<Desc/Clms Page number 1>
Kondenswasserabscheider
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kondens- wasserabscheider jener bekannten Art, gemäss welcher ein in einem Gehäuse zwischen
Kondenswasserzuleitung und-ableitung unter- gebrachter Umleitkörper vorgesehen ist, dem eine
Kondensationskammer (Druckkammer) vorge- baut ist, deren Füllung durch einen mit dem
Kanäle aufweisenden Umleitkörper bzw. dessen
Hauptdichtfläche zusammenwirkenden Ventil- teller überwacht wird. Bei diesen bekannten
Ableitern ergibt sich der Nachteil von erhöhten
Dampfverlusten, die infolge des oftmaligen Be- schickens der Druckkammer über dem Ventil- teller mit frischem Dampf in der Zeit entstehen, in der das Kondenswasser nicht abgeleitet wird, da das Abkühlen des Dampfpolsters in der Druck- kammer von der Zuleitungsdampftemperatur fast nicht abhängig ist.
Die Erfindung vermeidet nun diesen Nachteil dadurch, dass gemäss ihrem Hauptkennzeichen im Umleitkörper eine in für einen genügenden Wärmeübergang ausreichender Nähe zur Druckkammer angeordnete, an die Kondenswasserzuleitung angeschlossene Heizkammer vorgesehen ist, die mit einigen Kanälen in die Hauptdichtfläche des Umleitkörpers mündet, welche Kanäle bei abgehobenem Ventilteller sowohl mit der Druckkammer als auch über zusätzliche im Umleitkörper untergebrachte Kanäle mit dem Kondenswasseraustritt verbunden sind, wogegen bei anliegendem Ventilteller die Heizkammer geschlossen und gleichzeitig durch das Aufsitzen des Ventiltellers auf zwei weiteren Dichtflächen, von denen die eine einen grösseren Durchmesser, die andere einen kleineren Durchmesser als die Hauptdichtfläche besitzt,
auch die zusätzlichen Kanäle geschlossen sind und damit der Dampfaustritt aus der Druckkammer verhindert ist.
Der erfindungsgemässe Kondenswasserabscheider ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Der Kondenswasserabscheider besteht aus dem Gehäuse 18 in welches der Umleitkörper 3 eingeschraubt ist. Durch Einschrauben des Umleitkörpers 3 wird unter Zusammendrücken einer Dichtung 11 die Kondensationskammer 15 gebildet, in welcher sich eine durch einen Rohran- satz 17 geführte, als Ventilteller wirkende Kreisringscheibe 8 bewegt. Die Kreisringscheibe 8 ist aus gehärtetem nichtrostendem Stahl gefertigt und auf beiden Stirnflächen geschliffen und geläppt.
In das Gehäuse 18 ist weiters ein Deckel 1 eingeschraubt, der die Stopfdichtung 10 zusammendrückt. Dadurch wird die Kondensationskammer 15 vom Austrittskanal 2 und dieser von der Umgebung abgedichtet. Im Umleitkörper 3 ist die Heizkammer 4 vorgesehen. An der Stirnfläche des Umleitkörpers 3 ist eine breite Hauptdichtfläche 20 ausgebildet, in welche Öffnungen 13 aus der Heizkammer 4 münden. Die Hauptdichtfläche 20 ist durch Ringnuten 5 und 7 begrenzt, die miteinander durch in der Hauptdichtfläche 20 vorgesehene Kanäle 6 verbunden sind. Die Ringnut 5 ist mit dem Austrittskanal2 durch Öffnungen 12 verbunden. Beide Ringnuten sind durch zusätzliche Dichtflächen 19 und 21 begrenzt. Die zusätzlichen Dichtflächen 19 und 21 und die breite Hauptdichtfläche 20 liegen in derselben Ebene.
Falls aus der Entwässerungseinrichtung das Kondenswasser abfliesst, so fliesst es durch den Eintrittskanal 9 und die Heizkammer 4 und hebt den Ventilteller 8, wodurch der Abfluss des Kondensates durch die Öffnungen 13 und 12 in den Austrittskanal 2 ermöglicht wird. Wenn das Kondenswasser abgeführt wird, entweicht der Dampf mit grosser Geschwindigkeit durch die Öffnungen 13 und durch die Wirkung der Erscheinung, welche als hydrodynamisches Paradoxon bezeichnet wird, zieht den Ventilteller 8 in der Richtung zum Umleitkörper 3, so dass zwischen dem Umleitkörper 3 und dem Ventilteller 8 ein kleiner Spalt entsteht. Infolge des durch diesen kleinen Spalt 16 durchfliessenden Dampfes entsteht eine Erhöhung des Dampfdruckes an der Stossstelle. Der Dampf mit dem erhöhten Druck dringt darum in die Kondensationskammer 15 ein.
Durch den Dampfdruck in der Kondensationskammer 15 wird der Ventilteller 8 gegen alle drei Dichtungsflächen 20, 19 und 21 gedrückt, wodurch der Dampfzufluss aus der Heizkammer 4 durch die Öffnungen 13 verhindert wird. Bei dem Zufluss des neuen Kondenswassers in den Kondenswasserabscheider
<Desc/Clms Page number 2>
wird der Dampf in der Kondensationskammer 15 oder durch das zugeflossene Kondenswasser in die Heizkammer 4 oder durch den Wärmeüber- gang durch die die Kondensationskammer 15 gegen die Umgebung abgrenzenden Wände ab- gekühlt, so dass in der Kondensationskammer 15 die Dampfkondensation und dadurch eine Er- niedrigung des Dampfdruckes entsteht. Durch den Überdruck des neuen Kondenswassers wird der Ventilteller 8 aufgehoben, wodurch der Kon- densatabfluss freigelassen wird.
Falls das Kon- denswasser längere Zeit nicht aus der Entwässe- rungseinrichtung abgeführt wird, erwärmt der in der Heizkammer 4 gesammelte Dampf den
Dampf in der Kondensationskammer 15, wodurch der Temperaturverlust des Dampfes in der Kon- densationskammer 15 durch den Übergang in den
Abscheidewänden ersetzt wird, sodass es nicht zur oftmaligen Dampfdruckerniedrigung in der
Kondensationskammer 15 und dadurch zur Öffnung des Kondenswasserabscheiders kommt.
Dadurch werden die Dampfverluste wesentlich herabgesetzt.
Die erfmdungsgemässe Konstruktion des Stromkondenswasserabscheiders ermöglicht es, die Zahl der die Heizkammer 4 mit der Hauptdichtfläche verbindenden Öffnung 13 und die Zahl der Öffnungen 12 so zu wählen, dass die optimale Abscheideleistung erzielt wird.
Die Ringnut 7 ist durch die Kanäle 6 mit der Ringnut 5 verbunden, damit bei eventueller Undichtheit in der breiten Hauptdichtfläche 20 kein Dampf in die Kondensationskammer 15 durchdringt, sondern durch die Öffnungen 12 in den Austrittskanal 2 abgeht.
Der Rohransatz 17 ermöglicht den Dampfzufluss in die Heizkammer 4, er bietet auch die Führung für den Ventilteller 8, so dass weder bei Montage und Transport noch während des Betriebes ein Verklemmen zustandekommen kann. Aus diesem Grunde muss das Spiel 16 zwischen dem Ansatz 17 und dem inneren Umfang des kreisförmigen Ventiltellers 8 genügend gross sein, doch muss es immer kleiner als das Spiel 14 zwischen dem Aussenumfange des Ventiltellers 8 und der Innenwand der Kondensationskammer 15 sein.
Der erfindungsgemässe Abscheider kann in beliebiger Lage in die Rohrleitung eingebaut werden, wobei stets die Forderung nach einwandfreier Funktion erfüllt wird. Die Konstruktion des Abscheiders ist, was den Materialaufwand anbelangt, sehr sparsam. Sein niedriges Gewicht ermöglicht die direkte Montage in die Rohrleitung ohne Benützung von Stützen, Konsolen und Sockeln, die bei den bisher bekannten Kondenswasserabscheidem vielfach nötig waren. Beträchtliche Einfachheit (nur ein beweglicher Teil) ermöglicht rasche und billige Reparaturen, die auch von weniger qualifizierten Arbeitern vorgenommen werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kondenswasserabscheider mit einem in einem Gehäuse zwischen Kondenswasserzuleitung und-ableitung untergebrachten Umleitkörper, dem eine Kondensationskammer (Druckkammer) vorgebaut ist, deren Füllung durch einen mit dem Kanäle aufweisenden Umleitkörper bzw.
dessen Hauptdichtfläche zusammenwirkenden Ventilteller überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Umleitkörper (3) eine in für einen genügenden Wärmeübergang ausreichender Nähe
EMI2.1
Umleitkörper untergebrachte Kanäle (12) mit dem Kondenswasseraustritt (2) verbunden sind, wogegen bei anliegendem Ventilteller die Heizkammer geschlossen und gleichzeitig durch das Aufsitzen des Ventiltellers auf zwei weiteren Dichtflächen (19, 21), von denen die eine einen grösseren Durchmesser, die andere einen kleineren Durchmesser als die Hauptdichtfläche besitzt, auch die zusätzlichen Kanäle (12) geschlossen sind und damit der Dampfaustritt aus der Druckkammer verhindert ist.