DE4143514C2 - Depilierende Vorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine depilierende Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

Eine depilierende Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 328 426 A2 bekannt. Die Vorveröffentlichung offenbart die Verwendung einer Serie von Klemmscheiben, die auf einer drehenden Welle gehalten sind. Die Scheiben sind alternierend mit Hebeln verbunden, die dadurch entlang der Achse der Welle hin- und herbewegt werden, wenn die Scheiben um die Achse drehen, und zwar derart, daß wiederholt die Haare zwischen benachbarten Scheiben eingeklemmt und während der Drehbewegung der Scheibe losgelassen werden, wodurch die Haare periodisch aus der Haut gezupft werden. Obwohl die Vorrichtung kurze Haare sehr gut zupfen kann, wird sie bei langen Haaren versagen, da diese durch die Scheiben nur an ihren Enden eingeklemmt werden und in der Mitte durchtrennt werden, so daß die Haare mit ihren Wurzeln in der Haut verbleiben.

Weiter kann sogar in dem Fall, daß lange Haare erfolgreich gezupft wurden, es eine lange Zeit dauern, bis diese Haare wirklich aus der Haut entfernt sind, weil sie elastische Eigenschaften zeigen. Dies verlängert das Schmerzgefühl für den Benutzer.

Zusätzlich ist es schwierig, mit der depilierenden Vorrichtung nach dem Stand der Technik Haare, die flach auf der Haut aufliegen, anzuheben oder solche, die miteinander verschlungen sind, vor Einführung zwischen benachbarte Scheiben anzuheben. Aus diesem Grunde arbeitet die depilierende Vorrichtung nach dem Stand der Technik nicht zufriedenstellen.

Aufgabe der Erfindung ist daher, eine depilierende Vorrichtung zu schaffen, die auch bei langen Haaren das Auszupfen mög­ lichst effizient ermöglicht, ohne den Benutzer einem unnötigen Schmerz auszusetzen oder ihn zu veranlassen, mehrmals über eine Stelle mit der Vorrichtung streichen zu müssen.

Diese Aufgabe wird von einer depilierenden Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.

Mit dieser neuartigen Anordnung kann die depilierende Vorrich­ tung der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, mit geringem Kraftaufwand und auch geringe­ rer Geräuschentwicklung die Haare eines Benutzers unter geringerer Schmerzentwicklung für den Benutzer effizient zupfen.

Durch die Verwendung eines Trimmers können relativ lange Haare auf eine kurze Länge gestutzt werden, und zwar vor dem Einführen zwischen die Klemmplatten, so daß die Klemmplatten die Wurzeln der kurzen Haare erfassen können und das Auszupfen immer effektiv durchgeführt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. In der folgenden Beschreibungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Depilatorkopfes mit einem Trimmer; und

Fig. 2 eine Schnittansicht, die den Betrieb des Depilatorkopfes nach Fig. 1 erläutert.

Der in Fig. 1 gezeigte Depilatorkopf 120 hat die Form eines oben und unten offenen rechteckigen Rahmens mit einem Paar Abschlußwänden 121 uns 122, zwischen denen die Zupfanordnung aufgenommen ist. Diese umfaßt eine Welle 131, die an ihren einander gegenüberliegenden Endabschnitten in Öffnungen 126 in den Abschlußwänden 121 bzw. 122 gehalten ist. Eine Trommel 180 trägt eine Reihe fester und beweglicher Platten 132 und 133, die sich entlang der Länge der Trommel 180 abwechseln, und ein Paar hin- und herbewegender Hebel 140, die in eine oben offene Ausnehmung 181 in der Trommel 180 aufgenommen sind. Die Welle 131 erstreckt sich durch die Trommel 180, so daß sie die Trommel 180 drehbar um die Wellenachse hält. Al­ ternativ dazu kann die Trommel 180 zusammen mit der Welle 131 drehen, während die Welle 131 relativ zu den Abschlußwänden 121 und 122 des Kopfes 120 drehbar gehalten ist. Einstückig an einem axialen Endabschnitt der Trommel 180 ist ein Zahnrad 182 ausgebildet, das durch den Antriebsmechanismus mit dem Motor 160 verbunden ist, um die Trommel 180 um die Wellen­ achse in Schwingbewegungen zu versetzen. Die Trommel 180 ist in dem Kopf 120 aufgenommen, wobei die Endseiten des Zahn­ rades 182 und eines runden Vorsprungs 183 lose anliegend oder eng benachbart (an) der jeweiligen Innenseite der Ab­ schlußwände 121 und 122 sind.

Die Ausnehmung 181 der Trommel 180 ist länglich in axialer Richtung ausgeführt und öffnet sich zu einer flachen Ober­ seite der Trommel 180. Der Boden der Ausnehmung 181 weist eine Reihe Bodenschlitze 184 auf, die in axialer Richtung gleichbeabstandet sind, zum Aufnehmen der unteren Endab­ schnitte 132-1 und 133-1 der einzelnen festen und beweglichen Platten 132 und 133. Die festen Platten 132 sind jeweils an ihrem oberen Endabschnitt mit einem Paar sich seitlich er­ streckender Ansätze 132-2 ausgebildet, die jeweils mit einem Seitenschlitz 185 in Eingriff stehen, welche in der Oberseite der Trommel 180 auf beiden Seiten der Ausnehmung ausgebildet sind. Damit sind die festen Platten 132 auf der Trommel 180 derart gehalten, daß sie damit um die Wellenachse bewegbar, jedoch fest in bezug auf die Trommel 180 sind. Die beweg­ lichen Platten 133 können um die unteren verankerten Endab­ schnitte 132-1 in axialer Richtung relativ zu der Trommel 180 oder den festen Platten 132 schwingen, während sie ge­ meinsam mit den festen Platten 132 oder der Trommel 180 um die Wellenachse bewegbar sind. Die festen und die beweglichen Platten 132 und 133 sind jeweils mit vertikalen länglichen Öffnungen 134 und 135 versehen, durch die sich die Welle 131 und die Hebel 140 erstrecken. Jeder Hebel 140 ist mit einer Reihe Kerben 141 versehen zum Ineingriffkommen mit den oberen Kanten der Öffnungen 135 in den beweglichen Platten 133, so daß die beweglichen Platten 133 bewegt oder in Schwingungen versetzt werden, wenn der Hebel 140 sich in axialer Richtung hin- und herbewegt, wodurch wiederholt die Haare zwischen den oberen Kanten der beweglichen Platten 133 und den be­ nachbarten Platten 132 eingeklemmt und davon gelöst werden. Solch eine axiale Bewegung der beweglichen Platten 133 tritt synchron mit der Oszilationsbewegung der Trommel 180 auf, so daß die einmal zwischen den benachbarten Platten 132 und 133 eingeklemmten Haare entfernt werden können, wenn die Trommel 180 sich um die Wellenachse in einer Richtung bewegt.

Die Hebel 140 fluchten in axialer Richtung, wobei der innere Endabschnitt eines Hebels 140 in gleitendem Eingriff mit dem entsprechenden Endabschnitt des anderen Hebels 140 steht. Von dem äußeren Endabschnitt eines jeden Hebels 140 hängt ein Bein 142 ab, das sich jeweils durch einen Einschnitt im Boden der Trommel 180 erstreckt, zur Verbindung mit einem (nicht dargestellten) Gleiter, der in dem Gehäuse der depilierenden Vorrichtung gehalten ist. Die Welle 131 erstreckt sich lose durch eine Öffnung 143 in jedem Bein 142, so daß der Hebel 140, der durch die beweglichen Platten 130 mit der Trommel verbunden ist, zusammen mit der Trommel 180 um die Welle 131 rotieren und sich entlang der Welle 131 hin- und her bewegen kann.

Der Depilatorkopf 120 umfaßt weiter, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, einen Trimmer 200, der ein stationäres Blatt 201 mit einer gezahnten Kante und ein bewegliches Blatt 202 mit einer gleichermaßen gezahnten Kante im Haarschneide-Eingriff mit der gezahnten Kante des stationären Blattes 201 aufweist. Das stationäre Blatt 201 ist in dem Kopf 120 derart gehalten, daß seine gezahnte Kante im wesentlichen mit derselben Höhe hervorsteht, wie die oberen Kanten der Platten 132 und 133 in der Klemmposition, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, so daß die gezahnte Kante in Kontakt mit der Haut ist. Die gezahnte Kante des beweglichen Blattes 202 tritt jedoch nach innen von der entsprechenden Kante des stationären Blattes 201 zurück, so daß es nicht in direktem Kontakt mit der Haut steht. Auf einem seitlichen Endabschnitt des beweg­ lichen Blattes 202 ist ein Stift 203 ausgebildet, der einen Nockenschlitz 188 in der Oberfläche des runden Vorsprungs 183 an dem Ende der Trommel 180 eingreift, so daß das bewegliche Blatt 202 sich hin- und herbewegend angetrieben wird, und zwar relativ zu dem stationären Blatt 201 synchron mit der Drehung der Trommel 180, um die Haare auf eine kurze Länge zu schnei­ den, bevor sie von den Platten 132 und 133 abgezupft werden. Das bewegliche Blatt 202 ist gegen das stationäre Blatt 201 mittels einer Feder 205 vorgespannt, die auf dem stationären Blatt 201 gehalten ist. Durch Verwendung des Trimmers 200 können die Haare auf eine ausreichend kurze Länge geschnitten werden, so daß sie erfolgreich zwischen den Platten 132, 133 eingeklemmt und ohne ernsthafte Schmerzen ausgezupft werden können. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die gezahnte Kante des stationären Blattes 201 in Kontakt mit der Haut ferner die Haare kämmt bzw. anhebt, um sie leicht zwischen die Platten 132 und 133 einzuführen.

Claims (7)

1. Depilierende Vorrichtung zum Entfernen von Haaren von der Haut eines Benutzers, mit:

• - einem Depilatorkopf (130), der eine Anzahl von Klemmele­ menten (132, 133) trägt, die entlang einer Längsachse eng benachbart angeordnet sind, um enge Zwischenräume zwischen benachbarten Klemmelementen zu bilden, um Haare zwischen diesen einzufangen, wobei wenigstens eines der beiden benachbarten Klemmelemente ein bewegliches Klemmelement bildet,
• - Zupf-Elemente (140) zum Auslenken der beweglichen Klemmelemente relativ zu dem benachbarten Klemmelement, um das Einklemmen von Haaren zwischen benachbarten Klemmplatten zu wiederholen und dieselben freizugeben, wodurch die Haare aus der Haut gezupft werden und aus den benachbarten Klemmplatten abgegeben werden,

gekennzeichnet durch

• - einen Trimmer (200) zum Schneiden von Haaren auf eine kurze Länge, der vor dem Depilatorkopf in Vorschubrich­ tung des Depilators angeordnet ist und Haare kurz abschneidet, die dann vom Depilatorkopf ausgezupft werden.

2. Depilierende Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Depilatorkopf (130) einen Träger (180) enthält, der die Klemmelemente, die in der Form von Platten vorliegen, befestigt, wobei wenigstens eine der zwei benach­ barten Klemmplatten schwenkbar relativ zu dem Träger unter­ stützt ist, um diesem einen Drehpunkt zu schaffen und ange­ trieben durch die zupfenden Mittel um den Drehpunkt zu schwenken, um so in Kantenkontakt mit benachbarten Klemmplat­ ten zum Einklemmen der Haare zwischen diesem zu kommen.

3. Depilierende Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trimmer (200) ein an die Haut anzulegendes Element umfaßt, das eine Schneidlänge der Haare bestimmt.

4. Depilierende Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Element durch die Kante eines stationären Blatts gebildet ist.

5. Depilierende Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trimmer (200) mit den Zupf-Mitteln (140) zusammen verschaltet ist und durch eine gemeinsame Antriebsquelle mit den Zupf-Mitteln betrieben wird.

6. Depilierende Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trimmer (200) ein stationäres Blatt und ein bewegliches Blatt, bevorzugt ein gezahntes stationäres Blatt (201) und ein gezahntes beweg­ liches Blatt (202), umfaßt.