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Elektrische Schaltvorrichtung für elektrische Lichtbuchstabenreklame,
welche durch die Tastatur einer Schreibmaschine gesteuert wird. Die Erfindung bezieht
sich auf eine elektrische Schaltvorrichtung für elektrische Lichtbuchstabenreklame,
welche durch die Tastatur einer Schreibmaschine gesteuert wird, durch welche die
zu einem Schriftzeichen gehörigen Lampen eines Universal-Lichtfeldes einzeln umgestellt
werden. Mittels der Lichtschrift kann jede beliebige Anzeige oder Reklame auf mehreren
Reihen von Lichtfeldern vorgeführt werden.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in 33 Abbildungen und in einer
Gesamtansicht
veranschaulicht und das Neue in den Patentansprüchen
niedergelegt. Wollte man die zii jedem Buchstaben der Lichtfelder (vgl. Abb. i und
2) nötigen Stromleitungen in Bündel zusammenfassen, so müßte man bei io Zeilen zu
je 5o Lichtfeldern bei je 56 verschiedenen Zeichen für jedes Feld eine Art Schreibmaschine
herrichten, die 28 ooo Tasten hätte, mit denen die Stromschlüsse bewerkstelligt
werden müßten.
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Demgegenüber dient zur unmittelbaren Speisung jeder Lampe eine elektromagnetisch
einstellbare Schaltvorrichtung (Abb. 3 bis 5). durch welche die zu einem Schriftzeichen
gehörigen Lampen eines Feldes einzeln eingestellt werden, indem der magnetische
Anzug d-r Elektromagnete i bis 81 (Abb. 3) einen dauernden Kontaktschluß innerhalb
der zur Speisung der Lampen nötigen Leitung herstellt. Zur Unterbrechung der Stromschlüsse
aber und zum Erlöschen der Lampen dient eine Schiene a (Abb. 3), die Schlitze
b, c, d
usw. hat, in denen bei der Grundstellung der Schiene Zapfen bzw. Knaggen
e, f, g usw. sich nach einer Richtung - hier nach rechts -frei bewegen können,
die all den zur Kontaktbildung anzuziehenden Ankerhebeln (den »Lichtankerliebelii«
oder »Lichtankern«) angebracht sind. Wird einer dieser Hetel la, i., h usw.
auf Kontakt gestellt, so ruht der Zapfen an dem einen, hier rechten Ende des Schlitzes
der Schiene. Wird die Schiene in entgegengesetzter Richtung z. B. durch einen magnetischen
Anzug des Ankers l des Elektromagneten in verschoben, so werden alle an der rechten
Wandung der Schlitze liegenden Zapfen e, f, g usw., die auf Kontakt eingestellt
waren, in ihre Grundstellung zurückgeführt, und das Licht erlischt. Die Schiene
a a'-er geht nach Aufhören des magnetischen Anzuges wieder in ihre Ruhelage zurück
und gibt die Zapfen und Lichtanker wieder zu freier Bewegung nach rechts, d. i.
zu einem Kontaktschluß, frei.
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Der andere Teil der Vorrichtung besteht im wesentlichen aus den zu
den Elektromagneten der Lichtanker führenden Drähten und in weiteren Vorrichtungen,
die es ermöglichen, mittels einer einzigen Schreibmaschine die Lichtanker der einzelnen
Felder in richtiger Gruppierung zu beeinflussen. Zu diesem Zwecke bestellt die Schreibmaschine
(Alb. 6) aus Hebeln oder geradlinig in Lagern beweglichen Schubstangen n, o, p usw.,
an denen elektrisch leitende Zähne, Drähte oder Federn q, t-, s- usw.
all eitlem Rahmen oder Brett angebracht sind, die einen Kontaktschluß zwischen zwei
Elektroden bzw. Drahtenden herstellen. Da -die Zahl der erforderlichen Kontaktschlüsse
sehr groß ist, können die Kontaktstücke an den Rahmen beliebig hintereinander angebracht
werden, um eine starke seitliche Ausdehnung der Schreibmaschine zu verhindern (Abb.
7 und 8).
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Unterhalb jeder Taste n, o, p usw. liebst Schubstange (oder
Hebel) und den in Rahmen nach den Nummern der Leitungen zweckdienlich geordneten
Kontaktstücken q, r, s
usw. sind diejenigen Drähte durchgeführt, die einem
bestimmten Schriftzeichen entsprechen (Abb.7). An dieser Stelle sind, wie in AL-b-7
gezeigt, die Leitungsdrähte unterbrochen und werden beim Niederdrücken der Taste
durch die an dem betreffenden Rahmen angebrachten Kontaktstücke q, r,
s usw. gleichsam überbrückt und leitend geschlossen. Oder aber die Pflöcke
des Rahmens drücken eine Kontaktfeder, in die die eine Drahtelektrode ausläuft,
auf die andere Elektrode des Drahtes nieder usw.
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Auf solche Weise ist je eine Leitung geschlossen, durch die ein Lichtanker
bewegt werden kann.
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Es kommt nun darauf an, diese an der Schreibmaschine gewonnenen Stromschlüsse
für die richtigen Lichtanker h, i, h usw. zu verwerten bzw. die elektrisch
erregten Drähte an sie heranzuführen. Zu diesem Zwecke werden die unter den Rahmen
der Schreibmaschine hindurchgeführten Leitungen voll Lichtfeld zu Lichtfeld und
von Zeile zu Zeile in folgender Weise übergeführt: Die unter den Kontaktpflöcken
q, r, s usw. (A1-b. 8) liegenden Leitungsdrähte (s. Abb. 7) werden, wie in Abb.
9 gezeigt ist, nach Nummern geordnet, die denen der Lampen der Abb. i und :2 und
der Lichtanker (Abb. 3) entsprechen, in eine Reihe von Drähten ü'-ergeführt (Abb.
9), die ebenso nach Nummern i bis 81 - auf der Zeichnung 1, 5, 7, 8, 9, 11, 15 und
16, durch die auf einem Lichtfelde notdürftig das A ausgedrückt werden kann - geordnet
sind.
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Andererseits werden von den Lichtankern aus, ebenfalls nach Nummern
geordnet, Reihen von Drähten senkrecht in die Verbindungsdrähte hineingeleitet.
Diese Verbindungsdrähte haben Unterbrechungsstellen, wie in Abb. 9 unter t, u, v
usw. gezeigt ist. Die Untertrechungsstellen dieser Leitungen werden unter Kontaktscheiten
(Abb. io) angebracht, die ebenso eingerichtet sind wie die Kontaktscheiben der Schreibmaschine,
von denen aber jede alle Drähte einer Lichtankeranlage leitend schließt, sobald
sie niedergedrückt wird, um nämlich auch jede von der Schreibmaschine geförderte
Leitung herzustellen.
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So ist man in der Lage, die Schreibmaschine mit jeder beliebigen Lampe
eines Lichtfeldes bzw: mit allen einem Lichtfelde zugehörigen Lichtlcontaktankern
in Verbin-
<hing zu bringen, sobald man eine Taste dr Brückenanlage
(Abb. io) niederdrückt.
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In Abb. i i ist eine Brückenanlage gekem,-zeichnet, bei der die Tasten
und Rahmen in der Kontaktstellung tleiben, sobald man sie niedergedrückt hat.
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Diese Kontaktschlußrahtnen sind e?henso wie die in Abb. ii zur Schaltung
für je ein Feld nebeneinander angeordnet, aber derart mittels einer Schubstange
durch eine Hetelanlal;e miteinander in Beziehung gesetzt, daß, wenn die eine Druckstange
nieder;edr;ickt wird, die vorangehende sich aus der Kontakt= bzw. Schaltlage erhebt
usf. bis. zu einem Leerhebel, der auch die letzte Schaltstange emporhebt (vgl. Abb.
io und 12). Gleichzeitig aber erkennt man bei der Bedienung der Vorrichtung an der
niedergedrückten Taste, welches Lichtfeld einer Reihe von Lichtfeldern gerade bedient
worden ist. Wenn nämlich z. B. die zweite Taste niedergedrückt wird, so erhebt sich
der Hebelarm w und nimmt mittels der unteren Wandung des Schlitzes x die an der
ersten Taste befindliche Knagge a empor, so daß die erste Taste ihre Kontaktstellung
verläßt und in ihre Ruhelage gehoben wird.
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Um die Zeilen zu wechseln, werden die in einer Reihe stehenden Kontaktrahmen
oder Brücken auf einem Rahmen y (Abb. io) ang2braclrt, der durch die Schlitten Ö
nach vorn und hinten verschiebbar ist und durch den man die Brücken etwa durch ein
Zahnrad E (Abb. io) oder durch eine von den Schloßriegeln her bekannte Verschiebevorrichtung
(Abb. 17) von den zu einer Reihe gehörigen Kontaktunterl:rechungen auf diejenigen
einer anderen Reihe verschieben kann. Diese schloßriegelartige Verschiebung des
Brückengestelles stellt die Brücken genau und unverrückbar fest ein. Bei dem Zahnradgetriebe
wird durch eine auf einer Kurvenebene schleifende Feder (Abb. 16) der richtige Grad
der Verschiebung erkannt und festgehalten.
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Durch diese Zwischenvorrichtung der nach Lichtfeldern einstellbaren
und nach Zeilen verschiebbaren Brücken ist es möglich, eine einzige Schreibmaschine
zur Bedienung sämtlicher Lichtfelder zu verwenden. Mit der linken Hand wird die
entsprechende Taste der Brücke niedergedrückt und mit der rechten das Schriftzeichen
für das mit der Schreibmaschine verbundene Lichtfeld gegeben.
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Man kann durch eine besondere Hebelanlage- mechanisch oder durch Kontaktschlüsse,
auch eines und desselben Hebels, der fortlaufend nacheinander Elektromagnete erregt,
also auch mittels Tasten, die an der Schreitmaschine selbst angebracht sind, oder
mittels solcher Kontaktfedern, die mit jeder der Schreibmaschinentasten verbunden
sind und den betreffenden Kontakt beim Niederdrücken der Taste zuerst schließen,
das Niedergehen der Brücken von der Schreibmachine aus bewirken, um so mehr, als
üher jeder Untertrechungsstelle der zu den Lichtankern führenden Leitungen niederdrückbare
Kontaktrahmen (Brücken) angebracht werden können, so daß ein Einstellen der vorhandenen
Brücken nach Zeilen vermieden wird. Das Erlöschen der Lichter wird durch eine besondere
Taste bewirkt, durch deren \ iederdrüclcen die Elektronragnete m (Abb.3 und 18,
i9) erregt, die Anker I angezogen und die Schienen a nach links gezogen werden,
wodurch die an den Lichtankerhebeln h., i., k usw. angebrachten Kontaktfedern #i
von den Kontaktfedern t'@ abgezogen werden (vgl. auch Abb. d. und 5).
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Die Lichtkontakte können aber auch auf andere Weise hergestellt werden,
und zwar bei rechtsseitiger Wirkung der verwendeten Abstellschienen a (Abb. 18 und
i9).
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Die Schlitze b, c, d usw. der Schienen werden nämlich so eingerichtet,
daß sie, nach rechts verschoben, die Lichthebel auf Kontakt einstellen. Nun werden
die Knaggen der Lichthebel so verlängert, daß sie nach oben und nach unten durch
Schlitze übereinandergelagerter schwacher Schienen hindurchreichen.
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Wenn so viele Schienen verwandt werden, als Schriftzeichen zu machen
beatsichtigt ist, etwa 56, so können diese Schienen, wenn die Schlitze danach eingerichtet
werden, wie an Abb. 3 für den Buchstaben A gezeigt, bei ihrer Rechtsbewegung alle
entsprechenden Lichtkontakthehel, die zu einem bestimmten Schriftzeichen gehören,
z. B. 1, 5, 7; 8; 9, 11, 15 und 1.6, die notdürftig das A wiedergeben, gleichzeitig
mittels ihrer Knaggen auf Kontakt einstellen. Die 56 Schienen werden oberhalb und
unterhalb der 81 (oder wie viele es immer sind) Lichtkontakthebel gelagert, so daß
28 Schienen oberhalb und 28 unterhalb zu liegen kommen, natürlich mit einer gewissen
Führung und so, daß sie nicht gegeneinander reiben.
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Um einen Buchstaben auf dem Lichtfelde zu bilden, ist es bei dieser
Anlage also nötig, die entsprechende Schiene nach rechts um den erforderlichen Weg
zu verschieben. Dies geschieht durch den Anker io9 (Abb. 25) eines Elclctrcmagneten
(;# (Abb. 18 und 24 bis 26).
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Die Schreibmaschine (Abb.6) hätte also, um ein Lichtfeld zu bedienen,
nicht wie nach der Ausführung von Abb. 3 die für ein Schriftzeichen nötigen einzelnen
Elektromagnete i, 5, 7, 8, 9 USW. zu erregen, sondern nur einen einzigenl?lelctrotnagneten(p
für je ein Schriftzeichen (s. Abb. 2o). Die Zahl der Brücken-
Leitungen
würde sich al"o auf 56 oder 58 reduzieren, auch wenn in den einzelnen Lichtfeldern
noch viel mehr als 81 Lichter vorhanden sind. Im übrigen bleibt die Vorrichtung
dieselbe. -Nur die Schreibmaschine (Abb.2o) än(lr>rt sich in,f,fern, als hier bei
jeder Taste nur ein einziger Kontakt zu bilden ist, dessen Leitung an die bestimmte
Brückenleitung angeschlossen wird und durch diese nach den -Nummern der Stehschienen
a der Abb. 18, ig bzw. nach den Schriftzeichen auf jedes Lichtfeld übertragen werden
kann. Die Einstellschienen a können schwache Altiminiumschienen sein in der Ausdehnung
mittlerer Korsettstangen. Die dazugehörigen elektromagnetischen Anker können um
den ganzen Bau der Einstellschienen und Lichthebel gelagert sein, auch seitlich.
An der rechten und gegen die linke Spitze der Schienen können Hebel und Kniehebel
aller Art angebracht sein, auch in Abstufungen zur Seite, wie in Abb. 21 angedeutet,
so daß jede der 56 bis 58 Schienen genügend bedient wird.
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Man kann die einzelnen Schienen a. gemäß Abb. 18, ig und 21 durch
Kniehebel, die man als Tasten ausgestaltet, auch unmittelbar mit Hand ein- und abstellen,
so daß die Vorrichtung nur aus den Lichtfeldern und den zu jedem Lichtfelde gehörigen
Lichtkontaktankern nebst den Stellschienen und den Tasten besteht, mit denen man
die Stellschienen und die Lichtkontakthebel einstellt. Hierbei wäre für jedes Lichtfeld
eine der Schreibmaschine entsprechende, wenn auch nur sehr einfache Hebelanlage
nötig, also von 50X10=500
Hebelanlagen, die der Reihe nach mit Hand zu bedienen
wären, und nur die Abstellung könnte elektrisch mit einem einzigen Hebel oder einer
einzigen Taste bedient werden, die beim Niedergehen einen oder mehrere Ströme schließt.
durch die Elektromagnete m erregt werden, die alle Abstellanker auf einmal anziehen.
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Die gleichzeitige Abstellung läßt sich aber auch rein mechanisch bewirken,
indem z. B. die reihenweise gelagerten Stehschienen a bzw. deren Abstellrahmen je
eine Knagge erhalten, gegen die eine schiefe Ebene geeignet vorgeschoben wird. Und
diese Abstellschienen können durch einen Handgriff betrieben werden. Ebenso können
untereinander zwangläufig verbundene Hebel dazu verwandt werden, die an Wellen befestigt
sind und nach links gekippt werden.
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" Für öfters wiederholte Reklamen können besondere, direkte Leitungen,
z. B. UI Z. 1 (LT des ersten Feldes der ersten Zeile), NII 7.. i, iIII Z. i usw.
(Abb. 22), zu den Elektromagneten rp: der betreffenden Schienen x (Abb. i8, ig)
gelegt werden, deren Elektroden auf der Isolierschicht einer Welle # liegen und
durch Drehen der Welle auf Kontaktflächen u gleiten (vgl. Abb.22 und 23). Dadurch
,=erden die zu den betreffenden Lichthebeln bzw. zu deren Stellschienen führenden
Leitungen geschlossen, und die ganze Anzeige blitzt sofort auf. Die Abstellung geschieht
auf die sonstige Weise. Um für die Vorrichtung die Zeit auszunutzen, in der die
Anzeige leuchtet, wird die Anordnung getroffen, daß in dieser Zeit eine neue Anzeige
so vorbereitet werden kann, rlaß diese gleich ganz aufleuchtet, sobald man die vorhergehende
auslöscht.
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Zu diesem Zwecke werden die dein elektromagnetischen Anzüge unterliegenden
Anker der Schienen a der Abb. 18, ig und 21 mit den Schienen nicht fest verbunden,
sondern derart, daß zwischen ihnen und der zugehörigen Schiene sich ein federndes
Zwischenglied befindet, z. B. eine Spiralfeder ioi (Abb. 24). Ferner wird die Einrichtung
getroffen, daß mittels eines Hebelgestänges io2 bis 107 (Abb. 25) durch eine Knagge
io8, die an jeder Schiene a angebracht ist, und mittels des Hakens iog, der an der
Spitze des Hebelarmes 102, 104 sitzt, in dem Falle, rlaß eine der Schienen a nach
Abb. 18 und ig zur Einstellung eines Schriftzeichens vorgezogen ist, alle übrigen
Schienen an diesen Bewegungen verhindert werden. Ferner werden sämtliche die Schienen
a zur Kontaktstellung der Lichthebel verschiebenden Anker i io (Abb. 25) mit einer
schwachen Schiene i iod (Abb. 25) gelenkig oder sonstwie, z. B. durch ein Gestänge,
wie in Abb. 26 angedeutet, zwangläufig verbunden, an deren Spitze sich ein Haken
i i i befindet (Abb.25), der geeignet ist, auf andere zur Seite schiebbare Haken
i 12 und 113 (Abb. 26) hinaufzugleiten und sich mit einem von ihnen zu verankern.
Die Haken 112 und 113 (Abb.26) befinden sich je an einem federndenGestänge, dessen
Länge sämtliche übereinandergelagerte Schienen a beherrscht (s. Abb. i8 und 27).
Sie stellen sich also als dreikantige Schienen dar. Sie werden zu beiden Seiten
des Schienenstapels gelagert (s. Abb.26), und zwar sind sie miteinander parallellaufend
so dicht nebeneinander angebracht, daß die Hakenschiene 113 nur so viel Spielraum
hat, um dem v orgeschobenenHaken i i i auszuweichen, damit dieser sich mit ihr verankern
kann.
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Ist z. B. die Schiene für E zum Kontakt der Lichtanker eingestellt,
so ruht ihr Haken i i i jenseits des Hakens 113 mit diesem verankert. Wird aber
ein anderer Haken i i z jetzt durch seinen angezogenen Anker vorgeschoben, z. B.
derjenige der J-Schiene, so wird durch diesen das federnde Widerlager 113 zur Seite
gedrückt, und der Haken der E-Schiene gleitet aus der Verankerung
mit
113 und verankert sich mit dem Haken 112.
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Um nun die E-Schiene in die Ruhelage zurückzubringen, d.h. dieAnzeige
auszulöschen, wird der Elektromagnet 118 (Abb.26) erregt. Dieser zieht den Haken
112 mittels des Ankers iig und der Stange i2o zurück, und da gleichzeitig der Anker
i (Abb. 18 und i9) angezogen wird - wenn nämlich Elektromagnet m mit 118 in derselben
Leitung liegt -, kehrt die E-Schiene in ihre Ruhelage zurück, und so verlöschen
alle Lichtfelder. Der Hebelarm io2, ioq. aber ist mit dem Hebelarm io2, 103 nicht
fest verbunden, sondern durch Widerlager und Sperrfeder gehalten. Daher wird der
Anker io9 durch die Knagge io8 der zurückfedernden E-Schiene zur Seite geworfen.
Hierdurch wird die J-Schiene, die z. Zt. dem Federanzuge unterliegt, freigegeben
und zieht die entsprechenden Lichthebel in die Kontaktstellung. Und so leuchtet
auf dem Lichtfelde statt des E das J auf, d. h. die soeben vorbereitete Nachricht
oder Reklame.
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Da infolge des Hervortretens der Schiene a der Hebelarm io6, 107 bei
io6 vorgeschoben wird, das Hebelgestänge io2, 103 und io5 daher in die auf Abb.
25 schraffierte Lage gerät und der Ankerhaken io9 (Abb. 25, 26) sich wieder über
die Knagge io8 legt, so werden sämtliche nicht herausgezogenen Schienen wieder verankert.
Daher kann, während das J leuchtet, z. B. ein N nur durch den elastischen Anker
eingestellt werden. Der J-Haken i i i sinkt dann in die erste Verankerung, nämlich
die mit 112, und fällt bei darauffolgender Erregung des Elektromagneten 1i8 und
des Ankers II9 in die Ruhelage.
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Würde aber statt des N nochmals das J für die därauffolgende Nachricht
oder Reklame eingestellt, so bleibt der J-Haken i i i in der zweiten Verankerung,
der mit 113, und geht bei Erregung des Elektromagneten 118 nicht in
die Ruhelage, sondern das J leuchtet in der folgenden Nachricht weiter.
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Uni auch bei Schluß des Nachrichtendienstes die mit dem Anker 113
verankerten Haken freizumachen, wird der Elektromagnet 121 erregt, zieht den Anker
122 an und macht den verankerten Haken frei. Gleichzeitig wird der Elektromagnet
118 durch Niederdrücken seiner Taste erregt, der mit dein Elektromagneten 1-ta in
einer und derselben Leitung liegt. Dadurch wird auch der Anker 112 zurückgezogen,
und die Schienen kehren sämtlich in ihre Ruhelage zurück.
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\ach dem Vorstehenden wird nur die erste \achricht nach einzelnen
aufeinanderfolgenden Schriftzeichen eingestellt, während die anderen gleich auf
einmal aufglühen. 'Um auch die erste Nachricht oder Reklame des betreffenden Abends
gleich im ganzen aufglühen zu lassen, kann man entweder mit einer der ständigen
Reklamen beginnen, oder man betätigt für alle Felder je eine Leerschiene, d. h.
eine solche, die, weil z. B. an den Knaggen entlang nur ein einziger langer Schlitz
sich befindet, auf die Stellknaggen und Lichthebel keine Wirkung hat, sondern nur
die Verankerung der Stellhebel bewirkt. Diese Schienen müssen auch da gezogen werden,
wo in der Nachricht öder Reklame ein Spatiurn auftritt, also z. B. zwischen den
einzelnen Worten.
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Es treten also vier Arten von Schienen auf die Rückführschiene nach
Abb. 3, die Stellschienen nach Abb. 18 und i9, die Rückführschiene nach Abb. 28
in Verbindung mit den Stellschienen nach Abb. 18 und i9 und die Leerschiene a4 nach
Abb. 28. In Abb. 28 sind diese Schienensorten unter 0, a2, a3 und a4 gekennzeichnet.
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Um die Brücken (Abb.-io, ii) von der Schreibmaschine aus in möglichst
einfacher Weise zu betreiben, wird folgende Einrichtung getroffen: Eine Taste
123 (Abb. 29), niedergedrückt, verschiebt durch den Keil 12q., 125 einen
Hebel 126 seitlich nach links um ein Spatium und dreht dadurch schrittweise mittels
einer Sperrklinke 127 -eine mit den Zahlen 1, 2, 3 usw. der Brücken (Abb.
io und i i) versehene Scheibe 128 (Abb. 30). Mit dieser Scheibe bewegt sich zwangläufig
die Kontaktfeder 129, deren Spitze 13o- dabei von Elektrode zu Elektrode I31 bis
136 usw. solcher Leitungsdrähte geführt wird, die je zu einem Elektromagneten
137 führen (Abb.31). Diese Elektromagnete 137 drücken bei ihrer Erregung durch Anker
und Stoßstange oder mittels Doppelhebels 138; 139, i4.o die Brücken (Abb. io, i
i) entsprechend der Drehung der Zahnscheibe 128 der Reihe nach nieder, sobald die
mit dem Keil versehene Taste 12,8 der Reihe nach niedergedrückt ist und so dieLeitung
Taste, Scheibenachse, Kontaktfeder, Leitung, Elektromagnet 137 und Rückleitung geschlossen
ist. Die Elektromagnete 137 werden auf dem nach Reihen verschiebbaren Gestell
der Brücken (Abb. io) angebracht. Ihre Leitungen führen zu Kontaktschienen 131a,I32a
USW. (Abb. 31), die ebenfalls mit dem Schlittengestell fest verbunden sind
und bei jeder erlangten Einstellung der Brücken auf die entsprechenden Kontaktschienen
zu liegen kommen, die von der Stellscheibe 128 herführen und diese sowie die Taste
123 (Abb. 29) mit jedem folgenden Brücken-Einstell-Elektromagneten 137 usw. verbinden.
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Wenn indessen jede Brücke ihren eignen Kontaktrahmen und stationären
Elektromagneten hat (I37), so ist der Reihenwechsel
dadurch zu ereichen,
daß die Elektroden der zu den versch:ede:-en Reihen bzw. Zeilen gehörigen Elektromagnete
je einen besonderen Kranz von Kontaktpunkten 131 bis 136 usw. erhalten, die um dieScheibe
128 formiert sind, und zwar so, daß die neuen Kontaktpunkte mit denen der ersten
Reihe und dem Mittelpunkte der Stellscheibe je in einem konzentrischen Kreisbogen
liegen. Um die neuen konzentrischen Reihen der Kontaktpunkte zu beherrschen, wird
die Kontaktfeder 129 für die zweite, dritte und die folgenden Reihen durch einen
Schieber um je einen Schritt verlängert. Oder aber die Kontaktpunkte 13-r bis 136
usw. und alle für die weiteren Zeilen folgenden sind zueinander in spiraliger Form
gelagert, und der Schieber wird bei seiner mehrfachen Kreisbewegung von einem mit
ihm verbundenen Stift geführt, der je in einer der spiraligen Lagereiig der Kontaktpunkte
entsprechenden spiraligen Rinne (Führung) läuft. Infolge dieser Einrichtung völlig
selbsttätig betrieben, können die Brücken mit ihren vielen Drähten ganz in die Nähe
der Lichtfelder verlegt werden. Bei konzentrischer Lagerung der Kontaktpunkte 131
bis 136 usw. kann der Schieber des Kontakthebels auch durch einen konzentrisch verschiebbaren
Schalthebel von Zeile zu Zeile gesteuert werden.
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Es sei noch bemerkt, daß die Stellschienen a (Abb. 18, 19) auch auf
die hohe Kante gestellt (Abb.32, 33) und mit keilförmigen Ansätzen 141 (Abb. 32,
33) versehen werden können, so daß diese Ansätze, wenn die Schiene nach rechts gezcgen
wird, federnde Hebel niederdrücken, die dadurch mit federnden leitenden Widerlagern
(Elektroden 43) Kontakt gewinnen.
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Die übrigen Formierungen bleiben dabei dieselben wie die beschriebenen,
besonders die Vorbereitung der folgenden Nachricht bzw. Reklame. Die Leerschiene
stellt sich hier als ei-e solche dar, die keine Ansätze hat. Die Abstellung erfolgt
in jedem Fälle durch Zurückziehen der StellschiRene.