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Unverbrennlicher, insbesondere keramischer Docht für Koch-, Heiz-
und Leuchtgeräte Die Erfindung bezieht sich auf besondere Maßnahmen beim Einbau
unverbrennlicher, insbesondere keramischer Dochtkörper in Koch-, Heiz- und Leuchtgeräte.
Es hat sich gezeigt, daß der Betrieb mit solchen unverbrennlichen Dochten, die z.
B. aus saugfähigem keramischen Werkstoff oder auch aus Glasfäden, Schlackenwollen,
gesintertem metallischen Pulver, Asbest und sonstigen Werkstoffen mineralischen
Ursprungs bestehen können, verschiedene Übelstände aufweist. Diese bestehen u. a.
darin, daß sich die Flamme bei fortdauernder Erwärmung des Dochtkörpers übermäßig
vergrößert und zu blaken oder zu rußen beginnt. Mitunter treten auch kleine, die
Flamme beunruhigende Explosionen des durch den Dochtkörper angesaugten und vergasten
flüssigen Brennstoffes auf, womit auch kleine, an der Brennstelle seitlich heraustretende
Stichflammen und eine Verzerrung des angestrebten Flammenbildes verbunden sind.
Auch kann der Fall eintreten, daß die Flamme zurückgeht und schließlich ganz verlischt.
Die genannten Übelstände, die vorzugsweise ihre Ursache in der Erwärmung des unverbrennlichem
Dochtkörpers und dem seitlichen Heraustreten der vergasten Brennflüssigkeit aus
und neben dem Dochtkörper haben, können erfindungsgemäß in wirkungsvoller Weise
dadurch vermieden werden, daß der unverbrennliche Dochtkörper in der. Dochtscheide
dicht geführt .und insbesondere das seitliche Heraustreten der Brenngase verhindert
wird. Zu diesem Zwecke wird der z. B. aus saugfähigem keräinischen Werkstoff bestehende
unverbrennliche Dochtkörper auf seiner Außenfläche gegen die Innenwandung der Dochtscheide
durch ein. tinverbrennliches Zwischenmittel gasdicht abgeschlossen, so daß die Gase
nicht mehr -seitlich, sondern nur zur Brennspitze -heraustreten können.
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Es ist bereits bekannt, unverbrennliche, aus Ton oder Mischungen von
Ton, Kieselgör u. dgl. bestehende Dochtkörper mit Ausnähme der Brand- und Saugflächen
äußerlich zu', 1-2 oder die Oberfläche aus saugfähigen Stoffen mineralischen Ursprungs
gefertigter Dochte mit Ausnahme der Enden mit einem hitzebeständigen, die Poren
dicht verschließenden Lack zu versehen, um ein seitliches Heraustropfen angesaugter
Brennflüssigkeit zu verhindern. Auch hat man in die mittlere Bohrung solcher saugfähigen
Dochte Glas-oder Metallrohre eingekittet. Dies geschah zu dem Zweck, den Dochten
von innen keine Brennflüssigkeit zuzuführen. Ein gas-- und flüssigkeitsdichter Abschluß
zwischen 'der ringförmigen Außenfläche des. Doclitkärpers gegen die Innenwandung
der Dochtscheide erfolgt dadurch jedoch nicht. `-Diesem Bekannten gegenüber besteht
die Erfindung nun darin, daß die ' in einer nicht saugfähigen Hülse aus Metall,
keramischen3
Werkstoff o. dgl. geführten starren keramischen Dochtkörper
entweder mit unv erbrennlichen, nachgiebigen aber gleichwohl dichtenden Stoffen,
wie Asbestpapier, Asbestgewebe, Asbestringen u. dgl. umgeben wle*-,' den, oder daß
der unverbrennliche Docixkörper selbst mit einem aufgespritzten oder aufgeschmelzten
metallischen Belag versehen ist, der mit der Dochtscheide dicht verlötet wird. Falls
die Dochtscheide selbst aus keramischem Werkstoff besteht, kann der unverbrennliche,
z. B. keramische Dochtkörper auch unmittelbar dicht an diese Dochtscheide einglasiert
werden. Lediglich auf diese Weise kann es vermieden werden, daß zwischen dem starren
Dochtkörper und der Führungshülse bei der von der Brennstelle ausgehenden Erwärmung
Spalten entstehen, durch die vergaste Brennflüssigkeit hindurchtreten und zu den
bereits geschilderten übelständen führen kann.
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Abb. i bis q. zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. i stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar,
bei der der unverbrennliche, z. B. keramische Dochtkörper 12 gas- und flüssigkeitsdicht
mit Hilfe der Kittschicht 15 so in die Dochtscheide i i eingekittet ist, daß nach
außen nur die Brennspitze den Durchtritt des Brennstoffes in Achsrichtung gestattet.
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Gemäß Abb. 2 ist der unverbrennliche, z. B. keramische Dochtkörper
12 an seinem oberen Ende von einem unverbrennbaren elastischen, z. B. aus Asbestschnur
bestehenden Ring 16 umfaßt, der sich gegen die Innenwandung der Dochtscheide i z
anlegt und den Innenraum des Brennstoffbehälters und der Dochtscheide gegen den
Außenraum abdichtet. Es kann auch bei dieser Anordnung nicht eintreten, daß vergasterBrennstoff
seitlich zu dem keramischen Dochtkörper austritt.
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Abb. 3 gibt eine Ausführungsform der Erfindung wieder, bei der als
unverbrennbares; elastisches, dichtendes Zwischenmittel zwischen dem Dochtkörper
12 und der Dochtscheide i i Asbestpapier 17 verwendet ist, das in mehreren Lagen
um den Dochtkörper 12 herumgewickelt ist.
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Eine weitere sehr wirksame Dichtung kann auch in der Weise hergestellt
werden, daß der starre Dochtkörper 12 vor seinem Einbringen in die Dochtscheide
i i mit einem wärmebeständigen Klebstoff oder Lack überzogen und in Asbestpulver
gewälzt wird, das dabei auf der zu dichtenden Oberfläche des Dochtkörpers i2 festklebt
und zwischen dem Dochtkörper und der Dochtscheide ein unverbrennliches, elastisches
Polster bildet.
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In Abb. q. ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
In diesem Falle ist der starre Dochtkörper 12, an seinem oberen Ende mit Ausnahme
der Brennspitze mit einem z. B. aufgespritzten oder aufgebrannten und bis zurLötfähigkeit
verstärkten mtetallischen Belag 18 versehen. Dieser ,eietallische Belag i8 läßt
sich dann mit der Dochtscheide ii durch das Lötmetall i9 vollkommen dicht verbinden.
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Die Dochtscheide i i kann aus Metall bestehen. Dies wird in der Regel
der Fall sein, wenn sie mit dem z. B. metallischen Brennstoffbehälter io aus einem
Stück gefertigt ist. Zweckmäßig können aber auch aus dichtgesintertem keramischen
Werkstoff geringer W ärmeleitfähigkeitbestehende Dochtscheiden Verwendung finden,
in die derDochtkörper 12 einglasiert wird. Bei der V erlötung des Dochtkörpers mit
der Dochtscheide entsprechend der Ausführungsform nach Abb. 4. muß natürlich die
etwa aus keramischem Werkstoff gefertigte Dochtscheide an der Lötstelle ebenfalls
einen metallischen, z. B. aufgebrannten und lötfähigen Belag erhalten.
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Die in den Abb. i bis q. dargestellten Ausführungsformen sind naturgemäß
nur Beispiele, die mannigfache, den vorliegenden Bedürfnissen entsprechende Abwandlungen
hinsichtlich ihrer Form und Abmessungen erhalten können. Die starrenDochtkörper
selbst können als Vollstäbe beliebigen Querschnitts oder auch als Röhrchen oder
Ringe ausgeführt sein. Wesentlich für die Erfindung bleibt jedoch immer der dichte
Abschluß des Dochtkörpers auf den die Brennstelle nicht bildenden, ihr jedoch benachbarten
Flächen.