DE41938A - Bewegungseinrichtung für Spieldosen und mechanische Saiteninstrumente - Google Patents

Bewegungseinrichtung für Spieldosen und mechanische Saiteninstrumente

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DE41938A
DE41938A DE1887L4174 DEL4174 DE41938A DE 41938 A DE41938 A DE 41938A DE 1887L4174 DE1887L4174 DE 1887L4174 DE L4174 DEL4174 DE L4174 DE 41938 A DE41938 A DE 41938A
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Germany
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nose
leg
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pins
movement
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Application number
DE1887L4174
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Aktiengesellschaft FABRIK LEIPZIGER MUSIKWERKE, VORM. P. EHRLICH & CO. in Gohlis bei Leipzig
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Publication of DE41938A publication Critical patent/DE41938A/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine auf beiliegender Zeichnung in mehreren Ausführungsformen veranschaulichte Bewegungseinrichtung für Spieldosen und mechanische Saiteninstrumente. Dieselbe ist der Hauptsache nach gekennzeichnet dadurch, dafs diejenige vor- und zurückgehende Bewegung, welche durch Wechselwirkung einer Notenschablone mit den Einfallstiften von Spielhebeln diesen letzteren ertheilt wird, sowohl die Anreifsnasen ins Bereich der betreffenden Saiten oder Zinken bringt, als auch den Träger der erwähnten Anreifsnasen in Berührung mit einer umlaufenden Welle setzt, welche denselben die zum Änreifsen erforderliche Kraft mittheilt, und dafs zugleich die zurückgehenden Anreifsnasen die Tonerzeuger nicht berühren.
In Fig. ι ist S die Notenschablone, f der Tonerzeuger und α der die Einfallspitze η, die Anreifsnase i und eine aus wolligem Stoff gebildete Dämpferplatte h tragende Spielhebel. Derselbe sitzt drehbar auf einem bewegbar gelagerten Glied c und trägt einen bei \ geführten Schenkel b mit Vorsprung d.
Bei dem Zusammentreffen einer Noten-Öffnung in S mit der Spielhebelspitze η tritt diese in die erwähnte Öeffnung ein und der Hebel α wird in der Pfeilrichtung mitgenommen, Fig. 2, was zur Folge hat, dafs die Nase d ins Bereich der Daumenwelle e kommt, so dafs der nächste Daumen, an d angreifend, den Schenkel b ruckweise anhebt, mithin η aus S auslöst und dabei i zum Änreifsen der Zunge / veranlafst. Die Feder g bringt hierauf den Mechanismus in die Ausgangslage, Fig. i, zurück, ohne dafs also eine Berührung des Tonerzeugers seitens der Nase i dabei erfolgt.
Bei der in Fig. 3 und 4/ dargestellten Abänderung des erläuterten Mechanismus treten an Stelle von Daumenwelle e und Nasenschenkel b d eine mit rauher Oberfläche ausge-, stattete Walze e1 und ein mit feiner Verzahnung oder überhaupt rauher, ζ. Β. mittelst Gummiüberzuges hergestellter Oberfläche versehener Schenkel k. Mit I ist ein im Gehäuse festsitzender Führungsstift für den ihn mittelst Schlitzes umgreifenden Schenkel k bezeichnet. Als Notenschablone dient hier ein mit Stiften besetztes Spielbrett; es könnte jedoch auch ein gelochtes Notenblatt angewendet werden. Die äufsere Form der Notenschablone ist überhaupt gleichgültig, so ist z. B. in Fig. 3 noch eine Stiftenwalze S\ angedeutet, in Fig. 4 ein gelochtes, über Leitwalzen geführtes Notenband S2. Als Modification erscheint hier zugleich die Anreifsnase i am Schenkel k angeordnet. Fig. 4 a verdeutlicht die Anwendung des Mechanismus zum Anrupfen von Saiten
Aus Fig. 5 und 6 ergiebt sich eine sehr einfache Art der Bildung einzelner Gestängetheile. Theile, wie die Schenkel oder Glieder b c, Fig. i, werden in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise aus dünnem Blech gestanzt und danach nach Linie χ - χ umgebogen, so dafs ein Querschnitt entsteht, wie ihn Fig. 6
verdeutlicht. Dabei stellt c1 c1 die gemeinsame Drehachse der Glieder c dar.
Bei den in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Constructionen tritt der Spielhebel als Winkelhebel α auf, an welchen der Arm b angelenkt ist, welcher auf einer Gleitbahn m verschiebbar ruht. Trifft Nase η mit einer Notenöffnung von S zusammen, so erfährt b infolge Drehung von α um a1 eine Verschiebung auf den Tonerzeuger / zu und gleichzeitig gegen eine Walze e1 mit rauher Oberfläche, Fig. 7, oder eine Daumenscheibe e, Fig. 8, oder eine mittelst Excenters e4, Fig. 9, auf- und niederwärts bewegte Leiste e2, wodurch ein Anschlagen des Tonerzeugers bewirkt wird. Dabei schnappt der Vorsprung u, Fig. 7, über einen federnden Haken t und fängt so den Arm b k. Das Zurückweichen des Einfallstiftes η von S hat das Rückwärtsziehen von b, danach das Abschnappen des Vorsprunges u aus t und demzufolge das Zurückgehen von b k i in die Ausgangslage zur Folge in der Art, dafs dabei i aufserhalb des Bereiches von f vorbeigeführt wird.
Die in dauernder Bewegung befindlichen antreibenden Theile e e1 e2 beeinflussen sonach den Tonerzeuger nur dann, wenn die Einfallstifte in die Notenöffnungen treten. Die Excenterbügel e3, welche die Leiste e2 tragen, werden durch Schienen Z1 geführt. Die erforderliche Hin- und Hergangsbewegung der Leiste e2 kann auch in anderer Weise hervorgebracht werden, z. B. durch Kurbeln und an c2 anfassende Kurbelstangen.
Eine weitere Vereinfachung der Bewegungs-. einrichtung ergiebt sich aus Fig. 10, woselbst der Schenkel k selbst nicht allein den Einfallstift η trägt, sondern auch die Anreifsnase i und durch Il geführt wird. Die Wirkung ist ähnlich derjenigen der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Einrichtung, d. h. der Schenkel k, dessen Nase η durch Feder g' mit sehr mäfsigem Druck gegen die Schablone S sich anlehnt, wird beim Zusammentreffen von η mit einem Notenzeichen in Richtung des Pfeiles ρ mitgenommen, gelangt, indem die Nase i unter den Tonerzeuger f tritt, in Berührung mit e1, wird ruckweise angehoben und bewirkt ein Anreifsen des Tonerzeugers f, worauf beim Zurückweichen von η aus S der Schenkel k vermöge Feder g wieder in seine Ausgangs- oder Ruhelage zurückgeführt wird und i in Bereitschaft unter die Stimme f tritt.
Die in Fig. 1 bis 4 und 10 dargestellten . Bewegungsvorrichtungen bieten noch den Vortheil, eines Gegendruckschenkels über der Notenschablone, auch wenn diese ein ebenes oder schwach kegelförmiges Blatt bildet, an . der Stelle der Einfallnasen η nicht zu bedürfen. Es genügt in diesem Falle, an gedachter Stelle, d. h. in demjenigen Radius, in welchem die Reihe der Nasen η liegt, am Rande des Musikwerkgehäuses einen entweder feststehenden oder seitwärts drehbaren Halter o, Fig. 11, anzuordnen, unter welchen der Notenblattrand beim Auflegen auf die Mitnehmerstifte q geschoben wird, sowie, der Sicherheit halber, auch die Mitnehmerstifte als - Haken 51 zu gestalten, Fig. 12. Giebt man nämlich den Löchern im Notenblatt, in welche die drei oder mehr Mitnehmerstifte einzugreifen haben, entsprechend längliche Gestalt und stellt die Nasen oder Haken ^1 in der Umdrehungsrichtung nach vorn auf, so werden die Kanten der langen Löcher im Notenblatt auch während des Spieles unter den Nasen der Hakenstifte q1 sicher liegen bleiben, so dafs das Blatt auch in seiner Mitte gegen Abheben gesichert ist.
Um dem Notenblatt selbst noch mehr Stabilität zu verleihen, so dafs es auch bei den in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Mechanismen, deren Einfallnasen η mit Druck gegen das Notenblatt anliegen, ohne Gegendruckschenkel zu arbeiten vermag, kann dasselbe z. B. mit Ringmulde r, Fig. 13, oder mit Centralausbauchung s, Fig. 14, versehen werden. Die Stabilität läfst sich ferner noch vermehren durch Aufbördelung des Randes bei s2· oder durch tellerförmige Gestaltung s1 des Notenblattes, Fig. 14, welche Formen leicht durch Pressung zu erzielen sind. Die Anwendung solcher Blätter bedingt, insofern der Musikwerksdeekel eben gestaltet ist, dafs die Einfallstifte η der Blattform entsprechend ungleich lang hergestellt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Bewegungseinrichtung für Spieldosen und mechanische Saiteninstrumente, bei welcher die dem Spielhebel α durch die Notenzeichen einer Schablone S mitgetheilte Bewegung das rechtzeitige Vorrücken einer mit dem Spielhebel verbundenen Nasenstänge b d, Fig. 1 und 8, gegen eine Daumenwelle e oder eines mit rauher Oberfläche versehenen Schenkels k, Fig. 3, 4 und 7, bis zur Berührung mit einer aufgerauhten Walze e1 bewirkt, wodurch die gleichzeitig damit gegen den Tonerzeuger f vorgeschobene, mit ab oder k vereinte Anreifsnase i zum Anreifsen desselben veranlafst wird.
2. Bei dieser Bewegungseinrichtung die Verbindung der Anreifsnase i in der Weise mit dem Spielhebel α oder Schenkel oder Arm b, oder Schenkel k, dafs die zurückgehende Bewegung der Einfallnase η das —- nach Bedarf durch Vorsprung u und Haken t, Fig. 7, unterstützte — Zurückgehen der Anreifsnase i in die Ausgangslage bewirkt, ohne dafs eine Berührung des Tonerzeugers f dabei stattfindet.
3· Bei der unter ι. und 2. geschützten Bewegungseinrichtung:
a) der Ersatz der Daumenwelle oder der Walze, welche die Anreifsnase trägt und den Stab b gegen den Tonerzeuger vorschnellt, durch eine mittelst Excenters e4 in hin- und hergehender Bewegung erhaltene Leiste e2, Fig· 9;
b) die Anordnung des mit den· Notenzeichen in Wechselwirkung tretenden Einfallstiftes η unmittelbar an dem zugleich die Anreifsnase i tragenden Schenkel· k, Fig. 10;
die Anwendung eines kreisförmig gelochten , ebenen, am Rande aüfgekrempten (sx s2) oder mit Ringmulde r versehenen Scheibennotenblattes, welches an der -Stelle, wo die Einfallstifte η zur Wirkung gelangen, durch einen am Rande angreifenden Halter ο und durch Hakenmitnehmerstifte q1 in stets gleichem Abstande über der Einfallstiftreihe geführt wird, Fig. 11 bis 14.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1887L4174 1887-02-26 Bewegungseinrichtung für Spieldosen und mechanische Saiteninstrumente Pending DE41938A (de)

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