DE4028182A1 - Absperrvorrichtung - Google Patents

Absperrvorrichtung

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DE4028182A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für eine Durchflußöffnung, entsprechend dem Oberbegriff des An­ spruches 1.
Aus der Praxis ist es bekannt, Absperrvorrichtungen verschiedener Konstruktionen einzusetzen, um Durchfluß­ öffnungen abzusperren oder freizugeben. Solche Durch­ flußöffnungen können sich in Förderleitungen, Behälter­ ausläufen oder dgl. zum Abfördern oder Weiterfördern von Schüttgütern, insbesondere mehl- oder staubförmigen Schüttgütern, befinden.
Bei einer aus der Praxis bekannten Ausführung ist die Absperrvorrichtung in Form eines Flachschiebers mit ei­ ner in einem Schiebergehäuse hin- und herbewegbaren Schieberplatte als Absperrorgan ausgebildet. Diese Schieberplatte soll in ihrer jeweils eingestellten Be­ triebsstellung (Absperrstellung bzw. Freigabestellung) gegenüber dem Schiebergehäuse dadurch abgedichtet wer­ den, daß elastomere Dichtungselemente unter der Druck­ beaufschlagung eines geeigneten Druckmediums gegen ent­ sprechende Abddichtungsoberflächen der Schieberplatte gedrückt werden. Soll dann die Schieberplatte in eine andere Betriebsstellung geschoben werden, dann wird die Druckbeaufschlagung auf die Dichtungselemente aufgeho­ ben, d. h. die das Druckmedium führenden Leitungen wer­ den mit Atmosphäre verbunden, so daß eine Druckentla­ stung der Dichtungselemente erfolgt. Es hat sich nun jedoch immer wieder gezeigt, daß trotz dieser Druckent­ lastung die Dichtungselemente das Verschieben der Schieberplatte innerhalb des Schiebergehäuses in uner­ wünschter Weise behindern oder sogar verhindern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Absperrvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art durch Maßnahmen zu verbessern, die ein leichtes und unbehindertes Bewegen (Verstellen) des Absperrorgans im zugehörigen Gehäuse zuverlässig gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeich­ nungsmerkmal des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat es sich herausgestellt, daß die aus Elastomer-Material bzw. gummielastischem Material (d. h. Gummi oder gummi­ artigem Kunststoff) hergestellten Dichtungselemente insbesondere dann, wenn eine eingestellte Betriebsstel­ lung (Absperrstellung oder Freigabestellung) des Ab­ sperrorgans über einen längeren Zeitraum, beispiels­ weise über mehrere Stunden oder Tage, unverändert unter Druckbeaufschlagung (Abdichtungseingriff) gehalten wird, oft nur sehr unvollkommen in ihre ursprüngliche, druckentlastete Ausgangsform zurückkehren, d. h. sie un­ terliegen einer zumindest teilweisen plastischen Ver­ formung. Hierdurch liegen die Dichtungselemente dann wenigstens teilweise noch an den ihnen gegenüberliegen­ den Abdichtungsoberflächen des Absperrorgans an, so daß sie trotz ihrer Druckentlastung ein Bewegen bzw. Ver­ stellen der Schieberplatte behindern oder gar blockie­ ren. Hinzu kommt noch, daß durch diese Art der Behinde­ rung die Dichtungselemente und evtl. auch die Schieber­ platten selbst beschädigt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung ist dage­ gen eine Unterdruckquelle in der Weise vorgesehen, daß die Dichtungselemente zur Aufhebung ihres Abdichtungs­ eingriffes mit den Abdichtungsoberflächen des Absperr­ organs mit Unterdruck beaufschlagbar sind, d. h., mit anderen Worten, auf die Dichtungselemente wird ein mehr oder weniger großes Vakuum ausgeübt, so daß die Dich­ tungselemente selbst dann, wenn sie aufgrund des vorherigen längeren Dichtungseingriffes bzw. der entsprechenden Druckbeaufschlagung eine teilweise pla­ stische Verformung erlitten haben, zwangsweise von den ihnen gegenüberliegenden Abdichtungsoberflächen des Absperrorgans abgehoben werden. Dies bedeutet somit, daß für die Dauer der Bewegung bzw. Verstellung des Ab­ sperrorgans ein so großer Unterdruck (Vakuum) auf die Dichtungselemente einwirkt, daß in jedem Falle ein si­ cheres Abheben der Dichtungselemente von dem Absperror­ gan und damit ein leichtes, unbehindertes und zuverläs­ siges Verstellen des Absperrorgans sichergestellt ist.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In dieser weitgehend schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung in Form eines Flach­ schiebers mit schlauchförmigen Hohlpro­ fil-Dichtungselementen im Abdichtungszu­ stand;
Fig. 2 eine gleichartige Querschnittsansicht wie Fig. 1, wobei jedoch der Abdichtungsein­ griff seitens der Dichtungselemente auf­ gehoben ist;
Fig. 3 und 4 ähnliche Querschnittsansichten wie in den Fig. 1 und 2, wobei die Dichtungselemente jedoch in Form von Ringkolben ausgebildet sind;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht durch ein wei­ teres Beispiel in Form eines Kugelventils mit im Querschnitt erweiterbaren Dich­ tungselementen;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht durch eine abge­ wandelte Kugelventil-Ausführung mit ring­ kolbenartigen Dichtungselementen.
Bei dem zunächst anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten er­ sten Ausführungsbeispiel der Erfindung sei angenommen, daß die Absperrvorrichtung in Form eines Flachschiebers ausgeführt ist. Dieser Flachschieber kann in an sich bekannter Weise Durchflußöffnungen an oder in Förder­ leitungen sowie an Behälterausläufen und dgl. zugeord­ net werden, um diese abzusperren oder freizugeben, wo­ bei selbstverständlich auch Zwischenstellungen möglich sind.
Dieser Flachschieber gemäß Fig. 1 und 2 enthält ein Schiebergehäuse 1 mit einer darin vorgesehenen, ab­ sperrbaren und freigebbaren Durchgangsöffnung 2, die beispielsweise durch einen im Querschnitt kreisförmigen oder eckigen Druchgangskanal gebildet sein kann. In diesem Gehäuse 1 ist ein Absperrorgan in Form einer Schieberplatte 3 angeordnet, die zwischen Führungsflä­ chen 1a, 1b des Gehäuses geführt und in Richtung des Doppelpfeiles 4 hin- und herverschiebbar ist.
Bei diesem ersten Äusführungsbeispiel (Fig. 1 und 2) sei angenommen, daß die flache, ebene Schieberplatte im Be­ reich ihres einen Endes eine Schieberöffnung 3a auf­ weist, die mit der Durchgangsöffnung 2 im Schieberge­ häuse 1 übereinstimmt, während der übrige Teil der Schieberplatte 3 geschlossen ist. Bei der Darstellung der Fig. 1 und 2 sei ferner angenommen, daß sich die Schieberplatte 3 in ihrer vollkommen offenen Freigabe­ stellung befindet, in der also die Schieberöffnung 3a sich mit der Durchgangsöffnung 2 im Schiebergehäuse 1 deckt. Aus dieser Freigabestellung kann die Schieber­ platte 3 im Bedarfsfalle in ihre Absperrstellung (gegebenenfalls Teil-Absperrstellung) bewegt werden, indem sie - gemäß Fig. 1 und 2 - entsprechend Pfeil 4 nach rechts verschoben wird, so daß dementsprechend die Gehäusedurchgangsöffnung 2 dann versperrt ist.
Im Schiebergehäuse 1 sind obere und untere Dichtungs­ elemente 5 bzw. 6 vorgesehen, die den Abdichtungsober­ flächen, und zwar der oberen Abdichtungsoberfläche 3b und der unteren Abdichtungsoberfläche 3c der Schieber­ platte 3 gegenüberliegen und - wie noch näher erläutert wird - mit Hilfe eines Druckmediums gegen diese Ober­ flächen in Abdichtungseingriff gedrückt bzw. gepreßt werden können.
Diese Dichtungselemente 5, 6 umgeben die Gehäusedurch­ gangsöffnung 2 etwa rahmenartig (bei eckigem Öffnungs­ querschnitt) oder etwa ringförmig (bei rundem Öffnungs­ querschnitt). Beide Dichtungselemente 5, 6 sind dabei in Form von um diese Durchgangsöffnung 2 heraumlau­ fenden, aus gummielastischem Material hergestellten Hohlprofilen ausgebildet, deren Innenraum 5a bzw. 6a mit jeweils einem in den Gehäusekörper 1c oberhalb und unterhalb der die Schieberplatte 3 enthaltenden Ebene eingearbeiteten Druckmediumkanal 7 bzw. 8 in Verbindung steht. Der obere und der untere Druckmediumkanal 7, 8 sind über eine vorzugsweise gemeinsame Druckmediumlei­ tung 9 an ein Ventil 10 mit wenigstens zwei Wegen ange­ schlossen, wovon der eine Weg über eine Druckleitung 11 an eine Druckquelle (Pumpe oder dgl.) 12 und der zweite Weg über eine Saug- bzw. Unterdruckleitung 13 an eine Unterdruckquelle (Pumpe, Ejektor oder dgl.) 14 ange­ schlossen ist. Durch das Ventil 10 können somit die In­ nenräume 5a bzw. 6a der beiden Dichtungselemente 5, 6 wahlweise mit der Druckquelle 12 oder der Unterdruck­ quelle 14 verbunden werden, so daß diese Dichtungsele­ mente 5, 6 dementsprechend wahlweise mit Druck (zur Herstellung eines Abdichtungseingriffes mit der Schie­ berplatte 3) oder mit Unterdruck (zur Aufhebung dieses Abdichtungseingriffes) beaufschlagt werden.
Gemäß Darstellung in den Fig. 1 und 2 weisen die oberen und unteren Dichtungselemente 5, 6 einen etwa trapez­ förmigen äußeren Querschnitt auf, während korrespondie­ rend zur Form und Erstreckung dieser Dichtungsele­ mente 5, 6 obere und untere Ausnehmungen 15, 16 in die Gehäuseführungsflächen 1a, 1b eingearbeitet sind, wobei diese Ausnehmungen 15, 16 gegen die Abdichtungsoberflä­ chen 3b, 3c der Schieberplatte 3 hin offen sind. In diesen Ausnehmungen 15, 16 sind die zugehörigen oberen bzw. unteren Abdichtungselemente 5 bzw. 6 so aufgenom­ men, daß sie mit ihren Abdichtungsseiten 5b bzw. 6b in Abdichtungseingriff mit den ihnen zugewandten Schieber­ platten-Abdichtungsoberflächen gebracht werden können, wenn ihre Innenräume 5a und 6a mit der Druckquelle 12 in Verbindung stehen, wie es durch Pfeile 17 in Fig. 2 angedeutet ist. Wenn dieser Abdichtungseingriff zwi­ schen den Abdichtungselementen 5, 6 mit den ihnen zuge­ wandten Schieberplatten-Abdichtungsoberflächen 3b, 3c wieder aufgehoben werden soll, um eine Bewegung bzw. Neueinstellung der Schieberplatte (Absperrorgan) 3 in Richtung des Pfeiles 4 vornehmen zu können, dann werden die Innenräume 5a und 6a der oberen und unteren Dich­ tungselemente 5, 6 durch entsprechendes Umstellen des Ventiles 10 an die Unterdruckquelle 14 angeschlossen, wie es durch Pfeile 18 in Fig. 1 angedeutet ist. Der dann auf die oberen und unteren Dichtungselemente 5, 6 ausgeübte Unterdruck sorgt dann dafür, daß - wie in Fig. 1 veranschaulicht - die Abdichtungsseiten 5b, 6b der oberen und unteren Dichtungselemente 5, 6 zuverläs­ sig von den ihnen zugewandten Abdichtungsoberflächen 3b bzw. 3c der Schieberplatte 3 abgehoben werden, wodurch ein leichtes und vollkommen unbehindertes Hin- und Her­ verschieben der Schieberplatte 3 ermöglicht ist. Nach einer so vorgenommenen Verstellung der Schieberplatte 3 kann dann der Abdichtungseingriff zwischen den Dich­ tungselementen 5, 6 und der Schieberplatte 3 dadurch wiederhergestellt werden, daß das Ventil erneut umge­ stellt und die Dichtungselemente 5, 6 bei Druckbeauf­ schlagung unter Querschnittserweiterung erneut gegen die ihnen zugewandten Abdichtungsoberflächen 3b und 3c der Schieberplatte 3 gepreßt werden.
Bei dem anhand der Fig. 3 und 4 veranschaulichten zwei­ ten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Absperr­ vorrichtung sei wiederum angenommen, daß diese in Form eines Flachschiebers ausgebildet ist und weitgehend mit der Flachschieberausführung gemäß den Fig. 1 und 2 über­ einstimmt, so daß alle im wesentlichen gleichartigen Bauteile mit denselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 lediglich unter Hinzufügung eines ′ bezeichnet sind; diese Bauteile brauchen dann nicht nochmals de­ tailliert erläutert zu werden.
In diesem zweiten Beispiel (Fig. 3 und 4) sind obere und untere Dichtungselemente 19 bzw. 20 jeweils in Form ei­ nes Ringkolbens aus im wesentlichen gasundurchlässigem Material ausgebildet. Auch hier sind die Dichtungsele­ mente 19, 20 wiederum in korrespondierenden oberen und unteren Ausnehmungen 15′, 16′ im Gehäusekörper 1c′ auf­ genommen, wobei diese ringkolbenförmigen Dichtungsele­ mente 19, 20 sowie die sie aufnehmenden Ausnehmun­ gen 15′, 16′ in entsprechender Weise um die Durchgangs­ öffnung 2′ des Schiebergehäuses 1′ herumlaufen.
Die ringkolbenförmigen Dichtungselemente 19, 20 weisen einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und sind in dazu passenden ringzylindrischen Ausnehmun­ gen 15′, 16′ in der Weise aufgenommen, daß sie in Rich­ tung der Doppelpfeile 21 bei Druckbeaufschlagung (Pfeile 17′ in Fig. 3) gegen die ihnen zugewandten Ab­ dichtungsoberflächen 3b′ bzw. 3c′ der Schieberplatte 3′ in Abdichtungseingriff und bei Unterdruckbeaufschlagung (Pfeile 18′ in Fig. 4) aus diesem Abdichtungseingriff herausbewegt werden können. Im Abdichtungseingriff (Fig. 3) sind die oberen und unteren Dichtungsele­ mente 19, 20 ausreichend fest gegen die ihnen zugewand­ ten Abdichtungsoberflächen 3b′, 3c′ gepreßt, um eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten, während sie bei Unterdruckbeaufschlagung gemäß Fig. 4 von den ihnen zugewandten Abdichtungsoberflächen 3b′ bzw. 3c′ abgeho­ ben sind, um ein zuverlässiges und unbehindertes Ver­ schieben der Schieberplatte 3′ zu gestatten.
Die die oberen und unteren Dichtungselemente 19, 20 bildenden Ringkolben (gemäß Fig. 3 und 4) können aus ei­ nem vollen, gummielastischen Material hergestellt sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, jeden die oberen und unteren Dichtungselemente 19, 20 bildenden Ringkol­ ben als im wesentlichen starren Körper (vorzugsweise aus formbeständigem Metall oder Kunststoff sowie als Vollkörper oder Hohlkörper) herzustellen, der dann zumindest auf seiner den Abdichtungsoberflächen 3b′, 3c′ der Schieberplatte 3′ zugewandten Seite eine gummielastische Dichtungsauflage (z. B. in Form einer gummielastischen Platte oder wenigstens eines umlaufen­ den O-Ringes) trägt.
Während die zuvor anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebene Flachschieber-Ausführung mit einer völlig ebenen Schie­ berplatte versehen ist, kann die als Absperrorgan die­ nende Schieberplatte aber auch - bei sonst im wesentli­ chen gleichartiger Ausbildung des Flachschiebers - in Längsrichtung bzw. Verschieberichtung (Pfeile 4 bzw. 4′) bogenförmig ausgeführt sein.
Als Druckmedium wird bevorzugt Gas, insbesondere Luft verwendet; es ist jedoch ebenfalls möglich, als Druck­ medium eine geeignete Hydraulikflüssigkeit zu verwen­ den.
Die Größe sowohl des auf die Dichtungselemente aus­ zuübenden Druckes (über die Druckquelle 12) als auch des auf die Dichtungselemente auszuübenden Unterdruckes (mittels Unterdruckquelle 14) läßt sich ohne Schwierig­ keiten den praktischen Gegebenheiten anpassen. Bei der Beaufschlagung der Dichtungselemente mit Unterdruck (für die Aufhebung des Abdichtungseingriffes) reichen je nach der Ausführung und dem Material der Dichtungs­ elemente u. U. bereits relativ niedrige Druckwerte aus (beispielsweise die Erzeugung eines etwa 30 bis 80%igen Vakuums), um das Abheben der Dichtungselemente vom Ab­ sperrorgan mit relativ niedrigem Energieaufwand sicher zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung braucht jedoch nicht unbedingt in Form eines Flachschiebers (wie an­ hand der Fig. 1 bis 4 erläutert) ausgeführt zu sein, sondern sie kann auch - wie nachfolgend in Fig. 5 und 6 erläutert wird - so ausgebildet sein, daß das Absperr­ organ ein rotationssymmetrischer Absperrkörper ist, der um eine quer zur Durchgangsöffnung des Gehäuses verlau­ fenden Drehachse aus seiner Absperrstellung bis in seine vollkomene Freigabestellung und umgekehrt ver­ stellt werden kann. Bei den in den Fig. 5 und 6 veran­ schaulichten Ausführungsbeispielen sei angenommen, daß die Absperrvorrichtung jeweils in Form eines Kugelven­ tiles ausgeführt ist.
Es sei zunächst auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 Bezug genommen. Annähernd gleichartig wie bei den an­ hand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Flachschieberausfüh­ rungen enthält auch dieses Kugelventil ein Gehäuse 31 mit absperrbarer und freigebbarer Durchgangsöffnung 32.
Ein Absperrorgan in Form eines kugelförmigen Absperr­ körpers 33 ist in einer hierzu korrespondierenden hohl­ kugelförmigen Ausnehmung 34 passend und drehbeweglich aufgenommen, die in entsprechender Weise in den Gehäu­ sekörper 31a eingearbeitet ist. Dieser Absperrkörper 33 kann um eine senkrecht (quer) zur Durchgangsöffnung 32 verlaufende Drehachse 35 in Richtung des Doppelpfei­ les 36 gedreht werden, wobei diese Drehbewegung von Hand oder motorisch in an sich bekannter und daher nicht näher veranschaulichter Weise erfolgen kann und dazu dient, den Absperrkörper 33 in seine Absperrstel­ lung oder seine Freigabestellung oder gegebenenfalls auch in eine Zwischenstellung in Bezug auf die Durch­ gangsöffnung 32 zu drehen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind im Gehäuse 31 bzw. im Gehäusekörper 31a zwei etwa ringför­ mig umlaufende Dichtungselemente vorgesehen, die die Durchgangsöffnung 32 an den Längsabschnitten umgeben, die jeweils in der Nähe der einander gegenüberliegenden Endabschnitte der Ausnehmung 34 liegen. Diese Dich­ tungselemente 37, 38 sind wiederum in korrespondieren­ den Ringausnehmungen 39 bzw. 40 passend aufgenommen, die in das Gehäuse 31 bzw. in den Gehäusekörper 31a eingearbeitet sind.
In diesen Gehäusekörper 31a sind ferner ebenfalls in etwa gleichartiger Weise, wie es anhand der Fig. 1 und 2 näher geschildert worden ist, Druckmediumkanäle 41, 42 eingearbeitet, die - gleichartig wie in Fig. 1 und daher nicht näher veranschaulicht - über ein Zwei-Wege-Ventil wahlweise mit einer Druckquelle oder einer Unterdruck­ quelle für das Druckmedium verbunden werden können.
Bei diesem in Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsbei­ spiel sei wiederum angenommen, daß jedes Dichtungsele­ ment 37, 38 in Form eines aus gummielastischem Material hergestellten Hohlprofiles ausgebildet ist, dessen In­ nenraum mit dem zugehörigen Druckmediumkanal 41 bzw. 42 in Verbindung steht und das bei Druckbeaufschlagung un­ ter Querschnittserweiterung gegen die ihm zugewandte Abdichtungsoberfläche 33b bzw. 33c des Absperrkör­ pers 33 gepreßt werden kann. In Fig. 5 ist jedoch der entgegengesetzte Betriebszustand veranschaulicht, wo­ nach die Dichtungselemente 37, 38 von den ihnen gegen­ überliegenden Abdichtungsoberflächen 33b und 33c abge­ hoben sind, indem auf diese Dichtungselemente 37, 38 von seiten der Unterdruckquelle ein Unterdruck ausgeübt wird (angedeutet durch die Pfeile 43) und dadurch ihr Abdichtungseingriff mit den Abdichtungsoberflächen 33b und 33c des Absperrkörpers 33 aufgehoben wird.
Die in Fig. 6 veranschaulichte Ausführungsvariante des zuvor anhand Fig. 5 beschriebenen Kugelventiles unter­ scheidet sich in der Hauptsache nur durch die andere Ausbildung der Dichtungselemente, so daß alle übrigen Teile des Kugelventiles gemäß Fig. 6 mit denselben Be­ zugszeichen wie in Fig. 5 versehen sind und daher nicht nochmals einzeln beschrieben werden müssen.
Bei dieser Ausführungsvariante gemäß Fig. 6 sind in den Ringausnehmungen 39, 40 anstelle der durch gummielasti­ sche Hohlprofile gebildeten Dichtungselemente 37, 38 gemäß Fig. 5 Dichtungselemente 44, 45 in Form jeweils eines Ringkolbens aus im wesentlichen gasundurchlässi­ gem Material passend aufgenommen. Diese ringkolbenför­ migen Dichtungselemente 44, 45 entsprechen - insbeson­ dere in ihrer Wirkungsweise - im wesentlichen den Dich­ tungselementen 19 und 20 des Ausführungsbeispieles ge­ mäß Fig. 3 und 4, so daß hinsichtlich der Funktionsweise und Druckbeaufschlagung dieser Dichtungselemente 44 und 45 auf die diesbezüglichen Erläuterungen zu den Fig. 3 und 4 verwiesen werden kann. Demnach können diese ring­ kolbenförmigen Dichtungselemente 44, 45 in ihren zuge­ hörigen Ringausnehmungen 39 bzw. 40 in Richtung der Doppelpfeile 46 kolbenartig hin- und herbewegt werden.
In der Darstellung der Fig. 6 sei wiederum angenommen, daß die Dichtungselemente 44, 45 sich in ihrem vom Ab­ sperrkörper 33 abgehobenen Zustand (Aufhebung ihres Ab­ dichtungseingriffes) befinden, weil - wie durch Pfeile 47 angedeutet - von der Unterdruckquelle über die Druckmediumkanäle 41, 42 ein Unterdruck (Vakuum) auf sie ausgeübt wird. Soll dagegen der Abdichtungsein­ griff zwischen diesen Dichtungselementen 44, 45 mit dem Absperrkörper 33 hergestellt werden, dann wird - entge­ gengesetzt zu den Pfeilen 47 - ein Druck über die Druckmediumkanäle 41, 42 in der Weise auf sie ausgeübt, daß sie kolbenartig gegen die ihnen zugewandten Abdich­ tungsoberflächen des Absperrkörpers gepreßt werden.
Auch bei der Ausbildung als Kugelventil ist somit dann ein äußerst einfaches und ungehindertes Verstellen (Verdrehen in Richtung des Pfeiles 36) ermöglicht, wenn durch Beaufschlagung mit Unterdruck die Abdich­ tungselemente 37, 38 (in Fig. 5) bzw. 44, 45 (in Fig. 6) vom Absperrkörper 33 abgehoben sind.
Anstelle eines Absperrkörpers in Kugelform, ist selbst­ verständlich auch ein Absperrorgan bzw. Absperrkörper in Zylinder- oder Kegelstumpfform (bei entsprechender Ausbildung und Anpassung des zugehörigen Gehäuses) vor­ stellbar, ohne daß dies zeichnerisch näher veranschau­ licht werden muß, wenn man die Darstellungen in den Fig. 5. und 6 betrachtet.

Claims (8)

1. Absperrvorrichtung für eine Durchflußöffnung, ent­ haltend
  • a) ein Gehäuse (1, 31) mit einer absperrbaren und freigebbaren Durchgangsöffnung (2, 32),
  • b) ein in dem Gehäuse (1, 31) angeordnetes und ge­ führtes Absperrorgan (3, 33), das zwischen einer Absperrstellung und einer Freigabestellung be­ wegbar ist und Abdichtungsoberflächen (3b, 3c, 33b, 33c) aufweist,
  • c) im Gehäuse vorgesehene Dichtungselemente (5, 6, 37, 38, 44, 45), die den Abdichtungsoberflächen des Absperrorgans gegenüberliegen und mit Hilfe eines Druckmediums gegen diese Oberflächen in Abdichtungseingriff drückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
  • d) eine Unterdruckquelle (14) in der Weise vorgese­ hen ist, daß die Dichtungselemente (5, 6, 19, 20, 37, 38, 44, 45) zur Aufhebung ihres Abdich­ tungseingriffes mit den Abdichtungsoberflächen (3b, 3c, 3b′, 3c′, 33b, 33c) des Absperrorgans (3, 3′, 33) mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dichtungselemente (5, 6, 19, 20, 37, 38, 44, 45) die Durchgangsöffnung (2, 32) im Ge­ häuse (1, 31) rahmen- oder ringförmig umgeben und in korrespondierenden Ausnehmungen (15, 16, 39, 40) aufgenommen sind, die in den den Abdichtungsoberflä­ chen des Absperrkörpers (3, 33) gegenüberliegenden Führungsflächen im Gehäuse vorgesehen und gegen diese Abdichtungsoberflächen hin offen sind, wobei jedem Dichtungselement ein in den Gehäusekörper (1c, 31a) eingearbeiteter Druckmediumkanal (7, 8, 31, 42) zugeordnet ist, der über ein Ventil (10) mit wenig­ stens zwei Wegen wahlweise mit einer Druckquelle (12) oder einer Unterdruckquelle (14) für das Druck­ medium verbindbar ist.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes Dichtungselement (5, 6, 37, 38) in Form eines um die Durchgangsöffnung (2, 32) um­ laufenden, aus gummielastischem Material hergestell­ ten Hohlprofiles ausgebildet ist, dessen Inneres (5a, 6a) mit dem zugehörigen Druckmediumkanal (7, 8, 41, 42) in Verbindung steht und das bei Druckbeauf­ schlagung unter Querschnittserweiterung gegen die ihm zugewandte Abdichtungsoberfläche (3b, 3c, 33b, 33c) des Absperrorgans (3, 33) preßbar ist.
4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtungselement (19, 20, 44, 45) in Form eines Ringkolbens aus im wesentlichen gasun­ durchlässigem Material gebildet ist, der unter Druckbeaufschlagung durch das Druckmedium als ganzes gegen die ihm zugewandte Abdichtungsoberfläche (3b′, 3c′) des Absperrorgans (3′, 33) preßbar ist.
5. Absperrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ringkolben aus einem vollen, gum­ mielastischen Material hergestellt ist.
6. Absperrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ringkolben als im wesentlichen starrer Körper hergestellt ist, der zumindest auf seiner den Abdichtungsoberflächen des Absperrorgans zugewandten Seite eine gummielastische Dichtungsauf­ lage besitzt.
7. Absperrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Absperrorgan eine im Gehäuse (1, 1′) hin- und herverschiebbare Schieberplatte (3, 3′) ist.
8. Absperrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Absperrorgan ein rotationssymme­ trischer Absperrkörper (33) ist, der um eine quer zur Durchgangsöffnung (32) verlaufende Drehachse (35) verstellbar und vorzugsweise in Kugel-, Zylin­ der- oder Kegelstumpfform ausgeführt ist.
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