durchdringen und
auch Frostschäden vermieden werden.
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Vorzugsweise sind derartige Wände als zusätzliche Hochwasserschutzeinrichtungen
gedacht. Sie können auch für ähnliche Beanspruchungen eingesetzt werden, z.B. als
Tankumwallungen,
Sicherung gegen auslaufendes Wasser, Sicht- oder
Lärmschutzwände auf Gelände mit hohem Grundwasser usw.
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- PATENTANSPR0CHE -
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