DE4143114C2 - Zaun und Vorrichtung zum Verbinden von Zaunmatten - Google Patents
Zaun und Vorrichtung zum Verbinden von ZaunmattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zaun und eine Vorrichtung zum
Umformen von Blechklemmen für einen Zaun.
Integraler Bestandteil moderner Zaunanlagen sind immer häufiger
Stahlgittermatten, bestehend aus kreuzweise angeordneten,
miteinander an den Kreuzpunkten verschweißten Horizontal- und
Vertikalstäben, die endlos aneinandergereiht und an Pfosten
befestigt, eine Zaunanlage bilden. Die Matten können verzinkt
oder zusätzlich auch mit Kunststoff beschichtet sein und weisen
anwendungsspezifisch unterschiedliche Maschengröße auf. Die
Stahlgittermatten sind problemlos herstellbar und im Prinzip
auch einfach zu Zaunanlagen montierbar.
Das größte Problem für einen optisch ansprechenden Zaun bilden
die Mattenverbinder an den Stoßstellen zwischen zwei
Stahlgittermatten.
Es sind drei prinzipielle Arten von Verbindern für
Stahlgittermatten bekannt. Sehr häufig werden die
Stahlgittermatten vor Zaunpfählen, die im Boden verankert sind,
aneinandergestoßen und dort am Zaunpfahl fixiert. Diese
Fixierung erfolgt durch eingeklemmte Deckleisten oder spezielle
Laschen, die an den Zaunpfosten geschraubt werden; entsprechende
Beispiele sind in den deutschen Offenlegungsschriften 19 06 391 und
38 24 721 beschrieben.
Eine grazilere Form haben spezielle aus den Drahtgittern selbst
geformte Pfosten, die auf kurzen Stützen ruhen. Derartige
integrale Zaunpfähle bedürfen aber ebenso wie die Verbinder
gemäß der deutschen Offenlegungsschrift
26 45 905 spezieller Klemmlaschen, die zwei
jeweils benachbarte Vertikalstäbe von vorn und hinten
umschließen und durch eine zentrale Schraube miteinander
verbunden sind.
Aus der Praxis ist weiterhin eine Klemmverbindung bekannt,
bei der unter Aussparung der Vertikalstäbe eine die
Horizontalstäbe auf gleicher Höhe liegender,
aneinanderstoßender Stahlgittermatten formschlüssig
umgreifen, nachdem sie durch eine Klemmzange umgeformt
wurden.
Alle diese Systeme haben einen Nachteil. Soweit Zaunpfosten
verwendet werden, bedarf es einer äußerst exakten
Vermessung und Positionierung der Zaunpfosten, damit die
Gittermatten mit ihren vorgefertigten Längen genau vor den
Zaunpfosten enden, um dort miteinander verbunden zu werden.
Dies bedeutet einen sehr hohen Montageaufwand, weil die
Pfosten unabhängig vom Gelände äußerst exakt zu setzen
sind. In vielen Fällen lassen sich aber diese Zaunpfosten-
Abstände nicht einhalten, wenn zum Beispiel steiniger Boden
oder ähnliches als Hindernis auftritt.
Der Verbinder von Horizontalstäben kann sich aufgrund
Eigenlast der Matten und weiterer ungewollter Belastung,
zum Beispiel durch eine den Zaun übersteigende Person,
verbiegen. Aus diesem Grunde wird diese Verbindung nur bei
Matten mit horizontalen Doppelstäben oder verstärkten
Horizontalprofilen angewendet.
Auch die durch Schrauben verbundenen metallenen
Doppellaschen haben Nachteile. Zum einen ist eine genaue
Ausrichtung des Zaunes erforderlich, insbesondere ein
exakter Abstand der zu verbindenden Vertikalstäbe
zueinander, da diese Metallplättchen vorgeformt sind und
ein Halt des Zaunverbinders sich nur dann ergibt, wenn
sowohl die Lasche als auch die Vertikalstäbe entsprechend
ausgerichtet sind. Die Schraube läßt zudem bestimmte
Reibkräfte als Haltekräfte zu und die Verbindung ist zudem
leicht auseinander zu schrauben.
Im übrigen geht der Trend zu immer leichteren, zumindestens
graziler aussehenden Zäunen mit gleich dimensionierten
Horizontal- und Vertikalstäben, bei denen eine klobige
Mattenverbindung störend wirken würde.
Aus der DE-GMS 19 84 294 sind für aus zickzackförmig
gebogenen, in den Knickpunkten aneinanderstoßenden,
Profilen zusammengesetzte Zäune mit U-förmigen Verbindern
für die Stoßstellen der Profile bekannt, die nach O-
förmiger Verformung ein Innenprofil haben, das genau der
Umhüllenden der beiden zu verbindenden Profile entspricht.
Verbinder für Vertikalstäbe von Stahlgittermatten oder eine
Bemessungsregel für derartige Verbinder sind nicht
offenbart.
Schließlich ist in der FR-PS 774948 eine Zange zum
Zusammendrücken eines Kreuzverbinders mit Enden U-förmigen
Querschnittes für orthogonal zueinander ausgerichtete
einzelne Stäbe, die gemeinsam einen Kreuzpunkt bilden,
beschrieben. Die Zangenhebel sind in einem ersten Gelenk
miteinander verbunden und weisen je ein zweites Gelenk auf,
an denen Spreizhebel einerseits schwenkbar gelagert sind.
Die Spreizhebel weisen an ihren anderen Enden Backen auf,
die im Schließzustand eine O-förmige Öffnung - entsprechend
dem kreisförmigen Umfang eines Endes des Kreuzverbinders -
aufweisen und um ein unterhalb der Backen gelegenes
gemeinsames Gelenk beider Spreizhebel schwenkbar sind. Im
Öffnungszustand klaffen die Backen auch an ihrer Unterseite
weit auseinander. Der Kreuzverbinder kannn in den Backen
während des Klemmvorganges nur in Sollposition gehalten
werden, weil in Backenmitte, quer zur Zangenöffnung, eine
sich über die Gesamtbackentiefe erstreckende Nut
eingelassen ist, in denen die im aktuellen Klemmvorgang
nicht umzuformenden Enden des Kreuzverbinders ruhen. Ohne
diese Justiernut für
die speziell geformten Kreuzverbinder wäre die Handhabung
der Zange sehr umständlich.
Von daher liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine
kaum wahrnehmbare Mattenverbindung für Zäune vorzuschlagen,
die unabhängig ist von dem Rastermaß, in dem die Zaunpfähle
angeordnet werden, möglichst einfach montiert werden kann
und gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, geeignetes Werkzeug
für die Zaunmontage vorzuschlagen.
Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Ansprüche 1 und
7 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen erfaßt.
Derartige Blechklemmen zur Zaunmattenverbindung können
unmittelbar oberhalb und unmittelbar unterhalb zweier
versetzter Horizontalstäbe an den Vertikalstäben angeordnet
sein. Dies verhindert ein vertikales Verschieben der
Stahlgittermatten gegeneinander.
Eleganter wirkt noch die Lösung für die Zaunverbindung,
wenn die Stahlgittermatten aus Stabilitätsgründen in
horizontaler Richtung verlaufende Sicken in mindestens
einer oder mehreren Maschen der Stahlgittermatte aufweisen.
Dann kann im Bereich der Sicke eine dieser Blechklemmen
angeordnet werden, während die zweite auf dem vertikal
verlaufenden Teil der Stahlgittermatte angeordnet wird.
Dadurch ergibt sich eine sichere Verbindung benachbarter
Vertikalstäbe in zwei Achsen der Stahlgittermatte, so daß
diese unverrückbar nebeneinander liegen.
Eine derartige einfache Verbindung zweier nebeneinander
liegender Vertikalstäbe benachbarter Stahlgittermatten
ergibt ein graziles Zaun-Bauwerk. Die Verbindung sollte
sinnvoller Weise außerhalb des Bereiches eines Zaunpfostens
erfolgen, da dort genügend Platz ist, um ein Werkzeug für
die Montage der Zaunverbinder anzusetzen. Außerdem kann die
Matte einfacher an einem Horizontal- oder Vertikalstab mit
dem Pfosten vormontiert werden, wenn die Verbindung zweier
Stahlgittermatten nicht vor dem Pfosten liegt.
Eine weitere Rutschsicherung gegen das vertikale
Verschieben zweier Stahlgittermatten ergibt sich, wenn die
zu verbindenden Vertikalstäbe mit einer
Kunststoffbeschichtung versehen sind, weil dann der
Reibbeiwert zwischen Stab und Verbinder wesentlich höher
ist.
Ein für den erfindungsgemäßen Zaun verwendbarer
Zaunverbinder besteht aus einem C-förmigen Blechteil,
dessen Abmessungen durch die Dicke der zu verbindenden
Stäbe bestimmt wird, wobei die Länge des Zaunverbinders
mehr als die doppelte Dicke des Vertikalstabes betragen
sollte, damit eine winkelgetreue Umformung des
Zaunverbinders möglich ist und dieser während des Umformens
nicht verdrillt wird.
Aus Gründen der Dauerhaftigkeit wird für einen derartigen
Zaunverbinder als Material Edelstahl bevorzugt.
In Ergänzung der Erfindung wird auch vorgeschlagen, eine
spezielle Hebelzange für das Umformen der Zaunverbinder zu
verwenden. Eine derartige langstielige Hebelzange mit
Backen die eine Form aufweisen, die dem fertigen
angebrachten Zaunverbinder entspricht, weist vier Gelenke
auf, um eine große Kraftverstärkung mit den zwischen den
Gelenken liegenden Gelenkhebeln zu erzielen. Diese Form der
Zange und die geeignete Wahl der Hebellängen läßt ein
langsames und exaktes Zudrücken der C-förmigen Blechklemme
zu. Um auch werkzeugseitig kein Verkanten oder Verdrillen
der Blechklemme zuzulassen, ist jede Backe der Hebelzange
mehrfach im Gelenk gelagert, so daß sich auch die Backe
relativ zum Gelenk nicht verdrehen kann.
Anhand schematischer Zeichnungen sind die Elemente der
Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Zaunverbindung neben einem Pfosten,
Fig. 2 eine Zaunverbindung im Vertikalschnitt durch eine
zweite Art der Stahlgittermatten,
Fig. 3 das Ansetzen eines Werkzeuges zum Verbinden
zweier Vertikalstäbe benachbarter
Stahlgittermatten.
In Fig. 1 ist ein Zaunpfahl 10 dargestellt, an dem mittels
Haltern 11 eine Stahlgittermatte befestigt ist. Die
Stahlgittermatte endet in der Randmasche 3 mit dem
Vertikalstab 7. An diese Randmasche soll eine weitere
Stahlgittermatte angereiht werden, die ihrerseits eine
Randmasche aus den Horizontalstäben 1, 4, 5 und den
Vertikalstäben 2 und 6 bildet. Durch zwei Verbinder 8, 9
werden die beiden Vertikalstäbe 6, 7 umschlossen und sicher
gehalten. Dabei ruht der Verbinder 9 unmittelbar unter dem
Horizontalstab 1, der Verbinder 8 unmittelbar über dem
Horizontalstab 5, so daß ein Versetzen der beiden
Randmaschen 3 in vertikaler Richtung unmöglich wird.
Fig. 2 zeigt im vertikalen Schnitt durch eine
Verbindungsstelle zweier Stahlgittermatten einen
Vertikalstab 12 mit Horizontalstäben 13, wobei der
Vertikalstab 12 so gebogen ist, daß sich eine Sicke 14
ausbildet. Diese Sicke 14 wird ausgenutzt, um einen
Verbinder 30 im Bereich dieser Sicke anzuordnen, während
ein zweiter Verbinder 31 in dem vertikalen Teil der
Stahlgittermatte außerhalb der Sicke 14 angeordnet ist.
Dadurch ergibt sich quasi eine zweiachsige Sicherung der
Stahlgittermatten gegen Vertikalverschiebung. Eine
Horizontalverschiebung ist bei einer Anordnung der
Verbinder 30, 31 um die Vertikalstäbe 12 sowieso nicht
möglich.
Fig. 3 zeigt den Kopf einer Hebelzange, bestehend aus den
Hebeln 24, 25 die an den Hebelköpfen 26, 27 durch das
Gelenk 23 miteinander verbunden sind. In weiteren
Spreizgelenken 21, 22 sind Spreizhebel 19, 20 schwenkbar
gelagert. An den Enden der Spreizhebel 19, 20 sind die
eigentlichen Werkzeugbacken 15, 16 angebracht, zum Beispiel
durch Löten. Diese Backen 15, 16 sind wiederum an ihren
unteren Enden 28, 29 durch ein Backengelenk 18 verbunden.
Dabei ist jede Backe 15, 16 mindestens zweifach in dem
Backengelenk 18 gelagert, um ein Verdrillen der Backen
gegeneinander zu verhindern. Die Backen sind in geöffnetem
Zustand gezeichnet. In die Backen wurde ein Zaunverbinder 9
eingelegt, der dann unter leichter Vorspannung um die
Vertikalstäbe 6, 7 analog der Darstellung in Fig. 1
geschoben wurde. Nachdem die dargestellte Lage des
Zaunverbinders 9 erreicht ist, können die Backen 15, 16 mit
Hilfe der Hebel 24, 25 zusammengedrückt werden, so daß sich
der Zaunverbinder 9 um die Vertikalstäbe 6, 7 schließt.
Claims (8)
1. Zaun mit aneinanderstoßenden Stahlgittermatten, bestehend
aus maschenbildenden, kreuzweise angeordneten, an den
Kreuzpunkten miteinander verschweißten Horizontal- und
Vertikalstäben (1, 4, 5, 13; 2, 6, 7, 12), die mindestens an
ihren Stoßstellen geschlossene Randmaschen (3) haben,
wobei die äußeren Vertikalstäbe (6, 7, 12) benachbarter
Randmaschen (3) durch mindestens zwei, mit Abstand
zueinander untereinander angeordneter, C-förmiger, zu
einem Ring umgeformter Blechklemmen (8, 9, 30, 31), deren
Basisbreite der Dicke zweier Vertikalstäbe (6, 7) und deren
Länge mindestens dem Dreifachen der Dicke eines
Vertikalstabes (6, 7) entspricht, parallel
aneinanderliegend verbunden sind.
2. Zaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens je eine Blechklemme (8, 9) unmittelbar
oberhalb und unmittelbar unterhalb zweier versetzter
Horizontalstäbe (1, 5) angeordnet ist.
3. Zaun nach Anspruch 1 oder 2 mit mindestens einer in
horizontaler Richtung verlaufenden Sicke (14) in
mindestens einer Masche der Stahlgittermatte, wobei
mindestens eine Blechklemme (30) im Bereich der Sicke
(14) angeordnet ist.
4. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zweier benachbarter
Randmaschen (3) außerhalb des Bereiches eines Pfostens
(10) erfolgt.
5. Zaun nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Vertikalstäbe
(6, 7, 12) mit einer Kunststoffbeschichtung versehen
sind.
6. Zaun nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Blechklemme, bestehend aus
Edelstahl.
7. Vorrichtung zum Umformen von Blechklemmen für einen Zaun
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ausgebildet als
langstielige Hebelzange, umfassend ein die Handhebel
verbindendes Hebelgelenk, ein mit Abstand zu dem
Hebelgelenk am selben Ende jeden Handhebels angeordnetes
Spreizgelenk, je einen in jedem Spreizgelenk mit dem
jeweiligen Handhebel und am anderen Ende mit einer Backe
verbundenen Spreizhebel und ein die Spreizhebel
verbindendes Gelenk, gekennzeichnet durch ein die Backen
(15, 16) an ihren unteren, sich überschneidenden Enden (28,
29) verbindendes Backengelenk (18) und zwei Backen (15,
bzw. 16, deren Innenkontur in geschlossenem Zustand je
eine U-Form zum Umschließen der Blechklemme (9)
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Backe (15, 16) mindestens zweifach im
Backengelenk (18) gelagert ist.
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