DE29903284U1 - Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes - Google Patents
Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines GebäudesInfo
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Description
37586 Markoldendorf, Am Pfarrgarten 59
Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine
Maueröffnung eines Gebäudes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes. Derartige
Schutzvorrichtungen werden insbesondere bei Auftreten von Hochwasser, Sturmfluten oder Springfluten eingesetzt, um das
Eindringen von Wasser durch eine Maueröffnung, beispielsweise ein Fenster oder eine Tür, in das Innere eines Gebäude zu
verhindern.
Zum Schutz eines Gebäudes gegen das Eindringen von Wasser ist es 10 bekannt, Sandsäcke aneinander anschließend nebeneinander aufzustellen
und so aufeinander zu stapeln, daß eine Barriere für das anströmende Wasser entsteht. Dafür ist eine große Anzahl von
Sandsäcken erforderlich. Oft besteht die Gefahr, daß trotz sorg-
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samer Stapelung Wasser durch den Kontaktbereich zweier nebeneinander
oder übereinander angeordneter Sandsäcke hindurchtritt und in. das Gebäude gelangt. Die Sandsäcke weisen eine erhebliche
Masse auf und sind daher schlecht handhabbar. Um schnell auf eine Hochwassergefahr reagieren zu können, müssen die Sandsäcke
im Gebäude bevorratet werden oder mit LkWs oder dergleichen zum betroffenen Gebäude transportiert werden.
Weiterhin ist es bekannt, Bohlen vor der zu schützenden Mauer-Öffnung
des Gebäudes zu stapeln. Es ergibt sich dabei das Problem, daß die Bohlen oftmals nicht dichtend aneinander
anschließen, so daß das Wasser durch die aufgebaute Barriere hindurchbricht. Es ist eine erhebliche Anzahl von Bohlen zum
Aufbau einer Barriere erforderlich, die schlecht handhabbar und lagerbar ist.
Aus dem DE-GM 295 04 288.5 ist eine Vorrichtung gegen den Zustrom und Abstrom von Flüssigkeiten bekannt. An der Unterseite
eines plattenförmigen Sperrkörpers ist ein Dichtungselement vorgesehen, das einstückig ausgeführt ist und einen oberen Teil
und einen unteren Teil aufweist. Der obere Teil ist formschlüssig mit einem Profil am unteren Ende des Sperrkörpers
verbunden. Der untere Teil ist wesentlich elastischer als der obere Teil. In dieser Weise wird erreicht, daß sich der untere
elastische Teil an Unebenheiten der abzudichtenden Oberfläche anpaßt. Die Vorrichtung wird zum Aufbau einer Wasserschutzwand
verwendet, wobei die Oberseite eines ersten plattenförmigen Sperrkörpers ein Profil aufweist, das formschlüssig mit der
Unterseite eines zweiten plattenförmigen Sperrkörpers verbunden wird. Hierfür wird das Dichtungselement der zweiten Vorrichtung
zuvor entfernt. Damit auch in diesem horizontalen Kontaktbereich der beiden Sperrkörper eine Dichtwirkung auftritt, sind an der
Oberseite der ersten Vorrichtung zwei weitere Dichtungen vorgesehen. In dieser Weise können mehrere Vorrichtungen
dichtend aufeinander montiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gegen
den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes bereitzustellen, die einerseits unter entsprechender
Dichtwirkung schnell und einfach in der Maueröffnung des Gebäudes montierbar und andererseits gut lagerbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorrichtung weist mindestens einen plattenförmigen Sperrkörper
mit einer Vorderseite, einer Rückseite und vier Seitenflächen auf. Mindestens eine umlaufende Nut erstreckt sich über
die vier Seitenflächen des plattenförmigen Sperrkörpers. Es ist mindestens ein zumindest teilweise mit einem druckerzeugenden
Medium befüllbares elastisches Dichtungselement vorgesehen, das in seinem befüllten Zustand zum dichtenden Eingriff in die
umlaufende Nut und in die Maueröffnung ausgebildet ist. Es ist mindestens ein mit dem Dichtungselement verbundenes Ventil zum
Befüllen und zum Entleeren des Dichtungselements mit dem druckerzeugenden Medium vorgesehen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Vorrichtung direkt in die abzudichtende Maueröffnung, d. h. vor eine abzudichtende
Tür oder ein Fenster, einzusetzen. Das Dichtungselement ist dabei nicht starr. Vielmehr können seine Dimensionen durch
Einfüllen eines druckerzeugenden Mediums so verändert werden, daß das Dichtungselement einerseits dichtend in die Nut des
plattenförmigen Sperrkörpers, und andererseits in die abzudichtende
Maueröffnung eingreift. Das Dichtungselement ist so ausgebildet, daß es Unebenheiten in der Oberfläche der Maueröffnung
ausgleicht. Das Dichtungselement fügt sich formschlüssig an diese Unebenheiten an, so daß eine wirksame Abdichtung der
Maueröffnung gegen den Eintritt von Wasser erfolgt. Die Abmaße des Sperrkörpers in Verbindung mit dem Dichtungselement können
dabei individuell auf die Größe der abzudichtenden Maueröffnung angepaßt werden. Die Vorrichtung weist eine geringe Masse und
ein niedriges Volumen auf und ist leicht stapelbar. Die Vorrichtung kann im Bedarfsfall minutenschnell in die abzudichtende
Maueröffnung eingesetzt werden. Der plattenförmige Sperrkörper
kann beispielsweise aus wasserfestem Schichtholz oder auch aus einer PE-Platte ausgebildet sein. Eine Ausbildung aus PU-Schaum,
der zur Stabilisierung mit einem Glasfaserwerkstoff beklebt ist, ist ebenfalls möglich. Eine Vielzahl von Materialien ist
anwendbar, wobei vorzugsweise hohe Wasserdichtheit und Festigkeit mit einer geringen Masse kombiniert sein sollte. Für
die abdichtende Wirkung ist lediglich das druckerzeugende Medium durch das Ventil in zumindest einen Teil des Dichtungselements
so einzufüllen, daß ein insbesondere flächiger Kontakt des Dichtungselements mit der Maueröffnung und mit der Nut des
plattenförmigen Sperrkörpers entsteht. Zur Demontage der Vorrichtung wird das druckerzeugende Medium durch das Ventil aus
dem Dichtungselement ausgelassen, so daß der Druck innerhalb des Dichtungselements sinkt und der plattenförraige Sperrkörper
wieder aus der Maueröffnung entfernt werden kann.
Das Dichtungselement kann einen gummiartigen Schlauch aufweisen. Ein derartiger Schlauch ist aufgrund seiner hohen Elastizität
besonders gut geeignet, Unebenheiten in der Maueröffnung auszugleichen. Der Schlauch sollte bei hoher Elastizität eine
ausreichend große Robustheit aufweisen, damit das eventuelle Auftreten eines Lecks in dem Schlauch verhindert wird. Der
Schlauch ist in einfacher Weise mit dem druckerzeugenden Medium befüllbar. Ein derartiger Schlauch ist ein handelsübliches
Erzeugnis, das kostengünstig und einfach verfügbar ist.
Das druckerzeugende Medium kann Luft sein. Auch Wasser wäre geeignet. In diesen Fällen ist das Befüllen des Dichtungselements
besonders einfach möglich. Beispielsweise kann bei Verwendung von Luft eine handelsübliche Fahrradpumpe verwendet
werden. Für die Demontage der Vorrichtung kann das Ventil geöffnet und die Luft oder das Wasser einfach aus dem Dichtungselement
durch das Ventil entlassen werden.
Das Dichtungselement kann vier Eckelemente aufweisen, die jeweils einen rechten Winkel einschließen und so ausgebildet
sind, daß sie jeweils mit ihrer Ankathete und mit ihrer Gegenkathete
in einen rechten Winkel der Maueröffnung eingreifen und sich mit ihrer Hypotenuse jeweils an den unter Druck stehenden
Teil des Dichtungselements dichtend anlegen. Bei einer üblichen Formgebung des Schlauchs des Dichtungselements ohne Eckelemente
besteht das Problem, daß die kreisförmigen Abschnitte des Schlauchs den rechteckigen Winkeln der Maueröffnung gegenüberliegen.
In diesen Bereichen besteht die Gefahr, daß eine vollständige Dichtwirkung nicht erreicht wird. Die Eckelemente des
Dichtungselements dienen nun dazu, die vier Winkel der Maueröffnung dichtend abzuschließen, indem ihre Form an die Form der
Winkel der Maueröffnung angepaßt ist. Durch Verwendung der Eckelemente ist keine besondere Formgebung der Winkelbereiche
des Dichtungselements für den formschlüssigen Anschluß an die Winkel der Maueröffnung erforderlich. Für die Montage der
Vorrichtung werden die Eckelemente zunächst in die Winkel der Maueröffnung eingesetzt. Gegebenenfalls können die Eckelemente,
oder zumindest die beiden oberen Eckelemente an der Maueröffnung befestigt werden, so daß sie ohne Zutun des Benutzers in den
oberen Winkeln verbleiben. Die Eckelemente können auch beweglich mit der Vorrichtung verbunden sein. Anschließend wird das
Dichtungselement unter Druck gesetzt, so daß es sich an die Eckelemente anlegt und diese fest in die Winkel der Maueröffnung
preßt. In den ebenen Bereichen der Maueröffnung schließt somit das Dichtungselement direkt an das Mauerwerk an, während in den
Winkeln der Maueröffnung das Dichtungselement an die Eckelemente und diese wiederum an das Mauerwerk dichtend anschließen.
Die Eckelemente können im Bereich ihrer Hypotenuse jeweils eine Nut aufweisen, deren Gestalt auf den unter Druck stehenden Teil
des Dichtungselements abgestimmt ist. Diese Nut entspricht vorzugsweise in ihren Dimensionen der Nut, die in den vier
Seitenflächen des plattenförmigen Sperrkörpers vorgesehen ist.
Das Dichtungselement baut somit seinen Druck zwischen diesen beiden Nuten auf. Eine ungewollte Relativbewegung der Eckelemente
zu dem Dichtungselement wird wirksam verhindert und die Eckelemente werden zentriert.
Die Eckelemente können als Formteile aus Gummi ausgebildet sein. Die Formteile aus Gummi weisen eine ausreichende Elastizität
auf, um sich an eventuelle Unebenheiten im Mauerwerk im Bereich der Winkel der Maueröffnungen anzupassen. Sie sind gut dazu
geeignet, abdichtend mit dem Dichtungselement in Kontakt zu stehen.
Es kann eine Befestigungseinrichtung für eine auf Druck beanspruchbare
Auflagerung der Vorrichtung in der Maueröffnung vorgesehen sein. Eine derartige Befestigungseinrichtung ist
insbesondere dann sinnvoll, wenn ansonsten eine Beschädigung des abzudichtenden Fensters oder der abzudichtenden Tür zu befürchten
wäre. Die Befestigungseinrichtung stellt zusätzlich sicher, daß es zu keiner ungewollten Bewegung der Vorrichtung relativ zu
der Maueröffnung kommen kann. Für die Montage der Vorrichtung wird diese zunächst in die Maueröffnung eingesetzt und mittels
der Befestigungseinrichtung fixiert. Anschließend wird das Dichtungselement befüllt und unter Druck gesetzt. Dabei befindet
sich die Vorrichtung durch die Befestigungseinrichtung bereits in einer definierten Relativlage zu der Maueröffnung.
Das Dichtungselement kann im Bereich der vier Seitenflächen des plattenförmigen Sperrkörpers ein oder mehrere elastische Gummiformteile
aufweisen, die zwischen der Maueröffnung und dem unter Druck stehenden Teil des Dichtungselements positionierbar sind.
Die ebenen Gummiformteile sind vergleichbar zu den Eckelementen
ausgebildet. Der mit dem druckerzeugenden Medium befüllte Teil des elastischen Dichtungselements steht somit nicht direkt mit
der Mauer des Gebäudes in Verbindung, sondern stets indirekt über die ebenen Gummi formteile und die Eckelemente. Der Druck
kann in dem mit dem druckerzeugenden Medium befüllten Teil des Dichtungselements aufgebaut werden, ohne, daß die Gefahr der
Beschädigung dieses Teils durch den direkten Kontakt mit der eventuell rauhen Mauer zu befürchten wäre. Bei einer besonders
rauhen Oberfläche der Mauer kann zusätzlich Silikon auf die Maueröffnung angespritzt werden. Das Silikon steht dann bei
Verwendung der Vorrichtung mit dem Dichtungselement dichtend in
Verbindung. Das Silikon verbleibt auch nach der Demontage der Vorrichtung in der Maueröffnung.
Die Befestigungseinrichtung kann eine Mehrzahl von Riegelbolzen aufweisen, die an dem plattenförmigen Sperrkörper gelagert sind.
Die Riegelbolzen arbeiten mit Befestigungsösen oder Befestigungsbohrungen im Mauerwerk zusammen. Diese Befestigungsösen,
Befestigungsbohrungen oder dergleichen werden einmalig im Mauerwerk angebracht. Im Fall der Notwendigkeit des Montierens
der Vorrichtung kann diese somit minutenschnell in die Maueröffnung eingesetzt und mittels der Riegelbolzen in eine definierte
Lage relativ zu der Maueröffnung gebracht werden. Die Riegelbolzen stellen sicher, daß auch bei hohen Drücken durch
anstehendes Wasser keine Beschädigung des Fensters oder der Tür durch eine Relativbewegung der Vorrichtung zu befürchten ist.
Für die Handhabung der Vorrichtung kann ein Handgriff an der Vorderseite und/oder der Rückseite des Sperrkörpers befestigt
sein. Der Handgriff ermöglicht eine bedienerfreundliche
Handhabung der Vorrichtung, insbesondere beim Einsetzen und Herausnehmen der Vorrichtung aus der Maueröffnung.
Es kann eine Mehrzahl von plattenförmigen Sperrkörpern vorgesehen sein, die in der Maueröffnung nebeneinander oder übereinander
positionierbar sind. In dieser Weise kann aus einer Vielzahl von plattenförmigen Sperrkörpern eine beliebig große
und für den Anwendungsfall passende Vorrichtung aufgebaut werden. Das Dichtungselement kann dabei in Form einer Leiter
ausgebildet sein, so daß ein zusammenhängendes Dichtungselement sämtliche plattenförmigen Sperrkörper umschließt. Vorzugsweise
gibt es einen plattenförmigen Grund-Sperrkörper mit definierten Abmaßen, der für jeden Anwendungsfall oder zumindest für
ähnliche Anwendungsfälle identisch ist. Um das genaue Maß der abzudichtenden Maueröffnung auszufüllen, können dann zusätzlich
maßgefertigte Sperrkörper mit dem Grund-Sperrkörper verbunden werden. Hierdurch kann die Vorrichtung hauptsächlich aus produktionstechnisch
kostengünstigen Fertigerzeugnisgleichteilen aus-
gebildet sein, die durch einige wenige Sondererzeugnisse ergänzt wird. Durch diese Anordnung kann die Vorrichtung für die Lagerung
und/oder den Transport demontiert werden, wodurch sich ihre Abmaße entscheidend Verringern.
Die plattenförmigen Sperrkörper können gelenkig miteinander verbunden sein. Durch diese gelenkige Anordnung können die
Abmaße der Vorrichtung durch Zusammenklappen und Aufeinander klappen der plattenförmigen Sperrkörper entscheidend reduziert
werden. Zwischen den einzelnen plattenförmigen Sperrkörper sind wiederum Dichtungen vorzusehen, die ein Eindringen von Wasser
zwischen die plattenförmigen Sperrkörper und damit in die Maueröffnung wirksam verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
genauer beschrieben und erläutert.
Figur 1 zeigt eine Schnittansicht einer Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung
eines Gebäudes in einer ersten Ausführungsform.
Figur 2 zeigt eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 3 zeigt eine Detailansicht der Vorrichtung aus Figur 1
oder Figur 2.
Figur 4 zeigt eine Detailansicht einer dritten Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 5 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Figur 1.
Figur 6 zeigt eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 7 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 8 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 9 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 gegen den Zustrom vom Flüssigkeiten
durch eine Maueröffnung 2 eines Gebäudes. Die Vorrichtung
1 weist einen plattenförmigen Sperrkörper 3 mit einer Vorderseite 4, einer Rückseite 5 und vier Seitenflächen 6 auf. Eine
Nut 7 erstreckt sich über die vier Seitenflächen 6 des plattenförmigen
Sperrkörpers 3.
Die Vorrichtung 1 weist ein Dichtungselement 8 mit einem gummiartigen
Schlauch 10 auf. Das Dichtungselement 8 bzw. der Schlauch 10 besitzt ein Ventil 9 (Fig. 3). Das Ventil 9 ist mit
dem Schlauch 10 verbunden, so daß das druckerzeugende Medium, vorzugsweise Luft, durch Öffnen des Ventils 9 in den Schlauch 10
eingefüllt und aus diesem ausgelassen werden kann. Der Schlauch 10 steht mit seiner Außenseite mit der Mauer 19 im Bereich der
Maueröffnung 2 in Verbindung, während er mit seiner Innenseite in die umlaufende Nut 7 des plattenförmigen Sperrkörpers 3
eingreift. In diesem Fall handelt es sich bei der Maueröffnung
2 um eine solche, in die ein Fenster 11 eingesetzt ist, wobei die Vorrichtung 1 von außen gesehen vor dem Fenster 11 mit
Blendrahmen 12, Flügelrahmen 13 und Fensterscheibe 14 angeordnet ist.
Für die auf Druck beanspruchbare Auflagerung der Vorrichtung 1 in der Maueröffnung 2 ist eine Befestigungseinrichtung 15
vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung 15 weist eine Mehrzahl von Riegelbolzen 16 auf, die mittels Beschlagen 17 und Schrauben
18 an dem plattenförmigen Sperrkörper 3 der Vorrichtung 1 angebracht sind. In der dargestellten Ansicht erstrecken sich
die Riegelbolzen 16 aus der Zeichnungsebene heraus bzw. in die Zeichnungsebene hinein. Es sind insgesamt vier Riegelbolzen 16
vorgesehen, von denen lediglich zwei in dieser Ansicht erkennbar
sind, da die beiden anderen Riegelbolzen 16 in Blickrichtung hinter den dargestellten Riegelbolzen 16 liegen. Die Riegelbolzen
16 sind so verschieblich an dem plattenförmigen Sperrkörper 3 angebracht, daß sie in horizontal verlaufende Bohrungen
eingeschoben werden können, die in der Mauer 19 des Gebäudes vorgesehen sind.
Für die Montage der Vorrichtung 1 in die Maueröffnung 2 wird die
Vorrichtung 1 außen vor dem Blendrahmen 12 des Fensters 11 plaziert
und mittels der Riegelbolzen 16 in den Bohrungen der Mauer 19 verankert. Anschließend wird über eine Pumpe, beispielsweise
eine handelsübliche Fahrradpumpe, Luft durch das Ventil 19 in den Schlauch 10 des Dichtungselements 8 so lange eingepumpt, bis
sich der Schlauch 10 dichtend an die Mauer 19 angelegt. Für die Demontage der Vorrichtung 1 wird die Luft aus dem Schlauch 10
ausgelassen, die Riegelbolzen 16 aus den Bohrungen in der Mauer 19 zurückgezogen und die Vorrichtung 1 aus der Maueröffnung 2
herausgehoben. Eine derartige Anordnung der Riegelbolzen 16 bietet sich an, wenn der Flügelrahmen 13 des Fensters 11 nach
außen öffnet.
Figur 2 zeigt die gleiche Ansicht der Vorrichtung 1 wie Figur 1, wobei im Unterschied zu Figur 1 hier die Riegelbolzen zwischen
dem plattenförmigen Sperrkörper 3 und dem Fenster 11 angeordnet sind. Eine derartige Anordnung bietet sich an, wenn der Flügelrahmen
13 des Fensters 11 nach innen öffnet.
Figur 3 zeigt eine Detailansicht der Vorrichtung 1 gemäß Figuren l und 2.
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 1 in
einer Detailansicht. Hier weist das Dichtungselement 8 im Bereich der vier Seitenflächen 6 des plattenförmigen Sperrkörpers
3 mehrere elastische Gummiformteile aufweisen, die zwischen
der Mauer 19 und dem Schlauch 10 angeordnet sind. Die Gummiformteile 20 weisen in ihrem dem Schlauch 10 zugewandten Bereich
jeweils eine Nut 21 auf, in die der Schlauch 10 in seinem
befüllten Zustand formschlüssig eingreift. Im befüllten Zustand des Schlauches 10 werden die Gummiformteile 20 durch den sich an
der Nut 7 des plattenförmigen Sperrkörpers 3 abstützenden Schlauch 10 gegen die Mauer 19 angepreßt. Die Gummiformteile 20
weisen eine Härte von etwa 50 bis 60 Shore auf, so daß sie sich eventuellen Unebenheiten im Bereich der Mauer 19 elastisch
angleichen können, um eine wirksame Abdichtung sicherzustellen.
Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 in ihrer unmontierten Stellung. Es ist hier erkennbar, daß das Dichtungselement
8 vier Eckelemente 22 aufweist, die jeweils einen rechten Winkel einschließen und so ausgebildet sind, daß sie
jeweils mit ihrer Ankathete und mit ihrer Gegenkathete in einen rechten Winkel der Maueröffnung 2 formschlüssig eingreifen
können. Ihre Hypotenusen stehen in der Gebrauchstellung der Vorrichtung 1 jeweils mit dem unter Druck stehenden Schlauch 10
des Dichtungselements 8 dichtend in Verbindung. Durch die vier Eckelemente 22 wird sichergestellt, daß auch in den Ecken oder
Winkel der Maueröffnung 2 eine vollständige Abdichtung gewähr-. leistet ist. Dafür besitzen die Eckelemente 22 im Bereich ihrer
Hypotenuse jeweils eine Nut, die an die Gestalt des Schlauches 10 so angepaßt ist, daß dieser in seinem befüllten Zustand
formschlüssig in die Nut der Eckelemente 22 eingreift. Die Eckelemente 22 sind als Winkelformteile aus Gummi mit einer
Shorehärte von vorzugsweise etwa 50 bis 60 Shore ausgebildet.
In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 1 in
Draufsicht dargestellt. Hierbei sind 6 Riegelbolzen 16 so angeordnet, daß sie sich senkrecht zu allen vier Seitenflächen 6 des
plattenförmigen Sperrkörpers 3 erstrecken und im eingebauten Zustand der Vorrichtung 1 sowohl in beide Seitenwände, als auch
in die obere und die untere Wand der Maueröffnung 2 eingreifen.
Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 1, wobei hier im Unterschied zu Figur 2 keine Riegelbolzen, sondern
Befestigungsbolzen 23 vorgesehen sind. Die Befestigungsbolzen 23, von denen insgesamt acht vorhanden sind, greifen in Boh-
rungen 24 der Mauer 19 ein. Die Befestigungsbolzen 23 können stets in den Bohrungen 24 verbleiben, so daß die Vorrichtung 1
kurzfristig und ohne zusätzliche Vorbereitungsitiaßnahmen in die Maueröffnung 2 eingesetzt werden kann.
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In Figur 8 sind im oberen und im unteren Bereich der Maueröffnung 2 Befestigungswinkel 25 mit der Mauer 19 verschraubt. Die
Vorrichtung 1 stützt sich an diesen Befestigungswinkeln 25 ab und kann gegebenenfalls für eine zusätzliche Sicherung fest mit
den Befestigungswinkeln 25 verbunden werden.
In Figur 9 ist eine besonders einfache Ausführungsform der Vorrichtung 1 dargestellt. Hierbei stützt sich die Vorrichtung
1 direkt am Blendrahmen 12 des Fensters 11 ab. Es ist daher nicht notwendig, eine gesonderte Befestigungseinrichtung
vorzusehen.
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1 - Vorrichtung | 11 - Fenster |
2 - Maueröffnung | 12 - Blendrahmen |
3 - plattenförmiger Sperrkörper | 13 - Flügelrahmen |
4 - Vorderseite | 14 - Fensterscheibe |
5 - Rückseite | 15 - Befestigungseinrichtung |
6 - Seitenfläche | 16 - Riegelbolzen |
7 - Nut | 17 - Beschlag |
8 - Dichtungselement | 18 - Schrauben |
9 - Ventil | 19 - Mauer |
10 - Schlauch | 20 - ebenes Gummiformteil |
21 - Nut | |
22 - Eckelement | |
23 - Befestigungsbolzen | |
24 - Bohrung | |
25 - Befestigungswinkel |
Claims (12)
1. Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung (2) eines Gebäudes, mit
mindestens einem plattenförmigen Sperrkörper (3) mit einer
Vorderseite (4), einer Rückseite (5) und vier Seitenflächen (6),
mindestens einer sich über die vier Seitenflächen (6) des plattenförmigen Sperrkörpers (3) erstreckenden umlaufenden Nut
mindestens einem zumindest teilweise mit einem druckerzeugenden Medium befüllbaren elastischen Dichtungselement (8), das
in seinem befüliten Zustand zum dichtenden Eingriff in die umlaufende Nut (7) und in die Maueröffnung (2) ausgebildet ist,
und
mindestens einem mit dem Dichtungselement (8) verbundenen Ventil (9) zum Befüllen und zum Entleeren des Dichtungselements
(8) mit dem druckerzeugenden Medium.
20
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtungselement (8) einen gummiartigen Schlauch (10) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das druckerzeugende Medium Luft ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungselement (8) vier Eckelemente (22) aufweist, die jeweils einen rechten Winkel einschließen und so
ausgebildet sind, daß sie jeweils mit ihrer Ankathete und mit ihrer Gegenkathete in einen rechten Winkel der Maueröffnung (2)
eingreifen und sich mit ihrer Hypotenuse jeweils an den unter Druck stehenden Teil des Dichtungselements (8) dichtend anlegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eckelemente (22) im Bereich ihrer Hypotenuse jeweils eine
Nut aufweisen, deren Gestalt auf den unter Druck stehenden Teil des Dichtungselements (8) abgestimmt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckelemente (22) als Formteile aus Gummi ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungselement (8) im Bereich der vier Seitenflächen (6) des plattenförmigen Sperrkörpers (3) ein oder
mehrere elastische Gummiformteile (20) aufweist, die zwischen der Maueröffnung (2) und dem unter Druck stehenden Teil des
Dichtungselements (8) positionierbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Befestigungseinrichtung (15) für eine auf Druck beanspruchbare Auflagerung der Vorrichtung (1) in der
Maueröffnung (2) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungseinrichtung (15) eine Mehrzahl von Riegelbolzen (16) aufweist, die an dem plattenförmigen Sperrkörper (3)
gelagert sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Handhabung der Vorrichtung (1) ein Handgriff an der Vorderseite (4) und/oder der Rückseite (5) des
plattenförmigen Sperrkörpers (3) befestigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von plattenförmigen Sperrkörpern (3) vorgesehen ist, die in der Maueröffnung (2) nebeneinander
oder übereinander positionierbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die plattenförmigen Sperrkörper (3) gelenkig miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29903284U DE29903284U1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29903284U DE29903284U1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes |
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DE29903284U1 true DE29903284U1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=8069861
Family Applications (1)
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DE29903284U Expired - Lifetime DE29903284U1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Vorrichtung gegen den Zustrom von Flüssigkeiten durch eine Maueröffnung eines Gebäudes |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2353554A (en) * | 1999-08-23 | 2001-02-28 | Michael John Green | Flood barrier with an inflatable seal |
EP1415049A2 (de) * | 2001-07-09 | 2004-05-06 | OBERMEYER, Henry K | Wehr zur regelung der wasserstandshöhe und stellglied dafür |
FR2894612A1 (fr) * | 2005-12-12 | 2007-06-15 | Jose Collados | Systeme de protection des ouvertures d'une habitation contre les inondations |
-
1999
- 1999-02-24 DE DE29903284U patent/DE29903284U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1415049A4 (de) * | 2001-07-09 | 2005-01-12 | Henry K Obermeyer | Wehr zur regelung der wasserstandshöhe und stellglied dafür |
US7114879B2 (en) | 2001-07-09 | 2006-10-03 | Henry K. Obermeyer | Water control gate and actuator therefore |
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FR2894612A1 (fr) * | 2005-12-12 | 2007-06-15 | Jose Collados | Systeme de protection des ouvertures d'une habitation contre les inondations |
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