DE32500C - Apparat zur Uebertragung der durch Striche und Punkte kombinirten telegraphischen Zeichen in Typendruck - Google Patents
Apparat zur Uebertragung der durch Striche und Punkte kombinirten telegraphischen Zeichen in TypendruckInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
■i/7" 7·· f
weloschi*
in Typendruck.
Der Apparat zur Uebertragung der telegraphischen Punkt- und Strichzeichen zerfällt in
zehn verschiedene Vorrichtungen:
1. die Stromvenheilung;
2. die Stromunterbrechung eines Strichstromes;
3. die verstellbare Contacteinrichtung zur Markirung eines Punktes oder Striches;
4. die Vorrichtung zur Abmessung der Pause zwischen zwei ganzen Zeichen;
5. die Vorrichtung zur Auslösung des gegebenen Zeichens nach dessen Beendigung;
6. die Druckvorrichtung;
7. die Auslösung der Druckwalze;
8. die Auslösung der Sperrungen;
9. die Papierführung;
10. die Klaviatur.
i. Die Stromverteilung.
Der von der gebenden Station kommende Linienstrom wird entweder direct oder unter
Durchlauf des Morse-Apparates um den Elektromagneten c, Fig. 1, geführt. Derselbe
zieht den Ankerhebel α an, dessen Achse a1
ist. Eine aufgelegte Eisenplatte b ermöglicht die Anziehung. Der Ankerhebel α wird durch
die kleine Feder k am Elektromagneten abgestofsen. . Derselbe spielt zwischen den verstellbaren
Schrauben Z m. Der Anker α greift in ein Sperrrad d ein, welches durch einen .Gewichtsdruck
nach rechts gezogen wird.
Zieht der Elektromagnet c den Ankerhebel α
an, so löst sich der linke Zahn des Ankers aus dem Sperrrad und dasselbe rückt einen halben
Zahn nach rechts, da der inzwischen eingelegte rechte Zahn ein Weiterdrücken verhindert.
Läfst c den Hebel wieder los, so läfst der rechte Ankerzahn den bisher gehaltenen Zahn
des Sperrrades abermals um einen halben Zahn fortrücken. Durch Anziehen und Abstofsen
des Ankerhebels wird das Sperrrad d (conform dem Sperrrad einer Pendeluhr) um einen
ganzen Zahn fortbewegt. Vor dem Sperrrad und lose auf dessen Achse befindet sich eine
Welle e, an welcher der Zeiger / angebracht ist.
Sperrrad d und Welle e sind durch zusammengreifend
steigende Kronenzä'hne in der in Fig. 2 ersichtlichen Weise verkuppelt. Welle e mufs den Bewegungen des Sperrrades d folgen,
bis eine Lösung der Verkuppelung stattfindet. Der Zeiger f wird durch die Feder g in einer
normalen, durch Anlegen an zwei an den Scalen h und i befestigten Stiften bestimmten
Lage gehalten bezw. nach derselben zurückgezogen. Zeiger f bewegt sich vor zwei
Scalen h und i. ■
Jede derselben ist aus isolirendem Stoff und hat am oberen Theile eine metallene Auflage.
Durch die isolirende Masse sind metallene Contactstifte geführt. Dieselben haben gleichen
Abstand von einander und sind bei der Scala h so angeordnet, dafs der Zeiger/, der
zwei in Höhe der Scalen an ihm befestigte gebogene Federn hält, deren oberes Ende
jederzeit auf der langen oberen Metallauflage schleift und deren unteres Ende beim Bewegen
des Zeigers die eingelegten Contactstifte be-
rühren kann,' in der Ruhelage keine der Contactfedern mit einem Contactstift in Berührung
bringt. Die Stellung der eingelegten Contactstifte bei Scala i ist eine solche, dafs der Zeiger
f, wenn er eine Lage hat, durch die er seine auf h laufende Contactfeder mit Metallstiften
in Berührung bringt, auf Scala i keinen Contactstift berührt. Nur wenn sich der Zeiger
zwischen zwei Contactstiften der Scala h befindet, wird ein solcher der Scala i durch
die Contactfeder des Zeigers mit der Metallauflage verbunden. Die Entfernungen der
Metallstifte von einander werden durch die Distanz bestimmt, um die sich der Zeiger auf den
Scalen nach rechts bewegt, wenn das Sperrrad e sich um einen halben bezw. ganzen
Zahn dreht. Kommt ein Strom in die Linie, so wird der Hebelanker α angezogen und das
Sperrrad d durch den Anker um einen halben Zahn gerückt, hierdurch' aber auf Scala h der
Zeiger mit der Contactfeder auf den ersten Contactstift gedreht. Er stellt die leitende
Verbindung zwischen der Metallauflage und dem Contactstift so lange her, als der Linienstrom
ohne Unterbrechung in den Elektromagneten c geht. Beim Aufhören desselben,
wenn der Hebel zurückfällt und dadurch das Sperrrad d einen halben Zahn weiter geht,
steht der Zeiger dann zwischen dem ersten und zweiten Contactstift der Scala h, auf
Scala i aber auf dem ersten Contactstift. Folgen aber noch mehrere Zeichen, so wird
der Zeiger auf die nächsten Contactstifte gerückt, bei Unterbrechung eines Stromes aber
wieder von demselben fortbewegt. Jeder Contactstift der Scala h steht mit einer Leitung in
Verbindung, die in eine aus ebenso viel Reihen von Weichen bestehende Tabelle führt, als
Contactstifte an der Scala sind.
Fig. ι zeigt acht Stifte, mithin können Zeichen von acht Elementarzeichen aufgenommen
werden. Wenn nöthig, kann diese Zahl erhöht werden.
In gleicher Weise stehen die Contactstifte der Scala i mit acht Leitungen in Verbindung,
deren Zweck unter 5. erläutert ist.
2. Die Stromunterbrechung des Strichstromes.
In jede der acht Leitungen von Scala h ist zunächst derselben die Vorrichtung der Fig. 3
eingeschaltet. Dieselbe bezweckt einen Strichstrom, der längere Dauer als ein Punktstrom
hat, zu unterbrechen und wieder zu schliefsen, also in kürzere Ströme zu erlegen. Der
Strom wird bei q eingeführt, geht durch den bei y beweglich angebrachten,. durch Feder χ
gegen w* angedrückten Arm wx in w1 und in
den Elektromagneten j über, von diesem setzt er den Weg nach den Weichen fort. Sobald
er j umkreist, zieht dieser den Hebel t an dem Eisenplättchen u an, und drückt dieser mit
dem nach unten gerichteten Stift ν den Arm w1 von w"1 ab, wodurch die Leitung
unterbrochen wird und der Hebel t abfällt. ν wird von wl entfernt und die Leitung wieder
geschlossen, worauf derselbe Vorgang noch so oft stattfindet, als ein ununterbrochener Strom
zu q gelangt.
Kommt nur ein kurzer Strom, um einen Punkt zu markiren, so wird derselbe auf den
Elektromagneten zwar einwirken und den Anzug des Hebels veranlassen, doch, wenn nach
stattgehabter Unterbrechung n>1 an w1. sich
wieder anlegt, bereits beendet sein, so dafs eine weitere Stromunterbrechung nicht stattfinden
kann. Bei längerem Strom, bestimmt, einen Strich zu markiren, wird dagegen eine zwei- oder mehrmalige Unterbrechung stattfinden.
Die Schrauben s s reguliren den Spielraum
des Hebels t. ■ . ■
3, Die Weiche.
Die Leitung von der Scala h geht durch die Unterbrechungsvorrichtung Fig. 3 nach
einem Elektromagneten dd, Fig. 4. Derselbe zieht bei Stromdurchgang den Ankerhebel a a an.
Dieser greift in das Sperrrad e e. Ein Anziehen und Abstofsen des Ankers bewirkt die
Bewegung des Sperrrades e e um einen Zahn.
An der vorderen Stirnseite des Sperrrades sind steigende Sperrzähne. ■■ ..
Lose auf derselben Achse ist der Zeiger ff, dessen längerer rechter Arm an zwei Scalen h h
und i i geht. Durch die obere Hälfte der Scalen geht eine Metalleinlage. Nach unten
befinden sich in dem isolirenden Stoffe der Scalen noch je zwei Contactstifte eingelegt,
h h1 h /ζ2, i il i z'2. Zwei kleine, am Zeiger ff
befestigte und an die Scalen anschleifende gebogene Federn k ermöglichen die Herstellung
einer Contactverbindung der oberen langen Metalleinlage entweder mit den Contactstiften
h h1 bezw. ii1 oder sodann auch mit
h h2 bezw. i z2. Durch Länge und Schwere
erhält der rechte Arm des Zeigers ff das Uebergewicht und würde solcher stets nach
rechts fallen. Der Sperrkegel η η hemmt aber insofern, als er in die Zähne des Kronenrades
m m eingreift und den Zeiger ff in der waagrechten Lage erhält. Dreht sich jedoch
das Sperrrad e e, so kann auch Zeiger ff dieser Bewegung folgen. Rückt dasselbe bei
Bewegung des Ankers um einen Zahn vor (durch die einwirkende Schwere des Zeigers
auf der rechten Seite in dieser Richtung), so bewegt sich ff so weit abwärts, dafs dessen
untere, bisher auf isolirtem Stoffe angeprefste Spitzen der Contactfedern k den eingelegten
Contactstift h h1 bezw. i i1 berühren. Rückt
das Sperrrad noch einen Zahn weiter, so wer-
den die Contactstifte h h2 bezw. ti2 mit den
oberen Metalleinlagen in Verbindung gebracht. Bewegt sich das Sperrrad e e weiter, so kann
der Zeiger //, durch die. seinen Spielraum bestimmenden Schraubengg gehindert, nicht weiter
abwärts, das Sperrrad e e dreht sich mit dem Kronenrad m m allein; letzteres gleitet unter
dem Sperrkegel η η leicht hinweg.
Wird ein Punktzeichen in die Linie gegeben, so wird dadurch der Elektromagnet c, Fig. i,
zum Anzug des Hebelankers α veranlafst. Hierdurch rückt Zeiger f auf Scala h vor und
bringt den ersten Contact in Verbindung mit der Metallauflage. . In diese führt die Stromleitung
einer Localbatterie. Sobald die Verbindung mit einem Contactstift hergestellt ist,
kann der Strom durch denselben und die angeschlossene Leitung durch die Stromunterbrechung
nach dem Elektromagneten d d, Fig. 4, laufen und von dort über d d d zur
Batterie zurückgelangen, d d wird einen Moment umkreist, zieht seinen Anker α α an und
Mst ihn, da weiterer Strom ausbleibt, sofort wieder ab. Durch die Bewegung des Ankers
wird das Sperrrad e e um einen Zahn bewegt und durch den mitrückenden Zeiger ff Contactstift
hh1 bezw. ii1 durch k mit der oberen
Metalleinlage verbunden.
Wird dagegen ein Strichzeichen in die Linie gegeben, so wird der Vorgang derselbe sein.
Nur wird durch den längeren Stromschlufs der Zeiger f langer auf der Scala h mit einem
Contactstift eine Verbindung herstellen. Durch die längere Stromdauer tritt der Stromunterbrecher
der Leitung Fig. 3 in Thätigkeit und übermittelt den Strom dem Elektromagneten dd
der Weiche in mindestens zwei getrennten Strömen. Hierdurch tritt der Hebelanker α α
wiederholt in Bewegung und bewegt sich das Sperrrad e e um mindestens zwei Zähne, wodurch
Zeiger ff den unteren Contact des Querarmes k mit den Contactspitzen h /i2
bezw. i z2 in Verbindung bringt. Es ergiebt sich daraus, dafs bei einem gegebenen Punktzeichen
der Weichenzeiger ff mit den Contactstiften 1 und bei einem Strichzeichen mit
den Contactstiften 2 der Scalen h h und i i verbunden wird.
Diese zwei Scalen haben nun zwei verschiedene Bestimmungen.
Die Scala h h führt von ihren Contactstiften je eine Leitung nach einer Vorrichtung zur
Auslösung des gegebenen Buchstabens. Wenn innerhalb des durch die Vorrichtung in Fig. 6
bestimmten Zeitraumes ein weiteres Elementarzeichen nicht erfolgt, so soll das gegebene eine
Zeichen einen ganzen Buchstaben anzeigen. Es könnte z. B. nach Morse'schem System
mithin nur e oder t sein, Contactstift h h1 wird also zum Buchstaben e, h h2 nach t geführt;
Scala ii dagegen bringt ihre beiden Contactstifte mit zwei neuen Weichen gleicher
Construction, wie Fig. 4, 00 und pp, in Verbindung. Je nach der Contactstellung auf den
Scalen h h und i i wird entweder Weiche ο ο oder pp angeschlossen bei einem zweiten Einheitszeichen
in Thätigkeit treten. Erfolgt ein solches, so geht der geschlossene Localstrom durch die zweite Leitung der Scala h, Fig. 1,
durch den Stromunterbrecher nach der Metalleinlage der Scala 2 i durch die verbindende
Contactfeder k, durch Contactstift 1 oder ,2, je nach ihrer Stellung, nach der damit in Verbindung
stehenden neuen Weiche, an derselben die gleichen Wirkungen, wie vorstehend
in erster Weiche erläutert, hervorrufend.
Je nachdem eine Punkt- oder Strichstromleitung in die Linie kommt, wird der
Localstrom ebenso lange durch die Scala h in die geschlossene Leitung treten und den
Zeiger ff der Weiche 0 0 bezw; ρ ρ um einen, und, wenn ein Strichstrom gegeben ist,
mithin der eingeschaltete Stromunterbrecher thätig sein kann, um zwei Zähne abwärts bewegen
und die Verbindung einer Scala wieder durch den oberen oder unteren Contactstift
mit der Leitung zu zwei anderen Weichen herstellen.
Die Buchstabenscala von Weiche ο ο verbindet
ihre Contactstifte mit den Buchstaben i und a.
Es ergiebt sich leicht, dafs, um die Verbindung mit dieser Weiche herzustellen, nur ein
Punkt vorangegangen sein kann (bei Uebermittelung eines Striches wäre Weiche ρ ρ angeschlossen
worden). Folgt nun als zweites Elementarzeichen ein Punkt, so wird Contactstift ι beider Scalen der Weiche 0 0 durch
den Zeiger mit der Metalleinlage verbunden. Folgt kein zu den beiden gegebenen gehöriges
Zeichen mehr, so ist Buchstabe i depeschirt worden und wäre dieser Buchstabe auszulösen.
Mithin mufs Contactstift h h1 der Buchstabenscala
bei Weiche 0 0 zu diesem Buchstaben i Verbindung haben. Folgt ein neues Einheitszeichen, so ist die Verbindung mit Weiche 0 o1
hergestellt. Ist das zweite Einheitszeichen ein Strich, so wird durch die mehrfache Ankerbewegung
der Zeiger ff die Verbindung mit den Contactstiften 2 herstellen. Entweder wäre
dann Buchstabe a auszulösen oder bei weiterer Zeichengabe die Stromleitung nach Weiche 0 o2
hergestellt.
Fig. 5 zeigt die Anordnung der Weichenreihen, dergestalt, dafs sich von jeder Weiche
zwei Leitungen nach je einer Weiche der folgenden Weichenreihe abzweigen. (Die Buchstabenscala
ist der Uebersicht wegen weggelassen.)
ff stellt den Zeiger vor, χ den Elektromagneten.
Die Metalleinlagen der Scalen einer Weichenreihe sind unter sich verbunden, damit der
Strom bei jeder die Verbindung mit dem angeschlossenen Contact eingehen kann. Sind
mehr als siebenstellige Zeichen erforderlich, so werden weitere Weichenreihen oder auch einzelne
derselben angeschlossen.
Von jedem der mit χ bezeichneten Elektromagneten führt die Stromrückleitung einzeln
nach d d d und von dort zur Batterie zurück.
Der zusammengesetzte Vorgang ist also folgender :
Die Weiche der ersten Reihe schliefst bei Stromlauf an der Weichenscala einen Contact.
Die zweite Stromleitung geht durch den geschlossenen Contact in eine Weiche der zweiten
Reihe, dort einen Contact schliefsend. Die dritte Stromleitung geht durch den neu gestellten
Contact in die verbundene Weiche der dritten Reihe, daselbst ebenfalls einen Contact
schliefsend; die vierte Stromleitung geht durch den geschlossenen Contact in die verbundene
Weiche der vierten Reihe u. s. f. Die Stellung der Contacte an den Scalen ist von der Länge
der Stromschlüsse (zu Punkten oder Strichen) abhängig. Aus dem letztgestellten Contact in
einer beliebigen Weichenreihe ergiebt sich mit Sicherheit, welche Zeichen vorhergegangen sind
bezw. welches ganze Zeichen gegeben ist.
4. Die Messung der Pausen.
Nach allgemeiner Annahme ist der Zwischenraum zwischen zweiZeicheneinheiten gleich einem
und zwischen zwei ganzen Zeichen gleich drei Punkten. Es kann mithin angenommen werden
, dafs ein Zeichen vollendet ist, wenn innerhalb der Zeit, die zur Abgabe zweier
Punkte erforderlich ist, kein Elementarzeichen mehr erfolgt.
Der von der gebenden Station kommende Linienstrom führt nach Umgang des Elektromagneten
c, Fig. ι, um den Elektromagneten rr, Fig. 6. Beide Elektromagneten werden
zu gleicher Zeit vom Linienstrom umkreist. Der Elektromagnet r r zieht den gebogenen
Hebel 5 s an, der bei si2 seine Achse hat.
Die Schrauben s s1 regeln den Spielraum des Hebels s s. In der Ruhelage drückt er einen
kleinen, nach unten hängenden Arm B an eine Platte C. Der waagrechte Arm des Hebels
ss mündet in eine Gabel, welche einen Stift 11 umfafst. 11 ist am Zahnrad u u fest
und neben der Welle ν ν auf dessen Achse mm1 lose angebracht. Ein Triebwerk setzt ν ν in
rotirende, schnelle und durch eine Windflügelvorrichtung gleichmäfsig regulirte Bewegung.
Zieht der Elektromagnet r r den Hebel s s an, so hebt sich der waagrechte Arm und
dessen Gabel nach oben und drückt gegen den Stift am Rade u u, wodurch dasselbe um
einige Zähne nach links gedreht wird. Läfst auch der Elektromagnet r r den Hebel s s los,
so fällt derselbe nicht sofort in seine ursprüngliche Ruhelage zurück. Es springt die an der
Welle ν ν befestigte Sperrfeder jv w in die
Zähne des Rades u u ein und verhindert das Zurückgehen infolge des Druckes vom aufliegenden Hebelarm nach der zuerst gehabten
Lage. Dasselbe kann vielmehr nur mit der Welle ν ν in gleicher Schnelligkeit sich zurückdrehen.
Sofern Hebel ss mit der gestellten Schraube 5 sl den Arm B an C angeprefst
hat, mufs der Hebel in dieser Lage bleiben und kann das Zahnrad u u sich nicht weiter
drehen. Welle ν ν dreht sich allein weiter und zieht die scharfe Feder n>
w über die Zähne des Sperrrades u u hinweg. Es wird
nun durch Stellung der Schrauben ss1 (bezw. durch Regulirung der Umdrehungsschnelligkeit
der Welle vv) die Zeit bestimmt,, in welcher der Hebel s s, von der erfolgten Loslassung
vom Elektromagneten r r an gerechnet, den Arm B mit C in leitende Verbindung setzt.
Diese Zeit mufs der Zwischenzeit von mindestens zwei Punkten entsprechen, welche die
Trennung zweier Buchstaben andeuten soll. Denn in den zwischen zwei Elementarzeichen
liegenden Pausen vermag sich zwar das Zahnrad u u mit dem Hebel s s nach der Ruhelage
zu bewegen, es erreicht dieselbe jedoch nicht, weil die folgenden elektrischen Zeichen die
Anziehung des Ankerhebels und dadurch die Ablenkung des Hebels vom Contact B C zur
Folge haben. Die Verbindung zwischen B und C schliefst einen zweiten Stromkreis der
Localbatterie,, der dazu bestimmt ist, das gegebene letzte Zeichen in der Reihe der Weichen
zu suchen und den betreffenden Buchstaben auszulösen.
5. Die Auslösung der Buchstaben.
Wenn der Zeiger/, Fig. 1, zwischen zwei
Contactstiften der Scala h steht, befindet er sich bei Scala t auf einem solchen. Hat Zeiger
f z. B. den vierten Contactstift passirt und steht zwischen diesem und.dem fünften Contactstift,
so verbindet er auf Scala i erst den vierten Contactstift mit der Metallauflage. Er
zeigt also an, dafs vier Elementarzeichen bisher gegeben sind. Das letzte derselben wird
nach der Anordnung der Weichen für die Bestimmung des ganzen Zeichens mafsgebend
sein. Da auf Scala h keine Contactverbindung mehr besteht, wohl aber auf Scala i, so findet,
sobald der in Fig. 6 ersichtliche Contact von B mit C geschlossen, folgender ■-Stromlauf
statt:
Von der Localbatterie durch den Contact C B, Fig. 6, in die Metallauflage der Scala L1
Fig. i, und durch den verbundenen vierten Contactstift in die vierte Reihe der Metallein-
,lagen der Büchstabenscalen; h h. Nur eine
dieser Scalen, und zwar an der zuletzt gestellten Weiche, hat eine Contactverbindung,
durch welche der Strom Leitung findet, die zu der Auslösung des Buchstabens führt, der
in seiner Elementarzeichenzusämmensetzung genau den Zeichen entspricht, die vorher erforderlich
waren, um den geschlossenen Contact herzustellen. '
Von dort kehrt der Strom zur Batterie zurück.
Die Auslösung eines Buchstabens durch den Strom geschieht in folgender Weise:
Vor dem Elektromagneten D, um welchen der vorstehend erläuterte Stromkreis geführt
ist, spielt zwischen den Regulirschrauben G G der Arm eines gebogenen Hebels E, dessen
Achse F ist.
An dem waagrechten Ende desselben befindet sich ein kleinerer, senkrecht gestellter
Hebel H, der sich um die Achse J bewegen kann. Am unteren Ende hat der Hebel H
zwei nach beiden Seiten gegen die Arme M und O gekehrte Spitzen. Die Feder L veranlafst
das Andrücken des unteren Hebels H an M, wodurch dieser Arm an die Metallplatte
iV angestofsen wird. Der Sperrhaken O wird durch Feder Q. nach dem Hebel H
bezw. an dessen Zahn K gedrückt, so dafs er mit der Metallplatte P nicht in Berührung
kommt.
Wenn den Elektromagneten D ein Strom umläuft, der von der Batterie durch Contact -B C
bei O eintritt, durch den Contact M N sodann um den Elektromagneten D zurück zur Batterie
geht, zieht er Hebel E an, wodurch der waagrechte Arm desselben und mit ihm Hebel H
gehoben wird.
Derselbe übt jedoch seinen Druck auf M an N ungehindert aus, der Sperrhaken O
fällt dagegen unter dem Zahn K ein, sofern dieser beim Heben die vorspringende Kante
passirt bezw. zurückdrückt, und hält Hebel H und mit ihm Hebel E in dieser hohen Lage
fest.
Jede der beiden Contactleimngen aus den Büchstabenscalen der Weichen führt zu einer
solchen Vorrichtung, welche sämmtlich so angeordnet werden, dafs die Spitzen des Hebels
H in einer Reihe neben einander sich befinden. Bei jedem beendeten Zeichen wird
daher der Localstrom einen der Hebel H aus der Reihe der anderen erhöhen.
6. Die Druckvorrichtung
ist in Fig. 8 erläutert. R ist das Typenrad, eine doppelte Scheibe, mit der Achse U drehbar. Zwischen den beiden Scheiben befinden sich kleine Walzen, um drehbare Achsen in gleichen Entfernungen so weit an die Peripherie der Scheiben gerückt, dafs sie zum Theil über dieselbe hervorstehen (s. Fig. 9). Eine an der Typenscheibe bei jeder Walze angebrachte Feder L8, Fig. 10, drückt gegen einen an der kleinen Walze seitwärts befestigten Stift U. Der andere Stift L6. dagegen stöfst an den Rand der Typenscheibe. Hierdurch ist die Walze durch den Druck der Feder L8 gezwungen, stets diese Lage zu haben bezw. wieder einzunehmen. Jede dieser Walzen hat an der unteren Seite, etwas nach der linken Seite aufwärts, die einen Buchstaben, eine Zahl etc. darstellende erhabene Type. Diese ist so abgerundet, dafs sie an der Walze, überall dicht anliegend, befestigt werden kann. Ein Farbrad walzt sämmtliche Typen mit Farbe ein.
ist in Fig. 8 erläutert. R ist das Typenrad, eine doppelte Scheibe, mit der Achse U drehbar. Zwischen den beiden Scheiben befinden sich kleine Walzen, um drehbare Achsen in gleichen Entfernungen so weit an die Peripherie der Scheiben gerückt, dafs sie zum Theil über dieselbe hervorstehen (s. Fig. 9). Eine an der Typenscheibe bei jeder Walze angebrachte Feder L8, Fig. 10, drückt gegen einen an der kleinen Walze seitwärts befestigten Stift U. Der andere Stift L6. dagegen stöfst an den Rand der Typenscheibe. Hierdurch ist die Walze durch den Druck der Feder L8 gezwungen, stets diese Lage zu haben bezw. wieder einzunehmen. Jede dieser Walzen hat an der unteren Seite, etwas nach der linken Seite aufwärts, die einen Buchstaben, eine Zahl etc. darstellende erhabene Type. Diese ist so abgerundet, dafs sie an der Walze, überall dicht anliegend, befestigt werden kann. Ein Farbrad walzt sämmtliche Typen mit Farbe ein.
Neben der Typenscheibe und fest, auf derselben Achse ist' eine längliche Walze S. Auf
der Oberfläche derselben sind hervorstehende vierkantige Stifte fest eingesetzt.
Type, Scheibe und Walze werden durch, das mit einem Gewichtstriebwerk verbundene
Zahnrad T in gleichmäfsig schnelle rotirende Bewegung gesetzt.
Unter der Walze befindet sich die Reihe der oberen Hebelspitzen H der Buchstabenauslösungen.
Bei Drehung der Walze geht je einer der Stifte, der in der Lage senkrecht
über einer Hebelspitze eingesetzt ist, dicht über die Hebelspitze H hinweg, ohne solche zu
berühren. Ist jedoch ein solcher Hebel H gehoben, dann stöfst der Walzenstift an 'denselben
an und biegt ihn so weit um, bis er darüber gleiten kann. Mit jedem dieser Walzenstifte
correspondirt nun eine Type, dergestalt, dafs, wenn ein Stift eine gehobene Hebelspitze
berührt, die Walze der Type, welche dem ausgelösten Zeichen entspricht, zunächst der
Druckwalze steht, so dafs, wenn in diesem Moment die Druckwalze sich erhebt, die
Typenwalze mit ihren erhabenen Schriftzeichen die Druckwalze berührt. Durch den entstehenden
Druck wird die Typenwalze fortgezogen, durch die Rotirung der Typenscheibe über die Druckwalze gerollt und die Type auf
dieser bezw. dem aufgelegten Papierstreifen abgedruckt. Hierbei dreht sich die Typenwalze
etwas gegen die Feder I-8, bei Aufhörung der Pressung der Druckwalze aber
schnellt solche die Typenwalze in die vorerst gehabte Lage. Durch Anwendung von Typenwalzen
wird das bei festen Typen hervorgebrachte Stofsen vermieden, indem die Walzen auch bei stärkerem Druck solchen durch
Drehung überwinden, zu welchem Zwecke das Achsenlager der Druckwalze auf Federn ruhen
kann. Im Interesse schnellerer Zeichengabe können für Vocale und öfter vorkommende
Consonanten zwei und mehr gleiche Typen-
walzen in der Typenscheibe vertheilt werden, wodurch eine volle Umdrehung der Walze
und der Scheibe vermieden wird, um einen erst gegebenen Buchstaben zu wiederholen. In
diesem Falle müfsten auch die zugehörigen Stifte in die Walze eingesetzt werden.
7. Die Auslösung der Druckwalze
erfolgt, sobald ein Zinken der Stiftwalze an den gehobenen Hebel antrifft und ihn verbiegt,
so dafs derselbe eine schiefe Stellung erhält. Dabei drückt der untere, gegen den
Sperrkegel gerichtete Zahn diesen gegen die Metallplatte P. Gleichzeitig wird der Contactarm
M von N entfernt, so dafs dieser Contact unterbrochen ist. Durch die veränderte Lage
des Armes O wird der Zahn K von der bisherigen Sperrung frei und. fällt in seine
Normallage zurück. Sobald vorher O mit P in Berührung kommt, ist folgender Stromkreis
geschlossen: von der Localbatterie durch O zu P, sodann zum Elektromagneten der Druckwalze
und zurück zur Batterie.
Sobald der Elektromagnet B1 vom Strom umflossen wird, zieht er seinen Anker C1 an,
der um seine Achse D1 drehbar ist. Den Spielraum des Hebels reguliren die Schrauben
F1. Durch die Feder E1 wird der rechte
gebogene Arm des Hebels C1 auf eine Welle H1 gedrückt. Diese Welle ist mit dem
Rad GJ fest verbunden, und drehen sich
beide auf der Achse J1 durch Einwirkung eines Triebwerkes.
Die Welle H1 zeigt in ihrer Peripherie in gleichen Abständen vier Einschnitte, in welche
sich bei Drehung der Welle der Hebelarm C1 einlegen und die Welle sperren kann. Die
Welle G1 dagegen hat an ihrer Peripherie vier etwas vor den Einschnitten der Welle H1 angebrachte
Nasen G2. Sofern der Hebelarm C1 die Welle H1 in einen Einschnitt sperrt, befindet
sich eine der Nasen G2 dicht über dem abgerundeten Hebelende A2 des Druckwalzenhebels
Z. Wird die Sperrung des Hebelarmes C1 durch Anzug des Hebels C1 durch
den Elektromagneten B1 aufgehoben, so dafs sich Welle G1 mit H1 durch Einwirkung des
Triebwerkes ungehindert dreht, so drückt jede der Nasen G2 den Hebel am Ende A2, damit
den rechten Druckwalzenhebel so weit hinunter , bis er daneben hinweggleiten kann,
worauf sich der Arm Z in seine frühere Lage hebt. Durch das Niedergehen des rechten
Armes des bei ^1 um eine Achse drehbaren Hebels Z wird der linke Doppelarm desselben,
der die Druckwalze ν zwischen sich an einer Achse trägt, gegen die Typenwalzen gehoben,
und wird sich diejenige der Typen abdrucken, deren Walze zu gleicher Zeit über die Druckwalze
hinweggeht.
Hat eine der Nasen G2 die Spitze A2 durch'
Herabdrücken passirt, so drehen sich beide
Wellen G1 und H1 um einen Viertelkreis, bis
der rechte Hebelarm C1 sich in den nächstkommenden
Einschnitt drückt und die Bewegung beider Wellen bis zur weiteren Auslösung hemmt. ■
8. Die Auslösung der Sperrungen
erfolgt mit demselben Strom, der die Druckwalze auslöst. Derselbe geht von dem hierzu dienenden Elektromagneten B1 um sämmtliche bei den Weichen angebrachte Elektromagneten c c. Der Elektromagnet zieht den linken Zeigerarm// an, der Sperrriegel η η gleitet über die Zähne des Kronenrades m m nach und verhindert den Rückgang des Zeigers. Die Verbindung mit den Scalencpntacten h h1 und i i1 ist demnach aufgehoben.
erfolgt mit demselben Strom, der die Druckwalze auslöst. Derselbe geht von dem hierzu dienenden Elektromagneten B1 um sämmtliche bei den Weichen angebrachte Elektromagneten c c. Der Elektromagnet zieht den linken Zeigerarm// an, der Sperrriegel η η gleitet über die Zähne des Kronenrades m m nach und verhindert den Rückgang des Zeigers. Die Verbindung mit den Scalencpntacten h h1 und i i1 ist demnach aufgehoben.
Bei denjenigen Weichen, die nicht in Thätigkeit gewesen sind, bewirkt der Elektromagnet
bei Stromdurchgang keine Veränderung der Stellung. Nach Passirung der Weichenmagneten
c c umläuft er den Elektromagneten ρ p2, Fig. 2, um die .Verkupplung des
Zeigers / mit dem Sperrrad d zu lösen. Letzteres greift mit den an seiner Stirnseite angebrachten
steigenden Kronenzähnen in ein gleiches , an der Zeigerwelle fest angebrachtes
Sperrrad e ein und zwingt somit die Welle bezw. deren befestigten Zeiger /, seinen Bewegungen
nach einer Seite zu folgen. Sobald aber der von den Weichen kommende Auslösestrom
ρ p2 umläuft, zieht dieser das durch die Federn η η in die Zähne der Welle e gedrückte
Sperrrad d an der befestigten Eisenplatte 0 O2 etwas zurück und kann die Zeigerwelle
e, des Druckes ledig, der Feder g folgend, nach ihrer Ruhestellung zurückschnellen.
Läfst der Elektromagnet ρ ρ2 das Sperrrad d
los, so legt es seine Zähne in die der Zeigerwelle e e wieder ein. Die Verkupplung ist
wieder hergestellt. Beim Zurückschnellen des Zeigers / passirt dieser an allen Contactstiften
vorbei. Ein Stromschlufs wird jedoch nicht erzielt, weil die Sperrungen der Weichen aufgehoben
sind und an denselben keine Contactverbindung mehr besteht. Nur wenn der Zeiger den ersten Contactstift der unteren
(nach den Weichen führenden) Scala h berührt,
ist ein Stromschlufs hergestellt, da die erste Weiche stets mit dem ersten Contactstift
verbunden ist. Dadurch wird die Weiche functioniren und den Zeiger // um einen
Zahn abwärts führen. Um hierdurch keine Störung zu verursachen, werden die Scalen
dieser ersten Weiche so eingerichtet, dafs die Contactstifte je um einen Zahn tiefer als bei
den übrigen Weichen eingesetzt werden. Beim Zurückgehen des Zeigers / wird nun zwar die
Weiche um einen Zahn verrückt, doch kein
Contact hergestellt. Erst wenn der Zeiger wieder vorwärts geht und den einen Contactstift
bei Scala h berührt, wird der Zeiger// durch Fortgang eines Zahnes eine Contactverbindung
herstellen.
9. Die Papierführung
erfolgt von einer Papierscheibe nach dem Druckwalzenwerk. An das Druckrad V legen
sich am unteren Theile zwei Walzen X und Y an, welche an einer vom Druckrad hervorstehenden
Seite cylindrische Zähne haben und in einander greifen. Die Walzenflächen der Räder X und Y berühren sich dagegen nicht.
Da die Achsenlager durch einen Arm direct mit dem Druckwalzenhebel Z verbunden sind,
so müssen diese Walzen stets an der Druckwalze anliegen, auch wenn solche gehoben ist.
Der Papierstreifen wird durch einen Schlitz des Armes H1 um Walze X, sodann von
links nach rechts um die Druckwalze V und zwischen diesem und der Walze Y hindurch
von den Druckwalzen herausgeführt.
Hebt sich der Hebel Z mit den drei Walzen, so liegt der Papierstreifen durch den Walzendruck
von X und Y glatt an V und kann der Abdruck der Type erfolgen. Beim Heben der
Druckwalze gleitet ein Sperrkegel 2V1, durch Feder 2V2 gegen ein an V seitlich befestigtes
Sperrrad gedrückt, über einen Zahn desselben und legt sich in die nächste Lücke ein. Will
die Druckwalze V zurückfallen, so zwingt der Sperrkegel N1 das Sperrrad W, sich um einen
Zahn und auch die Druckwalze nach rechts zu drehen. Die Drehung der Druckwalze bewegt
auch die Walzen X und Y dergestalt, dafs Walze X den Papierstreifen nach der Druckwalze
hinauf und Walze F solchen um eine gleiche Distanz von derselben hinunter walzt und aus den Walzen austreten läfst.
Durch die beim Heruntergehen der Druckwalze nach erfolgtem Typendruck entstehende
Drehung derselben wird der Papierstreifen um so viel vorwärts bewegt, dafs die neu zu
druckende Type in angemessenem Abstande von der letztgedruckten kommt. Die Gröfse
dieses Abstandes wird durch die Weite der Zähne des Sperrrades W bezw. durch die dadurch
bedingte Drehung der Druckwalze bestimmt.
10. Die Klaviatur.
Da die Zeichengabe auf einer Morsetaste erfolgen kann, ist eine besondere Vorrichtung
zur Abgabe der Zeichen nicht unbedingt erforderlich.
Im Interesse einer schnelleren Zeichengabe mit möglichst gleichen Pausen zwischen ganzen
Buchstaben kann folgende Klaviatur zur Zeichengabe angewendet werden.
Eine Klaviatur enthält so viel Tasten, als Buchstaben (einschliefslich der Umlaute), Zahlen,
Interpunktions- und dienstliche Zeichen gebraucht werden. Die Tasten werden in zwei
oder drei Reihen durch Farben unterscheidbar angebracht. Jede Taste befindet sich auf dem
vorderen Ende eines zweiarmigen Hebels O1, Fig. 12, der sich um die Achse O3 bewegt.
Der andere Hebelarm trägt ein gebogenes schmales Plättchen O4 aus isolirendem Stoff.
Die Bogenweite desselben stimmt mit der von den Spitzen der darüber befindlichen Walze
befindlichen drei Federn O12 zu beschreibenden Bogenweite überein. Im Ruhezustande
gehen die Federn O12 über das gebogene Plättchen, ohne es zu berühren. In dieses
Plättchen sind nun durch metallene Einlagen Punkte und Striche, die zu einem ganzen
Zeichen gehören, markirt, die unter sich und mit der Feder O5 in leitender Verbindung
stehen.
Wird die Taste niedergedrückt, deren Zeichen gegeben werden soll, so hebt sich das
hintere Ende des Tastenhebels mit dem gebogenen Plättchen, und kann nun diejenige
der Federn, die über demselben und zuerst hinweggeht, über die Metalleinlagen hinwegschleifen,
Fig. 13. Hierdurch wird die Leitung des Linienstromes geschlossen, welcher,
durch sämmtliche mit einander verbundene Federlagen O6 geführt, durch die Feder O5
in die. Metalleinlagen und bei Berührung einer solchen durch die schleifende Feder in diese
und die Walze übertritt und durch die Achse derselben in die Linienleitung geht.
Ist die schleifende Feder über alle Elementarzeichen hinweg, so drückt der neben der Feder
befestigte Zahn O13 den am Ende des gebogenen Plättchens befindlichen Hebel O9 so
weit zurück, bis er über diesen gleiten kann. Durch den erhaltenen Druck preist sich der
Hebel O9 gegen den Sperrkegel O7, der, durch
die Feder O8 gedrückt, beim Heben des Hebels sich unter den Zahn am Ende des Hebelarmes
O15 eingeschoben und den Rückfall der Taste gehindert hat, wodurch derselbe zurück- ■
geschoben wird und der Tastenhebel in seine normale Lage zurückfallen kann, zugleich dadurch
die erfolgte Abgabe des ganzen Zeichens signalisirend.
Ueber jedem gebogenen Plättchen befinden sich in gleichem Abstande von einander drei
schleifende Federn mit dem Nebenzahn O13. Hierdurch wird vermieden, dafs die Walze
eine volle Umdrehung machen mufs, um eine schleifende Feder an dasselbe Plättchen zu
bringen, dessen Zeichen zweimal gegeben werden soll. Die Walze wird von einem Triebwerk in gleichmäfsig schnelle Rotation
versetzt; sobald eine Feder schleift, wird sie eine langsamere. Drehung haben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An einem Apparat zur Uebertragung der durch Punkte und Striche combinirten telegraphischen Zeichen in Typendruck ein System unter sich gleicher Weichen, jede bestehend aus dem Elektromagneten d d mit Ankerhebel α α und Sperrrad e e, dem Zeiger // und den Scalen h h und ti, welches den Zweck' hat, je nach dem Eintritt eines einzigen oder mehrfach zerlegten Stromes Verbindungen mit zwei verschiedenen Weichen eingehen zu können, wodurch zugleich dem nachfolgenden Elementärzeichenstrom die zu durchlaufende Linie bestimmt vorgeschrieben wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32500C true DE32500C (de) |
Family
ID=308513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT32500D Expired - Lifetime DE32500C (de) | Apparat zur Uebertragung der durch Striche und Punkte kombinirten telegraphischen Zeichen in Typendruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32500C (de) |
-
0
- DE DENDAT32500D patent/DE32500C/de not_active Expired - Lifetime
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