Die Erfindung betrifft ein Dauerbrenn-Licht, das ein näpfchenartiges
Behältnis aufweist, in dem ein Docht angeordnet und das mit bei
Zimmertemperatur festem oder pastösem oder mit flüssigem Brennmaterial
gefüllt ist.
Dauerbrenn-Lichte dieser Art sind beispielsweise als Teelichte bekannt,
bei denen sich in dem näpfchenartigen Behältnis ein Preßkörper aus
Paraffin befindet, in den ein Docht eingesetzt ist. Am unteren Ende
des Dochtes befindet sich ein scheibenförmiger Dochthalter, damit der
Docht auch dann seine senkrechte Lage beibehält, wenn das Paraffin des
Preßkörpers beim Abbrennen des Lichtes geschmolzen und damit flüssig wird.
Der Docht besteht aus mit Paraffin getränktem Baumwollmaterial und brennt
mit dem Paraffin ab, so daß er nicht wiederverwendbar ist.
Bei diesen bekannten Teelichten verschwindet die sichtbare Flamme mit
dem beim Abbrennen kürzer werdenden Docht und mit im Näpfchen
absinkendem Paraffinspiegel immer mehr und ist beispielsweise
schließlich in Windlichten, in denen solche Teelichte eingesetzt
werden, oder auch in anderen Beleuchtungskörpern, nicht mehr oder nicht
mehr ausreichend sichtbar. Auch entstehen beim Abbrand des
Teelichtes im unteren Teil des Behältnisses hohe Temperaturen, die
eine gewisse Brandgefahr darstellen. Bei jedem der bekannten
Teelichte bleiben nach dem Abbrennen Näpfchen und Dochthalter
zurück, die nicht wieder verwendbar sind und damit entsorgt
werden müssen oder gar weggeworfen werden, was den anfallenden Müll
erhöht.
Bei einer bekannten Kerze nach Art eines Teelichtes
(DE 34 03 604 A1) ist der aus einem Baumwollfaden bestehende Docht in
einem für flüssiges Brennmaterial durchlässigen, aufrecht stehenden
Röhrchen angeordnet, wobei innerhalb dieses Röhrchens ein den Docht
umgebender saugförmiger Körper vorgesehen ist, der zum Ansaugen von
verflüssigtem Brennmaterial wie geschmolzenem Wachs dient. Das den
Docht umgebende Röhrchen verhindert, daß die Flamme mit dem sinkenden
Brennmaterialspiegel absinkt. Nicht verhindern kann das Röhrchen
aber, daß der aus Baumwollmaterial bestehende Docht-Faden mit der Kerze
abbrennt, so daß der Docht nicht wiederverwendbar ist. Diese bekannte
Kerze ist nicht wieder zu entzünden, wenn sie nach teilweisem Abbrand
gelöscht wurde und das im näpfchenartigen Behältnis verbliebene Wachs
erstarrt, denn in der Nähe des oberen Endes des Dochtes, an dem die
Flamme brennt, steht dann nicht genügend Wachs zur Verfügung, um die
Flamme so lange zu speisen, bis das den Docht umgebende Wachs erweicht
worden ist und durch den den Docht umgebenden saugförmigen Körper zur
Flamme nachgefördert werden kann.
Auch diese bekannte Kerze ist nur für einmaligen Gebrauch bestimmt,
d. h. nach Abbrennen des in das näpfchenartige Behältnis eingefüllten
Brennmaterials wie Wachs kann das näpfchenartige Behältnis mit dem
darin untergebrachten Dochthalter und Docht nicht erneut verwendet
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dauerbrenn-Licht zu
schaffen, bei dem die Flamme stets in gleicher Höhe brennt und bei dem
festes Brennmaterial nachgefüllt werden kann, so daß das Licht vielfach
zu verwenden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Dauerbrenn-Licht der eingangs
genannten Gattung gelöst, welches die Merkmale des Patentanspruches 1
aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch die Erfindung wird ein Dauerbrenn-Licht wie ein Teelicht geschaffen,
bei dem der Docht wenigstens teilweise oder weitgehend aus anorganischem
Material besteht und die Flamme nicht mit Absinken des
Brennmaterialspiegels wie Wachsspiegels nach unten wandert, sondern
stets in gleicher Höhe brennt.
Das Brennmaterial ist vorzugsweise Paraffin, jedoch sind auch flüssige
Brennmaterialien wie Paraffinöl denkbar. Auch können pastöse
Brennmaterialien eingesetzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
scheibenförmige Wachs- oder Paraffinkörper als Brennmaterial benutzt,
die beispielsweise eine Dicke von etwa sechs Millimeter und einen
Außendurchmesser von achtunddreißig Millimeter haben und eine
zentrische Bohrung enthalten, durch die der Docht hindurchgeführt
werden kann. Die zentrische Bohrung kann zumindest teilweise auch
konisch ausgebildet sein, damit das obere Ende des Dochtes stets
ausreichend frei liegen kann, um entzündet werden zu können und um
eine gut brennende Flamme zu liefern.
Ist beispielsweise ein erfindungsgemäßes Dauerbrenn-Licht, das drei
übereinandergestapelte scheibenförmige Brennmaterialkörper enthält,
entzündet worden, so schmilzt das Brennmaterial wie Paraffin
bekanntlich in unmmittelbare Nähe der Flamme und fließt beispielsweise
durch eine senkrecht verlaufende Fuge im den Docht umschließenden
Rohr zum Docht. Allmählich schmelzen alle drei Paraffinscheiben
vollkommen auf, so daß das im näpfchenartigen Behältnis befindliche
Brennmaterial vollständig flüssig ist. Sobald das Brennmaterial
verbraucht ist, geht die Flamme aus. Es können weitere ringförmige
Scheiben Brennmaterial nachgelegt werden, woraufhin man den Docht
neu entzünden kann. Da der Docht dann vielfach ganz oder weitgehend
ausgebrannt ist, sollte beim erneuten Anzünden die Zündflamme
zweckmäßig so angelegt oder gehalten werden, daß schon beim Anzünden
Brennmaterial wie Wachs anschmilzt und zum Docht fließt.
Wird das erfindungsgemäße Dauerbrenn-Licht gelöscht, bevor das im
näpfchenartigen Behältnis befindliche Brennmaterial verbraucht ist,
kann man vor dem erneuten Entzünden einer Flamme einzelne ringförmige
Scheiben des festen Brennmaterials nachlegen. Das Nachlegen sollte
zweckmäßig erfolgen, nachdem das im näpfchenartigen Behältnis
verbliebene Brennmaterial sich verfestigt hat.
Wenn die nachzulegende oberste ringförmige Scheibe über das äußere
Ende des Dochtrohres vorstehen sollte, ist es zweckmäßig, die
oberste ringförmige Scheibe aus Brennmaterial so aufzulegen, daß
sich der Konus deren zentraler Öffnung nach außen erweitert. Sollte
hingegen die Oberseite der obersten nachgelegten Brennmaterial-
Scheibe etwa in gleicher Höhe oder unter dem oberen Ende des
Dochtrohres liegen, wäre es zweckmäßig, die oberste Brennmaterial-
Scheibe so einzulegen, daß der Konus ihrer zentralen Öffnung sich
nach unten erweitert. Alternativ kann man auch die oberste Scheibe
vor dem Auflegen zerbrechen und damit halbieren, insbesondere wenn sie
eine entsprechende Bruchlinie aufweist, so daß nur eine halbe Scheibe
als oberste aufgelegt zu werden braucht und die Flamme nach einer
Seite frei liegt, zu der das von der halben Brennmaterial-Scheibe
abgeschmolzene flüssige Brennmaterial abfließen kann.
Wichtig ist, daß in unmittelbarer Nähe der Brennzone des
Dochtes möglichst schnell ausreichend Brennmaterial antauen
kann, um die Flamme versorgen zu können, ohne daß dort zu viel
Brennmaterial antaut, damit die Flamme nicht ertränkt und damit
zum Erlöschen gebracht wird.
Der Docht selbst ist beispielsweise mit senkrechten Rillen in seiner
Oberfläche versehen, die in Verbindung mit dem den Docht umgehenden
Rohr als Kapillarröhrchen wirken. Das flüssige oder verflüssigte
Brennmaterial kann durch diese Rillen oder auch durch feine
Bohrungen innerhalb des Dochtes zum oberen Ende des Dochtes hochsteigen,
um die Flamme mit Brennmaterial zu versorgen.
Alternativ kann der Docht auch feine Bohrungen in Form von
Kapillarröhrchen enthalten, durch die das flüssige Wachs hochsteigt,
bevor es in der Nähe des oberen Dochtendes verdampft und die Flamme
mit Brennmaterial versorgt.
Schließlich ist es auch möglich, den Docht oder den Dochthalter
im Querschnitt vieleckig auszubilden und Docht und Dochthalter
zylindrisch entgegengesetzt, um zwischen beiden für hochsteigendes
flüssiges Brennmaterial Raum zu schaffen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Dochtrohr mit
einem drei- oder mehrstrahligen oder zackigen Dochthalter versehen,
der parallel zum Boden des Näpfchens und vorzugsweise auf diesem Boden
liegt, um den Docht in der Mitte und damit zentriert im Näpfchen zu
halten. Der Dochthalter kann aber auch rund sein.
Das Näpfchen kann mit einer ein zentrales Loch enthaltenden
Abdeckung versehen sein, so daß ein entsprechend ausgestattetes
Licht besonders dekorativ wirkt. Die in der Abdeckung vorgesehene
zentrale Öffnung kann die verschiedensten Formen aufweisen,
beispielsweise sternförmig, herzförmig oder kreisförmig ausgebildet
sein.
Als anorganisches Material für den Docht kommt beispielsweise Gips,
Kreide, Ton , Zement, Glaswolle, Glasseide, Schlackenwolle, Steinwolle
und dergleichen in Frage. Auch können Gemische, die wenigstens ein
anorganisches Material enthalten, eingesetzt werden. Als besonders
geeignet hat sich ein Gemisch aus Ton mit einem anorganischen
Bindemittel wie Wasserglas erwiesen.
Besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Dauerbrenn-Lichtes sind,
daß dieses beim Brennen praktisch nicht rußt, daß die Flamme immer
über dem Behältnis brennt und nicht in dem Behältnis mit dem
Verbrauch des Brennmaterials nach unten absinkt, daß kein Überhitzen
des Lichtes möglich ist und daß das Dauerbrenn-Licht auch sehr
umweltfreundlich ist, weil das näpfchenartige Behältnis und der Docht
einschließlich Dochthalter wiederverwendbar sind und somit nach
einmaligem Gebrauch nicht weggeworfen werden müssen.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Dauerbrenn-Lichtes sind, daß
der Dochthalter im näpfchenartigen Behältnis zentriert ist und daher
nicht seitlich verrutschen oder gar umfallen und daher erlöschen kann,
so daß Zierdeckel Verwendung finden können, welche ein schönes Aussehen
und eine vielfältiger Gestaltungsmöglichkeit gewährleisten. Weil
Brennmaterial nachgefüllt werden kann, ohne das näpfchenartige Behältnis
oder den Docht erneuern zu müssen, ist ein preiswerter Betrieb möglich.
Wird das erfindungsgemäße Dauerbrenn-Licht nach Art eines Teelichtes in
Rechauds verwendet, ergibt sich der Vorteil, daß die Flamme stets
gleichen Abstand vom Boden der aufgesetzten Kanne oder Pfanne hat, so daß
eine gleichmäßige Wärmeabgabe und damit auch eine gleichförmige
Wärmenutzung gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Dauerbrenn-Licht kann als eine Art Stundenbrenner
ausgeführt sein, wobei das näpfchenartige Behältnis auch aus
transparentem Material bestehen kann. In diesem Falle kann die
senkrechte Wand bzw. der Mantel des Behältnisses nach oben
über das äußere Ende des Dochtes überstehen und zusätzlich mit
einem durchlöcherten Deckel abgedeckt sein, so daß ein gewisser
Windschutz gegeben ist.
Der Docht braucht nicht ausschließlich aus anorganischem
Material zu bestehen, vielmehr kann das Dochtmaterial auch
organische Stoffe wie Holzkohle, Holzstaub, Zellulose und
dergleichen enthalten. Diese organischen Materialien verbrennen
in der Brennzone des Dochtes, in welcher die Temperatur hierzu
hoch genug wird, so daß innerhalb des Dochtes in der Brennzone
Hohlräume entstehen, welche die Saugfähigkeit des Dochtes
erhöhen. Wichtig ist, daß dabei im Docht ein Gerüst aus
anorganischem Material verbleibt, um die Gestalt des Dochtes zu
erhalten.
Die interessantesten anorganischen Materialien für den Docht sind
Gips, Zement, Ton, Glaswolle und Glasseide.
Als Brennmaterial sind Paraffin, Stearin, Wachse und flüssiger Brennstoff
wie Paraffinöl geeignet. Die festen Brennstoffe können in Granulatform,
pastöser Form oder als vorgefertigte Brennkörper, beispielsweise Scheiben,
eingesetzt werden. Dabei kann das feste Brennmaterial bzw. der feste
Brennstoff auch farbig ausgebildet sein, was insbesondere dann von
Interesse ist, wenn das die äußere Hülle bildende Näpfchen durchsichtig
oder zumindest durchscheinend (opak) ist.
Wird pastöser bzw. plastischer Brennstoff verwendet, kann man einen
Brennstoff mit niedrigerem Erweichungs- und Schmelzpunkt als Paraffin
verwenden, so daß Teelichte oder sonstige Dauerbrenner mit größeren
Durchmessern als bei Verwendung von bei normaler Temperatur festem
Paraffin als Brennstoff möglich sind.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Drauerbrenn-Lichtes besteht
darin, daß der Docht nicht umkippen und auch nicht im flüssigen bzw.
verflüssigten Brennstoff verlöschen kann.
Das näpfchenartige Behältnis des erfindungsgemäßen Dauerbrenn-Lichtes
kann auch aus Kunststoff wie durchscheinendem Kunststoff bestehen, wobei
im Zentrum ein nach innen ragender Zapfen angespritzt sein kann, auf
den ein als Dochthalter dienendes Rohr aufgesteckt werden kann. Im
Bereich dieses Zapfens kann sich auf der Außenseite des Behältnisses
ein sich nach unten öffnendes Loch vorgesehen sein, welches es
ermöglicht, das Dauerbrenn-Licht auf einen an einem Halter befindlichen
Stift oder Zapfen auswechselbar aufzustecken.
Wenn das näpfchenartige Behältnis aus durchscheinendem Material besteht,
das auch farbig ausgebildet sein kann, ergibt sich bei brennende Flamme
eine besonders dekorative Wirkung, die durch die Färbung des
durchscheinenden Materials und/oder die Färbung des Brennmaterials
verstärkt werden kann.
Das näpfchenartige Behältnis des erfindungsgemäßen Dauerbrenn-Lichtes
kann im Gegensatz zu bekannten Teelichten unbedenklich und
beispielsweise aus Kunststoff bestehen, weil die Flamme
stets über dem Behältnis bzw. am oberen Ende desselben
brennt und schon deshalb mit dem Behältnis selbst
nicht in Kontakt kommt. Ist ein Deckel aus unbrennbarem Material
wie Metall aufgelegt, ergibt sich ein zusätzlicher Schutz des aus
Kunststoff bestehenden Behältnisses. Eine Überhitzung kann nicht
eintreten. Auch entzünden sich keine im Dauerbrenn-Licht befindliche
Fremdkörper wie Streichholzreste und dergleichen, die auf den Boden
des näpfchenförmigen Behältnisses gesunken sind, weil die Flamme stets
am oberen Ende des nicht abbrennenden Dochtes brennt und somit nicht
zum Boden des Behältnisses gelangt.
Innerhalb des näpfchenartigen Behältnisses kann auf den Boden desselben
eine Wärmeleitschicht wie beispielsweise eine aus Aluminium bestehende
Folie angeordnet sein, welche die Wärme vom Dochthalter nach außen
leitet, so daß der im Behältnis befindliche Brennstoff restlos
aufgebraucht wird und zum unteren Ende des Dochtes fließen kann.
Der Dochthalter kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung auf wenigstens einem Teil seiner Länge mit einer Folie aus
Glasvlies ausgelegt sein, welche den Docht umgibt und damit eine
Aufnahme für denselben bildet. Dadurch ist sichergestellt, daß immer
genügend flüssiger bzw. verflüssigter Brennstoff zur Brennzone des
Dochtes gesaugt wird, insbesondere auch bei fast leergebranntem
näpfchenartigen Behältnis. Die Folie sollte von der Oberkante des
in Form eines Röhrchens ausgebildeten Dochthalters etwas zurück
versetzt sein, beispielsweise um zwei bis drei Millimeter, um
innerhalb des Dochthalters um den Docht herum einen ringförmigen
Hohlraum zu bilden, in welchen Verbrennungsrückstände, die vom
Docht abfallen, gelangen.
Der im röhrchenförmigen Dochthalter befindliche Längsschlitz sollte
nur wenige hunderstel Millimeter weit sein, um zu verhindern, daß
bei weitgehend leergebranntem Behältnis die Flamme auf der
Außenseite des Dochtes und des Dochthalters nach unten kriechen kann.
Der Docht hat vorzugsweise zumindest an einem Ende eine Spitze. Wenn
er jedoch an beiden Enden eine Spitze aufweist, so kann er, falls das
eine Ende aus irgendwelchen Gründen ausfällt, aus dem Halter
herausgezogen und in umgekehrter Position erneut eingesteckt werden,
falls man ihn nicht auswechseln will. Dabei kann der Docht einen im
Querschnitt kreisförmig oder auch mehreckig bzw. viereckig aufweisen.
Beim mehreckigem oder vieleckigem Querschnitt des Dochtes,
beispielsweise bei sechseckigem Querschnitt, ergibt sich der Vorteil,
daß innerhalb des röhrchenförmigen Dochthalters um den Docht herum
Hohlräume verbleiben, die das Hochsaugen von verflüssigtem Brennstoff
zusätzlich begünstigen.
Da erfindungsgemäß das einzige Verschleißteil der Docht ist, der
auch erst nach vielen Betriebsstunden, nämlich wenn er ausfällt,
ausgewechselt werden kann und muß, während alle anderen Teile des
Dauerbrenn-Lichtes, nämlich der näpfchenförmige Behälter, der
Dochthalter und gegebenenfalls aufgesetzte Ringscheiben nach dem
Auslöschen der Flamme erneut verwendet werden können, ist das
erfindungsgemäße Dauerbrenn-Licht besonders umweltfreundlich, da
wenig Abfall anfällt.
Der hülsenförmige oder rohrförmige Dochthalter kann erfindungsgemäß
mit einem auf ihn aufgesetzen Hülsenring versehen sein, der am
oberen Ende nach oben oder unten verschiebbar auf dem Dochthalter sitzt.
Durch Verschieben dieses Hülsenringes läßt sich die Flammenhöhe
einstellen, um diese auf dem Erweichungs- bzw. Schmelzpunktes
des Brennstoffes und die Wärmeleitfähigkeit des Materials
des Dochthalters und weitere Parameter des Dauerbrenn-Lichtes
abzustimmen. Der Hülsenring enthält vorzugsweise ebenso wie der
rohrförmige Dochthalter einen schmalen Längsschlitz von nur wenigen
hundertstel Millimeter Weite. Alternativ kann man den Docht auch
mehr oder weniger weit aus dem Dochthalter herausziehen, um die
Höhe der Flamme zu verändern.
Die aus festem Brennstoff wie Paraffin bestehenden, zum Nachlegen
bestimmten Scheiben können verschiedene Formen haben. Sie können
z. B. auch nach unten ballig und nach oben entsprechend hohl
ausgebildet sein. Hierdurch sind die ringförmigen Scheiben etwa
der Oberfläche des im näpfchenartigen Behältnisses verbliebenen
hart gewordenen Brennstoff angepaßt. Sie können auch als Abstandshalter
dienende Vorsprünge aufweisen oder eingepudert sein, um ein
Aneinanderkleben zu vermeiden.
Ist der Brennstoff bei normaler Temperatur pastös bzw. plastisch,
kann er in Form zylindrischer Stangen von beispielsweise zweihundert
Millimeter Länge und einem Durchmesser von achtunddreißig
Millimeter, die eine zentrale Bohrung enthalten, geliefert werden.
Der Endverbraucher muß von der Stange nur einzelne Stücke in eine Länge
abschneiden, die der Höhe entspricht, welche in dem näpfchenförmigen
Behältnis an Brennmaterial nachgefüllt werden soll.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Dauerbrenn-Lichtes schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Abschnitt durch eine Ausführungsform
dieses Dauerbrenn-Lichtes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckel des Dauerbrenn-Lichtes, der
eine zentrale kreisförmige Öffnung enthält,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen abgewandelten Deckel des
Dauerbrenn-Lichtes, der eine zentrale sternförmige Öffnung
enthält,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine für das Dauerbrenn-
Licht aus Fig. 1 geeignete Paraffin-Scheibe in etwas größerem
Maßstab,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine gegenüber Fig. 4 etwas
abgewandelte Paraffin-Scheibe,
Fig. 6 eine Seitenansicht eine Dochtes für das Dauerbrenn-Licht
aus Fig. 1,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Docht aus Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen plattenförmigen Dochthalter, mit dem
der Docht zentrisch in dem näpfchenartigen Behältnis des
Dauerbrenn-Lichtes aus Fig. 1 gehalten werden kann,
Fig. 9 einen senkrechten Schnitt eines gegenüber Fig. 6 abgewandelten
Dochtes,
Fig. 10 bis 12 verschiedene Dochtspitzen für den Docht aus Fig. 9,
jeweils in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 13 einen Querschnitt einer anderen, aus bei normalen
Temperaturen festem Brennstoff bestehenden Scheibe, welche
eine ballige Unterseite aufweist, und
Fig. 14 einen senkrechten Schnitt durch ein gegenüber Fig. 1
abgewandeltes erfindungsgemäßes Dauerbrenn-Licht, das
auf einen fußartigen Ständer auswechselbar aufgesetzt ist.
Ein insbesonders in Fig. 1 dargestelltes Dauerbrenn-Licht 1 hat ein
näpfchenartiges Behältnis 2, das mit einem abnehmbaren Deckel 3
verschließbar ist. Sowohl das Näpfchen 2 als auch der Deckel 3 können
aus Metallblech geformt sein.
Im Behältnis 2 steht mittig ein Docht 4, der aus anorganischem
unbrennbaren Material besteht und dessen Spitze 5 über den Deckel 3
übersteht, wie Fig. 1 zeigt. Der Deckel 3 enthält zu diesem Zwecke
eine zentrale Öffnung 6 bzw. 7, die gemäß Fig. 2 kreisförmige und
gemäß Fig. 3 sternförmige Gestalt hat.
Das Dauerbrenn-Licht 1 ist nach Art eines Teelichtes ausgebildet. In
sein Behältnis 2 sind Brennmaterial-Scheiben 8 eingelegt, welche aus
Paraffin oder Wachs bestehen können. Der Außendurchmesser dieser
Brennmaterial-Scheiben 8 ist dem Innendurchmesser des im Grundriß
kreisförmigen näpfchenartigen Behältnisses 2 angepaßt, so daß die
Scheiben 8 mit geringem Spiel in das Behältnis 2 eingelegt und auch
nachgelegt werden können. Die Dicke der einzelnen Scheiben 8 ist so
gewählt, daß eine Mehrzahl von Scheiben das näpfchenartige
Behältnis 2 mit festem Brennmaterial füllt, wobei eine halbierte
Scheibe als oberste Scheibe auch über den oberen Rand des
Behältnisses überstehen kann, damit der Docht beim Anzünden
schnell mit angetautem bzw. verflüssigtem Brennmaterial versorgt
werden kann.
Aus Fig. 4 und 5 ist erkennbar, daß jede Brennmaterial-Scheibe 8 jeweils
eine zentrale Öffnung 9 bzw. 10 enthält, deren kleinster Durchmesser
etwas größer als der Außendurchmesser des im Grundriß etwa zylindrischen
Dochtes 4 ist, damit die Scheiben 8 beim Einlegen in das näpfchenartige
Behältnis 2 über den dort befindlichen Docht geschoben werden können.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 ist die Öffnung 9 als zylindrische
Bohrung ausgebildet, die am - in der Zeichnung gesehen - oberen Ende
eine konische Ansenkung 11 enthält, welche die Öffnung 9 an einem Ende
bedeutend erweitert.
Gemäß Fig. 5 ist die zentrale Öffnung 10 der Scheibe 8 insgesamt konisch
ausgebildet, so daß die Öffnung an einer Seite der Scheibe enger als
an der anderen Seite ist.
Die in Fig. 4 und 5 im einzelnen dargestellten Brennmaterial-Scheiben 8
können je nach Bedarf mit dem weiteren oder dem engeren Ende ihrer
zentralen Öffnung 9 bzw. 10 nach oben oder unten weisend in das
näpfchenartige Behältnis 2 eingelegt werden, je nachdem ob man am oberen
Ende des im Behältnis 2 befindlichen Vorrates aus festem Brennmaterial
zum günstigen Anbrennen des Dochtes eine weitere oder eine engere
zentrale Öffnung benötigt.
Wie insbesondere Fig. 6 und 7 zeigen, ist der im wesentlichen
zylindrische Grundkörper des Dochtes 4 in einem aus Metall bestehenden
Röhrchen 12 untergebracht, aus dessen oberen Ende lediglich die Spitze
5 des Dochtes 4 herausragt. Dieses Röhrchen 12 ist aus Metallblech
gebogen, dessen dicht aneinander liegende Seitenkanten aber nicht
miteinander verbunden sind, so daß über die gesamte Höhe des Röhrchens
12 eine schmale Nut 13 mit einer Weite in der Größenordnung von hundertstel
Millimetern frei bleibt, in der angetautes bzw. verflüssigtes Brennmaterial
über die Außenseite des Dochtes 4 zu dessen Spitze 5 hochsteigen kann, um
die in der Zeichnung nicht dargestellt Flamme mit Brennmaterial zu
versorgen.
Alternativ oder auch zusätzlich können in die mantelförmige Oberfläche
des zylindrischen Dochtes 4 in Längsrichtung verlaufende Rillen
eingearbeitet sein, in welchen verflüssigtes Brennmaterial zur Spitze
5 hochsteigen kann.
Das Röhrchen 12 ist am unteren Ende mit einem radialen Flansch 14
versehen, der als eine Art Standfuß dient und gewährleistet, daß der
Docht 4 in der in Fig. 1 dargestellten Position innerhalb des
näpfchenartiges Behältnisses 2 steht, und zwar auch dann, wenn das
im Behältnis 2 befindliche Brennmaterial vollständig verflüssigt und
gegebenenfalls auch ganz verbraucht ist.
Um den Docht 4 im näpfchenartigen Behältnis 2 auch zentrisch zu halten,
kann auf das Röhrchen 12 eine Zentrierscheibe 15 aufgesteckt werden,
die zu diesem Zweck eine zentrale Bohrung 16 entsprechenden Durchmessers
enthält. Wie Fig. 8 zeigt, ist die Zentrierscheibe 15 im wesentlichen
dreieckförmig ausgebildet, wobei die Außenkanten 17 der drei Arme 18
der Zentrierscheibe 15 auf einem Kreisbogen liegen, der etwa mit dem
Innendurchmesser des näpfchenartigen Behältnisses 2 übereinstimmt,
jedoch etwas kleine ist, um ein ausreichendes Spiel zu gewährleisten.
Somit kann die Zentrierscheibe 15 den Docht 14 zentrisch im
näpfchenartigen Behältnis 2 halten.
Aus Fig. 6 ist auch ersichtlich, daß auf dem als Dochthalter dienenden
Röhrchen 12 eine ringförmige Hülse 33 sitzt, die in Längsrichtung bzw.
axialer Richtung verschoben werden kann, um die Länge einzustellen,
welche die Spitze 5 des Dochtes 4 aus dem den Halter bildenden Röhrchen
herausragt und somit auch die Höhe der hier nicht dargestellten Flamme
einstellen bzw. verändern zu können. Alternativ kann man auch die
Tiefe verändern, um die der Docht in das Röhrchen eingesteckt oder
eingeschoben ist.
Aus Fig. 6 ist ferner erkennbar, daß der Docht 4, welcher im Querschnitt
kreisförmig ist, aber ebenso auch mehr- oder vieleckig sein kann, an beiden
Enden mit je einer Spitze 5 versehen ist.
Da der Docht 4 in dem Röhrchen 12 des Halters verschiebbar und damit
auswechselbar oder umsetzbar steckt, kann wahlweise die eine der
beiden Spitzen 5 des Dochtes 4 nach oben weisen und als brennendes
Dochtende benutzt werden.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 9 und 10 besteht der Docht 19 aus
einem Steckkörper aus anorganischem unbrennbaren Material, der in das
obere Ende des Röhrchens 12 eingesteckt ist. Im unteren Bereich des
Röhrchens 12 befindet sich eine Füllung 20 aus Glaswolle, die mit
Brennmaterial getränkt sein kann, das durch in die Oberfläche des
Dochtes 19 eingearbeitete feine Rillen 21 und 22 aus dem Röhrchen
12 über einen umlaufenden Wulst 23 zu Spitze 24 hochsteigen kann, wo
das Brennmaterial praktisch vergast ankommt und die hier nicht
dargestellte Flamme mit Brennmaterial versorgt.
Während der als Steckkörper ausgebildete Docht 19 bei den
Ausführungsformen gemäß Fig. 9 und 10 mit auf seiner Außenseite
angeordneten feinen Rillen 21 und 22 versehen ist, enthält der
ebenfalls als Steckkörper ausgebildete Docht 25 bei den
Ausführungsformen gemäß Fig. 11 und 12 ein oder mehrere dünne
Bohrungen 26, durch welche das flüssige Brennmaterial aufgrund von
Kapillarwirkung hochsteigen und in denen es vergasen kann, bevor es
die Spitze 27 und damit die dort brennende, hier nicht gezeigte Flamme
erreicht.
Die Dochte 19 und 25 sind vorzugsweise für die Verbrennung von
flüssigem Brennmaterial wie Paraffinöl geeignet, jedoch können sie
auch in Dauerbrenn-Lichten benutzt werden, die für bei Zimmertemperatur
festes Brennmaterial wie Paraffin oder Wachs bestimmt sind. Im
letztgenannten Fall ist lediglich darauf zu achten, daß die zentrale
Bohrung 9 bzw. 10 der im Dauerbrenn-Licht verwendeten Brennmaterial-
Scheiben 8 einen größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser
des umlaufenden Wulstes 23 der Dochte 19 bzw. 25 hat.
In Fig. 13 ist eine aus festem Brennmaterial oder Brennstoff
bestehende Scheibe 34 gezeigt, die ringförmig ausgebildet ist und
eine zentrale durchgehende Öffnung 35 gleichförmigen Querschnittes
enthält. Diese Scheibe 34 hat im um die Öffnung 35 verlaufenden
Ringbereich eine ballig nach außen weisende bzw. konvexe Oberfläche
36 und eine entsprechend ballige bzw. konkave gegenüberliegende
Oberfläche 37, damit derartige Scheiben 34 sich einerseits an
die mehr oder weniger konkave Oberfläche eines erstarrten Restes
von im näpfchenartigen Behältnis des Dauerbrenn-Lichtes
befindlichem Brennstoff anpaßt und mehrere Scheiben dieser Art auch
zentriert aufeinandergesetzt oder aufeinandergesteckt werden können.
Bei der in Fig. 14 gezeigten Ausführungsform ist ein Dauerbrenn-Licht
38 abnehmbar auf einen ständerartigen Fuß 39 aufgesetzt. Der Fuß 39 hat
zu diesem Zweck am oberen Ende eine scheibenförmige Auflageplatte 40,
in deren Zentrum sich ein Zentrierstift 41 senkrecht nach oben erstreckt.
Das Dauerbrenn-Licht 38 hat ein näpfchenartiges Behältnis 42, das aus
Kunststoff besteht, beispielsweise aus Kunststoff gespritzt ist. Im
Boden 43 ist im Zentrum desselben ein in das Näpfchen 42 ragender
zylindrischer Ansatz 44 vorgesehen, der einstückig mit dem Behältnis 42
ausgebildet ist und eine nach unten bzw. außen offene zentrale Bohrung 45
enthält, in die der Zentrierstift 41 des Fußes 39 paßt.
Innhalb des näpfchenartigen Behältnisses 42 ist auf den zylindrischen
Ansatz 44 ein als Dochthalter dienendes Röhrchen 46 aufgesteckt, das
ähnlich wie das in Fig. 6 gezeigte Röhrchen 12 ausgebildet ist und am
unteren Ende einen sich auf den Boden 43 des Behältnisses 42 legenden
horizontalen Flansch 47 aufweist.
Im Röhrchen 46 steckt auswechselbar ein Docht 4 mit zwei Spitzen 5 der
oben beschriebenen Ausführung, wobei die nach unten weisende Spitze 5
des Dochtes 4 auf dem oberen Ende des zylindrischen Ansatzes 44
aufliegen kann, das somit einen Anschlag bildet, der die maximale
Einstecktiefe des Dochtes 4 bestimmt.
Der Innendurchmesser des zylindrischen Röhrchens 46 ist größer als der
Außendurchmesser des Dochtes 4. Das Röhrchen 46 ist mit Glaswollevlies
48 ausgekleidet, die aufgrund ihrer Porosität das Hochsteigen von
verflüssigtem Brennstoff über die Außenseite des Dochtes 4 begünstigt.
Die eine Auskleidung des Röhrchens 46 bildende Glaswolle 48
endet unterhalb der oberen Kante des Röhrchens 46, so daß im oberen
Bereich des Röhrchens 46 zwischen dieser und dem lösbar eingesteckten
Docht 4 ein ringförmiger Hohlraum 49 verbleibt, in den vom Docht
abfallende Partikel oder Schmutzteilchen fallen können.
Auf dem Boden 43 des im Grundriß kreisförmigen Behältnisses 42
liegt eine die Bodenfläche nahezu bedeckende Folie 50 bzw. ein dünnes
Blech aus wärmeleitfähigem Material, beispielsweise ein Aluminiumfolie,
um die vom aus wärmeleitfähigem Material wie Metall bestehenden
Röhrchen 46 nach unten transportierte Wärme der Flamme 51
über den Boden 43 zu verteilen, damit auch im äußeren, der Flamme 51
fernen Bereich des Behältnisses 42 der im Behältnis 42 befindliche
Brennstoff vollständig schmilzt und zur Versorgung der Flamme
mit Brennstoff zur Verfügung steht. Die auf dem Boden aufliegende
Folie oder Bodenscheibe ist in Draufsicht rund oder kreisförmig,
wobei ihr Außendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser
des Behältnisses ist.
Innerhalb des näpfchenartigen Behältnisses 5 ist Brennstoff in Form
von übereinander liegenden Scheiben 52 angeordnet, die auch
nachgelegt werden können.
Auf das obere Ende des näpfchenartigen Behältnisses 42 ist ein
ringscheibenförmiger Deckel 53 abnehmbar aufgesteckt, der aus
nicht brennendem Material wie Metall besteht und eine verhältnismäßig
große zentrale Öffnung 54 enthält, damit die Flamme 51 nicht mit
den Deckel 53 kollidiert bzw. von diesem Deckel beeinträchtigt wird.
Die als Preßlinge ausgebildeten Brennmaterial-Scheiben können auf der
Oberseite und der Unterseite jeweils mit Vorsprüngen oder Ansätzen
versehen sein, welche einen gewissen Abstand zur nächsten Scheibe
gewährleisten, um ein Aneinanderkleben der übereinander liegenden
Scheiben zu verhindern. Die Scheiben können zu diesem Zweck auch
eingepudert sein.