DE4201969A1 - Zeitverschlussbehaeltnis zur sicherung von banknotenbestaenden - Google Patents
Zeitverschlussbehaeltnis zur sicherung von banknotenbestaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zeitverschlußbehältnis
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, daß in Geldinstituten, Banken, Sparkassen
und dergleichen Banknotenbestände in Tresoren oder
Tresorräumen aufbewahrt werden, die mit einer elektroni
schen Steuerung ausgerüstet sind, die einen Zugriff auf
vorbestimmte Geldmengen nur in vorbestimmten Zeitabständen
ermöglicht. Dadurch soll verhindert werden, daß bei einem
nicht-autorisierten Öffnen der Tresore oder Tresorräume
sofort der gesamte Banknotenbestand zur Verfügung steht.
In Spielhallen, Spielkasinos und Automatensälen mit häufig
wechselndem und nicht immer überwachbarem Publikumsverkehr
werden gesicherte Wechselkassen für Bargeldbestände bis zu
einem gewissen Höchstwert, beispielsweise DM 1000,-,
verwendet. Neben diesen gesicherten Wechselkassen müssen in
diesen Etablissements Reservegeldbestände aufbewahrt wer
den. Für die Aufbewahrung dieser Reservegeldbestände sind
die bei Bankinstituten verwendeten Einrichtungen zu aufwen
dig. Es besteht daher für Spielhallen, Spielkasinos und
Automatensäle ein erheblicher Bedarf an sicheren und einfa
chen Einrichtungen zur Aufbewahrung von Reservegeldbestän
den. Für derartige Einrichtungen besteht auch ein öffentli
ches Interesse.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Behältnis zur Aufbewahrung und Sicherung von Banknotenbe
ständen zur Verfügung zu stellen, welches bei einfachstem
Aufbau den Bedingungen genügt, die von für Sicherheitsfra
gen auf diesem Gebiet zuständigen Stellen und Behörden
gefordert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine, in einem
Gehäuse verschieb- und verriegelbare Schublade, die in
Schubrichtung in n-Fächer mit zugeordneten Schubfachtiefen
unterteilt ist und eine zeitlich gesteuerte Auslöse- und
Ausschubvorrichtung für die Schublade gelöst, mit der bei
Auslösung die Schublade in einem vorgegebenen und einstell
barem Zeittakt, nacheinander, beginnend mit der ersten, um
jeweils eine Schubladentiefe aus dem Gehäuse herausgescho
ben wird, bis die Schublade durch Einschieben in die Ver
schlußstellung in dieser wieder verriegelt und die Auslöse
vorrichtung abgeschaltet wird. Mit Vorteil sind diese
Fächer der Schublade mit Banknotenteilfächern ausgerüstet.
Mit diesem Zeitverschlußbehältnis steht zur Sicherung von
Banknotenbeständen eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung
zur Verfügung. Der Zugriff zu den Banknoten ist erst nach
Ablauf von Sperrzeiten möglich. Die einzelnen Fächer sind
nur über Sperrzeiten nacheinander zugänglich. Bei Auslösung
wird die Schublade nach Ablauf einer Sperrzeit aus dem
Gehäuse soweit vorgeschoben, daß lediglich das erste Fach
und damit die in diesem Fach aufgehobenen Banknoten zugäng
lich sind. Die Ausbildung der Auslösevorrichtung ist der
art, daß nach dem Ausschieben des ersten Faches eine weite
re Sperrzeit zu laufen beginnt. Erst wenn diese zweite
Sperrzeit abgelaufen ist, wird die Schublade soweit ausge
fahren, daß das zweite Fach zugänglich ist. Es wird ein
Zeitzyklus zum Öffnen der Schublade in einem vorgegebenen
Takt ausgelöst. Dieser laufende Zeitzyklus kann durch das
Einschieben der Schubladen abgebrochen werden, oder falls ge
wünscht, kann die Schublade völlig geöffnet werden. Eine
Öffnung der Schublade über andere Mittel als über die Auslö
sevorrichtung ist nicht möglich.
Für eine einfache Funktion ist die Schublade im Gehäuse in
kugelgelagerten Teleskopschienen mit Vollauszug geführt.
Ein einfacher Aufbau wird dadurch erzielt, daß die
Ausschubvorrichtung der Schublade einen durch eine Zugfeder
beaufschlagten Hebel aufweist, der in Antriebsverbindung
mit der Schublade steht und der mit einem Dämpfer ausgerü
stet ist.
In der Ausschubbahn der Schublade sind mit dieser zusammen
wirkende Verriegelungen in Abständen voneinander, die den
Schubfachtiefen der Schubladen entsprechen, angeordnet.
Diese Verriegelungen sind mittels eines Zeitgebers in einem
einstellbaren, vorgegebenen Zeittakt nacheinander auslös
bar. Zum Öffnen der Schublade kann über einen Taster der
Zeitgeber betätigt werden. Dann laufen die programmierten
Zeitzyklen nacheinander ab und diese werden lediglich durch
das Einschieben der Schublade unterbrochen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Auslöse- und
Ausschubvorrichtung einen vom Zeitgeber angesteuerten
Hubmagneten auf, der in mechanischer Antriebsverbindung mit
Sperriegeln von Verriegelungen steht, die mit Anschlägen an
der Schublade zusammenwirken. Die Schublade betätigt beim
Einschieben in die Schließstellung einen Endschalter, über
den die Auslösevorrichtung abgeschaltet wird. Die Auslöse
vorrichtung weist eine elektronische Zeitverzögerungs-An
steuerschaltung auf, die außerhalb des Gehäuses angeordnet
ist. Diese Ansteuerungsschaltung kann mit einem Taster
außerhalb des Behältnisses sichtbar oder unsichtbar, je
nach Erfordernis und auf Wunsch bis 50 m entfernt angeord
net werden. Es kann für eine sichtbare Anbringung eine
zusätzliche Leuchtdiode vorgesehen werden, die nach Auslö
sung des Zeitzyklus zum Öffnen aufleuchtet und das Ablaufen
des Zeitzyklus anzeigt. Die Steuerung ist so ausgebildet,
daß durch ein programmiertes Zeitgebermodul die Sperrzeiten
festgelegt sind. Andere Sperrzeiten, insbesondere längere
als vorgeschriebene Mindestsperrzeiten, können nach Wunsch
durch auswechselbare Steckmodule eingestellt werden.
Das Ausschieben der Schublade erfolgt unter der ständigen
Einwirkung einer Feder. Die ausgelöste Bewegung der Schubla
de wird mittels eines Dämpfers gedämpft, so daß ein hartes
Aufschlagen auf Verriegelungen verhindert wird.
Zur Vereinfachung der Montage sind die Schublade, deren
Ausschubantriebs- und Steuermechanismus für den im Zeittakt
erfolgenden Ausschub und deren Führung an einer Basis
montiert. Auf diese Weise wird eine Baugruppe geschaffen,
die als Ganzes in ein Gehäuse eingebaut werden kann. Mit
Vorteil weist die Auslösevorrichtung eine elektronische
Steuerschaltung auf, in der ein Taktgenerator Impulse
konstanter Frequenz in einen Zähler eingibt. Dieser Zähler
ist mit einer Zählerstandabfrage verbunden und diese Zähler
standabfrage gibt dann in vorbestimmten Intervallen ein
Öffnungssignal zum Auslösen der Verriegelungen ab.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figur der Zeichnung
erläutert werden, die schematisch eine perspektivische
Ansicht eines Zeitverschlußbehältnisses zeigt.
Das Zeitverschlußbehältnis weist ein Gehäuse 1 auf, in der
ein Schubfach 2 verschieb- und verriegelbar gelagert ist.
Wie schematisch angedeutet, ist diese Schublade 2 in n
Fächer 2.1; 2.2; 2.3 . . . 2.n unterteilt. Jedes dieser Schub
fächer 2.1 . . . 2.n weist zugeordnete Schubfachtiefen a1 bis
an auf.
Zur Führung der Schublade 2 innerhalb des Gehäuses 1 sind
drei kugelgelagerte Teleskopschienen mit Vollauszug vorgese
hen. Zwei Teleskopschienen dienen zur Sicherung der senk
rechten Einbaulage und nehmen vertikale Kräfte auf. Eine
Führungsschiene dient zur Geradeausführung der Schublade.
Die Außenschiene der Teleskopschienen sind an der Basis
montiert, während die Innenschienen dieser Teleskopschienen
an der Schublade montiert sind.
Im Grundzustand ist die Schublade geschlossen. Nach dem
Betätigen der Starttaste wird eine, die Schublade 2 in
Ihrer Verriegelungsstellung haltende Verriegelung ausge
löst. Ein von einer Zugfeder gespannter Ausstoßhebel greift
hinter eine Ausstoßrolle, die an der Schublade befestigt
ist. Die Schublade wird, gedämpft durch einen Dämpfer bis
zu einem ersten Anschlag aus dem Gehäuse 1, über die Strecke
a1 herausgefahren, so daß das Fach 2.1 nunmehr zugäng
lich ist. Ein Anschlag erfolgt an einer entsprechenden steu
erbaren Sperre.
Nach dem Herausfahren kann beispielsweise die Schublade
wieder eingefahren und erneut verriegelt werden, wobei die
Auslösevorrichtung ausgeschaltet wird.
Die Stellung der Schublade 2 kann nur verändert werden,
wenn über die elektrische Steuerung ein erneuter
Öffnungsimpuls abgegeben wird, der bewirkt, daß die Schubla
de 2 weiter um die Strecke a2 ausgeschoben wird, so daß das
Fach 2.2 nunmehr freigegeben wird.
An der die Teleskopschienen der Schublade 2 tragenden Basis
ist ein Hubmagnet montiert, der von der elektronischen
Steuerung gesteuert wird. Der Hubmagnet steht über Bowdenzü
ge mit den Verriegelungen in Verbindung. Beim Auslösen des
Startsignals öffnet der Hubmagnet die erste Verriegelung,
so daß die Schublade 2 um die Strecke a1 ausgefahren werden
kann usw.
Das Zeitverschlußbehältnis ist derart aufgebaut, daß nach
Drücken einer Starttaste dieses zunächst verschlossen
bleibt. Es läuft eine erste Zeitverzögerung ab und danach
wird die Schublade 2 um die Strecke a1 geöffnet. Wenn die
Schublade in diesem Zustand belassen und nicht von Hand
wieder zurückgeschoben wird, dann springt sie nach Ablauf
einer 2. Verzögerungszeit um eine weitere Strecke a2 her
aus. Beläßt man die Schublade 2 in diese Position, so wird
sie nach Ablauf einer dritten Verzögerungszeit um eine
weitere Strecke a2 geöffnet usw. bis sie völlig offen ist.
Dieser Öffnungszyklus wird durch Einschieben der Schublade
unterbrochen.
Mit der Ansteuerschaltung wird die Schublade stufenweise
dadurch geöffnet, daß der Hubmagnet zu den jeweils vorbe
stimmten Zeitpunkten ausgelöst wird. Sobald die Schublade 2
wieder geschlossen wird, befindet sich die Ansteuerschal
tung im Grundzustand. Es besteht die Möglichkeit, einen
Stop/Reset-Taster vorzusehen, mit welchem der Öffnungsvor
gang jederzeit abgebrochen bzw. unterbrochen werden kann.
Ein Tastgenerator erzeugt Impulse mit konstanter Frequenz,
die in einen Impulszähler eingezählt werden. Der Zähler
beginnt beim Zählerstand 0 und zählt aufwärts, wobei sich
der Zählerstand proportional zur vergangenen Zeit erhöht.
Jedesmal, wenn der Zählerstand einen vorbestimmten, festge
legten Wert erreicht hat, gibt dieser Zählerstand ein
Öffnungssignal an den Hubmagneten ab, so daß die Schub
lade 2 um eine weitere Strecke an geöffnet wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Schublade in drei
Fächer unterteilt. Im ersten Fach sind sechs Banknotenteil
fächer untergebracht und die Sperrzeit beträgt mindestens
zwei Minuten. Im zweiten Fach sind sechs Banknotenteilfä
cher untergebracht und die Sperrzeit beträgt mindestens
drei Minuten. Im dritten Fach sind sieben Banknotenteilfä
cher untergebracht und die Sperrzeit beträgt mindestens
fünf Minuten.
Die Fächer sind erst nach Auslösung und Ablauf der
genannten Sperrzeiten zugänglich. Nach Ablauf der ersten
Sperrzeit wird die Schublade 2 um die Strecke a1 ausgefah
ren und das erste Fach 2.1 und der darin befindliche Geldbe
trag sind zugänglich. Die anderen Fächer sind vor einem
Zugriff gesichert. Nach Ablauf der zweiten Sperrzeit fährt
die Schublade 2 um die Strecke a2 aus und das zweite Fach
wird freigegeben. Erst nach Ablauf von fünf Minuten wird
dann das dritte Fach freigegeben.
Claims (10)
1. Zeitverschlußbehältnis zur Sicherung von Banknotenbe
ständen mit in vorbestimmter Zeitfolge möglichem Zu
griff zu zunehmenden Geldmengen,
gekennzeichnet durch
eine, in einem Gehäuse (1) verschieb- und verriegelbare
Schublade (2), die in Schubrichtung (S) in n Fächer
(2.1; 2.2; . . . 2.n) mit zugeordneten Schubfachtiefen
(an) unterteilt ist, und eine zeitlich gesteuerte
Auslöse- und Ausschubvorrichtung für die Schublade (2),
mit welcher bei Auslösung die Schublade (2) in einem
vorgegebenen und einstellbaren Zeittakt, nacheinander,
beginnend mit der ersten (a1), um jeweils eine Schubla
dentiefe (an) aus dem Gehäuse (1) herausgeschoben wird,
bis die Schublade (2) durch Einschieben in die Ver
schlußstellung in dieser wieder verriegelt und die
Auslösevorrichtung abgeschaltet wird.
2. Zeitverschlußbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fächer (2.1; 2.2; . . . 2.n) der Schubla
de (2) Banknotenteilfächer aufweisen.
3. Zeitverschlußbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schublade (2) im Gehäuse (1) in
kugelgelagerten Teleskopschienen mit Vollauszug geführt
ist.
4. Zeitverschlußbehältnis nach mindesten einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschub
vorrichtung der Schublade (2) einen durch eine Zugfeder
beaufschlagten Hebel aufweist, der in Antriebsverbin
dung mit der Schublade (1) steht und mit einem Dämpfer
ausgerüstet ist.
5. Zeitverschlußbehältnis nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aus
schubbahn der Schublade (2), mit dieser Zusammenwirken
de Verriegelungen in Abständen voneinander, die den
Schubfachtiefen (an) der Schublade (2) entsprechen,
angeordnet sind, und die mittels eines Zeitgebers in
einem einstellbaren, vorgegebenen Zeittakt nacheinander
auslösbar sind.
6. Zeitverschlußbehältnis nach mindesten einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöse- und
Ausschubvorrichtung einen von einem Zeitgeber
angesteuerten Hubmagneten aufweist, der in mechanischer
Antriebsverbindung mit Sperriegeln von Verriegelungen
steht, die mit Anschlägen an der Schublade (2) zusammen
wirken.
7. Zeitverschlußbehältnis nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade
(2) beim Einschieben in die Schließstellung einen
Endschalter, über den die Auslösevorrichtung abgeschal
tet wird, betätigt.
8. Zeitverschlußbehältnis nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevor
richtung eine elektronische Zeitverzögerungs-Ansteuer
schaltung aufweist, die außerhalb des Gehäuses (1)
angeordnet ist.
9. Zeitverschlußbehältnis nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schublade
(2), deren Ausschubantriebs- und Steuermechanismus für
den im Zeittakt erfolgenden Ausschub und deren Führung
an einer Basis, mit dieser eine Baugruppe bildend,
montiert sind.
10. Zeitverschlußbehältnis nach mindestens einem der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevor
richtung eine elektronische Schaltung aufweist, in der
ein Taktgenerator Impulse konstanter Frequenz in einen
Zähler eingibt, der mit einer Zählstandabfrage verbun
den ist, die ein Öffnungssignal zum Auslösen der Verrie
gelungen erzeugt.
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