DE1264191B

DE1264191B - Absperrschieber

Info

Publication number: DE1264191B
Application number: DE1963H0047954
Authority: DE
Inventors: Emil Kammerer; Hans Kammerer
Original assignee: HOCHVAKUUM APPBAU EMIL KAMMERE
Current assignee: HOCHVAKUUM APPBAU EMIL KAMMERE
Priority date: 1963-01-15
Filing date: 1963-01-15
Publication date: 1968-03-21

Description

Absperrschieber Die Erfindung bezieht sich auf einen Absperrschieber, der aus einem Gehäuse mit Durchflußkanal und einer durch einen Schlitz in der Wand dieses Kanals geführten Schieberplatte besteht, die an ihrem einen Ende einen dem Kanalquerschnitt entsprechenden Durchbruch aufweist und quer zur Durchflußrichtung aus ihrer Schließlage in ihre geöffnete Lage bzw. umgekehrt verschoben werden kann. Der Absperrschieber hat ferner einen auf einer Seite der Schieberplatte in einem den Durchflußkanal umgebenden Ringraum liegenden, auf die Platte auflegbaren bzw. von dieser abhebbaren Dichtring, der durch ein in den ihn aufnehmenden Ringraum eingeführtes Druckmedium gegen die Schieberplatte bewegt wird, wobei der den Dichtungsring aufnehmende Ringraum auf der der Schieberplatte zugewandten Seite radial innen sowie außen je eine einwärts gerichtete und ihn verengende Abschrägung aufweist.
Derartige Schieberventile werden sowohl zum Absperren von Flüssigkeiten als auch von gasförmigen oder festen, insbesondere körnigen oder pulverförmigen Substanzen verwendet.
Die bekannten Schieber dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß der Dichtungsring, der sich auf einer Seite der Schieberplatte befindet, nicht von dieser abgehoben wird, wenn der Schieber geöffnet werden soll. Vielmehr wird dort der Dichtungsring im geschlossenen Zustand des Schiebers lediglich fester gegen die Schieberplatte gedrückt. Das hat zur Folge, daß bei den bekannten Schiebern der Dichtungsring, besonders bei Verwendung körniger oder pulverförmiger fester Stoffe, beschädigt wird. Schon eine geringe Beschädigung an einer Stelle des Umfanges des Dichtungsringes macht aber ein hochvakuumdichtes Schließen unmöglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Absperrschieber der vorgenannten Art zu schaffen, bei dem sich der Dichtungsring vor dem Öffnen des Schiebers von der Schieberplatte abhebt und im abgehobenen Zustand einen Abstand von dieser aufweist.
Die Abschrägungen des Ringraumes, die auch bei einigen bekannten Absperrschiebern, jedoch dort aus anderen Gründen, vorgesehen sind, garantieren allein nicht ein solches zuverlässiges Abheben des Dichtringes von der Schieberplatte.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gegeben, daß die Tiefe des Ringraumes größer ist als der Durchmesser des Dichtungsringes, d. h. der Durchmesser seines etwa kreisförmigen Querschnittes.
Der erfindungsgemäße Absperrschieber gestattet ein schnelles Öffnen oder Schließen einer relativ großen Ventilöffnung und stellt im geöffneten Zustand dem durchfließenden Medium keinerlei Einbauten in den Weg, schließt aber andererseits völlig dicht, gegebenenfalls hochvakuumdicht, ab und eignet sich damit für Hochvakuumanlagen, in denen beliebiges Gut, insbesondere körniges festes Gut, transportiert bzw. abgesperrt wird. Der erfindungsgemäße Absperrschieber ist so ausgebildet, daß er sich ständig von selbst reinigt. Dadurch ist eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile eines erfindungsgemäßen Absperrschiebers und F i g. 2 einen vergrößerten Teilschnitt entsprechend Fig. 1.
Der in F i g. 1 dargestellte Absperrschieber umfaßt ein Gehäuse 1 mit eingesetzten Auskleidungen 1' und 1" für den Durchflußkanal und eine in dem Führungsschlitz zwischen diesen beiden Auskleidungen geführte Schieberplatte 2. Diese Schieberplatte ist an ihrem einen (in der Figur linken) Ende mit einem Durchbruch 2' versehen, der in Form und Größe dem Querschnitt des Durchflußkanals entspricht. Die Schieberplatte 2 ist an ihrem anderen Ende mit einer Spindel 3 fest verbunden, durch die sie quer zur Durchflußrichtung in ihre geöffnete bzw. geschlossene Stellung verschoben werden kann. Auf der einen Seite der Schieberplatte 2 befindet sich, um die Auskleidung 1" herum in einem dafür vorgesehenen Ringraum 5, ein Dichtungsring 4, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Weichgummi besteht. Dieser Dichtungsring ruht in dem unterseitig sich verengenden Ringraum 5 unter einer gewissen radialen Vorspannung, um Leckverluste auch im entlasteten Zustand zu vermeiden. Der Dichtungsring wird infolgedessen nicht nur durch die zurückgesaugte Druckflüssigkeit, wie nachstehend beschrieben, von der Schieberplatte abgehoben, sondern hebt sich unter elastischer Entspannung selbst von dieser ab, sobald der unterseitig auf ihn ausgeübte Druck nachläßt.
Mit dem Ringraum 5 kommuniziert eine Zuflußleitung C, die zu einem Zylinder 7 im Gehäuse führt. Dieser Zylinder ist durch einen mit einem Dichtungsring 8' versehenen Kolben 8 verschlossen und mit einer Druckflüssigkeit gefüllt. Durch Verschiebung des Kolbens 8 kann der Druck im Ringraum 5 erhöht werden, wodurch der Dichtungsring 4 fest gegen die Schieberplatte 2 gedrückt wird. Andererseits bewirkt eine Rückführung des Kolbens 8 eine Zurücknahme des Flüssigkeitsdruckes im Ringraum 5 und damit ein Abheben des Dichtungsringes. Die auf der linken Seite in F i g. 1 dargestellte zweite Zuflußleitung 9 zum Ringraum 5, die durch eine Verschlußschraube 10 verschlossen ist, dient zum erstmaligen Einfüllen bzw. Erneuern des Druckmediums.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Teilausschnitt befindet sich radial innerhalb sowie außerhalb des Dichtungsringes, in jedem Falle aber auf der gleichen Seite der Schieberplatte 2 je ein als Abstreifer wirkender Ring 24, 25 aus einem weichelastischen Werkstoff. Diese beiden Abstreiferringe, die den Dichtungsring 4 sowohl von innen als auch von außen gegen Verschmutzung schützen, sind in entsprechende Ringnuten des Ventilgehäuses 1 bzw. der ; Einsätze desselben eingelegt.

Claims

Patentanspruch: Absperrschieber, bestehend aus einem Gehäuse mit Durchflußkanal und einer durch einen Schlitz in der Wand dieses Kanals geführten Schieberplatte, die an ihrem einen Ende einen dem Kanalquerschnitt entsprechenden Durchbruch aufweist und quer zur Durchflußrichtung aus ihrer Schließlage in ihre geöffnete Lage bzw. umgekehrt verschoben werden kann, sowie einem auf einer .Seite der Schieberplatte in einem den Durch$ußkanal umgebenden Ringraum liegenden, auf die Platte auflegbaren bzw. von dieser abhebbaren Dichtring, der durch ein in den ihn aufnehmenden Ringraum eingeführtes Druckmedium gegen die Schieberplatte bewegt wird, wobei der den Dichtungsring aufnehmende Ringraum auf der der Schieberplatte zugewandten Seite radial innen sowie außen je eine einwärts gerichtete und ihn verengende Abschrägung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Ringraumes (5) größer ist als der Durchmesser des Dichtungsringes (4). In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 251488; belgische Patentschrift Nr. 543171; britische Patentschriften Nr. 750185, 851732, 853 531; USA.-Patentschriften Nr. 2 810 543, 2 952 437.