DE4130044A1 - Halbleiter-drucksensor - Google Patents
Halbleiter-drucksensorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiter-Drucksensor
mit einer Membran, die durch anisotropes Ätzen eines
monokristallinen Siliziumsubstrats gebildet wird, das eine
Oberflächenorientierung von im wesentlichen (110) oder (100)
aufweist.
Fig. 21 zeigt einen herkömmlichen Halbleiter-Drucksensor.
Dieser herkömmliche Halbleiter-Drucksensor weist eine
zurückspringende bzw. eine Vertiefung bildende Membran 4a
auf, die im wesentlichen eine quadratische Form besitzt und
durch anisotropes Ätzen eines monokristallinen
Siliziumsubstrats 1a gebildet wird, welches eine
Oberflächenorientierung von im wesentlichen (110) aufweist.
Mit dieser Oberflächenorientierung sind Dehnungsmeßstreifen
zur Bildung einer Brückenschaltung in der Peripherie bzw.
dem Randbereich und im Zentrum der Membran 4a angeordnet.
Wie aus Fig. 22 zu erkennen ist, ist ein membranfreier
Bereich 5 des Substrats 1a mit einer Basis 3 zusammengefügt,
die beispielsweise auf Pyrex-Glas besteht (Warenzeichen).
Die Basis 3 weist ein Druckaufbringungsloch 31 auf, über das
Druck von der Außenseite her auf eine zurückspringende bzw.
vertiefte Fläche der Membran 4 aufgebracht wird.
In der japanischen Patentschrift 60-13 314 ist ein weiteres
Beispiel eines derartigen Halbleiter-Drucksensors
beschrieben. Dieser bekannte Sensor weist eine achteckige
Membran auf, deren Seiten sich parallel zu zwei
verschiedenen Kristallachsen auf der Oberfläche eines
Halbleitersubstrats erstrecken, das eine
Oberflächenorientierung von (110) besitzt. Bei dem diese
Oberflächenorientierung aufweisenden Sensor sind alle
Dehnungsmeßstreifen im wesentlichen im Randbereich der
Membran angeordnet. Diese Anordnung verhindert eine lokale
Konzentration von Spannungen und erhöht die maximal
zulässige Größe des aufgebrachten Drucks.
Bei einem herkömmlichen Halbleiter-Drucksensor, der ein mit
der Basis verbundenes Substrat aus monokristallinem Silizium
aufweist, ist die Membran einer Wärmespannung ausgesetzt,
die auf einen Unterschied in dem
Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen dem Substrat und der
Basis zurückzuführen ist. Diese Wärmespannung in der Membran
ist Schwankungen unterworfen und führt dazu, daß die aus den
Dehnungsmeßstreifen bestehende Brückenschaltung ein der
jeweiligen Wärmespannung entsprechendes Ausgangssignal
liefert. Dieses Ausgangssignal ist eine unerwünschte
Signalkomponente (in Form einer Offset-Spannung), die mit
einem Drucksignal vermischt bzw. diesem überlagert ist.
Diese Offset-Spannung ist gewöhnlich nichtlinear in bezug
auf eine Temperaturänderung und kann daher mit einer
einfachen elektronischen Schaltung kaum kompensiert werden,
wodurch die Meßgenauigkeit des Drucksensor verschlechtert
wird. Bislang wurden keine wirksamen Maßnahmen
vorgeschlagen, mit denen dieses Problem gelöst werden
könnte.
Es ist weiterhin bekannt, bei der Herstellung von
Halbleiter-Drucksensoren ein Halbleitersubstrat unter
Berücksichtigung jeder der beiden Hauptebenen (110) und
(100) dazu verwenden und dieses Substrat (vorzugsweise
anisotrop) zu ätzen, um eine Membran zu bilden. Dies wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 23 und 24 näher
erläutert.
Ein in diesen Figuren gezeigtes Halbleitersubstrat 1a weist
eine Oberlfächenorientierung (110) auf. Dehnungsmeßstreifen
2a sind symmetrisch angeordnet, um auf einer vorderen
Hauptebene des Siliziumsubstrats 1a eine Brückenschaltung zu
bilden. In dem das Symmetriezentrum der Dehnungsmeßstreifen
als Ätz-Zentrum verwendet wird, wird eine hintere Hauptebene
des Siliziumsubstrats 1a durch anisotropes Ätzen in eine
abgeschnittene bzw. stumpfe Pyramide geformt, um eine dünne
Membran 4a zu bilden.
In einer Richtung, die senkrecht zur Hauptebene verläuft,
fällt das Zentrum "s" einer Ätz-Startfläche S2, die durch
eine Photomaske, über die das anisotrope Ätzen durchgeführt
wird, definiert ist, mit einem mittleren Punkt (Meßzentrum)
"g" der Dehnungsmeßstreifen 2a zusammen.
Die Membran 4a wird aufgrund eines Druckunterschieds
zwischen seiner Vorder- und Rückseite durchgebogen, wodurch
die Dehnungsmeßstreifen ihren jeweiligen Widerstandswert
entsprechend ändern, so daß an einem Ausgangsanschluß der
Brückenschaltung ein Spannungssignal geliefert wird.
Eine integrierte Halbleiterschaltung, die gwöhnlich als
externe Schaltung ausgebildet ist und bipolare Transistoren
zur Verstärkung des Signals aus der Brückenschaltung und zur
Temperaturkompensation dieses Signals aufweist, kann auch
auf dem Siliziumsubstrat 1a angeordnet werden, um die Größe
des Halbleiter-Drucksensors zu verringern. Um derartige
bipolare Transistoren herzustellen, ist es erforderlich, auf
dem Siliziumsubstrat 1a eine Epitaxialschicht zu bilden,
wobei das Substrat 1a den Aus-Winkel aufweisen muß, um
Kristalldefekte auf dieser Epitaxialschicht zu verringern.
D. h. die Hauptebene des Substrats muß um mehrere Grad
bezüglich den Ebenen (110) und (100) geneigt sein.
Wenn das den Aus-Winkel aufweisende Substrat anisotrop
geätzt wird, werden zwei sich von den Seiten der Membran 4a
erstreckende Schrägflächen (z. B. die in den Fig. 23 und
24 gezeigten Schrägflächen 18 und 19) aufgrund des Aus-
Winkels bezüglich der Hauptebene des Substrats
unterschiedlich geneigt. Wenn der Aus-Winkel in den Fig.
23 und 24 3° beträgt, weist die Schrägfläche 18 einen Winkel
von 32,3° bezüglich der Hauptebene (110) auf, während die
Schrägfläche 19 einen Winkel von 38,3° bezüglich dieser
Ebene aufweist.
Als Folge davon ist es möglich, daß das Zentrum "s" der Ätz-
Startfläche, das mit dem Meßzentrum "g" in der zur
Hauptebene senkrecht verlaufenden Richtung zusammenfällt,
mit dem Zentrum der Membran 4a, d. h. dem Zentrum "b" einer
Ätz-Endfläche S1, nicht zusammenfällt. Aufgrund dessen
erhalten insbesondere zwei im Zentrum der Membran 4a auf
gegenüberliegenden Seiten der Brückenschaltung angeordnete
Dehnungsmeßstreifen eine abweichende Dehnungs-/
Widerstandscharakteristik, wodurch die
Ausgangscharakteristik der Brückenschaltung negativ
beeinflußt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Halbleiter-Drucksensor zu schaffen, bei dem die Genauigkeit
der Temperaturkompensation merklich verbessert ist.
Insbesondere soll mit der Erfindung erreicht werden, daß ein
solcher Halbleiter-Drucksensor eine verbesserte
Ausgangscharakteristik aufweist, der eine Membran, die aus
einem einen Aus-Winkel aufweisenden Siliziumsubstrat
anisotrop herausgeätzt ist, sowie Dehnungsmeßstreifen
aufweist, die auf der Membran zur Bildung einer
Brückenschaltung angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Der erfindungsgemäße Halbleiter-Drucksensor weist demzufolge
ein Siliziumsubstrat, das eine Oberflächenorientierung vom
im wesentlichen (110) oder (100) besitzt, eine aus dem
Substrat gebildete Membran, auf der Membran angeordnete
Dehnungsmeßstreifen sowie eine mit dem Substrat verbundene
Basis auf, wobei die Membran eine achteckige Form besitzt,
deren Seiten rechtwinklig zu Achsen <100<, in <110< bzw.
<111< verlaufen. Es ist zulässig, daß das Substrat bezüglich
der Ebene (110) oder (100) einen Aus-Winkel von mehreren
Grad aufweist. Diese Art von Aus-Winkel wird vorzugsweise
verwendet, um auf dem Substrat eine Epitaxialschicht wachsen
zu lassen und um in dieser Epitaxialschicht integrierte
Transistoren zu bilden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Halbleiter-
Drucksensor vorgeschlagen, der ein Halbleitersubstrat,
dessen Hauptebene bezüglich einer Ebene (110) oder (100)
einen vorbestimmten Aus-Winkel besitzt, eine durch
anisotropes Ätzen des Halbleitersubstrats gebildete Membran
sowie eine Vielzahl von Dehnungsmeßstreifen aufweist, die
auf der Membran symmetrisch angeordnet sind, wobei das
Symmetriezentrum der Dehnungsmeßstreifen mit dem Zentrum des
Bodens der Membran in einer senkrecht zur Hauptebene
verlaufenden Richtung zusammenfällt.
Gemäß einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist eine auf
der Ätz-Startfläche des Substrats ausgebildete polygonale
Form bei einer Halbdrehung asymmetrisch, während die Form
der Membran bei einer Halbdrehung symmetrisch ist.
Der erfindungsgemäße Halbleiter-Drucksensor ist auch für
andere Sensoren, wie beispielsweise Halbleiter-
Feuchtigkeitssensoren, verwendbar, die eine anisotrop
geätzte Membran und Dehnungsmeßstreifen aufweisen, die zur
Bildung einer Brückenschaltung symmetrisch auf der Membran
angeordnet sind.
Nach einem Finite-Elemente-Verfahren durchgeführte
Berechnungen an experimentell hergestellten Sensoren haben
ergeben, daß der die erfindungsgemäß vorgesehene achteckige
Membran aufweisende Halbleiter-Drucksensor im Vergleich zu
dem herkömmlichen Halbleiter-Drucksensor, der eine
quadratische Membran, ein Halbleitersubstrat und eine mit
dem Substrat verbundene, gegenüber dem letzteren einen
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisende
Basis aufweist, die Verteilung der Wärmespannung in der
Membran vergleichmäßigen kann.
Der erfindungsgemäße Halbleiter-Drucksensor mit einer
achteckigen Membran, die eine Oberflächenorientierung von
(110) aufweist, wird daher von Temperaturschwankungen nicht
beeinflußt, so daß ein Fehler in seinem Ausgangssignal
minimal ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Halbleiter-Drucksensor mit einer
achteckigen Membran sind die Dehnungsmeßstreifen um
vorbestimmte Entfernungen voneinander beabstandet, auf der
Membran symmetrisch angeordnet und zur Bildung einer
Brückenschaltung verbunden, so daß ein Meßzentrum, das einen
zwischen den Dehnungsmeßstreifen liegenden Punkt bzw. deren
Mittelpunkt bildet, in der zur Hauptebene senkrecht
verlaufenden Richtung mit dem Zentrum der Ätz-Endfläche
anstelle mit dem Zentrum der Ätz-Startfläche zusammenfällt.
Obgleich das Zentrum der Ätz-Startfläche mit dem Zentrum der
Ätz-Endfläche in der zur Hauptebene senkrecht verlaufenden
Richtung während der anisotropen Ätzung des
Siliziumsubstrats nicht zusammenfällt, sind die
Dehnungsmeßstreifen als Folge davon entlang der Hauptebene
um das Zentrum der tatsächlich gebildeten Membran herum
symmentrisch angeordnet, d. h. um das Zentrum "b" der Ätz-
Endfläche herum. Die Ausgangscharakteristik der
Dehnungsmeßstreifen unterliegt daher keinerlei Schwankungen.
Der erfindungsgemäße Halbleiter-Drucksensor, der in dem
Siliziumsubstrat den Aus-Winkel hervorruft, ermöglicht daher
eine sehr hohe Genauigkeit in seiner Brückenschaltung, die
mit derjenigen Genauigkeit vergleichbar ist, die bei einem
Siliziumsubstrat ohne Aus-Winkel realisiert werden kann.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Aus-Winkel des
Siliziumsubstrats ermöglicht auf der Hauptebene des
Substrats die Bildung einer Epitaxialschicht, die im
wesentlichen keinerlei Defekte aufweist, wodurch exzellente
Eigenschaften der in der Epitaxialschicht gebildeten
bipolaren Transistoren sichergestellt sind, da die
Eigenschaften dieser Transistoren von der jeweiligen
Qualität der Epitaxialschicht wesentlich beeinflußt werden.
Die bipolaren Transistoren werden als Fühl-Sensorverstärker
sowie für eine Temperatur-Kompensationsschaltung verwendet.
Die Widerstandswerte der Dehnungsmeßstreifen ändern sich
aufgrund einer Spannung nicht stark, während der
Stör/Nutzsignal-Abstand einer Ausgangsspannung der
Brückenschaltung durch verschiedene Störungen beeinflußt
wird, die von der Verdrahtung zwischen den
Dehnungsmeßstreifen und dem Fühlverstärker usw.
aufgenommen werden. Da die erfindungsgemäß vorgesehene
Epitxialschicht eine hervorragende Qualität aufweist, sind
gleichbleibend gute Eigenschaften der Transistoren
sichergestellt, wobei gleichzeitig die Länge der Verdrahtung
zwischen dem Fühlverstärker usw. und den
Dehnungsmeßstreifen stark verringert wird, da die
Transistoren für den Fühlverstärker usw. integriert sind.
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Drucksensor, der
entweder mit einem separaten Fühlverstärker oder aber mit
einem Fühlverstärker ausgestattet ist, der zusammen mit den
Dehnungsmeßstreifen auf einem keinem Aus-Winkel aufweisenden
Siliziumsubstrat integriert ist, wird daher mit der
Erfindung eine wesentliche Verbesserung des Stör/Nutzsignal-
Abstands sowie eine deutliche Verringerung der
Herstellungskosten erzielt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine Draufsicht auf ein Substrat eines
Halbleiter-Drucksensors gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 1b eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie A-A der Fig. 1a;
Fig. 1c eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie C-C der Fig. 1a;
Fig. 1d eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie B-B der Fig. 1a;
Fig. 2 anhand einer Draufsicht eine Ätzmaske, die
zur Herstellung des Halbleiter-Drucksensors gemäß
diesem Ausführungsbeispiel verwendet wird;
Fig. 3a und 3b bevorzugte Abmessungen des
erfindungsgemäßen Halbleiter-Drucksensors;
Fig. 4 den Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Brückenschaltung;
Fig. 5 ein Diagramm von Wärmespannungs-Verteilungen
in einer Durchmesserrichtung von Membranen;
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung von Änderungen
in einer Offset-Spannung einer Brückenschaltung
bzgl. einer Temperaturänderung;
Fig. 7 bestimmte Abmessungen einer in Fig. 6
gezeigten Probe;
Fig. 8 ein Diagramm zur Erläuterung von Änderungen
in einer Offset-Spannung eines Drucksensors, bei dem
ein Halbleiter verwendet wird, der unterschiedlich
zu dem Halbleiter in Fig. 6 ist;
Fig. 9 Abmessungen einer in Fig. 8 verwendeten
Probe;
Fig. 10 anhand einer Draufsicht einen Teil eines
Halbleiter-Drucksensors gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
Fig. 11a eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie A-A der Fig. 10;
Fig. 11b eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie B-B der Fig. 10;
Fig. 11c eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie C-C der Fig. 10;
Fig. 12 eine für Vergleichzwecke vorgesehene
Draufsicht auf einen Teil eines Halbleiter-
Drucksensors, der keinen Aus-Winkel aufweist;
Fig. 13 eine für Vergleichszwecke vorgesehene
Draufsicht auf einen Teil eines Halbleiter-
Drucksensors, der einen Aus-Winkel aufweist;
Fig. 14-20 Querschnittsansichten zur Erläuterung
von Verfahrensstufen bei der Herstellung eines
erfindungsgemäßen Halbleiter-Drucksensors;
Fig. 21a eine Draufsicht auf ein Substrat eines
herkömmlichen Halbleiter-Drucksensors;
Fig. 21b eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie A-A der Fig. 21a;
Fig. 21c eine Querschnittsansicht entlang einer
Linie B-B der Fig. 21a;
Fig. 22 eine Querschnittsansicht eines weiteren
herkömmlichen Halbleiter-Drucksensors;
Fig. 23 eine Draufsicht auf einen Teil einer
Membran eines herkömmlichen Halbleiter-Drucksensors;
und
Fig. 24 eine Querschnittansicht entlang einer
Linie A-A der Fig. 23.
Nachstehend wird zunächst anhand der Fig. 1-9 ein erstes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Halbleiter-
Drucksensors beschrieben.
In ähnlicher Weise wie der in Fig. 22 gezeigte Halbleiter-
Drucksensor weist der Halbleiter-Drucksensor dieses
Ausführungsbeispiels ein Substrat 1 und eine Basis 3 auf.
Das Substrat 1 weist eine Membran 4 auf und wird aus einem
monokristallinen Siliziumchip hergestellt, der in eine
rechteckige Form geschnitten ist, von der jede Seite
ungefähr 3 mm beträgt. Die Basis 3 besteht aus Pyrex-Glas
(Warenzeichen) und ist unter Verwendung eines anodischen
Befestigungsverfahrens mit einem membranfreien Bereich 7,
d. h. einer am Randbereich der Membran 4 befindlichen
Substratbasis 5 des Substrats 1 verbunden. Die Basis 3 weist
ein Druckbeaufschlagungsloch 31 auf, über das zu messender
Druck auf eine zurückspringende bzw. eine Vertiefung
bildende Fläche der Membran 4 aufgebracht wird. Zu diesem
Zeitpunkt wird auf eine flache Fläche der Membran 4 ein
Bezugs- bzw. Referenzdruck ausgeübt.
Die Substratbasis 5 wird nach dem Ätzen des Substrats 1
übriggelassen und erstreckt sich von einer Ätz-Endfläche E
her zur Basis 3 hin.
Wie aus den Fig. 1a bis 1d zu erkennen ist, ist das
Substrat 1 ungefähr 0,3 mm dick und hat eine
Oberflächenorientierung von im wesentlichen (110). Die
anisotrop geätzte Membran 4 im Zentrum des Substrats 1 hat
eine achteckige Form. Die Membran 4 ist ungefähr 40 µm dick
und wird durch Seiten definiert die orthogonal bzw.
rechtwinklig zu Achsen <100<, <110< bzw. <111< verlaufen.
Jede erste Seite 11 ist ungefähr 0,54 mm lang, jede zweite
Seite 12 ist ungefähr 0,84 mm lang und jede dritte Seite 13
ist ungefähr 0,48 mm lang.
Vier Dehnungsmeßstreifen 2a-2d werden ausgebildet, in dem in
die Rand- und Zenralbereiche der Membran 4 Verunreinigungen
eindotiert werden, deren Leitfähigkeitstyp entgegengesetzt
zu dem des Substrats 1 ist. Die Dehnungsmeßstreifen 2a-2d
sind derart miteinander verbunden, daß die in Fig. 4
gezeigte Brückenschaltung gebildet wird.
Nachfolgend werden Beispiele zur Herstellung dieses
erfindungsgemäßen Halbleiter-Drucksensors erläutert.
Zur Ausbildung der Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d auf einem
monokristallinen Siliziumwafer, der eine
Oberflächenorientierung von im wesentlichen (110) aufweist,
wird eine übliche Halbleiter-Verfahrenstechnik herangezogen.
Daraufhin wird eine Verdrahtung und Passivierung ausgeführt
und es werden Kontaktlöcher sowie Bondierungs- bzw.
Verbindungs-Anschlußflächen ausgebildet. Die
Dehnungsmeßstreifen 2a-2d sind um eine Achse <110< herum, die
durch das Zentrum der Membran 4 verläuft, symmetrisch
angeordnet. Die Längsachsen der Dehnungsmeßstreifen sind
entlang der Achse <110< orientiert. Die Dehnungsmeßstreifen
2a und 2d sind an der Peripherie bzw. dem Randbereich der
Membran 4 angeordnet, während die Dehnungsmeßstreifen 2b und
2c im Zentrum derselben angeordnet sind.
Zur Ausbildung einer in Fig. 2 gezeigten Ätzmaske, wie
beispielsweise eines Oxydfilms, auf der Rückseite des Wafers
wird ein Photolithographieverfahren eingesetzt. Der Wafer
bzw. die Halbleiterscheibe wird daraufhin anisotropisch
geätzt, beispielsweise unter Verwendung einer KOH-Wasser-
Lösung. Wie aus Fig. 1a hervorgeht wird die Membran 4 als
Folge dieses Verfahrenschritts zu einem Achteck geformt, das
durch gerade Linien definiert ist, die rechtwinklig zu den
Achsen <100<, <110< bzw. <111< verlaufen.
Die Fig. 1b bis 1d zeigen Querschnittsansichten
entlang jeweiliger Hauptebenen der achteckigen Membran 4,
wobei Fig. 1b eine Querschnittsansicht der Membran 4
entlang einer Linie A-A darstellt, welche parallel zur Achse
<110< verläuft. Bei dem in Fig. 1b gezeigten Schnitt ist
jedes Ende der Membran um einen Winkel von ungefähr 45°
geneigt. Fig. 1c zeigt eine Querschnittsansicht der
Membran 4 entlang einer Linie C-C, die senkrecht zur Achse
<111< verläuft. In der Schnittansicht der Fig. 1c ist
jedes Ende der Membran 4 im wesentlichen senkrecht. Fig.
1d zeigt eine Querschnittsansicht der Membran 4 entlang
einer Linie B-B, die sich parallel zur Achse <100<
erstreckt. Bei dem Querschnitt der Fig. 1d ist jedes Ende
der Membran 4 um ungefähr 35° geneigt bzw. abgeschrägt.
Der Wafer wird daraufhin zurechtgeschnitten und unter
Verwendung eines anodischen Bondierungs- bzw.
Verbindungsverfahrens an der aus Pyrex-Glas bestehenden
Basis 3 befestigt, worauf Verbindungs-Anschlußflächen und
Eingangs/Ausgangs-Stifte (Pins) mit Golddrähten an dem
zurechtgeschnittenen Wafer befestigt werden usw.
Da die Struktur und die Herstellungsverfahren eines
derartigen Halbleiter-Drucksensors bekannt sind, wird auf
ihre weitere Erläuterung an dieser Stelle verzichtet.
Eine thermische Fehler-Offsetspannung, die an einem
Ausgangsanschluß der Brückenschaltung (Fig. 4) auftritt,
wird nachfolgend näher erläutert.
Unterschiede im jeweiligen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen der Basis 3 und dem Substrat 1 sowie zwischen dem
Substrat 1 und dem auf diesem ausgebildeten Oxyd- und
Passivierungsfilm 5 rufen in der Membran 4 eine thermische
bzw. Wärmespannung hervor. Diese Wärmespannung schwankt,
wodurch die genannte thermische Fehler-Offsetspannung
hervorgerufen wird.
Fig. 5 zeigt eine Verteilung der durch die Pyrex-Basis in
Durchmesserrichtung der Membran 4 hervorgerufene
Wärmespannung, die durch Analyse mittels eines Finite-
Element-Verfahrens erhalten wurde. In dieser Figur stellt
eine Kurve A die Verteilung der Wärmespannung in
Durchmesserrichtung bei einem Halbleiter-Drucksensor des
vorliegenden Ausführungsbeispiels dar, während eine Kurve B
eine Verteilung der Wärmespannung in Durchmesserrichtung des
in Fig. 21 gezeigten herkömmlichen Halbleiter-Drucksensors
wiedergibt, dessen Membran eine quadratische Form mit
gleichen Abständen zwischen gegenüberliegenden Seiten
aufweist. Die in Fig. 5 gezeigte Analyse wurde bei einem
Temperaturunterschied von 100°C, einem Unterschied in dem
Wärmeausdehungskoeffizienten von 1 · 10-7 (°C-1) und bei
einer Druckdifferenz von 0 durchgeführt.
Wie aus Fig. 5 deutlich zu erkennen ist, schwankt die
Wärmespannung in der Membran 4 des Halbleiter-Drucksensors A
des vorliegenden Ausführungsbeispiels nur sehr schwach im
Vergleich zu den herkömmlichen Halbleiter-Drucksensor B.
Insbesondere ist hervorzuheben, daß die Wärmespannung im
Zentrum der Membran 4 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
im wesentlichen gleich derjenigen im Randbereich ist. Dies
bedeutet, daß an einem Ausgangsanschluß Vout der
Brückenschaltung des vorliegenden Ausführungsbeispiels im
wesentlichen keine thermische Fehler-Offsetspannung anliegt.
Gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel ist der Unterschied
in der Wärmespannung zwischen den im Zentrum der Membran 4
befindlichen Dehnungsmeßstreifen 2b und 2c und den im
Randbereich der Membran 4 angeordneten Dehnungsmeßstreifen
2a und 2d demzufolge sehr klein, wodurch die thermische
Fehler-Offsetspannung merklich verringert wird.
In der in Fig. 4 gezeigten Brückenschaltung läßt sich eine
Gesamt-Offsetspannung Vout (p=0) einschließlich der
thermischen Fehler-Offsetspannung wie folgt ausdrücken:
Vout (p=0) = Vin · (Rb · Rc-Ra · Rd)/{(Ra+Rb) · (Rc+Rd)}
In dieser Gleichung sind mit Ra, Rb, Rc und Rd die
jeweiligen Widerstandswerte der Dehnungsmeßstreifen 2a, 2b,
2c bzw. 2d bezeichnet. Eine an die Membran 4 angelegte
Druckdifferenz p hat den Wert 0. Die Widerstandswerte der
Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d ändern sich in Abhängigkeit
von der Wärmespannung sowie den Schwankungen in den
Temperaturkoeffizienten (TCR) der Dehnungsmeßstreifen
selbst.
Wenn ein Wärmeausdehnungskoeffizient von Pyrex-Glas αp=3,2 · 10-6
(°C-1) und ein Wärmeausdehnungskoeffizient von Silizium
αs = 4,8 · 10-9 T + 2,6 · 10-6 (°C-1) beträgt bei einer
Temperatur von T (°C) in einem Temperaturbereich von
Raumtemperatur bis ungefähr 150°C, läßt sich eine
Wärmespannung Ç∈TÇ wie folgt ausdrücken:
In dieser Gleichung ist mit TB eine Temperatur bezeichnet,
bei der das Substrat 1 mit der Basis 3 verbunden wird,
während ∈0 die Wärmespannung bei einer Temperatur T von
0°C. bezeichnet. Aus dieser Gleichung geht hervor, daß die
Wärmespannung eine Temperaturabhängigkeit aufweist.
In der obenstehenden Gleichung ist die quadratische
Komponente für die Temperatur T eine nichtlineare Komponente
der Temperaturabhängigkeit der Wärmespannung, wobei diese
nichtlineare Komponente, wie vorstehend erläutert, bei der
Temperaturkompensation mehr Probleme bereitet, als ein
absoluter Wert der Wärmespannung.
Die auf eine Temperaturänderung zurückzuführende
Wärmespannung Ç∈TÇ ändert die Widerstandswerte der
Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d. In der Brückenschaltung der
Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d rufen tatsächlich die
Änderungen in den Widerstandswerten der Dehnungsmeßstreifen
2a bis 2d (insbesondere der Unterschied der Wärmespannung
der im Randbereich befindlichen Dehnungsmeßstreifen 2a und
2d und den im Zentrum befindlichen Dehnungsmeßstreifen 2b
und 2c) die thermische Fehler-Offsetspannung hervor (in der
Hauptsache ein Wärmespannungs-Ausgangssignal), wie aus der
vorstehenden Gleichung der Offsetspannung Vout (p=0) zu
erkennen ist.
Es wurden verschiedene Halbleiter-Drucksensoren gemäß diesem
Ausführungsbeispiel experimentell hergestellt. Die
jeweiligen Membranen dieser Sensoren hatten verschiedene
Seitenlängen-Verhältnisse. Eine Spannung in der thermischen
Fehler-Offsetspannung bezüglich einer Temperaturänderung
wurde für jeden dieser Sensoren gemessen. Für
Vergleichszwecke wurde weiterhin ein Sensor hergestellt, der
eine quadratische Membran mit identischen Seitenlängen
besaß. Fig. 5 zeigt das Ergebnis dieser Messungen, wobei in
dieser Figur dem als Vergleich dienenden Sensor der Wert 1
zugeordnet ist. Während der jeweiligen Messung war die
Druckdifferenz zwischen beiden Seiten der jeweiligen Membran
gleich 0, die Temperatur wurde von 25°C bis 120°C
geändert, die Länge jeder ersten Seite 11 betrug 1, die
Entfernung zwischen den zweiten Seiten 12, die parallel
zueinander sind und senkrecht zu den ersten Seiten
verlaufen, betrug L, die Entfernung zwischen den ersten
Seiten 11, die parallel zueinander verlaufen, betrug L′ und
ein Verhältnis L′/L betrug 1,04 (s. Fig. 7).
Aus Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Schwankungen dann zu
Null werden, wenn gilt: l/L = 0,4. Die in Fig. 6 gezeigte
Kurve kann sich jedoch in Abhängigkeit von dem
Passivierungsfilm, der Dicke der Membran usw. mehr oder
weniger ändern.
In Fig. 3 sind Beispiele für Abmessungen des
erfindungsgemäßen Halbleiter-Drucksensors angegeben. Die
Basis 3 wird beispielsweise aus einem Borsilikat-Glas wie
Pyrex (Warenzeichen) hergestellt und hat im wesentlichen
eine quadratische Form, wobei jede Seite eine Breite (S) von
2,5 bis 5,5 mm und eine Höhe (H) von 1 bis 5 mm besitzt. Die
Basis weist das zentrale Druckaufbringungsloch 31 auf, über
das die Membran 4 mit der Außenseite kommuniziert. Der
Durchmesser liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm.
Das die achteckige Membran 4 aufweisende Siliziumsubstrat 1
ist mit der Oberseite der Basis 3 verbunden. Die Dicke (h1)
des Substrats 1 liegt zwischen 200 und 400 µm, während die
Dicke (h2) der Membran 4 zwischen 20 und 60 µm liegt. Ein
Passivierungsfilm (aus Oxid und dergleichen) f, der eine
Dicke zwischen 0,1 und 2 µm aufweist, ist auf der Oberfläche
des Substrats 1 ausgebildet.
Die Membran 4 kann eine Form haben, die einer achteckigen
Form recht nahe kommt, oder irgendeine andere Form. Die
Außendurchmesser L und L′ der achteckigen Membran 4 sollten
vorzugsweise jeweils zwischen 1,0 und 3,0 mm liegen, wobei
für das Verhältnis der Außendurchmesser gelten sollte: L =
L′ oder L′/L 1,04.
Unter Zugrundelegung der in Fig. 6 gezeigten Meßergebnisse
werden nunmehr die tatsächlichen Daten des Halbleiter-
Drucksensors näher erläutert.
Ein Halbleiter-Drucksensor für ein Fahrzeug ist für eine
Voll-Ausgangsspannung von minimal 40 Millivolt (in einem
vorgegebenen Druckbereich von beispielsweise 0-750 mHg zur
Steuerung eines Motors) und für eine Offset-
Ausgangsspannungsschwankung Vout (p=0) von maximal ± 1
Millivolt ausgelegt (was derjenigen Ausgangsspannung
entspricht, die im drucklosen Zustand abgegeben wird), wenn
der betreffende Drucksensor die herkömmliche quadratische
Membran (l/L = 1) besitzt.
Um den Offset-Fehler für einen Standard-Temperaturbereich
von -30°C bis 125°C innerhalb ± 1% zu halten, muß folgende
Gleichung erfüllt werden:
(Offsetfehler des quadratischen Drucksensors) · x = ± 0,01.
(Offsetfehler des quadratischen Drucksensors) · x = ± 0,01.
In dieser Gleichung ist mit x eine Schwankung der Offset-
Ausgangsspannung Vout (p=0) bei einer Temperaturänderung
bezeichnet. Durch Einsetzen von Zahlenwerten ergibt sich
folgendes:
{(1 mV)/(40 mV)} · x = ±0,01 (1%)
x = ±0,4 (40%).
Somit ergibt sich, daß der Wert von Vout (p=0) auf 40%
derjenigen Schwankung verringert werden muß, die bei dem
Drucksensor mit einer quadratischen Membran (l/L = 1)
auftritt. In diesem Fall muß das Verhältnis l/L in einen
Bereich zwischen 0,25 und 0,65 gebracht werden, wie aus
Fig. 6 entnommen werden kann. Die Charakteristik-Kurve der
Fig. 6 kann sich zwar in Abhängigkeit von der Position und
Größe jedes Dehnungsmeßstreifens sowie der Größe des Chips
mehr oder weniger ändern, jedoch werden die auftretenden
Schwankungen die Meßgenauigkeit des Sensors dann niemals
verschlechtern, wenn der Sensor die unter Bezugnahme auf
Fig. 3 erläuterten Daten bzw. Spezifikationen einhält.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel hat die
Oberflächenorientierung des Silizium-Halbleitersubstrats 1
einen Wert von (110). Die Erfindung ist jedoch ebenso
anwendbar bei einem Halbleitersubstrat, das eine
Oberflächenorientierung von (100) aufweist.
Das Halbleitersubstrat mit einer Oberflächenorientierung von
(110) ist jedoch vorzuziehen. Der Grund hierfür wird
nachfolgend erläutert.
Im Vergleich zu dem Siliziumsubstrat mit der
Oberflächenorientierung von (100) ist ein Siliziumsubstrat
mit einer Oberflächenorientierung (110) in bezug auf den
Druck linearer, d. h. es besitzt eine bessere Linearität und
ermöglicht dadurch die Vereinfachung einer
Signalverarbeitungsschaltung. Obgleich eine derartige
Nichtlinearität in einem gewissen Ausmaß durch geeignete
Einstellung der Positionen und Größen der
Dehnungsmeßstreifen kompensiert werden kann, müssen die
Dehnungsmeßstreifen auf dem Substrat mit der
Oberflächenorientierung (100) im Randbereich der Membran,
wie in Fig. 9 gezeigt, angeordnet werden, da bei einer
Anordnung im Zentrum der Membran keine ausreichende
Linearität erzielbar ist, wie dies beim Substrat mit der
Oberflächenorientierung (110) der Fall ist. Die
Dehnungsmeßstreifen auf dem Substrat mit der
Oberflächenorientierung (100) werden daher kaum nachgeahmt
bzw. verwendet.
Fig. 8 zeigt ein Ergebnis der Messung einer Schwankung der
Offset-Ausgangsspannung Vout in bezug auf eine
Temperaturänderung bei einem Halbleiter-Drucksensor, der
eine gemäß der Erfindung hergestellte achteckige Membran
aufweist, bei dem jedoch ein Siliziumsubstrat mit der
Oberflächenorientierung (100) verwendet ist. Die Messung
wurde auf ähnliche Weise wie unter Bezugnahme auf Fig. 6
erläutert durchgeführt. Aus Fig. 8 geht hervor, daß die
Schwankung der Offset-Ausgangsspannung Vout (p=0) dieses
Halbleiter-Drucksensors dann zu Null wird, wenn das
Verhältnis l/L in einem Bereich von ungefähr 0,1 bis 0,2
liegt. Unter Berücksichtigung des vorstehenden Beispiels ist
ein bevorzugter Bereich des Längenverhältnisses somit wie
folgt gegeben: 0<1/L<0,5.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die
Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d durch Eindotierung von
Verunreinigungen in die Oberfläche (110) des
monokristallinen Siliziumsubstrats gebildet. Die
Dehnungsmeßstreifen können statt dessen auch Polysilizium-
Widerstände sein, die auf der Membran ausgebildet sind.
Es ist möglich, ein Substrat mit der Oberflächenorientierung
(110) mit einem monokristallinem Siliziumsubstrat mit der
Oberflächenorientierung (100) zusammenzufügen und
Dehnungsmeßstreifen-Widerstände auf dem Substrat mit der
Oberflächenorientierung (100) auszubilden.
Zum Ätzen des jeweiligen Substrats können anstelle der KOH-
Wasserlösung verschiedene andere Materialien verwendet
werden. Die Basis 3 kann anstelle aus Pyrex-Glas aus
irgendeinem anderem geeigneten Material hergestellt werden.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die vier auf
der Membran 4 angeordneten Dehnungsmeßstreifen 2a bis 2d
eine Brückenschaltung. Der gleiche Effekt kann auch erreicht
werden, indem eine Halbbrückenschaltung vorgesehen wird, die
aus einer Kombination der Dehnungsmeßstreifen 2a und 2b oder
2c und 2d besteht.
Gemäß vorstehender Beschreibung weist der Halbleiter-
Drucksensor des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein
monokristallines Siliziumsubstrat mit einer
Oberflächenorientierung von im wesentlichen (110), eine auf
dem Substrat ausgebildete achteckige Membran und eine Basis
auf. Jede erste Seite der Membran hat eine Länge von 1,
während ein Abstand zwischen den zwei zweiten Seiten der
Membran L ist. Durch Änderung des Verhältnisses l/L kann der
Einfluß der Wärmespannung beliebig geändert werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel kann das Wärmespannungs-
Ausgangssignal dadurch nicht nur eliminiert, sondern auch
beliebig geändert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das Wärmespannungs-Ausgangssignal folglich in
vorteilhafter Weise zur Kompensation des Einflusses der
Temperatur der Druckempfindlichkeit des Sensors herangezogen
(diese Kompensation ist jedoch insofern nicht vollkommen,
als sich die Druckempfindlichkeit von der Offsetspannung
vollständig unterscheidet.) Der Halbleiter-Drucksensor des
vorliegenden Ausführungsbeispiels liefert somit ein
Ausgangssignal, das von einer Temperaturänderung im
wesentlichen unbeeinflußt ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 10 und 11 wird nunmehr ein
weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Halbleiter-Drucksensors näher erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein Halbleiter-
Siliziumsubstrat 1 anisotrop geätzt, dessen Hauptebene
bezüglich einer Ebene (110) oder (100) einen vorgegebenen
Aus-Winkel aufweist, um dadurch gemäß der Darstellung in
Fig. 10 eine achteckige Membran 4 für den Drucksensor zu
bilden. Der grundsätzliche Aufbau dieses
Ausführungsbeispiels entspricht nahezu dem des in den
Fig. 1 und 22 gezeigten Drucksensors.
Fig. 11a ist eine Querschnittsansicht entlang einer Linie
A-A der Fig. 10, Fig. 11b ist eine Querschnittsansicht
entlang B-B der Fig. 10 und Fig. 11c ist schließlich
eine Querschnittsansicht entlang einer Linie C-C der Fig.
10. Wie aus Fig. 11c hervorgeht, weist das
Halbleitersubstrat 1 dieses Ausführungsbeispiels einen Aus-
Winkel von 3° auf.
Ähnlich dem in Fig. 22 gezeigten Drucksensor, weist der
Drucksensor dieses zweiten Ausführungsbeispiels eine
bipolare integrierte Schaltung 20 auf, die auf einer
vorderen Hauptebene S3 eines membranfreien Bereichs 7 des
Substrats 1 ausgebildet ist. Diese bipolare integrierte
Schaltung 20 enthält einen Fühl-Verstärker zur Verstärkung
einer Ausgangsspannung einer Brückenschaltung, eine
Temperatur-Kompensationsschaltung zur Kompensation der
verstärkten Ausgangsspannung bezüglich der Temperatur, sowie
eine Leistungs-Verstärkungsschaltung zur leistungsmäßigen
Verstärkung der temperaturkompensierten Ausgangsspannung.
Die Details der Membran 4 des zweiten Ausführungsbeispiels
werden nunnehr erläutert.
Die Membran 4 ist ungefähr 40 mm dick. Der Boden bzw. eine
Ätz-Endfläche E der Membran 4 wird durch acht Seiten L1 bis
L8 definiert. Die Länge der Seiten L1 und L5 beträgt jeweils
0,84 mm, diejenige der Seiten L2, L4, L6 und L8 ungefähr
0,48 mm und diejenige der Seiten L3 und L7 jeweils ungefähr
0,54 mm.
Eine Ätz-Startfläche S2 des Quadrats 1 wird anisotrop derart
geätzt, daß eine durch Seiten d1 bis d6 definierte
secheckige Vertiefung entsteht. In senkrechter Richtung zur
Ätz-Startfläche S2 gesehen, fällt die Seite L2 im
wesentlichen mit der Seite d2, L4 mit d3, L6 mit d5 und L8
mit d6 zusammen. (Aufgrund des Aus-Winkels sind sie jedoch
leicht gegeneinander verschoben.) Die Seite L1 verläuft
parallel zur Seite d1 und L5 ist parallel zu d4.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist von Bedeutung, daß die
Dehnungsmeßstreifen 2 symmetrisch um das Zentrum der durch
die Ätz-Endfläche E definierten Membran 4 herum, d. h. um das
Zentrum b der Ätz-Endfläche E herum, angeordnet sind und daß
die parallelen Seiten L1 und L5 und L2 und L6, L3 und L7
bzw. L4 und L8 jeweils die gleichen Längen aufweisen,
obgleich die Ätz-Startfläche S2 des Substrats den Aus-Winkel
aufweist. Als Folge davon erhalten die Dehnungsmeßstreifen 2
wieder das ursprüngliche Layout, wenn die Membran 4 um 180°
um das Zentrum b der Ätz-Endfläche E herum gedreht wird. Auf
der Ätz-Startfläche S2 des Substrats 1 haben die parallelen
Seiten d1 und d4 hingegen unterschiedliche Längen.
Zu Vergleichzwecken zeigt Fig. 12 eine unter Verwendung
einer rotationssymmetrischen Photomaske aus einem Substrat
mit einer Oberflächenorientierung von (110), das keinen Aus-
Winkel aufweist, anisotrop herausgeätzte Membran 4, während
Fig. 13 eine unter Verwendung einer rotationssymmetrischen
Photomaske aus einem Substrat mit einer
Oberflächenorientierung von (110) und einem Aus-Winkel von 3°
anisotrop herausgeätzte Membran 4.
Um die gleiche Form wie bei der in Fig. 10 gezeigten
Membran 4 zu erreichen, haben Seiten d1 und d4 einer in
Fig. 12 gezeigten Ätz-Startfläche S2 die gleiche Länge.
Folglich gilt: L1 = L5.
Wenn das in Fig. 13 gezeigte Substrat, das die
Oberflächenorientierung (110) und den Aus-Winkel von 3°
aufweist, mit dem gleichen Maskenmuster wie in Fig. 12, bei
dem die Seiten d1 und d4 gleich lang sind, anisotrop geätzt
wird, wird eine Seite L1 kürzer als eine Seite L5. Als Folge
davon fällt das Zentrum s der Ätz-Startfläche, d. h. ein
Meßzentrum g, nicht mit dem Zentrum b der Ätz-Endfläche E
zusammen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Zentrum b
der Ätz-Endfläche E, d. h. das Zentrum der Membran, auf das
Meßzentrum g eingestellt und die Seiten d1 und d4 werden so
justiert, daß die Seiten L1 und L5 die gleiche Länge haben.
Die achteckige Form der Membran verbessert die Offset-
Temperaturcharakteristik des Drucksensors im Vergleich zu
einer quadratischen Membran.
In Fig. 10 ist mit dem Bezugszeichen Δ x die Entfernung
zwischen einem Zwischenpunkt (dem Zentrum s der Ätz-
Startfläche) zwischen den Seiten d1 und d4 in einer Richtung
x und dem Zentrum b der Ätz-Endfläche, d. h. dem Meßzentrum
g, bezeichnet. Die Größe der Entfernung Δ x errechnet sich
wie folgt:
Δx = (e/2) · {[(1/tan(35,3°-α)] - [1/tan(35,3°+α)]}
In dieser Gleichung ist mit e die Tiefe der anisotopen
Ätzung und mit α der Aus-Winkel bezeichnet. Wenn die Seite
L1 eine Länge von L1, die Seite L2 eine Länge von L2, die
Seite d1 eine Länge l1 und die Länge d4 eine Länge von l2
aufweist, gilt folgende Beziehung:
L1 = 11 + 2e{tan 35,3°/tan(35,3+α)}
L2 = 12 + 2e{tan 35,3°/tan(35,3-α)}.
L2 = 12 + 2e{tan 35,3°/tan(35,3-α)}.
Wenn L1 = L2, ergibt sich folgendes:
L1-L2 = 2e · tan 35,3° · {[1/tan(35,3°-α)] - [1/tan(35,3°+α)]}
In Übereinstimmung mit dieser Berechnung wird ein Photo-
Maskenmuster für die Membran vorbereitet. In den obigen
Gleichungen hat 35,3° die Bedeutung von tan-1(1/√).
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 14 bis 20
ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Halbleiter-Drucksensors erläutert.
Zunächst wird ein p-Typ-Siliziumsubstrat 10 mit einer
Oberflächenorientierung von (110) und einem Aus-Winkel von
3° vorbereitet. Ein eine hohe Konzentration aufweisender n-
Typ-Bereich 31 für einen vergrabenen Kollektor usw. wird in
einem vorbestimmten Bereich (einem membranfreien Bereich 7,
in dem die Membran 4 nicht ausgebildet wird) auf der
Oberfläche des Substrats 10 unter Einsatz von Oxidation,
Photolithographie und Verunreinigungs-Diffusionsverfahren
ausgebildet. Eine eine niedrige Konzentration aufweisende n-
Typ-Epitaxialschicht 32 für eine Kollektorregion usw. wird
durch Aufwachsen auf der Oberfläche des Siliziumsubstrats 10
ausgebildet (Fig. 14).
Daraufhin wird ein zur Isolierung eines pn-Übergangs eines
Bipolartransistors vorgesehener, eine hohe Konzentration
aufweisender p-Typ-Bereich 33 durch Diffusion von
Verunreinigungen gebildet. Anschließend werden ein p-Typ-
Basisbereich 34, ein eine hohe Konzentration aufweisender n-
Typ-Emitterbereich 35 sowie ein eine hohe Konzentration
aufweisender n-Typ-Kollektorbereich 36 mittels Oxidation,
Photolithographie und Verunreinigungs-Diffusionsverfahren
ausgebildet (Fig. 15).
Die die niedrige Konzentration aufweisende n-Typ-
Epitaxialschicht 32 wird durch den die hohe Konzentration
aufweisenden p-Typ-Bereich 33 aufgeteilt, wodurch ein
Dehnungsmeßstreifen-Bereich 32a geformt wird, in welchem die
Membran 4 auszubilden ist. In dem Dehnungsmeßstreifen-
Bereich 32a bildet ein eine hohe Konzentration aufweisender
p-Typ-Bereich 37 die Dehnungsmeßstreifen 2 (Fig. 17). Die
Dehnungsmeßstreifen 2 können gebildet werden, wenn der p-
Typ-Basisbereich 34 oder der die hohe Konzentration
aufweisende n-Typ-Emitterbereich 35 gebildet werden.
In einem auf der Oberfläche des Substrats 10 ausgebildeten
Silizium-Oxidfilm 38 werden Kontaktlöcher ausgebildet,
worauf eine Elektrodenverdrahtung 39 durch die Kontaktlöcher
hindurch angebracht wird. Daraufhin wird zur Passivierung
beispielsweise ein PSG-Film 40 abgelagert. Während den
Verfahrensstufen zur Ausbildung der Bipolartransistoren und
Dehnungsmeßstreifen 2 werden auch verschiedene Widerstände
gebildet, um dadurch die gewünschte bipolare integrierte
Schaltung zu schaffen.
Auf einem plan gemachten Bereich auf der hinteren
Hauptfläche des Wafers, auf der ein Isolierfilm 41 wie
beispielsweise ein Oxid-Film ausgebildet ist, wird ein
achteckiger Photowiderstand 42 ausgebildet (Fig. 18). Der
Isolierfilm 41, der aus einem Oxidfilm oder einem Nitridfilm
besteht und als Ätzmaske dient, wird gemäß Fig. 19 selektiv
geöffnet. Nach Entfernung des Photowiderstands 42 wird das
Siliziumsubstrat 10 unter Verwendung einer KOH-Wasserlösung
oder dergleichen anisotrop geätzt, um eine achteckige
Membran 4 mit der in Fig. 10 gezeigten Gestalt zu erzeugen
(Fig. 20).
Das Substrat wird schließlich zurechtgeschnitten, unter
Verwendung eines anodischen Verbindungsverfahrens mit einer
aus Pyrex-Glas hergestellten Basis 3 verbunden und mit
Golddrähten usw. an Verbindungs-Anschlußflächen sowie
Eingangs/Ausgangsstifte angeschlossen bzw. gebondet.
Bei dem vorstehend erläuterten Herstellungsverfahren wird
das eine Oberflächenorientierung (110) und einen Aus-Winkel
von 3° aufweisende Substrat anisotrop geätzt. Die Erfindung
ist jedoch auch für ein Siliziumsubstrat verwendbar, das
eine Oberflächenorientierung von (100) und einen Aus-Winkel
von 3° aufweist. In diesem Fall errechnet sich die
Entfernung Δ x wie folgt:
Δx = (e/2) · {[(1/tan(54,7°-α)] - [1/tan(54,7°+α)]}
wobei 54,7° bedeutet: (90°-tan-1(1/√)).
Claims (19)
1. Halbleiter-Drucksensor mit einem Siliziumsubstrat (1)
mit einer Oberflächenorientierung von im wesentlichen
(110), einer aus dem Substrat (1) gebildeten Membran
(4), Dehnungsmeßstreifen (2a-d), die auf der Membran
(4) angeordnet sind, sowie mit einer mit dem Substrat
(1) verbundenen Basis (3), wobei die Membran (4) eine
achteckige Gestalt aufweist, deren Seiten rechtwinklig
zu Achsen <100<, <110< bzw. <111< verlaufen.
2. Halbleiter-Drucksensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat
(1) und die Basis (3) unterschiedliche
Wärmeausdehungskoeffizienten aufweisen.
3. Halbleiter-Drucksensor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptebene des Substrats (1) einen Aus-Winkel von
mehreren Grad bezüglich einer Ebene (110) aufweist.
4. Halbleiter-Drucksensor nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf der
Membran (4) angeordneten Dehnungsmeßstreifen (2a-2d)
zur Bildung einer Brückenschaltung (Fig. 4) verbunden
sind.
5. Halbleiter-Drucksensor nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) bezüglich einer Achse
<110<, die sich durch das Zentrum der Membran (4)
erstreckt, derart symmetrisch angeordnet sind, daß die
Längsachsen der Dehnungsmeßstreifen (2a, 2d) parallel
zur Achse <110< verlaufen.
6. Halbleiter-Drucksensor nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(4) eine achteckige Vertiefung bildet, die durch
anisotropes Ätzen das Substrats (1) geformt ist.
7. Halbleiter-Drucksensor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
achteckige Vertiefung der Membran (4) zwei parallel
erste Seiten, die jeweils eine Länge 1 besitzen und
zwei parallel zweite Seiten aufweist, die voneinander
um eine Entfernung L beabstandet sind und sich ungefähr
rechtwinklig zu den ersten Seiten erstrecken, wobei das
Verhältnis l/L im Bereich 0,25 bis 0,65 liegt.
8. Halbleiter-Drucksensor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis l/L ungefähr 0,4 beträgt.
9. Halbleiter-Drucksensor nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) aus Polysilizium-
Widerständen bestehen.
10. Halbleiter-Drucksensor nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat
(1) ein erstes Substrat mit einer
Oberflächenorientierung von (110) und ein zweites
monokristallines Siliziumsubstrat mit einer
Oberflächenorientierung von (100) aufweist, wobei das
erste und das zweite Substrat miteinander verbunden
sind.
11. Halbleiter-Drucksensor mit einem Siliziumsubstrat (1)
mit einer Oberflächenorientierung von im wesentlichen
(100), einer aus dem Substrat (1) gebildeten Membran
(4), Dehnungsmeßstreifen (2a-2d), die auf der Membran
(4) angeordnet sind, sowie mit einer mit dem Substrat
(1) verbundenen Basis (3), wobei die Membran (4) die
Form einer achteckigen Vertiefung aufweist, deren
Seiten rechtwinklig zu Achsen <100<, <110< bzw. <111<
verlaufen und wobei zwei parallele erste Seiten der
Vertiefung eine Länge 1 besitzen und zwei parallele
zweite Seiten um eine Entfernung L voneinander
beabstandet sind und sich rechtwinklig zu den ersten
Seiten erstrecken, wobei das Verhältnis l/L im Bereich
von 0 bis 0,5 liegt.
12. Halbleiter-Drucksensor mit einer achteckigen Membran
(4), die durch anisotropes Ätzen eines
Halbleitersubstrats (1) gebildet ist, dessen Hauptebene
einen vorbestimmten Aus-Winkel bezüglich einer von
Ebenen (110) und (100) aufweist, einer Vielzahl von
symmetrisch auf der Membran (4) angeordneten
Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) und mit einer mit dem
Substrat (1) verbundenen Basis (3), wobei das
Symmetriezentrum der Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) mit
dem Zentrum des Bodens der Membran (4) in einer
senkrecht zur Hauptebene verlaufenden Richtung
zusammenfällt.
13. Halbleiter-Drucksensor nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine auf
einer Ätz-Startfläche (S) des Substrats (1)
ausgebildete polygonale Form asymmetrisch bezüglich
einer Halbdrehung ist und daß die achteckige Membran
(4) symmetrisch bezüglich einer Halbdrehung ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Halbleiter-Drucksensors
mit folgenden Schritten:
Bilden eines Halbleitersubstrats (1), dessen Hauptebene einen vorgebenen Aus-Winkel bezüglich einer von Ebenen (110) und (100) aufweist;
Bilden eines Halbleiter-Dehnungsmeßstreifens (2a, 2d) in einem plan gemachten Bereich, in welchem auf einer Oberfläche des Halbleitersubstrats (1) eine Membran (4) auszubilden ist, und Bilden einer Steuereinrichtung einschließlich einer Einrichtung zur Verstärkung von Ausgangssignalen der Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) in einem Bereich auf dem Halbleitersubstrat (1), der mit dem plan gemachten Bereich nicht zusammenfällt;
Vorbereiten einer Ätzmaske (42) mit einer Öffnung vorgegebener Form, die in einem plan gemachten Bereich auf einem Isolierfilm (41), der auf einer Oberfläche des Halbleitersubstrats (1), die der Oberfläche, auf der die Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) ausgebildet worden sind, gegenüberliegt, zum Ätzen des Substrats (1) in die Membran (4) benötigt wird;
Selektives Entfernen des Isolierfilms (41) in Übereinstimmung mit der Maske (42) und Bilden einer Ätzöffnung;
Anisotropes Ätzen des Halbleitersubstrats (1) durch die Ätzöffnung hindurch unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit, wodurch Flächen gebildet werden, die sowohl bezüglich der Hauptebene als auch bezüglich der Membran (4) schräg verlaufen; und
Verbinden einer Basis (3) mit dem die Membran (4) aufweisenden Halbleitersubstrats (1).
Bilden eines Halbleitersubstrats (1), dessen Hauptebene einen vorgebenen Aus-Winkel bezüglich einer von Ebenen (110) und (100) aufweist;
Bilden eines Halbleiter-Dehnungsmeßstreifens (2a, 2d) in einem plan gemachten Bereich, in welchem auf einer Oberfläche des Halbleitersubstrats (1) eine Membran (4) auszubilden ist, und Bilden einer Steuereinrichtung einschließlich einer Einrichtung zur Verstärkung von Ausgangssignalen der Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) in einem Bereich auf dem Halbleitersubstrat (1), der mit dem plan gemachten Bereich nicht zusammenfällt;
Vorbereiten einer Ätzmaske (42) mit einer Öffnung vorgegebener Form, die in einem plan gemachten Bereich auf einem Isolierfilm (41), der auf einer Oberfläche des Halbleitersubstrats (1), die der Oberfläche, auf der die Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen (2a-2d) ausgebildet worden sind, gegenüberliegt, zum Ätzen des Substrats (1) in die Membran (4) benötigt wird;
Selektives Entfernen des Isolierfilms (41) in Übereinstimmung mit der Maske (42) und Bilden einer Ätzöffnung;
Anisotropes Ätzen des Halbleitersubstrats (1) durch die Ätzöffnung hindurch unter Verwendung einer Ätzflüssigkeit, wodurch Flächen gebildet werden, die sowohl bezüglich der Hauptebene als auch bezüglich der Membran (4) schräg verlaufen; und
Verbinden einer Basis (3) mit dem die Membran (4) aufweisenden Halbleitersubstrats (1).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum
der Ätz-Startfläche (S) des Substrats (1) vor dem
Beginn des Ätzens gegenüber dem Zentrum der Membran (4)
nach Beendigung des Ätzens um eine vorgegebene
Entfernung verschoben ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgegebene Entfernung in Übereinstimmung mit dem Aus-
Winkel der Hauptebene des Substrats (1) sowie der Tiefe
des anisotropen Ätzens festgelegt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maske
eine sechseckige oder achteckige Form aufweist, deren
Längsachse in Richtung des Aus-Winkels des Substrats
(1) verläuft, wobei zwei parallele Seiten (d1 und d4)
der Maske rechtwinklig zu der Richtung des Aus-Winkels
verlaufen und unterschiedliche Längen aufweisen, die
jeweils kürzer als eine von zwei parallen Seiten (L1
und L5) der fertiggestellten Membran (4) sind, die
rechtwinklig zu der Richtung des Aus-Winkels verlaufen;
daß die Länge einer sich in die Richtung des Aus-
Winkels erstreckenden Zentrumslinie der Maske länger
als eine Entfernung zwischen zwei parallelen Seiten (L3
und L7) der fertiggestellten Membran (4) ist, die sich
in der Richtung des Aus-Winkels erstrecken, und daß die
anderen Seiten (d2, d3, d5 und d6) der Maske (4) die
anderen Seiten (L2, L4, L6 bzw. L8) der
fertiggestellten Membran (4) teilweise überlappen.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum
der Ätz-Startfläche, d. h. das Zentrum (s) der Maske
gegenüber dem Zentrum der Ätz-Endfläche, d. h. dem
Zentrum (b) der Membran (4) um eine vorgegebene
Entfernung Δ x, die durch folgende Gleichung definiert
ist:
Δx = (e/2) · {[(1/tan(R-α)] - [1/tan(R+α)]}verschoben ist, wobei in der Gleichung mit e die Tiefe
des anisotropen Ätzens, mit α der Aus-Winkel und mit R
ein Winkel bezeichnet ist, der durch die Orientierung
der Hauptebene des Halbleitersubstrats bestimmt wird,
wobei R den Wert 35,3° hat, wenn die
Oberflächenorientierung der Hauptebene (110) ist, und
den Wert 54,7° hat, wenn die Oberflächenorientierung
der Hauptebene (100) ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Differenz (l1-l2) zwischen der Länge (l1) der Seite
(d1) und der Länge (l2) der Seite (d4) der Maske, die
parallel zueinander und rechtwinklig zur Richtung des
Aus-Winkels verlaufen, wie folgt definiert ist:
l1-l2 = 2e · tanR · {[1/tan(R-α)] - [1/tan(R+α)]}wobei mit e die Tiefe des anisotropen Ätzens und mit R
ein Winkel bezeichnet ist, der in Übereinstimmung mit
der Orientierung der Hauptebene des Halbleitersubstrats
festgelegt ist, wobei R den Wert 35,3° hat, wenn die
Oberflächenorientierung der Hauptebene (110) ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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