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Zeitstempel. Die Erfindung bezieht sich auf solche Stempel, welche
mit auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordnetem amboßartigen Auflager und Uhrwerkgehäuse
sowie mit einem gegen den Amboß bewegbaren, das Druckwerk: enthaltenden Stempelteil
versehen sind. Gegenüber den bekannten Zeitstempeln dieser Art besteht die Erfindung
darin, daß das Uhrwerk auf der Grundplatte völlig getrennt vom Amboß und dem das
Druckwerk enthaltenden beweglichen Stempelteil angeordnet ist und vermittels einer
zwangläufgen und ständigen Verbindung zwischen Uhrwerk und Druckwerk letzteres dauernd
antreibt. Durch diese neue
Ausbildung wird bezweckt, daß bei Wahrung
der einfachen Bauart und Handhabung des Zeitstempels sowohl der empfindliche Uhrwerksmechanismus
gegen die Erschütterungen beim Stempeln geschützt als auch das Druckwerk kontinuierlich
mit den Zeigern des Uhrwerks bewegt wird, so daß die Stempelstöße keine Unregelmäßigkeiten
in der Übertragung von Uhrwerk auf Druckwerk erzeugen können.
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Ein Zeitstempel gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht.
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Abb. 2 ist eine Aufsicht auf Abb. i. Abb.3 ist ein Längsschnitt nach
Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb. ¢ ist in größerem Maßstabe eine Ansicht von unten auf den Stempelkopf,
und Abb. 5 ist eine Einzelheit im Schnitt, welche die drehbare Anordnung des Stempelteiles
an dem Gestell veranschaulicht.
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Auf der Grundplatte io ist die amboßartige Auflage i i mit auswechselbarer
Platte 57 und nachgiebigem Kissen 59 und getrennt von dem Amboß ein Gehäuse 12 angebracht,
welches zur Aufnahme des Uhrwerks dient. Der in dem Stempelkopf 14 mit Schlagknopf
16 endigende Arm 13 ist in einem Schlitz des Gehäuses 12 durch Schrauben 15 (Abb.
5) drehbar gelagert und wird für gewöhnlich mittels Federn 17 gegen einen als Anschlag
dienenden Teil des Gehäuses 12 in der oberen Stellung gehalten.
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Der in dem Kopf 14 angeordnete Druckstempel besitzt einen feststehenden,
ringförmigen Teil2a mit den Stundenziffern. In dem Ring 22 ist drehbar ein gleichfalls
ringförmiger Stundenstempel 2 3 mit einer Stundenmarke 24 angeordnet. Konzentrisch
innerhalb dieses Stundenstempels ist ein Minutenstempel 25 mit einem Minutenzeiger
oder Pfeil 26 drehbar. Der Stundenstempel 23 wird von der Welle 25' des Minutenstempels
25 mit der üblichen reduzierten Geschwindigkeit durch ein Rädergetriebe 27 angetrieben.
Die Stempel 22, 23 und 25 sitzen mit dem Antrieb auf einer zwischen den Seiten des
Stempelkopfes 14 befestigten Platte 28.
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Ein Farbband 40 ist über der Fläche des Druckstempels auf zwei Walzen
41 und 42 mit Drehknöpfen 43 und 44 aufgewickelt. In der Platte 28 sind auf der
.einen Seite des Druckstempels einstellbare Stempelräder 45 und auf der anderen
Seite ein Wortrad 46 mit Drehknopf 47 angeordnet sowie ein Tageszeitenrad 48 mit
den Buchstaben A und P, welches nach jedesmaliger voller Umdrehung des Stundenstempels
23 durch diesen teilweise gedreht wird und in Verbindung mit dem Buchstaben M die
Tageszeit (A. M. und P. M.) angibt.
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Das Uhrwerk 18 ist in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise in dem Gehäuse
12 völlig getrennt vom Amboß i i und dem das Druckwerk enthaltenden, beweglichen
Stempelteil 13 angeordnet und durch ein Getriebe i9 mit den Zeigern eines Zifferblattes
verbunden, welches an der Oberseite des Gehäuses 12 angeordnet ist (Abb. 2). Das
Gehäuse 12 besitzt Öffnungen für die Einführung eines Schlüssels zum Drehen von
Wellen 2o und 21 zum Aufziehen und Einstellen des Uhrwerks.
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Zwecks dauernden Antriebes des Druckwerkes im beweglichen Stempelteil
13 durch das von diesem und dem Amboß i i völlig getrennt angeordnete Uhrwerk 18
trägt die Welle 25' des Minutenstempels an ihrem oberen Ende ein Kegelrad 29, welches
mit einem an dem Ende einer kurzen Welle 31 befestigten Kegelrad 3o in Eingriff
steht, die in einem Lager 32 der Platte 28 gelagert ist. Der eine Teil eines Universalgelenkes
33 ist an dem Ende der Welle 3 i befestigt, während der andere Teil an einer kurzen
Welle -34 sitzt. Das andere Ende dieser zweiten Welle ist mit dem einen Teil eines
zweiten Universalgelenkes 35 versehen, dessen Mitte in der Drehachse des Stempelarmes
13 angeordnet ist, und der andere Teil des Universalgelenkes 35 ist mit einer Hülse
36 verbunden, welche auf einer Welle 37 des Uhrwerks gleitend angeordnet ist. Die
Hülse 36 besitzt einen Schlitz 38, in welchem ein in der Welle 37 befestigter Stift
39 gleitet, wodurch zwischen der Welle 37 und der Hülse 36 eine zwangläufige, drehende
Verbindung hergestellt wird, welche jedoch gleichzeitig eine gleitende Bewegung
von Welle und Hülse zueinander gestattet. Die gleitende Hülse und die Universalgelenke
stellen eine biegsame, zwangläufige und ständige Verbindung zwischen dem Uhrwerk
und dem in dem beweglichen Stempelarm oberhalb des Ambosses angeordneten Druckwerk
her, so daß die Drehung der Uhrwelle 37 dauernd auf das Druckwerk übertragen wird.