DE10243824B4 - Hochwasserschutzeinrichtung - Google Patents

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Abstract

Hochwasserschutzeinrichtung, bei der
mindestens eine im wesentlichen wasserdichte, aufrollbare und hochreißfeste Materialbahn
mittels dafür vorgesehener Halterungen an Pfählen, welche auf an sich bekannte Weise im Boden verankert bzw. zu verankern sind, reversibel angebracht bzw. bei Bedarf anbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung aus mindestens einem Pressbalken (7) besteht, und so ausgebildet ist, daß
ein am oberen Teil des Pfahls (1) oberhalb der Materialbahn (2, 3) mittels Gelenkverbindung (4) angebrachter Presshebel (5) zusammen mit dem Pressbalken (7), der mittels Gelenk (6) neigbar am Presshebel (5) angelenkt ist, von oben über die aufgerichtete Materialbahn (2, 3) hinweggeklappt und wasserseitig vor dieser Bahn positioniert werden kann,
daß der Pressbalken (7) beweglich so angelenkt bzw. angesetzt und gehalten ist, daß er im wesentlichen in eine Parallelstellung zur Pfahlachse gegen die am Pfahl (1) aufgerichtete Materialbahn (2, 3) zu bewegen und durch vorgesehene Mittel wie z.B. Keile, Spannschrauben...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine zeitweilig einsetzbare Vorrichtung zur Ergänzung des Hochwasserschutzes.
  • Dem bisherigen Stand der Technik entsprechend werden Hochwasserschutzbauten auf Erfahrung und Berechnung beruhend in größerem Maßstab so konzipiert, daß sie für einen nach menschlichem Ermessen unbegrenzten Zeitraum vorübergehenden Hochwassern standhalten und Überschwemmungen größerer bewirtschafteter bzw. besiedelter Gebiete verhindern.
  • Dem Restrisiko wird selten große Aufmerksamkeit geschenkt, bis die Naturgewalt wieder einmal einen unbegrenzt geglaubten Zeitraum beendet.
  • Dann wird auf den Sandsack zurückgegriffen, dessen technisches Niveau im Hochwasserschutz etwa dem technischen Niveau des Wassereimers in der Brandbekämpfung entspricht.
  • Vorkehrungen, die den Einsatz mobiler Hochwassersperren ermöglichen, die aus Pfählen und starren Sperrelementen bestehen, sind meist auf Deichdurchlässe oder relativ kurze Uferabschnitte im Bereich von Städten begrenzt, da ihre Vorhaltung großen Material-, Lagerungs- und Transportaufwand erfordert.
  • Ein Vorzug der Sandsackmethode liegt in der Aktivierung des Gemeinschaftssinns: Alle hilfsbereiten Hände können in der Not mit zupacken – das ist wichtig, wenn auch oft vergebens.
  • Die Erfahrung zeigt eben auch die Mängel dieser Methode:
    • 1. Sand ist in großen Mengen vorhanden, hat aber auch erhebli ches Gewicht. Dies bereitet Transportprobleme, insbesondere beim Transport auf durchweichte Deiche, die unter der zusätzlichen Last noch eher zusammenzusacken drohen als durch ihr Eigengewicht.
    • 2. Traditionelle Sandsäcke sind ebenso wie ihre Füllung nicht wasserundurchlässig. Sickerwasser durchdringt Sandsackwälle und fördert tendenziell auch ihr Zusammensacken.
    • 3. Höhere Sandsackbarrieren lassen sich nur unter erheblicher Verbreiterung der Dammbasis errichten.
  • Über den Rückgriff auf Sandsäcke hinaus sind technische Vorrichtungen für den mobilen Hochwasserschutz durch – hier in chronologischer Reihenfolge der Anmeldungen aufgeführte Patente und Gebrauchsmuster – bekannt:
  • Darin sind in den Boden eingelassene Pfähle kombiniert mit platten- und/oder balkenartigen Sperrelementen als Hochwasserschutz vorgesehen, wobei die Länge jedes Sperrelements durch den Abstand von zwei Pfählen definiert ist.
  • Jeder Pfahlabstand erfordert ein einzelnes dazu passendes Sperrelement oder – bei Zusammensetzung aus einzelnen Balken – sogar eine ganze Serie zum Pfahlabstand passend bemessener Balken.
  • In allen o.a. Schriften sind die Sperrlemente als starre, im wesentlichen formstabile Körper vorgesehen. Als solchen sind ihren Abmessungen enge Grenzen gesetzt, da sie reversibel einsetzbar, druckstabil und transportabel sein sollen.
  • Sofern es sich nicht um seitlichen Anschluß an ein festes Bauwerk wie z. B. eine Flutschutzmauer handelt, ist bei diesen Vorrichtungen jeder Pfahl mindestens als Halterung und Verbindung zwischen zwei plattenartig ausgebildeten Sperrelementen vorgesehen. Daher sind an jedem Pfahl mindestens zwei Dichtungsfugen gegeben.
  • Zur Lösung der damit einhergehenden Dichtungsprobleme sind in den o.a. Schriften Preßbalken oder -schienen mit Dichtungsfunktion vorgesehen, durch welche die Enden der beiden Sperrelemente an den Pfahl gepreßt werden sollen.
  • Bei einigen der o.a. Schriften, nämlich (1), (2) und (5) besteht darüber hinaus ein weiterer Grund, warum die jeweiligen Sperrlelemente an den vorgesehenen Pfählen enden müssen:
    Die darin vorgesehenen Spannschrauben sind am Pfahl in der Höhendimension der Sperrelemente angeordnet, und würden daher das Profil einer durchgehenden Bahn kreuzen, bzw. müßten zu deren Befestigung mit allen Folgen für Zugbelastbarkeit, Dichtigkeit und Wiederverwendbarkeit durch diese hindurchgeführt werden.
  • Im wesentlichen Unterschied gegenüber dem Stand der Technik, wie er den o. a. Schriften- zu entnehmen ist, ist das Ziel der Erfindung das Anbringen einer nach durchgehenden flexiblen Bahn, die an der Halterung weder endet, noch unterbrochen oder in irgendeiner Weise perforiert werden muß, um gehalten werden zu können, wohingegen die in o. a. Schriften vorgesehenen Halterungen nur für das Einspannen der Enden einzelner aus starren Platten oder Balken bestehender Sperrelemente vorgesehen und geeignet sind, so daß an jedem Pfahl zweiseitig bzw. an jedem Einzelelement je zwei Dichtungsprobleme bestehen, die bei der erfindungsgemäßen Halterung nach Anspruch 1 mit einer auch am Pfahl nicht unterbrochenen, sondern durchgehenden Bahn gar nicht auftreten.
  • Gelöst ist das Problem der Halterung einer als Hochwassersperre vorgesehenen flexiblen Bahn, die zum Zwecke der Halterung am Pfahl weder unterbrochen noch perforiert werden muß, nach Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch, daß der Preßhebel (5), der den Preßbalken betätigt, am Pfahl mittels Gelenk (4) nicht innerhalb des Bahnverlaufs, sondern – wie in der Zeichnung 1 dargestellt – oberhalb der aufgerichteten Bahn angelenkt ist – und im Einsatzfall von oben über die aufgerichtete Bahnseite hinweggeklappt und wasserseitig vor diese gelegt werden kann. Eine solche, für die Halterung einer ununterbrochenen und unperforierten Bahn wesentliche Anbringung ist nach den o.a. Schriften (1) bis (5) nicht vorgesehen oder möglich.
  • Die erfindungsgemäße Anbringung ist also wesentlich für die Lösung des Problems, denn die flexible Bahn ist erfindungsgemäß nicht etwa als ergänzendes Dichtungsmittel vorgesehen, mit dem starre Einzelelementen etwa in bekannter Weise zusätzlich zu beaufschlagen wären, sondern Sie macht diese erfindungsgemäß verzichtbar bzw. kann diese ablösen.
  • Damit wird erkennbar über den durch Konvention bedingten Stand der Technik hinausgegangen. Für eine als Hochwassersperre taugliche, flexible Bahn wird hier von Materialien ausgegangen, die bei hoher Druck- bzw. Zugfestigkeit und natürlich Wasserdichtheit dennoch leicht, dünn und flexibel sind.
  • Solche Materialien stellt die Technik längst zur Verfügung.
  • Sie sind an sich aus vielerlei Anwendungen bekannt und erprobt wie beispielsweise von Flugzeugreifen oder Schwerlastgurten, um nur zwei zu nennen. Auf ihre Zuverlässigkeit wird in vielen Lebensbereichen längst vertraut, nicht jedoch im Hochwasserschutz.
  • Im weiteren Unterschied zu den in allen o.a. Schriften vorgesehenen Halterungen bzw. Preßbalken oder -schienen dient der Preßbalken nach Anspruch 1 erfindungsgemäß nicht in erster Linie der Lösung des Dichtunggsproblems, denn das Dichtungsproblem tritt unter der erfindungsgemäßen Bedingung einer durchgehenden Bahn am Pfahl gar nicht auf.
  • Vielmehr hat der Preßbalken erfindungsgemäß zunächst zwei ande re wichtige Funktionen zu erfüllen:
    • 1. Er hält die flexible Bahn, die sonst in sich zusammensacken könnte, aufrecht,
    • 2. Er dient dazu, die seitlich in der Bahnlängsrichtung wirkenden Zugkräfte aufzufangen, die aus dem Stauwasserdruck unter der Bedingung einer ihm in gewissen Grade nachgebenden flexiblen Bahn resultieren. Da die Pfahlabstände bei durchgehender Bahn erfindungsgemäß nicht genau definiert sein müssen, würde die flexible Bahn ohne Halt durch den Preßbalken dort nachgeben können, wo durch größere Pfahlabstände größerer Wasserdruck auf ihr lastet.
  • Für die Aufnahme solcher seitlich wirkenden Zugkräfte sind die aus o.a. Schriften zu entnehmenden Halterungen nicht vorgesehen, weil dort starre Sperrelemente vorgesehen sind, bei deren Einsatz seitlich wirkende Zugkräfte vernachlässigbar gering sind.
  • Mithin liegt auch hierin ein wichtiger Unterschied zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Erst an dritter Stelle kommt der erfindungsgemäßen Halterung am Pfahl auch eine Dichtungsfunktion zu.
  • Für Fälle nämlich, in denen auch über weite Strecken und viele Pfahlabstände durchgängige Bahnen einmal enden und nicht mit Anschlußbahnen verschweißt oder verklebt werden können, sind die erfindungsgemäßen Halterungen nach Anspruch 5 mit Dichtungmitteln beaufschlagt und nach Anspruch 6 dafür vorgesehen, im Bedarfsfall – wie aus Zeichnung 2 ersichtlich – auch zwei Materialbahnen und/oder zwei Materialbahnenden überlappend einzuspannen.
  • Auch dies wiederum im wesentlichen Unterschied zu den in o.a. Schriften dargestellten Vorrichtungen.
  • Darüber hinaus besteht nur im Falle eines Anschlusses an feste Sperrwerke wie Flutschutzmauern im Bereich der Anschlußhalterung eine Fuge, welche durch die vorgesehenen Dichtungsmittel zu schließen ist.
  • Gegenüber dem Stand der Technik, wie er aus den o.a. Schriften zu entnehmen ist, sind bei der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzeinrichtung durch die bereits genannten wesentlichen Unterschiede völlig andere Verfahrensweisen im Einsatzfall bedingt:
    Nach Anspruch 12 und 13 können relativ dünne und flexible, in langen Streifen industriell hergestellte Bahnen, beispielsweise beschichtete Polyester-, Glasfaser- oder Stahlgewebe, die mit Kunststoff oder Gummi beschichtet sind, – im Gegensatz zu starren Einzelelementen – für den Einsatz in aufgerolltem Zustand angeliefert werden.
  • Am Einsatzort können die Bahnen von Hand geführt oder maschinell von Lastkraftwagen über längere Strecken am Boden entlang einer Reihe vorgesehener Pfähle ausgerollt werden – beispielsweise auf einer Deichkrone oder einer Uferpromenade – und zum Schluß des Einsatzes wieder eingerollt werden.
  • Sofern die Bahn erfindungsgemäß nach Anspruch 11 mit Längsfalzung doppellagig aufgerollt zum Einsatzort kommt, kann dort unter der Bedingung,
    daß beim wasserseitigen Abrollen entlang der Pfahlreihe der Falz zur Pfahlreihe hin zu liegen kommt,
    die obere Bahnlage zum Pfahl hin hochgeschlagen werden, während die untere – wie nach Anspruch 3 vorgesehen – wasserseitig am Boden liegend verbleibt.
  • Nach dem Hochschlagen der oberen Bahnlage gegen den Pfahl kann erfindungsgemäß der am oberen Teil des Pfahls beweglich angelenkte Preßbalken nach Anspruch 1 gemäß Zeichnung 1 von oben her über die hochgeschlagene Bahnlage geklappt und wasserseitig gegen diese gepreßt werden. Wodurch die Bahnlage beschädigungsfrei gegen den Pfahl gepreßt und gehalten wird.
  • Da die Bahn flexibel ist, muß das Hochschlagen der Bahn nicht auf ganzer Länge zugleich erfolgen, sonden kann sukzessiv von Pfahl zu Pfahl fortschreitend geschehen.
  • Aufgrund einer solchen, der Erfindung gemäßen bzw. durch sie ermöglichten Verfahrensweise kann der Vorgang über größere Strecken zeit- und arbeitsökonomisch von relativ wenigen Einsatzkräften bewältigt werden.
  • Die nach Anspruch 3 wasserseitig am Boden belassene Bahnhälfte dient erfindungsgemäß dem im wesentlichen wasserdichten Anschluß der Barriere zum Boden hin, da sie dort vom Wasserdruck ähnlich einer Ventilklappe an den Boden angepresst wird. Um ein Aufschwimmen zu verhindern, kann sie in an sich bekannter Weise z.B. mit Sandsäcken beschwert und/oder z.B. mit – vorzugsweise reversibler – Dichtmasse an einem haftfähigen Untergrund fixiert werden.
  • Ein bei größerem Druck zu erwartendes Unterdurchziehen der bodenseitigen Bahnlage unter der aufrecht gehaltenen Bahnlage kann auf solche Weise unterbunden werden.
  • Außerdem kann nach Anspruch 15 und 16 zur Sicherung gegen Unterdurchziehen der liegenden Bahnseite im Bodenbereich zwischen den Pfählen in an sich bekannter Weise eine Schwelle, Stufe oder Nut angelegt sein.
  • Darüber hinaus kann die am Boden zu liegen kommende Bahnlage nach Anspruch 8 und 9 mehrschichtig so ausgeführt sein, daß die obere Schicht relativ fest, die zum Boden hin zeigende Schicht voluminöser und elastischer ausgeführt ist, so daß sie bei entsprechendem Druck von oben an Bodenunebenheiten angeschmiegt wird. Hierfür können z.B. Schaumgummi oder wasserquellbare Faser- und Filzmaterialien zum Einsatz kommen.
  • In die aufgerichtet zwischen die Pfähle gespannte Bahnlage können nach Anspruch 4 erfindungsgemäß quer zur Bahnlängsachse, also im Einsatzfall aufrecht orientierte Streben eingearbeitet sein, welche einem Zusammensinken bzw. einem Ausbauchen unter dem Wasserdruck entgegenwirken.
  • Zudem dienen die in der eingespannten Bahnhälfte quer zur Längsrichtung eingearbeiteten Streben nach Anspruch 4 dazu, ein seitliches Durchrutschen der Bahn zwischen Preßbalken und Pfahl, das bei ungleichseitiger Zugbelastung der Bahn oder bei Anstückelungen – wie in Zeichnung 2 dargestellt – auftreten könnte, zu unterbinden.
  • Nach Anspruch 10 können solche Streben auch nach dem Ausbringen der Bahn am Einsatzort in dafür vorgesehene Taschen der aufgerichteten Bahnhälfte eingeschoben werden – selbstverständlich vor Eintreten des Wasserdrucks.
  • Ebenfalls der Bahnstabilisierung dienen nach Anspruch 17 an den Pfählen vorgesehene Halterungen für Seile, die in Verbindung mit an sich bekannten Befestigungsmitteln wie den in Anspruch 10 vorgesehenen Mitteln einer Zugentlastung der flexiblen Bahn dienen können.
  • Die Option eines nicht entlang einer Pfahlreihe ausgerichteten Bahnverlaufs ist nach Anspruch 7 erfindungsgemäß für Fälle vorgesehen, in denen eine wasserseitige Deichböschung gegen Wasserdurchsickerung geschützt werden soll.
  • Dafür kann eine längere Bahn quer zur Deichachse und quer zur Pfahlreihe auf der Deichböschung ausgerollt und ihr oberes Ende zur Erhöhung des Deiches in die erfindungsgemäße Halterung eingespannt werden.
  • Da nach Anspruch 1 und 6 doppel- und mehrlagig eingespannt werden kann, kann eine Deichböschung auf diese Weise mit einer Reihe z. B. schuppenförmig überlappender Bahnen abgedeckt werden.
  • Damit ist allerdings auch in diesem besonderen Fall zwar die minimale Bahnbreite durch den Abstand zweier benachbarter Pfahlhalterungen bestimmt, nicht jedoch die maximale Bahnbreite, da erfindungsgemäß auch in diesem Fall die durchgehende Bahn in der Breite von mehrere nebeneinander stehenden Pfahlhalterungen gehalten werden kann.
  • Diese Option bezüglich der Bahnrichtung stellt daher ebenfalls keine Ähnlichkeit mit den in o.a. Schriften vorgesehenen Halterungen dar, vielmehr unterscheidet sich die erfindungsgemäße Halterung durch die Variabilität ihres Einsatzes ein weiteres Mal wesentlich und vorteilhaft von diesen.
  • Die Zeichnung 1 zeigt
    als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 1 und 3 schematisiert einen Pfahl (1) in Seitenansicht mit Querschnitt durch die Materialbahn (2/3).
  • Der hochstehende Teil (2) der Bahnbreite ist eingespannt zwischen dem Pfahl (1) und einem daran mittels Gelenkverbindung (4) angebrachten Presshebel (5),
    an welchem mittels Gelenk (6) neigbar ein Pressbalken (7) angelenkt ist,
    welcher mittels einer den Pfahl (1) und den Presshebel (5) umfassenden Zwinge (8)
    durch Drehen der Schraube (9)
    gegen den hochstehenden Teil (2) der Materialbahn (2/3) gedrückt werden kann.
  • Anstelle der in der Zeichnung 1 dargestellten Zwinge (8) kann der Anpressdruck zwischen Pfahl (1) und Presshebel (5) erfindungsgemäß auch durch andere an sich bekannte Mittel erzielt werden, beispielsweise durch Keile oder mittels Schraubbolzen.
  • Der Pfahl (1) ist in ein Bodenfundament (10) eingesetzt und rückwärtig mit Stütze (11) und Trittplattform (12) versehen.
  • Die Zeichnung 2
    zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 1 in Verbindung mit den Ansprüchen 4, 5, 6 und 9
    im Querschnitt durch den Pfahl (1) und den Pressbalken (7) mit daran vorgesehenen Dichtungselementen (13/14) sowie den Presshebel (5) mit Gelenk (6),
    im übrigen als Draufsicht auf die Zwinge (8) mit Schraube (9) sowie auf die hochstehenden Teile (2 und 15) zweier Materialbahnen, die in diesem Fall überlappend zwischen Pfahl (1) und Pressbalken (7) eingesetzt sind.
  • Die hochstehenden Teile der Bahnen (2 und 15) sind jeweils zweilagig und mit Stabilisierungselementen (16) dargestellt.

Claims (18)

  1. Hochwasserschutzeinrichtung, bei der mindestens eine im wesentlichen wasserdichte, aufrollbare und hochreißfeste Materialbahn mittels dafür vorgesehener Halterungen an Pfählen, welche auf an sich bekannte Weise im Boden verankert bzw. zu verankern sind, reversibel angebracht bzw. bei Bedarf anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus mindestens einem Pressbalken (7) besteht, und so ausgebildet ist, daß ein am oberen Teil des Pfahls (1) oberhalb der Materialbahn (2, 3) mittels Gelenkverbindung (4) angebrachter Presshebel (5) zusammen mit dem Pressbalken (7), der mittels Gelenk (6) neigbar am Presshebel (5) angelenkt ist, von oben über die aufgerichtete Materialbahn (2, 3) hinweggeklappt und wasserseitig vor dieser Bahn positioniert werden kann, daß der Pressbalken (7) beweglich so angelenkt bzw. angesetzt und gehalten ist, daß er im wesentlichen in eine Parallelstellung zur Pfahlachse gegen die am Pfahl (1) aufgerichtete Materialbahn (2, 3) zu bewegen und durch vorgesehene Mittel wie z.B. Keile, Spannschrauben oder arretierbare Handhebel gegen das Längsprofil des Pfahls zu pressen ist, und daß in die Halterung am Pfahl mindestens eine Materialbahn unperforiert einspannbar ist.
  2. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Einsatzfall die Materialbahnlänge in Richtung der Pfahlabstände liegt, so daß variierende und/oder mehrere Pfahlabstände mit durchgehender Materialbahn bespannbar sind.
  3. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein wesentlicher Teil der Materialbahnbreite in die Halterung an den Pfählen in aufgerichteter Lage eingespannt und ein übriger wesentlicher Teil der Bahnbreite vorzugsweise hochwasserseitig, am Boden liegend eingesetzt ist.
  4. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Einsatzfall aufgerichtete Teil der Materialbahnbreite mit stabilisierenden Streben, Stäben oder Lamellen versehen ist, deren Längsachsen im wesentlichen parallel zu dem Teil der Bahnbreite ausgerichtet sind.
  5. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pressbalken und/oder der Pfahl mindestens zur Materialbahn hin mit an sich bekannten Dichtungsmitteln, vorzugsweise Gummiwulsten, beaufschlagt sind.
  6. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Halterung am Pfahl mindestens zwei Materialbahnen überlappend und unperforiert einspannbar sind.
  7. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß die Materialbahnbreite den Pfahlabständen zuzüglich eines für das Einspannen ausreichenden Übergriffs entspricht.
  8. Hochwasserschutzeinrichtung, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Einsatzfall am Boden liegende Teil der Bahnbreite aus mindestens zwei miteinander verbundenen Schichten besteht, von denen die obere in der Bahnbreite starrer ausgeführt ist, die untere, zum Boden hin gewandte in ihrem Volumen kompressibel, respektive ausdehnungsfähig ist und/oder unter Verwendung wasserquellbaren Materials und/oder von Material ausgeführt ist, dessen Poren sich unter Wassereinwirkung schließen bzw. durch Schlämmstoffe zusetzen.
  9. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn mehrlagig und/oder mehrschichtig ausgeführt sein kann.
  10. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Materialbahn oder zwischen mindestens zwei Lagen der Materialbahn offene oder verschließbare Taschen und/oder Schläuche angelegt sind, in die beschwerende und/oder tragende bzw. stützende und/oder abdichtenden Mittel eingebracht werden können.
  11. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn vor dem Einsatz mit mindestens einem in der Bahnlängsrichtung verlaufenden Falz in der Breite zusammengelegt und so mindestens doppellagig aufgerollt vorbereitet ist.
  12. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn einsatzbereit auf eine Achse aufgerollt ist, bzw. von einer Achse abrollbar ist, welche beiderseits mit Handhaben bzw. Traggriffen beaufschlagt und/oder mittels einer vorgesehenen Halterung an einem Gestell oder an einer Lafette oder an einem Kraftfahrzeug in an sich bekannter Weise angebracht ist.
  13. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Materialbahn aus an sich bekanntem Material beispielsweise aus mit Kunststoff oder Gummi beschichtetem Polyester-, Glasfaser- oder Stahlgewebe besteht.
  14. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgesehene Materialbahn aus Metallblech, vorzugsweise Stahl oder Aluminium und ihren Legierungen, vorzugsweise in einer zum Auf- und Abrollen geeigneten Stärke und Qualität, besteht.
  15. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Pfählen eine Führungs- und Dichtungsnut bzw. -stufe im/am Boden angelegt ist, in/an die die Materialbahn gesetzt bzw. geschoben/gezogen werden kann.
  16. Hochwasserschutzeinrichtung, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Führungs- und Dichtungsnut Dichtungsstreifen eingelegt bzw. eingepreßt sind/werden können.
  17. Hochwasserschutzeinrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Pfählen Halterungen für Seile angebracht sind.
  18. Hochwasserschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfähle mit Stützen versehen sind.
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