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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Docht,
der in einem Zigarettenanzünder,
einem Feuerzeug oder einem anderen Brenner, der mit Flüssigbrennstoff
arbeitet, welcher hauptsächlich
aus Alkohol besteht, mittels Kapillar-Anziehung aus einem Brennstofftank
flüssigen
Brennstoff hochzieht für
die Verbrennung, insbesondere betrifft die Erfindung die Struktur
des Flammenerzeugungsteils, wo der Abbrand stattfindet.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein Alkoholbrennstoff wie beispielsweise
Ethylalkohol, Leichtbenzinbrennstoff vom Mineralöltyp einschließlich Gasolin
oder ein Flüssiggasbrennstoff
wie zum Beispiel Butangas oder Propangas, kommt als Brennstoff für Zigarettenanzünder, Feueranzünder, Lötlampen,
Leuchten und andere derartige Brennvorrichtungen zum Einsatz.
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Leistungsfähigkeit, einfache Handhabbarkeit
und bauliche Ausgestaltung derartiger Brennvorrichtungen oder Brenner
sind abhängig
von der Art des verwendeten Brennstoffs unterschiedlich, jede Art
hat ihre eigenen Besonderheiten.
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Im Fall eines Leichtbenzin-Brennstoffs,
bei dem es sich um ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffverbindungen
vom Mineralöltyp
handelt, besteht der Brennstoff zum Beispiel aus einem Gemisch von
Verbindungen unterschiedlicher Siedepunkte. Nach dem Anzünden des
Brenners beginnt in der einleitenden Phase eine Verflüchtigung
der Komponenten, wobei die Leichtbenzinkomponenten mit niedrigem
Siedepunkt die ersten sind und dann eine progressive Fortsetzung
mit Kohlenwasserstoff höherer
Siedepunkte stattfindet. Da die Zusammensetzung des in dem Brenner
verbleibenden Brennstoffs also während
der Brennzeit variiert, ändert sich
auch die Länge
der Flamme. Das gleiche gilt auch für Gaso lin. Da Leichtbenzin
und Gasolin stark flüchtig sind,
müssen
Brenner, die mit diesen Brennstoffen arbeiten, eine abgedichtete
Struktur aufweisen, um das Verdampfen aus dem Brennstoffvorrat und
dem Dochtbereich einzuschränken.
Ist die Abdichtung unzureichend, geht Brennstoff durch Verdampfung
verloren, und es steigt die Häufigkeit,
mit der das mühselige
Nachfüllen durchgeführt werden
muß. Darüber hinaus
haben Leichtbenzin und Gasolin starke Gerüche, die möglicherweise als störend empfunden
werden.
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Im Fall eines Flüssiggasbrennstoffs ist der
Gasdruck in dem Betriebstemperaturbereich des Brenners groß, und folglich
muß der
den Brennstoff aufnehmende Behälter
einen druckbeständigen
Aufbau besitzen. Darüber
hinaus ändert
sich die Flammenlänge
mit einer Änderung
des Gasdrucks, und folglich ist es eine Besonderheit des Gasdrucks,
daß er
sich in Abhängigkeit
der Temperatur logarithmisch und stark ändert und eine starke Änderung
der Flammenlänge
abhängig
von der Temperatur zu einem besonderen Problem wird. Um die Schwankung
der Flammenlänge
einzuschränken,
erfordert das Brennstoffzuführsystem
des Brenners eine spezielle bauliche Gegenmaßnahme zur Temperaturkompensation,
was den Aufbau verkompliziert und aus Kostengründen nachteilig ist.
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Was andererseits den alkoholischen
Brennstoff angeht, so besteht ein Flüssigbrennstoff hauptsächlich aus
Alkohol, beispielsweise aus einem niederen, einwertigen Alkohol
wie Ethylalkohol, Methylalkohol oder Propylalkohol, eine Flüssigkeit
bei den normalen Temperaturen und auch mit einem geringen Dampfdruck.
Der Brennstoffspeicher muß daher
kein druckbeständiges
Gefäß sein,
die Dichtungsstruktur zum Abdichten des Brennstofftanks und des
Dochts müssen
lediglich in der Lage sein, eine Verdampfung von Alkohol zu vermeiden.
Dies hat den Vorteil, daß der
Aufbau vereinfacht ist und daß die
Kosten der Brennvorrichtung sich verringern.
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Bei dem Brenner mit Flüssigbrennstoff
aus hauptsächlich
Alkohol ist die Einrichtung zum Zuführen flüssigen Brennstoffs aus dem
Brennstoffspeicher zu dem Flammenerzeugungsteil generell ein Docht,
der von der Oberflächenspannung
des flüssigen
Brennstoffs Gebrauch macht, um den Brennstoff durch durchgängige feine
Löcher
oder feine Hohlräume in
gebündelten
dünnen
Fasern durch Kapillarwirkung hochzuziehen und ihn im Spitzenbereich
des Dochts abzubrennen.
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Speziell ist der zum Hochziehen des
Brennstoffs eingesetzte Docht ein schnurähnliches Gebilde, eines durch
Verdrillen von Fasern erhalten, ein anderes durch Bündeln von
Glasfasern, ein weiteres gebildet durch sowohl Glasfasern, die in
Baumwollgarn eingehüllt
sind und die dadurch erhaltene Anordnung wiederum mit feinen Metalldrähtchen umwikkelt
ist, um ein Auflösen
der Anordnung zu verhindern. Von diesen Anordnungen dient der untere
Hochziehteil zum Hochziehen von Brennstoff, der in dem oberen Flammenerzeugungsteil
abgebrannt werden soll.
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Bei dem Zigarettenanzünder, der
Anzündvorrichtung
oder anderen derartigen Brennern mit einem Docht der oben geschilderten
Art differieren die Anfangsflammenlänge nach dem Zündvorgang,
die Änderung der
Flammenlänge,
die gesättigte
Flammenlänge,
die Flammendicke und ähnliche
Größen abhängig vom
Material und der Form des Dochts. Deshalb muß der Brenner so aufgebaut
sein, daß die
gewünschten
Eigenschaften für
den Betriebsablauf erzielt werden.
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In anderen Worten: wenn ein Zigarettenanzünder oder
ein Feuerzeug mit einem der oben beschriebenen Docht-Typen ausgestattet
ist und der an der Spitze des Dochts befindliche Flammenerzeugungsteil
entzündet
wird, bildet sich eine Flamme durch Abbrennen von Gas, welches entsteht
durch die Verflüchtigung flüssigen Brennstoffs
an der oberen Stirnfläche
und am oberen Umfangsbereich des Flammenerzeugungsteils. Wenn der
flüssige
Brennstoff weiter verflüchtigt
wird und von dem unteren Umfangsbereich des Flammenerzeugungsteils
hochsteigt und dann entzündet
wird, wird eine noch dickere und längere Flamme gebildet. Dieser
Abbrennzustand ähnelt
in der Form der Flamme einer Kerze. Betrachtet man einen Docht,
mit dem eine bestimmte Flammenlänge
erzielt werden soll und berücksichtigt
dabei einen kontinuierlichen Abbrennvorgang, so ergibt sich die
Notwendigkeit, dem Docht eine gewisse Dicke zu geben, das heißt eine
Größe der oberen Stirnfläche. Allerdings
gibt es eine proportionale Beziehung zwischen der Dicke des Dochts
und der Dicke der Flamme, demzufolge die Flamme bei dickerem Docht
ihrerseits dicker ist.
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Ist der Brenner beispielsweise ein
Zigarettenfeuerzeug, so sollte, da eine Flamme geringerer Dicke beim
Anzünden
einer Zigarette einfacher ist, die Flammenlänge erhalten bleiben, während gleichzeitig
die Flammendicke gering ist. Es liegen also einander widersprechende
Forderungen vor.
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Um einen Docht des oben beschriebenen
Typs anzuzünden,
muß man
außerdem
verflüchtigten
Flüssigbrennstoff
in der Nähe
des Teils des Dochts zur Verfügung
haben, der von Funken getroffen wird, die von einem Feuerstein oder
durch elektrische Entladung gebildet werden. Es hat sich gezeigt,
daß zusätzlich zu
der Verflüchtigung
des Brennstoffs an der oberen Stirnfläche des Dochts es außerdem wichtig
ist im Hinblick auf die Zündfähigkeit,
daß an
der Docht-Seitenfläche
verflüchtigter
Brennstoff ebenfalls vorhanden ist, so daß dieser in deutlichem Ausmaß die zu
einer erfolgreichen Zündung
erforderliche Zündgeschwindigkeit
bei geringen Temperaturen erbringt.
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Bei der Ausgestaltung des Brenners
ist weiterhin zu berücksichtigen,
daß zwar
die Zündleistung
besser ist, wenn die Zündvorrichtung
zum Bilden von Funken die in Richtung des Dochts fliegen, näher an den Docht
herangerückt
ist, wenn eine dicke Flamme entsteht, wobei allerdings der Rand
der Flamme sich der Zündvorrichtung
derart nähert,
daß deren
Temperatur ansteigt (beispielsweise steigt die Temperatur eines Reibrades
an). Erhitzt sich das Reibrad, so kann diese Wärme beispielsweise auf den
Kunststoffträgerteil übertragen
werden, so daß dieser
anschmilzt. Dann löst
sich möglicherweise
das Reibrad durch die Druckkraft des Feuersteins, der gegen das
Reibrad gedrückt
wird, so daß die
Vorrichtung nicht mehr benutzbar ist. Wenn insbesondere der Docht
und die Zündvorrichtung
nahe nebeneinander angeordnet sind, ändert sich der Luftstrom um
den Docht herum, und die Flamme neigt zu einem Anschwellen in Richtung
der Seite der Zündvorrichtung. Dies
kann zu dem oben erläuterten
Problem der Überhitzung
führen.
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Bei einem Brenner mit einem hauptsächlich aus
Alkohol bestehenden flüssigen
Brennstoff hingegen ist die Flamme kaum zu sehen, auch wenn man
dem Brennstoff ein Material hinzugibt, welches eine Anfärbereaktion
für die
Flamme hervorruft. Es besteht daher auch Bedarf an einer zusätzlichen
Anfärbung
der Flamme durch Steigerung der Deutlichkeit der Form der Flamme.
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Die
JP 55 075106 A zeigt einen Vergasungsdocht
mit einem äußeren, eine
Teer-Durchdringung
verhindernden Material zwischen einem Vergasungsteil und einem mit
Brennstoff benetzten Teil, so daß das Eindringen von Teer in
einen inneren Teil des Vergasungsdochts und eine Abnahme der Brennstoff-Saugfähigkeit des
Dochts verhindert werden können.
Außerdem
ist zumindest eine Seitenfläche,
die nicht eine obere Stirnfläche
des Flammenerzeugungsteils des Dochts umfaßt, mit einer Hautschicht versehen,
um eine Verflüchtigung
des flüssigen
Brennstoffs zu unterdrücken.
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Die
DE 43 27 437 A zeigt einen Docht für einen
Flüssigbrennstoff-Brenner,
bei dem ein dünner
Metallring das obere Ende des Dochts umfaßt und dadurch die Verflüchtigung
von Brennstoff über
die Seitenfläche des
Dochts verhindert.
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Im Hinblick auf die oben erläuterten
Umstände
zielt die Erfindung darauf ab, einen Docht für einen Flüssigbrennstoff-Brenner anzugeben,
der die Möglichkeit
bietet, eine solche Flammenform zu bilden, die sich für den jeweiligen
Zweck eignet, insbesondere eine dünne und lange Flamme zu bilden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Docht für einen Flüssigbrennstoff-Brenner, der
die oben beschriebenen Probleme überwindet,
besitzt Flüssigbrennstoff,
der in Füllstoff
in einem Gehäusetank
imprägniert
ist, er umfaßt einen
Docht mit einem Hochziehteil in Berührung mit der Füllung zum
Hochziehen flüssigen
Brennstoffs durch Kapillarwirkung und durch Abbrennen des Brennstoffs
an einer Spitze eines Flammenerzeugungsteils, und eine Zündvorrichtung
zum Entzünden
des Flammenerzeugungsteils, wobei der Docht aus einem porösen Material
gebildet ist und mindestens eine Seitenfläche, die nicht eine obere Stirnfläche des
Flammenerzeugungsteils umfaßt,
mit einer Hautschicht ausgestattet ist, um eine Verflüchtigung
des flüssigen
Brennstoffs zu unterdrücken,
wobei die eine Verflüchtigung
flüssigen
Brennstoffs unterdrückende
Wirkung einer Seitenfläche
an der Seite der Zündvorrichtung
geringer ist als die eine Verflüchtigung
unterdrückende
Wirkung an der anderen Seitenfläche.
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Die eine Verflüchtigung des flüssigen Brennstoffs
unterdrückende
Wirkung auf der Seitenfläche,
die der Zündvorrichtung
zugewandt ist, kann dadurch kleiner gemacht werden als die Wirkung
an der anderen Seitenfläche,
daß man
die Hautschicht schlitzweise entfernt, um sie teilweise stehenzulassen,
oder dadurch, daß man
die Hautschicht nicht ausbildet. In diesem Fall läßt sich
die Hautschicht aus einem Material bilden, welche überhaupt
keine Durchlässigkeit
für flüssigen Brennstoff
besitzt.
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Was die Bereitstellung einer Hautschicht über die
gesamten oder einen Teil der Seitenflächen des Dochts angeht, so
wird bevorzugt, die Hautschicht als porösen Überzug auszubilden, der eine
geringere Flüssigbrennstoff-Durchlässigkeit
besitzt als das Innere des Dochts, so daß der Flüssigbrennstoff zu der Oberfläche wandern
und an dieser sich verflüchtigen
kann.
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Die Hautschicht wird zum Beispiel
gebildet durch Aufbringen einer oder durch Eintauchen in eine Masse,
die gewonnen wird durch Mischen eines Metalloxidpulvers mit einem
Bindemittel und durch Verfestigen dieses Gemisches mittels Trocknung.
Ansonsten wird die Hautschicht gebildet durch Aufbringen einer oder
durch Eintauchen in eine Masse, die erhalten wird durch Mischen
eines hitzebeständigen
anorganischen Verbindungspulvers, eines Metallpulvers oder eines
Gemisches daraus und eines Bindemittels, und Verfestigen des Gemisches
durch Trocknen. Wenn das Metalloxidpulver Titanoxid, Aluminiumoxid
oder dergleichen ist, kann dies individuell vorliegen oder gemischt
sein. Als Bindemittel wird vorzugsweise Wasserglasmaterial verwendet,
beispielsweise Natriumsilikat oder Kaliumsilikat oder ein Glasmaterial
mit niedrigem Schmelzpunkt. Die Hautschicht ist vorzugsweise in
einer Dicke von 0,2 mm–0,5
mm vorgesehen.
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Die Hautschicht kann gebildet werden
durch das Auftragen eines oder das Eintauchen in einen hitzebeständigen Anstrich
und anschließendes
Trocknen. Vorzugsweise enthält
die Hautschicht eine Metallverbindung, die eine Flammenanfärbereaktion
mit sich bringt. Auf der anderen Seite kann die Hautschicht einen
Kohlenstoffzusatz erhalten. Nach der Ausbildung der Hautschicht
kann diese eine kohlenstoffhaltige Beschichtungslösung empfangen.
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Die Flüssigbrennstoff-Durchlässigkeit
der Hautschicht kann zwischen dem oberen Ende und anderen Bereichen
des Flammenerzeugungsteils verschieden sein. Beispielsweise kann
sie derart ausgebildet sein, daß die
Durchlässigkeit
im oberen Ende groß und
am unteren Ende gering ist oder umgekehrt. In diesem Fall reicht
es aus, die Hautschicht so auszubilden, daß ihre Dicke zwischen dem oberen
Ende und anderen Bereichen des Flammenerzeugungsteils unterschiedlich
ist.
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Die Spitzen-Stirnfläche des
Dochts, ausgestattet mit der Hautschicht, kann eine Schrägfläche bilden, wobei
die Schrägfläche der
Zündvorrichtung
zugewandt ist.
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Der Docht wird vorzugsweise aus einem
hitzebeständigen
Material gebildet, beispielsweise Keramikfaser oder Glasfaser, wobei
er eine stabförmige
Form mit rechteckigem Querschnitt hat, der Docht kann aber auch
aus porösem
Keramik- oder porösem
Glasmaterial hergestellt werden. Darüber hinaus kann der Docht auch
aus einem porösen
Material gebildet sein, welches in einer Richtung rechtwinklig zur
Axialrichtung durch Druck gebildet wird. Eine während der Druckformung zusammengepreßte Fläche kann
so angeordnet sein, daß sie
der Zündvorrichtung
zugewandt ist, was den Zweck hat, eine Überhitzung der Zündvorrichtung
in dem Fall zu verhindern, daß die
Ausbildung der Hautschicht zu einer großen Verflüchtigungsmasse an den Seitenflächen führt. Eine
Oberfläche
rechtwinklig zu einer während
der Druckformung komprimierten Fläche kann ebenfalls so angeordnet
sein, daß sie
der Zündvorrichtung
zugewandt ist, um ein gutes Zünden
dann zu begünstigen,
wenn die Ausbildung der Hautschicht dazu führt, daß die Gesamtverflüchtigung
an den Seitenflächen
gering ist.
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Bei dem Docht für einen Flüssigbrennstoffbrenner gemäß der Erfindung
wird die Flammenlänge
aufrecht erhalten, während
gleichzeitig die Dicke der Flamme verringert wird, da die Verflüchtigung
von Flüssigbrennstoff
aus den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils aufgrund der Ausbildung der Hautschicht
derart gesteuert wird, daß sie
auf ein Maß reduziert
wird, welches eine Zündung
ermöglicht.
In anderen Worten: im Fall eines Dochts mit Seiten des Flammenerzeugungsteils,
die vollständig
durch eine Hautschicht abgedeckt und abgedichtet sind, so daß es keine
Durchlässigkeit
für den
Flüssigbrennstoff
gibt, das heißt
absolut keine Verflüchtigung
von Brennstoff aus den Seitenflächen,
erzeugt der Flüssigbrennstoff
eine Flamme ausschließlich
durch die Brennstoffverflüchtigung
aus der oberen Stirnfläche
des Dochts, demzufolge die Flamme schmal ist. Da allerdings ein
Docht üblicherweise
von der Seitenfläche
her entzündet
wird, erweist sich der Zündvorgang
dann als schwierig, wenn der Docht keine Flüssigbrennstoffverflüchtigung
in einer solchen Seitenfläche
gestattet.
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Was diesen Punkt angeht, ermöglicht im
Fall der vorliegenden Erfindung der Docht ein Zünden von einer Seitenfläche her
durch Streuen von Funken unter gleichzeitiger Kleinhaltung der Flamme
entweder dadurch, daß eine
poröse
Hautschicht gebildet wird, die ein Durchströmen und eine Verflüchtigung
des Flüssigbrennstoffs
aus den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils des Dochts in einem Grad ermöglicht,
der eine Zündung
ermöglicht,
alternativ wird die Unterdrückungswirkung
der Verflüchtigung
an der Seitenfläche
auf der der Zündvorrichtung
zugewandten Seite schwächer
gemacht als auf den anderen Seitenflächen, so daß eine gute Zündung durch
die Zündvorrichtung
möglich
ist, während
Flüssigbrennstoff
zu der oberen Stirnfläche des
Dochts hochgezogen wird und der Brennstoff an einer Oberfläche des
Dochtmaterials freikommt, die eine hohe Verflüchtigungsleitung zeigt, so
daß eine
lange und dünne
Flamme entsteht, dabei aber ein üblicher Zündvorgang
möglich
ist.
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Als hauptsächlich aus Alkohol bestehender
Flüssigbrennstoff
kann beispielsweise ein Brennstoff mit einem niederen einwertigen
Alkohol verwendet werden, namentlich Methylalkohol, Ethylalkohol
oder Propylalkohol als Hauptbestandteil, wobei dem Alkohol ein gesättigter
Kohlenwasserstoff wie zum Beispiel Hexan oder Heptan zugemischt
ist, um die Flamme anzufärben.
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Bei einem Docht für einen Flüssigbrennstoffbrenner wie oben
ausgeführt,
läßt sich
durch Ausbilden des Dochts aus porösem Material und durch Schaffung
der Hautschicht zum Unterdrücken
der Verflüchtigung von
Flüssigbrennstoff
aus den Seitenflächen
des Dochts, zumindest auf einer Seitenfläche des Dochts, die nicht die
obere Stirnfläche
beinhaltet, eine gute Zündleistung
von der Seite der Zündvorrichtung
her erzielen, bedingt durch die Brennstoff-Verflüchtigung von der der Zündvorrichtung
zugewandten Seitenfläche.
Außerdem
kann die obere Stirnfläche
des Dochts ein gewisses Größenmaß erhalten,
so daß die
gewünschte
Flammenlänge
garantiert wird aufgrund ausreichender Verdampfung von Brennstoff
aus der oberen Stirnfläche, während die
Hautschicht durch Unterdrücken
der Menge verflüchtigten
Brennstoffs aus den Seitenflächen
ermöglicht,
daß eine
Vergrößerung der
Flammendicke, insbesondere der Dicke im unteren Bereich der Flamme, verhindert
wird, so daß die
Flamme dünn
bleibt und ein Temperaturanstieg der Zündvorrichtung aufgrund der der
Zündvorrichtung
nahekommenden Flamme vermieden wird. Mit einer einfachen baulichen
Ausgestaltung läßt sich
eine Flamme mit dünner
und länglicher
Form erzielen, die in der Vergangenheit nicht erreichbar war. Mit
einer solchen Erhöhung
des Freiheitsgrades bezüglich
der Flammenform wird es möglich,
Besonderheiten zu erreichen, die für den jeweiligen Zweck geeignet
sind, beispielsweise Besonderheiten für ein Zigaretten-Feuerzeug,
ein Gerät
zum Feueranzünden
oder einen anderen Brenner, so daß der kommerzielle Wert eines
solchen Produkts gesteigert wird.
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Falls der Docht mit der Hautschicht
eine Verflüchtigungs-Unterdrückungswirkung
auf der der Zündvorrichtung
zugewandten Seitenfläche
hat, die geringer ist als an den anderen Seitenflächen, so
läßt sich
in einfacher Weise erreichen, daß die Verflüchtigungsmenge für den Zündvorgang
erreicht wird, gleichzeitig auch eine Verdünnung der Flamme erreicht wird
durch Unterdrücken
der Verflüchtigung
an den anderen Seitenflächen.
Beide Ziele können
gleichzeitig erreicht werden.
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Das Ausbilden einer Hautschicht in
der oben beschriebenen Weise vergrößert die Härte des Flammenerzeugungsteils
des Dochts, was wiederum dessen Festigkeit steigert und die Lebensdauer
des Flammenerzeugungsteils verlängert.
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Darüber hinaus ist die zeitliche Änderung
der Flammenbeschaffenheit während
des kontinuierlichen Abbrennens nach dem Zündvorgang derart beschaffen,
daß das
Wachstum der Flammenlänge
unmittelbar nach dem Zündvorgang
rasch zunimmt und die gesättigte
Flammenlänge
kurz ist, so daß man
beispielsweise für
ein Gerät
zum Anzünden
von Feuer ideale Eigenschaften beim Brennvorgang erzielt.
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Darüber hinaus wird die Flamme
hauptsächlich
durch Abbrennen von Brennstoff gebildet, der an der oberen Stirnfläche des
Flammenerzeugungsteils des Dochts verdampft und nicht abhängt vom
Ausmaß der Verdampfung
an den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils. Das Ausmaß des Überstands des Flammenerzeugungsteils
oder -abschnitts des Dochts gegenüber dem Dochthalter läßt sich
also verkürzen,
wodurch die Ausgestaltung der Verschlußkappe, die den Flammenerzeugungsteil
zum Vermeiden der Verflüchtigung
abdeckt.
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Da die Verflüchtigung von Brennstoff aus
den Seitenflächen
eines Flammenerzeugungsteils gemäß obiger
Beschreibung gesteuert wird durch Ausbilden der Hautschicht in der
Weise, daß eine
dünne und
lange Flamme entsteht, läßt sich
der Brennstoffverbrauch im Vergleich zu Brennern reduzieren, bei
denen eine dicke Flamme gleicher Länge gebildet wird, so daß die Häufigkeit
der Benutzungen und die Gesamt-Benutzungszeit bei gegebener Menge
Brennstoff gesteigert werden können.
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Im Fall eines Brenners, der vorzugsweise
die Möglichkeit
bietet, daß die
Form der Flamme während des
Abbrennens gut sichtbar ist, bewirkt der Einschluß von Natrium
oder einem anderen derartigen Flammenanfärbemittel in der Hautschicht
ein Anfärben
der Flamme durch eine Anfärbereaktion,
die durch das Flammenanfärbemittel
in der Hautschicht während
des Abbrennens bewirkt wird, so daß die Form der Flamme leichter
erkennbar ist. Wenn in der Hautschicht Kohlenstoff enthalten ist,
oder wenn die Haut schicht einen Überzug
aufweist, der Kohlenstoff enthält,
wird der Kohlenstoff freigesetzt, während der Abbrandvorgang vonstatten
geht, so daß die
Flamme gelb gefärbt
wird und folglich leichter zu erkennen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine anschauliche Darstellung des Abbrennzustands eines Dochts mit
dem grundlegenden Aufbau gemäß der Erfindung.
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1B ist
eine anschauliche Darstellung des Abbrennzustands eines Dochts in
einem Vergleichsbeispiel.
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2 ist
eine beispielhafte Ansicht des Abbrennzustands für den Fall, daß die Durchlässigkeit
einer Hautschicht des Dochts gemäß der Erfindung
geringer ist.
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3 ist
eine schematische Schnittansicht eines Zigarettenanzünders als
Beispiel für
einen Flüssigbrennstoff-Brenner
mit einem Docht gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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4 ist
eine schematische Schnittansicht eines Zigarettenanzünders als
ein Beispiel für
einen Flüssigbrennstoff-Brenner
mit einem Docht gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
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5 ist
eine schematische Draufsicht auf einen Zigarettenanzünder als
Beispiel für
einen Flüssigbrennstoff-Brenner
mit einem Docht gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht eines Spitzenteils eines Dochts nach
einer weiteren Ausführungsform.
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7 ist
eine Schnittansicht der Struktur eines für Tests verwendeten Brenners.
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8 ist
eine graphische Darstellung der Flammenlängen-Änderungseigenschaften im Test
1 und im Test 2, kombiniert mit einem Vergleichsbeispiel.
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9 ist
eine graphische Darstellung der Flammenlängen-Änderungseigenschaft beim Test
3 in Verbindung mit einem Vergleichsbeispiel.
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10 ist
eine graphische Darstellung der Flammenlängen-Änderungseigenschaft in Relation
zu einer Vorsprungslänge
des Flammenerzeugungsteils bei dem Test 4.
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11 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Vorsprunglänge des
Flammenerzeugungsteils und der Länge
der gesättigten
Flamme im Test 4.
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12 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Dicke der
Hautschicht und verschiedenen Flammenlängen im Test 6.
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13 ist
eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Dicke der
Hautschicht und der Flammendicke im Test 6.
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14A ist
ein Diagramm, welches die Zündleistung
in dem Zustand zeigt, in welchem die Hautschicht eine komprimierte
Oberfläche
des Dochts nach 7 aufweist
und mit einem 0 mm breiten Schlitz versehen ist, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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14B ist
ein Diagramm, welches die Zündleistung
in dem Zustand veranschaulicht, in welchem die Hautschicht aus einer
komprimierten Oberfläche
des Dochts nach 7 mit
einem 0,5 mm breiten Schlitz ausgebildet ist, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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14C ist
ein Diagramm, welches die Zündleistung
in dem Zustand veranschaulicht, in welchem die Hautschicht aus einer
komprimierten Oberfläche
des Dochts nach 7 mit
einem 1,0 mm breiten Schlitz ausgebildet ist, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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14D ist
ein Diagramm, welches die Zündleistung
in dem Zustand veranschaulicht, in welchem die Hautschicht aus einer
komprimierten Oberfläche
des Dochts nach 7 mit
einem 2,0 mm breiten Schlitz ausgebildet ist, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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14E ist
ein Diagramm, welches die Zündleistung
in dem Zustand veranschaulicht, in welchem die Hautschicht aus einer
komprimierten Oberfläche
des Dochts nach 7 mit
einem 3,0 mm breiten Schlitz ausgebildet ist, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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15A ist
ein Diagramm der Zündleistung
in einem Zustand, in welchem die Hautschicht eine Schnittfläche des
Dochts nach 7 ist, ausgebildet
mit einem 0 mm breiten Schlitz, außerdem der Zündvorrichtung
zugewandt.
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15B ist
ein Diagramm der Zündleistung
in einem Zustand, in welchem die Hautschicht eine Schnittfläche des
Dochts nach 7 ist, ausgebildet
mit einem 0,5 mm breiten Schlitz, außerdem der Zündvorrichtung
zugewandt.
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15C ist
ein Diagramm der Zündleistung
in einem Zustand, in welchem die Hautschicht eine Schnittfläche des
Dochts nach 7 ist, ausgebildet
mit einem 1,0 mm breiten Schlitz, außerdem der Zündvorrichtung
zugewandt.
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15D ist
ein Diagramm der Zündleistung
in einem Zustand, in welchem die Hautschicht eine Schnittfläche des
Dochts nach 7 ist, ausgebildet
mit einem 2,0 mm breiten Schlitz, außerdem der Zündvorrichtung
zugewandt.
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15E ist
ein Diagramm der Zündleistung
in einem Zustand, in welchem die Hautschicht eine Schnittfläche des
Dochts nach 7 ist, ausgebildet
mit einem 3,0 mm breiten Schlitz, außerdem der Zündvorrichtung
zugewandt.
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BESTER WEG
ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Im folgenden werden anhand der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele
des Dochts für
einen Flüssigbrennstoff-Brenner
gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Als erstes zeigt 1A den grundlegenden Aufbau des erfindungsgemäßen Dochts.
Der Hauptkörper des
Dochts 6 besteht aus porösem Material. Der von einem
Dochthalter 7 nach oben wegstehende Abschnitt ist als Flammenerzeugungsteil 61 ausgebildet,
und ein Bereich unterhalb des Dochthalters 7 in Berührung mit der
Füllung 3 (siehe 3), die mit Flüssigbrennstoff
imprägniert
ist und den Flüssigbrennstoff
hält, bildet
einen Hochziehteil oder Hochziehabschnitt 62.
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Ein Teil oder die gesamten Seitenflächen des
Flammenerzeugungsteils 61 des Dochts 6, darin
nicht enthaltend die obere Stirnfläche 6a, sind mit einer
Hautschicht 8 ausgestattet, mit der die Verflüchtigung
von Flüssigbrennstoff
von den Seitenflächen
unterdrückt
werden soll. Die Hautschicht 8 wird beispielsweise in der Weise
porös ausgebildet,
daß sie
eine Durchlässigkeit
besitzt, die es dem durch den inneren Bereich des Dochts aufgrund
von Kapillarwirkung nach oben gezogenem Flüssigbrennstoff ermöglicht,
zu der Oberfläche zu
gelangen und dort zu verdampfen, so daß die Durchlässigkeit
dort geringer ist als die Durchlässigkeit
des Hauptkörpermaterials
im Inneren des Dochts.
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Wie in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen
weiter unten näher
erläutert
wird, ist der Docht 6 beispielsweise in Form eines Stabs
aus einem porösen
Werkstoff gebildet, der innere Kapillar-Kanäle aufweist, beispielsweise
ist er aus Keramikfaser, Acrylfaser, Glasfaser, porösem Keramik-
oder porösem
Glasmaterial gebildet, während
der Außenumfang
von dem Flammenerzeugungsteil 61 bis hin zu dem von dem
Dochthalter 7 aufgenommenen Bereich mit einer Hautschicht 8 versehen
ist, die eine Dicke von 0,2 bis 0,5 mm auf weist und durch Eintauchen
in einen oder Aufbringen eines hitzebeständigen Anstrichs mit anschließender Trocknung
oder durch Auftragen oder Eintauchen in eine Beschichtungslösung gebildet
ist, die erhalten wird durch Mischen eines Metalloxidpulvers, zum
Beispiel Titanoxid oder Aluminiumoxid, eines hitzebeständigen anorganischen
Verbundmaterialpulvers, eines Metallpulvers oder dergleichen mit
einem Bindemittel aus Wasserglasmaterial wie zum Beispiel Natriumsilicat
oder Kaliumsilicat oder einem Glasmaterial mit niedrigem Schmelzpunkt.
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Die obere Stirnfläche 6a des Flammenerzeugungsteils 61 wird
nicht mit der Überzuglösung versehen, oder
aber das obere stirnseitige Flächenende
wird nach dem Überziehen
abgeschnitten, so daß die
Oberfläche
des Dochtmaterials aus dem oben erwähnten Keramikfasermaterial
oder dergleichen freiliegt. Die Relation zwischen der Zündleistung
und der Dicke der Flamme läßt sich
einstellen durch entsprechende Einstellung der Beschichtungsdicke
aus der Beschichtungslösung.
Die obere Stirnfläche 6a kann
abgeschrägt
ausgeführt
werden.
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1B zeigt
den Abbrennzustand eines Dochts 60 eines Vergleichsbeispiels,
bei dem keine Hautschicht vorhanden ist. Da die Durchlässigkeit
der äußeren Umfangsflächen des
Flammenerzeugungsteils 61 groß ist, verflüchtigt sich
eine große
Brennstoffmenge, wie durch die Pfeile angedeutet ist. Die durch
Zünden und
Abbrennen dieses an den Seitenflächen
sich verflüchtigenden
Brennstoffs gebildete Flamme vereint sich mit der Flamme, die durch
das von der oberen Stirnfläche 6a abgehende
Gas gebildet wird, so daß insgesamt eine
dicke und große
Flamme entsteht. Am unteren Ende ist die Flamme besonders dick,
und darüber
hinaus erhöht
der durch das kontinuierliche Abbrennen nach dem Zündvorgang
verursachte Temperaturanstieg die Menge des verflüchtigten
Brennstoffs aus der oberen Stirnfläche 6a und den Umfangsflächen, demzufolge
sich die Flamme vergrößert, um
schließlich
einen Sättigungszustand
einzunehmen, wie er dargestellt ist.
-
Was den Abbrennzustand des erfindungsgemäßen Dochts 6 nach 1A angeht, verflüchtigt sich
der Brennstoff aus der oberen Stirnfläche 6a in der oben
geschilderten Weise, allerdings wird ein Verdampfen von Brennstoff
aus den Umfangsflächen
des Flam menerzeugungsteils 61 unterdrückt und eingeschränkt aufgrund der
vorhandenen Hautschicht 8. Die durch Zünden des aus diesen Seitenflächen austretenden
Gases gebildete Flamme ist daher klein, das untere Ende der gesamten
Flamme ist sehr dünn.
Obschon die Flammenlänge
etwas verkürzt
ist, erhält
man eine ausreichende Länge.
Selbst wenn die Menge der verflüchtigten
Brennstoffe sich durch einen Temperaturanstieg im Anschluß an den
Zündvorgang
vergrößert, wird
eine Zunahme der verflüchtigten
Masse aus den Umfangsflächen
unterdrückt,
wodurch das Wachstum der Länge
der gesättigten
Flamme unterdrückt
wird. Da weiterhin die entstandene Flamme hauptsächlich durch Brennstoff gebildet wird,
welches aus der oberen Stirnfläche 6a des
Flammenerzeugungsteils 61 des Dochts 6 entweicht,
kann der Überstand
des Flammenerzeugungsteils 61 bezüglich des Dochthalters 7 nur
etwa 3 mm betragen, was kürzer
ist als bei einem Docht ohne die Hautschicht.
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2 zeigt
den Abbrennvorgang für
den Fall, daß die
Hautschicht 8 dick ausgebildet ist, um die Brennstoffdurchlässigkeit
auf den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils 61 weiter zu senken. Wenn die
Verflüchtigung
durch Durchlaß durch
die Hautschicht 8 gering ist, ruft der Temperaturanstieg,
der gleichzeitig mit der Ausbildung der Flamme nach dem Zündvorgang
des Flammenerzeugungsteils 61 stattfindet, einen Aufwärtszug an
den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils 61 hervor. Das aus der Hautschicht 8 austretende
Brennstoffgas steigt daher hoch ohne Ausbildung einer Flamme an
den Seitenflächen,
um abzubrennen, nachdem es sich mit der Flamme vereint hat, die
durch das Brenngas gebildet wird, welches aus der oberen Stirnfläche 6a des
Flammenerzeugungsteils 61 entweicht. In diesem Fall wird
die Dicke des unteren Endes der Flamme noch dünner. Damit lassen sich Dicke
und Länge
der Flamme derart festlegen, daß die
Werte mit dem Gebrauchszweck des Brenners übereinstimmen. Um die Rate
der erfolgreichen Zündversuche
zu verbessern, kann die Hautschicht 8 teilweise oder vollständig von
derjenigen Seitenfläche
entfernt sein, die die Zündseite bildet,
um die die Verflüchtigung
unterdrückende
Wirkung zu schmälern
und dementsprechend die Menge des verflüchtigten Brenngases für den Zündvorgang
zu steigern.
-
Darüber hinaus läßt sich
die Flammenform zusätzlich
dadurch verändern,
daß die
Durchlässigkeit
der Hautschicht 8 an dem oberen Ende groß und an
dem unteren Ende klein gemacht wird, oder umgekehrt, so daß es eine
unterschiedliche Dicke in der Beschichtung gibt.
-
Während
die Verflüchtigungsmenge
aufgrund von Durchlässigkeit
der Hautschicht 8 ausreichend groß sein muß, um eine gute Zündung zu
erzielen, variiert das erforderliche Maß beispielsweise mit der Zündleistung
der Zündvorrichtung.
-
Damit die Flamme leichter zu sehen
ist, wird dem Material der Hautschicht 8 eine Metallverbindung hinzugefügt, die
eine Flammen-Anfärbungsreaktion
zeigt, oder es wird dem Material Kohlenstoff hinzugefügt. Alternativ
wird die Hautschicht 8 mit einem Kohlenstoff enthaltenden
Anstrich überzogen.
-
<Erste Ausführungsform>
-
3 zeigt
eine schematische Schnittansicht des Aufbaus eines Zigarettenanzünders als
Beispiel für einen
Flüssigbrennstoff-Brenner
mit einem Docht 6 des oben erläuterten Typs. Außerdem ist
ein spezielles Beispiel für
den Docht 6 dargestellt.
-
Ein Feuerzeug 1 besitzt
einen Brennstofftank 2 zylindrischer Form mit einem geschlossenen
Boden. Ein aus einem Fasermaterial bestehender Füllstoff 3 befindet
sich im Inneren des Brennstofftanks 2 und wird mit einem
flüssigen
Brennstoff imprägniert,
um diesen zu speichern. Eine obere Abdeckung 4 ist am oberen Teil
des Brennstofftanks 2 befestigt, um ein Brennstoffreservoir 5 zur
Aufnahme von Flüssigbrennstoff
zu bilden. Die Füllung 3 wird
in den Brennstofftank 2 von der Bodenseite her eingefüllt, so
daß ein
oberer Raum 2a verbleibt.
-
Der Brennstofftank 2 ist
zum Beispiel ein Formteil aus Polypropylen mit einem Innenvolumen
von 5 cm3. Die Füllung 3 besteht aus
Polypropylenfasern mit einer Stärke
von 6 Denier, das in dem Brennstofftank 2 zu einer Dichte
von 0,05 g/cm3 zusammengestopft ist. In
dieser Füllung 3 sind
4 g Flüssigbrennstoff
aufgenommen, hier ein Gemisch aus 95 Gew.-% Ethylalkohol und 5 Gew.-%
n-Hexan.
-
Ein metallischer Dochthalter 7 ist
oben an der Abdeckung 4 angebracht und durchsetzt die Abdeckung in
vertikaler Richtung, um in den Brennstofftank 2 hineinzureichen.
Der stabförmige
Docht 6 ist vertikal in den Dochthalter 7 eingesetzt.
Der Docht 6 ist einstückig
aus dem gleichen Material an dem Flammenerzeugungsteil 61,
das heißt
an dem oben aus dem Dochthalter 7 herausragenden Ende,
und an einem unteren Hochziehteil 62 in Berührung mit
der Füllung 3 ausgebildet.
-
Der Docht 6 besteht aus
Keramikfaser, beispielsweise hergestellt durch Zugabe einer geringen
Menge organischen Bindemittels und eines Aushärtungsmittels zu 2,8 μm dicken
Keramikfasern, die ihrerseits gewonnen werden durch Zerfasern eines
Rohmaterials aus hauptsächlich
Aluminiumoxid und Siliciumoxid, wobei die Fasern zu einer Platte
mit einer Faserpackungsdichte von 0,16 g/cm3 gebildet
werden, ein 70 mm langer Stab mit einem Rechteckquerschnitt von
3 mm × 4
mm aus der Platte zugeschnitten werden und der Stab in den Dochthalter 7 eingeführt wird,
der einen Innendurchmesser von 5,0 mm, einen Außendurchmesser von 6,0 mm und
eine Länge
von 7,0 mm hat. Der Flammenerzeugungsteil 61 des Dochts 6 ist
derart fixiert, daß der Überstand über die
obere Stirnfläche
des Dochthalters 7 3 mm beträgt und der Hochziehteil 62 in
die Füllung 3 bis zu
einer Länge
von 45 mm von dem unteren Ende her eintaucht.
-
Zumindest Seitenflächen des
Flammenerzeugungsteils 61 des Dochts 6 sind mit
einer Hautschicht 8 bedeckt, die porös ist und eine geringere Durchlässigkeit
für Flüssigbrennstoff
besitzt als das Innenmaterial. Die Hautschicht 8 ist auf
den Seitenflächen
in einer vorbestimmten Länge
(zum Beispiel 10 mm) ausgebildet, gerechnet von dem oberen Ende
des Dochts 6 aus, wobei die Keramikfaseroberflächen der
oberen Stirnfläche 6a und
die Seitenflächen
des Hochziehteils 62 freiliegend bleiben.
-
Die Hautschicht 8 der vorliegenden
Ausführungsform
wird gebildet durch Zubereiten einer Beschichtungslösung durch
Mischen von 50 Gew.-% Natriumsilicat + 50 Gew.-% Wasser und Mischen
dieser Zusammensetzung mit Titandioxid in einem Mischungsverhältnis von
70 Gew.-% bis 30 Gew.-%, und durch Auftragen dieser Beschichtungslösung mit
einer Dicke, die nach dem Trocknen 0,3 mm beträgt, und anschließendes Trocknen
nach dem Auftrag.
-
Ein derartiger Docht 6 zieht
mit Hilfe seines Hochziehteils 62 durch Kapillarwirkung
Flüssigbrennstoff nach
oben, mit dem die Füllung 3 imprägniert ist.
Der nach oben gezogene Flüssigbrennstoff
gelangt an den Flammenerzeugungsteil 61, der von dem Dochthalter 7 nach
oben wegsteht und gezündet
wird, so daß er brennt
und eine Flamme erzeugt.
-
Der Docht 6 kann in seinem
Flammenerzeugungsteil 61 und seinem Hochziehteil 62 aus
verschiedenen Werkstoffen bestehen. Im vorliegenden Fall ist der
Flammenerzeugungsteil 61 aus dem bereits erwähnten Keramikfaserstoff
gebildet, während
der Hochziehteil 62 beispielsweise aus Acrylfasern besteht.
Die beiden Teile stehen miteinander in Berührung. Der Hochziehteil 62 wird
gebildet durch Zugeben eines Bindemittels und eines Aushärtungsmittels
zu Acrylfasern mit einer Faserdicke von 3 Denier, und durch Bündeln der
Faser zu einem Stab mit einem Hohlraumverhältnis nach dem Binden und Formen
von 60 % und mit einem Außendurchmesser
von 3,4 mm.
-
Eine Zündvorrichtung 10 befindet
sich auf der oberen Abdeckung 4 gegenüber der Spitze des Flammenerzeugungsteils 61.
Ein Träger 11 der
Zündvorrichtung 10,
der an der oberen Abdeckung 4 befestigt ist, trägt einen
Feuerstein 12, der vertikal beweglich ist, außerdem ein
drehbares Reibrad 13, welches sich an der oberen Abdeckung
des Trägers 11 befindet.
Die Spitze des Feuersteins 12 wird von der Spannkraft einer
Feuerstein-Andrückfeder 14 gegen
die Umfangsfläche
des drehbaren Reibrads 13 gedrückt, dessen Drehung bewirkt,
daß Funken
in Richtung des Dochts 6 fliegen.
-
Ein Verschlußdeckel 16 zum Vermeiden
des Verdampfens befindet sich in zu öffnender und zu schließender Weise über dem
Flammenerzeugungsteil 61 und dem hochstehenden Teil des
Dochthalters 7. Dieser Verschlußdeckel 16 ist um
einen Scharnierzapfen 17 an einem Endteil der Oberseite
der oberen Abdeckung 4 des Brennstofftanks 2 schwenkbar gelagert.
An der Innenfläche
des Verschlußdeckels 16 befindet
sich eine Innenabdeckung 17a, die den Außenumfang
des Dochthalters 7 umschließt und die Spitze des Flammenerzeugungsteils 61 abdeckt
und abdichtet. Ein O-Ring 19 ist horizontal an dem Außenumfangs-Basisteil
des Dochthalters 7 angebracht, wobei die Innenumfangsfläche der
Innenabdeckung 16a gegen den O-Ring drückt und dadurch die Dichtigkeit
verbessert. Eine Stirnplatte 18 befindet sich auf der Oberseite
der oberen Abdeckung 4.
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Die zwischen der runden Innenfläche des
Dochthalters 7 und den Umfangsflächen des Flammenerzeugungsteils 61 rechteckigen
Querschnitts gebildeten Lücken
fungieren als Luftkanäle,
die das Innere des Brennstofftanks 2 mit dem oberen Raum 2a verbinden.
-
Der in 3 gezeigte
Zigarettenanzünder 1 wurde
in Betrieb genommen, und es wurde die Änderung der Flammenlänge während des
kontinuierlichen Abbrands nach dem Zündvorgang gemessen. Die Flammenlänge unmittelbar
nach dem Zündvorgang
betrug 18 mm, sie wuchs rasch innerhalb von 5 Sekunden auf 35 mm
an, um anschließend
einen Sättigungs-Gleichgewichtszustand
einzunehmen, in welchem nach 10 Sekunden eine Flammenlänge von
38 mm gemessen wurde (vergleiche Test 1 in 8). Die maximale Dicke der Flamme betrug
7 mm. Die Flamme zeigte im brennenden Zustand nach Verstreichen
einer gewissen Zeitspanne im Anschluß an den Zündvorgang eine Orange-Färbung aufgrund der Flammen-Anfärbungsreaktion
des Natriumsilicats in der Hautschicht 8. Es wurde folglich
eine dünne
und lange Flammenform erzielt, welche die Abbrennbedingungen erfüllte, die
an einen Zigarettenanzünder
gestellt werden.
-
Eine ähnliche Hautschicht läßt sich
auch bilden, indem Aluminiumoxidpulver anstelle des Titandioxids eingearbeitet
wird. Eine ähnliche
Hautschicht läßt sich
auch bilden durch Einbringen von Kaliumsilicat anstelle von Natriumsilicat.
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<Zweite Ausführungsform>
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Zur Bildung der Hautschicht 8 wurde
bei dieser Ausführungsform
ein anderes Material verwendet. Als Bindemittel wurde ein Glas mit
niedrigem Schmelzpunkt (eine Glas-Fritte) verwendet. Die übrigen Merkmale waren
wie bei der ersten Ausführungsform.
-
Die Hautschicht 8 dieser
Ausführungsform
wird gebildet durch Herstellen einer Beschichtungslösung durch
Mischen von 80 Gew.-% einer Glas-Fritte und 20 Gew.-% Titandioxid
und durch Mischen in einem Verhältnis
von 1 : 1 mit einer 5%-Lösung
aus Polyvinylalkohol als Bindemittel, Auftragen dieser Beschichtungslösung auf
den Außenumfang
des Flammenerzeugungsteils 61 des Dochts 6 zu
einer Länge
der Seitenflächen von
10 mm, gemessen von der oberen Stirnfläche aus (Dicke: 0,3 mm) und
durch anschließendes
Trocknen, wozu eine Sinterung während
10 Minuten bei 800°C
erfolgt (Temperaturzunahmegeschwindigkeit: 10°C/min). Die Zusammensetzung
der Glas-Fritte bei dem obigen Beispiel lautet SiO2:
10%; ZnO: 65% und B2O3:
25%.
-
Das Feuerzeug dieser Ausführungsform
wurde in Betrieb genommen, gemessen wurde dabei die Änderung
der Flammenlänge
nach dem Zündvorgang.
Die Flammenlänge
unmittelbar nach dem Zünden
betrug 20 mm und wuchs dann schnell innerhalb von 5 Sekunden auf
40 mm an, in welchem Zustand sich der Sättigungszustand im Gleichgewicht
einstellte. Die maximale Dicke der Flamme betrug 7 mm. Wie bei der
ersten Ausführungsform
wurde eine dünne
und lange Flamme gebildet.
-
<Dritte Ausführungsform>
-
Bei dieser Ausführungsform wird die Oberfläche der
Hautschicht 8 eines in der gleichen Weise wie bei der ersten
Ausführungsform
ausgebildeten Dochts 6 mit einer zusätzlichen Überzugschicht versehen.
-
Die Hautschicht 8 wird gebildet
durch Aufbringen und Trocknen einer Kohlenstoff enthaltenden Öltinte auf
eine beschichtete Oberfläche,
die mit einer Beschichtungslösung aufgetragen
wird, die ihrerseits erhalten wird durch Mischen von 70 Gew.-% eines
Gemisches aus 50 Gew.-% Natriumsilicat + 50 Gew.-% Wasser mit 30
Gew.-% Titandioxid.
-
Das Feuerzeug wurde in Betrieb genommen,
und nach dem Zündvorgang
wurde die Flammenlänge gemessen.
Die für
die Änderung
der Flammenlänge
und der Flammendicke nach dem Zündvorgang
erzielten Ergebnisse waren die gleichen wie bei der ersten Ausführungsform.
Aufgrund der Ausbildung der Kohlenstoff enthaltenden Überzugschicht
ergab sich eine zusätzliche
Orange-Verfärbung
der Flamme, bedingt durch den Anfärbungseffekt des Kohlenstoffs
für die
Flamme.
-
<Vierte Ausführungsform>
-
Wie in 4 zu
sehen ist, ist bei dieser Ausführungsform
die obere Stirnfläche 6a des
mit einer Hautschicht 8 versehenen Dochts 6 als
Schrägfläche ausgebildet,
wobei die abgeschrägte
obere Stirnfläche 6a der Zündvorrichtung 10 zugewandt
ist.
-
Da die geneigte obere Stirnfläche 6a des
Dochts 6 den durch Drehen des Reibrads 13 versprühten Funken
zugewandt ist, nimmt die obere Stirnfläche 6a die Funken
leicht auf, was die Zündfähigkeit
verbessert. Es ist also eine wirksame Struktur zum Verbessern der
Zündleistung,
wenn die Verdampfung oder Verflüchtigung
von Brennstoff von den Seitenflächen,
die die Hautschicht 8 aufweisen, aufgrund der Dicke der
Hautschicht 8 gering ist.
-
<Fünfte
Ausführungsform>
-
Bei dieser Ausführungsform, bei der der Docht 6 ähnlich wie
bei der ersten Ausführungsform
ausgebildet ist, geht es speziell um das poröse Material im Inneren des
Dochts 6, nämlich
um ein Material, dessen Dichte an einigen der Oberflächen groß ist. Gebildet
wird der Docht 6 aus Keramikfasern des bereits oben angesprochenen
Typs, wobei dieses Keramikfasermaterial eine geringe Zugabe eines
organischen Bindemittels und eines Aushärtungsmittels aufweist und
zu einer Platte geformt ist, die dann zu einem 70 mm langen Stab mit
einem Rechteckquerschnitt von 3 mm × 4 mm geschnitten ist. In ähnlicher
Weise ist auf den Seitenflächen des
Flammenerzeugungsteils 61 eine Hautschicht 8 gebildet.
-
Der in der oben beschriebenen Weise
hergestellte Docht 6 wird durch Zusammenpressen in einer Richtung
rechtwinklig zu der axialen Richtung (Längsrichtung) gebildet. Die
gepreßten
Oberflächen
(die den Preßdruck
während
des Zusammenpressens aufnehmenden Flächen) haben eine höhere Materialdichte
und zeigen eine geringere Durchlässigkeit
für flüssigen Brennstoff
als das Material im Innenbereich.
-
Wenn die Unterdrückung der Flüssigbrennstoff-Verflüchtigung
aus den Seitenflächen
des Dochts 6, bewirkt durch die Hautschicht 8,
nur gering ist, so befindet sich eine komprimierte Oberfläche des
Dochts 6 an einer Stelle, die der Zündvorrichtung 10 gegenübersteht,
während
die Schnittflächen
in seitliche Richtung weisen. Mit Hilfe dieser Orientierung wird,
da die Brennstoffverflüchtigung
einer komprimierten Oberfläche
des Dochts 6 kleiner ist als bei einer geschnittenen Fläche, das
Anschwellen der Flamme in dem der Zündvorrichtung 10 zugewandten
Bereich geringer, als wenn dort eine geschnittene Oberfläche vorhanden
wäre. Obschon die
Gesamtflamme nicht so dünn
ist, läßt sich
eine Berührung
der Flamme mit der Zündvorrichtung 10 unterdrücken, wodurch
eine Überhitzung
vermieden wird.
-
Wenn die Unterdrückung der Flüssigbrennstoff-Verflüchtigung
aus den durch die Hautschicht 8 gebildeten Seitenflächen des
Dochts 6 groß ist,
ist die rechtwinklig zu den komprimierten Flächen des Dochts 6 orientierte
Schnittfläche
so gelegen, daß sie
der Zündvorrichtung 10 zugewandt
ist, während
die komprimierten Flächen
in seitliche Richtung weisen. Da bei dieser Orientierung mehr Brennstoff
von der Schnittfläche
des Dochts 6 als von dessen komprimierter Oberfläche verdampft,
nimmt die Menge des von dem der Zündvorrichtung zugewandten Bereich
verdampften Brennstoffs zu, was die Rate der erfolgreichen Zündversuche
durch die Zündvorrichtung 10 steigert,
während
die Flamme insgesamt dünn
gehalten werden kann. Die Beziehung zwischen der Orientierung der komprimierten
Oberfläche
und der Rate der erfolgreichen Zündversuche
ist durch den weiter unten erläuterten
Test 7 belegt.
-
<Sechste Ausführungsform>
-
Bei dieser Ausführungsform ist die Wirkung
der Unterdrückung
der Verflüchtigung
flüssigen
Brennstoffs an der mit der Hautschicht 8 versehenen Seitenfläche 6b der
der Zündvorrichtung 10 zugewandten
Seite des Dochts 6 kleiner gehalten als die Wirkung der
Unterdrückung
der Verflüchtigung
an den anderen Seitenflächen.
-
5 ist
eine Draufsicht auf ein mit dem Docht 6 dieser Ausführungsform
ausgestatteten Feuerzeug 1, von dem die Verschlußkappe 16 entfernt
ist. Der Docht besteht aus Kramikfaser, besitzt einen rechteckigen Querschnitt
von 3 mm × 4
mm, hat eine Länge
von 70 mm und hat mit Ausnahme der der Zündvorrichtung 10 zugewandten
Seitenfläche 6b drei
Seitenflächen,
die mit der Hautschicht 8 über eine Länge von 10 mm, gerechnet von
der oberen Stirnfläche 6a aus,
ausgestattet sind. Die Hautschicht 8 ist gebildet durch
Auftragen und Trocknen einer Überzuglösung, die
ihrerseits erhalten wird durch Mischen von Natriumsilicat und Titandioxid
in einem Mischungsverhältnis
von 70 Gew.-% zu 30 Gew.-%, wobei der Auftrag mit einer Dicke von
0,3 mm erfolgt, jedoch die Hautschicht 8 nicht auf die
obere Stirnfläche 6a des
Dochts 6 aufgetragen wird, und auch nicht auf dessen Seitenfläche 6b,
die der Zündvorrichtung 10 zugewandt
ist, wo statt dessen das Innenmateriai freiliegt. Der Docht 6 ist
in den Dochthalter 7 derart eingesetzt und fixiert, daß der Überstand
3 mm beträgt.
Die anderen Merkmale entsprechen jenen der ersten Ausführungsform.
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Die Dicke der Flamme im Brennzustand
des Feuerzeugs 1 dieser Ausführungsform ist etwas in Richtung
der Zündvorrichtung
angeschwollen, allerdings wurde eine Flamme mit insgesamt dünner und
länglicher Form
deshalb gebildet, weil die Hautschicht 8 eine Verflüchtigung
von den Seitenflächen
aus unterdrückt.
Die Zündleistung
war deshalb gut, weil das Ausmaß der
Verflüchtigung
von der Seitenfläche 6b an
der Zündvorrichtung 10 groß war. Wie
in dem weiter unten diskutierten Test 7 belegt ist, erfolgte
ein Zündtest
für unterschiedliche
Lagen des Dochts 6 in Bezug auf die Zündvorrichtung 10.
Hervorragende Ergebnisse für
erfolgreiche Zündungen
wurden innerhalb eines Abstandbereichs zwischen der Mittellinie
des Reibrads 13 und der Mittellinie des Dochts 6 von
7 bis 12 mm erreicht, wobei die Lage der obere Stirnfläche des
Feuersteins 12 sich oberhalb der oberen Stirnfläche 6a des
Dochts 6 zwischen –1
und 6 mm befand.
-
<Siebte Ausführungsform>
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Bei dieser Ausführungsform ist die Wirkung
der Unterdrückung
einer Verflüchtigung
von Flüssigbrennstoff
an der der Zündvorrichtung 10 zugewandten
Seitenfläche 6b des
mit der Hautschicht 8 versehenen Dochts 6 kleiner
als die Wirkung der Unterdrückung
der Verflüchtigung
an den anderen Seitenflächen.
-
Die äußere Ausbildung von lediglich
dem Spitzenbereich des Dochts 6 ist in 6 dargestellt. Die Hautschicht 8,
die die gleiche Zusammensetzung wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
aufweist, ist derart an dem wie bei der sechsten Ausführungsform
ausgebildeten Docht 6 vorgesehen, daß sie den Docht in einem Bereich
von 10 mm, gerechnet vom oberen Ende des Flammenerzeugungsteils 61 aus,
umfaßt,
wobei außerdem
der Mittelbereich der Hautschicht 8 an der der Zündvorrichtung 10 zugewandten
Seitenfläche 6b des
Flammenerzeugungsteils 61 mit einem Schlitz 8a versehen
ist, wo eine vorbestimmte Breite (0,5–2 mm) des Materials in vertikaler
Richtung entfernt ist, wodurch das Dochtmaterial freigelegt wird
und somit die Wirkung der Unterdrückung der Flüssigbrennstoff-Verflüchtigung
an der Seitenfläche 6b der
Zündvorrichtung 10 kleiner
ist als die Unterdrückungswirkung
für die
Verflüchtigung
an den übrigen
Seitenflächen.
-
Die Dicke der Flamme im gezündeten Zustand
des Feuerzeugs mit dem Docht 6 dieser Ausführungsform
war etwas in Richtung der Zündvorrichtung
geschwollen, abhängig
von der Größe der Schlitzbreite,
allerdings hatte die Flamme eine insgesamt dünne und längliche Form, bedingt durch
die unterdrückte
Verflüchtigung
aufgrund der Hautschicht 8 an den Seitenflächen. Die
Zündleistung
war deshalb gut, weil das Ausmaß der
Verflüchtigung
an der Seitenfläche 6b bei
der Zündvorrichtung 10 erhöht war.
Bei dem unten disku tierten Test 7 wurden unterschiedliche
Stellen des Dochts 6 in Bezug auf die Zündvorrichtung 10 untersucht.
Als die Schlitzbreite 1 mm betrug, wurden hervorragende Zünderfolge
in einem Bereich von Abständen
zwischen der Mittellinie des Reibrads 13 und der Mittellinie
des Dochts 6 von 8 bis 12 mm und Positionen der oberen
Stirnfläche
des Feuersteins 10 oberhalb der oberen Stirnfläche 6a des
Dochts 6 von –1
bis 6 mm erzielt.
-
<Achte Ausführungsform>
-
Bei dieser Ausführungsform ist das Material
des Dochts 6 anders, der Docht ist nämlich als Rundstab durch Extrusion
von mit einem Bindemittel versehenem Acrylfasermaterial gebildet.
Der Spitzenbereich des Dochts ist als Flammenerzeugungsteil 61 definiert,
am Umfang des Dochts ist ähnlich
wie bei der ersten bis dritten Ausführungsform eine Hautschicht 8 ausgebildet.
-
Der aus Acrylfasermaterial bestehende
Docht 6 hat eine starke Hochziehwirkung für Flüssigbrennstoff. Obschon
die Hitzebeständigkeit
geringer ist als bei einem aus Keramikfasern bestehenden Docht 6,
kann auch hier der Docht 6 dadurch im Dauerbetrieb arbeiten,
daß er
mit einer hitzebeständigen
und porösen
Hautschicht 8 unter Einsatz von Natriumsilicat als Bindemittel
ausgebildet wird. Während
des Abbrands sind die Form der Flamme und die Länge der Flamme ähnlichen Änderungen
unterzogen wie bei dem aus Keramikfasermaterial gefertigten Docht 6.
-
Es sollen nun die Tests 1 bis 7 erläutert werden,
die die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Dochts belegen sollen.
Die in den Tests 1 bis 6 verwendeten Dochte waren schlanke, stabförmige Dochte,
gebildet durch Zugabe eines Bindemittels zu Keramikfasermaterial
mit einem Faserdurchmesser von 2,8 μm, durch Formen und Verfestigen
des so erhaltenen Materials in die Form einer Platte mit einer Stärke von
3 mm, und durch Schneiden der Platte in Stücke mit einer Breite von 4
mm. Der Flammenerzeugungsteil und der Hochziehteil wurden einstückig aus
demselben Material gebildet. Der Docht wurde in dem in 7 gezeigten Testbrenner
100 eingesetzt, dessen Kraftstofftank 2 mit einer Einlage 3 aus
Polypropylenfaser gefüllt
war, die mit Flüssigbrennstoff
imprägniert wurde,
dem 95 Gew.-% Anhydrid-Ethanol und 5 Gew.-% Hexan beigegeben wurden,
während
der Hochziehteil 62 des Dochts 6 in die Einlage 3 eingebettet
wurde und der Flammenerzeugungsteil 61 über den Dochthalter 7 an
der Oberwand des Brennstofftanks 2 vorstand. In der oberen
Wand des Brennstofftanks 2 wurde ein Luftkanal 30 ausgebildet.
Der Flammenerzeugungsteil 61 des Dochts 6 wurde
an seinem Außenumfang
mit einer von verschiedenen Hautschichten 8 in einem Bereich
von 10 mm, gerechnet von der oberen Stirnfläche aus, ausgestattet, und
anschließend
wurde der Test durchgeführt.
-
<Test 1>
-
Die Hautschicht bei diesem Test war
die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform. Insbesondere wurde
sie gebildet durch Mischen von 50 Gew.-% Natriumsilicat mit 50 Gew.-%
Wasser und Rühren
des Gemisches, Beimischen von 70 Gew.-% Wasserglaslösung mit
30 Gew.-% Titandioxid und Auftragen und Trocknen der Masse, um die
Dochtoberfläche
mit einer für
Gas durchlässigen
porösen
Beschichtung einer Dicke von 0,3 mm zu versehen. Der Überstand
des Flammenerzeugungsteils des Dochts gegenüber dem Dochthalter betrug
3 mm. Die Änderung
der Flammenlänge
und die Flammendicke nach dem Zündvorgang
wurden gemessen und mit den Werten eines Dochts verglichen, der
nicht mit einer solchen Hautschicht versehen war.
-
Die Meßergebnisse sind in 8 gezeigt. Die Anfangs-Flammenlänge unmittelbar
nach dem Zündvorgang
betrug im Fall der vorliegenden Erfindung etwa 20 mm, was kurz war
im Vergleich zu den etwa 27 mm des Vergleichsobjekts. Allerdings
erfolgte das anschließende
Wachstum der Flammenlänge
rapide im Fall der Erfindung, während
die Vergleichsflamme 35 mm im Vergleich zu den 41 mm bei dem erfindungsgemäßen Docht
10 Sekunden nach dem Zündvorgang
erreichte. Die gesättigten
Flammenlängen
betrugen anschließend 48
mm bei dem Vergleichsobjekt und 41 mm bei dem Docht gemäß Erfindung.
-
Demgegenüber betrug bei dem erfindungsgemäßen Docht
die Flammenlänge
7 mm im Querschnitt, was dünn
war im Vergleich zu den 13 mm bei dem Vergleichsobjekt. Dar über hinaus
war die Flamme laternengelb angefärbt, ihre Form war leicht zu
unterscheiden aufgrund der Flammen-Anfärbungsreaktion durch das Natrium
des Natriumsilicats des Bindemittels. Die Abbrenneigenschaften paßten zu
dem Gebrauchszweck, insbesondere dem eines Zigarettenanzünders.
-
<Test 2>
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Die Hautschicht war bei diesem Test
die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform, außer daß das Natriumsilicat
durch Kaliumsilicat ersetzt wurde.
-
Die Meßergebnisse sind in 8 gezeigt. Das Muster der Änderung
der Flammenlänge
ist ähnlich
wie im Test 1. Die anfängliche
Flammenlänge
betrug 18 mm, nach 10 Sekunden betrug die gesättigte Flammenlänge etwa
38 mm bei einer Flammendicke von 7 mm. Auf diese Weise wurde eine
dünne und
längliche
Flammenform erzielt.
-
<Test 3>
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Die Hautschicht bei diesem Test war
die gleiche wie bei der zweiten Ausführungsform. Speziell wurde sie
gebildet durch Auftragen und Sintern einer Beschichtungslösung, die
ihrerseits erhalten wurde durch Mischen von 80% Glas-Fritte (SiO2: 10%; ZnO: 65% und B2O3: 25%) und 20 Gew.-% Titandioxid. Die übrigen Merkmale
waren die gleichen wie beim Test 1. Die Meßergebnisse sind in 9 gezeigt.
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Auch bei diesem Test war das Änderungsmuster
der Flammenlänge ähnlich wie
bei dem Test 1. Die Anfangsflammenlänge betrug 20 mm, nach 10 Sekunden
stellte sich eine Sättigungs-Flammenlänge von
etwa 40 mm bei einer Flammendicke von 7 mm ein. Es wurde also eine
dünne und
längliche
Flammenform erreicht.
-
<Test 4>
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Bei diesem Test wurde die Änderung
der Flammenlänge
gemessen, als der Überstand
des Flammenerzeugungsteils gegenüber
dem Dochthalter geändert
wurde.
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Die Zusammensetzung der Hautschicht
bei diesem Test war die gleiche wie beim Test 1 (erste Ausführungsform).
Die zeitliche Änderung
der Flammenlänge
während
des Abbrands wurde gemessen, während der Überstand
des Flammenerzeugungsteils gegenüber
dem Dochthalter zwischen 1 mm und 4 mm variiert wurde. Die Ergebnisse
sind in 10 gezeigt.
Die Beziehung zwischen der gesättigten
Flammenlänge
und dem Überstand
ist in 11 dargestellt.
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Die gesättigte Flammenlänge wuchs
länger
bei zunehmender Vergrößerung des Überstands
des Flammenerzeugungsteils, und zwar deshalb, weil verflüchtigtes
Brenngas aus den Seitenflächen
entsprechend dem Überstand
des Flammenerzeugungsteils zu dem verflüchtigten Brenngas aus der oberen
Stirnfläche
des Dochts hinzukam. Aufgrund der Querschnittsfläche und der Flüssigbrennstoff-Hochziehkapazität des Dochts
bei vergrößerter Länge des Überstands
jedoch war die gesättigte
Flammenlänge
nicht proportional zu dem Überstand,
sondern erreichte einen Grenzwert (vergleiche 11).
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Im Hinblick darauf wurde bei dem
Docht der Überstand
entsprechend der Dicke des Dochts und der Hochziehkapazität so eingestellt,
daß die
gesättigte
Flammenlänge
im Hinblick auf den Verwendungszweck des Feuerzeugs einen Grenzwert
erreichte. Im Vergleich zu einem Docht ohne Hautschicht am Außenumfang des
Flammenerzeugungsteils wird hierdurch auch ermöglicht, daß der Überstand des Flammenerzeugungsteils
gegenüber
dem Dochthalter verkürzt
wird, was Vorteile für
das Design erbringt. Insbesondere im Fall der Verschlußkappe,
die den oberen Bereich des Dochts abdeckt, so daß während der Nichtbenutzung des
Brenners kein Brennstoff verdampft, läßt sich der Überstand
des Dochts verkürzen,
was die Möglichkeiten
für die Gestaltung
vereinfacht.
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<Test 5>
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Bei diesem Test wurde die Änderung
der Menge des Brennstoffverbrauchs durch die Ausbildung der Hautschicht
untersucht. Die Ausgestaltung der Hautschicht sowie weiterer Merkmale
waren die gleichen wie bei dem Test 1.
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Bei diesem Test wurde zunächst der
Flammenerzeugungsteil des Dochts entzündet, der Brennvorgang wurde
dann 2,5 Sekunden ablaufen gelassen, anschließend wurde die Flamme gelöscht, und
daraufhin wurde der Docht abgedichtet und 5 Sekunden so belassen.
Dieser Vorgang wurde 25-mal wiederholt, wodurch ein Zyklus gebildet
wurde. Da die Temperatur des Flammenerzeugungsteils nach wiederholten
Zündvorgängen in
einem Zyklus gestiegen war, wurde der nächste Zyklus wiederholter Zündvorgänge durchgeführt, nachdem
der Docht 5 Minuten lang abgedichtet in Ruhe war, um wieder normale
Temperatur annehmen zu können. Die
Zündabläufe wurden
durchgeführt,
bis 3,3 g Flüssigbrennstoff
aus dem Brennstofftank verbraucht waren und der Docht nicht mehr
gezündet
werden konnte. Die pro Zündvorgang
verbrauchte Brennstoffmenge wurde errechnet aus der Gesamtanzahl
von Zündvorgängen und
der Gesamtmenge verbrauchten Brennstoffs (Anfangs-Brennstoffmenge – verbliebene
Brennstoffmenge). Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
1 angegeben („Verbliebene
Brennstoffmenge" bedeutet
die Menge Brennstoff, die sich noch in der Einlage befand, jedoch
nicht nach oben gezogen werden konnte).
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Der Docht mit der erfindungsgemäßen Hautschicht
unterdrückte
die Verflüchtigung
von Brennstoff aus den Seitenflächen
des Flammenerzeugungsteils, wodurch die Dicke der Flamme geringer
wurde, demzufolge der Brennstoffverbrauch im Vergleich zum Vergleichsbeispiel
deutlich reduziert wurde.
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Die Brenndauer wurde bei diesem Test
deshalb auf 2,5 Sekunden eingestellt, weil die Flammenlänge unmittelbar
nach dem Zündvorgang
bei einem mit der Hautschicht versehenen Docht anders war als bei
einem Docht ohne Hautschicht, wie oben bereits ausgeführt wurde,
allerdings 2,5 Sekunden nach dem Zündvorgang mit 28 mm den gleichen
Wert annahm (siehe 8).
Deshalb wurde die Brenndauer auf diese Zeitspanne festge legt. Die
Zeitspanne ist auch passend für
die Praxis im Fall eines Zigarettenanzünders, bei dem die Brennzeit
zum Anzünden
einer Zigarette etwa 2,5 Sekunden beträgt.
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<Test 6>
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Bei diesem Test wurde die Beziehung
zwischen der Dicke der Hautschicht und der Flammenlänge untersucht.
Die Hautschicht bei diesem Test hatte die gleiche Zusammensetzung
wie beim Test 1, die übrigen Merkmale
außer
die der Hautschicht waren in ähnlicher
Weise ausgebildet.
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Es wurde ein Abbrandtest bei variierenden
Dicken der Hautschicht von 0,1 mm bis 0,7 mm durchgeführt, wozu
die Menge der aufgetragenen Lösung
variiert wurde. Die Beziehung zwischen der Dicke der Hautschicht
und der Anfangsflammenlänge,
der Flammenlänge
nach 2 Sekunden und der gesättigten
Flammenlänge
ist in 12 dargestellt.
Die Beziehung zwischen der Dicke der Hautschicht und der Flammendicke
ist in 13 gezeigt.
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Diese Ergebnisse belegen, daß, weil
die Dicke der Hautschicht die Unterdrückungswirkung für die Verflüchtigung
beeinflußt,
die verschiedenen Flammenlängen
kürzer
wurden und die Flammendicke geringer wurde, als die Dicke der Hautschicht
zunahm, während
diese Wirkung in Sättigung
gelangte und etwa konstant wurde, als die Dicke der Hautschicht
0,3 mm überschritt.
Hieraus folgt, daß die
Hautschicht vorzugsweise eine Dicke von 0,2–0,5 mm aufweisen sollte.
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Aus den oben erläuterten Tests wurde ermittelt,
daß das Überziehen
des Flammenerzeugungsteils des Dochts mit einer porösen Hautschicht
die Möglichkeit
bietet, die Geschwindigkeit des Flammenwachstums nach der Anfangs-Flammenlänge unmittelbar
im Anschluß an
den Zündvorgang
gesteigert werden kann und die gesättigte Flammenlänge kürzer gehalten
wird als bei einem unbeschichteten Docht, wobei außerdem die Dicke
der Flamme gleichzeitig gering gehalten werden kann.
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<Test 7>
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Dieser Test war ein Feuerzeug-Zündtest unter
Verwendung des Dochts der siebten Ausführungsform. Die Mitte der Seitenfläche auf
der der Zündvorrichtung
zugewandten Seite wurde mit einem Schlitz der vorbestimmten Breite
ausgebildet, wobei die Schlitzbreite zwischen 0 mm (Hautschicht über der
gesamten Oberfläche)
und 3 mm (gesamte Oberfläche
freiliegend) variierte. Der Abstand der Zündvorrichtung und auch die Höhe wurden
ebenfalls variiert. Das Material des Faserdochts und der Hautschicht
waren die gleichen wie bei der siebten Ausführungsform. Die Ergebnisse
des Zündtests
sind in den 14A bis 14E und 15A bis 15E dargestellt.
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Was den Abstand von der Zündvorrichtung
angeht, so wurde der Abstand L von der Mitte des Kontakts zwischen
Feuerstein und Reibrad zu der Mittellinie des Dochts zwischen 7
mm und 12 mm in Schritten von 1 mm variiert. Der Durchmesser des
Reibrads betrug 6 mm, der Durchmesser der Seitenräder betrug
8 mm, und der Durchmesser des Feuersteins betrug 2 mm. Die Höhe H war
definiert in Bezug auf die Lage des oberen Endes des Dochts, die
Stellen des Kontaktpunkts zwischen dem Reibrad und dem Feuerstein
bei Verlagerung nach oben und nach unten wurden als positiv bzw.
negativ definiert. Die Höhe
H beim Abstand L wurde zwischen –2 mm und 6 mm in Schritten
von 1 mm variiert.
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14A bis 14E beziehen sich auf Fälle, bei
denen in der Hautschicht einer komprimierten Oberfläche des
Dochts auf der der Zündvorrichtung
zugewandten Seite ein Schlitz gebildet war. Die 15A bis 15E beziehen
sich auf Fälle,
bei denen in der Hautschicht ein Schlitz in einer Schnittfläche rechtwinklig
zu den komprimierten Oberflächen
gebildet war, und zwar der Zündvorrichtung
zugewandt.
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Der Zündtest wurde durchgeführt mit
dem Docht und der Zündvorrichtung
in einer Lagebeziehung innerhalb des Testbereichs, der durch ausgezogene
Linien umgrenzt ist. Im Bereich guter Zündung, in welchem die Zündung nach
einem oder zwei Zündvorgängen Erfolg
hatte, ist frei dargestellt, während
der Bereich schlechter Zündung,
in welchem drei oder mehr Zündvorgänge nötig waren,
bevor die Zündung
erfolgreich war, schraffiert dargestellt ist.
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Die 14A bis 14E und die 15A bis 15E belegen,
daß eine
gute Zündleistung
in einem großen Bereich
erzielt wird, wenn ein Schlitz mit einer Schlitzbreite von etwa
1 mm oder mehr gewählt
wird. Die Figuren zeigen außerdem,
daß der
Bereich, in welchem die Zündung
möglich
ist, größer ist,
wenn eine Schnittfläche
des Dochts der Zündvorrichtung
zugewandt ist, im Gegensatz einer in dieser Weise orientierten komprimierten
Fläche.