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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kerze mit einer Absteifung, die eine den inneren Docht umgebende
Hülle aufweist, die vorzugsweise mindestens eine Durchgangsöffnung für den Durchtritt von geschmolzenem
Wachs aufweist und widerstandsfähig gegen die Absorption von geschmolzenem Wachs ist.
Bekanntlich besteht der Wunsch, Kerzen steif bzw. starr herzustellen und es sind zu diesem Zweck verschiedene Ausführungsformen vorgeschlagen worden. Beispielsweise wurde eine Versteifung der Kerze durch eine Faserimprägnierung des Dochtes oder durch Einweben von Metallfäden in den Docht zu erreichen versucht.
Es sind auch metallische Dochthalter bekanntgeworden, in deren Öffnungen der Docht eingefädelt ist. Dadurch wird zwar eine Versteifung des Dochtes erzielt, ohne dass jedoch die Festigkeit der Kerze od. dgl. als solche nennenswert beeinflusst wurde. Ausserdem bestand der Nachteil, dass die bekannten Kerzen nicht gleichmässig und sauber niederbrennen und keine nennenswerte Festigkeit gegen physikalische Beanspruchungen oder Hitze aufweisen, wodurch die Formsteifigkeit der Kerze beeinträchtigt wird. Es wurde lediglich ermöglicht, die Kerzen auf einer Unterlage aufrecht stehend abzustellen. Bei zahlreichen Konstruktionen wurde dies noch durch einen am Boden eines Gefässes angeordneten spiralförmigen oder mit Löchern versehenen plattenförmigen Dochthalter, auf dessen nach oben gerichteten Dorn der Docht aufgesteckt ist, unterstützt.
Bei den bekannten Kerzen waren die Dochte im allgemeinen nicht starr bzw. formsteif, sondern nachgiebig, so dass sie nicht in der Lage waren, irgendwelche andern auf den Docht aufgesetzte Gegenstände zu tragen.
Besonders schwerwiegend wurde der Nachteil empfunden, dass die bekannten Kerzen bzw. ihre Dochte durch die Flamme nicht vollständig, d. h. ohne Verbleiben schmutzender Rückstände, aufgezehrt wurden. Die verbleibenden Rückstände verschmutzten den brennenden Dochtteil und beeinträchtigten dessen Kapillarwirkung.
Es kam daher zu einem ungleichmässigen Brennen der Kerze, unter Umständen sogar zu einem Verlöschen derselben.
Es sind zwar auch starre Kerzen bekanntgeworden, welche als sogenannte Siegelkerzen ausgebildet waren.
Diese Siegelkerzen weisen einen Überzug und innenseitig eine starre Siegelwachsumhüllung auf, die der Kerze die nötige Starrheit bzw. Formsteifheit verleiht. Es handelt sich jedoch hiebei nicht um Kerzen, die zu Beleuchtungszwecken verwendet werden. Es ist auch bekanntgeworden (USA-Patentschrift Nr. 1, 462, 601), bei einer solchen Kerze zwischen dem eigentlichen Kerzenkörper und der Siegelwachsschicht eine Schutzschicht anzuordnen. Wenn eine solche Kerze in aufrechter Stellung brennt, so schmilzt die Aussenschicht des Siegelwachses und tropft seitlich ab bzw. ergiesst sich über die Schutzschicht, wobei der Docht erstickt und die Flamme verlöscht. Bei diesen Kerzen ist zumeist die Siegelwachsschicht so dünn, dass sie unter der Wirkung der Flamme des Wachsteiles der Kerze schmilzt, ohne dass die Kerze hiebei aber die normale Funktion einer Kerze hat.
Obwohl sich der Grossteil des Siegelwachses vom inneren Kerzenkörper trennt, bleibt eine gewisse Siegelwachsmenge zurück, die den Brennvorgang der Kerze nachteilig beeinflusst und die auch kein vollständiges Aufzehren der niederbrennenden Kerze erlaubt. Ein fehlerhaftes Abschmelzen des Siegelwachses führt entweder dazu, dass die Flamme im Inneren des Kerzenkörpers eingeschlossen wird, wobei sie zumeist erlischt, oder es wird die Flamme durch ein Hineinfliessen des Siegelwachses in den Kerzenkörper ausgelöscht.
Es ist auch bekannt, Kerzen mit einem Überzug aus Hartwachs oder selbst aus Hartwachs herzustellen, um der Kerze eine höhere Festigkeit bzw. Steifheit zu verleihen. Mit solchen Hartwachsen lassen sich Kerzen jedoch nicht gegen äussere Hitzeeinwirkungen schützen. Ausserdem lässt sich mit solchen Massnahmen die Zerbrechlichkeit der Kerzen, insbesondere dünner Kerzen oder nach Art von Kerzen ausgebildeter Anzünder od. dgl. nicht verbessern.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile der bekannten Kerzen bzw. sonstiger, nach Art von Kerzen ausgebildeter Elemente zu beheben und insbesondere eine Kerze od. dgl. zu schaffen, die weitgehend starr bzw. formsteif ist und ein sauberes und gleichmässiges Niederbrennen ohne nennenswerte Rückstände ermöglicht.
Die Erfindung geht hiebei aus von der eingangs beschriebenen bekannten Konstruktion mit einer Absteifung, die eine den inneren Docht umgebende Hülle aufweist, die vorzugsweise mindestens eine Durchgangsöffnung für den Durchtritt von geschmolzenem Wachs aufweist und widerstandsfähig gegen die Absorption von geschmolzenem Wachs ist. Ausgehend hievon besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die Hülle eine Entzündungstemperatur aufweist, die höher liegt als die Schmelztemperatur des Kerzenwachses und durch die Dochtflamme verzehrbar bzw. entzündbar ist. Die Hülle besteht daher aus einem brennbaren bzw. aufzehrbaren Material, dessen Schmelzpunkt bzw. Entzündungstemperatur höher liegt als die Schmelztemperatur des normalen Kerzenwachses, wobei die Hülle einstückiger Bestandteil der Kerze od. dgl ist.
Die von der Kerzenflamme aufzehrbare Hülle dient als tragendes Gerüst bzw. als Schutzelement für die Kerze. Die mit der Hülle versehene Kerze kann selbst als Brennelement dienen oder den Kern einer Kerze bilden, wobei die Festigkeit dieses Kernes so gross ist, dass er der Kerze eine hohe Innenfestigkeit verleiht, so dass gegebenenfalls auch noch andere Gegenstände durch die Kerze gehalten bzw. abgestützt werden können. Während des Brennvorganges verbleibt der Docht bzw. das mit der Hülle versehene Kerzenelement in seiner starren Form, wobei sich der Brennvorgang mit einem Mindestmass an Rückständen vollzieht.
Da die Hülle eine Entzündungstemperatur aufweist, die höher liegt als die Schmelztemperatur des Kerzenwachses, kann das Kerzenwachs durch die Flamme geschmolzen werden und die Flamme nähren, wobei
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durch die Dochtflamme dann letztlich auch die Hülle verzehrt bzw. entzündet wird. Bei einer dünnen Kerze bildet die äussere Hülle ein selbsttragendes Gebilde. Wird jedoch die dünne Kerze als Kern in einen Wachskörper eingebettet, so wirkt der starre Kern innerhalb der Kerze als Dorn, welcher der Kerze eine höhere Festigkeit und
Steifigkeit verleiht. Dies steht im Gegensatz zu bekannten Kerzen, bei denen lediglich eine Dochtverstärkung vorgesehen wurde, um zu verhindern, dass der Docht bei Kerzen mit grösserem Durchmesser, wie insbesondere bei Weihkerzen, umkippt.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung besteht der Docht aus einem sich beim Brennen zum
Flammensaum hinkrümmenden Material. Hiebei empfiehlt es sich, im Rahmen der Erfindung, als Docht einen kapillaraktiven Holzdocht oder einen kapillaraktiven Bambusdocht zu verwenden.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung befindet sich zwischen dem Docht und der Hülle eine Wachsschicht. Wie erwähnt, kann der mit der Hülle versehene und innen den Docht aufweisende Körper als dünne Kerze Verwendung finden, jedoch besteht auch die Möglichkeit, eine solche Kerze als Dorn in einen Wachskörper einzubetten. In diesem Falle empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung die Hülle mit Öffnungen, Durchbrechungen od. dgl. zu versehen, durch die das geschmolzene Wachs zum Docht fliessen kann.
Im Rahmen der Erfindung kann ferner in an sich bekannter Weise ein den im wesentlichen nicht aufzehrbaren Docht tragender Schwimmer vorgesehen sein, wobei dieser Schwimmer in der Hülle geführt ist. Es empfiehlt sich, den Schwimmer in an sich bekannter Weise zumindest mit einer Öffnung für den Durchtritt von geschmolzenem Wachs zum Docht zu versehen. Erfmdungsgemäss kann der nicht aufzehrbare Docht ein Gewicht aufweisen, welches in der Hülle geführt ist und sich mit aufbrauchender Kerze in der Hülle absenkt. Dieses Gewicht kann in der Hülle eng geführt bzw. in diese eingepasst sein.
Anderseits kann aber erfindungsgemäss die Anordnung auch so getroffen sein, dass die Hülle in an sich bekannter Weise in unmittelbarer Berührung mit dem Docht steht. Auch in diesem Falle kann jedoch die Hülle mit einer Öffnung in Form eines Längsschlitzes versehen sein, welcher den Durchtritt des Wachses ermöglicht. Die Hülle kann auch eine geflochtene bzw. gewebte Oberfläche haben und auch aus einer Anzahl im Abstand angeordneter und im Abstand gehaltener Längsstreifen bzw. Leisten bestehen. Zwischen diesen Längsstreifen bzw. Leisten verbleiben schmale Schlitze, durch die das geschmolzene Wachs durchtreten kann.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfmdungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine dünne stiftartige Kerze in Seitenansicht, teilweise im Schnitt. Fig. 2 zeigt eine im Durchmesser grössere Kerze mit einem im Wachskörper eingebetteten Kern, dessen Hülle mit Öffnungen versehen ist. Fig. 3 zeigt den bei der Kerze nach Fig. 2 verwendeten Kern. Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Kerze, die mit einem inneren Kern und einem Schwimmerdocht versehen ist. Fig. 5 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt eine Kerze mit einem gewichtsbelasteten Docht, die gegebenenfalls auch als Kern für eine im Durchmesser dickere Kerze verwendet werden kann. Die Fig. 6 und 7 zeigen in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, weitere Ausführungsformen einer Kerze.
Die Fig. 8a bis 8h zeigen verschiedene Ausführungsformen des Dochtes einer Kerze nach Fig. 7 mit unterschiedlicher Ausbildung und Anordnung der Öffnungen bzw. Durchbrechungen, wobei Fig. 8g eine steife aufzehrbare Hülle aus Kunststoff zeigt, die dem Docht der Kerze nach Fig. 7 eine grosse Steifheit sowie Porosität verleiht. Die Fig. 9a bis 9f zeigen verschiedene Dochtformen in Draufsicht, welche bei Kerzen nach der Erfindung zur Verwendung kommen können. Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Dochtes im Schnitt. Fig. ll zeigt eine Ansicht des Dochtes nach Fig. 8, der an seiner äusseren Hülle mit Schraubengängen versehen ist. Die Fig. 12a bis 12j zeigen in Ansicht verschiedene Formen der Kerzen nach den Fig. 3 und 14, wobei die Fig. 13a bis 13g verschiedene Querschnittsformen einer Kerze nach Fig. 3 darstellen.
Fig. 14 zeigt im Schnitt eine der Ausbildung nach Fig. 2 weitgehend entsprechende Kerze, die mit einem Dochtkern gemäss den Fig. 3, 12 und 13 versehen ist. Fig. 15 ist ein Schnitt durch eine Weihkerze, die mit einem Docht nach den Fig. 3, 12 und 13 versehen ist. Fig. 16 zeigt eine Kerze nach den Fig. 2, 3 und 14 im Schnitt, wobei die Kerze mit einem Ansatz versehen ist, mit welchem sie in einem herkömmlichen Kerzenhalter gehalten werden kann. Fig. 17 zeigt den Dochtkern der Kerze nach Fig. 15 in perspektivischer Darstellung. Fig. 18 zeigt den Dochtkern nach Fig. 17 im Schnitt, während Fig. 19 den Dochtkern nach Fig. 14 in perspektivischer Darstellung zeigt. Fig. 20 ist ein Schnitt durch den Dochtkern nach Fig. 19 und Fig. 21 ist eine Ansicht des Dochtkernes nach Fig. 13, wobei die Hülle einstückig angeformte Gewindegänge aufweist.
Die in Fig. l dargestellte dünne, stiftartige Kerze weist einen Docht --2--- auf, der in herkömmlicher Weise aus gewebtem bzw. geflochtenem Dochtmaterial gefertigt ist, sowie einen Brennstoffkörper--3--, der üblicherweise aus Wachs besteht und eine Aussenschicht bzw. eine Aussenumhüllung--4-aus einer aufzehrbaren Substanz, wie z. B. Nitrozellulose, Zelluloseazetat, Plastikmaterial, dünnem Holz oder einem andern schwer brennbaren Material, aufweist. Die Hülle --4-- umschliesst den Brennstoffkörper-3-aus Wachs od. dgl. und verleiht diesem eine hohe Formsteifigkeit.
Bei brennender Kerze reicht die Flamme-5- normalerweise bis zur Hülle-4--, so dass sie diese aufzehrt, wobei die Kerze gleichmässig niederbrennt. Der Brennstoffkörper-3-wird dabei normalerweise zuerst aufgezehrt, wobei sich seine Oberfläche absenkt, so dass das Niederbrennen der Kerze praktisch tropfenfrei erfolgt.
Die Hülle --4-- besteht im Hinblick auf eine hohe Festigkeit bzw. Formsteifigkeit der Kerze sowie im Hinblick auf ein tropfenweises Niederbrennen der Kerze aus einem Material, dessen Schmelzpunkt und/oder
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Zündtemperatur höher liegt als derjenige des Brennstoffkörpers--3--, so dass die Hülle --4-- nicht schmilzt oder abtropft, bevor der Brennstoff des Brennstoffkörpers zumindest teilweise aufgebraucht ist.
Weiterhin ist es wichtig, dass unabhängig von der jeweiligen Art und Ausbildung der Hülle --4-- diese so beschaffen ist, dass sie keine oder keine nennenswerte Kapillarität aufweist, so dass die Hülle selbst nicht als Docht wirken kann und
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Auf diese Weise verleiht die Hülle --4-- der Kerze --1-- eine hohe Steifigkeit, wobei die Hülle sich mit dem Niederbrennen der Kerze ebenfalls aufzehrt, ohne dass sie jedoch die Brenneigenschaften der Kerze --1-- nennenswert beeinflusst.
Obwohl für die Hülle Zellulosestoffe gut geeignet sind, können hiefür nahezu alle andern Stoffe Verwendung finden, welche ähnliche Eigenschaften haben und die beim Brennen der Kerze von der Flamme --5- erfasst werden. Wie nachfolgend noch im einzelnen erläutert wird, kann die Hülle aus Papier, wie Pergamin, Holz oder Stoffgewebe bestehen, sofern diese Stoffe so behandelt sind, dass sie das geschmolzene
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--4-- hineinziehenBrennstoffausgleich zwischen dem Aussenbereich der Kerze und dem Innenraum des Kerns vollziehen kann.
Damit ist ein gleichmässiges Niederbrennen der Kerze --6-- sichergestellt. Wie Fig. 2 zeigt, bildet die Hülle --4-- einen überraschend steifen Dorn--la--, der mittig im Inneren des Kerzenkörpers --6-- liegt und der gesamten Kerze --6-- eine hohe Formsteifigkeit verleiht.
Obwohl ein herkömmlicher Docht--2--verwendet werden kann, der sich im wesentlichen über die gesamte Höhe der Kerze --6-- erstreckt, kann auch eine Dochtstange --9-- vorgesehen werden, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Dochtstange --9-- kann in herkömmlicher Weise aus einer Litze oder einem Geflecht od. dgl. oder aber aus Asbest oder einer andern Faser bestehen, die aufzehrbar oder nicht aufzehrbar ist und deren Kapillarität ausreichend gross ist, so dass der Docht den für die Aufrechterhaltung der Flamme --5-- erforderlichen Brennstoff aus dem schmelzflüssigen Wachsbad herausziehen kann.
Gleichgültig, ob die Dochtstange aufzehrbar oder nicht aufzehrbar ist, empfiehlt es sich, die Dochtstange so auszubilden und anzuordnen, dass sie sich in aufrechter Lage befindet und in dieser Lage verbleibt. Es istbekannt, dass die herkömmlichen Kerzendochte dazu neigen, sich zur Seite hin zu krümmen, um eine möglichst vollständige Verbrennung des Dochtes zu erreichen und etwaige unerwünschte Rückstände abzuführen. Sofern die Dochtstange--9--aus aufzehrbarem Material besteht, so darf diese nicht aufgezehrt werden, bis die gesamte Kerze--6--niedergebrannt ist.
Bei der Kerze gemäss Fig. 4 ist die Dochtstange--9--mit einem Schwimmer--10--versehen, der auf dem Schmelzbad schwimmt. Das Schmelzbad wird durch die Hitze der Flamme--5--erzeugt, die das Wachs
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ausgelöscht werden. Bei der Ausführung gemäss Fig. 4 empfiehlt es sich, eine Platte--11--aus nicht aufzehrbarem Material vorzusehen, um ein Brennen des Schwimmers zu vermeiden.
Der Schwimmer --10-- ist mit Kanälen oder Öffnungen --19-- versehen, durch die der flüssige Brennstoff hindurchgelangen kann, um im Bereich der Dochtstange--9--ein kleines Brennstoffbad zu bilden, welches die Dochtstange so weit kühlt, dass das untere Ende derselben nicht brennen kann oder sich frühzeitig aufzehrt, sofern die Dochtstange aus einem entsprechenden Material besteht.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, ist auch hier die Hülle --4- des Dochtkernes mit einer Perforation--8-versehen. Die Flammenhitze an dem Dochtkern--lb-schmilzt das Wachs des äusseren Kerzenkörpers --6--. Das geschmolzene Wachs kann durch die Perforation zu dem Schmelzbad strömen, aus dem die
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fortgebrannt, so dass sich auch der Kern--lb--entsprechend absenkt.
In Fig. 5 ist die Dochtstange --9-- mit einem Gewicht --12-- versehen, welches die Dochtstange in dem Masse absenkt, wie der Dochtkern niederbrennt und die Hülle --4-- aufgezehrt wird. Die in Fig. 5 dargestellte Kerze braucht nicht unbedingt als Kern in einem Wachskörper --6-- eingebettet zu sein ; sie kann auch ohne einen solchen Wachskörper --6-- als tropflos niederbrennende Kerze verwendet werden.
Die in Fig. 7 dargestellte Kerze --6-- weist einen Docht --13-- auf, der aus dem eigentlichen Faserdochtmaterial--2a--besteht, welches mit einer Hülle --4a-- versehen ist. Der Docht--2a--kann aus einer Litze bzw. einem Strang aus herkömmlichem Geflecht bestehen, während für die Hülle--4a--z. B. ein übliches Zellulosematerial, wie es für die spitzen Enden von Schuhriemen verwendet wird, oder aber ein anderes aufzehrbares Material verwendet werden kann.
Um ein Brennen des Dochtes --13-- zu erreichen, weist die Hülle Öffnungen oder Zwischenräume
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od. dgl.-8a, 8b, 8c, 8d, 8e-auf, wie dies aus Fig. 8 zu ersehen ist. In den Fig. 9a bis 9f sind verschiedene Querschnitte des Dochtes und der Hülle dargestellt.
Der Docht--13--, der mit der Hülle-4a--aus leicht brennbarem Material, wie z. B. nicht porösem Zellulosematerial einschliesslich Zellophan und Zelluloseazetat versehen ist, weist eine hohe Steifigkeit auf, wobei das genannte Hüllenmaterial dem Docht --13-- und damit auch der in Fig. 7 dargestellten Kerze --6-- eine ausgeprägte Formsteifigkeit verleiht.
Bei der in Fig. 8g dargestellten Ausführungsform besteht die Hülle --4b-- aus steifem bzw. starrem Plastikmaterial in gewebter oder geformter Ausführung, welches dem Docht --13-- eine hohe Steifigkeit verleiht und welches überdies auf Grund der verbleibenden Zwischenräume porös ist. Diese Hülle kann rückstandsfrei gleichmässig niederbrennen. Das zur Versteifung verwendete brennbare Material muss selbstverständlich ausreichend formsteif sein, damit die gewünschte Steifigkeit erzielt wird.
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sich an seinem Ende abbiegen und aufzehren, wobei er trotzdem weitgehend starr bleibt.
Die Hülle --4a-- bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8h weist einen einzigen Schlitz-8f-für den Durchtritt des Brennstoffes der Kerze --6-- auf. Die versetzte Anordnung der Öffnungen bzw. Durchbrechungen der Hülle, wie dies in den Fig. 8b, 8d und 8f dargestellt ist, begünstigt ein gleichmässiges Niederbrennen der Hülle --4a--, wobei hier ein geringerer Oberflächenbereich der Hülle jeweils der Flamme ausgesetzt ist.
Der in Fig. 6 dargestellte Docht--14--ist ein steifer Docht aus Holz oder holzartigem Material, der die Form einer Stange hat und mit einer Perforation --15-- versehen ist. Der Docht --14-- besteht zweckmässig aus Bambus, Lindenholz oder irgendeinem andern Holz, welches der Kerze eine hohe Steifigkeit verleiht und dessen Kapillarität ein gleichmässiges Brennen der Kerze ermöglicht.
An Stelle der durch die Perforation --15-- erzielten Porosität lässt sich die gleiche Wirkung aber auch durch ein oberflächliches Eindrücken oder Zerquetschen der Dochtstange erzielen, wie dies bei-16angedeutet ist. Der Quetschbereich --16-- darf jedoch die Kernsteifigkeit des Dochtes-14-nicht zerstören.
Wie Fig. 6 zeigt, kann die Perforation --15-- in Mustern oder unter Stehenlassen von Perforationslücken vorgesehen werden, um gewisse Flammeneffekte zu erzielen. Der Docht --14-- kann auf verschiedenen Bereichen ohne eine derartige Perforation od. dgl. versehen werden, so dass diese Bereiche dazu dienen, die Flamme-5-selbsttätig auszulöschen.
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perforierte Hülle --4c-- vorgesehen werden, um ein richtiges Niederbrennen der Kerze zu erzielen. Die perforierte Hülle --4c-- überdeckt hier entweder einen perforierten, einen gequetschten oder einen ungequetschten Bereich des Dochtes --14--.
Der Durchmesser, die Form und die sonstigen Eigenschaften des Dochtes-14--müssen so beschaffen
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--14-- sich- versehen ist. Der Docht --18-- kann mit der äusseren Hülle --4d-- verklebt sein, ohne hiebei jedoch mit dem Material der brennbaren Hülle-4d-imprägniert zu sein. Das die Hülle bildende Material kann in flüssiger Form, z. B. durch Eintauchen, auf den Docht --17-- aufgebracht werden. In diesem Fall ist es wesentlich, dass die Faser des Dochtes-18-nicht mit dem Hüllenmaterial imprägniert wird, da sonst der Docht nicht richtig brennen würde und die Kapillarität des Dochtes beeinträchtigt würde.
Es empfiehlt sich jedoch, die Faser des Dochtes --18-- durch Kleben mit der Hülle --4d-- zu verbinden, selbst dann, wenn sich hiebei eine geringfügige oberflächliche Imprägnierung des Fasermaterials einstellt.
Wenn der Docht --17-- mit Litzen oder Strängen gefüllt wird oder zusammengequetscht wird, so dass er keinen sichtbaren hohlen Innenraum aufweist, so ergibt sich ein Docht, dessen Wirkung den in Fig. 8 dargestellten Dochten ähnlich ist.
Wie die in Fig. 9 in den verschiedenen Darstellungen 9a bis 9f erkennen lässt, ist eine nahezu unbegrenzte Anzahl verschiedener Dochtformen für die unterschiedlichen Verwendungszwecke geeignet. Fig. ll zeigt in einer Ansicht einen Docht mit einer spiralförmigen Umrissform. Bei allen diesen Ausführungen ist der Docht mit Mitteln versehen, um ein vollständiges Aufzehren des Dochtes (falls dieser aus einem aufzehrbaren Material besteht) und der Dochtversteifung (falls eine zusätzliche Schicht zur Dochtversteifung vorgesehen wird) zu
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erzielen.
Es versteht sich, dass bei allen Ausführungsformen der Erfindung die Kapillarität des Dochtes beibehalten wird, um die Brennstoffzuführung zu der Flamme und die gewünschte Flammenhöhe sicherzustellen.
Bei den Ausführungen gemäss den Fig. l bis 7,14 und 15 wird die die Versteifung bewirkende Hülle durch
Flammensaum niedergebrannt, wobei sie ähnlich wie das Dochtmaterial verkohlt. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 biegt sich das Dochtende bei niederbrennender Flamme nach aussen hin ab, so dass es verkohlt und aufgezehrt wird. Zugleich zehrt die niedergehende Flamme die Hülle auf.
Der in Fig. 6 dargestellte hölzerne Docht kann von unterschiedlicher Form sein, wobei die besten
Ergebnisse dann erzielt werden, wenn er eine solche Form hat, dass er sich beim Brennen biegt bzw. krümmt, so dass das Dochtende in den Flammensaum gelangt und aufgezehrt wird. Hiedurch wird die Flammenhöhe auf die gewünschte Länge begrenzt, wie dies auch bei einem gewebten bzw. geflochtenen Docht der Fall ist.
Durch die Anordnung und Ausbildung der Perforationen lassen sich bestimmte Effekte und die jeweils gewünschte Flammenhöhe einstellen.
In den Fig. 12a bis 12j und 13a bis 13h sind verschiedene Ausführungsformen von Kerzen --la-- und deren Hüllen dargestellt, die mit unterschiedlicher Perforation --8-- oder sonstigen Durchbrechungen versehen sind. Fig. 12 zeigt die Durchbrechungen oder Zwischenräume --8-- in verschiedenen Mustern, welche unterschiedliche Brenneffekte bedingen. Wenn die Perforation--8--bzw. die Zwischenräume gestaffelt bzw. gegeneinander versetzt angeordnet sind, so befindet sich normalerweise der obere Rand der Hülle --4-- niemals auf vollem Umfang im Brennbereich der Flamme.
Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 12d, 13g und 13h ist die Versteifungshülle--4-aus vertikalen Versteifungsstäben od. dgL-20--aufgebaut, die mittels herumgelegter Drähte oder Fäden --21-zu der Kerze-l--zusammengehalten werden. Wenn die Stäbe bzw. die Leisten --20-- aus Plastikmaterial hergestellt werden, so muss dieses Material selbstverständlich die vorstehend beschriebenen Brenneigenschaften aufweisen. Werden die Stäbe bzw. Leisten aus Holz oder einer holzartigen Substanz, z.
B. aus Bambus oder Lindenholz, hergestellt, so ist es erforderlich, dass sie einer Behandlung unterworfen werden, so dass sie den Brennstoff --3-- der Kerze --1a-- bzw. des Kerzenkörpers --6-- nicht absorbieren bzw. aufsaugen und damit die Brenneigenschaften der Kerze verändern können. Ein Plastiküberzug auf Holz kann diesen Zweck erfüllen, d. h. verhindern, dass die Stäbe --20-- den Brennstoff aufnehmen bzw. absorbieren.
Die Fäden --21-- od. dgl. gemäss Fig. 12d können ebenfalls aus brennbarem Plastikmaterial oder einem Fasermaterial bestehen, welches so behandelt ist, dass die Fäden den Brennstoff nicht absorbieren und demgemäss nicht die Wirkung eines Dochtes haben, was ebenfalls die Brenneigenschaften der Kerze-la-und/oder der Kerze --6-- verändern würde.
Bei der Ausführungsform gemäss 13h brauchen die Stäbe od. dgl., soferne sie aus Holz hergestellt sind, nicht unbedingt behandelt zu sein. Sie können hier zwischen dünnen Schichten aus Plastikmaterial oder Zellophan lamellenförmig eingeschichtet sein, wobei die Perforation zwischen den Stäben--20--so angeordnet ist, dass der Brennstoff die Stäbe nicht erreichen kann, sondern ausschliesslich zu der Flamme--5--gelangt.
Die Hülle--4--gemäss Fig. l2g kann aus einem Garn- oder Fadenüberzug od. dgl., wie z. B. aus Baumwolle, bestehen, der ausreichende Steifigkeit besitzt und den Brennstoff nicht absorbieren kann.
Die in Fig. 12f dargestellte Hülle --4-- kann aus einem Plastikgewebe mit den vorgenannten Brenneigenschaften bestehen ; anderseits kann sie aber auch aus einer Umwicklung, z. B. aus einem mit einem überzug versehenen Faden od. dgl. bestehen, deren Steifigkeit so gross ist, dass sie der Kerze-la-die gewünschte Formsteifigkeit verleiht und die ebenfalls keine Absorptionseigenschaften bezüglich des Brennstoffes aufweist.
In allen Fällen können die Komponenten der Kerzen und Dochte sowie die Dochte selbst nachgiebig sein, wobei ihre Haupteigenschaft darin besteht, dass sie der Kerze --6-- eine Festigkeit verleihen und diese aussteifen, so dass die Schwierigkeiten, die sich aus der Brüchigkeit des Kerzenwachses ergeben, beseitigt werden.
Beispielsweise hat eine Kerze-l bzw. la--, die mit einer Hülle --4-- aus Pergaminpapier oder
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solche mit einem Dochtkern versehene Kerze --6-- zeichnet sich durch hohe Formbeständigkeit aus.
Das Mass der Starrheit bzw. Formsteifigkeit, die Abmessungen und Formen der Zwischenräume und der Perforationen sind den jeweiligen Verhältnissen und Bedingungen entsprechend, wie sie z. B. bei Weihkerzen, Rechteckkerzen und dünnen stiftförmigen Kerzen vorliegen, anzupassen, wobei selbstverständlich auch die Art
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Die in Fig. 14 dargestellte Kerze--6--weist zur Erzielung einer tropffreien Kerze einen Kern--la-sowie eine Aussenbeschichtung-23-aus Hartwachs auf, welches einen höheren Schmelzpunkt hat als das Wachs, welches den Körper der Kerze --6-- bildet. Beim Brennen der Kerze schmilzt zunächst das Wachs im inneren Bereich der Kerze und bildet ein Schmelzbad--24--, welches über den Kern--la--den Docht
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- nährt, wobei die Kerze-6-tropfenfrei und gleichmässig an der Innenseite brennt. Die Ausführungsform gemäss Fig. 14 stimmt weitgehend mit derjenigen gemäss Fig. 2 überein. Der Kern--la--kann in einem Ständer-25-gehalten sein.
Solche Kerzenständer sind an sich bekannt, obwohl sie bisher bei mit Kernen--la--versehenen Kerzen--6--nocht nicht verwendet wurden.
In Fig. 15 ist eine Weihkerze-26-mit einem Kern-la-dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die Verwendung eines Ständers--27--für den Kern der Kerze ebenso wichtig wie die formsteife Ausführung des Kernes. Die meisten Weihkerzen benötigen zur Halterung des Dochtes bzw. des Kernes--la--einen Halter od. dgl., um zu verhindern, dass der Docht in das Schmelzbad--24--kippt und die Flamme ausgelöscht wird.
Für die genannten Zwecke können Halter oder Ständer herkömmlicher Art mit versteiften Dochten der bekannten Ausführung verwendet werden, die zur Abstützung des erfindungsgemässen Dochtes --2-- bei Weihkerzen dienen.
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Hülle mit ihrem unteren Ende den Vorsprung des Halters --27-- eng umgreift.
Die in Fig. 16 dargestellte Kerze --6-- gemäss der Erfindung weist an ihrem Kern-la-eine
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Platte angeordnet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kerze mit einer Absteifung, die eine den inneren Docht umgebende Hülle aufweist, die vorzugsweise mindestens eine Durchgangsöffnung für den Durchtritt von geschmolzenem Wachs aufweist und widerstandsfähig
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eine Entzündungstemperatur aufweist, die höher liegt als die Schmelztemperatur des Kerzenwachses und durch die Dochtflamme (5) verzehrbar bzw. entzündbar ist.