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Die vorliegende Erfindung betrifft einen unverbrennbaren Docht für ein mit brennbarer Masse betriebenes Licht, wobei der Docht eine zylinderförmige lang gestreckte Konfiguration mit einer Innenausnehmung besitzt und Glasfasermaterial aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines unverbrennbaren Dochts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6 und einen Behälter mit brennbarer Masse und mindestens einem Docht nach dem Anspruch 9.
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Ein solcher unverbrennbarer Docht ist für ein mit brennbarer Masse betriebenes Licht vorgesehen, wobei es sich bei der brennbaren Masse beispielsweise um Wachs oder Wachsreste handeln kann, die dem Licht beziehungsweise dem Docht zugeführt werden. Über die Innenausnehmung des Dochts wird eine Kapillarwirkung erzielt, welche dafür sorgt, dass die brennbare Masse in flüssiger Form in Richtung zu der der am oberen Ende des Dochts brennenden Flamme ansteigt und dort als Gas verbrennt. Diese Schilderung macht es deutlich, dass der Innenausnehmung eine für das Brennen der Flamme notwendige Funktion zukommt und ein Verstopfen der Innenausnehmung zu einem Erlöschen der Flamme führt.
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Anhand der
CH 134483 A ist ein Wickeldocht für einen Spiritusbrenner mit einem Flüssigkeit aufsaugenden innen liegenden Material und einem darum gewickelten unverbrennbaren Material bekannt geworden.
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Die
DE 69916187 T2 beschreibt ebenfalls einen Docht, der aus Glasfasermaterial gebildet ist.
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Die
DE 202009003812 U1 beschreibt einen Docht aus einem Glasfasermaterial, der in eine Metallhülse eingesetzt wird und bei dem sich heraus gestellt hat, dass der Dochtaufbau zum Verstopfen neigt und brennbare Masse nicht mehr zur Flamme nachgefördert werden kann.
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Die
DE 3113067 A1 beschreibt einen Dochteinsatz mit einem metallischen Röhrchen mit einem innen liegenden zweiten sowie einem dritten metallischen Röhrchen, wobei das zweite Röhrchen an seiner Oberseite metallische Wärmeleitstreifen aufweist. In den Dochteinsatz kann ein Docht eingesetzt werden, der nach oben gezogen werden muss, um einen verbrannten Dochtabschnitt ausgleichen zu können. Ist der Docht schließlich vollständig abgebrannt, muss ein neuer Dochteinsatz mit Docht eingesetzt werden.
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Anhand der
US 2 376 083 A ist ein Docht bekannt geworden, der aus einer mittleren Lage eines Öl absorbierenden Amosit Faserpapiers besteht, der von einer inneren und äußeren Lage eines Asbest haltigen Papiers umgeben ist. Diese drei Lagen werden in Blattform miteinander verwoben oder verklebt.
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Anhand der
JP S58-102 012 A ist ein Docht für einen Kerosin Brenner mit einer Kernlage aus Baumwolle und einem daran durch Nähen befestigten Dochtabschnitt aus keramischen Fasern und einem äußeren Abschnitt aus Glasfasergewebe bekannt geworden. Ein innerer Abschnitt aus einem Glasfasergewebe ist an der Kernlage aus Baumwolle mittels Nähen festgelegt.
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Anhand der
EP 2 674 672 A1 ist ein Metalldocht mit mehreren Lagen aus Metallnetzen bekannt geworden, die innen einen Transportkanal für Brennstoff ausbilden, bei dem es sich um Öl oder Alkohol handeln kann.
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Anhand der
FR 2 287 501 A1 ist ein Docht mit einem Asbestkern bekannt geworden, der von einer Wicklung aus Asbestgewebe umgeben ist.
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Schließlich beschreibt die
DE 102006056301 B4 einen Docht mit einem Kern aus Metall und einem diesen umgebenden Glasfasermaterial. Die Metallseele des Dochts neigt zum Verstopfen und darüber hinaus wird zur Bildung des Dochts ein organischer Klebstoff benötigt, welche durch die Wärme der brennenden Flamme verspröden kann, so dass sich der Docht auflösen kann. Zudem ist dieser bekannte unverbrennbare Docht aufgrund seiner Ausgestaltung mit einer Metallseele und dem erwähnten organischen Klebstoff und einem aufwändig ausgebildeten Dochthalter teuer in der Herstellung.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen kostengünstig herzustellenden und einfach aufgebauten unverbrennbaren Docht bereitzustellen, der die vorstehend geschilderten Nachteile vermeidet und darüber hinaus soll ein Verfahren zur Bereitstellung des Dochts angegeben werden. Auch soll ein Behälter mit brennbarer Masse und mindestens einem erfindungsgemäßen Docht bereitgestellt werden.
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Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich des Dochts die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Dochts sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Darüber hinaus weist die Erfindung hinsichtlich des Verfahrens die im Anspruch 6 angegebenen Merkmale auf, vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Schließlich weist die Erfindung hinsichtlich des Behälters die im Anspruch 9 angegebenen Merkmale auf.
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Die Erfindung schafft einen unverbrennbaren Docht für ein mit brennbarer Masse betriebenes Licht, wobei der Docht eine zylinderförmige lang gestreckte Konfiguration mit einer Innenausnehmung besitzt und Glasfasermaterial aufweist, und der Docht einen die Innenausnehmung aufweisenden ersten Glasfaserwickelaufbau mit Glasfasermaterial mit einem ersten Flächengewicht und einen den ersten Glasfaserwickelaufbau umgebenden zweiten Glasfaserwickelaufbau mit Glasfasermaterial mit einem zweiten, unterschiedlichen Flächengewicht aufweist.
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Die Innenausnehmung wird also von dem ersten Glasfaserwickelaufbau ausgebildet und weist keinen Metalleinsatz auf, der zum Verstopfen neigt. Ein Verstopfen des bekannten Dochts mit Metalleinsatz, der eigentlich zur Aufrechterhaltung der Kapillarwirkung zur Förderung von brennbarer Masse in dem Licht in Richtung zur Flamme am oberen Ende des Dochts hin vorgesehen ist, zeigt sich insbesondere dann, wenn farbige Wachsreste in der Form von Kerzenresten nachgefüllt werden, da die Farbstoffe dazu neigen, die Innenausnehmung des Metalleinsatzes zu verschließen, wodurch letztlich die Kapillarwirkung zum Erliegen kommt und die Flamme ausgeht.
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Der erfindungsgemäße Aufbau des Dochts mit einem ersten Glasfaserwickelaufbau mit Innenausnehmung und der erste Glasfaserwickelaufbau mit Glasfasermaterial mit einem ersten Flächengewicht ausgebildet ist und einem den ersten Glasfaserwickelaufbau umgebenden zweiten Glasfaserwickelaufbau mit Glasfasermaterial mit einem zweiten Flächengewicht sorgt dafür, dass die von der Flamme abgegebene Wärme aufgrund der Isolierungswirkung des zweiten Glasfaserwickelaufbaus entlang des erfindungsgemäßen Dochts in Richtung zu der den Docht umgebenden brennbaren Masse geleitet wird und diese schmilzt und mit der vom ersten Glasfaserwickelaufbau gebildeten Innenausnehmung erzeugten Kapillarwirkung in Richtung zu der Flamme transportiert wird und die Flamme so Nachschub an brennbarer Masse erhält.
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Der erste Glasfaserwickelaufbau sorgt aufgrund seines ersten Flächengewichts an Glasfasermaterial dafür, dass die Innenausnehmung nicht kollabiert, wenn nicht flüssige brennbare Masse von außen nachgefüllt wird, beispielsweise also farbige Kerzenreste, wobei das erste Flächengewicht so ausgewählt wird, dass der erste Glasfaserwickelaufbau eine ausreichende Steifigkeit gegen das Kollabieren der Innenausnehmung oder Kapillare besitzt und die Innenausnehmung auch nach langem Betrieb des erfindungsgemäßen Lichts formstabil bleibt. Der zweite Glasfaserwickelaufbau sorgt einerseits für die bereits erwähnte Isolierungswirkung und andererseits auch dafür, dass ein Verbrennen von ohne zweitem Glasfaserwickelbaufbau nach außen weg stehender einzelner Glasfasern des ersten Glasfaserwickelaufbaus vermieden werden kann und somit der erfindungsgemäße unverbrennbare Docht nicht nur seine Funktion, sondern auch seine Form langzeitstabil beibehalten kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Flächengewicht des ersten Glasfaserwickelaufbaus größer dem Flächengewicht des zweiten Glasfaserwickelaufbaus ist. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass das Flächengewicht des Glasfasermaterials, welches zur Bildung des ersten Glasfaserwickelaufbaus vorgesehen ist, größer ist dem Flächengewicht des Glasfasermaterials, welches zur Bildung des zweiten Glasfaserwickelaufbaus vorgesehen ist.
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Das höhere Flächengewicht sorgt dafür, dass die Steifigkeit des Glasfasermaterials des ersten Glasfaserwickelaufbaus ausreichend ist dafür, dass ein Kollabieren der Innenausnehmung vermieden wird und eine gegen Verstopfen geschützte Kapillare mit ausreichend großem Innendurchmesser bereitgestellt wird, während das niedrigere Flächengewicht des Glasfasermaterials des zweiten Glasfaserwickelaufbaus dafür sorgt, dass die Glasfasern des ersten Glasfasermaterials im Glasfaserwickelaufbau eingeschlossen werden und daher einerseits nicht nach außen vorstehen und damit nicht verbrennen können und andererseits auch die gewünschte zylinderförmige lang gestreckte Konfiguration des erfindungsgemäßen Dochts auch nach langem Gebrauch beibehalten werden kann.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass das Flächengewicht des ersten Glasfasermaterials 100 Gramm pro Quadratmeter bis 600 Gramm pro Quadratmeter beträgt und das Flächengewicht des zweiten Glasfasermaterials 10 Gramm pro Quadratmeter bis 100 Gramm pro Quadratmeter beträgt. Nach einer Ausführungsform beträgt das Flächengewicht des ersten Glasfasermaterials etwa 200 Gramm pro Quadratmeter, während das Flächengewicht des zweiten Glasfasermaterials etwa 30 Gramm pro Quadratmeter beträgt. Diese Flächengewichte haben sich als vorteilhaft erwiesen für das Brennbild der Flamme und für die langzeitstabile Form und Funktion des erfindungsgemäßen Dochts.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass der Docht am Außenumfang mindestens eine Einfassung aufweist, die ein selbsttätiges Öffnen des Glasfaserwickelaufbaus verhindert. Bei dieser Einfassung kann es sich beispielsweise um eine einfache Drahtschlinge handeln, die um den Außenumfang des zweiten Glasfaserwickelaufbaus herumgelegt wird, so dass das offene Ende des flächigen Abschnitts des Glasfasermaterials, aus dem der zweite Glasfaserwickelaufbau gebildet wird, sich nicht selbsttätiges öffnen kann. Statt einer Drahtschlinge kann auch eine unbrennbare Schnur, eine Drahtwendel, eine Drahtfeder oder dergleichen verwendet werden, die jeweils dafür sorgen, dass das freie Ende des Glasfasermaterials des zweiten Glasfaserwickelaufbaus nicht radial hervor steht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass der Docht an einem Endbereich einen den Glasfaserwickelaufbau umschließenden Massekörper aufweist. Bei dem Massekörper kann es sich beispielsweise um eine mit einem Innengewinde versehene Mutter handeln, deren Innendurchmesser in etwa dem Außendurchmesser des Dochts entspricht, so dass die Mutter auf den Endbereich des Dochts gleichsam aufgeschraubt werden kann, was zu einer Beschwerung des Dochts führt, so dass er bei seiner Positionierung in einem Behälter zur Aufnahme von brennbarer Masse nicht zur Seite kippt und andererseits wird dadurch erreicht, dass sich der Endbereich des mit dem Massekörper versehenen Dochts nicht selbsttätig öffnet. Die Verwendung einer handelsüblichen Sechskantmutter bietet den Vorteil einer ausreichend massebehafteten Beschwerung des Dochts und darüber hinaus den Vorteil einer sehr kostengünstigen Ausgestaltung.
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Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zur Herstellung eines unverbrennbaren Dochts mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen eines ersten flächigen Abschnitts eines Glasfasermaterials mit einem ersten Flächengewicht
- - Bereitstellen eines zweiten flächigen Abschnitts eines Glasfasermaterials mit einem zweiten, unterschiedlichen Flächengewicht
- - Bereitstellen eines mit einem längsverlaufenden Schlitz versehenen Wickelstabs
- - Einführen des ersten flächigen Abschnitts in den Schlitz des Wickelstabs
- - Drehen des Wickelstabs um seine Längsachse zur Bereitstellung eines ersten Glasfaserwickelaufbaus mit einem freien ungewickelten Flächenabschnitt
- - Anordnen des zweiten flächigen Abschnitts an dem freien ungewickelten Flächenabschnitt
- - Drehen des Wickelstabs um seine Längsachse zur Bereitstellung eines den ersten Glasfaseraufbau einschließenden zweiten Glasfaseraufbaus;
- - Entfernen des Wickelstabs.
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Es wird also zunächst ein erster flächiger Abschnitt des ersten Glasfasermaterials bereitgestellt, bei dem es sich beispielsweise um eine Glasfasermatte mit einem Flächengewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter handeln kann. Als nächstes oder zeitgleich wird ein zweiter flächiger Abschnitt eines Glasfasermaterials mit dem zweiten Flächengewicht bereitgestellt, bei dem es sich beispielsweise um ein Glasfaservlies mit einem Flächengewicht von 30 Gramm pro Quadratmeter handeln kann.
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Auch wird ein mit einem längsverlaufenden Schlitz versehener Wickelstab bereitgestellt, wobei die Längserstreckung des Schlitzes der Breitenerstreckung des ersten flächigen Abschnitts entspricht, der dann in den Schlitz eingeführt werden kann. Durch ein Drehen des Wickelstabs um seine Längsachse wird dann der erste flächige Abschnitt zu dem ersten Glasfaserwickelaufbau gewickelt und zwar so lange, bis ein noch ungewickelter freier Flächenabschnitt stehen bleibt. Sodann wird der zweite flächige Abschnitt so auf den ungewickelten freien Flächenabschnitt aufgelegt, dass das Drehen des Wickelstabs um seine Längsachse dazu führt, dass der Überdeckungsabschnitt des zweiten flächigen Abschnitts zwischen dem ersten Glasfaserwickelaufbau und dem noch ungewickelten freien Flächenabschnitt zu liegen kommt und ein Drehen des Wickelstabs dann dazu führt, dass der erste Glasfaserwickelaufbau vom zweiten Glasfaserwickelaufbau aus dem zweiten flächigen Abschnitt eingeschlossen wird. Auf diese Weise umgibt der zweite Glasfaserwickelaufbau den ersten Glasfaserwickelaufbau vollständig und das erste Glasfasermaterial wird vom zweiten Glasfasermaterial vollständig eingeschlossen.
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In einem nächsten Schritt wird dann der Wickelstab entfernt und es bleibt eine Innenausnehmung im so gebildeten Docht übrig, welche die Kapillare des erfindungsgemäßen Dochts ausbildet.
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Es ist nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch vorgesehen, dass vor dem Entfernen des Wickelstabs an dem Außenumfang des zweiten Glasfaseraufbaus mindestens eine Einfassung aus einem unbrennbaren Werkstoff angeordnet wird, die ein selbsttätiges Öffnen des zweiten Glasfaserwickelaufbaus verhindert. Bei der Einfassung kann es sich beispielsweise um eine Drahtschlinge oder eine abschnittsweise Umhüllung des Glasfaserwickelaufbaus aus einem unbrennbaren Werkstoff handeln.
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Auch ist es nach einer Weiterbildung vorgesehen, dass vor dem Entfernen des Wickelstabs an einem Endbereich des zweiten Glasfaserwickelaufbaus ein den Glasfaserwickelaufbau umschließender Massekörper angeordnet wird, bei dem es sich beispielsweise um eine handelsübliche Sechskantmutter handeln kann, welche einerseits dafür sorgt, dass ein selbsttätiges Öffnen des Endbereichs des Glasfaserwickelaufbaus vermieden wird und andererseits aufgrund der Masse des Sechskantmutter ein stabiler Stand des erfindungsgemäßen Dochts in einem Behälter zur Aufnahme von brennbarer Masse erzielt wird.
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Schließlich schafft die Erfindung auch noch einen Behälter mit brennbarer Masse und mindestens einem Docht, wie er vorstehend beschrieben wurde, wobei der Docht ein freies Ende aufweist, welches über eine Oberfläche der brennbaren Masse hervorragt. Bei der brennbaren Masse kann es sich beispielsweise um Wachs, Stearin, Partien, Bienenwachs oder auch Fett handeln, eine Masse also, die den erfindungsgemäßen Docht einschließt und zwar so, dass ein zur Entflammung des Dochts freies Ende über der Oberfläche der brennbaren Masse hervor steht.
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Nach dem Anzünden der Flamme schmilzt die brennbare Masse und es wird ein mit offener Flamme brennendes Licht erzeugt, welches von der Leuchtkraft her einer Vielzahl von einzelnen Kerzen entspricht und es kann brennbare Masse in der Form von beispielsweise Kerzenresten, Wachsresten oder dergleichen jederzeit nachgefüllt werden, die Nachfüllmasse muss also nicht in flüssiger Form nachgefüllt werden, sondern kann beispielsweise in der Form von Wachspads oder Kerzenresten oder dergleichen nachgelegt werden.
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Eine solche, ebenfalls nach der Erfindung vorgesehene Anordnung, weist also einen Behälter mit brennbarer Masse und mindestens einen Docht auf und zeichnet sich darüber hinaus mit einem vom Behälter getrennten Körper mit brennbarer Masse auf, der zur Nachbefüllung des Behälters vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
- 1 eine Draufsichtansicht auf einen ersten flächigen Abschnitt eines Glasfasermaterials in der Form einer Glasfasermatte;
- 2 eine Draufsichtansicht auf einen zweiten flächigen Abschnitt eines Glasfasermaterials in der Form eines Glasfaservlieses;
- 3 eine Längsschnittansicht eines mit einem Schlitz versehenen Wickelstabs;
- 4 eine Draufsichtansicht sowie Seitenansicht im Schnitte auf eine handelsübliche Sechskantmutter, die zur Beschwerung des Dochts nach einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
- 5 eine Draufsichtansicht auf eine Einfassung in der Form eines Doppelstabbindedrahts vor dessen Vorwicklung;
- 6 eine Draufsichtansicht auf den Bindedraht nach 5 nach dessen Vorwicklung;
- 7 eine schematische Darstellung von oben den Wickelstab mit daran bereits angeordnetem ersten Glasfaserwickelaufbau und des zweiten flächigen Abschnitts und zwar noch vor der Ausbildung des zweiten Glasfaserwickelaufbaus;
- 8 eine Längsschnittansicht des fertig gestellten Dochts nach einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 9 eine schematische Schnittansicht eines Behälters mit Docht und brennbarer Masse.
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1 der Zeichnung zeigt einen ersten flächigen Abschnitt 1 aus einer Glasfasermatte, die bei der dargestellten Ausführungsform ein Flächengewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter aufweist und eine vorbestimmte Breite B und eine vorbestimmte Länge L aufweist. Die Breite beträgt bei der dargestellten Ausführungsform 70 mm und die Länge 400 mm.
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2 der Zeichnung zeigt einen zweiten flächigen Abschnitt 2 aus einem Glasfaservlies, der ebenfalls eine vorbestimmte Breite B und eine vorbestimmte Länge L1 von etwa 125 mm aufweist, die sich von der Länge L des ersten flächigen Abschnitts 1 dadurch unterscheidet, dass die Länge L etwa der 3,2-fachen Länge L1 entspricht, wobei diese Abmessungen in Abhängigkeit des Durchmessers des fertig gestellten Dochts entsprechend ausgewählt werden. Das Flächengewicht des Glasfaservlieses beträgt bei der dargestellten Ausführungsform 30 Gramm pro Quadratmeter.
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Die beiden flächigen Abschnitte 1, 2 können von vorgefertigten Glasfaserwerkstoffbahnen abgeschnitten werden, wobei die Breite B der Länge L2 des Schlitzes 3 des Wickelstabs 4 entspricht, der in 3 der Zeichnung dargestellt ist und bei der dargestellten Ausführungsform einen Durchmesser von etwa 6 mm aufweist, bei einer Länge L2 des Schlitzes von 70 mm. Der Wickelstab kann einen Durchmesser von etwa 2 Millimeter bis etwa 20 Millimeter aufweisen.
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Nachdem die beiden flächigen Abschnitte 1, 2 hergestellt worden sind, wird die Glasfasermatte 5 in den Schlitz 3 des Wickelstabs 4 eingeführt und zwar soweit, bis durch ein Drehen des Wickelstabs 4 um seine Längsmittelachse 7 herum ein erster Glasfaserwickelaufbau 8 geschaffen werden kann, wie er in 7 der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Mit dem Pfeil 9 nach 7 ist die Drehrichtung des Wickelstabs 4 dargestellt, wobei 7 auch zeigt, dass der Wickelstab 4 in dem ersten Glasfaserwickelaufbau 8 eine näher anhand von 8 der Zeichnung ersichtliche Innenausnehmung 10 erzeugt, welche der Kapillare des fertig gestellten Dochts 11 entspricht.
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7 der Zeichnung zeigt, dass das Glasfaservlies 6 noch vor der endgültigen Fertigstellung des ersten Glasfaseraufbaus 8 auf einen freien, ungewickelten Flächenabschnitt 12 der Glasfasermatte 5 aufgelegt wird und zwar so, dass durch das weitere Drehen des Wickelstabs 4 in Richtung des Pfeiles 9 das Glasfaservlies 6 dann den ersten Glasfaserwickelaufbau 8 vollständig einschließt und mit dem Glasfaservlies 6 durch das Drehen des Wickelstabs 4 der zweite Glasfaserwickelaufbau 13 erzeugt wird, der den ersten Glasfaserwickelaufbau 8 vollständig umgibt beziehungsweise einschließt.
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Diese Konfiguration ist in 8 der Zeichnung dargestellt, welche den bereits fertig gestellten Docht 11 in einer Schnittdarstellung zeigt und zwar mit der Innenausnehmung 10, die dadurch erreicht wird, dass der Wickelstab 4 nach Fertigstellung des zweiten Glasfaserwickelaufbaus 13 beziehungsweise nach Fertigstellung des Dochts 11 aus dem Docht 11 herausgezogen wird.
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Noch bevor der Wickelstab 4 aber aus dem Docht 11 herausgezogen wird, wird ein in 5 der Zeichnung schematisch dargestellter Doppelstabbindedraht 14 zu einem in 6 dargestellten vorgewickelten Bindedraht 15 umgeformt, was beispielsweise mittels eines Drillapparats beziehungsweise einer Zange zur Wicklung eines Sicherungsdrahts erfolgen kann.
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Bei der in 8 dargestellten Ausführungsform des Dochts 11 sind zwei Bindedrähte 15 in Axiallängsrichtung des Dochts 11 zueinander beabstandet am Außenumfang des Dochts 11 angeordnet worden und das jeweils freie Ende 16 des Bindedrahts 15 in Richtung zum unteren Endabschnitt 17 des Dochts 11 umgebogen worden, wobei die beiden Bindedrähte 15 dafür sorgen, dass sich das freie Ende 18 des Glasfaservlieses 6 des Dochts 11 nicht selbsttätig öffnet und so die zylinderförmige Konfiguration des Dochts 11 erhalten bleibt.
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8 der Zeichnung zeigt darüber hinaus auch, dass am unteren Endabschnitt 17 des Dochts 11 die bereits anhand von 4 beschriebene Sechskantmutter 19, bei der es sich bei der dargestellten Ausführungsform um eine M16-Mutter handelt, angeordnet worden ist und zwar so, dass die Mutter 19 über den Endabschnitt 20 des Wickelstabs 4 geschoben und mit dem unteren Endabschnitt 17 des Dochts 11 in Kontakt gebracht wird und dann durch ein einfaches manuelles Drehen der Mutter 19 das Innengewinde der Mutter 19 dafür sorgt, dass sich die Mutter 19 auf den unteren Endabschnitt 17 des Dochts 11 aufschraubt. Auf diese Weise kann eine zusätzliche Fixierung des freien Endabschnitts 17 erreicht werden, so dass das freie Ende 18 des zweiten Glasfaseraufbaus 13 gegen ein sich selbsttätiges Öffnen gesichert ist und darüber hinaus wird durch die Mutter eine einfache Beschwerung des Dochts 11 erreicht.
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Nachdem der Docht 11 entsprechend der 8 ausgebildet worden ist, kann der Wickelstab 4 aus der Mitte des ersten Glasfaseraufbaus 8 herausgezogen werden und hinterlässt die als Kapillare wirkende Innenausnehmung 10.
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9 der Zeichnung zeigt in einer schematischen Darstellung einen Behälter 21 in der Form beispielsweise eines Tongefäßes, in dessen Mitte ein Docht 11 mit der Sechskantmutter 19 als Beschwerung angeordnet worden ist und eine brennbare Masse 22 in der Form eines Wachses eingefüllt worden ist. Der Docht 11 besitzt dabei einen Überstand 23, der über die Oberfläche 24 der brennbaren Masse 22 hervor steht und an dem der Docht 11 beispielsweise mittels eines Feuerzeugs entzündet werden kann. Durch die Wärme der sich dann einstellenden, nicht näher dargestellten Flamme am Überstand 23 schmilzt das Wachs und wird über die als Kapillare wirkende Innenausnehmung 10 in Richtung zum Überstand 23 gefördert und verbrennt dort als Flamme.
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Je nachdem, wie lange der Docht 11 bereits entzündet war, schmilzt ein immer größerer Bereich der brennbaren Masse 22 um den Docht 11 herum und wird flüssig und in den bereits flüssigen Bereich oder einen flüssig werdenden Bereich kann brennbare Masse in der Form beispielsweise von Kerzenresten oder Wachspads nach gelegt werden, die so für einen Nachschub an brennbarer Masse sorgen und aufgrund der Wärme der Flamme schmelzen und dann wieder als brennbare Masse zur Verfügung stehen.
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Der erfindungsgemäße Docht kann mit allen auf dem Markt befindlichen Wachsen betrieben werden, er brennt nicht ab, es hat sich gezeigt, dass er sogar mit Fett in der Form von Frittierfett betrieben werden kann, er kann mit Restwachs und Kerzenresten jedweder Art betrieben werden und verstopft auch nicht durch die in farbigen Kerzen oder farbigen Kerzenresten enthaltenen Farbstoffe.
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Der Docht kann ganz allgemein in unterschiedlichen Längen und Durchmessern hergestellt werden, je nach dem Bedarf und der Größe des damit zur versehenen Behälters zur Aufnahme von brennbarer Masse. Es ist auch möglich, einen Behälter mit mehreren erfindungsgemäßen Dochten zu versehen, so dass sich ein Licht mit sehr hoher Leuchtkraft schaffen lässt. Über die Höhe des Überstands über der Oberfläche der brennbaren Masse 22 kann die Höhe der Flamme beeinflusst werden.
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Im Gegensatz zu bekannten Lichtern mit unverbrennbaren Dochten muss das Nachfüllmaterial an brennbarer Masse nicht in flüssiger Form nach gespeist werden, sondern Kerzenreste, Wachsreste oder dergleichen können in festem Zustand an den Rand der Flamme des Dochtes gelegt werden und durch die Wärme der Flamme schmilzt das Nachfüllmaterial selbsttätig und das Gefäß beziehungsweise der Behälter füllt sich wieder mit brennbarer Masse nach. Es hat sich gezeigt, dass die mit dem erfindungsgemäßen Docht erreichbare Flamme auch bei stärkerem Wind, leichtem Regen und leichtem Schneefall nicht erlischt und sich das mit dem erfindungsgemäßen Docht ausgestattete Licht daher ideal als Außenleuchte eignet.
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Selbst dann, wenn es der Benutzer einmal versäumen sollte, brennbare Masse nach zulegen, und das Licht aufgrund von Fehlens an brennbarer Masse erlischt, führt dies nicht zu einer Beschädigung des erfindungsgemäßen Dochts, da der Benutzer dann vor der nächsten Verwendung des Lichts nur brennbare Masse in flüssiger Form in den mit dem Docht versehenen Behälter einfüllen muss und der Benutzer dann den Docht wieder entzünden kann.
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Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche und die Zeichnung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster flächiger Abschnitt
- 2
- zweiter flächiger Abschnitt
- 3
- Schlitz
- 4
- Wickelstab
- 5
- Glasfasermatte
- 6
- Glasfaservlies
- 7
- Längsmittelachse
- 8
- erster Glasfaserwickelaufbau
- 9
- Pfeil
- 10
- Innenausnehmung
- 11
- Docht
- 12
- freier ungewickelter Flächenabschnitt
- 13
- zweiter Glasfaserwickelaufbau
- 14
- Doppelstabbindedraht
- 15
- vorgewickelter Bindedraht, Einfassung
- 16
- freier Endabschnitt
- 17
- unterer Endabschnitt
- 18
- freies Ende
- 19
- Sechskantmutter, Massekörper
- 20
- Endabschnitt
- 21
- Behälter
- 22
- brennbare Masse
- 23
- Überstand, freies Ende
- 24
- Oberfläche