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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte zur Erzeugung von Licht
durch Verbrennen eines schmelzbaren Brennstoffes an einem Docht,
der in einer Hülse aufgenommen ist.
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Die
US 2004/0229180 A1 zeigt
eine Kerze mit einer Schmelzplatte, die von Paraffin umgeben ist.
In der Schmelzplatte wird ein Docht gehalten, der nach unten in
einen von der Schmelzplatte gebildeten Hohlraum mündet.
Sobald das Paraffin am herausragenden Ende des Dochtes verbrennt,
wird die Schmelzplatte durch das Feuer erwärmt. Nach einiger
Zeit beginnt das Paraffin im Bereich der Schmelzplatte zu schmelzen
und tropft durch Löcher in der Schmelzplatte in den Hohlraum,
woraufhin es vom Docht aufgenommen wird.
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Die
WO 95/12783 A1 zeigt
einen Kerzenträger für eine Kerze mit einer wärmeleitenden
Brennschale und einem darin zentral angeordneten Halter, in welchem
die Kerze steckt. Der Halter ist als Wärmeleitkranz ausgebildet
und weist seitliche Belüftungsöffnungen auf, von
denen sich mindestens eine als eine Zuflussöffnung in verflüssigtes
Kerzenmaterial erstreckt. In dem Wärmeleitkranz ist mittig
ein Dochthalter angeordnet, der einen Docht aufnimmt, an welchem
das Kerzenmaterial verbrennen kann.
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Die
US 5,842,850 zeigt einen
Dochthalter für Kerzen, die einen Kerzenboden aufweisen.
Der Dochthalter besitzt eine Grundplatte, mit welcher er auf dem
Kerzenboden steht.
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Die
DE 40 19 615 A1 zeigt
einen Spezialdochthalter mit durchbrochenem oder gelochtem Dochthalterrohr
und mit einem in dem Spezialdochthalter angeordneten Docht. Das
Dochthalterrohr wird durch die Flamme am Docht erwärmt,
woraufhin das im Behälter befindliche Wachs am Boden schmilzt,
durch die Durchbrechungen oder die Löcher des Dochthalterrohres
fließt und am Docht vollständig verbrennt.
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Aus
der
DE 198 44 224
A1 ist eine Leuchte mit einer Schmelzvorrichtung bekannt.
Die Leuchte weist einen Dochthalter mit einem Docht für
eine Flamme auf, welche auf einen wärmeaufnehmenden Dom
gerichtet ist. Der Dom ist wärmeleitend mit einem Brennstoffauflager
verbunden, in welchem ein schmelzbarer fester Brennstoff gelagert
ist. Das Brennstoffauflager besitzt einen Ablauf für geschmolzenen
Brennstoff, wodurch der geschmolzene Brennstoff in ein Brennstoffsammelgefäß fließen
kann. Der Docht mündet in das Brennstoffsammelgefäß,
sodass er den geschmolzenen Brennstoff aufnimmt, woraufhin der Brennstoff
am Docht verbrennen kann.
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Die
US 6,220,855 B1 zeigt
einen Kerzenhalter und eine Vorrichtung zur Wiederverwendung von Wachs.
Der Kerzenhalter ist oberhalb eines Auffanggefäßes
angeordnet und weist eine trichterförmige Öffnung
auf, wodurch Wachs, welches von der Kerze herabfließt,
in das Auffanggefäß fließen kann. Der Kerzenhalter
weist weiterhin einen Dochthalter auf, an welchem ein Docht hängt,
der in das Auffanggefäß hineinragt. Werden auf
dem Kerzenhalter Kerzen verbrannt, so fließt das von den
Kerzen nicht verbrannte Wachs in den Auffangbehälter, wodurch
dieser sich allmählich füllt. Der Auffangbehälter
ist zylinderförmig, sodass das herabgeflossene Wachs beim Erstarren
ebenfalls eine Zylinderform annimmt. Der herabhängende
Docht befindet sich nun in der mittleren Achse des erstarrten zylin derförmigen
Wachses, wodurch eine neue Kerze gebildet ist. Diese neue Kerze
kann durch Öffnen des Auffangbehälters aus diesem
herausgenommen werden.
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Aus
der
DE 44 25 179 A1 ist
eine Paraffinleuchte mit einem schalenartigen Behältnis
bekannt, in welchem zentriert ein unbrennbarer Docht angeordnet
ist. Der Docht ist in einem Steigkörper gehalten, welchen
eine für schmelzbares Brennmaterial durchlässige
zylindrische unbrennbare Hülle umhüllt. Der Steigkörper
besteht aus dünnwandigem Metall und umgibt den Docht allseitig
unter Belassung einer engen Zuflussfuge. Verbrennt das Brennmaterial
am Docht, so erwärmt sich der Steigkörper, welcher
die Wärme an das im Behältnis eingeführte
Brennmaterial abgibt, infolgedessen dieses schmilzt. Das geschmolzene
Brennmaterial fließt zum Docht und gewährleistet
eine dauerhaft brennende Flamme.
1 der
DE 44 25 179 A1 zeigt
eine Ausführungsform, bei welcher der Steigkörper
eine zylindrische Grundform besitzt. Der Wärmeleitkörper
sitzt auf einer Wärmeleitfolie, die wiederum auf einer
Glasfaserfolie aufliegt. Mithilfe der Wärmeleitfolie wird
Wärme vom Steigkörper auf das im Behälter
befindliche Brennmaterial übertragen, woraufhin dieses
schmilzt und durch Öffnungen in der Wärmeleitfolie
zur Glasfaserfolie gelangt, sodass es in den Steigkörper
fließen kann und dort zum Docht gelangt. Nachteilig an
dieser Lösung ist der erhöhte Aufwand, welchen
die Wärmeleitfolie und die Glasfaserfolie erfordern, was gleichzeitig
zu einer anfälligen Funktion dieser Paraffinleuchte führt.
Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass
die von der Flamme ausgestrahlte Wärme nur in geringem
Masse auf den Steigkörper übertragen wird. Der
Steigkörper besitzt zusätzlich Öffnungen
zur Zuführung von Sauerstoff, wodurch die Übertragung
von Wärme von der Flamme auf den Steigkörper nochmals
gemindert ist. In
6 der
DE 44 25 179 A1 ist eine
weitere Ausführungsform gezeigt, bei welcher der Steigkörper
durch eine Kanüle gebildet ist. Die Kanüle ist
behältnisbodenseitig ringförmig erweitert, wodurch
ein Fuß ausgebildet ist. Weiterhin ist die Kanüle
flammseitig trichterförmig ausgebildet und besitzt eine
vertikale Wachszuflussfuge. Von der Flamme tritt Strahlungswärme
auf die trichterförmige Erweiterung und erwärmt
die Kanüle bis hin zu deren Fuß, woraufhin der
Brennstoff im Bereich der Kanüle und des Fußes
erwärmt wird, schmilzt und durch die untere Öffnung
der Kanüle und durch die Wachszuflussfuge zum Docht fließen kann.
Die trichterförmige Erweiterung der Kanüle ist zunächst
durch Brennstoff bedeckt, oberhalb dessen sich die Flamme am Docht
ausbildet. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist insbesondere
die schlechte Wärmeübertragung von der Flamme
auf den Steigkörper, sodass diese Lösung nur für
kleine Paraffinleuchten, wie beispielsweise Teelichte geeignet ist.
Für größere Paraffinleuchten ist die
Lösung nicht geeignet, da die übertragene Wärme
nicht ausreicht, um den Brennstoff zu schmelzen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ausgehend von der
DE 44 25 179 A1 darin,
eine Leuchte zur Erzeugung von Licht durch Verbrennen eines schmelzbaren
Brennstoffes bereitzustellen, bei welcher auch größere
Mengen Brennstoff sicher durch die Flamme der Leuchte aufgeschmolzen
werden können.
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Die
genannte Aufgabe wird durch eine Leuchte gemäß dem
beigefügten Schutzanspruch 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Leuchte dient der Erzeugung von
Licht durch Verbrennen eines schmelzbaren Brennstoffes. Beim Verbrennen
des Brennstoffes entsteht eine Flamme, die Licht spendet. Die erfindungsgemäße
Leuchte umfasst zunächst schmelzbaren Brennstoff, der in
einem schalenartigen Behältnis bevorratet wird. Das schalenartige
Behältnis kann beispielsweise die Form eines Topfes, eines
Bechers oder eines Tiegels aufweisen. Die Leuchte umfasst weiterhin
einen Docht, an welchem der Brennstoff in einem Verbrennungsbereich
des Dochtes verbrennt. Bei dem Verbrennungsbereich handelt es sich
beispielsweise um das aus dem Brennstoff oben herausragende Ende
des Dochtes. Der Docht dient gleichzeitig der Zuführung
von geschmolzenem Brennstoff aus dem Behältnis zu dem Verbrennungsbereich
des Dochtes. Der Docht besteht aus einem schwer oder nicht brennbaren
Material. Die Leuchte umfasst weiterhin eine Hülse zur Aufnahme
des Dochtes, die aus einem gut wärmeleitenden Material
besteht. Die Hülse ist stehend im schmelzbaren Brennstoff
und herausragend aus diesem angeordnet. Die Hülse hält
den Docht in einer vorgegebenen Position, wodurch gewährleistet
ist, dass der Docht sich von einem Bereich innerhalb des schmelzbaren
Brennstoffes bis hin zum Verbrennungsbereich oberhalb des schmelzbaren
Brennstoffes erstreckt. Die Hülse und der Docht können
beispielsweise derart ausgeführt sein, dass sich der Docht
nahezu über die gesamte Höhe des Innenraumes der
Hülse erstreckt. Die Hülse dient auch dazu, dass
die von der Flamme abgegebene Wärme über die Hülse
auf den schmelzbaren Brennstoff übertragen wird und diesen
zum Schmelzen bringt. Der geschmolzene Brennstoff fließt
durch mindestens einen Brennstoffkanal, der zwischen dem im Behältnis
bevorrateten Brennstoff und dem Inneren der Hülse ausgebildet
ist, zum Docht und schließlich zu dessen Verbrennungsbereich.
Erfindungsgemäß ist die Hülse an ihrem
verbrennungsbereichsseitigen Ende kelchartig geformt, wodurch der
Verbrennungsbereich des Dochtes horizontal umschlossen ist. Das nach
oben geöffnete kelchartige Ende der Hülse nimmt
somit den Verbrennungsbereich des Dochtes auf, sodass der Docht
mit seinem Verbrennungsbereich die Hülse nicht überragt.
Diese Anordnung führt zu einer gesteigerten Übertragung
der von der Flamme abgegebenen Strahlungswärme auf die
Hülse. Zum einen weist die Kelchform eine gegenüber
dem Stand der Technik vergrößerte Fläche
zur Aufnahme der Strahlungswärme auf, die der Form der
Flamme angepasst ist. Zum anderen wird durch das horizontale Umschließen
des Verbrennungsbereiches des Dochtes gewährleistet, dass
auch ein erheblicher Anteil der Wärme der Flamme durch
Wärmeleitung auf die Hülse übertragen
wird. Auch gewährleistet die Kelchform durch ein Umschließen
des Verbrennungsbereiches, dass nicht ein erheblicher Teil der von
der Flamme abgegebenen Wärme durch Wärmeströmung
infolge einer Luftströmung an die Umgebungsluft abgegeben
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte weist die Hülse an ihrem brennstoffseitigen Ende
einen Fuß in Form einer ringförmigen Erweiterung
auf. Die Hülse steht mit ihrem brennstoffseitigen Ende
im Brennstoff und reicht bevorzugt bis auf den Boden des Behältnisses.
Der Fuß gewährleistet, dass die Hülse
auch dann sicher im Brennstoff steht, wenn dieser vollständig
geschmolzen ist. Anderenfalls könnte es dazu kommen, dass
die Hülse im geschmolzenen flüssigen Brennstoff
umkippt.
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Bei
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist ein
Fuß am brennstoffseitigen Ende der Hülse dadurch
gebildet, dass das brennstoffseitige Ende der Hülse ebenfalls
kelchartig geformt ist. Die kelchartige Form am brennstoffseitigen
Ende der Hülse führt dazu, dass der Durchmesser
der Hülse am brennstoffseitigen Ende vergrößert
ist, wodurch die Standsicherheit erhöht ist. Im, Weiteren
erleichtert die kelchartige Formung am brennstoffseitigen Ende der
Hülse das Einfließen des geschmolzenen Brennstoffes
in den Docht.
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Die
Hülse weist bevorzugt eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit
auf, die höher ist als die von Stahl. Hierfür
besteht die Hülse beispielsweise aus Aluminium oder Kupfer.
Als Materialien für die Hülse kommen aber auch
andere Stoffe, die sehr gut wärmeleitfähig und
schlecht entflammbar sind, in Betracht.
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Der
Docht der erfindungsgemäßen Leuchte besteht bevorzugt
aus einem Glasfaserbündel. Glasfasern sind nicht brennbar
und weisen eine gute Kapillarwirkung zur Weiterleitung des geschmolzenen Brennstoffes
auf. Ein als Docht verwendetes Glasfaserbündel unterliegt
kaum einem Verschleiß, wodurch der Docht für eine
sehr lange Zeit betrieben werden kann. Der Docht der erfindungsgemäßen Leuchte
kann auch aus mehreren Glasfaserbündeln, beispielsweise
aus drei Glasfaserbündeln bestehen. Der Docht kann auch
von einer Gaze, beispielsweise aus Messing eingefasst sein, um den
Docht in seiner Form zu halten.
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Der
Brennstoff der erfindungsgemäßen Leuchte ist bevorzugt
durch Wachs, beispielsweise durch Paraffin oder Bienenwachs gebildet.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte
besteht darin, dass sie zur Wiederverwendung von nicht abgebrannten
Kerzenresten und anderen Wachsmengen geeignet ist. Sobald die erfindungsgemäße Leuchte über
einen längeren Zeitraum von beispielsweise einer halben
Stunde in Betrieb ist, so ist das gesamte Wachs oder zumindest ein
großer Teil des Wachses im Behältnis geschmolzen.
Nun können Kerzenreste oder andere feste Wachsmengen in
das geschmolzene Wachs hineingegeben werden, wodurch diese ebenfalls
schmelzen und sich mit dem zuvor in der Leuchte befindlichen Wachs
vermengen und gemeinsam mit diesem der Verbrennung am Docht zugeführt
werden.
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Das
Behältnis der erfindungsgemäßen Leuchte
ist bevorzugt durch einen Schmelztiegel aus Keramik gebildet. Keramik
als Material für das Behältnis ist bevorzugt,
da es nicht brennbar ist und eine weitgehend beliebige Formgebung
des Behältnisses ermöglicht. Als äußere
Form ist insbesondere die Form einer Kalotte geeignet, beispielsweise
die Form einer Halbkugel. Damit das kalottenförmige Behältnis
sicher stehen kann, sind über dem Umfang der Kalotte mindestens
drei gleiche Erweiterungen verteilt, welche die Füße
für den Schmelztiegel bilden.
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Der
Schmelztiegel der erfindungsgemäßen Leuchte weist
innen bevorzugt einen flachen Boden auf, auf welchem die Hülse
steht. Um die Position der Hülse zu definieren, weist der
flache Boden eine zylinderförmige Ausnehmung auf, deren
Durchmesser geringfügig größer als der
Durchmesser des Fußes der Hülse ist. Die die Füße
des Schmelztiegels bildenden Erweiterungen sind auf der Innenseite
des Schmelztiegels hohl, wodurch der ebene flache Boden unterbrochen
ist. Dabei sind die Hohlräume der Erweiterungen derart
ausgebildet, dass sie bis in die zylinderförmige Ausnehmung
hineinragen, wodurch der Brennstoffkanal oder Teile des Brennstoffkanals ausgebildet
sind. Alternativ können Gräben oder Abstandshalter
im Boden vorhanden sein, um das Nachfließen von geschmolzenem
Brennstoff in den Innenbereich der Hülse zu gewährleisten.
Weiterhin kann der Brennstoffkanal Löcher oder Nuten in
der Mantelfläche der Hülse umfassen. Dadurch kann
geschmolzener Brennstoff beispielsweise direkt in einen mittleren
Bereich des Dochtes hineinfließen.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte überragt die Hülse mit ihrem verbrennungsseitig
kelchartig geformten Ende den Verbrennungsbereich des Dochtes. Bei
dieser Ausführungsform ist die Übertragung der
von der Flamme abgegebenen Wärme auf die Hülse
nochmals gesteigert, da sich die Flamme zu einem größeren
Teil im kelchartig geformten Ende der Hülse befindet. Beispielsweise
kann die Leuchte derart ausgeführt sein, dass die Hülse
den Docht um ein bis zwei Zentimeter überragt. Diese Ausführungsform gewährleistet
zudem einen verbesserten Windschutz, da ein seitlich eintreffender
Luftstrom in einem größeren Maße daran
gehindert ist, auf die Flamme zu treffen und diese zu löschen.
Daher ist diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchte
auch für einen Betrieb außerhalb von geschlossenen
Räumen geeignet.
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Die
Hülse ist bevorzugt derart dimensioniert, dass der Durchmesser
in einem mittleren Bereich der Hülse das 0,6- bis 0,8-fache
des größten Durchmessers der kelchartigen Formung
am verbrennungsbereichsseitigen Ende der Hülse beträgt.
Die Höhe der Hülse beträgt bevorzugt
das ein- bis zweifache des größten Durchmessers
der kelchartigen Formung am verbrennungsbereichsseitigen Ende der
Hülse. Diese Vorgaben der Dimensionierung der Hülse
der erfindungsgemäßen Leuchte führen
zu einem Optimum in Bezug auf die Ausbildung einer Flamme und die Übertragung
der von der Flamme abgegebenen Wärme über die
Hülse auf den Brennstoff. Weiterhin ist gewährleistet,
dass die Temperatur des Brennstoffes im Behältnis einen
bestimmten Wert von beispielsweise 70°C nicht übersteigt,
sodass es nicht zum Verdampfen oder Selbstentzünden des
Brennstoffes kommt.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte
gegenüber dem Stand der Technik besteht zudem darin, dass
sie im Vergleich zu den Dimensionen einer üblichen Haushaltskerze
oder eines Teelichtes auch als größere Leuchte
mit einer größeren Flamme für den Haushalts-
und Gartenbereich ausgeführt werden kann. Das Behältnis
der erfindungsgemäßen Leuchte weist bevorzugt
einen Durchmesser von mehr als 10 cm auf, während der Verbrennungsbereich
des Dochtes einen Durchmesser von mehr als 2 cm aufweist.
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Um
eine erstmalige Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen
Leuchte zu erleichtern, ist der Docht vorab vorzugsweise mit Brennstoff
getränkt. Der in den Docht oder auf den Docht ein- bzw.
aufgebrachte Brennstoff kann entzündet werden, wodurch sich
die Hülse erwärmt und den im Behältnis
bevorrateten Brennstoff zum Schmelzen bringt, woraufhin dieser durch
den Brennstoffkanal zum Docht gelangt und somit ein Weiterbrennen
der Leuchte ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Leuchte umfasst bevorzugt weiterhin
einen Deckel, mit welchem das Behältnis verschlossen werden
kann. Durch das Aufsetzen des Deckels auf das Behältnis
kann die Flamme gelöscht werden und es kann der geschmolzene Brennstoff
vor herabfallenden Fremdkörpern geschützt werden.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte ist der Brennstoff mit einem Öl versetzt. Hierbei
kann es sich beispielsweise um Öl zur Insektenvertreibung
handeln, wodurch die erfindungsgemäße Leuchte
in offenen Gartenlauben betrieben werden kann, ohne dabei durch
das Licht Insekten anzulocken. Der Brennstoff kann auch mit einem
Duftöl versetzt sein, um einen wohlriechenden Duft im Raum
zu verbreiten. Außerdem steht es dem Benutzer frei, ein
beliebiges Duftöl in den aufgeschmolzenen Brennstoff zu
geben, der sich dort gut verteilt. Damit kann eine lang anhaltende
Verdampfung des Duftöls in kleinen Mengen erreicht werden.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen,
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1:
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte in einem Querschnitt;
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2:
eine in 1 gezeigte Hülse in
einer perspektivischen Darstellung;
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3:
die Hülse einer abgewandelten Ausführungsform;
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4:
die Hülse einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
in einer Schnittdarstellung; und
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5:
eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte in einer perspektivischen Darstellung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte in einer Querschnittsdarstellung. Die erfindungsgemäße
Leuchte umfasst zunächst ein Behältnis 01 aus
Keramik mit einer kegelstumpfartigen Grundform. Das Behältnis
weist einen ringförmigen Fuß 02 auf,
wodurch gewährleistet ist, dass das Behältnis
sicher stehen kann. Weiterhin gewährleistet der ringförmige
Fuß 02 einen Abstand eines Bodens 03 des
Behältnisses 01 zur Aufstellfläche (nicht
gezeigt), wodurch verhindert ist, dass zuviel Wärme von
dem im Betrieb sich erwärmenden Boden 03 auf die
Aufstellfläche übertragen wird. Hierdurch kann
brandsicherheitstechnischen Forderungen Rechnung getragen werden.
Zentriert im Inneren des Behältnisses 01 ist eine
Hülse 04 angeordnet, welche auf dem Boden 03 des
Behältnisses 01 steht. Die Hülse 04 weist
an ihrem bodenseitigen Ende eine ringartige Erweiterung 06 auf,
welche einen Fuß der Hülse 04 bildet,
wodurch die Hülse 04 sicher auf dem Boden 03 des
Behältnisses 01 steht. Die ringartige Erweiterung 06 der
Hülse 04 steht in einer zylinderförmigen
Ausnehmung 07 des Bodens 03, wodurch die Position
der Hülse 04 auf dem Boden 03 des Behältnisses 01 definiert
ist.
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Im
Inneren der Hülse 04 befindet sich ein Docht 08,
welcher durch ein Glasfaserbündel gebildet ist. Der Docht 08 reicht
vom Boden 03 des Behältnisses 01 bis
zu einem oberen Endbereich 09 der Hülse 04,
der kelchartig geformt ist. Das kelchartig geformte Ende 09 der
Hülse 04 überragt den Docht 08 und
umschließt ihn horizontal. Das im kelchartig geformten
Ende 09 der Hülse 04 angeordnete Ende bildet
einen Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08. Wird
die Leuchte betrieben, entwickelt sich eine Flamme 12 ausgehend
vom Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08.
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Das
Behältnis 01 ist mit Wachs 13 gefüllt. Der
Füllstand des Wachses 13 überragt das
kelchartige geformte Ende 09 der Hülse 04 nicht.
Ist die Leuchte längere Zeit außer Betrieb, so
ist das Wachs erstarrt. Wird die Leuchte durch ein Entflammen der Flamme 12 in
Betrieb genommen, so beginnt sich der Bereich um die Flamme 12 herum
zu erwärmen. Insbesondere wird Wärme durch Strahlung
und Wärmeleitung auf das den Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08 umschließende,
kelchartig geformte Ende 09 der Hülse 04 übertragen.
Die Hülse 04 besteht aus Aluminium, welches ein
sehr guter Wärmeleiter ist. Dadurch wird die Wärme
schnell und in einem hohen Maße auf die gesamte Hülse 04 übertragen.
Infolgedessen erwärmt die Hülse 04 das
sie umgebende Wachs 13, woraufhin dieses zunächst
in dem unmittelbar an die Hülse 04 angrenzenden
Bereich zu schmelzen beginnt. Nachfolgend schmilzt das Wachs 13 im
Bereich der ringartigen Erweiterung 06 der Hülse 04.
Die Hülse 04 sitzt mit ihrer ringartigen Erweiterung 06 nicht
abdichtend auf dem Boden 03 des Behältnisses 01,
wodurch ein Kanal 14 ausgebildet ist, der von dem im Behältnis 01 bevorrateten
Wachs 13 bis in den Innenbereich der Hülse 04 reicht.
Folglich kann das im Bereich der ringartigen Erweiterung 06 der
Hülse 04 geschmolzene Wachs 13 durch den
Kanal 14 in den Innenbereich der Hülse 04 fließen,
wo es vom Docht 08 aufgesogen wird. Aufgrund der Kapillarwirkung
des Dochtes 08 wird das geschmolzene Wachs bis hin zum
Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08 gesogen,
wo es allmählich verbrennt.
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2 zeigt
die in 1 dargestellte Hülse 04 im Detail
in einer perspektivischen Ansicht. Es sind insbesondere die ringartige
Erweiterung 06 zum Aufstellen der Hülse 04 sowie
das kelchartig geformte Ende 09 der Hülse 04 dargestellt.
Die den Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08 (gezeigt
in 1) umschließende Kelchform des verbrennungsbereichsseitigen
Endes 09 der Hülse 04 kann auch mit einer
anderen geometrischen Charakteristik ausgeführt sein. Beispielsweise
kann sich die Kelchform zum Ende der Hülse 04 hin
wieder verjüngen. Alternativ kann der Kelch auch eine Kegelstumpfform
aufweisen. Auch weitere Formen, wie beispielsweise eine abgestufte
Zylinderform sind bei der Hülse der erfindungsgemäßen
Leuchte realisierbar.
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3 zeigt
die in 2 dargestellte Hülse 04 in einer
leicht abgewandelten Ausführungsform in einer teilweise
geschnittenen Vorderansicht. Es sind wiederum die ringartige Erweiterung 06 und
das kelchartig geformte Ende 09 der Hülse 04 dargestellt. Weiterhin
ist in der geschnittenen Darstellung der Docht 08 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform befindet sich in einem mittleren
Bereich der Hülse 04 ein Loch 16 im Mantel
der Hülse 04, durch welches Wachs 13 (gezeigt
in 1) in den Innenbereich der Hülse 04 fließen
kann. Das Loch 16 ergänzt den Kanal 14 (gezeigt
in 1), welcher bereits das Zufließen von
flüssigen Wachs 13 in den Innenbereich der Hülse 04 ermöglicht.
Da sich die Hülse 04 im Betrieb der Leuchte beginnend
im Bereich des kelchartig geformten Endes 09 erwärmt,
wird nachfolgende der mittlere Bereich und schließlich
die ringartige Erweiterung 06 der Hülse 04 erwärmt.
Daher wird zunächst das den mittleren Bereich der Hülse 04 umgebende Wachs 13 erwärmt
und geschmolzen, bevor das Wachs 13 im Bereich der ringartigen
Erweiterung 06 der Hülse 04 erwärmt
und geschmolzen wird. Daher dient das Loch 16 der Hülse 04 insbesondere
zu Beginn des Betriebs der erfindungsgemäßen Leuchte dazu,
dass das geschmolzene Wachs 13 durch das Loch 16 zum
Docht 08 fließen kann, um ein Erlöschen
der erfindungsgemäßen Leuchte aufgrund fehlenden
Wachses im Verbrennungsbereich 11 zu verhindern. Bei abgewandelten
Ausführungen können mehrer Löcher für
den Wachszufluss axial und umfangsseitig an der Hülse verteilt
angeordnet sein.
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Die
Hülse 04 hat beispielsweise eine Höhe von
100 mm. Der Durchmesser der ringförmigen Erweiterung 06 beträgt
90 mm. Der Durchmesser der Hülse 04 im mittleren
Bereich des Loches 16 beträgt 35 mm. Das kelchartig
geformte Ende 09 der Hülse 04 weist einen
maximalen Durchmesser von 50 mm auf. Das kelchartig geformte Ende 09 der
Hülse 04 überragt den Verbrennungsbereich 11 des
Dochtes 08 um etwa 20 mm. Hierdurch ist die Flamme 12 zumindest
teilweise gegen seitlich eintreffenden Wind geschützt,
wodurch die gezeigte Ausführungsform insbesondere zum Betrieb
im Freien geeignet ist.
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4 zeigt
die Hülse 04 einer abgewandelten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchte. Die Kelchform des
verbrennungsbereichsseitigen Endes 09 der Hülse 04 weist
gegenüber der in 3 gezeigten
Kelchform eine andere geometrische Charakteristik auf. Sie entspricht
angenähert der Form eines Kegelstumpfes mit einer leicht
abgerundeten Mantelfläche. Das andere Ende der Hülse 04,
welches sich bodenseitig und brennstoffseitig befindet, weist ebenfalls
eine Kelchform 17 auf, wodurch ein Fuß der Hülse 04 ausgebildet
ist. Der Docht 08 weist im Bereich der bodenseitigen Kelchform 17 am
bodenseitigen Ende der Hülse 04 einen größer
werdenden Durchmesser auf, wodurch die Zwischenräume zwischen
den Glasfasern des Dochtes 08 zum Boden hin größer
werden und dadurch ein Einfließen von geschmolzenem Wachs
in den Docht 08 erleichtert ist. Das kelchartig geformte
verbrennungsbereichsseitige Ende 09 der Hülse 04 überragt
den Verbrennungsbereich 11 des Dochtes 08 nur
um wenige Millimeter. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte ist insbesondere für einen Betrieb innerhalb geschlossener
Räume geeignet, da die Rußbildung beim Ausbilden
der Flamme 12 minimiert ist.
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Die
Höhe der in 4 gezeigten Hülse 04 beträgt
beispielsweise 50 mm. Der Durchmesser der Kelchform 17 am
bodenseitigen Ende der Hülse 04 beträgt
maximal ebenfalls 50 mm. Der maximale Durchmesser der Kelchform
des verbrennungsbereichsseitigen Endes 09 der Hülse 04 beträgt
35 mm.
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5 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchte. Es sind insbesondere das
Behältnis 01 und die Flamme 12 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte weist das Behältnis 01 die äußere
Form einer Kalotte auf. Die Kalottenform entspricht in etwa der Form
einer Halbkugel, deren runde Seite nach unten gerichtet ist. Damit
das Behältnis 01 trotz seiner äußeren
Kalottenform sicher stehen kann, besitzt es drei Füße 18,
die als Erweiterungen des Behältnisses 01 ausgebildet
sind. Das Behältnis 01 besitzt im Inneren einen
flachen Boden (nicht gezeigt), auf welchem die Hülse stehend
angeordnet ist. Die Füße 18 sind im Inneren
des Behältnisses 01 hohl, sodass sie einen Kanal
ausbilden, in welchen das geschmolzene Wachs in die Hülse
fließen kann.
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Das
Behältnis 01 ist bei einer für den Betrieb außerhalb
von geschlossenen Räumen geeigneten erfindungsgemäßen
Leuchte derart dimensioniert, dass der maximale Durchmesser des
Behältnisses 01 etwa 200 mm beträgt,
während die Höhe etwa 145 mm beträgt.
Dabei beträgt der Abstand zwischen dem unteren Ende der
Kalottenform des Behältnisses 01 und der Aufstellfläche
etwa 13 mm.
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Bei
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Leuchte, die für den Betrieb innerhalb von geschlossenen
Räumen geeignet ist, beträgt der maximale Durchmesser
des Behältnisses 01 etwa 130 mm, während
die Höhe des Behältnisses 01 etwa 80 mm
beträgt. Der Abstand zwischen dem unteren Ende der Kalottenform
des Behältnisses 01 und der Aufstellfläche
beträgt dabei etwa 10 mm.
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- 01
- Behältnis
- 02
- Fuß
- 03
- Boden
- 04
- Hülse
- 05
- -
- 06
- ringartige
Erweiterung
- 07
- zylinderförmige
Ausnehmung
- 08
- Docht
- 09
- verbrennungsbereichsseitiger
Endbereich
- 10
- -
- 11
- Verbrennungsbereich
- 12
- Flamme
- 13
- Wachs
- 14
- Kanal
- 15
- -
- 16
- Loch
- 17
- bodenseitige
Kelchform
- 18
- Füße
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2004/0229180
A1 [0002]
- - WO 95/12783 A1 [0003]
- - US 5842850 [0004]
- - DE 4019615 A1 [0005]
- - DE 19844224 A1 [0006]
- - US 6220855 B1 [0007]
- - DE 4425179 A1 [0008, 0008, 0008, 0009]