Illuminationsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Illuminationsvorrichtung mit einem kapillaren Docht und einem nichtmetallischen, steifen, sich durch die Vorrichtung erstrekkenden und mindestens auf einem Teil der Länge derselben selbsttragenden Versteifungselement aus nicht explosivem, von einer Dochtflamme aufzehrbaren Material, wobei der Docht ausserhalb des Versteifungselementes angeordnet ist.
Der Notwendigkeit einer Verstärkung bzw. Versteifung von Kerzen ist in der Vergangenheit bereits Beachtung geschenkt worden. In einigen Fällen hat man eine Versteifung der Kerzendochte vorgesehen, wobei man z. B. für Weihkerzen Dochtverstärkungen in Form dünner Zellulosestreifen verwendet hat, so dass solche Kerzendochte in aufgerichtetem Zustand auf einer Unterlage angeordnet werden können, ohne dass der unterstützungsfreie Docht in das schmelzflüssige Brennstoffbad kippt und sich dabei selbst auslöscht. Solche Versteifungen bewirken jedoch nicht mehr als eine flexible Aussteifung.
Eine Schwierigkeit bei den Versteifungen bestand überdies darin, dass diese nicht so beschaffen waren, dass sie von der Dochtflamme voll aufgezehrt wurden.
Ausserdem bildeten sich häufig Schmutzkügelchen u. dgl. aus dem nicht aufgezehrten Material, die in das Wachsbad fielen. Mit Zelluloseversteifungen oder anderen Plastikkernen konnte keine starre Formbeständigkeit erreicht werden, da die Dicken solcher Versteifungselemente, die für die Erzielung einer starren Formbeständigkeit erforderlich sind, so erheblich waren, dass sich die Versteifungselemente nicht so weit durchbiegen konnten, dass sie den Saum der Flamme erreichten und verbrannten oder dass die angesammelten Fremdbestandteile bei dem normalen Niederbrennen der Kerze entfernt wurden. Wenn der zentrale Versteifungsteil eines Dochtes nicht aufgezehrt wird oder abtropft, so nimmt die Grösse des umgebenden, freiliegenden Dochtabschnitts zu, wodurch d:e Grösse der Flamme beim Niederbrennen der Kerze entsprechend ansteigt.
In Erkenntnis dieses Problems hat man wenig erfolgreiche Versuche angestellt, um sicherzustellen, dass die Versteifungselemente voll aufgezehrt werden. Beispielsweise hat man einen Docht schraubenförmig um eine aus Kollodiumwolle bestehende Aussteifung gewickelt, was jedoch im Hinblick auf die Explosivität der Kollodiumwolle Probleme aufwirft. Ausserdem ist das Umwickeln der Aussteifung mittels eines Dochtes mit dem Ziel, das Ende der Aussteifung zu verbrennen, eine vergleichsweise aufwendige Methode.
Es sind auch schon Untersuchungen angestellt worden, um Kerzendochte mittels Weichmetallgewebe auszusteifen. Man hat dies bei Weihkerzen oder dergleichen vorgenommen, ohne jedoch die gewünschte Starrheit zu erzielen. Solche Kerzen bilden überdies einen geschmolzenen Metallrückstand, welcher das Brennstoffbad verschmutzt.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Illuminationsvorrichtungen zu beheben. Insbesondere bezweckt die Erfindung eine verbesserte Ausgestaltung eines Versteifungskerns in Verbindung mit einem Docht, beispielsweise einer Kerze, wobei die Aussteifung gegebenenfalls durch die Dochtform noch erhöht werden kann.
Die erfindungsgemässe Illuminationsvorrichtung mit einem kapillaren Docht und einem nichtmetallischen, steifen, sich durch die Vorrichtung erstreckenden und mindestens auf einem Teil der Länge derselben selbsttragenden Versteifungselement aus nichtexplosivem, von einer Dochtflamme aufzehrbaren Material, wobei der Docht ausserhalb des Versteifungselementes angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Docht von dem Versteifungselement abgestützt bzw. gehalten wird und das Versteifungselement sich mit seinem oberen Ende ausserhalb des Dochtes befindet.
Durch diese Anordnung kann das obere Ende des Versteifungselementes bei Vorliegen einer Dochtflamme in den Saum, vorzugsweise in den unteren Saum derselben gelangen und von der Flamme aufgezehrt werden.
Das Versteifungselement kann ein Kern und der Docht an der Aussenseite des Kerns angeordnet sein.
Der Kern kann in seiner Längsrichtung eine Anzahl gegenüber der vertikalen Mittelachse der Illuminationsvorrichtung versetzt angeordneter bzw. abgekröpfter Abschnitte aufweisen. der Versteifungskern kann von einem hülsenförmigen, aus Dochtmaterial bestehenden Hohlkörper, beispielsweise einem Dochtschaft, umgeben sein.
Ferner kann die Anordnung derart getroffen sein, dass eine Mehrzahl an Dochten bzw. Dochtschäften vorgesehen ist, denen zweckmässig nur ein einziger Kern zugeordnet ist. Der Kern kann so starr bzw. steif sein, dass er seine Formsteifigkeit auf die Kerze bzw.
Brennvorrichtung übertragen und damit deren Festigkeit erhöhen kann.
An die Beschaffenheit des Kerns wird vor allem die Forderung gestellt, dass er vorzugsweise starr ist.
Der Kern und der Docht können beispielsweise bei einer Kerze mit einem Mindestmass an gegenseitiger Verunreinigung und ohne nennenswerte Verunreinigung des Brennstoffkörpers bzw. der Kerze brennen.
Vorzugsweise werden sie vollständig aufgezehrt.
Bei Verwendung von Dochtschäften hat der an sich brennbare Kern selbst vorzugsweise keine Kapillarwirkung. Anderenfalls würde der Kern beispielsweise als Docht wirken, wodurch sich eine unkontrollierbare Flammengrösse einstellen kann. Diese Schwierigkeit kann jedoch dadurch behoben werden, dass der Kern beispielsweise spiralförmig gewunden oder durch die Abkröpfungen mit seinem oberen Ende sich stets von der Mittelachse der Illuminationsvorrichtung weg in den Flammensaum erstreckt. Bei spiralförmiger Ausbildung des Kerns bereitet beispielsweise eine Kapillarität desselben bezüglich einer Erhöhung der Flammenhöhe bzw. einer Kontrolle der Dochtflamme keine Schwierigkeiten, da der gesamte Kern am Saum der Flamme aufgezehrt werden kann.
Andererseits kann aber auch die Anordnung so getroffen sein, dass der Kern vorzugsweise selbst unabhängig vom Docht angeordnet ist und unabhängig von der Dochtflamme niederbrennen kann.
Kerne aus Hölzern, wie z. B. Lindenholz, oder Stroh und Gräsern, wie Bambus, die vorzugsweise so zugeschnitten sind, dass sie sich beim Brennen nicht zur Seite hin umbiegen können, sind bevorzugt, wenn beispielsweise eine unkontrollierbare Flamme vermieden werden soll. Eine etwaige Kapillarität, die bei solchen Holzkernen vorhanden sein kann, beschränkt sich vorzugsweise auf einen hinreichend kleinen Bereich der Aussenfläche, sodass der Kern ohne weitere Behandlung selbst als Docht nicht zur Wirkung kommen kann.
Die Bezeichnung Starrheit bzw. Steifigkeit bezieht sich beispielsweise bei dem Kern auf dessen örtliche Steifigkeit und Bruchfestigkeit. Der Kern kann über eine grössere Länge flexibel und federelastisch sein. Er ist jedoch vorzugsweise auf einem kurzen Längenbereich mehr oder weniger starr, sodass er die Festigkeit des ihn umgebenden festen Brennstoff- bzw.
Wachskörpers erhöhen kann. Der Kern kann spröde sein, wobei er jedoch noch eine solche Bruchfestigkeit aufweisen kann, dass er beispielsweise bis zum Erreichen seiner Bruchgrenze einen ausreichend festen Kerzendorn bildet, der gegebenenfalls zur Halterung und Abstützung eines Schwimmers oder von Dekorationselementen oder dergl. herangezogen werden kann.
Für die Herstellung formsteifer Kerne können sich beim Niederbrennen der Kerze verzehrende Plastikstoffe, Hölzer oder auch mit Stoffen, wie z. B. Schelllack, imprägnierte Fasern verwendet werden. Beispielsweise mit Schellack, verschiedenen Leimen, wie z. B.
Kasein oder Harzen imprägnierte Fasern oder Gewebe müssen vollständig imprägniert sein, um einen starren und nicht porösen Kern erhalten zu können.
Die erfindungsgemässe Illuminationsvorrichtung ist anhand von illustrierten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kerze mit einem spiralförmigen Kerndocht teilweise aufgebrochen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 die Kerze der Fig. 1 mit einem abgekröpften Kerndocht,
Fig. 2a den Kerndocht der Fig. 2 in vergrössertem Masstab im Aufriss,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform von Fig. 1 und 2 mit einem spiralförmigen Kerndocht,
Fig. 5a bis 5e verschiedene Kerndochte im Querschnitt,
Fig. 6 eine Kerze mit einem Dochtschaft und einem Kern im Aufriss,
Fig. 7 eine Illuminationsvorrichtung mit voneinander getrennten Teilen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 7a die Vorrichtung von Fig. 7 im Aufriss,
Fig. 8 ein Dochtschaft mit Kern im Aufriss,
Fig. 9 ein Dochtschaft mit Reiter im Aufriss,
Fig.
10 ein anderer Dochtschaft mit Kern in perspektivischer Darstellung,
Fig. 10a die Vorrichtung der Fig. 10 von oben,
Fig. lla bis 11g verschiedene Querschnittsformen des Kerns der Fig. 10 von oben,
Fig. 1 1h einen spiralförmig gedrillten Kern,
Fig. 12 und 13 je eine weitere Ausführungsform eines Dochtschaftes und eines Kerns in perspektivischer Darstellung,
Fig. 14 eine Kerze mit einem Reiter im Aufriss,
Fig. 14a eine Einzelheit der Kerze der Fig. 14 teilweise aufgebrochen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 15 und 16 je eine weitere Ausführungsfor einer Kerze mit einem Reiter teilweise aufgebrochen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 1 7a bid 17c verschiedene Ausführungsformen eines Reiters der Fig. 14-17,
Fig. 18 eine Dekorationskerze mit Reiter im Auf riss,
Fig.
18a der Reiter der Fig. 18 im Detail in perspektivischer Darstellung,
Fig. 19a bis 19h verschiedene Querschnittsformen des Reiterrohres der Fig. 14-18 von oben,
Fig. 20 ein Reiterrohr in perspektivischer teilweise aufgebrochener Darstellung,
Fig. 20a das Reiterrohr der Fig. 20 von oben und
Fig. 21a bis 21d verschiedene Dochte und Kerne im Aufriss.
In der Zeichnung sind übereinstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Der in den Fig. 1 bis 3a, 5 und 6 dargestellte Kerndocht 1 weist eine Aussenhülse 2 aus einem Faserdocht oder einem Gewebematerial oder dergleichen auf, die den eigentlichen formsteifen Kern 3 umschliesst. Der Kerndocht 1 ist umgeben von einem Wachskörper 4 bzw. einer Kerze, der bzw. die den für den Brennvorgang erforderlichen Brennstoff liefert.
Die Kerndochte 1 der Fig. 1 und 3 sind um die vertikale Mittelachse der Kerze 4 spiralförmig gewunden, diejenigen der Fig. 2 und 6 von der Mittelachse der Kerze 4 mehrfach abgekröpft. Sowohl bei spiralförmiger Windung als auch durch die Abkröpfungen befindet sich der Kern 3 stets am Saum der Dochtflamme 5, sodass er rückstandsfrei ohne allmähliche Erhöhung der Flammenlänge 5 verbrennt.
Aus Holz, wie z. B. Lindenholz, oder Gräsern, wie Bambus, bestehende Kerne 3 können eine oberflächliche Kapillarität besitzen, die dann zu Schwierigkeiten führen kann, wenn die Kerne 3 nicht in Berührung mit dem Flammensaum gelangen.
In Fig. 6 ist ein Kerndocht 1 dargestellt, der in einem Wachskörper 4 abgestützt ist, der sich in einem Becherglas 30 einer Votivkerze befindet und gegenüber der Mittelachse mehrfach abgekröpft ist. Da bei langer Brennzeit der Kerze der Wachskörper weitgehend aufschmelzen und ein grosses Schmelzbad gebildet werden kann, ist der Kerndocht 1 in einem Stützfuss 8 eingesetzt und wird durch das Aufsatzstück 9 des Stützfusses 8 gehalten. Hierdurch wird verhindert, dass der Kerndocht 1 kippt und in dem Schmelzbad 15 erlischt, wenn letzteres den Boden des Becherglases 30 erreicht. Andererseits kann ohne Verwendung eines formsteifen Kernes 3 der Formdocht 1 selbst dann, wenn er in den Stützfuss 8 eingesetzt oder mit diesem verbunden ist, nicht in aufrechter Stellung stehen bleiben.
In den Fig. 5a bis 5e sind verschiedene Querschnittsformen des Kerndochtes 1 für die unterschiedlichen Anwendungszwecke dargestellt. Wie ersichtlich, kann der Kerndocht 1 eine kreisrunde Querschnittsform (Fig. 5a), eine rechteckige oder quadratische Querschnittsform (Fig. 5b bzw 5c), eine sechseckige Querschnittsform (Fig. 5d) oder eine parallelogrammförmige Umrissform (Fig. 5e) aufweisen.
In den Fig. 7 bis 14 sind verschiedene Dochtschäfte oder dgl. dargestellt, die jeweils von einem durch die Flamme 5 aufzehrbaren steifen Kern getragen werden können und die von dem Brennstoffbad 15 des Wachskörpers 4 gespeist werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 weist der Dochtschaft einen Schwimmer 12 auf, der in dem Brennstoffbad schwimmt, wie dies in Fig. 14 darge stellt ist, oder der auf der Oberfläche des Wachskörpers 4 der Kerze ruht. Der Dochtschaft weist ein Dochtteil 10 aus Fasermaterial auf, welches zweckmässig von einer Abschirmung 25 aus nicht brennbarem Material umgeben ist und von einer Platte 11 nach oben ragt, die zweckmässig ebenfalls aus nicht brennbarem Material besteht. Die Platte 11 und der Schwimmer 12 sind mittels Laschen oder Klemmzungen 23 aneinander befestigt. Die Platte 11 und die Abschirmung 25 sind mit Öffnungen 7 versehen, die allein oder in Verbindung mit weiteren durch den Schwimmer 12 hindurchgehenden Öffnungen 6 sicherstellen, dass der flüssige Brennstoff zu dem Faserdocht 10 gelangen kann.
Wie Fig. 7a zeigt, kann der Docht 10 mit einer inneren Stützschicht 18 versehen sein.
Der Docht 10 kann aus nahezu jeder brennbaren oder nicht brennbaren Substanz bestehen, vorausgesetzt, dass sie eine solche Kapillarität aufweist, dass der schmelzflüssige Brennstoff von der Kerze 4 in den Brennbereich des Dochtschaftes herangeführt wird. Die Grösse der Dochtflamme wird durch die Abschirmung 25 bestimmt, die aus Metall oder einem nicht brennbaren Plastikmaterial od. dgl. bestehen kann. Die Abschirmung dient nicht zur Stützung des aus dem Fasermaterial bestehenden Dochtteils 10; sie verhindert überdies, dass die Dochtflamme über die volle Länge des Dochtes 10 brennt.
Der Schwimmer 12 kann aus Kork oder Plastikmaterial bestehen; er kann brennbar sein, obwohl im allgemeinen ein aus nicht brennbarem Material bestehender Schwimmer vorzuziehen ist. Im letztgenannten Fall kann er aus einem nicht brennbaren Plastikmaterial bestehen. Insbesondere bei Verwendung eines brennbaren Schwimmers dient die Platte 11 zum Schutz des Schwimmers 12 gegenüber der Flamme. Das Gewicht der Platte 11 hält den Dochtschaft auf dem Brennstoffbad 15 bzw. in Höhe des Wachskörpers, sodass ein stetiger Abfluss des Brennstoffes gewährleistet ist.
Demselben Zweck dienen auch die Öffnungen 6 und 7, die ebenfalls einen stetigen Brennstoffausfluss sicherstellen.
Der Dochtschaft kann auf dem steifen Kern 3 gleiten. Bei sich in den Brennstoffkörper 4 absenkendem Dochtschaft gelangt der Kern 3 in den Randbereich bzw. den Saum der Dochtflamme 5, wodurch der Kern endseitig aufgezehrt wird. Eine innere Beschichtung 18 des rohrförmigen Dochtes verleiht dem auf dem Kern 3 gleitenden Dochtschaft eine gewisse Längsstabilität.
Der Dochtschaft kann in Verbindung mit einem Reiter verwendet werden, der z. B. zur Abstützung oder Halterung von Dekorationselementen oder anderen Gegenständen dient. Der in Fig. 7 dargestellte Reiter weist ein mittig angeordnetes Rohrteil 16 und einen Ring 13 auf, der mit seitlich vorragenden Tragarmen 21 zur Halterung der genannten Gegenstände versehen sein kann. Der Ring 13 ist zweckmässig über Streben 17 mit dem Rohrteil 16 verbunden. Zwischen den Streben 17 befinden sich in dem Ring die Öffnungen 22. An der Unterseite des Rings kann eine Isolierschicht 19 vorgesehen sein. Das Rohrteil 16 kann am oberen Ende einen Bordrand 24 mit einem Schlitz 28 aufweisen. Auf Grund der Anordnung des Schlitzes 28 lässt sich der Reiter lose auf den Dochtschaft aufstekken, der dabei zwischen dem Bordrand 24 eingequetscht wird, wie dies Fig. 7a erkennen lässt.
Die Isolierschicht 19 bildet eine zusätzliche Wärmeisolierung zwischen Dochtflamme 5 und Schmelzbad 15, wodurch verhindert wird, dass der Ring 15 zu tief in das Schmelzbad des Wachskörpers 4 absinkt.
Wie die Fig. 7a zeigt, können sich der Schwimmer und der Reiter innerhalb des von dem Abstand der Randflanschen 14 und 24 bestimmten Längenbereichs unabhängig voneinander bewegen.
Der in Fig. 8 dargestellte Dochtschaft weist einen länglichen Schwimmer 12 auf. Die Innenauskleidung 18 des Dochtschaftes begünstigt die Gleitbewegung des Dochtes auf dem Kern 3. Die Innenauskleidung 18 ist mit Krallen oder Widerhaken 26 versehen.
Diese Widerhaken 26 verhindern, dass der Dochtschaft beim Kippen der Kerze 4 von dem Kern 3 herabfällt, da sie sich in diesem Fall an dem Kern 3 verhaken.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 9 bilden der Dochtschaft und der Reiter eine geschlossene Baueinheit. Der hier vorgesehene Dochtschaft kann ohne die Auskleidung 18 und die Haken 26 verwendet werden.
Um einen stetigen Brennstoffzufluss zu dem Docht 10 zu erzielen, sind die Öffnungen 6 und 7 vorgesehen. An der Verbindungsstelle zwischen dem Dochtschaft und dem Ring 13 des Reiters kann eine Isolierung 19a vorgesehen sein, die den Wärmeübergang zwischen Dochtflamme und Wachskörper vermindert und damit die Abwärtsbewegung des Reiters in dem Wachskörper 4 beeinflusst.
Der Docht 10 kann, falls er aus Asbest oder einem anderen nicht brennbaren Material besteht, wiederholt verwendet werden.
In den Fig. 10, 10a, 12 bis 14 sind verschiedene Ausführungsformen dargestellt, bei denen der Dochtschaft entweder mit oder ohne Schwimmer auf einem steifen Kern 3 gelagert ist, während der Docht 10 so angeordnet ist, dass er exzentrisch zu dem Kern 3 liegt und brennt. Bei diesen Ausführungsformen wird die Spitze des Kerns von dem Bodensaum der Dochtflamme 5 erfasst und fortgebrannt.
Bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 10 und 10a weisen der Docht 10 und die Abschirmung 25 eine etwa halbkreisförmige Umrissform auf; sie umgreifen seitlich die Öffnung der Reiterrohres 16, durch welches der formsteife Kern 3 hindurchgreift. Der Dochtschaft ist mit Sicherheitshaken versehen, wie Fig. 10a erkennen lässt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 12 ist ein Faserdocht 33 auswechselbar in einem Röhrchen 27 angeordnet, welches seitlich neben dem Reiterrohr 16 an der Scheibe 11 liegt. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Flamme 5 das vorstehende Ende des Kerns 3 erreicht und fortbrennt. Die Öffnung 7 dient dem Zutritt des flüssigen Brennstoffes, der sich aus dem an der Oberseite der Scheibe 11 schmelzenden Wachs bildet.
Wie Fig. 13 zeigt, kann diese Vorrichtung auch mit einem Schwimmer 12 versehen sein. Der Schwimmer hebt die Scheibe 11 auch hier nicht so weit über den Wachskörper 4, dass der Zutritt des flüssigen Brennstoffes zu dem Docht 33 behindert wird. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 13 können in der Scheibe 11 mehrere Dochte 33 angeordnet werden. Die die Dochte umhüllenden Abschirmungen 25 können aus von den Dochten abziehbaren und in Öffnungen 34 der Scheibe einsetzbaren Hülsenteilen bestehen. Es empfiehlt sich, Öffnungen 35 vorzusehen, über die der schmelzflüssige Brennstoff den Öffnungen 7 der Abschirmungen 25 und damit den Dochten 33 zufliesst. Der Abstand der Dochte 33 muss so gewählt sein, dass der steife Kern 3 durch die Dochfflammen 5 aufgezehrt wird.
In Fig. 14 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der steife Dorn 3 unabhängig von dem Dochtkörper einen Reiter trägt. Der Dochtteil kann z. B. in der in Fig. 10 dargestellten Weise ausgebildet werden. Der Reiter weist hier an dem Ring 13 schräg nach oben ragende und B-förmig gebogene Arme 21 auf, die einen Schirm 20 tragen, der sich beim Niederbrennen der Kerze 4 nach unten bewegt. Die Abstützung des Schirms 20 erfolgt über den Reiterring 13 auf den Kern 3. In Fig. 14 a ist ein Fusstück 8 mit einem Aufsatz 9 dargestellt, welcher das untere Ende des Kerns 3 aufnimmt und den Kern somit in aufrechter Stellung hält, sodass der Reiter und der von ihm getragene Schirm 20 nicht kippen können, wenn das Schmelzbad 15 den Fuss der Kerze 4 erreicht.
In den Fig. 11a bis 11g sind verschiedene Umrissformen des Kerns 3 dargestellt. Obwohl nahezu jede der Kerzenabmessung angepasste Kernform verwendet werden kann, haben jedoch die einzelnen Kernformen insbesondere in Verbindung mit den Dochten bzw. den Dochtschäften gemäss den Fig. 7 bis 15 gewisse Vorzüge. Holzkerne 3 in den Querschnittsformen gemäss Fig. 11a, mild, 11e und 11f sind besonders vorteilhaft, da sie das Bestreben haben, sich beim Brennen etwas zu biegen, wodurch sie insbesondere bei Verwendung in Verbindung mit Dochtschäften und über die volle Kerzenlänge reichenden Dochten gemäss Fig. 7 bis 15 praktisch rückstandfrei sehr rasch aufgezehrt werden.
In Fig. 1 1h ist ein spiralförmig gedrillter Kern 3 dargestellt, der u. a. zusammen mit verschiedenen Reitern zur Anwendung kommen kann.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 15 tragen die an dem Stützring 13 angeordneten Arme 21 z. B.
kugelförmige Dekorationselemente 39. Im übrigen sind hier ein Kern 3 und ein Docht 40 vorgesehen. Eine Sicherheitsführung 41 hat die Aufgabe, den Docht 40 auf das auf dem Kern 3 sitzende Reiterröhrchen 16 in dem gewünschten Abstand voneinander zu halten und demgemäss ein ordnungsgemässes Brennen der Kerze sicherzustellen.
Gemäss Fig. 16 weist das Reiterröhrchen 45 Tragarme 21 auf, die hier ebenfalls zur Halterung von Dekorationselementen, wie z. B. Glöckchen 36 oder anderen Gegenständen, wie z. B. Schirm 20 oder einer Laterne 37 (Fig. 18) dienen. Das Reiterröhrchen kann eine der in Fig. 19a bis 19h dargestellten Öffnungen bzw. Querschnittsformen aufweisen; es kann aber auch mit einer an einem oder an beiden Enden angeordneten Kappe 31 versehen sein, wie diese in den Fig. 20 und 20a dargestellt ist. Der Durchmesser des Reiterröhrchens 45 ist so eingestellt, dass es auf die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Kerndochte 1 aufgeschoben werden kann. Statt dessen kann der Reiter aber auch über starre Dochte oder Innenkerzen 43 der in den Fig. 2 la bis 21d gezeigten Ausführungen gesetzt werden.
In den Fig. 17a bis 17e sind verschiedene Querschnittsformen des Reiterröhrchens dargestellt.
Fig. 17a zeigt einen Stützring 13 mit einer Isolierung 19 und Öffnungen 46 für den Zufluss des Brennstoffes zu dem Docht. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 17b ist anstelle der Öffnung 46 ein Schlitz 44 in dem Röhrchen angeordnet. Fig. 17 zeigt ein Reiterröhrchen 45, welches in Verbindung mit der in Fig. 18 dargestellten Laterne 37 Verwendung finden kann.
Der in den Fig. 18 und 18a dargestellte, eine Laterne 37 tragende Reiter kann mit einem der Wärmeisolierung dienenden Unterlegring 47 versehen sein, um die Abwärtsbewegung des Reiters durch Verminderung des Aufschmelzens des Wachskörpers 4 zu vermindern. Die in Fig. 18 dargestellte Kerze 4 kann am Aussenumfang mit einer herkömmlichen Wachsverzierung 38 versehen sein. Im übrigen ist der Reiter 45 hier über eine einen Innendorn bildende Dochtkerze geschoben.
Die Kombination des Reiters mit einem formsteifen Docht bzw. einer inneren Dochtkerze oder einem Innenkern gewährleistet demgemäss, dass sich der Reiter bzw. die Dekoration beim Niederbrennen der Kerze abwärts bewegt, ohne dass sich dabei der Reiter bzw.
die Dekoration am Aussenumfang des Wachskörpers abstützen kann.
In Fig. 21a ist ein perforierter Kerndocht aus Holz, wie z. B. Bambus od. dgl., dargestellt. Der Kerndocht gemäss Fig. 21b weist eine aus Fasermaterial od. dgl.
bestehende Seele auf, die in einer perforierten, die Seele absteifenden Aussenhüllung angeordnet ist. Die Aussenumhüllung besteht z. B. aus Zelluloid. Fig. 21c zeigt einen Kerzenkern, der in einem Wachskörper eingebettet ist und der aus einem mit einer Wachsfüllung versehenen, perforierten Kernröhrchen besteht. Die perforierte Aussenumhüllung des Kerzendorns bildet somit eine Dornversteifung; sie kann aus Pergaminpapier oder einer anderen brennbaren Substanz bestehen, die keine Kapillarität aufweist.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 21d weist der in Fig. 21c dargestellte Kerzendorn im Innern einen herkömmlichen Docht auf. Die in den Fig. 21a bis 21d dargestellten Kerndochte bzw. Kerzenkerne sind starr bzw. formsteif und können zusammen mit Reitern 26 und/oder Dekorationen, wie sie z. B. in den Fig. 7 und
8 dargestellt sind, Verwendung finden. Sie können auch anstelle des in Fig. 13 dargestellten Kern 3 zur Anwendung kommen.