DE4215256A1 - Abdichtung an Türen, Luken und Bordwänden für den Kastenaufbau mit Ladefläche bei Lastfahrzeugen - Google Patents

Abdichtung an Türen, Luken und Bordwänden für den Kastenaufbau mit Ladefläche bei Lastfahrzeugen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdichtung des Spaltes zwischen dem festen Rahmen und der dazugehörenden zu öffnenden Tür (auch Klappe) oder einem horizontalen Lukendeckel (auch Schiebedeckel) oder einer aufklappbaren Bordwand des kastenförmigen Wagenaufbaues mit Ladefläche bei einem Lastfahrzeug oder Anhänger mittels eines elastischen Dichtungsstranges, der in Schließstellung der Tür, des Lukendeckels oder der Bordwand in dem abzudichtenden Spalt zusammengepreßt liegt.
Elastische Dichtungsstränge sind bei Kraftfahrzeugen zwischen festen und bewegten Karosserieteilen in vielfältiger Ausführung und Ausstattung üblich. Speziell bei Lastfahrzeugen tun sie ihren Dienst, um das Ladegut im Laderaum zurückzuhalten.
Die Bedeutung der Abdichtungsmaßnahmen bei Lastfahrzeugen ist in der letzten Zeit stark gestiegen, weil das Ladegut in zunehmendem Maße schädliche Stoffe enthält, nicht nur feste, sondern auch flüssige und gasförmige. Solchem kontaminierten Material sind bekannte Dichtungen der hier in Rede stehenden Art nicht gewachsen, dies trotz Vervollkommnung der Dichtung hinsichtlich Ausbildung und Wahl des Werkstoffes. Daß die bisher bekannten Dichtungsstränge die Erwartungen nicht erfüllen, liegt auch daran, daß sie oft der erhebllichen Verwindung des Wagenaufbaues und den Schlägen gegen den Aufbau und damit der laufenden Formänderung des abzudichtenden Spaltes nicht ausreichend zu folgen vermögen. Dieser Mißstand trifft für sämtliche Arten von Lastfahrzeugen zu, ob sie nun Türen, Luken oder abklappbare Bordwände aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung des Spaltes zwischen dem festen Rahmen und der dazugehörenden zu öffnenden Tür (auch Klappe) oder einem Lukendeckel oder einer aufklappbaren Bordwand bei einem Lastfahrzeug zu schaffen, die den Spalt über feste Partikel hinaus auch gegen Flüssigkeiten und Gase zuverlässig abdichtet, selbst bei starker Formänderung des Spaltes infolge Verwindung des Wagenaufbaues.
Vom Wesentlichen her besteht die Lösung dieser Aufgabe gemäß dem Anspruch 1 des Schutzbegehrens darin, daß der Dichtungsstrang rundum in einer gegen den Spalt hin offenen Nut des festen Rahmens oder der zu öffnenden Tür, des Lukendeckels oder der aufklappbaren Bordwand eingeklemmt gehalten, hohl wie ein Schlauch und von einer Druckluftquelle aufblähbar ist. Der Dichtungsstrang ist also gleichsam ein Schlauch, der elastisch aufweitbar ist. Die Funktion dieses Schlauches als Dichtung ist folgende: Die Tür, der Lukendeckel oder die Bordwand werden in Schließstellung gebracht; dabei liegt der Dichtungsstrang noch in seiner Grundform in der Haltenut, d. h. ohne aus dieser Halterung vorzustehen. In diesem Zustand des Dichtungsstranges wird die Tür (bzw. der Lukendeckel oder die Bordwand) in die Schließlage gebracht und in ihr durch Händedruck leicht gesichert oder schon verriegelt. Hernach wird der Dichtungsstrang mit Hilfe der Druckluftquelle aufgebläht; soweit er in der Haltenutz nicht eingezwängt ist, dehnt er sich also auf, und dieser Teil des Dichtungsstranges quillt aus der Nut hervor und legt sich unter Pressung an die gegenüberliegende Seite des Spaltes an. Dieser Kontakt ergibt eine ausgezeichnete Abdichtung des Spaltes schon vom Prinzip her und darüber hinaus deswegen, weil der Dichtungsstrang als allseitig flexibles Gebilde in der Lage ist, Unebenheiten und Ungleichmäßigkeiten im Spalt ohne weiteres zu überbrücken. Hinzu kommt, daß mittels dieser Abdichtung der Spalt nicht nur für feste, harte Partikel, sondern auch für Flüssigkeit und sogar Gas zuverlässig undurchlässig gemacht wird.
Ein nicht minder großer Vorteil des aufblähbaren Dichtungsstranges besteht darin, daß er wegen seiner elastischen Verformbarkeit in weiten Grenzen (zufolge des vergleichsweise großen Luftvolumens) in der Lage ist, auch unterschiedlich weite Spalte dichtend auszufüllen, und dies bedeutet, daß der Strang auch bei laufend starken Änderungen der Form des Spaltes, hervorgerufen durch Verwindung des Wagenaufbaues oder durch Schläge gegen diese Aufbauten, diesen Formänderungen ohne weiteres zu folgen vermag, ohne daß auch nur für Augenblicke die Dichtungsfunktion hierunter litte.
In Ausgestaltung der Lösung nach Anspruch 1 ist in erster Linie vorgesehen (vgl. die Ansprüche 2 und 3), in Schließrichtung der Tür bzw. des Lukendeckels bzw. der Bordwand gesehen - in einer Reihe angeordnet - Blasdüsen vorzusehen, die in den abzudichtenden Spalt gerichtet sind, und - in Schließrichtung gesehen - noch weiter vorne, also vor den Blasdüsen, eine hartelastische Dichtleiste zu plazieren. Wird also die Tür (der Lukendeckel oder die Bordwand) in Schließstellung gebracht, schiebt jene Dichtleiste, weil sie gegenüberliegend von dem aufblähbaren Dichtungsstrang über die Spaltangrenzung hinweggleitet, grobe Partikel aus dem Spaltbereich heraus, und die Blasdüsen, die nun in diesen Bereich gelangen, säubern den Spalt zusätzlich, und zwar insbesondere von kleinen Partikeln, welche von der Dichtleiste nicht erfaßt werden. Diese Maßnahmen haben besondere Bedeutung für den Spalt, soweit er sich horizontal längs des unteren Bereiches des Rahmens erstreckt.
Weiter ist vorgesehen, daß die Nut, in die der Dichtungsstrang eingeklemmt gehalten ist, durch einen Profilstrang gebildet ist und die Blasdüsen Bohrungen in einem Hohlstrang sind, wobei diese Stränge und die Dichtleiste zusammengenommen unter Klemmwirkung gehalten sind, so daß die notwendige Zuführung der Druckluft durch flexible Leitungen ohne weiteres möglich wird (vgl. die Ansprüche 4, 5, 6).
Weiter ist in Ausgestaltung der Lösung vorteilhaft, wenn die notwendigen Gelenkbänder an den Türen elastisch ausgebildet sind, daß aus den Gelenken heraus die schädlichen Stöße auf den Wagenaufbau des Fahrzeuges wie auch Verwindungskräfte gedämpft werden, was der Funktion des Dichtungsstranges sehr zugute kommt (vgl. Anspruch 7).
Lukendeckel verlangen, wenn sie verschiebbar sind (das geschieht in horizontalen Führungen), eine geringfügige Abwandlung in Einzelheiten der Lösung, wobei für diesen Fall die Einklemmung des aufblähbaren Dichtungsstranges im festen Rahmen günstiger ist als die Einklemmung in dem bewegten Teil der Luke. Sind zwei oder mehr übereinanderliegende Lukendeckel vorgesehen, ist nochmals eine Abwandlung in Einzelheiten zweckdienlich, um vor allem der Funktion der statischen Dichtleiste baulich Rechnung zu tragen (vgl. die Ansprüche 8, 9, 10, 11).
Schließlich ist in Ausgestaltung der Lösung nach Anspruch 1 vorgesehen, die Tür, den Lukendeckel oder die aufklappbare Bordwand mit Riegeln oder anderen Verschließeinrichtungen auszustatten und die Druckluftquelle zum Aufblähen des Dichtungsstranges über eine Logikschaltung vom Fahrersitz aus oder zumindest aus dessen Nähe bedienen zu können (s. Anspruch 13).
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Spaltabdichtung nach der Erfindung in Anwendung bei unterschiedlichen Fahrzeug-Auflegern zum Transport kontaminierten Ladegutes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1-4 einen Wannenaufleger, dessen Verschlußtür, eine Fig. 27 Heckklappe, die mit der Abdichtung nach der Erfindung versehen ist,
Fig. 5-17 einen geschlossenen Aufleger, der auf dem Dach mit verschiebbaren Lukendeckeln ausgestattet ist,
Fig. 18-22 einen offenen Aufleger, dessen Bordwände aufklappbar und mit einem Dichtungsstrang nach der Erfindung versehen sind,
Fig. 23-26 einen Kühlcontainer auf einem Aufleger, wobei die Türen des Containers gemäß dem Erfindungsvorschlag im Spalt abgedichtet sind.
In Fig. 1 ist im Detail die Dichtung im Schnitt in Anwendung bei einer Heckklappe gemäß Fig. 2 dargestellt, wobei diese Klappe zum Entladen eines (offenen) Wannenauflegers dient. Die nach außen ausschwenkbare Klappe 1 ist oben seitlich in Gelenken 17 gelagert, wie Fig. 2 zeigt. Seitllich und unten ist sie mit einem Dichtungsstrang 6 versehen, der hohl und auch sonst die Gestalt eines Schlauches 7 hat. Dieser Dichtungsstrang liegt in einer Nut 8, die (s. Fig. 1) zu dem abzudichtenden Spalt 5 hin offen ist. Der abzudichtende Spalt 5 ist also begrenzt durch die bewegliche Klappe 1 einerseits und die gegenüberliegende Oberseite der festen Ladefläche der Wanne des Auflegers andererseits. Die Nut 8 als Halteprofil für den Dichtungsstrang 6 ist auf sehr sinnvolle Weise durch einen entsprechend ausgebildeten Profilstrang 10 verwirklicht, der auf der Klappe 1 z. B. durch Verschraubung 12 befestigt ist.
Die Besonderheit des Dichtungsstranges 6 ist, daß er von einer Druckluftquelle aus (nicht dargestellt) aufblähbar ist und seiner Funktion als Dichtung wie folgt gerecht wird: ist der Dichtungsstrang außer Funktion, liegt er in seiner Grundform in der Nut 8 gleichsam in Wartestellung, ohne an der freien, nämlich offenen Seite herauszutreten. In diesem Zustand des Dichtungsstranges 6 wird die Klappe 1 in die Schließlage gebracht. Ist dies geschehen, tritt erst dann der Dichtsstrang in Funktion, und zwar durch Zuführen von Druckluft in sein Inneres, so daß er sich ausdehnt und an der offenen Seite aus der Nut 8 heraustritt. Die Druckluft wird zu diesem Zweck einer Druckgasflasche entnommen oder von einem Kompressor erzeugt.
Diese Art der Abdichtung hat die vorher erwähnten grundsätzlichen Vorteile, daß sie den abzudichtenden Spalt nicht nur für feste Partikel, sondern auch für Flüssigkeiten zuverlässig undurchlässig macht.
Zur Vervollkommnung dieser Wirkung ist vorgesehen, den Spalt im voraus zu reinigen. Deshalb sind - in Schließrichtung der Klappe 1 gesehen - vor dem Dichtungsstrang 6 in Reihe Blasdüsen 9 vorgesehen, die zum Spalt hin ausgerichtet sind. Weil sie also der Schließbewegung der Klappe 1 vorauseilen, sind sie in der Lage, den Spalt 5 durch Wegblasen von Partikeln zu reinigen, ehe die Klappe 1 in Schließlage gebracht und der Dichtungsstrang 6 aufgeblasen ist. Und wird der Strang aktiviert, liegt er auf der anderen Seite einer gesäuberten Spaltoberfläche an.
Dem Gedanken der Vorausreinigung des Spaltes 5 dient die weitere Maßnahme, noch weiter vorne - in Schließrichtung gesehen - also noch vor den Blasdüsen 9, eine Dichtleiste 13, anzuordnen, die aus hartelastischem Werkstoff besteht und so weit aus der Klappe 1 hervorsteht, daß sie bei deren Schließen im Spalt 5 unten über die von der Ladefläche des Auflegers gebildete feste Spaltbegrenzung hinweggleitet und so imstande ist, grobe Partikel in die Wanne zurück wegzuschieben. Auf diese Weise ist es möglich, auch so große liegengebliebene Partikel aus dem Bereich des Spaltes zu entfernen, die die Blasluft aus den Düsen 9 nicht hätte wegblasen können.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist die zum Spalt 5 hin offene Nut 8 - in sehr vorteilhafter Weise - durch einen vorgefertigten Profilstrang 10 gebildet, der, um die Kante der Klappe 1 seitlich herumgeführt, mit einem im Winkel verlaufenden Schenkel auf der Oberseite der Klappe über eine Schraubverbindung 12 befestigt ist.
Ähnlich ist die konstruktiv Lösung für die Blasdüsen 9 verwirklicht: Für sie ist auch ein Profilstrang das Grundelement, jedoch ein geschlossener Hohlstrang 11, der - in Reihe - mit Bohrungen versehen ist, die die Blasdüsen 9 bilden; sie liegen so, daß sie gegen den Spalt 5 hin gerichtet sind. Profilstrang 10 und Hohlstrang 11 sind kantig in ihrem Querschnitt, so daß sie raumsparend aneinandergefügt den Kantenbereich der Klappe 1 zum Spalt 5 hin bilden.
Profilstrang 10, Hohlstrang 11 und Dichtleiste 13 liegen, wie Fig. 1 zeigt, zusammengefügt nebeneinander und der Hohlstrang und die Dichtleiste liegen eingeklemmt zwischen dem Profilstrang und einem überstehenden Rand 14 der Klappenoberseite. Dies ergibt eine vorteilhafte Befestigung dieser Teile und eine günstige Ausbildung der Begrenzung des Spaltes 5 auf dieser Seite der Klappe 1.
Die Zuführung der Druckluft zu dem aufblähbaren Dichtungsstrang 6 bzw. des Schlauches 7 stellt, obzwar die Klappe 1 ein bewegliches Teil an dem Aufleger ist, kein Problem dar, da flexible Leitungen oder Schläuche auch hier für die Zuführung von Luft ohne weiteres verwendbar sind. Soll vermieden werden, daß solche Leitungen auf dem Wagenaufbau freiliegen und somit eine gewisse Beeinträchtigung darstellen, ist es möglich, festverlegte Leitungen bis an die Stelle notwendiger Gelenklager 17 zu montieren und erst dort die unvermeidbare Flexibilität zum bewegten Teil hin herzustellen, z. B. mit Schläuchen 15 über Schlauchanschlüsse 16, Nippel oder gar Drehnippel; in den Fig. 3 und 4 ist an Hand eines Gelenklagers 17 diese Luftzuführung in zwei Ansichten im Prinzip dargestellt, wobei Anschlüsse und Schläuche lediglich angedeutet sind. Bei dem auf einen offenen Aufleger sich beziehenden Ausführungsbeispiel weiter hinten ist an Hand aufklappbarer Bordwände die Luftzuführung näher erläutert. Die Fig. 5-17 zeigen einen Wannenaufleger, der - außer mit einer Heckklappe - mit Schiebelukendeckeln 2,2 auf dem Dach des Wagenaufbaues ausgestattet ist. Die Abdichtung des Spaltes 5 hierbei zwischen den verschiebbaren Deckeln und dem festen Rahmen 4 ist ebenfalls mit dem aufblähbaren Dichtungsstrang 6 wie im vorbeschriebenen Fall der Heckklappe bewerkstelligt. Fig. 5 zeigt die Lage der Schiebelukendeckel 2,2 und die Fig. 6 und 7 veranschaulichen, wie in diesem Fall der Dichtungsstrang 6 und die Reihe der Blasdüsen 9 plaziert sind: Da die Schiebelukendeckel horizontal verschiebbar sind, liegen sie oben auf dem festen Rahmen 4 der Lukenöffnung auf, folglich entsteht auch dort der abzudichtende Spalt 5. Deshalb liegt in diesem Fall der Dichtungsstrang 6 auf der Unterseite der Deckel, aber im übrigen ebenso in einer von einem Profilstrang 10 gebildeten Nut 8, die gegen den abzudichtenden Spalt hin offen ist. Dieser Strang 10 ist vornehmlich mit Schrauben auf dem Lukendeckel befestigt. Neben dem Strang 10 ist, ebenso wie im Falle der beschriebenen Heckklappe, der Hohlstrang 11 mit den Blasdüsen 9 angeordnet, wobei die Blasdüsen gleichfalls zu dem Spalt 5 hin ausgerichtet sind. Quer zur Schieberichtung der Decke 2,2 liegt, und zwar ausschließlich in dieser Richtung, die hartelalstische Dichtleiste (vgl. vorher 13), die für den nun zu berücksichtigenden Fall der Schiebedeckel in den Fig. 6 und 7 in Strichlinie eingezeichnet ist.
Es versteht sich von selbst, daß die Lukendeckel 2,2 seitlich geführt sein müssen, weil sie verschiebbar sind. Die Führung allein reicht aber nicht aus, die Gegenkraft aufzubringen, die der Pressung, die von dem aufgeblähten Dichtungsstrang 6 ausgeht, entgegenwirken muß. Deshalb ist hier mit der Führung der Lukendeckel auf Rollen vorgesehen, daß die Deckel, wenn der Dichtungsstrang 6 aufgebläht ist, sich gegen feste Anschläge 21 legt (Fig. 6 vor dem Aufblähen, Fig. 7 nach dem Aufblähen). Diese Anschläge sind konsolenartig ausgebildet, weil sie ja nur in einer bestimmten Verschiebelage, nämlich in Schließlage, in Funktion zu treten haben.
Schiebelukendeckel, die in Gebrauch sind, sind entweder in derselben Ebene liegend verschiebbar, oder sie sind in zwei Ebenen übereinander verschiebbar. Die Verschiebbarkeit in derselben Ebene ist in den Fig. 8, 9 und 10 dargestellt. Dabei ist zwischen den Deckeln in Schließstellung ein abgedeckter Bereich in Größe eines Deckels vorgesehen, unter den jeweils ein Deckel verbringbar ist. Nach Fig. 8 decken beide Deckel 2,2 ihre Lukenöffnung ab. Soll die in der Zeichnung links liegende Luke geöffnet werden, wird die linke Luke unter jene Abdeckung geschoben (vgl. Fig. 9), und soll die rechte Luke geöffnet werden, wird der rechte Deckel unter die Abdeckung geschoben (vgl. Fig. 10). Zum Verschieben der Deckel ist eine Kolben-/Zylinderanordnung vorgesehen, wobei der Zylinder mit Kolben in dem einen Deckel liegt und dort fixiert ist und die Kolbenstange durch den abgedeckten Bereich hindurch ini den anderen Deckel reicht und dort fixiert ist. Damit wird durch Beaufschlagen der einen oder der anderen Kolbenseite durch Druckluft erreicht, daß beide Deckel zugleich in die Schließlage gebracht und die Luken geschlossen werden oder daß jeweils lediglich einer der Deckel in Offenstellung gebracht wird; allerdings ist es hierbei erforderlich, den Deckel, der in Lage bleiben soll, vor der Zuführung des Druckmittels an dem festen Rahmen 4 zu verriegeln, z. B. mit den Schubriegeln (Fig. 27).
Die Fig. 11-17 veranschaulichen den anderen Fall, daß die Lukendeckel 2,2 in Ebenen übereinanderliegend verschiebbar sind. Die Fig. 11 zeigt diese Luken mit den Deckeln in einer Zusammenstellung mit der Zylinder-/Kolbenanordnung. Dabei liegt der Zylinder mit Kolben innerhalb des einen Lukendeckels und die Kolbenstange verläuft oberhalb der anderen Luke. Die Fig. 12, 13 und 14 veranschaulichen das gegenseitige Zusammenwirken der Lukendeckel in Schließlage, mit offener Luke links und rechts. Das Verschieben der Lukendeckel erfolgt so, wie vorher bei den in derselben Ebene verschiebbaren Luken erläutert ist. Hier nun bei den übereinanderliegenden Lukendeckeln 2,2 kommt hinzu, daß, wie Fig. 15 zeigt, der aufblähbare Dichtungsstrang 6 in dem festen Rahmen 4 (vgl. Rahmenaufbau in der Zeichnung) liegt und auch dort der Profilstrang 10, die Nut 8 bildend, befestigt ist. Auch hierbei sind Blasdüsen denkbar, die - wie schon beschrieben - als Bohrungen in einem Hohlstrang (vgl. vorher 11) ausgebildet sind. Die statischen Dichtleisten H, sind bei den übereinanderliegenden Lukendeckeln jedoch an den zugewandten Seiten angeordnet.
In den Fig. 16 und 17 ist die statische Dichtleiste H in seinem Zusammenwirken im Paar im Detail dargestellt (vgl. insbes. Fig. 17). In diesem speziellen Fall können die statischen Dichtleisten H ein Hohlprofil sein, da sie ausschließlich Dichtfunktion erfüllen.
Bei den übereinanderliegenden Schiebedeckeln 2,2 ist der feste Rahmen 4 seitlich hochgezogen (vgl. Fig. 15), um Platz für auch übereinanderliegenden Schienen für Rollen zu schaffen; dies kann so sein, wie die Fig. zeigt, daß der Profilstrang 10, der den Dichtungsstrang 6 hält, zugleich die Funktionen von Schienen für Rollen übernimmt. Dann sind jeweils an den Enden jener "Schienen" in die Bahn hineinragende Vorsprünge 22 zur Lagesicherung der Lukendeckel 2,2 in der Schließlage vorhanden; die Rollen unterfahren dann jene Vorsprünge, wenn sie in der Endstellung angekommen sind.
Die Beispiele nach den Fig. 18, 19 und 20 beziehen sich auf einen offenen Aufleger mit aufklappbaren Bordwänden 3, die unten in Höhe der Ladefläche über Gelenklager 17 angelenkt sind. Die Fig. 18 ist ein Schemabild, aus dem auch ersichtlich ist, daß die Bordwände 3 im Bereich der untenliegenden Ecken abgerundet sind, weil so an diesen Stellen der Übergang der Nut 8 und somit des Dichtungsstranges 6 ohne eine Einschränkung oder Abkantung möglich ist. Die Fig. 18 zeigt überdies, daß an den langen Seiten des Auflegers die Bordwand unterteilt ist und an der Stelle der Teilung je eine Stütze 25 mit abgerundetem Fuß vorgesehen ist; diese Stütze (vgl. Fig. 21, 22) ist abnehmbar wegen des leichteren Zugangs zur Ladefläche, mit einer Dichtungseinlage 26 zur Ladefläche hin versehen und mittels eines Vorsteckers 27 an der Ladefläche lösbar befestigt. In dem Bereich der Ecken des Auflegers sind solche Stützen 25 auch vorgesehen und gleichermaßen vorteilhaft (vgl. Fig. 18).
Die Druckluftzuführung zu dem Dichtungsstrang der aufklappbaren Bordwände 3 erfolgt gleichfalls über flexible Leitungen oder Schläuche. Weil bei diesem Aufleger die Gelenklager 17 ganz besonders einer Beschädigung ausgesetzt sind, sind sie abgedeckt, wie Fig. 19 zeigt, und die Luftzuführung in den Dichtungsstrang 6 hinein erfolgt über Kanäle, d. h. Bohrungen in dem Gelenkzapfen und - je nach Ausbildung der Gelenke oder Scharniere - über stückweise feste Leitungen und Nippel als Drehanschlüsse, wie Fig. 19 und 20 zeigen.
Schließlich beziehen sich die Einzelheiten nach den Fig. 23 - 26 auf einen Aufleger mit einem durch Türflügel 1,1 verschließbaren Container. Türen, die allseitig von einem festen Rahmen umgeben sind, erlauben, den aufblähbaren Dichtungsstrang entweder in dem festen Rahmen oder in den beweglichen Türflügeln unterzubringen. Nach dem in den Figuren dargestellten Beispiel liegt der Dichtungsstrang 6 in dem festen Rahmen 10 des Wagenaufbaues.
Die normalerweise problematische vertikale Abdichtung zwischen den Türflügeln 1 wird automatisch durch das gleichzeitige Schließen der Flügel erreicht, wobei dieses durch die besonders ausgeformten Türprofile a, b und des Dichtstranges c, sowie durch die Ausnutzung der Hebelwirkung beim Schließvorgang der Türen erfolgt (Fig. 24b).
Bei Aktivierung der Dichtung 6 preßt diese sich auf die Stirnflächen der Dichtung c und schließt somit auch diesen besonders kritischen Bereich. Die Dichtleiste 13 ist hier eine umlaufende statische Notabdichtung.
Die Türflügel 1 sind über die aktivierte Dichtung 6 schwingungsgedämpft gelagert. Zur Kompensierung der Bautoleranzen und zur Entlastung der Strukturen in Türblatt und Aufleger sind im Scharnierbereich, die Gelenkbänder 19 auf einer Unterlage 19′ montiert und die Verbindung zum Kloben D über hochelastischen Gummi 20 zur Stahlhülse E hergestellt ist. Die drehbare Verbindung erfolgt über Stahlhülse E, Verbindungsbolzen 18 zum Kolben D. Bei der Verwendung konventioneller Verschlüsse 23 ist es sinnvoll, das an der Zarge befindliche Gegenlager entsprechend Fig. 25 als doppelwandige Stahlhülse 20, 28 und mit seinem hochelastischen Gummi 28′ ausführen.
Die Bedieneinrichtung für den aufblähbaren Dichtungsstrang 6 ist vorteilhafterweise als Logikschaltung ausgebildet (nicht dargestellt). Mit ihr könnte die Druckluftanlage baulich vereinigt werden. Die Handschalter sollten gut erreichbar sein, z. B. vom Sitz des Fahrers aus.

Claims (15)

1. Abdichtung des Spaltes zwischen dem festen Rahmen und einer dazugehörenden zu öffnenden Tür (auch Klappe) oder einem horizontalen Lukendeckel (auch Schiebelukendeckel) oder einer aufklappbaren Bordwand des kastenförmigen Wagenaufbaues mit Ladefläche bei einem Lastfahrzeug oder Anhänger mittels eines elastischen Dichtungsstranges, der in Schließstellung der Tür, des Lukendeckels oder der Bordwand in dem abzudichtenden Spalt zusammengepreßt liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstrang (6) in einer gegen den Spalt (5) hin offenen Nut (8) des festen Rahmens (4) oder der zu öffnenden Tür (1), des Lukendeckels (2) oder der aufklappbaren Bordwand (3) eingeklemmt gehalten ist, hohl wie ein Schlauch (7) und von einer Druckluftquelle aufblähbar ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstrang (6) in dem zu öffnenden Schließteil (Tür, Lukendeckel, Bordwand) liegt und - in Schließrichtung dieser Schließteile gesehen - vor dem Dichtungsstrang nahe neben ihm in Reihe Blasdüsen (9) für Luft vorgesehen und in den Spalt (5) gerichtet sind.
3. Abdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß - noch weiter vorn in Schließrichtung gesehen - vor der Reihe der Blasdüsen (9) jeweils in dem horizontal verlaufenden unteren Bereich des zu öffnenden Schließteiles (Tür, Lukendeckel, Bordwand) eine statische, hartelastische Dichtleiste (13) angeordnet ist, die bei der Schließbewegung über jenen Bereich des festen Rahmens (4) hinweggleitet.
4. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (8), in der der Dichtungsstrang (6) eingeklemmt gehalten ist, durch einen Profilstrang (10) und die Blasdüsen (9) durch Bohrungen in einem Hohlstrang (11) gebildet sind, wobei der Profilstrang und der Hohlstrang auf die zu öffnenden Schließteile (Tür, Lukendeckel, Bordwand) aufgesetzt und dort, z. B. durch eine Schraubverbindung (12) befestigt sind.
5. Abdichtung nach den Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (10) mit der Nut (8) und der Hohlstrang (11) mit den Blasdüsen (9) formschlüssig aneinanderliegen und unter gegenseitiger Klemmung an einem überstehenden Rand (14) auf der Außenfläche des zu öffnenden Schließteiles (Tür, Lukendeckel, Bordwand) gehalten sind, wobei zu dem überstehenden Rand (14) hin die statische, hartelastische Dichtleiste (13) miteingeklemmt ist.
6. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Druckluftzuführung von der Druckluftquelle her in den aufblähbaren Dichtungsstrang (6) und in den Hohlstrang (11) mit den Blasdüsen (9) Schläuche oder andere flexible Leitungen (15) und Anschlüsse (16), ggf. Nippel als Drehanschlüsse zu Kanälen in den notwendigen Gelenklagern (17) für die Schließteile, vorgesehen sind.
7. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen der Türen Gelenkbänder (19) vorgesehen sind, die auf einer Ausgleichsmasse (19′) vornehmlich aus Kunststoff aufliegen und die Gelenkbolzen (18) mit einer Hülse (20) aus elastischem Werkstoff ummantelt sind.
8. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem horizontal verschiebbaren Lukendeckel (2) oder bei mehreren in derselben Ebene liegenden solchen Deckeln (2, 2) der aufblähbare Dichtungsstrang (6) zwar jeweils in dem beweglichen Deckel angeordnet ist, jedoch in dem festen Rahmen (4) Anschläge (21) zur Abstützung des Lukendeckels gegen den Aufblähdruck des Dichtungsstranges vorgesehen sind.
9. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren, übereinanderliegenden horizontal verschiebbaren Lukendeckeln (2,2) der aufblähbare Dichtungsstrang (6) in dem festen Rahmen (4) eingeklemmt gehalten ist, wobei jeder Deckel in seiner Schließlage oberseitig einen festen Vorsprung (22) unterfährt.
10. Abdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei in derselben Ebene verschiebbaren Lukendeckeln (2,2) die Reinigungsleiste (G) unten an jedem Deckel zum festen Rahmen (4) hin quer angeordnet ist.
11. Abdichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei übereinanderliegenden, verschiebbaren Lukendeckeln (2,2) zwei Dichtleisten (H,H) im Paar von oben und von unten zusammenwirken und den Verschiebespalt quer in Schließstellung überdecken.
12. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel der Verschließeinrichtungen (23) der zu öffnenden Tür in elastische Gegenlager (20, 28, 28) einführbar sind.
13. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Mittenabdichtung (a, b, c) einer zweiflügeligen Tür (1,1) aus einer statischen elastischen Dichtung (c) besteht, die einseitig in einem Profil (b) angeordnet ist.
14. Abdichtung nach den Ansprüchen 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierbare Dichtung (6) der zweiflügeligen Türen (1,1) im Aktivierungsfall sich auf die Stirnflächen der vertikalen Mittenabdichtung (a, b, c) preßt.
15. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftquelle zum Aufblähen des Dichtungsstranges (6) und zum Liefern der Blasluft für die Düsen (9) über eine Logikschaltung vom Fahrzeuglenker aus bedienbar ist.
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