<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Kerze mit einem kapillaraktiven Docht und einem nichtmetallischen, steifen, sich zumindest auf erheblicher Länge selbsttragenden Kern aus nichtexplosivem Material, der durch die Dochtflamme im wesentlichen aufzehrbar ist, wobei der Docht ausserhalb des Kerns angeordnet ist.
Der Notwendigkeit einer Verstärkung bzw. Versteifung der Dochte von Kerzen ist in der Vergangenheit bereits Beachtung geschenkt worden. In einigen Fällen hat man eine Versteifung der Kerzendochte vorgesehen, wobei man z. B. für Weihkerzen Dochtverstärkungen in Form dünner Zellulosestreifen verwendet hat, so dass solche Kerzendochte in aufgerichtetem Zustand auf einer Unterlage angeordnet werden können, ohne dass der unterstützungsfreie Docht in das schmelzflüssige Brenstoffbad kippt und sich dabei selbst auslöscht. Solche Versteifungen bewirken jedoch nicht mehr als eine flexible Aussteifung.
Eine Schwierigkeit bei den Versteifungen bestand überdies darin, dass diese nicht so beschaffen waren, dass sie von der Dochtflamme voll aufgezehrt wurden. Ausserdem bildeten sich häufig Schmutzkügelchen u. dgl. aus dem nicht aufgezehrten Material, die in das Wachsbad fielen. Mit Zelluloseversteifungen oder andern Plastikkernen konnte keine starre Formbeständigkeit erreicht werden, da die Dicken solcher Versteifungselemente, die für die Erzielung einer starren Formbeständigkeit erforderlich sind, so erheblich waren, dass sich die Versteifungselemente nicht so weit durchbiegen konnten, dass sie den Saum der Flamme erreichten und verbrannten oder dass die angesammelten Fremdbestandteile bei dem normalen Niederbrennen der Kerze entfernt wurden.
Wenn der zentrale Versteifungsteil eines Dochtes nicht aufgezehrt wird oder abtropft, so nimmt die Grösse des umgebenden, freiliegenden Dochtabschnittes zu, wodurch die Grösse der Flamme beim Niederbrennen der Kerze entsprechend ansteigt.
In Erkenntnis dieses Problems hat man wenig erfolgreiche Versuche angestellt, um sicherzustellen, dass die Versteifungselemente voll aufgezehrt werden. Beispielsweise hat man einen Docht schraubenförmig um eine aus Kollodiumwolle bestehende Aussteifung gewickelt, was jedoch im Hinblick auf die Explosivität der Kollodiumwolle Probleme aufwirft. Ausserdem ist das Umwickeln der Aussteifung mittels eines Dochtes mit dem Ziel, das Ende der Aussteifung zu verbrennen, eine vergleichsweise aufwendige Methode.
Es sind auch schon Untersuchungen angestellt worden, um Kerzendochte mittels Weichmetallgewebe auszusteifen. Man hat diese bei Weihkerzen od. dgl. vorgenommen, ohne jedoch die gewünschte Starrheit zu erzielen. Solche Kerzen bilden überdies einen geschmolzenen Metallrückstand, der das Brennstoffbad verschmutzt.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 380, 797 ist eine Kerze mit einer Docht-Kern-Kombination bekannt, wobei Docht und Kern im wesentlichen parallel zueinander und seitlich gegeneinander versetzt, ohne direkte Berührung auf ihrer Länge, angeordnet sind und der Docht normal kapillar ausgebildet ist, wogegen der Kern nichtmetallisch, nichtexplosiv, steif, selbsttragend und durch die Kerzenflamme aufzehrbar ist. Der steife Kern bildet eine Versteifung der Kerze, er kann aber den Docht nicht stützen, weil er diesen an keiner Stelle berührt.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Kerzen zu beheben. Insbesondere bezweckt die Erfindung eine verbesserte Ausgestaltung eines Versteifungskerns in Kombination mit einem Kerzendocht, wobei die Aussteifung gegebenenfalls durch die Dochtform noch erhöht werden kann. Die durch die Ausgestaltung des Kerns oder der Docht-Kernkombination erzielte Aussteifung bietet dabei neue vorteilhafte Anwendungs- und Ausführungsformen der Kerzen und Illuminationsvorrichtungen, wobei die Kerze bzw. die Kern-Dochtkombinationen gegebenenfalls zur Halterung und Befestigung anderer Gegenstände Verwendung finden können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Kern in seiner Längsrichtung eine Anzahl an gegenüber der vertikalen Mittelachse der Kerze versetzt angeordneten bzw. abgekröpften Abschnitten aufweist und/oder dass an dem Kern ein Dochtträger verschiebbar geführt ist, der bei der Aufzehrung des Kerns durch die Flamme in Kontakt mit dem Brennstoff bleibt. Vorzugsweise ist der Kern gewellt oder verdrillt bzw. gewendelt und in dem schmelzbaren Wachskörper einer Kerze angeordnet. Dabei ist die Anordnung zweckmässig derart getroffen, dass der Kern von dem Docht unmittelbar umschlossen wird.
Ferner kann erfindungsgemäss der Dochtträger in Form eines bei der Aufzehrung des Kerns sich abwärts bewegenden Reiters ausgebildet sein, der vorzugsweise mit dem Docht einen einzigen Teil bildet. Weiters kann an dem Dochtträger eine Abschirmung zur Einstellung der Flammengrösse angeordnet sein. Um sicherzustellen, dass der Brennstoff bzw. das flüssige Wachs zu dem Dochtteil gelangen kann, ist gemäss einem weiteren Merkmal die Erfindung mindestens eine Öffnung vorgesehen, über die der Brennstoff von dem vom freien Dochtteil abgewandten Ende der Abschirmung zu dem Dochtteil gelangt.
Ferner sieht die Erfindung eine Anordnung vor, bei der der Dochtträger einen den Dochtteil im Wachsbad tragenden Schwimmer aufweist. Dabei besteht die Möglichkeit, den Docht exzentrisch zu dem Kern anzuordnen.
Ferner kann erfindungsgemäss die Anordnung so getroffen sein, dass eine Mehrzahl an Dochten vorgesehen ist, denen zweckmässig nur ein einziger Kern zugeordnet ist. Die Dochte können an einem gemeinsamen Dochtträger bzw. einem Schwimmer angeordnet sein, der auf dem Kern geführt ist.
Der Dochtteil kann gegenüber dem Brennstoff isoliert sein und es kann zwischen dem Docht und dem Kern eine nicht brennbare Schicht vorgesehen sein.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der vorgenannte Reiter mit Befestigungsorganen oder Halterungen zur Anbringung von Gegenständen, wie z. B. einem Schirm oder Dekorationselementen, versehen.
<Desc/Clms Page number 2>
Der Reiter weist vorzugsweise mindestens eine Öffnung für den Zutritt von Brennstoff zum Kern auf.
Der Kern der Docht-Kernkombination wird durch den Saum der Dochtflamme aufgezehrt. Der Kern ist so starr bzw. steif, dass er seine Formsteifigkeit auf die Kerze überträgt und damit deren Festigkeit erhöht. Der Kern bzw. die Kern-Dochtkombination ist selbsttragend ausgeführt.
Der Kern und der Docht brennen bei der erfindungsgemässen Kerze mit einem Mindestmass an gegenseitiger Verunreinigung und ohne nennenswerte Verunreinigung des Brennstoffkörpers bzw. der Kerze. Sie werden in den meisten Fällen vollständig aufgezehrt, nachdem sie entweder im Bereich des Flammensaums liegen oder sich während des Brennvorgangs zum Flammensaum hin drehen bzw. biegen können.
Wenn der Kern erfindungsgemäss durch das kapillaraktive Dochtmaterial umschlossen wird, so muss der Kern in jedem Fall aufgezehrt werden, um die Flammengrösse weitgehend konstant zu halten. Die Kapillarität des Dochtmaterials würde im andern Fall den flüssigen Brennstoff über einen sich zunehmend erhöhenden Flammenbereich ansaugen, was zu einer unerwünschten Vergrösserung der Flammenhöhe führen würde.
Bei Verwendung eines Dochtträgers muss der Kern ebenfalls so beschaffen sein, dass er von der Flamme aufgezehrt wird. Da die Flamme hier jedoch durch die Dochtgrösse reguliert wird, ist die Notwendigkeit, den Kern in den Bereich des Flammensaums zu bringen, nicht in demselben Masse gegeben. Bei Verwendung eines Dochtträgers ist es jedoch von grösster Wichtigkeit, dass der an sich brennbare Kern selbst keine Kapillarwirkung hat. Andernfalls würde der Kern als Docht wirken, wodurch sich eine unkontrollierbare Flammengrösse einstellen würde. Diese Schwierigkeit kann jedoch dadurch behoben werden, dass der Kern so beschaffen ist, dass er sich zur Flammenseite, d. h. in Richtung auf den Flammensaum hin biegen kann. Anderseits kann aber auch die Anordnung so getroffen sein, dass der Kern selbst unabhängig von der Dochtflamme niederbrennt.
In diesem Fall ist es natürlich wünschenswert, dass der Kern selbst eine gewisse Kapillarität besitze.
Kerne aus Hölzern, wie z. B. Lindenholz u. dgl., oder Stroh und Gräsern, wie Bambus, die so zugeschnitten sind, dass sie sich beim Brennen nicht zur Seite hin umbiegen, sind besonders wirksam, wenn eine unkontrollierte Flamme vermieden werden soll. Eine etwaige Kapillarität, die bei solchen Holzkernen vorhanden sein kann, beschränkt sich auf einen hinreichend kleinen Bereich der Aussenfläche, so dass der Kern ohne weitere Behandlung selbst als Docht nicht zur Wirkung kommen kann.
Die Bezeichnung "Starrheit" bzw. "Steifigkeit" bezieht sich bei dem erfindungsgemässen Kern auf dessen örtliche Steifigkeit und Bruchfestigkeit. Der erfindungsgemässe Kern kann über eine grössere Länge flexibel und federelastisch sein ; er ist jedoch auf einem kurzen Längenbereich mehr oder weniger starr, so dass er die Festigkeit des ihm umgebenden festen Brennstoff-bzw. Wachskörpers erhöht. Der erfindungsgemässe Kern kann spröde sein, wobei er jedoch noch eine solche Bruchfestigkeit aufweist, dass er bis zum Erreichen seiner Bruchgrenze einen ausreichend festen Kerzendorn bildet, der gegebenenfalls zur Halterung und Abstützung eines Schwimmers oder von Dekorationselementen u. dgl. herangezogen werden kann.
Der erfindungsgemässe Kern kann aus zahlreichen unterschiedlichen Stoffen bestehen, die so beschaffen sind, dass sie, vorzugsweise ohne Rückstand, verbrennen und dass sie ohne übermässig grosse Sprödigkeit eine ausreichend grosse Festigkeit bzw. Starrheit aufweisen. Für die Herstellung formsteifer Kerne können sich beim
EMI2.1
abgestimmt werden. Beispielsweise muss eine mit Schellack od. dgl. imprägnierte Faser durchgreifend imprägniert sein, um einen starren und nicht porösen Kern zu erhalten.
In den Zeichnungen sind mehrere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Kerze dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen, eine Kerze mit einem verdrillten Kerndocht gemäss der Erfindung, Fig. 2 in der Darstellung gemäss Fig. 1 eine weitere Kerze mit einem gewellten Kerndocht gemäss der Erfindung, Fig. 2a in grösserem Massstab einen Schnitt durch den Kerndocht gemäss Fig. 2, Fig. 3 in der Darstellung gemäss den Fig. 1 und 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Kerze mit einem spiralförmigen Kerndocht, Fig. 3a eine Draufsicht auf den Kerndocht gemäss Fig. 3, Fig. 4 in der Darstellung gemäss den Fig. l, 2 und 3 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kerze, Fig.
Sa bis 5e verschiedene zweckmässige Kerndochtquerschnitte gemäss der Erfindung, Fig. 6 im Schnitt eine weitere Kerze gemäss der Erfindung, wobei diese Kerze mit einem Dochtschaft und einem Kern versehen ist, Fig. 7 einen Dochtschaft, einen Reiterring und einen Kern gemäss der Erfindung, wobei die Teile voneinander getrennt sind, Fig. 7a die Vorrichtung gemäss Fig. 7 im Schnitt und im zusammengesetzten Zustand, Fig. 8 einen Schnitt durch einen Dochtschaft und einen Kern gemäss der Erfindung, Fig. 9 ebenfalls im Schnitt eine weitere Ausführungsform eines Dochtschaftes und eines Reiters gemäss der Erfindung, Fig. 10 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines Dochtschaftes und eines Kernes gemäss der Erfindung, Fig. l0a die Vorrichtung gemäss Fig. 10 in Draufsicht, Fig.
lla bis llg in Draufsicht verschiedene Querschnittsformen des erfindungsgemässen Kerns, Fig. llh einen spiralförmig gedrillten Kern gemäss der Erfindung, Fig. 12 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines Dochtschaftes und eines Kerns gemäss der Erfindung, Fig. 13 ebenfalls in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines Dochtschaftes und eines Kerns gemäss der Erfindung, Fig. 14 einen Schnitt durch eine mit einem Dochtschaft, einem Kern und einem Reiter versehene Kerze, Fig. 14a eine Einzelheit der Vorrichtung gemäss Fig. 14 in perspektivischer
<Desc/Clms Page number 3>
Darstellung, teilweise aufgebrochen, Fig.
15 in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen, eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Kerze, die mit einem Kerndocht, einem Reiter und mit Dekorationselementen versehen ist, Fig. 16 in perspektivischer Darstellung eine mit einem Reiter und mit Dekorationselementen versehene Kerze, wobei das Dekorationselement von dem verstärkten Docht abgenommen ist, Fig. 17a bis 17c verschiedene Ausführungsformen eines auf dem ausgesteiften Docht sitzenden Reiters gemäss der Erfindung, Fig. 18 eine Dekorationskerze in der Form einer Leuchte, wobei das Dekorationselement an einem auf dem ausgesteiften Docht sitzenden Reiter angeordnet ist, Fig. 18a eine Einzelheit der Vorrichtung gemäss Fig. 18, Fig. 19a bis 19h in Draufsicht verschiedene Querschnittsformen des Reiterrohrs gemäss der Erfindung, Fig.
20 in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgebrochen, ein mit einer Kappe versehenes Reiterrohr gemäss der Erfindung, Fig. 20a eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 20, Fig. 21a bis 21d verschiedene Ausführungsformen steifer Kerne und Dochte gemäss der Erfindung.
In den Zeichnungen sind übereinstimmende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen.
Der in den Fig. 1 bis 3a, 5 und 6 dargestellte Kerndocht-l-weist eine Aussenhülle-2-aus einem Faserdocht oder einem Gewebematerial od. dgl. auf, die den eigentlichen formsteifen Kern-3--umschliesst.
Der Kern --3-- besteht aus einem formsteifen Material, welches keine Kapillarität aufweist und brennbar bzw. unter Einwirkung der Dochtflamme aufzehrbar ist, wie z. B. aus einem Fasermaterial, welches mit Schellack, verschiedenen Leimen, wie z. B. Kasein, imprägniert ist, oder aus Plastikmaterial, Holz, wie z. B.
Lindenholz, Gräsern, wie Bambus, steifen oder imprägnierten Papieren oder mit Kasein, Leim oder Harz imprägniertem Gewebe. Das für den Kern --3-- verwendere Material muss brennbar, fest, formsteif und federnachgiebig sein, darf jedoch vorzugsweise nur eine geringe Sprödigkeit besitzen. Für die verschiedenen Anwendungszwecke sind unterschiedliche Kernkombinationen geeignet.
Der Kerndocht ist umgeben von einem Wachskörper --4-- bzw. einer Kerze, der bzw. die den für den Brennvorgang erforderlichen Brennstoff liefert.
Um einen optimalen Brennvorgang zu erzielen, sind die Kerndochte--l--gemäss den Fig. 1 und 3 spiralförmig gewunden oder gemäss den Fig. 2 und 6 gewellt. Bei spiralförmiger Windung befindet sich der Kern --3-- stets am Saum der Dohtflamme --5--, so dass er rückstandsfrei ohne eine allmähliche Erhöhung der Flammenlänge --5-- verbrennt, Ohne eine solche spiralförmige Ausbildung des Kerndochtes würde der Docht --2-- auf Grund seiner Kapillarwirkung den schmelzflüssigen Brennstoff über die gesamte von derm Kern - 3-- abgestützte Dochtlänge ansaugen, wodurch die Grösse der Flamme --5-- mit abnehmendem
EMI3.1
bzw., einer Kontrolle der Dochtflamme keine Schwierigkeiten, da der gesamte Kerndocht--l--am Saum der Flamme --5-- aufgezehrt wird.
Aus Holz, wie z. B. Lindenholz oder Gräsern, wie Bambus, bestehende Kerne --3-- können gegebenenfalls eine oberflächliche Kapillarität aufweisen, die dann zu Schwierigkeiten führen kann, wenn die Kerne --3-- nicht in Berührung mit dem Flammensaum gelangen.
In Fig. 6 is, t ein gewellter Kerndocht--l--dargestellt, der in einem Wachskörper--4--abgestützt ist, der sich in einem Becherglas --30-- einer Votivkerze od. dgl. befindet. Der Kerndocht-l--ist in einem
EMI3.2
dgl.Becherglases--30--erreicht. Anderseits würde ohne Verwendung eines form steifen Kerns --3-- der Kerndocht--l--selbst dann, wenn er in den Stützfuss --8-- eingesetzt oder mit diesen verbunden ist, nicht in aufrechter Stellung stehen bleiben.
In den Fig. 5a bis 5e sind verschiedene Querschnittsformen des Kerndochts--l--für die unterschiedlichen Verwendungszwecke dargestellt. Wie ersichtlich, kann der Kerndocht-l-eine kreisrunde Querschnittsform (Fig. 5a), eine rechteckige oder quadratische Querschnittsform (Fig. 5b bzw. 5c), eine sechseckige Querschnittsform (Fig. 5d) oder eine parallelogrammförmige Umrissform (Fig. 5e) aufweisen.
In den Fig. 7 bis 14 sind verschiedene Dochtschäfte od. dgl. dargestellt, die jeweils von einem durch die
EMI3.3
des Wachskörpers --4-- gespeist werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 weist der Dochtschaft einen Schwimmer --12-- auf, der in dem Brennstoffbad schwimmt, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist, oder der auf der Oberfläche des Wachskörpers --4-- der Kerze ruht. Der Dochtschaft weist einen Dochtteil--10-aus Fasermaterial od. dgl. auf, welcher zweckmässig von einer Abschirmung --25-- aus nicht brennbarem Material umgeben ist und von einer Platte --11-- nach oben ragt, die zweckmässig ebenfalls aus nicht brennbarem Material besteht. Die Platte-H-- und der Schwimmer --12-- können mittels Laschen oder Klemmzungen --23-- od,dgl. aneinander befestigt sein.
Die Platte --11-- und die Abschirmung --25-- sind mit Öffnungen--7--versehen, die allein oder in Verbindung mit weiteren durch den Schwimmer --12-- hindurchgehenden Öffnungen --6-- sicherstellen,
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
7ain den Brennbereich des Dochtschafts herangeführt wird. Die Grösse der Dochtflamme wird durch die Abschirmung --25-- bestimmt, die aus Metall oder einem nicht brennbaren Plastikmaterial od. dgl. bestehen kann. Die Abschirmung dient nicht nur zur Stützung des aus dem Fasermaterial bestehenden Dochtteils - -10-- ; sie verhindert überdies, dass die Dochtflamme über die volle Länge des Dochts --10-- brennt.
Der Schwimmer --12-- kann aus Kork oder Plastikmaterial bestehen ; er kann brennbar sein, obwohl im allgemeinen ein aus nicht brennbarem Material bestehender Schwimmer vorzuziehen ist. Im letztgenannten Fall kann er aus einem nicht brennbaren Plastikmaterial bestehen. Insbesondere bei Verwendung eines brennbaren Schwimmers dient die platte --11-- zum Schutz des Schwimmers-12-gegenüber der Flamme. Das Gewicht der Platte--11--hält den Dochtschaft aus dem Brennstoffbad--15--bzw. in Höhe des Wachskörpers, so dass ein stetiger Zufluss des Brennstoffs zu der Brennzone gewährleistet ist. Demselben Zweck dienen auch die Öffnungen-6 und 7--, die ebenfalls einen stetigen Brennstoffzufluss sicherstellen.
Der Dochtschaft kann auf dem steifen Kern --3-- gleiten. Bei sich in den Brennstoffkörper --4-absenkenden Dochtschaft gelangt der Kern-3-in den Randbereich bzw. den Saum der Dochtflamme --5--, wodurch der Kern endseitig aufgezehrt wird. Die innere Beschichtung --18-- des rohrförmigen Dochts verleiht dem auf dem Kern --3-- gleitenden Dochtschaft eine gewisse Längsstabilität.
Der Dochtschaft kann in Verbindung mit einem Reiter od. dgl. verwendet werden, der z. B. zur Abstützung oder Halterung von Dekorationselementen oder andern Gegenständen dient. Der in Fig. 7 dargestellte Reiter weist einen mittig angeordneten Rohrteil --16-- und einen Ring--13--auf, der mit seitlich vorragenden Tragarmen--21--zur Halterung der genannten Gegenstände versehen sein kann. Der Ring--13--ist
EMI4.2
befinden sich in dem Ring die Öffnungen--22--. An der Unterseite des Rings kann eine Isolierschicht - 19--vorgesehen sein.
Der Rohrteil --16-- kann am oberen Ende einen Bordrand --24-- mit einem Schlitz --28-- aufweisen, Auf Grund der Anordnung des Schlitzes--28--lässt sich der Reiter lose auf den Dochtschaft aufstecken, der dabei zwischen dem Bordrand --24-- eingequetscht wird, wie dies Fig. 7a erkennen lässt.
Die Isolierschicht --19-- bildet eine zusätzliche Wärmeisolierung zwischen Dochtflamme --5-- und Schmelzbad--15--, wodurch verhindert wird, dass der Ring --13-- zu tief in das Schmelzbad des Wachskörpers--4--absinkt.
Wie Fig. 7a zeigt, können sich der Schwimmer und der Reiter innerhalb des von dem Abstand der Randflanschen--14 und 24--bestimmten Längenbereiche unabhängig voneinander bewegen.
Der in Fig. 8 dargestellte Dochtschaft weist einen länglichen Schwimmer --12-- auf. Die Innenauskleidung--18--des Dochtschafts begünstigt die Gleitbewegung des Dochts auf dem Kern--3--.
Die Innenauskleidung --18-- ist mit Krallen oder Widerhaken --26-- versehen. Diese Widerhaken-26verhindern, dass der Dochtschaft beim Kippen der Kerze--4--von dem Kern --3-- herabfällt, da sie sich in diesem Fall an dem Kern --3-- verhaken.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 9 bilden der Dochtschaft und der Reiter eine geschlossene Baueinheit.
EMI4.3
vermindert und damit das Mass der Abwärtsbewegung des Reiters in dem Wachskörper--4--beeinflusst.
Der Docht--10--kann, falls er aus Asbest oder einem andern nicht brennbaren Material besteht, wiederholt verwendet werden.
In den Fig. 10, 10a, 12 bis 14 sind verschiedene Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Dochtschaft entweder mit oder ohne Schwimmer auf einem steifen Kern --3-- gelagert ist, während der Docht --10-so angeordnet ist, dass er exzentrisch zu dem Kern --3-- liegt und brennt. Bei diesen Ausführungsformen wird die Spitze des Kerns von dem Bodensaum der Dochtflamme-5-erfasst und fortgebrannt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 10 und 10a weisen der Docht --10-- und die Abschirmung --25-- eine etwa halbkreisförmige Umrissform auf ; sie umgreifen seitlich die Öffnung des Reiterrohrs - -16--, durch welches der formsteife Kern--3--hindurchgreift. Der Dochtschaft ist mit Sicherheitshaken --26-- versehen, wie Fig. 10a erkennen lässt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 12 ist ein Faserdocht--33--auswechselbar in einem Röhrchen - angeordnet, welches seitlich neben dem Reiterrohr-16-an der Scheibe --11-- liegt. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Flamme--5--das vorstehende Ende des Kerns --3-- erreicht und fortbrennt. Die öffnung --7-- dient zum Zutritt des flüssigen Brennstoffs, der sich aus dem an der Oberseite der Scheibe --11-- schmelzenden Wachs bildet.
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 können in der Scheibe-11-mehrere Dochte-33angeordnet werden. Die die Dochte umhüllenden Abschirmungen--25--können aus von den Dochten
EMI5.2
--34-- derAbschirmungen --25-- und damit den Dochten --33-- zufliesst. Der Abstand der Dochte--33--muss so gewählt, seil, dass der steife Kern --3-- durch die Dochtflamme--5--aufgezehrt wird.
In Fig. 14 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der steife Dorn --3-- unabhängig von dem Dochtkörper einen Reiter trägt. Der Dochtteil kann z. B. in der in Fig. 10 dargestellten Weise ausgebildet werden.
EMI5.3
von ihm getragene Schirm --20-- nicht kippen können, wenn das Schmelzbad --15-- den Fuss der Kerze --4-- erreicht.
In Fig. 4 ist eine Kerze--4--dargestellt, die mit einem aufzehrbaren Docht --40-- und einem aufzehrbaren Kern --3-- versehen ist, der im Abstand neben dem Docht --40-- angeordnet ist. Beim
EMI5.4
zweckmässig so ausgebildet, dass er nicht selbst nach Art eines Dochtes brennen kann. Eine geringfügige Brennfähigkeit des Kerns unterstützt jedoch dessen Aufzehrung beim Niederbrennen der Kerze. Auch hier findet
EMI5.5
bilden, welche von der Flamme --5-- leicht fortgetragen werden kann. Wenn das Bambusmaterial jedoch in Kontakt mit dem Docht gelangt, so wird es zäh und lederartig, so dass es von der Flamme-S-- gegebenenfalls nicht aufgezehrt wird und damit unter nachteiliger Beeinflussung der Flammengrösse stehen bleibt.
In den Fig. lla bis 11g sind verschiedene Umrissformen des Kerns --3-- dargestellt. Obwohl nahezu jede der Kerzenabmessung angepasste Kernform verwendet werden kann, haben jedoch die einzelnen Kernformen insbesondere in Verbindung mit den Dochten bzw. den Dochtschäften gemäss den Fig. 4 und 7 bis 15 gewisse Vorzüge. Holzkerne --3-- in den Querschnittsformen gemäss Fig. lla, Ild, lle und 11f sind besonders vorteilhaft, da sie das Bestreben haben, sich beim Brennen etwas zu biegen, wodurch sie insbesondere bei Verwendung in Verbindung mit Dochtschäften und über die volle Kerzenlänge reichenden Dochten gemäss den Fig. 4, 7 bis 15 praktisch rückstandsfrei sehr rasch aufgezehrt werden.
In Fig. llh ist ein spiralförmig gedrillter Kern --3-- dargestellt, der u. a., zusammen mit verschiedenen Reitern zur Anwendung kommen kann.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 15 tragen die an dem Stützring --13-- angeordneten Arme --21-- z. B. kugelförmige Dekorationselemente--39--. Im übrigen sind auch hier ein Kern--3--und ein Docht --40-- vorgesehen, ähnlich der Ausbildung der Kerze-4--gemäss Fig. 4. Eine Sicherheitsführung - hat die Aufgabe, den Docht --40-- und das auf dem Kern --3-- sitzende Reiterröhrchen --16-- in dem gewünschten Abstand voneinander zu halten und demgemäss ein ordnungsgemässes Brennen der Kerze sicherzustellen.
Gemäss Fig. 16 weist das Reiterröhrchen --45-- Tragarme --21-- auf, die hier ebenfalls zur Halterung von Dekorationselementen, wie z.B. Glöckchen --36-- oder andern Gegenständen, wie z. B. einem Schirm --20-- oder einer Laterne--37-- (Fig. 18) dienen. Das Reiterröhrchen kann eine der in Fig. 19a bis 19h dargestellten Öffnungen bzw. Querschnittsformen aufweisen ; es kann aber auch mit einer an einem oder an beiden Enden angeordneten Kappe --31-- versehen sein, wie dies in den Fig. 20 und 20a dargestellt ist. Der Durchmesser des Reiterröhrchens --45-- ist so eingestellt, dass es auf die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kerndochte-l--aufgeschoben werden kann. Statt dessen kann der Reiter aber auch über starre Dochte oder Innenkerzen --43-- der in den Fig. 21a bis 21d gezeigten Ausführungen gesetzt werden.
In den Fig. 17a bis 17c sind verschiedene Querschnittsformen des Reiterröhrchens dargestellt. Fig. 17a zeigt einen Stützring --13-- mit einer Isolierung --19-- und Öffnungen --46-- für den Zufluss des Brennstoffs zu dem Docht. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 17b ist an Stelle der Öffnung --46-- ein Schlitz --44-in dem Rörchen angeordnet. Fig. 17c zeigt ein Reiterröhrchen --45--, welches in Verbindung mit der in Fig. 18 dargestellten Laterne--37--Verwendung finden kann.
<Desc/Clms Page number 6>
Der in den Fig. 18 und 18a dargestellte, eine Laterne--37--tragende Reiter kann mit einem der Wärmeisolierung dienenden Unterlegring--47-versehen sein, um die Anwärtsbewegung des Reiters durch Verminderung des Aufschmelzens des Wachskörpers --4-- zu vermindern. Die in Fig. 18 dargestellte Kerze --4-- kann am Aussenumfang mit einer herkömmlichen Wachsverzierung--38--versehen sein. Im übrigen ist der Reiter--45--hier über eine einen Innendorn bildende Dochtkerze--43--geschoben.
Die Kombination des Reiters mit einem formsteifen Docht bzw. einer inneren Dochtkerze oder einem Innenkern gewährleistet demgemäss, dass sich der Reiter bzw. die Dekoration beim Niederbrennen der Kerze abwärts bewegt, ohne dass sich dabei der Reiter bzw. die Dekoration am Aussenumfang des Wachskörpers abstützen kann.
In Fig. 21a ist ein perforierter Kerndocht aus Holz, wie z. B. Bambus od. dgl., dargestellt. Der Kerndocht gemäss Fig. 21b weist eine aus Fasermaterial od. dgl bestehende Seele auf, die in einer perforierten, die Seele absteifenden Aussenumhüllung angeordnet ist. Die Aussenumhüllung besteht z. B. aus Zelluloid. Fig. 21c zeigt einen Kerzenkern, der in einem Wachskörper eingebettet ist und der aus einem mit einer Wachsfüllung versehenen, perforierten Kernröhrchen besteht. Die perforierte Aussenumhüllung des Kerzendorns bildet somit eine Dornversteifung ; sie kann aus Pergaminpapier oder einer andern brennbaren Substanz bestehen, die keine Kapillarität aufweist.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 21d weist der in Fig. 21c dargestellte Kerzendorn im Inneren einen herkömmlichen Docht auf. Die in den Fig. 21a bis 21d dargestellten Kerndochte bzw. Kerzenkerne sind starr bzw. formsteif und können zusammen mit Reitern--26--und/oder Dekorationen, wie sie z. B. in den Fig. 7 und 8 dargestellt sind, Verwendung finden. Sie können auch an Stelle des in Fig. 13 dargestellten Kerns--3-zur Anwendung kommen.
Es versteht sich, dass die Erfindung auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt ist und dass Änderungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kerze mit einem kapillaraktiven Docht und einem nichtmetallischen, steifen, sich zumindest auf erheblicher Länge selbsttragenden Kern aus nichtexplosivem Material, der durch die Dochtflamme im wesentlichen aufzehrbar ist, wobei der Docht ausserhalb des Kerns angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass der Kern (3,43) in seiner Längsrichtung eine Anzahl an gegenüber der vertikalen Mittelachse der Kerze versetzt angeordneten bzw. abgekröpften Abschnitten aufweist und/oder dass an dem Kern (3,43) ein Dochtträger verschiebbar geführt ist, der bei der Aufzehrung des Kerns durch die Flamme (5) in Kontakt mit dem Brennstoff bleibt.
EMI6.1