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Haarschneidemaschine mit wellenförmig verlaufenden Schneidkanten Das
Patent 635 826 betrifft eine Haarschneidemaschine mit Stanz- bzw. Parallelschnitt,
welche sowohl zum vollständigen Haarschnitt als auch zum Auslichten beliebigen Grades
verwendet werden kann. Erreicht wird diese verschiedene Verwendungsmöglichkeit der
Haarschneidemaschine dadurch, daB von den zusammenarbeitenden Kanten der Schneidelemente
die eine oder beide wellenförmig ausgebildet sind, derart, daß beim Verschieben
der beweglichen Kammplatte zunächst nur die Wellenberge aufeinandertreffen und beim
weiteren Verschieben die Wellentäler allmählich überdeckt werden und daß der Hub
des beweglichen Schneidkammes verstellbar ist, z. B. durch Verlegen eines den Hub
begrenzenden Anschlags. Die Einstellung der Maschine durch Verlegen des Anschlages
ist nun wohl ohne weiteres bei von Hand betätigten Schermaschinen möglich, jedoch
nicht bei elektrisch angetriebenen Maschinen. Um den Gedanken des Patents 635 8z6
auch bei elektrisch angetriebenen Haarschneidemaschinen anwenden zu können, wird
gemäß der Erfindung ein Teil der Antriebsvorrichtung der Schneidplatte, dessen Stellung
den Hub der Schneidplatte mitbestimmt, federnd beweglich angeordnet und über ein
Gestänge mit einer zweckmäßig am Handgriff der Maschine angeordneten Handhabe derart
in Verbindung gebracht, daß durch Betätigen der Handhabe der betreffende Teil entgegen
der Wirkung der ihn beeinflussenden Feder verschoben und damit die Größe des Hubes
der Maschine verändert werden kann.
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Die Ausgestaltung kann sehr verschieden sein, wie im'nachstehenden
an zwei Ausführungsbeispielen erläutert ist.
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Abb. i zeigt ein Teilstück der beiden Kammplatten der Maschine, Abb.
z eine Ausführungsform in Draufsicht bei entfernter Abdeckplatte und Abb. 3 die
Antriebsvorrichtung der zweiten Ausführungsform, teilweise im Schnitt.
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Mit a ist die feste Kammplatte der Haarschneidemaschine mit ihren
Zinken b bezeichnet, mit c die bewegliche Kammplatte mit ihren Zinken
d. Die Zinken b und d sind an den miteinander zusammenarbeitenden,
als Schneide ausgebildeten Kanten wellenförmig so gestaltet, daß beim Verschieben
der Platte c zunächst nur die Wellenberge der Zinken b, d
aufeinander auftreffen
und die Wellentäler bei fortschreitendem Hub immer mehr überdeckt werden. Unter
Umständen kann, wie in der linken Hälfte"der Abb. i gezeigt ist, nur eine der beiden
jeweils zusammenarbeitenden Kanten wellenförmig gestaltet, die andere jedoch glatt
ausgeführt sein. Die bewegliche Kammplatte
c ist an Augen der festen
Kammplatte a geführt und wird durch einen Elektromotor hin und her bewegt. Die Art
der Betätigung der beweglichen Kammplatte c durch .den Elektromotor kann verschieden
sein. Je @ä h dem Betätigen der beweglichen Kammplattes'c:; durch den Elektromotor
wird auch die Einrichtung zur Änderung des Hubes verschieden sein.
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Bei der Einrichtung nach Abb. 2 dient zum Bewegen der Schneidplatte
c der in seiner Länge veränderliche Hebel h, der um einen Zapfen drehbar gelagert
ist und mit seinem hinteren abgekröpften Ende in eine Aussparung der Kammplatte
c faßt, während das vordere mit einem keilförmigen Ausschnitt g versehen ist, welcher
über den Antriebsstift e greift. Dieser Antriebsstift e wird vorn Elektromotor so
bewegt, daß er einmal gegen die eine und dann gegen die andere Seite des keilförmigen
Ausschnittes g zur Anlage kommt, bei seiner -Bewegung den Hebel h mitnimmt und um
seinen Aufhängepunkt dreht. Das den keilförmigen Ausschnitt g enthaltende Ende des
Hebels h ist auf diesem verschiebbar und kann damit in verschiedene Entfernung zu
dem Antriebsstift e gebracht werden. Greift der Stifte in den kegligen Ausschnitt
g gerade ein, wie es in Abb.2 dargestellt ist, so bewegt sich der Antriebsstift
e teilweise leer in dem kegligen Ausschnitt g und nimmt den Hebel lt nur auf dem
allerletzten Teil seiner Hinundlierbewegung quer zur Längsachse der gesamten Vorrichtung
mit. Der Ausschlag des Hebels lc. .und damit auch die Bewegung der Schneidplatte
c ist dabei gering. je näher der bewegliche Teil des Hebels h. dein Stift c gebracht
bzw. je tiefer der Antriebsstift e in den kegligen Ausschnitt g ein -greift, um
so geringer wird der Leerlauf des Stiftes e in dem kegligen Ausschnitt g und um
so größer der Ausschlag des Hebels h. Der bewegliche Teil des Hebels h ist durch
ein Gestänge r: mit einem zweiarmigen Hebel k verbunden, der sich, aus dem die Kammplatten
abdeckenden Gehäuse. heraustretend, nach rückwärts auf den Handgriff der Maschin-
zu erstreckt. Dieser doppelarmige Hebel k steht unter dein Einfluß einer Feder,
die den beweglichen Teil des Hebels lt über das Gestänge i in einer bestimmten
Grundstellung hält, in welcher das bewegliche Stück des Hebels h fast überhaupt
nicht über den Antriebsstift e weggreift. Beim Drücken des Hebels k wird der bewegliche
Teil des Hebels li entgegen der Wirkung der die Handhabe k beeinflussenden Feder
auf den Antriebsstift c zugeschoben. In der Grundstellung des beweglichen Teils
des Hebels h wird die Schneidplatte c von dem Antriebsstift c sc, gut wie überhaupt
nicht bewegt, je weiter aber die Handhab-- k niedergedrückt und damit der bewegliche
Teil des Hebels h genähert wird, um so größer wird die Bewegung der Schneidplatte
c durch den Antriebsstift e, bis sie, wenn die Handhabe k
vollkommen
niedergedrückt ist, so groß ist, daß ein Zahn der Schneidplatte c sich von einem
Zinken der feststehenden Kammplatte zum anderen bewegt. In diesem Falle findet ein
voller Haarschnitt statt, bei geringerer Bewegung das Auslichten. Die Handhabe k
ist so angeordnet, daß der Daumen der die Maschine erfassenden Hand ständig auf
der Handhabe k aufruhen kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird die bewegliche Kammplatte
c durch eine von dem Elektromotor betätigte Kurbel hin und her bewegt. Der Kurbelstift
in, sitzt an einem Stein zz, der in einer speichigen Nut eines Schneckenrades o
beweglich ist. Das Schnekkenrad o wird von einer auf der Welle des Antriebsmotors
sitzenden Schnecke q angetrieben. In dem Schneckenrad o ist ein genau in deren Achse
verlaufender Stift p verschiebbar angeordnet, an dessen in die speichige -Nut vorstehendes
keglig verlaufendes Ende der Stein n durch eine Feder gedrückt wird. Die sich all
den Bolzen p anlegende Fläche des Steines n ist der Kegelfläche des Druckbolzenendes
angepaßt. Durch die auf den Stein n wirkende Feder wird der Bolzen p für gewöhnlich
nach außen gedrückt. Drückt man den Bolzen p von Hand nach einwärts, so verdrängt
er entgegen der Wirkung der Feder den Stein ja und schiebt damit den Kurbelzapfen
m in größere Entfernung von der Achse des Schneckenrades. Durch verschieden starkes
Eindrücken des Druckbolzens p kann die Größe der Speiche des Kurbelzapfens und damit
der Hub der beweglichen Kanimplattc c geändert werden.
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Die Möglichkeit, durch verschieden starkes Drücken der Handhabe k
oder p einen loo°/oigen Haarschnitt oder ein Auslichten beliebigen Grades erzielen
zu können, hat besondere Bedeutung für solche Maschinen, die sich wie die auf der
Zeichnung dargestellte Ausführungsform kammartig durch das Haar ziehen lassen. Bei
<lein wie bei einem Kamm erfolgenden Ansetzen der Maschine am Kopf wird die Handhabe
k oder p nicht gedruckt, so daß die Zinken der vom Motor dauernd hin und her bewegten
Kammplatte c nicht auf die Zinken der feststehenden Kammplatte a treffen und Haare
nicht geschnitten werden können. Beim Abwärtsbewegen wird die Handhabe
k oder p jedoch ganz allmählich niedergedrückt, so daß der Hub der
beweglichen ,Karnmplatte c immer mehr vergrößert wird und zunächst nur wenig Haare
und dann immer mehr geschnitten werden, bis am
Schluß der Kämm,bewegung
ein voller Haarschnitt stattfindet. Auf diese Weise wird durch den allmählichen
Übergang ein sehr vollkommenes Auslichten erzielt.